Colin Kaepernick und die Nationalhymne

  • Oder die NFL weiß schon wie das Amtsenthebungsverfahren für Trump ausgehen wird und ebnet Colin bereits den weg zurück in die NFL. :mrgreen:

  • Für mich ist das Ganze unter dem Strich nur ein weiterer Beleg für den unwürdigen Umgang der Liga mit ihm - und das aus all the wrong reasons.

    Ja, echt unwürdig, dass er einen Pro Day mit möglicher Anwesenheit aller Teams reingedrückt bekommt, während diese anderen Spieler den Luxus haben, von Woche zu Woche bei einzelnen Teams hausieren gehen zu müssen dürfen.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Ich bin gewiss kein Insider, doch könnte nicht auch eine geheime Vereinbarung zwischen NFL und Colin eine Rolle spielen.


    Zitat von Wiki

    In November 2017, Kaepernick filed a grievance against the NFL, accusing NFL owners of collusion to keep him out of the league.[101] The NFL requested to dismiss the case but was denied by an arbitrator which meant the case would go to trial.[102][103] On February 15, 2019, it was announced that Kaepernick reached a confidential settlement with the NFL and withdrew the grievance.[

  • Ich bin gewiss kein Insider, doch könnte nicht auch eine geheime Vereinbarung zwischen NFL und Colin eine Rolle spielen.

    Dem wird im ESPN-Artikel unter Berufung auf mehrere Quellen widersprochen. Das Workout soll nicht Teil des Settlements gewesen sein.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Ja, echt unwürdig, dass er einen Pro Day mit möglicher Anwesenheit aller Teams reingedrückt bekommt, während diese anderen Spieler den Luxus haben, von Woche zu Woche bei einzelnen Teams hausieren gehen zu müssen dürfen.

    Da klatsche ich doch mal Beifall für diese ausgesucht differenzierte Betrachtung der Causa Kaepernick.

  • Da klatsche ich doch mal Beifall für diese ausgesucht differenzierte Betrachtung der Causa Kaepernick.

    Warum ist der Punkt falsch?
    Einerseits will er doch behandelt werden wie jeder andere auch....dann aber doch nicht?
    Ich glaube genau darin liegt das Problem.
    Mit herkömmlichen Mitteln ist der ganze Fall scheinbar nur schwer zu lösen und nur weil Kaepernick ein "good guy" in mancherlei Hinsicht ist, heisst das doch noch lange nicht dass jedes Mittel gerade gut genug ist um da hin zu kommen, wo man will?
    Oder anders ausgedrückt, genauso wie es absolut falsch ist ihm Steine in den Weg zu legen, genauso muss es meiner Meinung nach nicht sein, dass man ihm Extrawürste brät.
    Wie schon oben gesagt, gerade mit Ruhm bekleckert sich die Liga hier nicht, aber es ist auch nicht deren Aufgabe eiegntlich.
    Leider wird man wohl nie zufrieden sein hierbei.

  • Die Liga - also die Summe der 32 Franchises - hat diesem Mann aus meiner Sicht die Karriere ruiniert, weil er sich erfrecht hat, im "Land of the free" bei der Nationalhymne aufs Knie zu gehen, um auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen. In der Folge bekam er keinen Vertrag mehr, weil er es angeblich sportlich nicht mehr drauf - in einem Alter von um die 30, nachdem er nur wenige Jahre vorher sein Team in den Super Bowl geführt hatte. Wenn seither ein QB ausfiel, kam er auch nie in die Nähe eines Vertragsangebots, statt seiner wurden die allerletzten Luschen verpflichtet - für jeden, der hinsehen wollte, war das ein eindeutiges Embargo der Liga gegen ihn. Egal, ob juristisch nachweisbar oder nicht. Das kann erst recht in diesem Forum niemand ernsthaft bestreiten wollen. Nochmals: All dies, weil er sein Recht auf freie Meinungsäußerung in Anspruch nahm.
    Jetzt, drei Jahre später, bekommt er auf kürzesten Zuruf, ein Workout - an einem Tag, an dem Coaches und höherrangige Staff der Clubs andere Dinge zu tun haben, nicht etwa an einem daf+r üblichen Dienstag/Mittwoch. Und dies mit einer windelweichen Rechtfertigung.

