San Francisco 49ers 2016

  • So, auch für die Niners beginnt die neue Saison 2016, hier mein Preview zur kommenden Football-Saison :)

    Rückblick:
    Einer schrecklichen Offseason, in der die Niners viele gute Spieler verloren, folgte eine, positiv ausgedrückt, durchwachsene Saison unter einem unerfahrenen Coaching Staff, allen voran HC Jim Tomsula. Dieser wurde vom Defensive Linemen-Coach direkt zum Head Coach befördert, und man musste befürchten, dass er dieser Aufgabe nicht gewachsen ist. Es kam wie es kommen musste, die vielen Retirements und FA-Verluste gepaart mit den unerfahrenen Coaches führten zu einer schwachen Saison. Man wurde nicht nur einmal aus dem Stadion geschossen, war auf beiden Seiten des Balles teilweise komplett überfordert, gewann aber trotzdem einige Spiele mehr als viele erwartet haben, wenn auch mit viel Glück. So schaffte es das Team auf einen Record von 5-11 und fand sich trotz der schwächsten Punktedifferenz in der NFL im Draft an Position 7 wieder.
    Das reichte Tomsula jedoch nicht, das Front Office entschied sich zu einem erneuten Trainerwechsel nach nur einer Saison. Nachdem anfangs Hue Jackson als heißer Kandidat für den Posten galt ging dieser zu Cleveland, und Chip Kelly übernahm das Zepter in San Francisco. Kelly wurde nach 3 Saisonen von den Eagles entlassen, davon waren die ersten beiden sehr erfolgreich. Er ist vor allem für seine High Pace Offense bekannt, die Gegnern regelmäßig Probleme bereitet und die in Philadelphia viele Punkte aufs Board gebracht hat. In den folgenden Tagen stellte Kelly seinen Coaching Staff zusammen, wobei die bekanntesten und renommiertesten Trainer wohl Rathman als RB-, Azzinaro als DL-, und Flaherty als OL-Coach sind. Mit Beginn der Regular Season sieht der Coaching Staff der 49ers folgendermaßen aussieht:

    Coaching Staff:
    Chip Kelly - Head Coach

    Offense
    Curtis Modkins - Offensive Coordinator
    Bob Bicknell - Wide Receivers
    Ryan Day - Quarterbacks
    Jeff Nixon - Tight Ends
    Tom Rathman - Running Backs
    Pat Flaherty - Offensive Line
    Eric Wolford - Assistant Offensive Line
    Mick Lombardi - Offensive Quality Control

    Defense
    Jim O’Neil - Defensive Coordinator
    Jerry Azzinaro - Defensive Line
    Jeff Hafley - Defensive Backs
    Joe Bowden- Inside Linebackers
    Jason Tarver - Outside Linebackers
    Vince Oghobaase – Assistant Defensive Line
    Roy Anderson – Assistant Defensive Backs
    Tem Lukabu – Defensive Quality Control

    Special Teams/Others
    Derius Swinton II - Special Teams Coordinator
    Michael Clay - Assistant Special Teams
    Bill Nayes – Special Assistant to Head Coach
    Kevin O’Connell – Special Projects
    Dana Bible – Senior Analyst

    Nach dem Trainerwechsel folge am Beginn der Offseason die Free Agency. Trotz massig Cap Space von in etwa 50 Mio. Dollar blieb Trent Baalke seiner FA-Strategie treu. Die erste Welle der teuren Free Agents hat er wie die letzten Jahre konsequent vermieden, wobei mehrere Nachrichten aufkamen, dass die 49ers an CB Sean Smith interessiert gewesen seien. Fakt ist aber dass kein teurer Neuzugang verpflichtet wurde und man wie üblich erst später zu wesentlich besseren Konditionen Spieler unter Vertrag nahm.

    Free Agency:
    Zugänge:
    QB Thad Lewis
    G Zane Beadles
    WR Eric Rogers (CFL)

    QB Thad Lewis kannte Kelly’s System aus Philly-Zeiten und wurde von Beginn an als 3. QB und Camp-Body gesehen, G Zane Beadles war im Power-Blocking-Scheme in Jacksonville fehl am Platz und sollte bei den 49ers Alex Boone ersetzen. Eric Rogers kam aus der CFL und wurde bereits vor der eigentlichen FA-Periode verpflichtet.
    Unter Fans fand diese Herangehensweise allerdings wenig Anklang, man war der Meinung, diese Strategie sei erfolgreich und anzustreben, wenn man wie die vergangenen Jahre einen starken und auch tiefen Roster hat, wo nur wenige Positionen nachbesetzt werden müssen. Gepaart mit den Unmengen an Cap Space führte dass zu viel Kritik an Baalke und seinem Vorgehen in der diesjährigen Free Agency.

    Abgänge:
    OL Alex Boone
    WR Anquan Boldin
    RB Reggie Bush

    Reggie Bush war den Großteil der Saison verletzt, seine Entlassung war mehr als verständlich. Aus der Gruppe von jungen Wideouts wussten die Trainer nicht wirklich, woran sie waren, darum entschied man sich, diesen Spielern mehr Spielzeit zu geben und den Veteran Boldin abwandern zu lassen. Alex Boone hatte schon vor zwei Jahren mit einem Holdout auf sich aufmerksam gemacht, es gab mehrere Gerüchte dass er mit dem FO unzufrieden war, dementsprechend kam es nicht überraschend, dass er keinen neuen Vertrag bei den Niners unterschrieb.

