Fußball: Fans, Emotionen und Kommerz ?

  • So da das Thema ja sowohl im BVB Thread als auch im 2 Bundesliga Thread aufgekommen ist, eröffne ich mal ein eigenes Topic zu dem Thema.

    Damit es beide und andere Threads nicht belastet.

    Ich stelle mal ein paar Leitfragen (Ergänzungen nehme ich gerne auf)

    - Was dürfen Fans?
    - Welche Einfluss haben Fans auf das Vereinsleben?
    - Sind Fußballer wie normale Arbeitnehmer zu sehen ?

    Ich hoffe es gelingt damit die jeweiligen Team Threads ein wenig von diesen Diskussionen zu "befreien".

    Weiter bitte ich alle darum, dass auch wenn die Sichtweisen bei diesem Thema sehr kontrovers sind: Sachlich zu bleiben und persönliche Beledigungen und Sticheleien zu lassen.

    #FIREJOSEPH

  • back to topic: Hummels meinte gestern das die Gruppe die ihn ausgebuht hat, ihn auch schon vorher nicht leiden konnte. Kann mich da mal jemand aufklären? Ich dachte immer der sei sehr beliebt. Gabs da schon vorher Reibereien und um was?

    Vielleicht kann man mir die Frage ja hier beantworten?

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Meiner bescheidenen Meinung nach, höre ich dieses Argument freier Arbeitnehmer immer nur dann, wenn Spieler XY grade mal festgestellt hat, das er gerne woanders hin möchte. Ansonsten lässt man sich schon gerne als Idol feiern , inklusive Jubel Autogramme etc. Insofern passt da was nicht. Sport ohne Emotionen ist für mich keine Lösung, also muss der Profisportler einfach damit leben, das ihm manche Äußerungen im Bedarfsfall um die Ohren gehauen werden. Das ist natürlich kein Grund jemanden aufs Übelste zu beleidigen aber Pfiffe und Buhs gehören dann dazu.

    Zumal ich bei manchen Profis das Gefühl habe, das man mit dem gemeinen Fan relativ wenig am Hut hat. Der soll klatschen und ansonsten die Fresse halten. Aber diese Entwicklung wird ja durch die Medien und Sky nur noch multipliziert.

  • Meiner bescheidenen Meinung nach, höre ich dieses Argument freier Arbeitnehmer immer nur dann, wenn Spieler XY grade mal festgestellt hat, das er gerne woanders hin möchte. Ansonsten lässt man sich schon gerne als Idol feiern , inklusive Jubel Autogramme etc. Insofern passt da was nicht. Sport ohne Emotionen ist für mich keine Lösung, also muss der Profisportler einfach damit leben, das ihm manche Äußerungen im Bedarfsfall um die Ohren gehauen werden. Das ist natürlich kein Grund jemanden aufs Übelste zu beleidigen aber Pfiffe und Buhs gehören dann dazu.

    Zumal ich bei manchen Profis das Gefühl habe, das man mit dem gemeinen Fan relativ wenig am Hut hat. Der soll klatschen und ansonsten die Fresse halten. Aber diese Entwicklung wird ja durch die Medien und Sky nur noch multipliziert.


    Du sagst es gehört dazu. Aber man sieht an anderen Beispielen doch, dass Fans auch anders können, wenn sie wollen. Claudio Pizarro hat Bremen mehrmals den Rücken gekehrt und wurde feiernd wieder aufgenommen. Das ist etwas, was ich mir auch von anderen Fans wünschen würde.
    Du sagst zum Fußball gehören Pfiffe und Buhs dazu. Damit sollen die Profis klarkommen? Zum Fußball gehören auch Vereinswechsel und Ablösesummen dazu. Warum sollen die Fans nicht damit klarkommen?

  • Zum Fußball gehören auch Vereinswechsel und Ablösesummen dazu. Warum sollen die Fans nicht damit klarkommen?

    Sie kommen doch damit klar, und bringen ihre Emotionen zum Ausdruck. verhindern kann das eh keiner

  • Meiner bescheidenen Meinung nach, höre ich dieses Argument freier Arbeitnehmer immer nur dann, wenn Spieler XY grade mal festgestellt hat, das er gerne woanders hin möchte. Ansonsten lässt man sich schon gerne als Idol feiern , inklusive Jubel Autogramme etc. Insofern passt da was nicht. Sport ohne Emotionen ist für mich keine Lösung, also muss der Profisportler einfach damit leben, das ihm manche Äußerungen im Bedarfsfall um die Ohren gehauen werden. Das ist natürlich kein Grund jemanden aufs Übelste zu beleidigen aber Pfiffe und Buhs gehören dann dazu.