    Ja, all dies würde ich unter schäbigem Umgang mit diesem Menschen zusammenfassen.

  • Nochmals: All dies, weil er sein Recht auf freie Meinungsäußerung in Anspruch nahm

    Wenn du das als einzigen Grund sehen willst, ja. Damit erübrigt sich auch schon jede weitere Diskussion.
    Ich persönlich bin nicht der Meinung, dass es ausschließlich daran lag...aber anscheinend liegt es im Auge des Betrachters, wieviel "Differenziertheit" hier angemessen ist. ;)

    Das alles haben wir zur Genüge hier schon durchgekaut. Ich glaube niemand hier in diesem Forum hat was dagegen dass er wieder einen Job bekommt.

  • Finde das auch fragwürdig.
    Man kann das Workout auch an einem neutralen Ort abhalten, damit man den eigentlichen Teams nicht in die Quere kommt. Begreife nicht, warum das son big Deal ist?


    Genau dieser Punkt wirft bei mir viele Fragen auf. Warum muss denn das Training bzw. das Workout von Kaep unbedingt auf einem Trainingsgelände einer NFL-Mannschaft stattfinden? Gibt es da irgendwelche Regularien für? Um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen bedarf es meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Trainingsgelände eines NFL-Teams. Die kann er auch auf jedem anderen Trainingsgelände unter Beweis stellen.

    In meinen Augen ist das einfach nur eine billige Ausrede seitens der NFL, damit das Workout nicht an einem anderen Tag stattfinden kann.

  • In der Folge bekam er keinen Vertrag mehr, weil er es angeblich sportlich nicht mehr drauf - in einem Alter von um die 30, nachdem er nur wenige Jahre vorher sein Team in den Super Bowl geführt hatte. Wenn seither ein QB ausfiel, kam er auch nie in die Nähe eines Vertragsangebots, statt seiner wurden die allerletzten Luschen verpflichtet - für jeden, der hinsehen wollte, war das ein eindeutiges Embargo der Liga gegen ihn.

    Oder "für jeden der es sehen wollte"? Ich wiederhole mich - sportlich war sein wert für die Teams offensichtlich zu klein (und wir reden hier neben Athletik und Fitness auch über system fit, etc) um das Risiko einzugehen ihn teuer zu verpflichten mit der Aussicht auf die entsprechende Reaktion aus Presse/Öffentlichkeit und dem damit zusammenhängenden Trubel und den Auswirkungen auf das Team und die Franchise. Und das hat nicht unbedingt mit der Liga oder den Ownern zu tun, sondern ist ein Problem der Gesellschaft. Es ist doch klar dass ein Owner vor einer potentiellen Verpflichtung Pros und Contras gegeneinander abwägt und wenn eben - auch neben dem Feld - zu viel dagegen spricht eine andere Entscheidung trifft. Nicht weil Kaep dunkelhäutig ist oder bei der Nationalhymne kniet, sondern weil die Reaktionen auf seine Verpflichtung seitens der Gesellschaft negativere Folgen auf seine Franchise haben als ein eventueller sportlicher Gewinn.

  • ... weil er es angeblich sportlich nicht mehr drauf - in einem Alter von um die 30, nachdem er nur wenige Jahre vorher sein Team in den Super Bowl geführt hatte...

    Der Superbowl war dann aber schon etwas her und seitdem hat er es nichtmal beim eigenen Team (wo er das System kannte / es auf ihn ausgelegt werden konnte) zum sicheren Starter geschafft. In den Folgejahren (vor seiner Aktion) wurde er durchgängig als durchschnittlicher QB gerankt (irgendwo zwischen 12 und 20).

    Schon im Draft wurde er nicht so talentiert eingeschätzt ("five other QBs were taken ahead of him: Cam Newton, Jake Locker, Blaine Gabbert, Christian Ponder and Andy Dalton").

    Woher kommt immer wieder diese Meinung dass er ein toller NFL-QB war / sein könnte und das ganze Drama wert ist?

