Aktuelle Bundespolitik

  • ich hab 2009 ABI gemacht. In der neunten und zehnten Klasse war bei uns informatikunterricht excel und PowerPoint ein wenig lernen... erst ab der 11. klasse dann wirklich programmieren. Das war dann aber schon recht gut... haben in Basic angefangen und uns dann zu objektorientierter Programmierung bis in die 13. klasse hochgearbeitet. Jeder musste sich ein kleines Abschlussprojekt ausdenken, konzipieren und programmieren... würde auch aus heutiger Sicht sagen, wo ich das beruflich mache, das war sehr vernünftig aufgebaut und vermittelt... war an einem Gymnasium in Brandenburg

    Alles Gelingen
    hat sein Geheimnis,
    alles Misslingen
    seine Gründe.

  • Hab 2010 Abi gemacht. Uns hat mal ein Lehrer gesagt, dass man das 10 Finger System nicht braucht, wenn man ein gutes Abi und Studium hat, da man dann Leute hat, die für einen solche niederen Tätigkeiten erledigen :hang

    Kann ich bis heute nicht, tippe mit meinem eigenen 3-5 1/2 Finger-System aber auch nicht gerade langsam ;)

    Was ich damit sagen will:
    Dein Lehrer hatte - trotz seiner offensichtlichen Überheblichkeit - nicht ganz unrecht damit, dass beruflicher Erfolg eher weniger vom Beherrschen des 10-Finger Systems abhängt als von anderen Dingen.

    Im Übrigen: Abi '95, und außer an die Worte 'Turbo Pascal' erinnere ich mich an genau gar nichts aus dem kleinen Ausflug in Informatik in Klasse 9 :tongue2:

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Was ich damit sagen will:
    Dein Lehrer hatte - trotz seiner offensichtlichen Überheblichkeit - nicht ganz unrecht damit, dass beruflicher Erfolg eher weniger vom Beherrschen des 10-Finger Systems abhängt als von anderen Dingen.

    Prinzipiell ja, aber das ist halt die typisch bayrische Überheblichkeit, die ständig die zwei selben Argumente bringt; "Haben wir schon immer so gemacht" "Haben wir noch nie so gemacht"
    10 Finger System war vor allem an der Uni ganz sinnvoll, Kurvendiskussion hab ich nach dem Mathe Abi nie mehr gebraucht.

    Teilweise hab ich das Gefühl, dass neue Ideen auch nur ausgebremst werden, weil Leute Angst haben sich zu blamieren und dann das oben erwähnte Argument angeführt wird. "Wieso WCs? Wir sind zum sch***en schon immer in Wald gegangen"

  • Hab 2010 Abi gemacht. Uns hat mal ein Lehrer gesagt, dass man das 10 Finger System nicht braucht, wenn man ein gutes Abi und Studium hat, da man dann Leute hat, die für einen solche niederen Tätigkeiten erledigen :hang

    Abi 86, und 10 Finger System wie gesagt nie gelernt, dafür schon damals, wie ein Computer aufgebaut ist und intern funktioniert. :D Sehr viel sinnvoller als Tippen (Da stimme ich Deinem Lehrer durchaus zu, das kommt ohnehin mit der Übung, und passende Tastatur Shortcuts zu kennen ist in der IT in der Regel eh sinnvoller als stures Texte schreiben), Excel, PowerPoint oder was auch immer da heutzutage gelehrt wird. Sich mit Excel und speziell PowerPoint auszukennen, hat in meinen Augen null komma garnix mit Informatik zu tun ... aber die Lehrpläne werden ganz offensichtlich von BWlern gemacht, nicht von ITlern.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Abi 86, und 10 Finger System wie gesagt nie gelernt, dafür schon damals, wie ein Computer aufgebaut ist und intern funktioniert. :D Sehr viel sinnvoller als Tippen (Da stimme ich Deinem Lehrer durchaus zu, das kommt ohnehin mit der Übung, und passende Tastatur Shortcuts zu kennen ist in der IT in der Regel eh sinnvoller als stures Texte schreiben), Excel, PowerPoint oder was auch immer da heutzutage gelehrt wird. Sich mit Excel und speziell PowerPoint auszukennen, hat in meinen Augen null komma garnix mit Informatik zu tun ... aber die Lehrpläne werden ganz offensichtlich von BWlern gemacht, nicht von ITlern.