    Ich glaube wenn jeder Spieler der für sich einsieht, das er bei einer "Verbesserung" auch wechseln würde, alles einstellt was ihm im Nachhinein angelastet werden könnten, dann wird das ne ziemlich peinliche Nummer für alle Beteiligten. Dafür sind die Gelegenheiten zum "kleinen Einschleimen" einfach viel zu zahlreich und Journalisten würden die Weigerung zum Tänzchen riechen wie Bluthunde und schon hätte man die Wechselvermutung stehen bei Sport1. Glaube da müssen sich beide Seiten ein wenig aufeinander zu bewegen damit das ne runde Sache bleibt. Heute ist jedes noch so kleine Zitat unsterblich und es wird auch selten die größte Quellensorgfalt an den Tag gelegt. Wenn sich alle den Kodex auferlegen, dann kann man zum Schluss nichtmal mehr die Spieler abfeiern, die beim Verein bleiben, weils sportlich nicht für Größeres reicht. In dem Auto wo nur Spieler mitfahren die Vereinstreue wirklich verinnerlicht haben, da bleiben ne Menge Plätze frei.

    Ich glaube fast man ist besser bedient wenn alles so bleibt wie es ist. Man hat auf der einen Seite ein wenig verklärte Fussballromantik, aber noch genug Spieler die man abfeiern kann. Auf der anderen Seite gibs dann halt ab und an mal jemanden der den Unmut abbekommt. Solange das im Rahmen bleibt, ist es ja in Ordnung.

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  • Ich glaube wenn jeder Spieler der für sich einsieht, das er bei einer "Verbesserung" auch wechseln würde, alles einstellt was ihm im Nachhinein angelastet werden könnten, dann wird das ne ziemlich peinliche Nummer für alle Beteiligten. Dafür sind die Gelegenheiten zum "kleinen Einschleimen" einfach viel zu zahlreich und Journalisten würden die Weigerung zum Tänzchen riechen wie Bluthunde und schon hätte man die Wechselvermutung stehen bei Sport1. Glaube da müssen sich beide Seiten ein wenig aufeinander zu bewegen damit das ne runde Sache bleibt. Heute ist jedes noch so kleine Zitat unsterblich und es wird auch selten die größte Quellensorgfalt an den Tag gelegt. Wenn sich alle den Kodex auferlegen, dann kann man zum Schluss nichtmal mehr die Spieler abfeiern, die beim Verein bleiben, weils sportlich nicht für Größeres reicht. In dem Auto wo nur Spieler mitfahren die Vereinstreue wirklich verinnerlicht haben, da bleiben ne Menge Plätze frei.
    Ich glaube fast man ist besser bedient wenn alles so bleibt wie es ist. Man hat auf der einen Seite ein wenig verklärte Fussballromantik, aber noch genug Spieler die man abfeiern kann. Auf der anderen Seite gibs dann halt ab und an mal jemanden der den Unmut abbekommt. Solange das im Rahmen bleibt, ist es ja in Ordnung.

    Nicht mehr oder weniger sage ich ja. Ich muss keinem die Krätze an den Hals wünschen, aber ich muss als Spieler auch akzeptieren, das Unmut aufkommt wenn man eins sagt und das Andere macht. Ich sehe das auch als ziemliches Medienthema. Früher hat in Kaiserslautern kein Hahn danach gekräht und das war deutlich härter, als das was der arme Willi Orban mitmachen musste.

  • Du sagst zum Fußball gehören Pfiffe und Buhs dazu. Damit sollen die Profis klarkommen? Zum Fußball gehören auch Vereinswechsel und Ablösesummen dazu. Warum sollen die Fans nicht damit klarkommen?

    ich denke die Fans kommen mit Scheinheiligkeit nicht klar.
    Wenn sich ein Spieler von der ersten Minute seines Vereinsdaseins halbwegs neutral aufstellt und in Interviews Dinge wie "ich fühle mich hier wohl, aber es kann sein, dass ich irgendwann eine andere Herausforderung annehmen werde" sagt, dann bekommt er zwar vielleicht weniger Liebe entgegengebracht, aber unnötige Treueschwüre und Verbundenheit rächen sich, wenn der Verein gewechselt wird.
    Dazu hilft eine klare Kommunikation statt Dementis, scheibchenweise Infos usw. - das alles sorgt für unnötige negative Emotionen.

