Aktuelle Bundespolitik

  • Ich bin zwar der Meinung, dass die CDU in dem Punkt richtig liegt und man in Zeiten in denen alle Opfer(z.B.) zu leisten haben, keine Erhöhungen durchwinken soll.
    Dass es keine weitere Partei so sieht ist bedauerlich.
    Hier könnten auch SPD, Grüne dafür sorgen, dass es zu keinem Interessenbündnis mit der AFD kommt.
    Ist denn sonst erforderlich, dass automatisch immer gegen das gestimmt werden muss, was die AFD befürwortet? Das würde der AFD sehr in die Karten spielen.

    Einmal editiert, zuletzt von LuckySpike (5. Dezember 2020 um 14:36)

  • Vielleicht sollte man mal eine grundlegende Diskussion darüber haben was über die Rundfunkgebühren abgebildet werden soll. Fußball zum Beispiel meiner Meinung nach nicht. Ebensowenig 35 verschiedene Talkshows. Aber ein weltweites Netzwerk von Journalisten auf jeden Fall. Das Hauptproblem ist doch das die Beitragserhöhung immer mehr oder weniger durchgewunken wird. Das führt dann nicht zu Transparenz

  • Ich bin zwar der Meinung, dass die CDU in dem Punkt richtig liegt und man in Zeiten in denen alle Opfer(z.B.) zu leisten haben, keine Erhöhungen durchwinken soll.

    Ein Teil der Einnahmen aus den Rundfunkgebühren geht ja auch als Gage an Kulturschaffende wieder hinaus, welche wirtschaftlich ja ähnlich wie Gastronomie und Schausteller heftig unter der Pandemie gelitten haben.

    Keep Pounding

  • Ein Teil der Einnahmen aus den Rundfunkgebühren geht ja auch als Gage an Kulturschaffende wieder hinaus, welche wirtschaftlich ja ähnlich wie Gastronomie und Schausteller heftig unter der Pandemie gelitten haben.

    Ich kritisiere nicht den Rundfunkbeitrag, sondern nur die Erhöhung in der jetzigen Situation.
    Mir geht es aber darum in meinem Post, dass die CDU nicht alleine an der jetzigen Außendarstellung der Regierung Schuld hat.
    Ich bin da ganz der Meinung von Ausbeener.

    Das Hauptproblem ist doch das die Beitragserhöhung immer mehr oder weniger durchgewunken wird.

    Sitzt doch fast in jedem Bundesland ein öffentlich rechtlicher Sender und wird somit auch als Arbeitgeber gesehen, der Förderung verdient.

  • Ein Teil der Einnahmen aus den Rundfunkgebühren geht ja auch als Gage an Kulturschaffende wieder hinaus, welche wirtschaftlich ja ähnlich wie Gastronomie und Schausteller heftig unter der Pandemie gelitten haben.

    Das ist ja auch okay. Ich finde einfach Transparenz wichtig. Bin bestimmt nicht für eine Abschaffung aber öffentliche Diskussion

  • Die Politik gibt doch vor wie der Rundfunkauftrag aussehen soll. Die Institutionen ermitteln danach welche Gelder sie meinen dazu zu benötigen. Eine unabhängige Kommission (KEF) prüft die Notwendigkeit der ermittelten Summe und gibt dann eine Empfehlung an die Politik ab einer gewissen Beitragshöhe zuzustimmen (als Bedarf waren ja sogar über 19 EUR angemeldet). Das scheint mir schon alles ziemlich transparent. Wie @Bilbo schon schrieb ist es die Politik die den Rundfunkauftrag von vornherein anders aufstellen sollte um Änderungen zu erreichen. Ein Sparauftrag existiert doch schon seit langem und es wird laufend daran gearbeitet (z. B. Pensionen oder man frage mal die Filmbranche wie Drehzeiten immer mehr zusammen gestrichen werden). Die Erhöhung deckt nicht einmal den Inflationsausgleich.

  • Ich kritisiere nicht den Rundfunkbeitrag, sondern nur die Erhöhung in der jetzigen Situation.