    Draft 2016:
    Nach einer ruhigen FA-Phase folge Ende April dann der Draft. Als Needs der 49ers wurden QB, OL, WR sowie DL und CB gesehen wurde. Folgende Picks hat GM Baalke dann letztendlich getätigt:

    Round 1: Pick 7 - DL DeForest Buckner, Oregon
    Round 1: Pick 28 – G Joshua Garnett, Stanford
    Round 3: Pick 5 - CB Will Redmond, Mississippi State
    Round 4: Pick 35 – CB Rashad Robinson, LSU
    Round 5: Pick 3 – DL Ronald Blair, Appalachian State
    Round 5: Pick 6 - OL John Theus, Georgia
    Round 5: Pick 3 – OL Fahn Cooper, Ole Miss
    Round 6: Pick 32 – QB Jeff Driskel, Louisiana Tech
    Round 6: Pick 36 – RB Kelvin Taylor, Florida
    Round 6: Pick 38 – WR Aaron Burbridge, Michigan State
    Round 7: Pick 28 - CB Prince Charles Iworah, Western Kentucky

    An ersten der beiden First Round Picks gab es kaum Kritik. Buckner war zu dem Zeitpunkt des Picks der BPA und sollte mit Armstead in Zukunft für eine dominante D-Line sorgen. Es folgte ein Uptrade mit den Chiefs, um erneut in Runde eins wählen zu können, und man entschied sich für G Garnett. Diese Entscheidung fand deutlich weniger Zustimmung, viele Experten sahen Garnett erst in der 2. Runde bzw. hatten ihn nicht als besten Guard am Board, schon gar nicht in einem Zone Blocking Scheme.
    Vor allem aus Fankreisen wurde Baalke aber für seinen 3rd Round Pick, dem neuesten Mitglied seines All-ACL-Teams, kritisiert. CB Redmond zog sich im Vorjahr einen Kreuzbandriss zu, sollte aber laut Baalke zum Start des Training Camps bereit sein. Da jedoch aus den in den Vorjahren gezogenen 6 Picks mit ACL-Verletzungen kein Einziger eine wesentliche Rolle bei den Niners einnehmen konnte, waren eben viele Anhänger nicht sehr erfreut über die Auswahl.

    Mit den restlichen Picks bediente man konsequent die Schwächen des Teams, jedoch wurde erneut kein Wideout in einer der früheren Runden gedraftet, was zu einer WR-Gruppe aus Late-Round-Picks und gleichzeitig auch unerfahrenen Spielern resultierte, abgesehen von Torrey Smith.

    You can run, but you can't Hyde

  • Am Beginn des TC kam es dann zu der wohl erfreulichsten Nachricht der gesamten Offseason, Anthony Davis hielt sein Versprechen und kam aus seinem Retirement zu den 49ers zurück. Er startete zu Beginn als RT zwar nur mit dem 3. Team, arbeitete sich aber relativ schnell ins 2nd-Team rauf. Erfreulicherweise konnte Trent Brown, 7th Round Pick aus dem Vorjahr, seinen Platz als RT-Starter behaupten und Davis wurde folglich auf Guard umgeschult. Hier löste er bald darauf Andrew Tiller als RG ab und stand nur Wochen nach seiner Rückkehr wieder in der Startformation. Nach mehreren Verletzungen und Trades stand Anfang September dann der finale 53-Mann Roster fest:

    ROSTER (Starter, Rookie:(

    OFFENSE:

    QB (3): Blaine Gabbert, Colin Kaepernick, Christian Ponder

    Kann nach den Wide Receivern sicher als die schwächste Positionsgruppe angesehen werden. Gespannt wartete man nach den Verletzugnen und nachfolgenden Operationen in der vergangenen Saison auf dessen Rückkehr und das daraus entstehende QB-Battle mit Blaine Gabbert. Leider war dieses schon entschieden, bevor es richtig begonnen hatte. Nach knapp 9 Monaten Pause waren die täglichen Training-Sessions zu viel für Kap’s Arm, er musste fast 2 Wochen pausieren. Währenddessen überzeugt Gabbert leider ebenfalls kaum, jedoch spielte Kaepernick im 3. Preseason-Game enorm schlecht und gab somit den Starterposten ohne viel Gegenwehr ab. Jeff Driskel, in der 6. Runde gedraftet, lieferte bescheiden Leistungen ab, jedoch hatte man gehofft, ihn auf dem Practice Squad unterzubringen. Leider ging diese Strategie nicht auf, er wurde von den Bengals geclaimt. Christian Ponder wurde nach der Verletzung von Lewis ins Team geholt, zeigte nach nur wenig Zeit mit dem Playbook aber gute Leistungen, wenn auch nur gegen die 3rd Stringers. Dies verschaffte ihm zu einem Rosterplatz, und mittlerweile wird spekuliert, ob Kaepernick mit seiner Injury-Klausel im Vertrag (verpasster Physical am 1. April bedeutet Gehalt garantiert im Folgejahr) das gleiche Schicksal droht wie RGIII bei Washington, nämlich gar nicht mehr zum Einsatz zu kommen. So oder so hat keiner der drei mit seinen Leistungen wirklich überzeugt, und die QB-Situation wird nicht zu Unrecht von vielen Experten als die schlechteste in der NFL angesehen.