  • ich denke die Fans kommen mit Scheinheiligkeit nicht klar.
    Wenn sich ein Spieler von der ersten Minute seines Vereinsdaseins halbwegs neutral aufstellt und in Interviews Dinge wie "ich fühle mich hier wohl, aber es kann sein, dass ich irgendwann eine andere Herausforderung annehmen werde" sagt, dann bekommt er zwar vielleicht weniger Liebe entgegengebracht, aber unnötige Treueschwüre und Verbundenheit rächen sich, wenn der Verein gewechselt wird.
    Dazu hilft eine klare Kommunikation statt Dementis, scheibchenweise Infos usw. - das alles sorgt für unnötige negative Emotionen.

    Entscheidend ist dann doch noch immer welch emotionalen Bezug der Spieler bei den Fans hat. Ist er ein Liebling? Superstar? Jahrelange Vereinszugehörigkeit? Regionaler Bezug? Und das mindestens genauso wichtige. Wohin wechselt er? Wechselt er zur dunklen Seite der Macht? Bayern im Falle Hummels oder beim FCK-Spieler zu RB Leipzig. Würde Hummels zu Barca wechseln und Orban bei Werder kicken, hätten wir wohl diesen Thread nicht.

  • Würde Hummels zu Barca wechseln und Orban bei Werder kicken, hätten wir wohl diesen Thread nicht.

    Wir haben diese Situation beim FCK momentan, Jean Zimmer ebenfalls Eigengewächs, wechselt in die Bundesliga zum VfB. Kein Terz und nix, allenfalls Bedauern.
    Aber wenn ich sage ich gehe "nur" in Liga 1 und wechsele dann zum Brauseclub dann kommt halt Gegenwind

  • Aber wenn ich sage ich gehe "nur" in Liga 1 und wechsele dann zum Brauseclub dann kommt halt Gegenwind

    Das ist eben auch so eine Sache, die ich nicht abkann. Als Beispiel aus MG fiele mir da spontan Sinan Kurt ein, der sich ja schon mit seinen zarten 18 Jahren als zukünftigen Messias sah und so schnell wie möglich zum großen FC Bayern wollte. Dumm nur, dass die Karriere nicht den erwarteten verlauf nahm :)

    Wenn der tatsächlich mal mit Bayern (oder wem auch immer) im Borussia-Park auflaufen sollte, wird er sich einiges anhören dürfen. Und das auch nicht zu Unrecht. Damit möchte ich aber natürlich nicht die Abbildung eines Spielers unterm Fadenkreuz rechtfertigen.

    BMG - CANUCKS - [color=#FF8C00]GIANTS

  • Gar nicht. Die Kritiker sehen doch alles schlecht, sobald Leipzig genannt wird. Positive Aspekte will man da gar nicht erst sehen.

    Ich glaube es gibt hier wenige, die eine Bereicherung durch "Ostklubs", besonders aus einer Stadt wie Leipzig, nicht begrüßen würden. Das dort wirtschaftlich schwache Strukturen herrschen und dadurch gewisse Standortnachteile entstehen ist sicherlich ebenfalls nicht zu bestreieten. Dementsprechend besteht grundsätzlich kein großes Problem mehr mit Clubs, die sich der Unstertützung von Großinvestoren erfreuen, denn Beispiele gibt es in der Liga genug.

    Gefährlich wird es, wenn die Investition zu einem ungesunden Missverhältnis zwischen realer und irrealer Möglichkeiten führt. RB taugt dazu wunderbar, denn die Investitionen, die da in Form von bspw. Transfers getätigt wurden, stehen in keinem Verhältnis zum allgemeinen Umfeld der zweiten Liga. Nichtmals die dortigen Spitzenclubs können da auch nur ansatzweise mithalten. Ein ähnliches Beispiel ist das damalige Hoffenheim, welches schon in Liga 2 mit Ablösesummen von bis zu 10 Millionen um sich geworfen hat.

    Es wundert also nicht, dass viele Fans skeptisch, möglicherweise auch neidisch und missgünstig nach Leipzig schauen. Die Aufgabe für RedBull wird es nun sein, für eine gesunde Nachhaltigkeit zu sorgen und sich ein bisschen rauszunehmen, wie es auch Hopp in Hoffenheim getan hat. Investieren die auf Teufel komm raus weiter, dann wird es Aktionen geben, wogegen der Hopp im Fadenkreuz noch Kinderkram war.