    Null. Alles über Freunde, die Eltern hatten, die da in der Materie waren.
    10 Finger muss ja nicht, auch wenn sich da keiner was abbricht, da das wirklich nicht so komplex ist. Naja mein Lehrer war ja eher der Ansicht, dass das Fähigkeiten von "Tippsen" ist...
    Im Nachhinein hab ich das Gefühl, dass das Thema Internet, PCs, etc. eher wie eine kurzfristige Modeerscheinung behandle wurde, die nach einer gewissen Zeit schon wieder verschwindet.

  • Aber da hat ja der einzelne Lehrer relativ wenig Chancen, oder reden wir grad total aneinander vorbei?

    Denke wir wollen auf das gleiche hinaus.

    Die einzelnen Lehrer die da engagiert sind halten das System in den Schulen ja gerade am laufen.

    Es muss da halt von der Politik eine Strategie ausgegeben werden da kommt man mit Insellösungen nicht weit.

    Und um die Kurve wieder zu Merz zu bekommen ist es mit einer Email für alle Schüler nicht getan.
    Wie es gehen kann zwar auf einem höheren Niveau sieht man ja bei verschiedenen Unis. Mein Sohn ist auf der Leibniz Universität und das System macht schon einen guten Eindruck.

  • So ganz spontan? Den schon beschlossenen Atomausstieg zurückzunehmen um dann in Panik wieder die Rolle rückwärts zu machen, die komplett verschöafene Digitalisierung, die unzureichende Klimapolitik, zu spät auf die bevorstehende Flüchtlingskrise reagiert, in 16 Jahren keinerlei Visionen für das Land entwickelt, sich von Seehofer vorführen lassen und das fortlaufende festhalten am Totalversager Scheuer.

    Kann man nur so unterschreiben. Das Schlimmste ist aber immer noch für mich das man drängende Probleme nicht angeht und so vor sich hinregiert. Und das es dann belohnt wird mit Wahlsiegen weil der gemeine Wähler ist ja froh wenn man ihm seine Ruhe lässt.

  • Kann man nur so unterschreiben. Das Schlimmste ist aber immer noch für mich das man drängende Probleme nicht angeht und so vor sich hinregiert. Und das es dann belohnt wird mit Wahlsiegen weil der gemeine Wähler ist ja froh wenn man ihm seine Ruhe lässt.

    Was wären für dich die dringendsten Probleme?

    Für mich wäre es die Rentenpolitik. Aber da möchte (noch) niemand ran, das Thema ist viel zu unangenehm und zu viele Wählerstimmen hängen dran.

  • Was wären für dich die dringendsten Probleme?
    Für mich wäre es die Rentenpolitik. Aber da möchte (noch) niemand ran, das Thema ist viel zu unangenehm und zu viele Wählerstimmen hängen dran.

    Man hat da ja zumindest mal die Grundrente gemacht. Das ist zumindest mal ein Anfang. Den es aber ohne SPD auch nicht gäbe.

    Wichtige Themen sind für mich die Kinderarmut, überhaupt das es in Deutschland Tafeln geben muss, das Menschen nicht von ihrem Lohn leben können etc.
    Ich finde sowas muss sich ein Land wie D leisten können, das solche Dinge nicht passieren.

  • Angi ist wie ein Chamäleon. Immer wenn sich die Stimmung im Volk in eine Richtung ändert, dann geht sie eben auch in die Richtung.

    - was ihr wollt keine Atomkraft mehr.... ok weg damit
    - was wir sollen Flüchtlingen helfen... ok wir lassen sie kommen.
    - was ihr wollt keine Flüchtlinge mehr... ok Türkei nehmt das Geld aber lasst sie nicht kommen.
    - was CO2 ist doof und ihr wollt das Klima retten... ok wir reduzieren den CO2 Ausstoß und werden Klimaneutral.
    - usw.