  • Zitat

    Der Superbowl war dann aber schon etwas her und seitdem hat er es nichtmal beim eigenen Team (wo er das System kannte / es auf ihn ausgelegt werden konnte) zum sicheren Starter geschafft.


    Superbowl ist ein paar Jahre her, klar. Es stimmt allerdings nicht so wirklich, dass er es dann später nicht mehr zum Starter geschafft hat. 2014 spielte er eine gute Saison. Nicht überragend wie in den Jahren davor, aber definitiv überdurchschnittlich. 2015 wurde Gabbert Mitte der Saison zum Starter gemacht. Zwei Wochen später kam dann allerdings Kaeps Verletzung an die Öffentlichkeit und er wurde auf IR gesetzt. War ja eine langfristige Sache und keine kurzfristig eingetretene Verletzung. Er hat bis dahin in dieser Saison nicht gut gespielt, muss man so sagen, aber was will man mit Jim Tomsula als HC auch erwarten.
    2016 war er zu Beginn der regular season noch nicht wieder fit, daher kam er erst nach 5(?) Spielen oder so rein. Ein extrem schlechtes Spiel war in der Saison dabei (da kann sich wohl kaum ein QB von freisprechen) und ansonsten war er mindestens solide.
    2017. Shanahan und Lynch haben Kaep deutlich gemacht, dass sie nicht mit ihm planen, da er nicht ins neue System passen würde. [Blickt man auf die Systeme, die Shanahan bei Atlanta und nun bei den Niners spielen lässt, stimmt dies definitiv.] Daher nutzte er seine Option und stieg aus dem Vertrag aus.

    Zitat

    Schon im Draft wurde er nicht so talentiert eingeschätzt ("five other QBs were taken ahead of him: Cam Newton, Jake Locker, Blaine Gabbert, Christian Ponder and Andy Dalton").

    Na und? Es gibt genug andere, in denen man absolut keine Zukunft sah, die dann aber in der NFL besser waren als die vermeintlichen Toptalente. Newton und mit Abstrichen vielleicht Dalton sind vor ihm anzusiedeln. Locker, Gabbert, Ponder sind doch kompletter Schrott gewesen. Was willst du uns mit diesem Satz sagen? Es zählt doch absolut Null, wie er vor dem Draft eingeschätzt wurde. Seine Leistungen in der NFL geben ihm recht.

    Zitat

    Woher kommt immer wieder diese Meinung dass er ein toller NFL-QB war / sein könnte und das ganze Drama wert ist?

    Ernsthaft? Woher kommt deine Meinung, dass er NIE ein toller NFL QB war? Die Statistiken sprechen definitiv für - und nicht gegen- ihn. Er war nie ein Top 5 QB und das hat auch nie jemand behauptet. Dennoch sollte es eigentlich unbestritten sein, dass er ein überdurchschnittlicher QB war. 2017 wäre er das 'Drama' definitiv wert gewesen, bzw. es sprach viel mehr dafür, es mit ihm zu versuchen, anstatt die Finger von ihm zu lassen. Da war er fit und hat eine solide Saison in 2016 gespielt. Es gab also keinen einzigen Grund, ihn nicht zu signen. Ah doch, die Sache für die er sich einsetzt. Das dämliche "warum haben die Niners ihn dann nicht behalten" Argument zieht einfach nicht. Erklärung weiter oben.
    Natürlich ist es jetzt nach all den Jahren zu spät und vermutlich nicht mehr 'das Drama wert'.

  • Schon im Draft wurde er nicht so talentiert eingeschätzt ("five other QBs were taken ahead of him: Cam Newton, Jake Locker, Blaine Gabbert, Christian Ponder and Andy Dalton").

    Naja und er ist auf jeden Fall besser als 3 von denen.

    Ansonsten ist das Video nicht so schlecht

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    Warum man ihn heute noch signen sollte, weiß ich aber auch nicht.

