Aktuelle Bundespolitik

  • In dem Fall zudem noch ein relativ einfacher, da kann man wohl für jede etablierte Partei was immer Gleiches für das Halbjahr vor der Bundestagswahl zusammen kritzeln :)

    Das war schon immer so:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

    Einmal editiert, zuletzt von Buccaneer (24. Februar 2017 um 10:26)

  • Mit der Korrektur der Agenda 2010 und dem Verbot von sachgrundlosen Befristungen werden Punkte thematisiert, die nicht wenige Menschen in diesem Land betreffen.

    Ob sich die Lage nach einem potenziellen Regierungswechsel für diese Menschen dann tatsächlich bessert, steht auf einem anderen Blatt, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

    Der Postillon hats ganz getroffen IMO: http://www.der-postillon.com/2017/02/tradit…s-halbjahr.html

    Edit: isten war schneller ;)

  • Mit der Korrektur der Agenda 2010 und dem Verbot von sachgrundlosen Befristungen werden Punkte thematisiert, die nicht wenige Menschen in diesem Land betreffen.

    Auch wenn man gerne mal über die SPD lächelt, so hat sie zumindest mit dem Mindestlohn und der Rente mit 63 mal wieder was für ihre Kernwähler gemacht. Auch wenn das nicht ganz billig ist und war. Und warum soll man nicht diese Themen in der nächsten Legislatur angehen ? Natürlich ist es eine Alimentierung wenn ältere Arbeitnehmer länger ALG1 bekommen, aber es ist auch gerecht meiner Meinung nach. Aber darüber kann man gerne diskutieren :)

  • Mindestlohn halte ich für absolut gelungen und hat sich auch trotz alles Weltuntergangsszenarien nicht zu selbigem geführt.

    Doch bin ich Realist genug , das ich die Rente mit 63 für einen Fehler halte. Ich sehe mittelfristig ein Rentenalter 70 als notwendig an. Gerne mit Härtefallregelung für besonders schwere körperliche Arbeit.

    Eine Verlängerung von ALG1 wird ja gerade für ältere AN mit grosser Mehrheit in der Bevölkerung unterstützt. Nur sollte das dann nicht von der AG Seite ausgenutzt werden. Ich kenn das selber aus meiner Firma, dort werden dann 60+ "betriebsbedingt" gekündigt und die müssen dann für den Übergang zur Rente stempeln gehen. Wobei das im gegenseitigem Einverständnis passiert. Aber das kann meiner Meinung nicht auf die Kosten der Allgemeinheit gehen, wenn man hier Schlupflöcher ausnutzt.

  • Doch bin ich Realist genug , das ich die Rente mit 63 für einen Fehler halte. Ich sehe mittelfristig ein Rentenalter 70 als notwendig an. Gerne mit Härtefallregelung für besonders schwere körperliche Arbeit.

    Eine Verlängerung von ALG1 wird ja gerade für ältere AN mit grosser Mehrheit in der Bevölkerung unterstützt. Nur sollte das dann nicht von der AG Seite ausgenutzt werden. Ich kenn das selber aus meiner Firma, dort werden dann 60+ "betriebsbedingt" gekündigt und die müssen dann für den Übergang zur Rente stempeln gehen. Wobei das im gegenseitigem Einverständnis passiert. Aber das kann meiner Meinung nicht auf die Kosten der Allgemeinheit gehen, wenn man hier Schlupflöcher ausnutzt.

    Da bin ich auch völlig bei dir. Wir reden ja aber auch über AN die 63 sind und 45 Beitragsjahre haben. Das wird in Zukunft (denke ich) eher seltener der Fall sein.
    Bei der Rente mit 67 oder später reden wir mMn nach über eine Rentenkürzung, sonst nix. In der Realität sehe ich auch bei körperlich leichteren Arbeiten nicht die Masse, die solange arbeitet. Man muss ja auch im Büro immer mit dem Fortschritt mithalten und der wird ja eher schneller als langsamer in der Zukunft

  • Petry macht den Höcke.

    Yeah...Whataboutismus per excellence!