    RB (4): Carlos Hyde, Shaun Draughn, Mike Davis, DuJuan Harris

    Carlos Hyde ist der unumstrittene Starter und kann als Star der Offense angesehen werden. Trotz miserabler O-Line schaffte er es in der Vorsaison auf 4,1 Yards per Carry und konnte durch die vielen erzwungenen Misstackles auf sich aufmerksam machen. Problematisch dagegen sind seine Verletzungen, er befand sich ab Saisonmitte auf der IR-Liste, auch in seiner Rookiesaison war er verletzt, und sogar in der Preseason zog er sich eine Concussion zu. Sollte er fit sein, wird er die Offense tragen müssen und hoffentlich auch können, nicht zuletzt wegen der wiedererstarkten Offensive Line. Draughn gilt als 3rd Down Back und ist von OC Modkins als Hyde’s Backup genannt worden, er stieß nach Hyde’s Verletzung zum Team und zeigte durchaus ansprechende Leistungen, vor allem als Passempfänger aus dem Backfield. Mike Davis zeigt in seiner Rookiesaison wenig bis gar nichts, wirkte in der Offseason jedoch deutlich spritziger und auch kraftvoller. Sollte er diese Eigenschaften behalten können, wird auch er Hyde einige Snaps abnehmen. DuJuan Harris ist als 4. RB gelistet und wie Draugh ein sehr wendiger Typ, sollte also Draughn als 3rd Down Back ersetzen können, sollten Verletzungen eintreten.

    WR (5): Torrey Smith, Quinton Patton, Jeremy Kerley, Aaron Burbridge, Rod Streater

    Bereits im Vorjahre galten die WR als Schwäche der 49ers, nach mehreren Verletzungen und schwachen Leistungen hat sich diese Annahme noch weiter verschlechtert. Einzig Torrey Smith gilt als gestandener Spieler, sein Status als Nr.1 Wideout wird dennoch von vielen in Frage gestellt. Patton war letztes Jahr der 3. Wide Reciever, wird nun als 2. Receiver außen starten und ist außerdem in seinem letzten Vertragsjahr. Die enorme Schwäche der Gruppe zeigt sich besonders an Kerley, Streater und 6th Round Pick Burbridge. Kerley und Streater wurden wenige Tage vor der Deadline für die Rostercuts via Trade ins Team geholt und schafften es auf Anhieb, die bereits im Team befindlichen Receiver zu verdrängen. Viele Hoffnungsträger wie White oder Smelter konnten ihr Potential nicht ausschöpfen und wurden entlassen, stattdessen schaffte es ein Sechstrundenpick aufs Roster. Entsprechend ihren Leistungen wurden die Receiver in der Preseason kaum angeworfen, und man muss darauf hoffen, das Kelly mit seinen Schemes mehr aus dieser Gruppe herausholen kann als sie vermeintlich leisten können.

    TE (3): Vance McDonald, Garrett Celek, Blake Bell

    Mit nur 3 Tight Ends gehen die 49ers in die Saison. McDonald hatte letzte Saison zwar noch immer einige Probleme mit Drops, wirkte jedoch gegenüber den Vorjahren deutlich fangsicherer und zeigte nach dem Trade von Davis zu den Broncos auf. Er ist in seinem letzten Vertragsjahr und muss mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen, will er weiterhin in der NFL tätig sein. Garrett Celek hat in der Offseason einen neuen Vertrag erhalten und spielte ebenfalls durchaus ansprechend nachdem Davis nicht mehr im Team war. Er ist zumindest ein solider weiter Tight End, für viel mehr wird es aber nicht reichen. Blake Bell spielt das insgesamt 3. Jahr als TE und konnte im letzten Jahr mit seinen sicheren Händen überzeugen, im Blocken muss er sich jedoch deutlich steigern, will er weiterhin als Tight End bestehen. Sollte McDonald seine Drops weiter verringern können ist man hier zumindest ok aufgestellt. Mit der schwachen WR-Gruppe wird dieser Gruppe viel Bedeutung im Passspiel zukommen.

    OL (9): Joe Staley, Zane Beadles, Daniel Kilgore, Anthony Davis, Trent Brown, Joshua Garnett, John Theus, Andrew Tiller, Marcus Martin

    Im Vorjahr war die O-Line noch die größte Schwäche im Team, innerhalb nur einer Offseason könnte sie zu einer der größten Stärken geworden sein. Staley gehört auch mit seinem Alter noch immer zu den besseren LT der Liga, Beadles sollte im Zone Blocking Scheme deutlich besser Spielen als in Jacksonville. Kilgore hat seine Verletzung aus der Saison 2014 überwunden und sollte, wenn er an seinen Leistungen von vor 2 Jahren anknüpfen kann, ein relativ starker Center sein. Anthony Davis kehrte wie verkündet aus dem Retirement zurück, konnte Trent Brown jedoch den Starterposten auf RT nicht streitig machen. Daraufhin wurde er auf Guard umgeschult und übernahm sogleich auf RG von Andrew Tiller, der bis dahin eigentlich sehr gut gespielt hat. Dazu kommt der First Round Pick Garnett, und das alles ergibt eine starke und auch tiefe Offensive Line, die bereits in der Preseason überzeugt hat. Rookie Theus und Martin sind Backups auf Tackle und Center, besonders Martin muss jedoch schnell stärker bzw. besser werden, denn obwohl er noch sehr jung ist waren seine Leistungen in den vergangenen 2 Jahren nicht NFL-tauglich.