  • Oder die NFL weiß schon wie das Amtsenthebungsverfahren für Trump ausgehen wird und ebnet Colin bereits den weg zurück in die NFL. :mrgreen:

    ach was Oval Office :D

    Selbst wenn CC sicherlich nicht den den TOP QB darstellt aus Sportlicher Sicht , und eine Menge Tam Tam mit ihm kommt,hätte er wohl eine aus rein Sportlicher Sicht reine Daseinsberechtigung. Polarisiert er ? ja klar, aber auch Nike wird isch darüber Gedanken gemacht haben. Man muss sich nur mal vorstellen wenn der Erfolg hätte , ich denke das Team das ihn aufnimmt hätte plötzlich soviel "New" Bandwagon Fans mit CC Trikots quer durch die USA das der Verlust in eigene Fanreien zu verschmerzen wäre.

    Bei all den QB needy treams halte ich es beinahe für ausgeschlossen das Cap niemand aufgenommen hätte ohne dem "Verbot"

    Das Timing selbst lässt doch fast keinen anderen Schluss zu als das hier einer Stimme der Zulauf abgedreht werden soll (mal abgesehen davon das die Kritik ja mehr als Berechtigt ist). Passt halt leider auch zu Trump und dem Commisionier- Ist halt kein NBA TEAM mit nur 5 Startern :hinterha:

    I can, I will

    2 Mal editiert, zuletzt von kbenzema (15. November 2019 um 01:52)

  • ich denke das Team das ihn aufnimmt hätte plötzlich soviel "New" Bandwagon Fans mit CC Trikots quer durch die USA das der Verlust in eigene Fanreien zu verschmerzen wäre.

    Was willst du mit den Bandwaggon Fans? Die kaufen 1 Trikot und sind dann wieder weg, wenn es dumm läuft verlierst du andere Fans (das mögen Arschlöcher sein - aber auch die machen Umsatz). Wie geschrieben bin ich überzeugt dass die Owner das entsprechend betrachten und das Gesamtpaket einfach nicht (mehr) stimmt.

    So nebenbei: Wenn du über "CC" schreibst hast du dich mit ihm wohl auch noch nicht näher beschäftigt, oder?

  • Superbowl ist ein paar Jahre her, klar. Es stimmt allerdings nicht so wirklich, dass er es dann später nicht mehr zum Starter geschafft hat. 2014 spielte er eine gute Saison. Nicht überragend wie in den Jahren davor, aber definitiv überdurchschnittlich. 2015 wurde Gabbert Mitte der Saison zum Starter gemacht. Zwei Wochen später kam dann allerdings Kaeps Verletzung an die Öffentlichkeit und er wurde auf IR gesetzt. War ja eine langfristige Sache und keine kurzfristig eingetretene Verletzung. Er hat bis dahin in dieser Saison nicht gut gespielt, muss man so sagen, aber was will man mit Jim Tomsula als HC auch erwarten.
    2016 war er zu Beginn der regular season noch nicht wieder fit, daher kam er erst nach 5(?) Spielen oder so rein. Ein extrem schlechtes Spiel war in der Saison dabei (da kann sich wohl kaum ein QB von freisprechen) und ansonsten war er mindestens solide.
    2017. Shanahan und Lynch haben Kaep deutlich gemacht, dass sie nicht mit ihm planen, da er nicht ins neue System passen würde. [Blickt man auf die Systeme, die Shanahan bei Atlanta und nun bei den Niners spielen lässt, stimmt dies definitiv.] Daher nutzte er seine Option und stieg aus dem Vertrag aus.

    Na und? Es gibt genug andere, in denen man absolut keine Zukunft sah, die dann aber in der NFL besser waren als die vermeintlichen Toptalente. Newton und mit Abstrichen vielleicht Dalton sind vor ihm anzusiedeln. Locker, Gabbert, Ponder sind doch kompletter Schrott gewesen. Was willst du uns mit diesem Satz sagen? Es zählt doch absolut Null, wie er vor dem Draft eingeschätzt wurde. Seine Leistungen in der NFL geben ihm recht.