    Von der Seite aus der Gefahr droht und medial gerade angesagt ist, in diese Richtung geht sie.

    So ganz spontan? Den schon beschlossenen Atomausstieg zurückzunehmen um dann in Panik wieder die Rolle rückwärts zu machen, die komplett verschöafene Digitalisierung, die unzureichende Klimapolitik, zu spät auf die bevorstehende Flüchtlingskrise reagiert, in 16 Jahren keinerlei Visionen für das Land entwickelt, sich von Seehofer vorführen lassen und das fortlaufende festhalten am Totalversager Scheuer.

    Kann man nur so unterschreiben. Das Schlimmste ist aber immer noch für mich das man drängende Probleme nicht angeht und so vor sich hinregiert. Und das es dann belohnt wird mit Wahlsiegen weil der gemeine Wähler ist ja froh wenn man ihm seine Ruhe lässt.


    Und ich würde noch ergänzen, dass durch das in eine Richtung gehen, die gerade angesagt ist, es für viele die sich nicht intensiver mit Politik befassen nicht mehr nachvollziehbar ist, für was die Parteien der Mitte denn einstehen. Dadurch das sie von jeder Partei einige Positionen übernimmt/übernommen hat, ist für die anderen Parteien natürlich auch schwer ihr Profil zu verkaufen, was für eine Politik man denn manchen will. In dem Zusammenhang muss man ihr meiner Meinung nach auch ankreiden, dass sich die AfD als Alternative darstellen kann.

    Die letzten größeren Sachen für die Bürger (Einführung Mindestlohn, gleichgeschlechtliche Ehe) kamen maßgeblich durch die SPD. Wer sich nicht groß mit Politik beschäftigt, der bekommt sowas gar nicht mit. Einen wirklichen Wahlkampf vor der letzten Wahl zwischen SPD und CDU hat Merkel auch wenig bis gar nicht zugelassen, da sie einfach überhaupt keine klaren Positionen bezogen hat. So wurden beide dann abgestraft und die „Alternative“ hat sich gefreut. Das die SPD aufgrund ihrer innerparteilichen Probleme selbst auch keine gute Figur abgibt, und ihre Erfolge auch nicht vermarktet bekommt gehört natürlich auch dazu.

  • Das Problem für die SPD und jetzt auch für Scholz ist ja das er gleichzeitig regieren muss und die Regierung kritisieren. Das wird nicht einfach.
    Wobei ich ihn gestern in den Tagesthemen ungewohnt kämpferisch fand

  • Kann ich bis heute nicht, tippe mit meinem eigenen 3-5 1/2 Finger-System aber auch nicht gerade langsam ;)
    Was ich damit sagen will:
    Dein Lehrer hatte - trotz seiner offensichtlichen Überheblichkeit - nicht ganz unrecht damit, dass beruflicher Erfolg eher weniger vom Beherrschen des 10-Finger Systems abhängt als von anderen Dingen.

    Im Übrigen: Abi '95, und außer an die Worte 'Turbo Pascal' erinnere ich mich an genau gar nichts aus dem kleinen Ausflug in Informatik in Klasse 9 :tongue2:

    Heute Nacht die große Ironie ganz vergessen: Ich arbeite seit 2012 als Quereinsteiger im IT-Bereich :jeck:

    Wobei ich einschränkend hinzufügen muss, dass ich hauptsächlich mit Konzeption, Ausstattung und Services zu tun habe - genau so gut könnte ich Möbel rumschubsen lassen :D - naja, nicht ganz ;)