    Und ich sage, dass wir in dieser Situation nicht im Kulturbereich sparen sollten. Eine Nichterhöhung der Rundfunkgebühr mit Corona zu begründen ist in meinen Augen zum jetzigen Zeitpunkt das völlig falsche Signal.

    Keep Pounding

  • Und ich sage, dass wir in dieser Situation nicht im Kulturbereich sparen sollten. Eine Nichterhöhung der Rundfunkgebühr mit Corona zu begründen ist in meinen Augen zum jetzigen Zeitpunkt das völlig falsche Signal.

    Ich glaube, dafür bin ich der falsche Ansprechpartner.
    Argumentiere das gegenüber den Messebauern, den Pflegekräften, den Mitarbeitern der Touristikbranche, den Taxifahrer, den Hotelangestellten, etc..
    Sie haben bestimmt Verständnis für dein Argument.

  • Argumentiere das gegenüber den Messebauern, den Pflegekräften, den Mitarbeitern der Touristikbranche, den Taxifahrer, den Hotelangestellten, etc..
    Sie haben bestimmt Verständnis für dein Argument.

    Alles Bereiche, die auch unterstützt werden sollten.

    Keep Pounding

  • Das Hauptproblem ist doch das die Beitragserhöhung immer mehr oder weniger durchgewunken wird. Das führt dann nicht zu Transparenz

    Vielleicht interepretiere ich bisschen zu viel in deine Aussage rein, aber wir reden hier von der ersten Beitragserhöhung seit min. 11(?) Jahren. 2015 ging der Beitrag sogar um 48 Cent zurück. Wenn man mal vergleicht, wie das dahinterstehende Angebot Mitte der 00er Jahre aussah im Vergleich zu heute, dann finde ich nicht, dass man als Verbraucher in der letzten Dekade hier über alle Maßen hinaus belastet wurde.

    Ich will damit aber nicht in Abrede stellen, dass es nicht trotzdem genügend Einsparpotentiale gibt, aber ganz individuell betrachtet, wurden meine Seh- und Hörbedürfnisse (Mehr Onlineangebot durch Mediatheken und Podcasts, mehr Regionalsport (zumindest hier in Mitteldeutschland), teilweise (!) besseres Film- und Serienangebot) in den letzten Jahren besser befriedigt als in früheren Zeiten.

    "Der Grundzustand eines Fans ist bittere Enttäuschung. Egal wie es steht."
    Nick Hornby

  • Vielleicht interepretiere ich bisschen zu viel in deine Aussage rein, aber wir reden hier von der ersten Beitragserhöhung seit min. 11(?) Jahren. 2015 ging der Beitrag sogar um 48 Cent zurück. Wenn man mal vergleicht, wie das dahinterstehende Angebot Mitte der 00er Jahre aussah im Vergleich zu heute, dann finde ich nicht, dass man als Verbraucher in der letzten Dekade hier über alle Maßen hinaus belastet wurde.

    Danke, war mir gar nicht bewusst, dass der Beitrag so lange stabil bzw. sogar rückläufig war und das bei zunehmendem digitalen Angebot. Wobei es natürlich Mehreinnahmen durch die Änderung gab, dass jeder Haushalt und nicht nur die mit Empfangsgerät beitragspflichtig ist.

    Keep Pounding

  • Wenn man bestimmten Gruppen durch die Coronakrise helfen möchte, dann gibt es bestimmt zielführendere Maßnahmen, als eine übergeordnete Organisationsstruktur mit mehr Geld auszustatten, die diese Geld dann vielleicht weitergibt, oder damit eben ganz andere Dinge macht. Zumal der Rundfunkbeitrag in der momentanen Diskusion ja nicht nur nicht zielgebunden ist, sondern zeitlich auch noch weiter über das hinaus geht, was man als krisenbedingte Fördernotwendigkeit ausmachen kann.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Vielleicht interepretiere ich bisschen zu viel in deine Aussage rein, aber wir reden hier von der ersten Beitragserhöhung seit min. 11(?) Jahren. 2015 ging der Beitrag sogar um 48 Cent zurück. Wenn man mal vergleicht, wie das dahinterstehende Angebot Mitte der 00er Jahre aussah im Vergleich zu heute, dann finde ich nicht, dass man als Verbraucher in der letzten Dekade hier über alle Maßen hinaus belastet wurde.