    DEFENSE:

    DL (8): Arik Armstead, Mike Purcell, Quinton Dial, DeForest Buckner, Taylor Hart, Glen Dorcey, Ronald Blair, Tony Jerod-Eddie

    Mit 2 First Round Picks in den letzten Jahren sollte die Defensive Line, falls Armstead und Buckner ihr (achtung Wortspiel) riesiges Potential ausschöpfen können, über Jahre hinweg gefestigt sein. Armstead war neben Jimmy Ward jener Spieler in der Preseason, der am meisten Lobpreisungen erhalten hat. Leider verletzte er sich dann an der Schulter, sollte jedoch zum Saisonauftakt spielen können. Fraglich ist jedoch, ob er die gesamte Saison mit der Verletzung durchhält. Buckner ist derzeit noch als Backup gelistet, könnte jedoch auf Grund von Verletzungen relativ bald ins Starting Lineup aufrücken. Quinton Dial, eigentlich 2. DE-Starter, zog sich nämlich im 3. Preseason-Game eine Knieverletzung zu, und auch Glen Dorsey scheint sich noch nicht vollkommen von seiner ACL-Verletzung aus dem Vorjahr erholt zu haben. Somit rückt Purcell als Nose Tackle in der Base Formation nach. Mit Rookie Blair und Jerod-Eddie hat man 2 flexible Backups im Team, und nach den finalen Roster-Cuts wurde mit Hart noch ein Defensive End von den Eagles geclaimt, womit die DL-Positionsgruppe besonders durch viele junge Spieler auffällt.

    OLB (3): Ahmad Brooks, Eli Harold, Tank Carradine

    Aaron Lynch wurde wegen Substance Abuse für 4 Spiele gesperrt, dementsprechend dürfen einen der beiden Starter-Posten auf OLB währenddessen Harold und Carradine einnehmen. Lynch war letztes Jahr leider die einzige positive Erscheinung der Outside Linebacker, Harold konnte mit seinem Speedrush erst gegen Ende der Saison etwas Druck erzeugen, war jedoch gegen den Lauf anfällig. Deshalb hat er in der Offseason deutlich an Masse zugelegt, hier muss man abwarten wie sehr das seine Passrush-Fähigkeiten beeinträchtigt. Carradine hat während der Preseason positiv auf sich aufmerksam gemacht. Er wurde nach dem gescheiterten Experiment als 3-4 End Ende letzten Jahres auf OLB umgeschult, konnte aber trotzdem für viel Druck bei den gegnerischen QBs sorgen, wenn auch meist nur gegen die zweiten Teams der Gegner. Er hat erst vor kurzem seinen Vertrag um 1 Jahr verlängert, kann nun also über 2 Saisonen hinweg beweisen, dass er mit weniger Gewicht als Passrusher effektiv sein kann. Fraglich bleibt bei ihm die Runstopping-Qualität. Brooks ist derzeit als 2. Starter gesetzt, ist seit Jahren stark gegen den Lauf, auch wenn er im Passrush einiges seiner früheren Stärke eingebüßt hat. Sollten Harold/Carradine ihr Spiel nicht steigern können, muss man hier in näherer Zukunft einiges an Kapital investieren.

    ILB (5): NaVorro Bowman, Gerald Hodges, Ray-Ray Armstrong, Michael Wilhoite, Nick Bellore

    Bowman ist gesetzt, bei ihm bleibt abzuwarten wie er sich in der zweiten Saison nach seiner schweren Knieverletzung anstellt. Der Dreikampf um den 2. ILB-Posten ist mittlerweile zu einem Zweikampf zwischen Armstrong und Hodges geworden, Wilhoite ist in den Preseason-Games etwas abgefallen und ist wohl zum Großteil nur mehr wegen seiner Special Teams Leistungen im Team. Armstrong und Hodges werden derzeit beide als 2. ILB-Starter gelistet, wer hier wirklich die Nase vorn hat wird man wohl erst im Spiel gegen die Rams sehen. Bellore ist ebenfalls ein starker Special Teamer, der als primärer Backup für Bowman gelistet wird. Wenn Lynch nach den ersten 4 Spielen aktiviert werden kann, wird eventuell jemand aus dieser Gruppe für ihn Platz machen müssen.

    CB (6): Tramaine Brock, Jimmie Ward, Chris Davis, Rashard Robinson, Keith Reaser, Dontae Johnson

    Ward wurde in der Offseason auf Outside Corner umgeschult, nachdem er in seinen ersten beiden Saisonen im Slot tätig war. Er wurde während der Offseason und in den Preseason-Games kaum angeworfen, von vielen Beatwritern wurde er wegen seiner starken Coverage mit Lob überhäuft. Gemeinsam mit Brock gibt er ein solides Cornerback-Duo ab, welches mit UDFA Chris Davis im Slot abgerundet wird. Der hat diese Rolle etwas überraschend eingenommen, war jedoch bis auf das Spiel gegen Green Bay recht solide unterwegs. Mit Robinson und Johnson hat man 2 körperlich stärkere Cornerbacks am Roster, welche möglicherweise gegen größere Gegenspieler Einsatzzeit sehen könnten. Reaser ist ein flinker und wendiger Backup, als 7th-Rounder ist jedoch nicht viel mehr von ihm zu erwarten. Robinson hat in der Offseason mit einer Interception aufgezeigt, möglicherweise kann er sich mit starken Leistungen im Training bald zu mehr Snaps verhelfen.

    S (4): Eric Reid, Antoine Bethea, Jaquiski Tartt, Marcus Cromartie

    Wohl die Positionsgruppe im Team mit den wenigsten Fragezeichen. Reid’s 5th Year Option wurde in der Offseason gezogen, am Ende der vergangenen Saison hat seine Formkurve stark nach oben gezeigt, er teilte wieder wie zu Beginn seiner NFL-Karriere harte Hits aus und wirkte auch im Tackling wieder sicherer. Bethea ist zwar schon über 30, spielt aber immer noch sehr solide. Sollte sich das Alter bei ihm bemerkbar machen hat man mit Tartt, der als Rookie bereits vielversprechend gewirkt hat, bereits Ersatz parat. Cromartie spielte bis zuletzt eigentlich Cornerback und war nur gelegentlich als Safety auf dem Feld zu finden, jedoch ist er in den Special Teams eine fixe Größe und soll nun wohl als Backup für Reid dienen. Insgesamt sicher der stärkeren Gruppen bei den 49ers.