  • Gar nicht. Die Kritiker sehen doch alles schlecht, sobald Leipzig genannt wird. Positive Aspekte will man da gar nicht erst sehen.

    ich seh das nicht so. Der Standpunkt auf dem ich schlussendlich gelandet bin: ich werd bei RB Leipzig 2 Augen zudrücken, weil ich nen Ostklub in der Bundesliga haben will und ich werd auch fortlaufend nicht genau hinschauen, weil man sich den Investor nicht aussuchen kann und vor allem nicht fordern kann, das Liga 1 ja reicht und jetzt sollen sie sich mal zurückhalten. Die Haltung hat einige Logiklücken, vor allem wenn ichs dann andernorts nicht so haben will, aber es passt sich auch geschmeidig dem an, was in der Realität passieren wird. Es wird nicht 5 RB Leipzigs geben.

    Wenn ich das so will, dann würde ichs auch so wollen, das die Leipziger das auch genießen können. Die Atmosphäre in der Bundesliga wird vorraussichtlich weit davon entfernt sein irgendeine Komfortzone darzustellen für die Leipziger. Da wünsch ich mir fast ein kollektives Ignorieren der Problematik für diesen bestimmten Klub (was schwer genug wäre), und da spielen noch nichtmal Faktoren rein wie die Entwicklung der Fanszene beim Verein und die Sympathie der eigentlichen Mannschaft.

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  • Wir haben doch schon derer 5: Wolfsburg, Leverkusen, Ingolstadt, Hoffenheim und nun Leipzig. Ich finde den Aufstieg furchtbar, auch unter Berücksichtigung der "positiven Aspekte" aus dem Artikel.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • wie sehr können sich die Kritiker von RB Leipzig für diese Perspektiven erwärmen?

    Jung, reich, Retorte

    Nö kann ich immernoch nicht. Die Nummer mit "Red Bull baut den armen Osten auf" ist mir ein wenig zu simpel. Da kommt ja der Konzern fast einem Samariter gleich. Sorry, aber der größte Kritikpunkt bleibt bestehen: Leipzig ist ein Vehikel um ein Produkt zu vermarkten und vorallem dazu geschaffen worden. Der Wunsch des Autors, dass sich Red Bull zurücknimmt in der Aussendarstellung ist dann irgendwann nur noch zum Lachen. Naiver geht's doch nicht. Die werden sich nächstes Jahr richtig groß vermarkten, als Rebellen und Kämpfer gegen die eingefahrenen Strukturen, auswärts als ungeliebter Verein. Da längst sich doch ne gute Story für Red Bull draus machen.

    Wenn ich dann schon lese "diskriminierung des Ostens"... Welche Vorteile haben Vereine wie Freiburg, Darmstadt, Mainz gegenüber Standorten wie Dresden oder Leipzig? Als wären das Städte auf dritte Welt Niveau. Und als wenn sich Sponsoren auch immer nur Vereine im direkten Umfeld suchen.

    "Einmal Borusse, immer Borusse!" (Alois Scheffler)

    2 Mal editiert, zuletzt von urlacher54 (7. Mai 2016 um 09:23)

  • Wenn ich dann schon lese "diskriminierung des Ostens"... Welche Vorteile haben Vereine wie Freiburg, Darmstadt, Mainz gegenüber Standorten wie Dresden oder Leipzig? Als wären das Städte auf dritte Welt Niveau. Und als wenn sich Sponsoren auch immer nur Vereine im direkten Umfeld suchen.

    Da gibts schon strukturelle Unterschiede und Vorteile für Westvereine. Die Nachwendezeit im Fussballland damals, ermöglicht mir einigen "moralischen" Spielraum.

    Aber nun gut, abgelehnt. Wie wird die Geschichte denn aussehen im Ligaalltag? Überall wo sie hinfahren wird das Gegenwind geben, aber was für einen? Gegenwind gegen Red Bull oder werdens die Fans abgekommen? Machen sich die Fanorganistationen der Traditionsmannschaften Gedanken darüber was die Maßnahmen für Folgen haben werden auf die Entwicklung der Fanszene in Leipzig? Mir ist der Marketingaspekt seitens Red Bull mit dem "wir gegen die" relativ egal, das ist eine absolute Nebensächlichkeit. Das wirkliche "wir gegen die" könnten man den Leipziger Fans aufzwingen und das ist perspektivisch ja viel mehr als nur ein "gegen den Brausklub". Aber die Ossis sollen sich mal nicht so haben?