    Ernsthaft? Woher kommt deine Meinung, dass er NIE ein toller NFL QB war? Die Statistiken sprechen definitiv für - und nicht gegen- ihn. Er war nie ein Top 5 QB und das hat auch nie jemand behauptet. Dennoch sollte es eigentlich unbestritten sein, dass er ein überdurchschnittlicher QB war. 2017 wäre er das 'Drama' definitiv wert gewesen, bzw. es sprach viel mehr dafür, es mit ihm zu versuchen, anstatt die Finger von ihm zu lassen. Da war er fit und hat eine solide Saison in 2016 gespielt. Es gab also keinen einzigen Grund, ihn nicht zu signen. Ah doch, die Sache für die er sich einsetzt. Das dämliche "warum haben die Niners ihn dann nicht behalten" Argument zieht einfach nicht. Erklärung weiter oben.Natürlich ist es jetzt nach all den Jahren zu spät und vermutlich nicht mehr 'das Drama wert'.

    Du schreibst ja selber dass er aus verschiedenen Gründen immer wieder seinen Starterposten verloren hat. Und vor allem auch dass er in SF dann eben kein "system fit" war - in einem System das viele Teams aktuell in ähnlicher Weise spielen.

    Klar hat er bewiesen dass er in der NFL teilweise besser war als es viele erwartet haben. Andererseits wurde sein Talent anfangs eben schon nicht so gut bewertet wie es später oftmals dargestellt wurde - darauf wollte ich raus. Vielleicht war er einfach auch trotz fehlendem Talent ein bisschen erfolgreich?

    Er war ein durchschnittlicher NFL-QB, im richtigen System evtl. überdurchschnittlich. Der Grund ihn nicht zu signen sind neben der öffentlichen Meinung (die muss man selber gar nicht vertreten, wenn man die als negativ für die eigene Franchise einschätzt reicht das um auf ihn zu verzichten) sind auch die diversen Fragezeichen dass er seinen Starterposten eben immer wieder verloren hat, dass er scheinbar im für ihn passenden System spielen muss und vielleicht auch noch andere wie sein Gehaltswunsch, etc. Ich kenne nicht alle, aber ich kann eben durchaus nachvollziehen dass es nicht den einen Grund gibt sondern eine Abwägung aller Faktoren zum Ergebnis führen kann ihm keinen Vertrag anzubieten :madness .

  • Ich kenne nicht alle, aber ich kann eben durchaus nachvollziehen dass es nicht den einen Grund gibt sondern eine Abwägung aller Faktoren zum Ergebnis führen kann ihm keinen Vertrag anzubieten

    Im Endeffekt ist es aber eben doch dieser eine Grund, dass das Gesamtpaket Kaepernick für die Teams nicht mehr gepasst hat.

    Keep Pounding

  • Im Endeffekt ist es aber eben doch dieser eine Grund, dass das Gesamtpaket Kaepernick für die Teams nicht mehr gepasst hat.

    Der "eine Grund" wiegt sehr schwer, klar. Aber dieser "eine Grund" ist mittlerweile aus meiner Sicht nicht mehr die Aktion an sich, sondern der Medienrummel drumrum sowie die Reaktion der Gesellschaft (Fanbase) auf die Verpflichtung (nicht unbedingt eine neue Aktion von Kaepernick). Nike ist den Weg gegangen, hat viel Lob und viel auf die Mütze bekommen - aber hier sind die Auswirkungen auch rein im Marketing und nicht im Tagesgeschäft (Trainingsbetrieb, etc.) und damit nicht ganz vergleichbar.

    Man kann jedem Owner/GM einzeln vorwerfen dass er Kaepernick keine Chance gegeben hat - und das ist über die Zeit wohl auch aus verschiedenen Gründen erfolgt. Ich glaube aber weiterhin nicht dass es hier eine Absprache gibt sondern 32 individuelle Gründe (die natürlich teilweise ähnlich gelagert sind und von denen einzelne wahrscheinlich auch auf Patriotismus und vielleicht sogar Rassismus basieren).

  • 2015 gebenched, wobei die Verletzung da eine Rolle gespielt hat und dann während eines extrem schwachen Spiels in 2016. Das nächste Spiel hat er dann wieder gestartet. Da von er habe "seinen Starterposten immer wieder verloren" zu sprechen, ist nicht korrekt, sondern fast schon absurd.