    Will sagen: eine gewisse Affinität hilft schon, wobei ich mir im Nachhinein natürlich auch gewünscht hätte, zumindest ein paar Grundkenntnisse in Programmierung mitbekommen zu haben. Ich hab' zwar entspr. (Grund-)Lehrgänge gemacht, aber wenn Du tagtäglich nicht viel damit zu tun hast, verblasst solches Wissen rasend schnell. Zu meiner Schulzeit hätte ich mich sicherlich intensiver damit beschäftigt, so dass auch mehr hängen geblieben wäre.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Dann wird vorgeworfen dass man auf Lobbyisten hört statt aufs Volk :madness . Und ähnliche Themen.
    Es geht uns hier in Deutschland verdammt gut (unter Söder noch bisschen besser :grinseen: ), was waren denn die groben Fehler? Und von "Flüchtlingskrise" will ich nix lesen, Menschenrechte gehen über das Wohl des Einzelnen (vor allem wenn es dem so verhältnismäßig gut geht).

    Die Themen hat dir Erzwolf schon genannten. Auch wenn ich bei der Lösung der von ihm aufgezählten Themen sicher zu anderen Ergebniswünschen kommen würde. ;) Aber nehmen wir doch mal das Thema was du angesprochen hast.(Flüchtlingskrise) Wenn ihr Menschenrechte so wichtig wären, hätte sie sicher kein Abkommen mit Herrn Erdogan geschlossen, der dann mit EU Geld eine Mauer zu Syrien baut.

    Sie hat letztlich nur ihre Fahne in den Wind gehalten. Politische Führung hätte entweder diese Deals schon gemacht als es noch sehr unpopulär in Deutschland gewesen wäre, oder sie gar nicht gemacht.

    Rein Macht technisch natürlich sehr erfolgreich, aber für mich keine politische Führung.

    Eigentlich ist Scholz eine clevere Wahl der SPD. Eine krachende Niederlage ist eh zu erwarten. Die Schuld daran kann man jetzt Scholz in die Schuhe schieben und im Anschluß an die Wahl den letzten Vertreter des Schrödersschen Neoliberalismus aus der parteipolitischen Verantwortung jagen. Ich weiß nur nicht, ob man hinterher ein Konzept und das Personal für die Wiederauferstehung hat.

    Und ich frag mich wieso in irgendeiner Weise die Bundestagswahl schon entschieden sein sollte. Die CDU hat ihr Machtvakuum nicht geklärt. Die Grünen werden - so Habeck so weitermacht- noch ordentliche Probleme bekommen (vor allem in einem Jahr wo garantiert Arbeit ein dominierendes Thema sein wird).

    Das Grundproblem ist, dass man in der Analyse der Wahlpleiten m.E. die falschen Schlüsse zieht. Mir ist schon klar, dass die meisten Leute ("auf der Linken Seite des Forums") sich hier eine noch linkere SPD in allen Bereichen (Arbeit,Gesellschaft usw) wünschen. Allerdings ist dieses Forum und Twitter (und auch der Prenzlauer Berg )nicht Deutschland.
    Warum hat den Frau Kraft hier in NRW die Wahl verloren. Doch nicht wegen ihrer miesen Sozialpolitik oder sonstigen unsozialen Geschichten. Sondern weil sie einen völlig inkompetenten Innenminister an der Backe hatte(die Quittung für das Desasters im Bereich Bildung haben alleine die Grünen bekommen).Das Feld innere Sicherheit findet bei der SPD überhaupt nicht statt und wenn dann nur in Forderungen die der Wähler - dem das so wie es gefordert wichtig ist- bei den Grünen und der Westlinken in Reinkultur bekommt.
    Und ja ich halte eine Autokaufprämie auch für den völlig falschen Ansatz. Aber das der Grüne Kretschmar die Interessen der Beschäftigten* in diesem Bereich stärker im Blick hat als die SPD Sitze ist mit Grotesk eigentlich noch unzureichend beschrieben).

    Ich finde das Verhalten von Kühnert und co. in der Kandidatenfrage erbärmlich. Sie wollten doch den Linkskurs. Bitte dann hätte man auch die EXX haben müssen einen aus den eigenen Reihen aufzustellen.
    Ein Kandidat aus deren Reihen hätte der SPD nämlich die Cornbysierung erspart (meine These, da das ein Desaster mit Ansage gewesen wäre, selbst wenn die Union mit Merz ins Rennen gehen würde).