    Vielleicht auch falsch ausgedrückt. Mir gehts erstmal gar nicht drum ob der Beitrag erhöht wird oder nicht. Sondern darum, das man immer wieder auf den Prüfstand stellt, ob das alles noch passt oder nicht. Ich finde zum Beispiel nicht, das man sehr viele Talkshows oder Fussball im Öffentlichen TV braucht. Vielleicht könnte man das Ganze ja auch staffeln. Also Grundprogramm mit Nachrichten und wer mehr will muss extra zahlen. Einfach das Ganze mal neu denken und nicht immer abnicken

  • Die Politik gibt doch vor wie der Rundfunkauftrag aussehen soll. Die Institutionen ermitteln danach welche Gelder sie meinen dazu zu benötigen. Eine unabhängige Kommission (KEF) prüft die Notwendigkeit der ermittelten Summe und gibt dann eine Empfehlung an die Politik ab einer gewissen Beitragshöhe zuzustimmen (als Bedarf waren ja sogar über 19 EUR angemeldet). Das scheint mir schon alles ziemlich transparent. Wie @Bilbo schon schrieb ist es die Politik die den Rundfunkauftrag von vornherein anders aufstellen sollte um Änderungen zu erreichen. Ein Sparauftrag existiert doch schon seit langem und es wird laufend daran gearbeitet (z. B. Pensionen oder man frage mal die Filmbranche wie Drehzeiten immer mehr zusammen gestrichen werden). Die Erhöhung deckt nicht einmal den Inflationsausgleich.

    Kann als Ergänzung zu deinem Beitrag die Lage der Nation vom 03. Dezember empfehlen: Lage der Nation 217.

    Bruder Zebedäus

  • Vielleicht interepretiere ich bisschen zu viel in deine Aussage rein, aber wir reden hier von der ersten Beitragserhöhung seit min. 11(?) Jahren. 2015 ging der Beitrag sogar um 48 Cent zurück. Wenn man mal vergleicht, wie das dahinterstehende Angebot Mitte der 00er Jahre aussah im Vergleich zu heute, dann finde ich nicht, dass man als Verbraucher in der letzten Dekade hier über alle Maßen hinaus belastet wurde.
    Ich will damit aber nicht in Abrede stellen, dass es nicht trotzdem genügend Einsparpotentiale gibt, aber ganz individuell betrachtet, wurden meine Seh- und Hörbedürfnisse (Mehr Onlineangebot durch Mediatheken und Podcasts, mehr Regionalsport (zumindest hier in Mitteldeutschland), teilweise (!) besseres Film- und Serienangebot) in den letzten Jahren besser befriedigt als in früheren Zeiten.

    Wobei dazu angemerkt werden muss, dass die Umstellung/Reform des Beitrags/Gebührensystems 2013 in diesen Zeitraum fällt und dadurch die Einnahmen gesteigert wurden, weshalb es dann auch zur Beitragsreduzierung kam. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass in den letzten Jahren der Grundversorgungsauftrag immer weiter in den Hintergrund rückt und Quoten immer wichtiger werden.

    Für mich geht es letztlich auch um Angebote, die sich Privatwirtschaftlich nicht finanzieren, an denen aber trotzdem ein großer Bedarf besteht. Man sollte diesmal die Beitragserhöhung hinnehmen, aber im Gegenzug diese Gebührenperiode eine große Überprüfung des notwendigen Angebotes durchzuführen und ausführlich zu diskutieren, was ist tatsächlich notwendig. Dann vielleicht nochmal 15-30% für sonstiges draufschlagen. Aber diese zusätzlichen Möglichkeiten nicht überstrapazieren.

    "So ladies, if the man in your life played even one down of high school football, he’s almost certainly courageous, competitive and a fine athlete.

    NFL games, however, are played by supermen." (Mick Mixon)

  • Echt? Wie das?