    Und vor allem auch dass er in SF dann eben kein "system fit" war - in einem System das viele Teams aktuell in ähnlicher Weise spielen.

    Es ist ja nicht so, dass es nur das eine oder das andere System gibt. Wie gesagt, SF hat sich da gut verhalten und war immer transparent zu ihm. Es passte nicht und man teilte es ihm frühzeitig mit. Verstehe daher erneut nicht, warum wieder dieser Punkt genannt wird. Vielleicht liege ich da völlig falsch, aber ich verstehe es eher als Vorwurf an SF. Für das falsche System hat man sich dort sicher nicht entschieden.

    Klar hat er bewiesen dass er in der NFL teilweise besser war als es viele erwartet haben. Andererseits wurde sein Talent anfangs eben schon nicht so gut bewertet wie es später oftmals dargestellt wurde - darauf wollte ich raus. Vielleicht war er einfach auch trotz fehlendem Talent ein bisschen erfolgreich?

    Tom Brady, Tony Romo und andere sind also auch trotz fehlendem Talent erfolgreich gewesen? Kann man natürlich nicht wirklich vergleichen, aber der Punkt sollte deutlich werden. Diese Art der Argumentation zieht mMn einfach nicht. Was soll das überhaupt bedeuten? "Trotz fehlendem Talent ein bisschen erfolgreich". Alles nur glückliche Fügung und zur richtigen Zeit am richtigen Ort? Also bitte. Dafür war er über die Jahre zu konstant. Das gepostete Video dürfte mit den Statistiken auch für sich sprechen. Als Passer bereits überdurchschnittlich und dann kommt ja noch seine Lauffähigkeit hinzu.

    Er war ein durchschnittlicher NFL-QB, im richtigen System evtl. überdurchschnittlich. [...] dass er scheinbar im für ihn passenden System spielen muss

    Außerhalb des richtigen Systems durchschnittlich zu sein ist also nicht gut? Ich kann dir versichern, dass dies nicht jedem der aktuellen NFL QBs gelingen würde. Jeder QB hat seine Stärken und Schwächen und passt daher in ein bestimmtes System oder eine bestimmte Spielweise. Dann noch "evtl. überdurchschnittlich". Ich verweise erneut auf das Video und die Statistiken. Leistungsgründe gehören definitiv nicht zu den Faktoren, die gegen ihn sprechen.

    Mir geht es da ausschließlich um die 2017er Saison. Da bleibe ich bei meiner Meinung, dass zu diesem Zeitpunkt nur ein Punkt gegen ihn sprach. Natürlich kann dieser Punkt dann verschieden nuanciert werden, aber es bleibt derselbe Grund.

    Einmal editiert, zuletzt von Hayne_Plane (15. November 2019 um 10:10)

  • Rinse & Repeat.

    15 Seiten in, im Prinzip kannste 5 Seiten zurückklicken, da war auch irgendwer der einfach mal wieder reingeschaut hat "Aber der war doch im SB!" und dann 4 Seiten voll mit hin und her, zum Schluss weiß doch keiner welches Team aus welchem Grund nich will/wollte...alles Spekulation.
    Jedesmal wenns eine Wasserstandsmeldung zu ihm gibt.

    Ich glaube er hätte schon längst wieder einen Job haben können, wenn es diesen riesigen Social-Druck nicht gäbe, oder der wesentlich geringer wäre.
    Eine sachliche, unaufgeregte Analyse ist nahezu unmöglich. Im Prinzip jeder hier würde ein Engagement begrüßen aber wenn man sezieren will, was dazu wohl nötig wäre wird man das Gefühl nicht los, dass sobald irgendwie nur leiseste Kritik mitschwingt, man eigentlich nur ignoriert oder noch besser gleich in die Trump-Ecke geschoben wird.

