Donald Trump / US-Politik bis 2020

  • Schwere Niederlage für Trump, der die Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Anpassung/Abschaffung von Obamacare absagen lassen musste. Schuldige hat er auch bereits gefunden. Die Demokraten!

    Wer auch sonst? Warum stimmen die nicht einfach seinem Entwurf zu? Dann spielen die Republikanischen Abweichler doch keine Rolle mehr. :hinterha:


    Der Kerl ist so ein Clown, das ist echt unfassbar :jeck::jeck:

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Verstehe ich das richtig, dass Trumps Entwurf deswegen erfolglos war, weil das Ausmaß des "Rückschritts" einigen Republikanern nicht weit genug ging? Dann müßte man Trump ja direkt dankbar sein.

  • Verstehe ich das richtig, dass Trumps Entwurf deswegen erfolglos war, weil das Ausmaß des "Rückschritts" einigen Republikanern nicht weit genug ging? Dann müßte man Trump ja direkt dankbar sein.

    Teilweise. Anderen ging es wiederum zu weit.
    Aber eh alles #FakeNews

  • Verstehe ich das richtig, dass Trumps Entwurf deswegen erfolglos war, weil das Ausmaß des "Rückschritts" einigen Republikanern nicht weit genug ging? Dann müßte man Trump ja direkt dankbar sein.

    Für die Hardliner waren die Änderungen zu sanft, die würden die Versorgung am liebsten mehr oder weniger komplett abschaffen. Den moderaten Republikanern war es zuviel, da hat sich so mancher positiv mit Obamacare "abgefunden". Die Abgeordeneten aus New Jersey haben z.B. (großteilig) dagegen gestimmt, weil ein nennenswerter Teil der EInwohner leer ausgegangen wäre.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fletcher Cox (25. März 2017 um 14:16)

  • Auf jeden Fall können wir festhalten das der Regierungsapparat wie eine frisch geölte Maschine läuft. Alles "Tippy Toppy" wie der POTUS so gerne zu sagen pflegt.

    Jetzt wartet er halt ab bis Obamacare implodiert oder explodiert oder wie auch immer. Dann kommt er ganz groß raus. :tongue2:

  • Wenn ich allerdings von einer "peinlichen Niederlage" (FAZ) und ähnlichem lese, frage ich mich, ob wir noch die richtigen Maßstäbe anlegen. Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, dass die erste Gewalt (Legislative) nur noch die Vorschläge der Regierung als Spitze der zweiten Gewalt (Exekutive) "abnickt", dass ein Abweichen hiervon schon als "peinliche Niederlage" gilt. Das erinnert mich an die treffende Beobachtung von Volker Pispers, wonach wir von einer "Kampfabstimmung" reden, wenn einmal in einer Partei mehrere Kandidaten antreten, hingegen von einer "Wahl", wenn nur einer antritt.

    Peinlich ist eher der Versuch, die "Schuld" den Demokraten in die Schuhe zu schieben.

  • Wenn ich allerdings von einer "peinlichen Niederlage" (FAZ) und ähnlichem lese, frage ich mich, ob wir noch die richtigen Maßstäbe anlegen. Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, dass die erste Gewalt (Legislative) nur noch die Vorschläge der Regierung als Spitze der zweiten Gewalt (Exekutive) "abnickt", dass ein Abweichen hiervon schon als "peinliche Niederlage" gilt. Das erinnert mich an die treffende Beobachtung von Volker Pispers, wonach wir von einer "Kampfabstimmung" reden, wenn einmal in einer Partei mehrere Kandidaten antreten, hingegen von einer "Wahl", wenn nur einer antritt.

    Peinlich ist eher der Versuch, die "Schuld" den Demokraten in die Schuhe zu schieben.

    Nach seinen vorherigen Aussagen ist die Niederlage doch sehr peinlich für Trump: https://twitter.com/uniwave/status/845462170410405889

    Keep Pounding

  • Wenn ich in beiden Häusern die Mehrheit habe, somit durchregieren kann, der selbsternannte Dealmaker bin, dann ist die Niederlage peinlich. In Anbetracht dessen wie Trump mit den Medien umgeht, finde ich die Formulierung sogar noch sehr zurückhaltend.

    Wirklich peinlich war allerdings sein Gehabe auf dem Truck in dieser Woche. :eek:

  • Wenn ich in beiden Häusern die Mehrheit habe, somit durchregieren kann, der selbsternannte Dealmaker bin, dann ist die Niederlage peinlich. In Anbetracht dessen wie Trump mit den Medien umgeht, finde ich die Formulierung sogar noch sehr zurückhaltend.

    Es mag haarspalterisch sein, aber ist - wenn überhaupt - nicht eher peinlich, vorher davon auszugehen, dass die Abgeordneten schon wie gewünscht abstimmen werden, als nachher feststellen zu müssen, dass sie es doch nicht tun?

  • Wenn ich in beiden Häusern die Mehrheit habe, somit durchregieren kann, der selbsternannte Dealmaker bin, dann ist die Niederlage peinlich. In Anbetracht dessen wie Trump mit den Medien umgeht, finde ich die Formulierung sogar noch sehr zurückhaltend.

    Wirklich peinlich war allerdings sein Gehabe auf dem Truck in dieser Woche. :eek:

    Die Mehrheit in beiden Häusern ist aber nicht vergleichbar mit Deutschland. Die Gewichtung Partei/Person ist da eine ganz andere. Abgeordnete handeln in den USA selbstständiger. Von daher ist das jetzt nicht so ungewöhnlich.