    Was für eine Ar***loch-Partei. Vor allem: wem will man denn damit Satisfaktion verschaffen? Den paar 10.000 noch lebenden Insassen?

    Dass die anderen Kriegsparteien keine Unschuldslämmer waren, greifen ja sogar die Amis in ihren Kriegsschinken selber schon auf. Zum Beispiel in "Herz aus Stahl" (auch wenn das eine eher grottige "Das Boot"-Kopie mit Panzern ist).

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

    2 Mal editiert, zuletzt von Buccaneer (3. März 2017 um 14:55)

  • Vor allem: wem will man denn damit Satisfaktion verschaffen? Den paar 10.000 noch lebenden Insassen?

    na ja mit der "Schlussstrich unter Auschwitz und deutsche Kriegsverbrechen , aber Dresden und Rheinwiesen vergessen wir nie" Platte kannst Du dir schon in gewissen Kreisen Stimmen sichern. Gepaart mit "Keine Nato Panzer über deutschen Boden nach Osten", spannst Du da in der Ansprache einen schönen Bogen durch verschiedene Wählerschichten.

    Aber mir solls recht sein. Solange die AFD in diesen Gefilden fischt, wird es ihr nie gelingen dauerhaft klassische bürgerliche Wähler anzusprechen.

    Dass die anderen Kriegsparteien keine Unschuldslämmer waren

    Darum geht es Petry ja nicht. Sie singt da die klassische rechte Platte. Im Krieg waren alle böse, "wir" haben verloren und darum müssen wir uns anhören wie böse wir waren.

    Und das ist halt massiv perfide, den zwischen einem KZ deutscher Prägung und den Rheinwiesen herrscht ein qualitativer Unterschied den man kaum in Worte drücken kann.

    #FIREJOSEPH

  • Ich hole das Thema mal wieder hoch. Es ist vielleicht der ungewisseste Wahlkampf seit Ewigkeiten. Zum einen, weil nach aktuellem Stand 6 Parteien in den Bundestag einziehen werden. Zum Anderen, weil 5 der 6 Parteien Chancen auf eine Regierungskoalition haben. Die AFD scheidet wohl aus.

    Bei 6 Parteien im Bundetag jedoch wären selbst Rot-Rot-Grün, Jamaica und Ampel nicht oder nur knapp mehrheitsfähig. Eine hachdünne Mehrheit bei einer 3er Koalition birgt vermehrten Sprengstoff. Würde die FDP rausfliegen, wäre die Tür für die 3er Koalitionen auf einmal weit offen. Die wahrscheinlichste 3er Koalition wäre dann wohl Rot-Rot-Grün. Alleine um das zu verhindern, könnte die FDP normalerweise auf genügend "Leihstimmen" aus dem CDU/CSU Lager hoffen. Aber die wiederum brauchen nach aktuellem Stand jede einzelne Stimme, um vor der SPD zu bleiben. Für einige Wähler sicherlich eine Zwickmühle. Unklar ist wohl auch, ob CDU/CSU auch als "Juniorpartner" in eine große Koalition gehen würden.

    Die Möglichkeiten sind wohl so vielfältig wie noch nie und die Szenarien können sich schnell ändern. Ein paar Verschiebungen haben bereits einen großen Einfluß. Womöglich findet sich am Ende garkeine mehrheitsfähige Koalition.


  • Womöglich findet sich am Ende garkeine mehrheitsfähige Koalition.

    Die bisherige große Koalition wird wohl weiterhin möglich sein und ich fürchte, es wird auf eine Fortsetzung dieser hinauslaufen.

    Keep Pounding

  • Der Wahlkampf an sich ist nicht ungewiss, eher die zukünftigen Konstellationen.


    Interessant finde ich ja schon jetzt, wie SPD und CDU trotz noch immer gemeinsamer GK den Gegenüber so langsam anfangen vor sich her zu treiben ... die Genossen reiten den Schulz-Hype, von dem sie wohl selbst noch nicht wissen, wo der überhaupt her kommt und die Kohl-Partei versucht dem leicht aufkommenden Fracksausen schon jetzt mit (angeblichen) Schreckensszenarien ala Rot-Rot-Grün zu begegnen.