    Hier geht das ja alles noch, aber draußen auf Twitter & Co da is der Wilde Westen.
    Wir hier sind nichtmal das Zünglein an der Waage. Das ist der Mob da draußen.
    Diejenigen die nix besseres zu tun haben als Nike-Klamotten zu verbrennen , ABER auch diejenigen die glauben das Ganze war eine moderne Kreuzigung und alles reduziere sich auf 32 rassistische Owner die alle mit Trump frühstücken.
    Dann die Medien? Hachja...wenn ich jetzt auf S1 gehe finde ich garantiert einen Repost der "Quarterback-Liste der Schande" wo völlig unreflektiert Äpfel mit Birnen verglichen werden.
    Zwischendrin liest man dann einen Tweet mit 80k likes von irgendeinem Schauspieler, der offensichtlich vom Sport nur so viel weiß, dass er da gelegentlich mal in ner VIP Box Beifall klatschen darf.

    Sorry, wenn ich hier jetzt vor Zynismus nur so triefe, aber so schauts doch aus.
    Sollte er nächste Woche einen Job haben, glaubt denn ernsthaft einer dass die Journallie da Respekt vor ihm haben wird und ihn nicht ausquetscht?
    Im Gegenteil! Man wird ihm versuchen die nächste Unbedachtheit aus der Nase zu ziehen und ganz ehrlich, ich bin mir weder sicher dass er das bemerkt noch dass er das großartig verhindern will.

    So leid es mir tut, wir alle würden gern in einer Welt leben, wo sich Menschen gegenseitig nicht mies behandeln. Wo es nicht nur um den eigenen Gewinn geht.
    Die Realität ist aber, genau da sind wir im Moment, mehr denn je. Leider.
    Und nein, ein "Aber genau das will er doch!" hilft hier wenig weiter, bzw. geht am Problem vorbei.
    Die Menschen in ihrem eigenem Egoismus drehst du nicht von heute auf morgen um.

    Ich glaube hier gibts nur eine Lösung, die möglicherweise funktioniert. ER muss sich öffentlich hinstellen und sagen:
    "Football ist eine Sache, die möchte ich leben. Unser Kampf für soziale Gerechtigkeit soll deswegen nicht aufhören, ich stehe jedem zu Fragen und Diskussionen zur Verfügung, dafür richte ich eigens ein regelmäßiges Forum ein und ausserdem [....]. Aber hier im Lockerroom beantworte ich nur Fragen zum Spiel und ich bitte darum, das bei meinen Mannschaftskollegen und Trainern genauso zu handhaben".

    Usw...sowas in der Art.
    Das hat nichts damit zu tun ihm den Mund zu verbieten, aber es sollte auf der Hand liegen, dass man zwischen eigenen Interessen und Arbeitszeit irgendwo einen Linie ziehen muss.
    Das muss er leider im Prinzip rigoros unterbinden, ansonsten werden sich die Medien auf ihn und alle um ihn herum stürzen und keine Ruhe geben.

    Er hat starke Partner mit Nike zb., da sollte es ein leichtes sein entsprechend öffentlichkeitswirksam präsent zu sein. Statts Twitter und Co. sich selbst im Sündenpfuhl ahlen zu lassen, wie wäre es zb. mit ner Doku? Statts "Tom vs. Time" dann ein "Colin vs. Crime"?
    Es gibt so viele Möglichkeiten, wo er WESENTLICH mehr Menschen erreichen könnte und NOCH mehr bewegen, auch und gerade dann wenn man wenn er jetzt doch nen Job bekommt.
    Aber so salopp gesagt "Ihr seid Rassisten, das is Kacke und ich bin wie ich bin"...weiß nicht, da wirds weiterhin polarisierend bleiben.

    Und in 3-4 Monaten sinds hier wieder 5 Seiten mehr und wir fangen wieder von vorn an.

    Rinse & Repeat

  • Was willst du mit den Bandwaggon Fans? Die kaufen 1 Trikot und sind dann wieder weg, wenn es dumm läuft verlierst du andere Fans (das mögen Arschlöcher sein - aber auch die machen Umsatz). Wie geschrieben bin ich überzeugt dass die Owner das entsprechend betrachten und das Gesamtpaket einfach nicht (mehr) stimmt.
    So nebenbei: Wenn du über "CC" schreibst hast du dich mit ihm wohl auch noch nicht näher beschäftigt, oder?