    (Lustig auch das vieltwitterer Kevin dann gestern gar keine Botschaft für seine Truppen hatte, aber vielleicht war das Iphone auch nur überhitzt). Angeblich gibt er gerade ein Pressestatement ab.


    *Gab hier zu auch ein interessantes Interview mit dem IG Metal Chef finde ich nur leider gerade nicht mehr.

    #FIREJOSEPH

  • Ich höre seit Jahren, dass die SPD Wahlen nur in der Mitte gewinnen kann. Schröder hat das tatsächlich geschafft aber um den Preis der Gründung der Linkspartei.
    Seitdem war JEDER Kanzlerkandidat der SPD dem rechten/mittigen Flügel zuzurechnen. Und jede Wahl ging krachend verloren. On Steinmeier, Steinbrück, oder Schulz - alle haben krachend verloren. Warum sollte das ausgerechnet bei Scholz - dem wohl uncharismatischsten der drei besser funktionieren. Zumal Scholz der Partei keine Machtoption gibt. Rot-Rot-Grün unter Scholz ist für mich unvorstellbar und wieder Juniorpartner der Union werden ist auch schwer vorstellbar.
    Der Wahlkampf geht doch eigentlich nur darum ob die SPD stark genug werden kann um wieder Juniorpartner zu werden. Scholz wird eine Rot-Rot-Grüne Mehrheit selbst nicht nutzen, selbst wenn sie entstünde. Also gibt es nur dann die Möglichkeit eines Linksbündnisses, wenn die Grünen stärker als die SPD werden und Scholz rechtzeitig entsorgt wird bevor Koalitionsverhandlungen beginnen. Aber die Chancen auf eine solche Mehrheit sind marginal. Nur wenn die Union tatsächlich mit Laschet antritt kann ich mir das Ganze vorstellen, weil Laschet so eklatent ungeeignet als Kanzler ist, dass das im Wahlkampf auffallen sollte.
    Aber das habe ich mir bei der letzten NRW Wahl auch gedacht und doch hat Laschet dort mit Rechtsblinken tatsächlich gewonnen.
    Die jetzige NRW-Regierung finde ich jedenfalls deutlich schwächer als die von Kraft. Und das gilt sogar für den Innenminister. Jäger hat sicher nicht glücklich agiert aber das tut Reul auch nicht.

    Mal schauen was die Grünen jetzt machen. Ich denke fast, dass sie es riskieren sollten mit Baerbock anzutreten um die Frauenkarte zu spielen. Die zieht im momentanen gesellschaftlichen Klima links der Mitte sehr und weder Scholz noch die möglichen Unionskandidaten haben hier etwas zu bieten.

    Es ist wirklich schade, dass die SPD-Linke sich die Butter mal wieder von Brot nehmen ließ anstatt einfach mal zu versuchen einen Linkswahlkampf mit Walter-Borjans zu führen. Ich glaube nicht, dass das Ergebnis von Scholz deutlich über dem von Walter-Borjans liegen würde.
    Die Zufriedenheitswerte von Scholz sagen jedenfalls nur sehr begrenzt etwas über seine Wahlchancen aus. Ob die Unionswähler mit Scholz zufrieden sind, ist für dessen Wahlchancen irrelevant und aus der Gruppe der Merkelanhänger kommt meiner Meinung nach die Beliebtheit von Scholz. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein großer Teil dieser Gruppe bereit ist Scholz zu wählen - jedenfalls nicht solange er ein Linksbündnis nicht ausschließt und das wird er nicht dürfen.
    Die SPD Linke hat einfach zu wenig zutrauen in sich selbst.

    Die größte Chance auf eine deutliche Änderung der politischen Lage ist ein erneuter Hitzesommer im nächsten Jahr. Wenn das Thema Klimawandel auf der Agenda steht, haben die Grünen eine Chance auf 25%+. Wenn nicht wirds ein Schneckenrennen zwischen Grünen und SPD um die Frage wer den Vizekanzler stellen darf....