    Dazwischen die Linke, die angesichts ihrer Schwäche im Westen und der Stärke der AfD im Osten potentiell zerrieben wird, die mit Image und Selbstfindung beschäftigten Grünen, bei denen die CDU mit Kretschmann einen scheinbar sehr fähigen Spion eingeschleust hat und die FDP, die nach ihrer Schwächephase von der allgemeinen Unsicherheit und labilen Parteienlandschaft durchaus profitieren und die Fähigkeit zum Comeback auf Bundesebene haben könnte.

    Für die AfD wird es eine Nagelprobe, entweder reiht sie sich ein in die kontinentalen, rechtspopulistisch orientierten Parteien in den einzelnen Staatsparlamenten oder aber sie wird zurechtgestutzt und in die Schranken gewiesen .. daß sie aber < 5% fällt, halte ich für nicht sehr wahrscheinlich. Dazu hat sie mittlerweile eine zu etablierte Klientel. Die vorherigen Landtagswahlen und die Präsidentenwahl in Frankreich könnten da noch hinsichtlich ihrer Rolle das Zünglein an der Waage werden.


  • Für die AfD wird es eine Nagelprobe, entweder reiht sie sich ein in die kontinentalen, rechtspopulistisch orientierten Parteien in den einzelnen Staatsparlamenten oder aber sie wird zurechtgestutzt und in die Schranken gewiesen .. daß sie aber < 5% fällt, halte ich für nicht sehr wahrscheinlich.

    Ich persönlich glaube, es ist viel zu früh um für irgendwas eine Prognose zu stellen. Das Umfrage Hoch wg. dem Kandidaten Schulz hätte der SPD doch in der Form niemand zugetraut vor ein paar Wochen..

    Bei der AFD darf man nicht vergessen, dass die vor der Flüchtlingskrise bei 3 % lagen. Der Kampf zwischen dem Flügel um Petry und den Höcke Vertretern ist ja im vollen Gange. Sollte das vor der Bundestagswahl noch hochkommen droht nach Lucke die nächste Spaltung und diesmal eine, die die Partei wahrscheinlich nicht überleben würde.
    Weiter halte ich es für durchaus möglich, dass viele ehemalige Wähler mit dem R2G Gespenst (aus deren Sicht), evtl. doch die Pille schlucken und Mutti nochmal wählen...

    Wie gesagt sind alles nur Vermutungen bis zur Wahl kann noch sehr viel passieren...

    bei denen die CDU mit Kretschmann einen scheinbar sehr fähigen Spion eingeschleust hat

    naja dieser Spion hat es geschafft ein strukturell konservatives Bundesland zweimal in Serie zu holen.
    In NRW liegen die Grünen stand heute bei 6 % (Landtagswahl im Mai).
    Evtl. sollte man eher mehr Kretschmann und weniger Peters, Löhrmann und co versuchen...

    #FIREJOSEPH

  • naja dieser Spion hat es geschafft ein strukturell konservatives Bundesland zweimal in Serie zu holen.In NRW liegen die Grünen stand heute bei 6 % (Landtagswahl im Mai).
    Evtl. sollte man eher mehr Kretschmann und weniger Peters, Löhrmann und co versuchen...

    6% einer Politik mit der ich mich identifiziere sind aber mehr Wert als 30% einer Politik, die sich nicht von der CDU unterscheidet. Rein hypothetisch gesprochen - soll nicht heißen dass das in BW der Fall ist. Davon bekomme ich nichts mit.

  • 6% einer Politik mit der ich mich identifiziere sind aber mehr Wert als 30% einer Politik, die sich nicht von der CDU unterscheidet. Rein hypothetisch gesprochen - soll nicht heißen dass das in BW der Fall ist. Davon

    Klar ich verstehe deinen Punkt. Das ist ja auch Legitim. Aber offensichtlich findet, eine grüne Partei in Kombination mit einigen Konservativen Themen mehr Zuspruch als eine Grüne Partei die sich "links" aufstellt.

