• Das ist sicherlich ein interessanter Punkt - genauso interessant wie die Frage, warum da offenbar kein Flüchtling hin will. Ich zumindest habe noch nichts von Flüchtlingstreks in Richtung der arabischen Halbinsel vernommen...

    die Grenzen sind dicht und das diese Länder nicht zimperlich mit unverwünschten "Gästen" umgehen ist auch hinlänglich bekannt
    zudem hat keines dieser Länder die UN Flüchtlings-Charta unterzeichnet, dementsprechend hätten Flüchtlinge dort null Rechte
    der größte Witz ist dann aber noch das z.B. Saudi-Arabien Flüchtlinge mit der Begründung ablehnt "man wolle sich keine möglichen Terroristen ins Land holen" - wenns nicht so traurig wäre ....

    übrigens stellen diese Länder nichtmal besonders viel Geld für Flüchtlinge zur verfügung
    die USA stellen 4x mehr Geld für syrische Flüchtlinge zur Verfügung als ALLE Golfstaaten zusammen, England gibt 30% mehr Geld als Saudi-Arabien
    zudem ist ja zu vermuten das zumindest einige Golfstaaten aktiv den IS oder andere bewaffnete Organisationen mit Waffen und Geld unterstützen

  • Das habe ich gestern schon versucht, einem "Gutmensch-Hasser" auf einem Geburtstag zu erklären. Vielleicht klappt es ja bei dir. Er kam mit dem Vergleich, dass zum Beispiel Kuwait so viele Milliarden hat aber nicht einen Flüchtling aufnimmt. Das ist auch nicht so einfach. Denn Obwohl "bei allen Moselm draufsteht, ist nicht überall der selbe Moslem drin". Da gibt es so viele Stämme etc, die nicht miteinander können. Die kannst du nicht einfach so zusammen packen und sagen: Ihr lebt jetzt mit denen.

    Jetzt sagst du vermutlich: Warum geht das dann in Deutschland? Zum einen, weil wir diesen teilweise "religiösen Fanatismus" hier nicht so haben. Zum anderen halten wir uns doch immer für die gebildeteren Menschen. Schade, dass man es so wenig sieht in den letzten Tagen.

    Der Post gilt dann wohl auch auf die letzten Posts hier im Thread :D

    sorry aber ist doch keine Begründung NULL Flüchtlinge aufzunehmen
    das sich Sunniten und Shiiten nicht grün sind, dass ist mir ja völlig klar und diesen Konflikt sollte man natürlich nicht weiter befeuern
    aber da Syrischen Moslems vorwiegend Sunniten sind und die Golfstaaten ebenfalls - zählt diese Ausrede eben nicht

  • da sieht man auch mal wieder was der Islam für eine "tolle" Glaubensgemeinschaft ist - die reichen Golfstaaten nehmen nicht EINEN Flüchtling auf


    Dann dürften die Türkei und der Libanon auch keine Flüchtlinge aufnehmen. Ich denke mal, dass Religion damit am wenigsten zu tun hat. In Syrien sind sogar die meisten Einwohner Sunniten, wie auch in den Golfstaaten.

    Allerdings sind doch genau diese Staaten die, die den Konflikt mit angeheizt, gesponsert (beides spekulativ), aber wenigstens wohlwollend toleriert haben. Will ich wirklich in ein Land, das mitverantwortlich für mein Elend ist?

  • Und sicher, Saudi Arabien hat historisch auch schon andere Muslime aufgenommen. Allerdings sind die Golf Staaten in jüngster Vergangenheit eher als moderne Sklavenhalter aufgefallen...

  • die Grenzen sind dicht und das diese Länder nicht zimperlich mit unverwünschten "Gästen" umgehen ist auch hinlänglich bekanntzudem hat keines dieser Länder die UN Flüchtlings-Charta unterzeichnet, dementsprechend hätten Flüchtlinge dort null Rechte
    der größte Witz ist dann aber noch das z.B. Saudi-Arabien Flüchtlinge mit der Begründung ablehnt "man wolle sich keine möglichen Terroristen ins Land holen" - wenns nicht so traurig wäre ....