  • So ganz spontan? Den schon beschlossenen Atomausstieg zurückzunehmen um dann in Panik wieder die Rolle rückwärts zu machen, die komplett verschlafene Digitalisierung, die unzureichende Klimapolitik, zu spät auf die bevorstehende Flüchtlingskrise reagiert, in 16 Jahren keinerlei Visionen für das Land entwickelt, sich von Seehofer vorführen lassen und das fortlaufende festhalten am Totalversager Scheuer.


    Digitalisierung ist für mich ein heißer Anwärter auf das Unwort des Jahres. Jeder redet über Digitalisierung und gleichzeitig hat sich kaum jemand wirklich Gedanken gemacht was Digitalisierung eigentlich so alles bedeutet.

    Wenn man dann mal die Facetten der Digitalisierung halbwegs erfasst hat, erkennt man auch das es nur zu einem überschaubaren Teil Aufgabe der Regierung ist dieses Thema voranzutreiben. Die Haupttreiber müssen Unternehmen und forsche Gründer sein. Und bei Letzterem liegt meines Erachtens der Hauptgrund für das verschlafen des Themas.

    Wir haben uns über die Jahre halt so „gepampert“ und in Watte gepackt, dass es derzeit zu wenig Gründergeist gibt. Da kommt langsam etwas Bewegung rein, aber es ist ein langer Weg. Statt ständig alles schlecht zu reden und zu jammern, sollten wir es mal mit Aufbruchstimmung versuchen. Und vor allem sollten wir damit aufhören darauf zu warten das der Staat das alles regelt.

  • Ich denke mit Digitalisierung ist erstmal gemeint das man überall und zu jeder Zeit einen Zugang zu schnellem Internet hat. Sowohl zuhause und auch unterwegs. Alles andere folgt dann danach.

  • Digitalisierung ist für mich ein heißer Anwärter auf das Unwort des Jahres. Jeder redet über Digitalisierung und gleichzeitig hat sich kaum jemand wirklich Gedanken gemacht was Digitalisierung eigentlich so alles bedeutet.

    Du, ich hab da gestern nur ein paar Themen aufgezählt, die meiner Meinung nach unter Merkel schlecht gehandhabt wurden. Das war weder vollständig noch bilde ich mir ein, dass das alle so sehen wie ich.

    Digitalisierung ist ein riesiger Oberbegriff und wenn wir die ernsthaft diskutieren wollten, bräuchte man dazu wahrscheinlich mehrere Extrathreads, um alle Bereiche des Themas abzubilden. Natürlich spielt sich vieles in der Wirtschaft ab, aber auch auf staatlicher Seite findet dabei soviel statt, dass man diesem Thema (Themen) auf politischer Ebene deutlich mehr Gewicht geben müsste, als es eine Regierung Merkel in den letzten anderthalb Jahrzehnten und bis heute getan hat.

    Keep Pounding

  • Schmidt und sogar Brandt waren aber ehrlich gesagt auch eher "mindestens mittig" im SPD Spektrum zuzuordnen.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Digitalisierung ist für mich ein heißer Anwärter auf das Unwort des Jahres. Jeder redet über Digitalisierung und gleichzeitig hat sich kaum jemand wirklich Gedanken gemacht was Digitalisierung eigentlich so alles bedeutet.

    Wenn man dann mal die Facetten der Digitalisierung halbwegs erfasst hat, erkennt man auch das es nur zu einem überschaubaren Teil Aufgabe der Regierung ist dieses Thema voranzutreiben. Die Haupttreiber müssen Unternehmen und forsche Gründer sein. Und bei Letzterem liegt meines Erachtens der Hauptgrund für das verschlafen des Themas.