    Das war mein punkt.

    #FIREJOSEPH

  • Weiter halte ich es für durchaus möglich, dass viele ehemalige Wähler mit dem R2G Gespenst (aus deren Sicht), evtl. doch die Pille schlucken und Mutti nochmal wählen...

    Im Saarland hat sich die Rot-Rot Option für die CDU zumindest nicht negativ ausgewirkt.
    41 % für die CDU, 29 SPD, 19 Lafo, AFD 6 der Rest draußen....

    #FIREJOSEPH

  • Im Saarland hat sich die Rot-Rot Option für die CDU zumindest nicht negativ ausgewirkt.41 % für die CDU, 29 SPD, 19 Lafo, AFD 6 der Rest draußen....

    Irgendwas kann aber an den Zahlen nicht stimmen. Im Radio hieß es es reicht nicht für Rot-Rot

  • die linke haben nur 13 prozent.

    die angst vor rot,rot war da,deswegen die cdu staerker als erwartet. da hat sich die spd saar einen bock geschossen.

    aber ansonsten, "zufrieden" mit dem ergebnis.

  • Egal ob ich jetzt für oder gegen Herrn Schulz bin, aber jetzt schon davon zu sprechen, der Schulz-Effekt ist verpufft.... . Wie lange ist der Herr noch einmal im Amt Besonders freut es mich für Frau Simone Peter, die für ihre z.T. peinlichen Aussagen in den letzten Wochen, abgestraft worden ist. :thup: . Wobei ich ein "grünes Gewissen" gerne in den Landtagen sehe.

  • Klar ich verstehe deinen Punkt. Das ist ja auch Legitim. Aber offensichtlich findet, eine grüne Partei in Kombination mit einigen Konservativen Themen mehr Zuspruch als eine Grüne Partei die sich "links" aufstellt.

    Das war mein punkt.

    Deinen Punkt hatte ich eher so verstanden, dass man sich als Grüne Partei lieber entsprechend des größeren Zuspruchs aufstellt. Dazu war meine Anmerkung: was nützen mir viele Freunde, wenn diese nur meine Freunde sind weil ich mich verstelle?

    Nicht dass Schwarz-Grün prinzipiell keine Option wäre, aber es ist vllt. nicht die Vision der Basis in NRW.

    Und die Erfolge von Kretschmann lassen sich auch nicht unbedingt auf andere Bundesländer/Personen übertragen. Ich glaube kaum dass irgendein anderer Grünen-Politiker mit den gleichen Themen den gleichen Erfolg in Baden-Württenberg hätte.

  • aber jetzt schon davon zu sprechen, der Schulz-Effekt ist verpufft.... . Wie lange ist der Herr noch einmal im Amt

    Na ja, dass ganze Problem war das man in den letzten Wochen ja das Gefühl hatte, Herr Schulz sei quasi Kanzler.
    Die Kampagne der SPD seit seinem Start als KK war auch sehr gut, dass muss man einfach sagen.

    Aber es war dann doch ein bisscgen zu überdreht in den letzten Wochen.

    Aber Du hast natürlich recht, für ein das ist jetzt wieder GEschichte ist es genauso zu früh.
    Zumal die wirklich wichtige Gradmesser -Wahl wenn dann die Wahl in NRW ist.


    dass man sich als Grüne Partei lieber entsprechend des größeren Zuspruchs aufstellt. Dazu war meine Anmerkung: was nützen mir viele Freunde, wenn diese nur meine Freunde sind weil ich mich verstelle?

    Ok. So war es aber letztlich nicht gemeint.
    Ich hab das mal ganz pragmatisch aus polittaktischer Sicht gesehen und da scheint mir ein etwas bürgerlicher und weniger linker Kurs für die Grünen ein Erfolgsversprechenderes Modell zu sein, als ein "Linkskurs". Sicher ist Kretschmann in vielerlei Hinsicht ein Extrem, aber es ist ja kein Zufall das die Grünen ausser in Baden Württenberg+ den Stadtstaaten (wo man sehr großes wählerpotenzial hat..) in jeder Landtagswahl entweder gar nicht in den Landtag kommen, oder starke Verluste holen...