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  • Nun man kann nur inständig hoffen, das irgendwer bei RB Leipzig auf die Idee kommt einen Betriebsrat zu eröffnen. Dann hat sich das Problem erledigt...

    #FIREJOSEPH

  • Nach der Wende glaub ich dies sofort. Aber gerade in den grossen Städten hat sich in den letzten 15 Jahren richtig was entwickelt.

    Wie sollen die Fans empfangen werden? Mit verbaler Ablehnung, womit auch sonst. Aber als Gästefan ist man es doch gewohnt, dass man nicht gerade mit Blumen begrüßt wird. Die Fans aus Hoppenheim mussten ja auch nicht um Leib und Leben fürchten. Dazu haben sich doch ein Grossteil der Fans den Klub inkl RB im Hintergrund bewusst ausgesucht. Was ja auch ok ist. Was hat das mit "Die Ossis sollen sich mal nicht so haben" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht so ganz. Für mich ist es vollkommen egal, ob sich RB einen West oder Ostklub ausgesucht hat. Als die Mauer gefallen ist, war ich in der 1. Klasse. Viele Menschen, die heute in den kurven den Ton angeben wird es ähnlich gehen. Von daher finde ich dieses Ost / West was da mit reingebracht wird eher zweitrangig.

    Spoiler anzeigen

    "Einmal Borusse, immer Borusse!" (Alois Scheffler)

    2 Mal editiert, zuletzt von urlacher54 (7. Mai 2016 um 10:58)

  • Ähm, könnte jemand auch den FK Pirmasens oder 1. FC Saarbrücken fördern?

    Hatte ich schon Schleswig-Holstein erwähnt?
    http://www.welt.de/sport/fussball…stligisten.html

    Dieses Mitleidsgesusel als Begründung für ein Milliadär der sich Spielsachen sucht ist nicht mein Ding.Ich finde es unehrlich.

    Und wer wird übrigens der neue Verein, den Ragnick aus der 4.in ie 1. Liga holt? Kann man darauf schon wetten?

  • Und machen wir uns nichts vor: Rasenballs Anhängerschaft ist die Ver-"Anja und Tanja"-isierung der Fans im Bereich des Profifußballs. Wer das als Zugewinn der Liga sieht ist entweder zynisch, hat ne Agenda oder schlicht keine Ahnung.

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  • Und machen wir uns nichts vor: Rasenballs Anhängerschaft ist die Ver-"Anja und Tanja"-isierung der Fans im Bereich des Profifußballs. Wer das als Zugewinn der Liga sieht ist entweder zynisch, hat ne Agenda oder schlicht keine Ahnung.

    Wer sind denn Anja und Tanja? Sorry ich versteh es Grad nicht

  • Witzig, Robbes. ;)

    Aber für die Unwissenden:
    Anja und Tanja

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  • Und machen wir uns nichts vor: Rasenballs Anhängerschaft ist die Ver-"Anja und Tanja"-isierung der Fans im Bereich des Profifußballs. Wer das als Zugewinn der Liga sieht ist entweder zynisch, hat ne Agenda oder schlicht keine Ahnung.

    warst du jemals bei einem Heimspiel von RB Leipzig?
    vermutlich nicht...

    man muss RB ja nicht mögen, aber diese "wir sind was viel besseres als ihr"-Einstellung von einigen hier ist schwer zu ertragen

  • warst du jemals bei einem Heimspiel von RB Leipzig?vermutlich nicht...

    man muss RB ja nicht mögen, aber diese "wir sind was viel besseres als ihr"-Einstellung von einigen hier ist schwer zu ertragen


    An die Anjas und Tanjas glaub ich nicht so wirklich. Für die ist eine ganze Saison Fußball deutlich zu uninteressant und mit viel zu wenig Party nach dem Spiel verbunden.