    Wir haben uns über die Jahre halt so „gepampert“ und in Watte gepackt, dass es derzeit zu wenig Gründergeist gibt. Da kommt langsam etwas Bewegung rein, aber es ist ein langer Weg. Statt ständig alles schlecht zu reden und zu jammern, sollten wir es mal mit Aufbruchstimmung versuchen. Und vor allem sollten wir damit aufhören darauf zu warten das der Staat das alles regelt.

    Ein Aspekt der verpennten Digitalisierung: Wir rennen im Jahre 2020 immer noch mit gelben Zetteln rum, wenn wir uns krank melden. Wenn das aus Seiten der Politik früher voran getrieben worden wäre, hätte es da vor 10 Jahren schon eine digitale Lösung für geben können. Aber wir leben ja im "Neuland". Kein Wunder, wenn so jemand wie Scheuer-Andy für den Bereich Digitales zuständig ist. Ich wünsche mir von Politikern deutlich mehr Vorbildfunktion in Sachen "Digitaler Kompetenz".

  • Ein Aspekt der verpennten Digitalisierung: Wir rennen im Jahre 2020 immer noch mit gelben Zetteln rum, wenn wir uns krank melden. Wenn das aus Seiten der Politik früher voran getrieben worden wäre, hätte es da vor 10 Jahren schon eine digitale Lösung für geben können. Aber wir leben ja im "Neuland". Kein Wunder, wenn so jemand wie Scheuer-Andy für den Bereich Digitales zuständig ist. Ich wünsche mir von Politikern deutlich mehr Vorbildfunktion in Sachen "Digitaler Kompetenz".

    Scheuer ist doch das Paradebeispiel, wie schnell rein digital gespeicherte Daten verschwinden können. In diesem Sinne lieber weiter Zettel.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Du, ich hab da gestern nur ein paar Themen aufgezählt, die meiner Meinung nach unter Merkel schlecht gehandhabt wurden. Das war weder vollständig noch bilde ich mir ein, dass das alle so sehen wie ich.


    Nimm es mir nicht übel, dass es Deinen Post erwischt hat. Mir war durchaus bewusst was Du aussagen wolltest.

    Ich habe lediglich die Gelegenheit genutzt mal das Thema aufzunehmen.

    Digitalisierung ist ein riesiger Oberbegriff und wenn wir die ernsthaft diskutieren wollten, bräuchte man dazu wahrscheinlich mehrere Extrathreads, um alle Bereiche des Themas abzubilden

    Ja das ist so. Wenn man alle Facetten von Internet of Things, Edge Computing, Block Chains, Machine Learning, Artifical Intelligence, Virtual Reality, B2B, B2C und allen anderen Aspekten durchleuchten will, benötigt man einen richtig langen Atem. Das sind die Themen, die aktuellen Studien zu Folge 30-50% der heutigen Arbeitsplätze massiv verändern werden oder gar überflüssig machen.

    Wer benötigt Morgen noch jemanden der einen Gas-, Strom-, oder Wasserzähler abliest? Wer benötigt noch einen Kassenautomaten im Parkhaus? Wer benötigt noch einen Fahrlehrer, wenn die Autos autonom fahren? Welchen Sinn hat ein Lokomotivführer noch? Wer benötigt noch Kassierer*innen? Benötigt eine Firma noch eine große Einkaufsabteilung; wenn die KI den Lieferanten auswählt? Brauche ich noch einen Finanzberater, wenn Robo Advisors die besseren Resultate liefern?

    Das alles sind fundamentale Digitalisierungen und nicht das aktuell viele von zu Hause arbeiten. Das konnte ich schon seit zehn Jahren.

    Ich denke mit Digitalisierung ist erstmal gemeint das man überall und zu jeder Zeit einen Zugang zu schnellem Internet hat. Sowohl zuhause und auch unterwegs


    Ich komme seit mehr als fünfundzwanzig Jahren ganz gut ins Internet. Aber ja, es gibt weiße Flecken, die irgendwie peinlich sind für Deutschland.

    Noch viel trauriger ist, WAS in diesen paar Wochenstunden passiert. Mein Stiefsohn hatte in der Realschule zwei Jahre lang "Informatik" Unterricht.