    #FIREJOSEPH

  • Will mir persönlich auch nicht so ganz in den Kopf, was Wähler im Saarland sich groß von einem neuen Bundesvorsitzenden der SPD inspirieren lassen sollen. Sie haben ja dann später im Jahr noch die Chance ihn "direkt" zu wählen, wenn sie ihn denn ganz toll finden sollten.

    Im Idealfall sollten sich doch die Saarländer quasi ausschließlich auf landesinterne Themen und Personalien reduzieren, darum gehts doch bei der Wahl.

    Die Talkrunden im Anschluss übrigens wieder ein echtes Armutszeugnis für alle Seiten. Die Journalistenseite kommt mit dem unausweichlichen Thema "Schulzbonus verpufft?" und die Politiker (die sich an Wahlabenden noch nie mit Ruhm bekleckert haben) driften immer mehr in die twitter-punchline-Technik ab.

    ZDF-Fritze: "wann nimmt sich Schulz denn jetzt mal Themen direkt vor?"
    SPD-Tante: "wenn er sich Merkel als Vorbild nimmt, kann er sich ja noch 12 Jahre Zeit lassen."
    Rest der Runde: "Rhabarber Rhabarber Unverschämtheit"

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Die Erfahrung lehrt, dass Wahlen auf der Zielgeraden gewonnen werden. Kohl lag beispielsweise fast immer hinten und hat am Ende gewaltig aufgeholt und meist gewonnen. Bis zur Bundestagswahl läuft noch viel Wassern den Rhein herunter. Aber da die Menschen aktuelle Ereignisse ständig überbewerten, ist Schulz mal der Niemand, mal der Held und mal ein Rohrkrepierer, und auch Frau Merkel wurde schon bescheinigt, wie hilflos sie dem Schulz-Effekt gegenüber stehe.

    Meine Meinung:

    • Schulz hat bislang davon profitiert, dass er viel Projektionsfläche bietet und noch kaum angeeckt ist. Je konkreter es wird, desto mehr wird er wohl auch anecken. Bislang liest sich sein eher vages "Programm" so ein wenig wie "Freibier für (fast) alle".
    • Merkels Strategie liegt schon lange darin, möglichst wenig anzuecken und den Kontrahenten möglichst gar nicht zu erwähnen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Strategie gegen Schulz wieder funktionieren wird. Aber es wäre strategisch viel zu früh, wenn sie jetzt schon in Panik verfiele.
    • Der Erfolg im Saarland ist für die CDU psychologisch wichtig, aber letztlich ist es ein extrem kleines Bundesland. Die spannende Frage ist, welche Erfolge Schulz im SPD-Stammland NRW erzielen kann.
    • Die Grünen und die FDP haben m. E. im Moment Probleme, sich mit ihren klassischen Themen zu positionieren. Erfolge gibt es vor allem über Einzelpersonen. Kretschmann ist ein Beispiel. Hier in Darmstadt (klassische SPD-Hochburg, Studentenstadt) hat gerade der grüne OB im ersten Wahlgang (CDU-unterstützt) die absolute Mehrheit geholt.
    • Der AfD schaden die rückläufige Bedeutung des Flüchtlingsthemas (und des Euro-Themas) und die parteiinternen Querelen. Das könnte m. E. vor allem der CDU und der LINKEN, ggf. auch der SPD nützen, wenn man an die AfD verlorene Wähler zurückgewinnen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (26. März 2017 um 22:39)


  • Im Idealfall sollten sich doch die Saarländer quasi ausschließlich auf landesinterne Themen und Personalien reduzieren, darum gehts doch bei der Wahl.

    Ja, eigentlich sollte es so sein, aber faktisch geht es selbst bei Kommunalwahlen oft um bundespolitische Themen.