    Und da ist sie schon, die Begründung, warum da kein Flüchtling hin will.

    Das sollte man natürlich nicht gut heißen, aber was ändert das an der konkreten Situation in Europa/Deutschland? Ich wüsste nicht, wie Europa z.B. die Saudis dazu bringen könnte, Flüchtlinge aufzunehmen - und selbst wenn es mit irgendeiner Art von Druck ginge (wie auch immer der aussehen sollte), würden die Flüchtlinge immer noch nicht dorthin wollen.

    Daher meine ich: diese Diskussion führt zu nichts und lenkt nur von den vor uns liegenden Aufgaben in der EU/Deutschland ab.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Man kommt ja selbst als Tourist nur sehr schwer nach Saudi Arabien. Dort ein Visum zu bekommen ist ohne gute Beziehungen nahezu unmöglich.

  • Dann dürften die Türkei und der Libanon auch keine Flüchtlinge aufnehmen. Ich denke mal, dass Religion damit am wenigsten zu tun hat. In Syrien sind sogar die meisten Einwohner Sunniten, wie auch in den Golfstaaten.

    Allerdings sind doch genau diese Staaten die, die den Konflikt mit angeheizt, gesponsert (beides spekulativ), aber wenigstens wohlwollend toleriert haben. Will ich wirklich in ein Land, das mitverantwortlich für mein Elend ist?

    wie gesagt was die Türken und die Libanesen da machen ist allenfalls ein paar Quadratkilometer Land zur Verfügung stellen wo die Flüchtlinge dann vor sich her vegetieren und das hat mit Aufnahme von Flüchtlingen nicht viel zu tun.
    gerade die Türken könnten viel mehr machen, tun sie aber nicht weil auch sie die Hoffnung haben das auch der letzte Syrer bald in Richtung EU/Deutschland verschwindet.und das was jetzt gerade geschieht in Richtung Deutschland
    wird von der Bundesregierung noch befeuert,da muss der syrische Flüchtling ja auch denken Deutschland sei eine Insel der Glückseeligen

    4 Mal editiert, zuletzt von Honka (7. September 2015 um 14:51)

  • Und sicher, Saudi Arabien hat historisch auch schon andere Muslime aufgenommen. Allerdings sind die Golf Staaten in jüngster Vergangenheit eher als moderne Sklavenhalter aufgefallen...

    du hast den entscheidenen Punkt angesprochen, die Golfstaaten setzen sich in der Mehrzahl wie folgt zusammen: die Eigenstruktur mit (sehr) reichem Herrscherhaus und seinen Günstlingen und dann als größte Gruppe im Land die Gastarbeiter/Sklaven mit 0 Rechten, die man, wenn sie mal Mucken machen, leicht abschieben könnte.
    Man will sich da die "Brüder" nicht ins Land holen, weils halt keine Gruppe ist die sich so leicht unterdrücken lässt wie die Arbeitssklaven aus Süd-Ostasien. Man schafft es ja geradeso die eigene indigene Bevölkerung ruhig zu halten. Die Haltung wird man nicht ändern können, man schaffts ja nichtmal die Leute davon abzuhalten Terroristen zu unterstützen. Man wird aber wahrscheinlich mehr Geld von ihnen loseisen können, mit dem dann die Lager im Libanon und überall in der Nähe besser betrieben werden können und das wäre ja auch schonmal was.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • du hast den entscheidenen Punkt angesprochen, die Golfstaaten setzen sich in der Mehrzahl wie folgt zusammen: die Eigenstruktur mit (sehr) reichem Herrscherhaus und seinen Günstlingen und dann als größte Gruppe im Land die Gastarbeiter/Sklaven mit 0 Rechten, die man, wenn sie mal Mucken machen, leicht abschieben könnte.Man will sich da die "Brüder" nicht ins Land holen, weils halt keine Gruppe ist die sich so leicht unterdrücken lässt wie die Arbeitssklaven aus Süd-Ostasien. Man schafft es ja geradeso die eigene indigene Bevölkerung ruhig zu halten. Die Haltung wird man nicht ändern können, man schaffts ja nichtmal die Leute davon abzuhalten Terroristen zu unterstützen. Man wird aber wahrscheinlich mehr Geld von ihnen loseisen können, mit dem dann die Lager im Libanon und überall in der Nähe besser betrieben werden können und das wäre ja auch schonmal was.