    Und ja, jedes Kind sollte zur Geburt eine Email Adresse erhalten. Und sicherlich sollte in den Schulen mehr digitales Wissen vermittelt werden. Den Kindern müssen die Möglichkeiten der Digitalisierung aufgezeigt werden. Aber das müssen Leute aus der Industrie als Gastdozenten oder andere Spezialisten übernehmen. Das wichtigste was Kinder in der Schule lernen sollten ist die Fähigkeit zu lernen und neugierig zu bleiben. Lebenslanges lernen ist das Motto der Stunde.

    Aktuellen Studien zu Folge wird ein Kind, welches 2020 geboren wird, in seinem Leben ca. acht verschiedene Berufe ausüben. Von diesen acht Berufsbildern existieren fünf vermutlich noch gar nicht. Zeiten mit Beschäftigung werden gefolgt von Zeiten ohne Beschäftigung. Darauf müssen wir uns einstellen.

    3 Mal editiert, zuletzt von El_hombre (11. August 2020 um 14:20)

  • Wenn nicht wirds ein Schneckenrennen zwischen Grünen und SPD um die Frage wer den Vizekanzler stellen darf....

    Ich fürchte, das passende Bild ist hier weniger ein Schneckenrennen als ein Straßenstrich: Nach der Wahl werden beide die paar Prozente anbieten können, die die Union braucht, und dann kommt es drauf an, wer sich billiger dafür hergibt.

  • Ich fürchte, das passende Bild ist hier weniger ein Schneckenrennen als ein Straßenstrich: Nach der Wahl werden beide die paar Prozente anbieten können, die die Union braucht, und dann kommt es drauf an, wer sich billiger dafür hergibt.

    Auf wieviel Prozent würdest Du die Union denn taxieren, dass sie "nur ein paar Prozent" braucht :paelzer:

  • Ich fürchte, das passende Bild ist hier weniger ein Schneckenrennen als ein Straßenstrich: Nach der Wahl werden beide die paar Prozente anbieten können, die die Union braucht, und dann kommt es drauf an, wer sich billiger dafür hergibt.

    Jedenfalls bei der SPD dürfte es nur eine Mehrheit für eine weitere Grokobeteiligung geben, wenn sie stärker als die Grünen werden. Eine SPD an Position 3 wird sich entgültig in die Opposition verabschieden. Die FDP wird diesmal mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht notwendig sein und kann Schwarz-Grün somit nicht verindern.
    Sollte es auf Merz an Kanzlerkandidaten rauslaufen, bezweifele ich sogar, dass sie FDP den Bundestag erneut sieht.

    Schmidt und sogar Brandt waren aber ehrlich gesagt auch eher "mindestens mittig" im SPD Spektrum zuzuordnen.

    Bei Brandt würde ich soweit nicht gehen. Die Ostpolitik war für damalige Verhältnisse schon recht revolutionär. Schmidt hat die Kanzlerschaft ja mehr oder weniger geerbt aber der war auch mittig in der SPD.

    Einmal editiert, zuletzt von Akill (11. August 2020 um 13:54)

  • Sagen wir mal 33% plus X. 15% dürften reichen, um sich als potenzieller Juniorpartner zu qualifizieren.

    Und da hast du sogar noch niedrig gegriffen. In Umfragen liegt die CDU gegenwärtig bei 38%. Die "überschüssigen" 5% könnte man von deinen angepeilten 15% sogar noch abziehen.

  • Sagen wir mal 33% plus X. 15% dürften reichen, um sich als potenzieller Juniorpartner zu qualifizieren.

    33 plus X wäre in etwa das von 2017. Aktuelle Umfragen sehen sogar um die 38. In dem Fall könnte sich die Union in der Tat denjenigen Juniorpartner aussuchen, der sich am engsten an sie heranwanzt. Alles andere, ob R2G oder was auch immer, dürfte utopisch sein - immer von den aktuellen Werten ausgehend.