Colin Kaepernick und die Nationalhymne

  • Ob das sportlich und finanziell Sinn macht steht auf einem anderen Blatt.

    Die Ausrede hat anderen Teams auch nicht geholfen. Ich seh die Panthers hier in der Pflicht und wäre schwer enttäuscht wenn sie Kaep nicht unter Vertrag nehmen. Die Bedingungen sollte er diktieren, hat er sich verdient!

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Bei Bill und Brady sitzen 2 Trump Fans in der Führungsposition.

    Wenn du glaubst, dass das Belichick daran hindert Kaepernick zu verpflichten, wenn er denkt dieser würde das Team irgendwie besser machen, dann hast du keinerlei Ahnung von Belichick.

    Und Brady ist ganz sicher kein Fan von Trumps Verhalten als Staatschef.
    Eine Mütze im Locker vor 3 Jahren = Menschen sind für immer und umfassend mit allem einverstanden? Das ist schon was einfältig.
    Zumindest für mich bedeutet befreundet sein eher die Möglichkeit demjenigen auch ins Gesicht sagen zu können, wenn er Scheiße baut.
    Aber vielleicht ist das bei dir ja anders.

  • Und Brady ist ganz sicher kein Fan von Trumps Verhalten als Staatschef.
    Eine Mütze im Locker vor 3 Jahren = Menschen sind für immer und umfassend mit allem einverstanden? Das ist schon was einfältig.
    Zumindest für mich bedeutet befreundet sein eher die Möglichkeit demjenigen auch ins Gesicht sagen zu können, wenn er Scheiße baut.
    Aber vielleicht ist das bei dir ja anders.

    Gibt es dazu Aussagen von Brady oder woher weißt du das?

    Und bei Brady ist es ja wohl mehr als eine Mütze im Spind, die beiden golfen doch schon seit Jahren miteinander. Man kann wohl davon ausgehen, dass Brady nicht wegen Trumps politischer Tätigkeit mit ihm befreundet ist, aber Trump war doch schon immer ein Arschloch und ist vor allem kaum kritikfähig. Wenn sich Brady mal kritisch geäußert hätte, wäre er doch schon längst vom Golfplatz gefeuert oder öffentlich angegangen worden. Also entweder beißt er sich da jedes Mal auf die Zunge oder er findet es gar nicht so schlecht. Ich weiß nicht, was ich da besser finde. Auch wenn er es nicht muss, würde es mich persönlich freuen, wenn er Farbe bekennen würde. Solange er das nicht tut, und die Gründe dafür sind sehr nachvollziehbar, muss man ihm auch sein "I support all my friends in everything they do" vorhalten können.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

    Einmal editiert, zuletzt von Heeeath (20. Februar 2019 um 16:40)

  • Wenn sich Brady mal kritisch geäußert hätte, wäre er doch schon längst vom Golfplatz gefeuert oder öffentlich angegangen worden.

    Bißchen polemisch, findest du nicht?
    Wüsste jedenfalls nicht dass irgendwo wöchentlich Bilder um die Welt gehen, wo beide schick miteinander abhängen.

    Aber mal ernsthaft: Ja er hat ihn öffentlich für Aussagen angezählt. Ihm die spaltende Natur seiner Rhetorik vorgehalten. War in irgendeiner Late Show, evtl. Jim Gray oder so, weiß jetzt nemmer.

    Ich weiß nicht, ob er ihn (Trump) unter vier Augen deutlich(er) kritisiert. Das geht mich aber ehrlich gesagt auch gar nichts an.
    Interessant in dem Zusammenhang war allenfalls das Auslassen des White House Visits nach SB 51.
    Da zog Brady "Familientermine" vor.
    Hm....

    So wie ich die ganze Sache sehe "verlangen" mir die Leute zu sehr eine dezidierte Stellungnahme.
    Dann können sie ihn entweder schwarz anmalen und ggf als Buhmann zu Trump stellen oder als "geläuterte" Ikone für die eigene Agenda benutzen.
    Finde das bißchen albern, bzw auf eine gewisse Art und Weise genauso spaltend.
    Das ist aber nur meine persönliche Ansicht, ich mag halt das immer mehr zunehmende "entweder oder" in dieser Welt nicht...gibt mehr als 2 Schubladen.