    Warst du schon mal in einem Golfstaat? Wohl kaum, wenn man das so liest, oder?

    Man schafft es kaum die eigene indigene Bevölkerung ruhig zu halten? Nach meinen eigenen Erfahrungen sind 90% der indigenen Bevölkerung in den Golfstaaten mit ihren jeweiligen Regierungen mehr als zufrieden und eigentlich jedem einheimischen dort geht es richtig gut.

  • Ich wäre auch zufrieden, wenn etwa die Hälfte der Bevölkerung beim Staat angestellt ist mit 13 oder 14 Monatsgehältern (letztens irgendwo einen Artikel dazu gelesen) und sonst alles wichtige, wie in einen sozialistischen Staat, vom Staat/König finanziert wird. Hier wird die Ruhe doch nur durch Geldgeschenke gewahrt.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Können wir mal versuchen, nicht persönlich zu werden? Das bringt inhaltlich nichts und kocht nur Gefühle hoch. Man muss sich Argumente anschauen.

    Das ist einfach ein unsinniges Argument, auch wenn es jetzt schon zum dritten Mal gebracht wird. Du "entlarvst" eine Forderung als unsinnig, die niemand aufgestellt hat. Das ist eben nicht vernünftig, wie du zu behaupten versuchst, sondern das Gegenteil.
    Der "Trick", den du hier anwendest, ist der eines logischen Scheinarguments und zwar des "Argumentum ad consequentiam". Du nimmst ein Forderung (diese Asylanten sollten aufgenommen werden) übertreibst sie ins Absurde (Wir können nicht alle aufnehmen), um daraus zu schließen, dass die geforderte Aufnahme falsch wäre. Aber das ist eben logischer Fehlschluss, wie man bei Wikipedia nachlesen kann. Hier geht's nicht um eine politische Ecke, in die irgendwer gedrängt werden soll, sondern darum, dass deine Argumentation schlicht falsch und ein bekanntes Phänomen ist.

    Übrigens drängst du wie im Geld-Thread andere Leute in merkwürdige Ecken. Da wurden Erkenntnisse aus der Psychologie von dir in eine linke Ecke gestellt, hier werden Leute als Anhänger eine Manie (also eines Wahnsinns) bezeichnet und gleichzeitig tust du so, als ob man dich als Pack ansehen würde, obwohl dies - falls ich das nicht verpasst habe - keiner getan hat.


    Habe mir gerade die Debatten der letzten Woche bei Maybritt Illner und Markus Lanz in der ZDF Mediathek angesehen.

    Erstaunlicherweise bringen Wolfram Weimer und Edmund Stoiber (in seiner unnachahmlichen Art ... wie er halt so ist, der Eddie ;) ) diesselben angeblichen Strohmannargumente.
    Wenn du möchtest kannst du dir die beiden ja mal ansehen, denn diesen beiden möchte ich mich meinungstechnisch zumindest vollumfänglich anschließen.

    Und bei Kretschmann und besonders bei Ramelow fällt auf, dass sie in ihrer Realpolitik immer ganz andere Dinge tun, als sie mit der reinen Lehre in Talkshows fordern.
    Linksgrüne Märchenschlösser und Wolkenkuckucksheime halt mal wieder, auch nicht das erste mal in der Geschichte, dass reine Lehre und tatsächliche Wirklichkeit sehr weit auseinander klaffen, obwohl doch gerade Kretschmann in einem der reichsten Regionen der Erde sitzt.

  • Warst du schon mal in einem Golfstaat? Wohl kaum, wenn man das so liest, oder?

    Man schafft es kaum die eigene indigene Bevölkerung ruhig zu halten? Nach meinen eigenen Erfahrungen sind 90% der indigenen Bevölkerung in den Golfstaaten mit ihren jeweiligen Regierungen mehr als zufrieden und eigentlich jedem einheimischen dort geht es richtig gut.