    SPECIAL TEAMS:
    K (1): Phil Dawson
    P (1): Bradley Pinion
    LS (1): Kyle Nelson

    Dawson und Nelson sind seit mehreren Jahren beim Team, Dawson ist aber bereits 41 Jahre alt und wird wohl in absehbarer Zeit sein Karriere beenden bzw. muss man sich in den nächsten Jahren wahrscheinlich um einen neuen Kicker umsehen. Pinion wurde letztes Jahr gedraftet und hat für einen Rookie teilweise ganz brauchbare Leistungen abgeliefert, muss allerdings deutlich konstanter warden bei seinen Punts.

    Suspended:
    OLB Aaron Lynch (4 Spiele)

    NFI:
    NT Ian Williams

    Injured Reserve:
    WR Eric Rogers
    WR Bruce Ellington
    QB Thad Lewis
    CB Will Redmond

    Practise Squad:
    RB Kelvin Taylor (R)
    WR Dres Anderson
    WR Chris Harper
    TE Je’Ron Hamm
    OL Alex Balducci
    OL Fahn Cooper
    OL Norman Price
    ILB Shayne Skov
    OLB Marcus Rush
    CB Prince Charles Iwora

    You can run, but you can't Hyde

  • Schedule:
    PQ2Er4I.png

    Ausblick:
    Wie schon vergangenes Jahr ist eine zuverlässige Vorhersage der Season nur schwer möglich. Ein neuer Head Coach, ein neues System und viele junge Spieler machen nicht gerade viel Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison, allerdings sind eine wiedererstarkte O-Line sowie viel Potential in der Defense als Stärken des Teams hervorzuheben und machen Prognosen schwierig.
    In der Preseason konnte die Defense einige Male überzeugen, O’Neil schafft mit seinen Blitz-Packages viel Druck, wobei die Coverage der Cornerbacks mal gut und mal schlecht war. Die Offense dagegen hatte so ihre Schwierigkeiten. Das Laufspiel sollte die Stärke der Offense werden, gerade bei der starken O-Line, dem Zone-Blocking Scheme und einem RB wie Hyde, der in diesem Scheme (wenn gesund) sehr effektiv sein sollte. Allerdings ist das Passing Game noch nicht in Schwung gekommen, was aber nicht verwunderlich ist bei der Gruppe an unerfahrenen Wide Receivern (fast nur Late-Rounder) und wenn überhaupt nur durchschnittlichen Quarterbacks.
    Leider hilft bei der Systemumstellung der schwere Schedule nicht wirklich. Realistischerweise muss man damit rechnen, dass man nach den ersten 5 Spielen (Rams, Panthers, @Seahawks, Cowboys, Cardinals) bei 1-4 steht. Somit würde man bereits früh unter großem Druck stehen. Viel leichter wird es danach aber nicht, und ich rechne kaum damit, dass die Niners mehr als 6 Spiele gewinnen können. Ich persönlich rechne mit einem Record von 6-10, wobei ich vor allem solche deutlichen Niederlagen wie letzte Saison gegen die Steelers oder in Arizona nicht erneut erleben möchte.
    Eines scheint jedoch Hoffnung zu geben: Kelly wird mit seiner High-Pace Offense und kreativem Play-Design die Offense deutlich stärker machen als noch letztes Jahr unter Tomsula und Chryst, womit der Unterhaltungswert der Spiele damit deutlich steigen sollte, auch wenn man sich auf der QB- und WR-Position unter den schlechtesten Teams der Liga befindet.

    You can run, but you can't Hyde

    Einmal editiert, zuletzt von vorschi (7. September 2016 um 16:58)

  • Danke vorschi!

    sehe vieles ähnlich, komme aber am ende zu dem ergebnis, dass wir max 3 bis 4 Spiele gewinnen, wenn überhaupt. alles andere als einen der ersten 3 picks 2017 wäre für mich eine große überraschung. aber was soll aus einer offensive auch werden, wo seit jahren, selbst bei so starken wr-klassen wie 2014 und 2015 baalke die hosen voll hat und konsequent keine wr vor runde 3 oder 4 draftet. dafür hat er ja 2012 bei jenkins zugeschlagen aber der war natürlich in runde 1 eh ein no-brainer... :jeck:

    dazu sehe ich uns auf TE schwächer besetzt als du es einschätzt und da meine einschätzung auf qb wieder mit dir übereinstimmt, sehe ich nicht, wie man ohne brauchbaren qb und ohne brauchbare empfänger irgendwas vernünftiges beim pass-spiel bewirken möchte. da muss unsere o-line und chip kelly wirklich zaubern.

    in der def haben wir viele junge vielversprechende talente aber auch hier große schwierigkeiten auf der 2. mlb pos und bei den pass rushern. auch auf der DT pos sind wir nach dem ausfall von williams und der langen verletzungspause von dorsey sehr dünn besetzt. dadurch, dass wenigstens tomsula durch chip kelly ersetzt wurde, ist meine vorfreude auf die saison etwas größer als vor der letzten saison aber sie hält sich immer noch stark in grenzen.

    Tradition seit 1899? Marketing seit 1999!