    Jedenfalls, er hat nie irgendwo behauptet Trump sei der second coming of Jesus oder ihn politisch andersweitig endorsed.
    Wenn er meint mit ihm privat befreundet sein zu müssen, dann ist mir das ziemlich Banane.
    Ich bin nicht in der Position hier irgendwie ein Urteil zu fällen, ob sein support "zu weit" geht.

    Seit Trumps Candidacy haben Medien bis weit nach Amtsübernahme versucht Aussagen rauszukitzeln, damit man ihn in Trumps politisches Lager zu stellen kann. So richtig gelungen ist das nicht (oder dieser Kelch ist komplett an mir vobeigegangen), ausser eben jenem oben angesprochenem Interview .
    Ausser dem Hut im Locker gibts dafür aber keinerlei Indikatoren, dass es hier überhaupt eine Schnittmenge gibt, ausser diesem damals doch recht diffusen Gedanken "Make America great again" an dem es so per sé erstmal nichts auszusetzen gibt.
    Das was ich bisher von TB dazu gehört habe, und das ist jetzt schon ein Weilchen her weil das fast schon "beating a dead horse"-Züge hat, lässt jedenfalls höchstens den Vorwurf des politischen Desintresses zu.

    Wenn man ihn dann eben deswegen anzählen will, bitte.
    In den Augen so mancher kann TB sowieso nichts richtig machen.

  • Das ist also dein "ganz sicher". Na ja, überzeugt mich jetzt nicht so. Seine einzige selbst getätigte Aussage zu Trump, die nicht mit den Protesten in der NFL zu tun hatte, ist "I support all my friends in everything they do" und das finde ich halt bei all den Skandalen, die Trump ja schon vor der Wahl angehäuft hat, irgendwie schlecht als Aussage. Zumal sie sich auf einer von Trumps "Grab her by the pussy"-Veranstaltungen 2002 kennengelernt und angefreundet haben, einer Miss-irgendwas-Wahl.

    Mir ist Brady abseits des Feldes ziemlich egal. Die Patriots sind in meinen Augen wegen Kraft die Trumpettes und nicht wegen dem QB. Mir ist auch klar, dass er keine Aussage tätigen will. Selbst Michael Jordan wusste schließlich, dass auch Republikaner Merchandise kaufen, und von mir aus kann er sich ja auch pro Trump äußern, wenn der schon Politik für reiche, weiße Männer macht, zu denen Brady offensichtlich bereits gehört. Aber ihn auf Nachfrage ständig als Freund zu bezeichnen, aber dann das Verhalten des Freundes nicht thematisieren zu wollen, da fehlt es mir persönlich an Rückgrat, nicht dass es ihn irgendwie stören würde. Er könnte auch "I don't talk about politics" antworten, ohne Trump im Nachsatz dann immer einen Freund zu nennen. Das ist für mich ungeschickt (Er war übrigens auch wegen einer "Terminkollision" nicht bei Obama im White House. Hm..).

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Du magst dann wohl verpasst haben, dass Brady Trumps Kommentare als 'divisive' verurteilt hat. Und zwar ziemlich deutlich:


    On the Monday morning edition of Boston sports radio show Kirk & Callahan, New England Patriots quarterback Tom Brady and "friend" of President Trump publicly criticized the president's comments regarding National Football League players who kneel in protest during the national anthem.
    “Yeah, I certainly disagree with what he said. I thought it was just divisive," Brady said. "Like I said, I just want to support my teammates."

    "Hopefully it brings everyone together," continued Brady on the show.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Am schönsten fand ich in der Diskusion um Bradys Verhältnis zu Trump immer die Stimmen die behaupteten, wenn Brady Trump mal kritisierte, dann geschah das auf Druck von Gisele.

    Eine schönere Konstellation kanns für mich als Brady Hater nicht geben. :mrgreen:

    /edit: und ich hab mir natürlich die Frage gestellt wie sich aikman seinen Hass auf Trump und seine Liebe zu Brady rationalisiert. Mein Tip war auch richtig: sehr sequenzelle Auswahl.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

    Einmal editiert, zuletzt von Doylebeule (20. Februar 2019 um 19:47)

  • Du magst dann wohl verpasst haben, dass Brady Trumps Kommentare als 'divisive' verurteilt hat. Und zwar ziemlich deutlich:

    Seine einzige selbst getätigte Aussage zu Trump, die nicht mit den Protesten in der NFL zu tun hatte

    Reading is hard.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Das heißt eine allgemeine Aussage zu Freundschaft ist für dich aussagekräfter als eine Aussage zum tatsächlichen Thema?