    Schön das du uns hier den Beckenbauer machst. "ich hab keine Sklaven gesehen".
    http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolit…litik_node.html
    Es gibt politische Spannungen im Land, es gibt vor allem religiöse Spannungen. Es müssen auch nicht 51% der Leute ein Problem mit dem derzeitigen Staat haben, um die Regierung davon zu überzeugen das man ein innenpolitisches Problem hat, das man mit syrischem Zuzug vergrößern könnte. Wenn da alles so glatt laufen würde, müsste man die eigene Bevölkerung nicht wegen Lapalien hinrichten und foltern.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Ich glaube es gab in diesem Board noch kein Thema, was so weitläufig und in so vielen Facetten zu betrachtet werden musste, dabei dann aber auf teilweise plumpeste Art ausdiskutiert wird.

  • Ich glaube es gab in diesem Board noch kein Thema, was so weitläufig und in so vielen Facetten zu betrachtet werden musste, dabei dann aber auf teilweise plumpeste Art ausdiskutiert wird.

    dann weise doch die Leute mal auf ihre plumpen Argumente hin und bring bessere. Würde mehr Sinn machen als dein Satz.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Ich glaube es gab in diesem Board noch kein Thema, was so weitläufig und in so vielen Facetten zu betrachtet werden musste, dabei dann aber auf teilweise plumpeste Art ausdiskutiert wird.

    Was letzten Endes nur die "Hilflosigkeit" auch aller hier im Board befindlichen widerspiegelt. Wie geht man mit so einer Situation um?
    Manchmal erwische ich mich selber dabei, dass ich beim Lesen der Nachrichten einfach nur ein großes "?" im Gesicht stehen habeund eigentlich mal auf den- oder diejenige warte, die mir endlich mal sachlich und fachlich versiert eine Strategie und einen Plan präsentiert, der auch nachhaltig stichhaft und überprüfbar ist, bzw. den man auch mal länger nachvollziehen kann als bis zu dem Zeitpunkt, wenn die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird (als nächstes sind die Griechen dann wieder dran, nachdem wir zwischendurch noch mal über die Holländer gelacht haben). Man wartet und wartet und es kommt....NIX! Ernsthaft: so kann ich doch keinen Staat oder Kontinent leiten? Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass mir eigentlich nichts zuwider ist als ein viel zu detaillierter Plan, dem nur Prozesshansel folgen können, weil sie sonst keine Vorstellungskraft haben, aber ich möchte doch zumindest mal wissen, wie man Herausforderungen begegnen will, welche Benefits ich für das Volk und den Kontinent generieren möchte, welche Kröten ich auch zu schlucken habe, die nun mal unvermeidlich sind. DANN hätte ich zumindest endlich mal eine diskutable Sachlage. So hat es den Anschein, als macht man einfach weiter...egal was links und rechts passiert....aber man macht weiter...ja, womit eigentlich? :madness Geht es uns eigentlich WEGEN der aktuellen Politik so gut oder TROTZ ihr?

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Erstaunlicherweise bringen Wolfram Weimer und Edmund Stoiber (in seiner unnachahmlichen Art ... wie er halt so ist, der Eddie ;) ) diesselben angeblichen Strohmannargumente.

    Wenn du möchtest kannst du dir die beiden ja mal ansehen, denn diesen beiden möchte ich mich meinungstechnisch zumindest vollumfänglich anschließen.

    Das kannst du ja gerne machen und ich kann dir auch noch andere Politiker nennen, die genau das gleiche Argument bringen. Beispiel? Wolfgang Bosbach am letzten Donnerstag "Wir können nicht alle Probleme auf dem Boden dieses Landes lösen" "Wir können es nicht! Wir schaffen es nicht!", worauf Arno Frank im Spiegel völlig richtig feststellte, dass das "niemals irgendwer behauptet hatte". Nenne mir doch mal irgendwelche Politiker, die irgendwo reale Verantwortung tragen, die behaupten, dass man das könnte.

    Dass Leute in Diskussionen diesen Trick bzw. diesen logischen Fehlschluss anwenden, ist überhaupt nicht "erstaunlich". Ganz im Gegenteil, es ist völlig logisch: Ein Diskussionstrick ist schließlich dafür dar, in Diskussionen verwendet zu werden.