  • hab gestern nur das Ende von Anne Will gesehen und wenn ich sehe wie da Dreyer (SPD), Wagenknecht (Linke) und Göring-Eckardt (Grüne) aneinader geraten sind dann kann ich mir nicht vorstellen wie Rot-Rot-Grün möglich sein sollte auf bundesebene

  • hab gestern nur das Ende von Anne Will gesehen und wenn ich sehe wie da Dreyer (SPD), Wagenknecht (Linke) und Göring-Eckardt (Grüne) aneinader geraten sind dann kann ich mir nicht vorstellen wie Rot-Rot-Grün möglich sein sollte auf bundesebene

    #machokasse# "Das regeln die Männer dann schon!" (Schulz, Lafontaine, Hofreiter) :neubi:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ich hab das mal ganz pragmatisch aus polittaktischer Sicht gesehen und da scheint mir ein etwas bürgerlicher und weniger linker Kurs für die Grünen ein Erfolgsversprechenderes Modell zu sein, als ein "Linkskurs". Sicher ist Kretschmann in vielerlei Hinsicht ein Extrem, aber es ist ja kein Zufall das die Grünen ausser in Baden Württenberg+ den Stadtstaaten (wo man sehr großes wählerpotenzial hat..) in jeder Landtagswahl entweder gar nicht in den Landtag kommen, oder starke Verluste holen...

    Könnte aber auch einfach der natürliche Rückgang nach einem hoch sein. Das ökologisch-konservative Spektrum wird ja u.a. von der ÖDP abgedeckt, die spielen aber kaum eine Rolle.

  • Na ja, dass ganze Problem war das man in den letzten Wochen ja das Gefühl hatte, Herr Schulz sei quasi Kanzler.Die Kampagne der SPD seit seinem Start als KK war auch sehr gut, dass muss man einfach sagen.

    Aber es war dann doch ein bisscgen zu überdreht in den letzten Wochen.

    Aber Du hast natürlich recht, für ein das ist jetzt wieder GEschichte ist es genauso zu früh.
    Zumal die wirklich wichtige Gradmesser -Wahl wenn dann die Wahl in NRW ist.


    Ok. So war es aber letztlich nicht gemeint.Ich hab das mal ganz pragmatisch aus polittaktischer Sicht gesehen und da scheint mir ein etwas bürgerlicher und weniger linker Kurs für die Grünen ein Erfolgsversprechenderes Modell zu sein, als ein "Linkskurs". Sicher ist Kretschmann in vielerlei Hinsicht ein Extrem, aber es ist ja kein Zufall das die Grünen ausser in Baden Württenberg+ den Stadtstaaten (wo man sehr großes wählerpotenzial hat..) in jeder Landtagswahl entweder gar nicht in den Landtag kommen, oder starke Verluste holen...

    Vielleicht sind aber auch die jungen Frauen (Kernwählergruppe der Grünen mit überproportionalem Wählerinnen-Anteil) inzwischen ein wenig "rationaler" geworden und haben gemerkt, dass es momentan auch einige akutere Themen gibt, bzw ihre Positionen auch bei anderen Parteien zu finden sind. Wir haben uns zu Hause immer ein wenig über meine Schwester amüsiert, die in ihrer Jugend auch eher "grün" angehaucht war, sich das aber mit Medizin-Studium und erhöhtem Einkommen dann doch etwas gewandelt hat :mrgreen:

    Aber wenn die Grünen hier in NRW bei ihrem Anteil bleiben, dann geben ich meinen Glauben in die Menschheit auf. Was hier an naiver und unterirdischer Schulpolitik betrieben wird, geht auf keine Kuhhaut mehr!

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • http://www.spiegel.de/politik/deutsc…-a-1143907.html

    Petry wird nicht spitzankandidatin der AFD. Tja die Geister die ich rief.

    Auf kurz oder lang wird sich der Laden selbst zerlegen, mal schaun ob es noch vor der Bundestagswahl passiert.

    Ein fast schon cleverer Schachzug. Dadurch spült sich der rechte Mob jetzt nach oben und die Umfragewerte dürften noch mal einen Schlag bekommen, so dass der Ruf nach ihr noch mal lauter wird.
    Zumindest Herr Lucke dürfte jetzt mal die Faust ballen

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!