    Ich glaube das man zum Teil auf den Haupttribünen in Dortmund oder München die gleichen Typ Fan findet wie in Leipzig. Evtl nicht in der Anzahl. Der harte Kern muss sich zwangsläufig relativ klar unterscheiden. Lehnt doch die absolute Mehrheit der anderen Vereine solche Konstrukte wie in Leipzig ab. Der harte Kern in Leipzig muss sich ja auch zwangsläufig mit diesem Konstrukt identifizieren. Das ist für mich einfach nichts was ich mir für meinen Verein und für den Fußball allgemein wünsche. Daher liegt es in der Natur der Sache, dass ich meine Denkweise besser finde, ohne anderen ihre Meinung zu nehmen. Aber ich werde meine Meinung über Modelle wie in Leipzig immer artikulieren.

    "Einmal Borusse, immer Borusse!" (Alois Scheffler)

  • Wer das als Zugewinn der Liga sieht ist entweder zynisch, hat ne Agenda oder schlicht keine Ahnung.

    wenig überraschende Absolutheit. Was ist denn für dich eine akzeptable Komposition in der Gruppe der Stadionbesucher? Und wie ist da ein Verein wie Leipzig nicht grundsätzlich ausgeschlossen? So ein logisch abgeriegeltes Konstrukt riecht stark nach zynischer Agenda, auch wenn man selbst keine Ahnung hat von der eigenen Voreingenommenheit.

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  • Ich glaube das man zum Teil auf den Haupttribünen in Dortmund oder München die gleichen Typ Fan findet wie in Leipzig. Evtl nicht in der Anzahl. Der harte Kern muss sich zwangsläufig relativ klar unterscheiden. Lehnt doch die absolute Mehrheit der anderen Vereine solche Konstrukte wie in Leipzig ab. Der harte Kern in Leipzig muss sich ja auch zwangsläufig mit diesem Konstrukt identifizieren. Das ist für mich einfach nichts was ich mir für meinen Verein und für den Fußball allgemein wünsche. Daher liegt es in der Natur der Sache, dass ich meine Denkweise besser finde, ohne anderen ihre Meinung zu nehmen. Aber ich werde meine Meinung über Modelle wie in Leipzig immer artikulieren.

    Bei Leipzig war es für jeden Besucher von Anfang an klar, auf was er sich einlässt. Ist ja nicht so, dass da ein Club unterwandert und gegen den Mitgliederwillen umgebaut wurde. In der Ära vor RB hatte man in Leipzig nur die Chance einer "Fußball-Fernbeziehung" zu einem der großen Westvereine oder man konnte zu einem der dahinvegetierenden Wiedergänger der von der sozialistischen Sportpolitik gebildeten Clubs gehen. Üblich war ja meist sogar beides (live zum Amateurteam um die Ecke und dazu noch einen erfolgreichen Proficlub im Herzen). Um es auf den Punkt zu bringen: das Publikum beim neuen in Leipzig will in einem vernüftigen Umfeld Sport auf ordentlichem Niveau "vor der Haustür" sehen. Die Organisationsstruktur dahinter ist nicht relevant. Dabei müsste es nichtmal dieses von Red Bull vorgegebene Expresstempo in der Entwicklung sein. Aber dagegen wehren wird man sich natürlich auch nicht.

    (ex Torsten S)

  • So ein logisch abgeriegeltes Konstrukt riecht stark nach zynischer Agenda, auch wenn man selbst keine Ahnung hat von der eigenen Voreingenommenheit.

    Wenig überraschend persönliche Replik. Ich hatte gedacht, gerade jemand wie du wäre bei polemischen Übertreibungen ein wenig lockerer, weil es Dir so nahe ist. Vielleicht ist letzteres aber auch nur eine treffende Beschreibung deines eigenen Gemütszustandes. Aber bitte... :)

    Ich bezweifele gar nicht, dass es einen guten Teil Fans in Leipzig gibt, die dem von Thomas S beschriebenen Muster entsprechen. Ich kenne in Leipzig beides - Die Tanja-Fraktion wie auch den interessierten und von Ostverhältnissen frustrierten Fan. Fakt ist, dass Mateschitz keinerlei Interesse an kritischen Fanstrukturen, Partizipation oder Identitätsbildung jenseits seiner Brause hat. Wer mir da nicht folgen mag, der schaue sich mal das exemplarische Vorgehen in Salzburg an. Rangnick, der "Professor" ist da zudem der passende Protagonist. Man kann das gut und richtig finden. Man kann das auch begrüßen. Man kann mir aber nicht ohne Agenda erklärlich machen, wie das die Liga belebt. Und da haben wir nicht mal im Ansatz darüber diskutiert, was passieren sollte, verlöre Mateschitz sein Interesse an Leipzig ähnlich wie an Servus TV.

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