    Das machen so viele Leute, dass die Wissenschaft dafür schon lange den Namen Argumentum ad consequentiam gefunden haben. Das heißt aber eben nicht, dass die richtig Leute richtig liegen, sondern dass der Fehler beliebt ist. Entweder weil man das bewusst als Trick macht oder weil man einen logischen Fehler begeht. Beides hilft nicht weiter.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Das kannst du ja gerne machen und ich kann dir auch noch andere Politiker nennen, die genau das gleiche Argument bringen. Beispiel? Wolfgang Bosbach am letzten Donnerstag "Wir können nicht alle Probleme auf dem Boden dieses Landes lösen" "Wir können es nicht! Wir schaffen es nicht!", worauf Arno Frank im Spiegel völlig richtig feststellte, dass das "niemals irgendwer behauptet hatte". Nenne mir doch mal irgendwelche Politiker, die irgendwo reale Verantwortung tragen, die behaupten, dass man das könnte.
    Dass Leute in Diskussionen diesen Trick bzw. diesen logischen Fehlschluss anwenden, ist überhaupt nicht "erstaunlich". Ganz im Gegenteil, es ist völlig logisch: Ein Diskussionstrick ist schließlich dafür dar, in Diskussionen verwendet zu werden.

    Das es als Trick verwendet wird glaube ich nicht, jedenfalls nicht bei Bosbach. So schön wie das Willkommen der Kriegsflüchtlinge hier in Deutschland gerade ist, wie sehen die Konsequenzen der Situation aus?
    Ist es nicht so, dass dann jeder Kriegsflüchtling auf der Welt von Deutschland gleichbehandelt werden sollte. Sind wir moralisch und wirtschaftlich stark genung um jeden Kriegsflüchtling auf der Welt Asyl zu gewähren, wenn diese darum bitten? Das ist es was Bosbach damit meint.

  • Das es als Trick verwendet wird glaube ich nicht, jedenfalls nicht bei Bosbach. So schön wie das Willkommen der Kriegsflüchtlinge hier in Deutschland gerade ist, wie sehen die Konsequenzen der Situation aus?Ist es nicht so, dass dann jeder Kriegsflüchtling auf der Welt von Deutschland gleichbehandelt werden sollte. Sind wir moralisch und wirtschaftlich stark genung um jeden Kriegsflüchtling auf der Welt Asyl zu gewähren, wenn diese darum bitten? Das ist es was Bosbach damit meint.

    So eine Aussage impliziert ja gerade, dass so eine Situation im Rahmen des möglichen sei. Meiner Ansicht nach ist das aber höchst unrealistisch und es schürrt eher die Angst vor dem (völlig aus der Luft gegriffenen) Extremfall und erhöht die Ablehnung für diejenigen, die wirklich Hilfe brauchen.

    Einmal editiert, zuletzt von Robbes (7. September 2015 um 18:37)

  • Schön das du uns hier den Beckenbauer machst. "ich hab keine Sklaven gesehen".http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolit…litik_node.html
    Es gibt politische Spannungen im Land, es gibt vor allem religiöse Spannungen. Es müssen auch nicht 51% der Leute ein Problem mit dem derzeitigen Staat haben, um die Regierung davon zu überzeugen das man ein innenpolitisches Problem hat, das man mit syrischem Zuzug vergrößern könnte. Wenn da alles so glatt laufen würde, müsste man die eigene Bevölkerung nicht wegen Lapalien hinrichten und foltern.


    Es ändert auch deine Polemik nix daran das Saudi Arabien nicht die ganzen Golfstaaten repräsentiert und du mit dem ursprünglichen Argument das die Golfstaaten nur mit Mühe die einheimische Bevölkerung unter Kontrolle hätten weit daneben liegst.

  • So eine Aussage impliziert ja gerade, dass so eine Situation im Rahmen des möglichen sei. Meiner Ansicht nach ist das aber höchst unrealistisch und es schürrt eher die Angst vor dem (völlig aus der Luft gegriffenen) Extremfall und erhöht die Ablehnung für diejenigen, die wirklich Hilfe brauchen.