    Alles klar.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Das heißt eine allgemeine Aussage zu Freundschaft ist für dich aussagekräfter als eine Aussage zum tatsächlichen Thema?

    Alles klar.

    Das Thema war Trumps Verhalten als Präsident und nicht "kritisiert er meinen Berufsstand und meine direkten Arbeitskollegen und Freunde".

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Naja, eigentlich war das Thema "Kaepernick landet nie in NE wegen Brady und Belichick's Freundschaft zu Trump".
    Mag sein dass ich das bisserl derailed habe, sorry.

    Jedenfalls, gerade zum Thema Kaepernick hat sich TB eindeutig auf dessen Seite geschlagen. Nicht nur bei obigem WEEI -Interview sondern auch andernorten "Leagueworthy, great QB, hope he gets a shot..." etc.
    Diese obige Narrative ist plump und lediglich auf Boulevard-Niveau.
    Mehr wollte ich gar nicht loswerden.

    Wer das für Lippenbekenntnisse hält, der wird ihm das auch durch endlose Diskurse nicht abkaufen.

  • Kaepernick landet nie in NE wegen Brady und Belichick's Freundschaft zu Trump

    Das sehe ich genauso. Belichick ist zu sehr Pragmatiker, um sich eine Chance auf einen Titel entgehen zu lassen, wenn er eine sieht.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Das Thema war Trumps Verhalten als Präsident und nicht "kritisiert er meinen Berufsstand und meine direkten Arbeitskollegen und Freunde".

    Nein, das Thema war ob Brady und Kaepernick zusammen im selben Team spielen könnten. Aber dazu wurde ja bereits von anderer Stelle alles richtige gesagt.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Lustig, wie hier einem Kaepernick versucht wird, den Schwarzen Peter unterzujubeln. Die NFL, hierbei sind die Owner in erster Linie gemeint, "bestreiken" den "faulen Apfel" Kaepernick, dessen Karriere, Marktwert, Verhandlungsposition wird mit voller Absicht quasi vernichtet.

    Was hat er noch gleich gemacht? Sich bei der Nationalhymne hingekniet! Skandal! :madness

    Mir ist es tatsächlich egal, wie und ob Kaepernick seine Karriere fortsetzt, denn den Meilenstein seiner Karriere hat er mit seiner Aktion schon erreicht. Die NFL wird das nicht erschüttern, aber ihr wurde der Spiegel vors Gesicht gehalten und die "böse Fratze" des Rassismus kam zum Vorschein.

    In zwanzig Jahren wird über viele Spieler von heute gesprochen werden, verfilmt werden aber wohl nur zwei QBs: Brady und Kaepernick und bei Brady bin ich mir nichtmal sicher. ;)
    Will damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass man auch ohne jahrzehntelange Höchstleistung in einem Sport, bleibenden Eindruck hinterlassen kann. Ich ziehe davor den Hut, ohne Kaepernick glorifizieren zu wollen. Da kann die NFL noch etliche Versuche starten, wie beim Superbowl-Münzwurf, der Makel bleibt und das ist auch gut so.

  • Die NFL, hierbei sind die Owner in erster Linie gemeint, "bestreiken" den "faulen Apfel" Kaepernick, dessen Karriere, Marktwert, Verhandlungsposition wird mit voller Absicht quasi vernichtet.

    Klar wird der „faule Apfel“ gemieden, macht ja jeder Konsument im Supermarkt auch. Dazu müssen die sich nichtmal abstimmen, da merkt jeder selber dass das kein guter Kauf ist.

    Aber der „Marktwert“ von Kaepernick ist höher als er wohl sonst wäre, ICH glaube nicht dass er mit einer „normalen Kartiere“ soviel Geld verdient hätte.

  • Sein Marktwert in der NFL ist gleich Null. Dass er über andere Wege zu Geld kommt ist mir egal, sei es ihm gegönnt.

    Die "Fauler Apfel"-Metapher ist hier von mir eher unglücklich gewählt, denn tatsächlich ist der Apfel optisch einwandfrei, wird halt nur von den Ownern gemieden, als wenn er ein "fauler Apfel" wäre.