    Nein das stimmt, sonderlich Intensiv habe ich mich mit dem Thema nicht auseinander gesetzt. Was hat es den damit auf sich ? - Mit Bandwagon hab ich mich vielleicht falsch ausgedrückt, wobei es am Ende auf das selbe rauskommt. Ich meinte eher sonst nicht übermäßig Sportinteressierte Politisch Linke,ist ja nciht so das es es zu all den Schuh und Trikot verbrennern keine Gegenbewegung gibt . Am Ende hast du aber wohl recht das wohl alle Owner das Risk reward Risiko gründlich abgewogen haben und sich bewusst dagegen entschieden haben.

    I can, I will

  • ist vince mc... nicht auch Trump Fan? Da kann ich mir nicht vorstellen, dass ma sich so einen prominenten Kritiker ins Haus holt.


    Er ist nicht nur Fan, die beiden sind miteinander befreundet. Trump hatte ja mehrere Auftritte in McMahons WWE, McMahon hat sogar dafür gesorgt, dass Trump in der WWE Hall of Fame ist... Ehefrau Linda McMahon war bis vor ein paar Monaten ein Teil von Trumps Regierung. Jetzt ist sie Vorsitzende eines Trump-Super PACs.

    Vince ist vor allem eins: Ein cleverer Geschäftsmann! Sollte sich wirklich eine Chance ergeben Keap in die XFL zu holen wird er sich das bestimmt nicht entgehen lassen. Damit steht die Liga in den Schlagzeilen und das heißt automatisch mehr Zuschauer. Für Keap selbst könnte die XFL auch seine letzte Chance sein. Zerlegt er dort unter Wettkampfbedingungen reihenweise die Gegner kann er auch für die NFL sehr schnell nochmal richtig interessant werden. Aber warten wir erstmal dieses Camp ab, vielleicht nimmt ihn ja doch ein NFL Team, was ich aber nicht glaube.

    Naja, er ist ein Geschäftsmann und sicher nicht der erfolgloseste, aber McMahon ist auch um Loyalität bemüht und trifft so manche fragwürdige Entscheidung, wenn er persönlich profitiert. Seine Verbindung zu Trump würde er nicht für eine Liga riskieren, deren Überlebenschancen eher gering sind... Da würde er eher Brett Favre, Peyton Manning,... einen LKW voller Geld vor die Tür stellen (ob die es dann machen würden, steht natürlich auf einem anderen Blatt)

  • Er ist nicht nur Fan, die beiden sind miteinander befreundet. Trump hatte ja mehrere Auftritte in McMahons WWE, McMahon hat sogar dafür gesorgt, dass Trump in der WWE Hall of Fame ist... Ehefrau Linda McMahon war bis vor ein paar Monaten ein Teil von Trumps Regierung. Jetzt ist sie Vorsitzende eines Trump-Super PACs.

    Genau deswegen kann ich mir nur schwer vorstellen, dass er Kaepernick holt... Ich mein in der NFL arbeiten laut Trump so viele "...söhne", was wäre es da für eine Werbung für die xfl, wenn der Präsident persönlich bei dem ein oder anderen Spiel dabei wäre, einfach weil die Liga aus für ihn netteren Menschen besteht.
    Oder zieht Kaepernick tatsächlich mehr Leute an als Trump?

  • Dass ich Kaepernick noch nie als "CC" bezeichnet gelesen hab. Da kommt mir lediglich CC Catch in den Sinn :madness .

    Bei mir war CC Sabathia die Assoziation. Ich dachte sogar, dass ich vielleicht nicht informiert genug bin und den zweiten Vornamen von Kaepernick nicht kenne. Es stellte sich aber heraus, dass dieser "Rand" lautet. Also allenfalls "CR", nicht "CC". Oder "CK", aber auch das weckt eher sachfremde Assoziationen.

  • Vielleicht war er einfach auch trotz fehlendem Talent ein bisschen erfolgreich?

    Wer ihn in San Francisco spielen gesehen hat, fasst sich ob solch einer Aussage fassungslos an den Kopf.
    Als Packers-Fan hab ich leider nur zu lebhafte Erinnerungen daran, wie uns dieser ach so untalentierte Mensch zerlegt hat. Und das nicht nur einmal.