    Ich gebe zu, mit Gefühlen zu Argumentieren ist nicht wirklich scharf und allein die Anmerkung zeigt, dass man es nicht klar belegen kann. Aber die Quiz- und Kochshows sind für mich ein Indiz. Auch das Thema Sport ist für mich deutlich weniger Breit(Außer zu Olympia, wobei selbst da lieber das Radrennen 5 Stunden gezeigt wird, als die Parallelen Entscheidungen Live zu zeigen) als vor 10-20 Jahren, sondern hauptsächlich die Quotenbringer. Große Vorberichte und Analysen vom Skispringen und Biathlon um dann Rodeln und Bob irgendwann, wenn es passt, aus der Konserve, während man sich im Videotext oder Internet schon das Ergebnis anschauen kann, zu zeigen.

    Auch die Frage, wozu braucht man 2 verschiedene Experten für Männer und Frauen, würde nicht zumindest ein Wöchentlicher Wechsel reichen? Braucht man 2 komplette Teams für den Sport, kann man da nicht besser zusammenarbeiten? Gerade dort findet man auf den gesamten ÖR sicherlich Einsparungsbedarf.

    "So ladies, if the man in your life played even one down of high school football, he’s almost certainly courageous, competitive and a fine athlete.

    NFL games, however, are played by supermen." (Mick Mixon)

    Einmal editiert, zuletzt von DonFranco (7. Dezember 2020 um 08:52)

  • Ich gebe zu, mit Gefühlen zu Argumentieren ist nicht wirklich scharf und allein die Anmerkung zeigt, dass man es nicht klar belegen kann.

    Kein Ding. Du sprichst ja auch nicht davon, dass es sich hierbei um unwiderlegbare Tatsachen handelt.

    Zitat von DonFranco

    Aber die Quiz- und Kochshows sind für mich ein Indiz. Auch das Thema Sport ist für mich deutlich weniger Breit(Außer zu Olympia, wobei selbst da lieber das Radrennen 5 Stunden gezeigt wird, als die Parallelen Entscheidungen Live zu zeigen) als vor 10-20 Jahren, sondern hauptsächlich die Quotenbringer. Große Vorberichte und Analysen vom Skispringen und Biathlon um dann Rodeln und Bob irgendwann, wenn es passt, aus der Konserve, während man sich im Videotext oder Internet schon das Ergebnis anschauen kann, zu zeigen.
    Auch die Frage, wozu braucht man 2 verschiedene Experten für Männer und Frauen, würde nicht zumindest ein Wöchentlicher Wechsel reichen? Braucht man 2 komplette Teams für den Sport, kann man da nicht besser zusammenarbeiten? Gerade dort findet man auf den gesamten ÖR sicherlich Einsparungsbedarf.

    So was wie Kochshows oder Talkshows ala Fliege und Biolek gab es damals auch und ich will lieber nicht in das Programmheft von vor zwanzig Jahren schauen. Ich finde, dass die ÖR sich aufgrund der techn. Entwicklung wesentlich breiter aufgestellt haben und sich die Programmvielfalt durch parallele Sendungen oder Liveübertragungen im Stream vergrößert hat.

    Ungeachtet dessen machen sich für mich einige ÖR-Senderformate unentbehrlich, insbesondere wenn man sich die journalistische Qualität von vielen privat finanzierten Medien vor Augen führt.

    Ich habe daher mit der 89cent Erhöhung nicht das geringste Problem.

  • Das Problem des ÖR ist halt, dass es ein riesiger Tanker mit unzähligen Stakeholdern ist, die alle ihr eigenes Interesse haben und sich da um die Budgets kloppen. Zudem ist das gelinde gesagt 0.0 innovativ und inzwischen auch hochgradig Risikoarm. Man schaut, was irgendwo im Privat-TV funktioniert und kopiert das dann irgendwie. Zudem das Gefühl, dass es da ein Stammpersonal an Moderatoren und Schauspielern gibt, denen die Formate immer wieder so angepasst werden, dass es für sie eine quasi Beamten-Rundumversorgung ist.
    ARD und ZDF lassen mich eigentlich diesbzgl nur noch kalt. Die wahren Perlen findet man doch eher im 3. Programm oder den ZDF Spartensendern und da muss ich zumindest dem WDR attestieren, dass der da schon immer Vorschub geleistet hat, was zumindest Kabarett und durchaus auch mal Anarcho TV bedeutet hat. Wobei es so eine Sendung wie Schmidteinander heute wohl auch nicht mehr geben würde. Das Neo Magazin finde ich aber zum Beispiel bemerkenswert.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

    Einmal editiert, zuletzt von Buccaneer (7. Dezember 2020 um 09:39)

  • Ist denn sonst erforderlich, dass automatisch immer gegen das gestimmt werden muss, was die AFD befürwortet? Das würde der AFD sehr in die Karten spielen.