    Für mich muss dieses Thema auf das Wesentliche reduziert werden und das sind eben nicht Marktwerte oder ob er für kleines Geld in einer anderen Liga spielen will, sondern die Grundfrage ist weiterhin: Wie kann man rechtfertigen, dass ein NFL-Spieler mit nachgewiesenen NFL-Fähigkeiten gemieden wird, weil er sich bei der Nationalhymne aus Protest hingekniet hat?
    Meine klare Antwort: Gar nicht!

    Deswegen werde ich den Sport trotzdem weiter verfolgen, aber die NFL als Konstrukt hat sich hier von ihrer schlechtesten Seite präsentiert. Das werde ich nicht vergessen.

  • Du könntest dir deine Fragen alle selbst beantworten, indem du bisschen im thread zurückblättern würdest.
    An diesem punkt waren wir schon 3-4 mal und zumindest ich persönlich hab eigentlich nich mehr so die Lust drauf, das jedesmal aufs neue durchzukauen, wenn jemand neu dazustösst. :xywave:


  • Die "Fauler Apfel"-Metapher ist hier von mir eher unglücklich gewählt, denn tatsächlich ist der Apfel optisch einwandfrei, wird halt nur von den Ownern gemieden, als wenn er ein "fauler Apfel" wäre.

    Er ist ein möglicherweise leckerer aber unschöner Apfel, der vielleicht noch schmeckt aber für das Risiko ist der Preis zu hoch.


  • Wie kann man rechtfertigen, dass ein NFL-Spieler mit nachgewiesenen NFL-Fähigkeiten gemieden wird, weil er sich bei der Nationalhymne aus Protest hingekniet hat?
    Meine klare Antwort: Gar nicht!

    Meine klare Antwort: Ganz klar aus wirtschaftlicher Sicht.

    Seine sportliche Leistungsfähigkeit ist ein Risiko (System, lange her, etc), seine Verpflichtung bringt viel (auch negative) Publicity und sein Preid ist hoch. Ich verstehe jeden Owner der das Risiko nicht eingehen will.

    Und ich finde Kaepernicks Aktion gut und die falschen Reaktionen darauf zum kotzen. Aber Stand heute ist er eben für einen NFL-Vertrag „verbrannt“.

    Positiv gesehen hat er aber verdammt viel Aufmerksamkeit für sein Anliegen bekommen und verdammt viel Gekd verdient. Also eigentlich ist ja sehr viel sehr gut gelaufen.

  • Kurz nochmal zur Brady/Trump Geschichte. Diese "Freundschaft" beruht für mich vor allem darauf, dass Trump ein einflussreicher Promifan ist, der sich mehr oder weniger Zeit mit dem Star QB seines Teams erkauft. Nach dem ersten SB Win lud Trump BRady das erste Mal ein, dem folgten Golf-Einladungen, die meines Wissen ausschließlich von Trump ausgingen. Die Aussagen von Brady zur Kappe im Locker war an Allgemeinheit kaum zu überbieten und in Sachen Kaep bezog er klar Stellung pro Kaep und gegen Trump. Der, der das Wort "Freund" als erstes in den Mund nahm, war Trumpi-Trump selbst. Für mich sieht das alles arg nach einer typischen Masche dieses Egozentrikers a la "look what cool friends I have", aus.

    Dagegen ist das, was Brady stetig kommuniziert und wofür er meines Erachtens auch glaubwürdig steht, sind Werte wie Vertrauen, Zielstrebigkeit, Nachsicht etc. Brady ist kein Mensch, der selbst polarisiert und Phrasen raushaut, sondern eher jemand, der bedacht und umsichtig kommuniziert. Das jüngste Beispiel ist sicherlich sein Interview mit einem Jungen vor dem SB, in dem er, auf das Thema Hater angesprochen, erwidert, dass man nicht Hass, sondern Liebe zurückgibt. Ich bin dabei der Meinung, dass er das wirklich so meint und das ist auch die Art, in der er seine Kinder erzieht. Das steht vom grundsätzlichen Verhalten her deutlich konträr zum Verhalten des Präsidenten, dessen Beziehung zu Brady von der Seite des Spielers eher dem Business zuzuordnen ist.

  • verfilmt werden aber wohl nur zwei QBs: Brady und Kaepernick und bei Brady bin ich mir nichtmal sicher.

    Colin beendet seinen Vortrag vor einer Gruppe von Schulkindern und wir erleben eine kurze Szene, in der sich 2 dieser Kinder unterhalten. "die Kinder in Kuba haben es tatsächlich besser als wir, lang lebe der Revolutionsführer Castro, gesegnet seien seine Genossen!"