    Also glaubst du,dass der Flüchtlingsstrom nur vorübergehend ist?

  • Also glaubst du,dass der Flüchtlingsstrom nur vorübergehend ist?

    Wie kommst du darauf?

    Die Frage, die du in den Raum geworfen hast war:

    Sind wir moralisch und wirtschaftlich stark genung um jeden Kriegsflüchtling auf der Welt Asyl zu gewähren, wenn diese darum bitten?

    Diese Frage stellt sich aber für mich nicht, da dieses Szenario völlig unrealistisch ist.

  • So eine Aussage impliziert ja gerade, dass so eine Situation im Rahmen des möglichen sei. Meiner Ansicht nach ist das aber höchst unrealistisch und es schürrt eher die Angst vor dem (völlig aus der Luft gegriffenen) Extremfall und erhöht die Ablehnung für diejenigen, die wirklich Hilfe brauchen.

    Höchst unrealistisch ist doch untertrieben - es ist völlig absurd. Das ist ja genau der Trick bzw. der Fehler im Argument. Man erzeugt durch die Übertreibung ein unerwünschtes Szenario und tut dann so, also ob deswegen der ursprüngliche Vorschlag absurd wäre. Beispiel "Ich will einen Hamburger essen" "Wenn alle jeden Tag nur noch Burger essen, werden wir fett, krank und dann stirbt die Menschheit aus!"

    Zurück zum Thema. Natürlich muss man auch über Grenzen der Aufnahmefähigkeit nachdenken, aber man muss dabei realistisch sein. Es ist an der Stelle schon sehr ironisch, dass Leute, die Realismus einfordern, dann mit apokalyptischen Szenarien kommen.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Also glaubst du,dass der Flüchtlingsstrom nur vorübergehend ist?

    Warum sollte er das glauben? Er glaubt's wohl nicht. Ich tu es auch nicht, wenn vorübergehend heißen soll, dass damit nächsten Sommer Schluss wäre.

    Es geht darum, dass man realistische Annahmen nimmt und nicht fast schon fragt, was passieren würde, wenn - Vorsicht, Übertreibung ;) - eine Milliarde Chinesen die kommunistische Diktatur satt haben und in Deutschland um Asyl bitten würden.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • wäre alles kein Problem auch ohne Osteuropa wen sich wenigstens Westeuropa und Nordeuropa einig wären und Flüchtlinge in angemessener Zahl aufnehmen würden. es ist doch nur deshalb ein Problem weil sich alles auf Deutschland konzentriert.
    da muss Deutschland einfach mal klare Kante zeigen und nicht das Problem damit lösen in dem man Tag für Tag Tausende Flüchtlinge aufnimmt

  • wäre alles kein Problem auch ohne Osteuropa wen sich wenigstens Westeuropa und Nordeuropa einig wären und Flüchtlinge in angemessener Zahl aufnehmen würden. es ist doch nur deshalb ein Problem weil sich alles auf Deutschland konzentriert.
    da muss Deutschland einfach mal klare Kante zeigen und nicht das Problem damit lösen in dem man Tag für Tag Tausende Flüchtlinge aufnimmt

    Die Lösung des Problems lautet also nach dir, das Problem erst mal zu ignorieren? Es werden dadurch auf keinen Fall weniger Flüchtlinge und es werden dadurch auch keine der aktuell nicht beteiligten Staaten plötzlich laut 'Ja' schreien. Das einzige was man damit erreicht, sind womöglich noch mehr Opfer, Leute die sich zwielichtigen Schleppern anschließen und ähnliches. Ich finde es unglaublich positiv, wie sehr das sonst so bürokratische Deutschland sich auf einmal als flexibel erweist und natürlich wäre es schöner, wenn wir damit nicht so verdammt alleine stehen würden. Aber um den anderen Ländern Druck zu machen, kann ich jetzt nicht den Fehler machen und einfach die notleidenden Menschen ihrem Schicksal überlassen.