    Das war auch worauf ich mit meinem Beitrag hinaus wollte.
    Es kann mMn nicht sein das man bei Themen nicht mit der AFD stimmen darf.
    Dann muss sie einfach nur Positionen der anderen Parteien adaptieren und kann so die Politik nicht zwingend lahmlegen, aber das politische Geschäft deutlich erschweren.

    Das die CDU in der Vergangenheit nicht besser war, was SPD zu PDS/Linke angeht, weiß ich selber, war aber aus meiner Sicht auch nicht immer richtig.

    ... am Anfang war es nur ein Gedanke...

  • Man muss sich da immer wieder im Klaren sein, was die AfD eigentlich bezweckt und ob ich mich tatsächlich an dieses Trittbrett hängen will.

    Der ÖRR wurde entsprechend dem BBC-Modell nach dem Krieg in Westdeutschland eingeführt, als Lehre aus der Erfahrung mit der Propaganda von Goebbels. Ich halte es für keinen Zufall, dass die Abschaffung des ÖRR zu den zentralen Kampagne-Punkten der AfD gehört. Wie biedermännisch kommt die CDU in Sachsen-Anhalt daher, dass sie diese Brandstiftungs-Strategie nicht durchschaut? Nur zu gern möchte die AfD die Landesregierung über die Rundfunkfrage stürzen.Warum die AfD den ÖRR abschaffen will, liegt auf der Hand. Ohne ÖRR würden (noch) mehr Menschen ihrer auf Lüge und Unwahrheit gestützten Propaganda folgen. Wir brauchen Qualitätsjournalismus, damit wir den Fake News nicht auf den Leim gehen.
    In der Informationsflut des Internet brauchen wir journalistisch-unabhängige Filter, die Quellen überprüfen, Informationen einordnen und uns Orientierungsmöglichkeiten geben.
    Den privaten Qualitätszeitungen haben Google, Facebook und andere die Werbeanzeigen entzogen mit der Folge, dass diese Form des Qualitätsjournalismus derzeit nicht zukunftsfest finanziert ist. Entlassungen von Journalist:innen und zusammengelegte Redaktionen zeigen, wie ernst die Lage im Printjournalismus ist.
    Im ÖRR ist Qualitätsjournalismus zukunftssicher finanziert. Das ist der AfD ein Dorn im Auge. Sie denunziert den ÖRR als „Staatsfunk“ und verfolgt gleichzeitig eine Politik, die den unabhängigen ÖRR erst zum abhängigen Staatsfunk machen würde. Sie möchte ihm wegen mangelnden Wohlverhaltens den Geldhahn zudrehen und denunziert ihn als „Lügenpresse“. Der Angriff der AfD zielt direkt auf die Rundfunkfreiheit.

    Eine klar rechts einzuordnende Partei, die in Teilen (und zwar maßgeblichen) faschistische Vorbilder hat so an die Seite zu springen, dass muss eben gut erklärt werden. Und davon habe ich bis jetzt nichts brauchbares gehört. Und die braune Soße, die da teilweise hervorquilt ("das Nationale mit dem Sozialen zu versöhnen"), das spricht auch eine ganz deutliche Sprache.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Große Teile der CDU-Landesverbände in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stehen der AfD näher als der verhassten Bundespartei.

    Zähneknirschend und wohl nur wegen des Drucks von außen ist man in Sachsen und Sachsen-Anhalt in die Keniakoalition mit den "linksradikalen" Sozialdemokraten und Grünen gegangen, nutzt aber jede Gelegenheit, um die Koalitionspartner und z. T. auch die Bundespartei zu provozieren.