  • sehe vieles ähnlich, komme aber am ende zu dem ergebnis, dass wir max 3 bis 4 Spiele gewinnen, wenn überhaupt. alles andere als einen der ersten 3 picks 2017 wäre für mich eine große überraschung. aber was soll aus einer offensive auch werden, wo seit jahren, selbst bei so starken wr-klassen wie 2014 und 2015 baalke die hosen voll hat und konsequent keine wr vor runde 3 oder 4 draftet. dafür hat er ja 2012 bei jenkins zugeschlagen aber der war natürlich in runde 1 eh ein no-brainer... :jeck:


    dazu sehe ich uns auf TE schwächer besetzt als du es einschätzt und da meine einschätzung auf qb wieder mit dir übereinstimmt, sehe ich nicht, wie man ohne brauchbaren qb und ohne brauchbare empfänger irgendwas vernünftiges beim pass-spiel bewirken möchte. da muss unsere o-line und chip kelly wirklich zaubern.

    in der def haben wir viele junge vielversprechende talente aber auch hier große schwierigkeiten auf der 2. mlb pos und bei den pass rushern. auch auf der DT pos sind wir nach dem ausfall von williams und der langen verletzungspause von dorsey sehr dünn besetzt. dadurch, dass wenigstens tomsula durch chip kelly ersetzt wurde, ist meine vorfreude auf die saison etwas größer als vor der letzten saison aber sie hält sich immer noch stark in grenzen.

    Ich war letztes Jahr etwas zu optimistisch und hab auf 8-8 getippt, wenn ich allerdings die Coaches dieses Jahr mit denen aus dem Vorjahr vergleiche komme ich zur Schlussfolgerung dass dies schon einen Ausschlag geben sollte bzw. muss. Ja, der Schedule spielt uns nicht gerade in die Hände, und auch dass unsere WR noch schlechter sind als letzte Saison, aber alleine die 30 Punkte, welche wir in den Preseason-Games mehr erzielt haben als letztes Jahr ist für mich ein Indiz dass die Offense auch ohne Starspieler zumindest einigermaßen Punkte aufs Board bringen wird. Genau das war letztes Jahr unser Problem, der ehemalige QB-Coach Chryst wurde OC und schaffte es nicht, ein funktionierendes Konzept auf die Beine zu stellen. Und deshalb bin ich optimistisch und seh uns mit mehr siegen als letze Saison, denn die QB-Situation ist gleich geblieben, wirklich schwächer als im Vorjahr finde ich nur die WR-Gruppe, sonst hat sich ja im Team nicht viel getan. Zusätzlich, und das finde ich vergessen viele, ist die O-Line um Klassen stärker als letzte Saison, auch was die Tiefe betrifft, und das wird den QBs und RBs vieles leichter machen. Vielleicht täusch ich mich auch, wir werden sehen, ich bin jedenfalls schon gespannt was mit Kelly's kreativen Schemes und mittelmäßigen Offense-Spielern möglich ist.

    You can run, but you can't Hyde

  • Ich muss sagen, ich sehe die Saison auch nicht so optmistisch, angesichts der aktuellen Situation und der Verstärkungen. Ich lasse mich aber gerne eine eines besseren belehren

  • Danke für deine Mühe!
    Tippe auch auch 5-7 W.
    Der Lichtblick ist: Man merkt, dass der Roster ein gutes Fundament junger Talente hat, vor allem in den Trenches und in der Secondary.
    Der Schatten: Baalke versagt bei den Skill Positions.
    Die 49ers sind im Rebuild, keine Frage, damit habe ich mich seit knapp zwei Jahren abgefunden. Doch heuer hab ich das erste mal das Gefühl dass wirklich etwas aufgebaut wird.
    Schafft man es irgendwie, nächste Offseason auf QB/WR nachzubessern, dann kann da einiges abgehen in 2017 bzw 2018. Immhin hat man den meisten Salary Cap der Liga.
    Ich denke das Team hat mal das zarte (wobei die Trenches soooo zart auch wieder nicht sind ;) )Fundament um Championship-Kaliber zu erlangen.

    Man sieht als 49ers Fan wieder gerne zu, das letzte Jahr war komplett sinnlos.

  • Tolle Preview, auch wenn ich die Prognose von 6 Siegen ebenfalls für optimistisch halte. Im Vorjahr hatten die 49ers zwar formal 5 Siege, aber das wurde durch die "Punkteverteilung" (hohe Niederlagen, knappe Siege) begünstigt. Von der Qualität her hätten es auch 2 Siege sein können.
    Die Offense ist nach derzeitigem Stand schwach. Natürlich sind Gabbert, Kaepernick und Ponder alle Leute mit Talent, wie ihr Draft-Status belegt. Aber solange sie ihr Potential nicht umsetzen können, bleibt dieses eben ungenutzt. Die WR waren schon schwach und haben nun auch noch ihren zuverlässigsten Mann verloren. Die TEs sind mit Mittelmaß noch wohlwollend eingeschätzt. Bei den RBs gibt es eigentlich nur Hyde - falls er gesund bleibt. Lediglich die O-Line wäre gut, wenn sie wie geplant ins Rennen gehen könnte. Der größte Pluspunkt für die Offense wäre das Playcalling von Chip Kelly.
    Die Defense hat keine gravierenden Schwachstellen und auf einigen Positionen schönes Potential. Aber man wird die Gegner schon regelmäßig unter 20 Punkten halten müssen, um reelle Siegchancen zu erlangen - was angesichts zu erwartender Turnovers der Offense nicht gerade einfach wird. Die Defense ist zwar gut, aber eben nicht dominant.

  • ich habe gerade ein Verständnisproblem, aber was genau ist sein Problem? Das er nicht die Position spielt, die er gerne möchte?