    Schnitt

    Der Film über Kaepernick steuert auf seinen dramatischen Höhepunkt zu. Er läuft ins Stadion der 49ers ein, auf den Rängen Männer in weissen Kapuzen. Die Kamera fährt in einem Halbkreis über das Publikum, man zählt 9 brennende Kreuze. Man spielt (aus dramatisierten Gründen) gegen die Patriots und Tom Brady (gespielt von John Malkovich) steht mit seiner roten MAGA-Mütze am Seitenrand. Kautabak kauend spuckt er verächtlich richtung Colin.

    Über die Stadionlautsprecher wird der Sänger der Nationalhymne angekündigt. Ein Soldat der Drohnen steuert und persönlich schon 10 Dörfer im Nahen Osten ausradiert hat. Die Menge johlt und grölt, Bier wird verschüttet als ihre fetten Bäuche aneinanderstoßen, mehrere Leute mit vollgepinkelten Jogginghosen sind zu sehen. Der Himmel ist wolkenverhangen und ein Gefühl der Bedrohung ist allseits spürbar.

    Die Hymne beginnt...

    Ein Sonnenstrahl durchbricht die Wolken just in dem Moment als Colin dazu ansetzt auf sein Knie zu fallen. Ihn umringt eine Art Heiligenschein. Die Kamera macht einen close up auf seine patentierten "Bullenschweine"-Socken, während im Hintergrund eine Welle der Fassungslosigkeit um sich greift.

    Schnitt

    In einem dunkel gehaltenen Konferenzraum dreht sich ein Drehstuhl zur Kamera. Ein Schatten verdeckt das Gesicht, aber der Mann streichelt eine haarlose Katze. Als er zum Telefon greift erkennt man Roger Goodell. "MLK coin toss sofort!" schreit er ins Telefon, während Spucke deutlich sichtbar in alle Richtungen fliegt. Er schreit seine Sekretärin herbei. "Holen sie mir alle Besitzer in eine Konferenzschaltung. Und wenn sie das nicht können, dann besorgen sie sich einen Mann der es kann."

    Goodell sitzt vor einer großen Videowand, auf der alle NFL-Owner zu erkennen sind. Teilweise sieht man Palmwedel, einigen werden ständig Trauben gereicht. "Der Penner macht kein NFL Spiel mehr" faucht Goodell die Besitzer an. Der Owner der 49ers meldet sich als erstes zu Wort. "Wir haben ihm die Gedankenkontrolldrogen schon ins Wasser gemixed, um ihn aus seinem jetzigen Vertrag aussteigen zu lassen. Alles danach wird ein Kinderspiel."
    Alle lachen verächtlich und reiben sich ihre Bäuche. Nur der Besitzer der Panthers meldet sich plötzlich zu Wort. "I don't feel so good."

    Schnitt

    Die Kamera zeigt ein nicht näher auszumachendes Wohnzimmer. Wir vernehmen die letzten Klänge der Nationalhymne, der Fernseher zeigt Colin in der Daueraufnahme. 2 Kinder stehen von der Couch auf und recken ihre Fäuste nach oben.

    fade to black

    "to be continued..."

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Ich sag es ja, das wird ein ganz großes Stück Kinokunst. ;)

    Brady sehe ich da eher als Netflix-Serie mit ca. 20 Staffeln, damit man auch genug "Gisele-Zeit" reinbekommt und nicht Super Bowl Triumph auf Super Bowl Triumph zeigt. Würd ich mir aber auch anschauen...

  • Colin beendet seinen Vortrag vor einer Gruppe von Schulkindern und wir erleben eine kurze Szene, in der sich 2 dieser Kinder unterhalten. "die Kinder in Kuba haben es tatsächlich besser als wir, lang lebe der Revolutionsführer Castro, gesegnet seien seine Genossen!"...
    ...
    ...

    :rockon: Great! Stuff! :rockon::xmargevic

  • ...

    Ah, da haben wir dann auch wieder das angeblich ironische Karikieren der "anderen Seite" als Extremisten, in diesem Fall darf Hollywood mal wieder in die Rolle der Kulturmarxisten schlüpfen, ein Alt-Right Klassiker.