    Das darf gerne auch parallel laufen.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Die Lösung des Problems lautet also nach dir, das Problem erst mal zu ignorieren? Es werden dadurch auf keinen Fall weniger Flüchtlinge und es werden dadurch auch keine der aktuell nicht beteiligten Staaten plötzlich laut 'Ja' schreien. Das einzige was man damit erreicht, sind womöglich noch mehr Opfer, Leute die sich zwielichtigen Schleppern anschließen und ähnliches. Ich finde es unglaublich positiv, wie sehr das sonst so bürokratische Deutschland sich auf einmal als flexibel erweist und natürlich wäre es schöner, wenn wir damit nicht so verdammt alleine stehen würden. Aber um den anderen Ländern Druck zu machen, kann ich jetzt nicht den Fehler machen und einfach die notleidenden Menschen ihrem Schicksal überlassen.
    Das darf gerne auch parallel laufen.

    Bringt aber auch nix, wenn große Nationen wie England und Frankreich Deutschland echt die Drecksarbeit machen lassen. Glaubt da irgendwer daran, dass wir im Anschluss zehntausende oder hunderttausende in andere Länder schicken und die das auch alle anstandslos mitmachen?

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Die Lösung des Problems lautet also nach dir, das Problem erst mal zu ignorieren? Es werden dadurch auf keinen Fall weniger Flüchtlinge und es werden dadurch auch keine der aktuell nicht beteiligten Staaten plötzlich laut 'Ja' schreien. Das einzige was man damit erreicht, sind womöglich noch mehr Opfer, Leute die sich zwielichtigen Schleppern anschließen und ähnliches. Ich finde es unglaublich positiv, wie sehr das sonst so bürokratische Deutschland sich auf einmal als flexibel erweist und natürlich wäre es schöner, wenn wir damit nicht so verdammt alleine stehen würden. Aber um den anderen Ländern Druck zu machen, kann ich jetzt nicht den Fehler machen und einfach die notleidenden Menschen ihrem Schicksal überlassen.
    Das darf gerne auch parallel laufen.

    mit klarer Kante meine ich mit anderen Mitteln(finanziell) zumindest auf Westeuropa und Nordeuropa Druck machen. so wie es jetzt läuft werden die anderen immer weiter zuschauen und sehen sich nicht genötigt mehr zu machen.
    mit gut gemeinten Apellen wie in den vergangenen Monaten erreicht man gar nichts das muss auch der Kanzlerin mittlerweile klar sein

    Einmal editiert, zuletzt von Honka (7. September 2015 um 21:20)

  • mit klarer Kante meine ich anderen Mitteln(finanziell) zumindest auf Westeuropa und Nordeuropa Druck machen. so wie es jetzt läuft werden die anderen immer weiter zuschauen und sehen sich nicht genötigt mehr zu machen.mit gut gemeinten Apellen wie in den vergangenen Monaten erreicht man gar nichts das muss auch der Kanzlerin mittlerweile klar sein

    Kann man doch auch nebenher machen? Bin ich sofort dabei, wenn man sagt, hier muss Druck auf alle Länder der EU-Zone gemacht werden, aber deswegen kann ich mich doch trotzdem um die Menschen kümmern, die es nötig haben. Das eine schließt doch das andere nicht aus.


    Bringt aber auch nix, wenn große Nationen wie England und Frankreich Deutschland echt die Drecksarbeit machen lassen. Glaubt da irgendwer daran, dass wir im Anschluss zehntausende oder hunderttausende in andere Länder schicken und die das auch alle anstandslos mitmachen?

    Als ob es nicht noch genug Flüchtlinge in nächster Zukunft geben würde - ich glaube nicht, dass wir bald an den Punkt kommen, bei dem es heißt: "Wir würden ja gerne, aber jetzt sind keine Flüchtlinge mehr über"...

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrizly (7. September 2015 um 21:23)

  • Es geht darum, dass man realistische Annahmen nimmt und nicht fast schon fragt, was passieren würde, wenn -

    Was ist denn der Maßstab für "realistisch" in dieser Situation? Wie ist denn die Weiterentwicklung, wenn sich die Zahl der Asylanträge in Deutschland in den letzten Jahren stetig jedes Jahr verdoppelt hat?