    Komische Sache mit Anthony Davis. Hab es jedenfalls so wie du aufgefasst. Angeblich ist er unzufrieden auf Guard und spielt lieber Tackle, ein Gespräch mit Baalke soll das Problem aber gelöst haben und laut Berichten wird Davis nun reiner Swing Tackle sein. Allerdings sind das alles nur Berichte und Gerüchte von Reportern, es gibt weder von Davis noch von den Niners ein offizielles Statement dazu. Klarheit wird es wohl erst geben wenn er heute Nacht als RG aufläuft (oder eben nicht) bzw. auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

    Freu mich jedenfalls schon sehr auf das Spiel, waren ja bis jetzt viele spannende und unterhaltsame Spiele gestern Abend. Hoffe jedoch dass die 49ers nächste Saison nicht wieder als letztes Team in die Saison starten, das nervt mich dieses Jahr schon etwas ^^

    You can run, but you can't Hyde

  • Danke für die Bestätitgung! Ja, auf heute bin ich echt gespannt, Dienstag morgen werde ich es sehen. :) Ich lasse mich positiv überraschen.

  • Ist natürlich ein wenig komisch, da er ja selbst den Wechsel auf Guard vorgeschlagen hat. Evt hat er es dann doch sehr schnell bereut, k.a, aber auf jeden Fall komisch und das kann man Davis auf jeden Fall wieder negativ anlegen.

    Hab auch Lust auf das Spiel heute Nacht. Ergebnis ist mir relativ egal, möchte allerdings einen Fortschritt erkennen.

  • Wer hätte das gedacht? Ich hab mir ja Chancen auf den Sieg ausgerechnet, aber dass wir 28 Punkte machen und dazu die Rams bei 0 Punkten halten hätt ich nie für möglich gehalten. Da kommt Freude auf, toller Saisonauftakt.

    Allerdings kommen in den nächsten Wochen ganz andere Kaliber auf uns zu, angefangen bei der besten Offense des Vorjahres, das wird dann der erste richtige Gradmesser. Man hat leider letzte Saison gesehen dass ein Sieg im 1. Spiel nicht viel bedeuten muss. Trotzdem macht vor allem die Defense und die O-Line in Kombination mit Hyde Lust auf mehr, das hat schon sehr gut ausgesehen :) Gabbert ist zum Glück gegen Ende noch etwas aufgetaut, was der aber die ersten 3 Quarter veranstaltet hat war kaum mehr mitanzusehen. Da muss unbedingt mehr kommen, denn wie man in Hälfte 2 gesehen hat ist ein nicht funktionierendes Rungame gleichbedeutend mit einer komplett harmlosen Offense. Aber gerade weil wir mit diesem QB so deutlich gewonnen haben freut es mich so, auch wenn das wahrscheinlich nicht so weitergehen wird.

    You can run, but you can't Hyde

  • Über Gabbert höre ich jetzt einiges. Ich warte mal ab, wie er sich die nächsten Spiele zeigt.

    Du hast ja gesagt, dass sein Passspiel verbesserungswürdig ist? Zum Glück haben wir Hyde. :)

    Was mit Davis war, würde mich interessieren..

  • Über Gabbert höre ich jetzt einiges. Ich warte mal ab, wie er sich die nächsten Spiele zeigt.

    Du hast ja gesagt, dass sein Passspiel verbesserungswürdig ist? Zum Glück haben wir Hyde. :)

    Was mit Davis war, würde mich interessieren..

    Ja das war sehr verbesserungswürdig. Kannst dir ja auf nfl.com alle Würfe von Gabbert ansehen dann wirst du sehen was ich meine. Er ist gegen Ende zum Glück etwas warm geworden und seine Pässe wurden besser, aber wenn die gegnerische Offense mehr auf die Reihe bekommt wird das zu wenig sein in Zukunft. Und wenn das nicht besser wird hat es jedes Team relativ leicht, denn wie man im 3. Quarter gesehen hat, stoppt man Hyde, stoppt man die Niners Offense.

    Bezüglich Davis: Kelly hat nach dem Spiel gesagt es sei seine Entscheidung gewesen Tiller auf RG starten zu lassen und Davis als reinen Tackel einsetzen zu wollen.

    You can run, but you can't Hyde

  • Richtig richtig schöner Sieg.
    Nach dem 14-0 hat man etwas auf Verwalten umgestellt, wurde durch vermehrtes Laufen berechenbar.
    Erst als man den Hebel wieder ein wenig umgelegt hat, gings wieder wie heisses Messer durch Butter.
    Starke Leistung der O-Line, dominante Defense, wobei mich vor allem die DB beeindruckt haben.
    Jeremy Kerley ganz ganz stark im Slot. Der ist erst eine Woche da und macht einen wichtigen Catch nach dem anderen. Danke nach Detroit! Viel Spaß mit Brandon Thomas!

  • Ja das war sehr verbesserungswürdig. Kannst dir ja auf nfl.com alle Würfe von Gabbert ansehen dann wirst du sehen was ich meine. Er ist gegen Ende zum Glück etwas warm geworden und seine Pässe wurden besser, aber wenn die gegnerische Offense mehr auf die Reihe bekommt wird das zu wenig sein in Zukunft. Und wenn das nicht besser wird hat es jedes Team relativ leicht, denn wie man im 3. Quarter gesehen hat, stoppt man Hyde, stoppt man die Niners Offense.
    Bezüglich Davis: Kelly hat nach dem Spiel gesagt es sei seine Entscheidung gewesen Tiller auf RG starten zu lassen und Davis als reinen Tackel einsetzen zu wollen.

    Danke. Genauso habe ich es auch gerade auf nfl gesehen. Hyde ist aktuell unser Schlüssel zum Sieg. Ich bin gespannt, was sich bei den Pässen noch tut.

    Das mit Davis wird eine interessante Entwicklung. Mal abwarten.