    Allerdings zugegebenermaßen gut geschrieben, also anschauen würde ich's mir schon. ;)

  • Ich habe gerade gelesen, dass Gabbert den Vorzug vor Kaepernick bekam, weil Kaep sich von Operationen erholen musste und deshalb noch Zeit brauchte und dies nichts mit seiner Leistung zu tun hatte und er auch wieder den Starting QB wurde, nachdem er wieder fit war. Ich hab das damals nicht so genau verfolgt. Kann vielleicht jemand, der die 49ers mehr verfolgt, bestätigen oder dementieren, ob da gesundheitliche Gründe eine Rolle gespielt haben?

    Keep Pounding

  • Ich sag es ja, das wird ein ganz großes Stück Kinokunst. ;)

    Brady sehe ich da eher als Netflix-Serie mit ca. 20 Staffeln, damit man auch genug "Gisele-Zeit" reinbekommt und nicht Super Bowl Triumph auf Super Bowl Triumph zeigt. Würd ich mir aber auch anschauen...

    Wenn da mehr Gisele und weniger Tom dabei ist, dann bin ich auch dabei. :D

  • Ich habe gerade gelesen, dass Gabbert den Vorzug vor Kaepernick bekam, weil Kaep sich von Operationen erholen musste und deshalb noch Zeit brauchte und dies nichts mit seiner Leistung zu tun hatte und er auch wieder den Starting QB wurde, nachdem er wieder fit war. Ich hab das damals nicht so genau verfolgt. Kann vielleicht jemand, der die 49ers mehr verfolgt, bestätigen oder dementieren, ob da gesundheitliche Gründe eine Rolle gespielt haben?

    Ja, Kaep wurde operiert und hatte damals auch noch in der Saisonvorbereitung Probleme mit seinem Wurfarm. Auch hatte Chip Kelly damals während der Saison mehrmals betont, das Kaep nicht bei 100% sei.

    Starter wurde er aber auch wieder, weil Gabbert halt richtig Mies war...

  • Danke @Guybrush. Wird ja oft so dargestellt, als wäre er als Starter nicht mehr gut genug gewesen. Wie lange so eine Verletzung/OP nachwirken kann hat man letzte Saison ja gut an Cam Newton gesehen.

    Keep Pounding

  • 1. Wäre schön wenn man bei "hab gerade gelesen" die Quelle verlinken würde :)
    2. Wenn er Probleme mit dem Wurfarm hatte, dann hatte das imho nichts mit der Schulter-OP zu tun, denn die war nicht am Wurfarm -> Quelle und Quelle
    3. Dieser Artikel -> Link führt sehr schon den Werdegang auf. Was Harbaugh wollte und was dann draus wurde.
    Noch besser sogar dieser Artikel. Ja die verschiedenen Verletzungen trugen dazu bei, dass er erst spät als fit deklariert wurde.
    Das half sicherlich nicht Kelly's offense zu lernen, allerdings war das Verhältnis zum Frontoffice da schon kaputt.
    Der Trade zu den Broncos (das was viele ja durcheinanderhauen mit "er hatte seine Chance" inkl. der dümmlichen PK von Elway), ja das war VOR besagter Preseason und dem benching, allerdings wollte Kaepernick ja getraded werden.
    Interessant auch der Fakt, dass seine Freundin Nessa (einer der Frontrunner in Sachen BLM, diejenige die auch den Sklaventreiber-Tweet verzapft hat) vorher mit Aldon Smith zusammenwar, was zu Spannungen im Lockkerroom geführt hat (wusste ich bisher auch noch nicht), keine Ahnung aber ob wir hier von "ausspannen" reden können.
    Dazu immer wieder Fragezeichen, was den Workethic angeht. Chip Kelly hat ihn zwar öffentlich gelobt darüber, intern jedoch (finde den Link leider nicht mehr) kritisierte man den mangelnden Willen zur Filmstudy.
    Die obigen Artikeln sollte Darstellung genug sein, warum das gerade für ihn so immens wichtig ist.

    Ganz ehrlich, selbst wenn hier Verletzungen sooo einen erheblichen Einfluß gehabt hätten, wäre Kaepernick der Letzte der sich darüber beschweren sollte.
    Smith war damals irgendwas 7-2 oder so und sollte nur ein Spiel wegen Gehirnerschütterung pausieren.
    Dass Kaepernick ihm dem Job "weggenommen" hat, darüber kräht kein Hahn - weil das Business ist.