    Da wird eben auch mal die Rundfunkbeitragserhöhung für diesen Zweck instrumentalisiert. Und sogar noch mehr - Stahlknecht plante bewusst den Koalitionsbruch und eine von der AfD tolerierte Minderheitsregierung.

    Hier in Sachsen habe ich den Eindruck, dass MP Kretschmer seinem rechtem Landesverband immer wieder Brocken hinwirft, um ihn bei Laune zu halten.

    - sein Treffen mit bekannten Corona-Schwurblern im Sommer (Man muss reden‍)
    - seine Gleichsetzung von Fridays for Future-Aktivisten mit Reichsbürgern (sic!)
    - Rechtsaußen Arnold Vaatz als Hauptredner zur Feierstunde Deutsche Einheit im Sächsischen Landtag - anwesend waren nur die Fraktionen von CDU und AfD

  • Ich habe mal ein ganz anderes Thema und da würden mich einfach andere Meinungen interessieren, da mich persönlich die Thematik sehr bewegt.

    https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte…icationFile&v=3

    Hier kann man sehr transparent die aktuelle Finanzlage des Bundes sehen.
    Sicherlich überrascht es nicht, dass für dieses Jahr eine Neuverschuldung von ca. 220 Milliarden Euro geplant ist.
    Weitere Kennzahlen: Ausgaben rund 510 Milliarden Euro, Einnahmen rund 290 Milliarden Euro.

    Dies bedeutet, dass fast jeder zweite Euro den der Bund in 2020 ausgibt geliehen ist. Das ist ein Ausmaß an Staatsverschuldung, dass es vermutlich nur in Kriegszeiten gab. Ich frage mich einfach wer das jemals zurückzahlen soll. Und ich ärgere mich über Politiker, die ungefähr so argumentieren: Die Neuverschuldung in dieser Ausnahmesituation dient der Abmilderung der Auswirkungen der Corona-Pandemie!

    Aus meiner Sicht muss das Wort Abmilderung durch Verschiebung ersetzt werden, da dieses Geld ja letztlich nicht auf einem Baum wächst. Konkret bedeutet dass für alle Menschen in Deutschland ca. 3000 Euro pro Person (80 Mio x 3000 Euro ergibt 240 Milliarden). Das klingt noch nicht ganz so dramatisch, da aber nicht jeder zahlen kann und will und in der Vergangenheit die Lasten meist auf den Mittelstand abgewälzt worden sind, wird das schnell deutlich mehr und es gilt pro Person / Bürger. Eine 4-köpfige Familie ist also schnell mit mindestens 12.000 Euro dabei und wir reden nur über 2020. Der nächste Haushalt sieht auch wieder eine sehr hohe Verschuldung vor.

    Mir ist bewußt, dass wir uns natürlich in einer schwierigen Ausnahmesituation befinden. Aber alles muss auch immer in einem Verhältnis stehen. Einfach nur "Schulden, Schulden, Schulden" als Lösung ist für mich keine Lösung, da das Problem ja eben nicht gelöst sondern verschoben wird.
    Mir macht das wirklich Sorge und ich frage mich immer ob ich damit eigentlich allein dastehe oder ob es vielen anderen auch so geht.

  • Dazu paast ein Interview, dass die Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann vor ein paar Tagen dem BR gegeben hat: https://www.br.de/mediathek/vide…2021a001a15ae86

    Keep Pounding

    2 Mal editiert, zuletzt von Erzwolf (8. Dezember 2020 um 10:53)

  • Dem entgegen steht aber, dass geliehenes Geld aktuell gerade sehr günstig zu bekommen ist für den Bund.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • ich bin der Meinung wir werden in 30 Jahren ganz andere Probleme haben als uns Gedanken über die Rückzahlung dieser Schulden zu machen ...

  • Es wächst zwar nicht direkt auf den Bäumen, aber da es ja auch nicht Gold gedeckt ist, kann man den Vergleich schon irgendwie ziehen. Also sind Schulden nicht so problematisch für den Staat.
    Und wie damaster sagt, die Zinsen sind super niedrig, sind deutsche Staatsanleihen nicht sogar negativ zur Zeit? Wäre sogar doof zur Zeit nicht Schulden zu machen für den Bund.

    Gruß isten

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