  • Glückwunsch zum Sieg. :D Die Defense hat mir sehr gut gefallen. Unsere war unscheinbar.

    Die Offense sowieso....

    Ihr habt euch im Gegensatz zum letzten Jahr in der O und D verbessert.

  • Glückwunsch zum Sieg. :D Die Defense hat mir sehr gut gefallen. Unsere war unscheinbar.

    Die Offense sowieso....

    Ihr habt euch im Gegensatz zum letzten Jahr in der O und D verbessert.

    Ist dem so?
    Ich möchte der 9ers-Gemeinde den Sieg nicht madig machen, aber das war Not gegen Elend

  • Ist dem so?
    Ich möchte der 9ers-Gemeinde den Sieg nicht madig machen, aber das war Not gegen Elend

    Defensiv war das Klasse, das kann man unabhängig vom Gegner beurteilen. Pursuit und Speed hervorragend.
    Gibt natürlich auch Dinge die man noch überhaupt nicht beurteilen kann. Die 49ers könnte das schlechteste Team der Liga sein im Verteidigen des deep balls und man hätte es heut morgen nicht herausgefunden.

    Offensiv war das halt Chip Kelly. Es waren genug Leute open, es gab aber auch genug Gurkenwürfe und Drops.

    Ohne hier einen auf overreaction tuesday zu machen, die Diagnose "offensiv und defensiv verbessert" würde ich so mitgehen.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Defensiv war das Klasse, das kann man unabhängig vom Gegner beurteilen. Pursuit und Speed hervorragend.Gibt natürlich auch Dinge die man noch überhaupt nicht beurteilen kann. Die 49ers könnte das schlechteste Team der Liga sein im Verteidigen des deep balls und man hätte es heut morgen nicht herausgefunden.

    Offensiv war das halt Chip Kelly. Es waren genug Leute open, es gab aber auch genug Gurkenwürfe und Drops.

    Ohne hier einen auf overreaction tuesday zu machen, die Diagnose "offensiv und defensiv verbessert" würde ich so mitgehen.

    Du hast es eigentlich perfekt analysiert!
    Defense war super eingestellt, man hat sich darauf konzentriert den Lauf zu stoppen, hat dabei aber oft relativ viele Leute in die Box gestellt und mit Single High Safety und Mancoverage gespielt, außerdem wurde relativ häufig und auch ausgefallen geblitzt. Das hat dieses Mal gut funktioniert weil Keenum bzw. die Offense der Rams als Ganzes nicht in der Lage war mit tiefen Pässen für Gefahr zu sorgen oder die Blitzes auszunutzen. Wenn das Passspiel der Rams mal erfolgreich war waren es oft Crossing Routes, wo durch die Blitzes eben Raum in der Mitte frei wurde. Eine Sache wirkte jedoch, unabhängig vom Gegner, gegenüber dem Vorjahr eindeutig verbessert, und zwar das Tackling bzw. der Pursuit mit dem zu den Ballträgern aufgeschlossen wurde, das hat deutlich besser ausgesehen als noch vor einem Jahr.

    Und auch die Offense wirkte besser als die letzten 1-2 Jahre, so viele First Downs wie im gestrigen Spiel haben die Niners zuletzt 2012 geschafft, als man bis ins NFC Championship Game vordringen konnte. Dass die Offense unter Kelly besser aussehen wird als letztes Jahr unter Tomsula bzw. OC Chryst war zu erwarten, allerdings war das QB-Play noch ausbaufähig. Man hat in der 2. Hälfte schön gesehen dass die Rams den Lauf wegnehmen konnten und die Offense quasi chancenlos war. Gabbert traut sich leider kaum mal Downfield zu werfen, Kelly schafft es aber mit der No Huddle Offense und seinen Schemes trotzdem Receiver frei zu bekommen, das hatte Chryst in der Vorsaison nicht hinbekommen (bei ebenfalls fehlendem tiefen Passspiel).

    Somit stimme ich dir auch im letzten Satz zu, wobei ich die Fortschritte noch als relativ gering sehe. Man muss aber auch dazu sagen (steht ja auch im Eröffnungspost) dass der 5-11 Record letzte Saison mehr als glücklich war, da hatte man in mehreren Spielen sehr viel Glück als Sieger vom Platz zu gehen. Insgesamt sind wir den Rams aber sehr sehr ähnlich, gute Defense, starkes Rungame, nur mit dem Unterschied das Kelly (hoffentlich) in der Offense für mehr Production sorgen kann, und unsere O-Line endlich wieder den Namen verdient hat. Bin jedenfalls schon gespannt wie wir uns gegen die Panthers schlagen.

    You can run, but you can't Hyde

  • Das war ein typisches Chip Kelly Spiel. Am Anfang Punkte und dann wird es erstmal mau. Bei den Eagles haben wir das nur zu oft gesehen. Ich bin mal gespannt wie lange Gabbert das körperlich durchhält.

  • Das war ein typisches Chip Kelly Spiel. Am Anfang Punkte und dann wird es erstmal mau. Bei den Eagles haben wir das nur zu oft gesehen. Ich bin mal gespannt wie lange Gabbert das körperlich durchhält.

    Was hat denn Kelly's System mit der Durchhaltefähigkeit von Gabbert zu tun? Er hatte einen schnellen Release, wurde nicht einmal gesackt, lediglich am Ende seiner Scrambles sollte er in Zukunft eher sliden als diese unnötigen Hits zu nehmen. Der Zone-Read wurde meines Wissens nach nur selten eingesetzt und sollte das der Fall bleiben sehe ich keine große Gefahr dass sich Gabbert verletzt.

    You can run, but you can't Hyde