  • Die Mehrheit in beiden Häusern ist aber nicht vergleichbar mit Deutschland. Die Gewichtung Partei/Person ist da eine ganz andere. Abgeordnete handeln in den USA selbstständiger. Von daher ist das jetzt nicht so ungewöhnlich.

    Das stellt die Begebenheiten aber freundlicher dar, als sie sind. In Wirklichkeit hat man in der republikanischen Partei jede Menge stramme Rechtsaußen, weil man sich einigermaßen undemokratisch, vorteilhafte (und damit sichere) Wahlbezirke zusammengeschustert hat. Zusammen mit der noch kleinteiligeren Vorwahl und der sich aus diesen Umständen ergebende, mangelnde Sogwirkung zur Mitte und undurchsichtigen Wahlkampffinanzierungen, ergibt sich dieses wenig mehrheitsfähige Gesamtsystem.

    Da fällt es einigermaßen schwer, die "Individualität des Mandats" als sonderlich positive Eigenschaft darzustellen, zumindest momentan. Dieses alles andere als perfekte System, bräuchte jede Menge positive Mitwirker. Das Gesamtsystem verhindert aber die Zuführung von solchen Leuten. Und wenns nicht funktioniert, wirds ja selten weniger radikal in der Entwicklung.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Die Mehrheit in beiden Häusern ist aber nicht vergleichbar mit Deutschland. Die Gewichtung Partei/Person ist da eine ganz andere. Abgeordnete handeln in den USA selbstständiger. Von daher ist das jetzt nicht so ungewöhnlich.

    Das mit dem durchregieren kommt ja nicht von mir, sondern von der Administration Trump. Wenn die Abgeordneten selbstständiger handeln, sollte dies der Regierung bekannt sein und dann kann man nicht so stümperhaft an solch eine Gesetzesänderung herangehen. Dann muss man zunächst für einen mehrheitsfähigen Entwurf sorgen und das kann halt dauern. :madness

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (26. März 2017 um 08:33)

  • Schwere Niederlage für Trump, der die Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Anpassung/Abschaffung von Obamacare absagen lassen musste. Schuldige hat er auch bereits gefunden. Die Demokraten!

    Wer auch sonst? Warum stimmen die nicht einfach seinem Entwurf zu? Dann spielen die Republikanischen Abweichler doch keine Rolle mehr. :hinterha:

    Ich dachte er viel unter Zuhilfenahme der Demokraten seine Gesundheitsreform jetzt durchdrücken? Habe auch gehört er wolle im Falle einer Niederlage das Thema erstmal auf Eis legen und sich anderen Dingen zuwenden.
    Bitte korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber das ist mein letzter Stand.

  • Ich dachte er viel unter Zuhilfenahme der Demokraten seine Gesundheitsreform jetzt durchdrücken? Habe auch gehört er wolle im Falle einer Niederlage das Thema erstmal auf Eis legen und sich anderen Dingen zuwenden.Bitte korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber das ist mein letzter Stand.

    Seine (wenig Sinn ergebende) Aussage war: Gesundheitsreform liegt jetzt auf Eis bis Obamacare "explodiert" und die Demokraten zu ihm gekrochen kommen.

    Nun ist es in den geteilten Staaten von Amerika nicht ganz unwahrscheinlich, das eine signifikaten Gruppe der Wähler der Oppositionspartei die Schuld gibt an einem Scheitern des Gesundheitssystems, aber ich würde die "Kriechrichtung" doch eher umkehren.

    Trump hatte zu Beginn seiner Amtszeit schon die Möglichkeit gehabt sich als "Mann der Mitte" aufzustellen, der ein paar republikanische Orthodoxien ignoriert und Demokraten einspannt und ihnen damit zumindest das Leben schwer macht. Es hätte ja oft nur die 20-30 Demokraten gebraucht, die aus Distrikten kommen wo sie auch mal abgewählt werden wenn sie als allzu dogmatisch gelten.
    Die Entwicklung ging aber genau in die andere Richtung. Neben persönlicher Beleidigung (fake tears Schumer, Pocahontas usw.), der Verleumdung seines hochgeschätzen Vorgängers Obama, hat Trump ja so eine außerparlamentarische Opposition provoziert, das es sich moderate Demokraten 10mal überlegen werden sich von Trump einspannen zu lassen. Denen droht doch jetzt, was den vermeintlichen "Obama-Handlanger-Republikanern" in den letzten 8 Jahren passiert ist: Abwahl in den parteiinternen Vorwahlen.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • #trumping :D:D:D

    @Doylebeule so genau hab ich das nicht mitbekommen. Er bleibt sich wenigstens treu :D Ich würde mich nicht wundern wenn er noch im ersten Amtsjahr per impeacment abgesetzt wird. Er wurde getrumpt ;) .
    Da ist man mit der hiesigen Kanzlerin gut bedient.

  • Da ist man mit der hiesigen Kanzlerin gut bedient.

    Es gab in der Folge der Wahl Trumps in Dtl. eine steigende Zahl von Parteieintritten und sowohl bei der Wahl in den Niederlanden, als auch jetzt im Saarland, fanden sich Stimmen die attestierten, es gäbe eine Gegenbewegung zum Populismus, die sich u.A. aus der Abschreckung durch Trump rekrutiert. (Ich würde es mit der Einschätzung aber nicht zu weit treiben)

    Es wäre aber eine wunderbare Fußnote der Politikgeschichte, wenns der augenscheinlich unfähigste Repräsentant der Populistenriege, es allen Anderen versaut durch seine Inkompetenz.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Dann sind wir die Le Pen ja bald los.
    Was mir nicht einleuchten will ist der Umstand was und vor allem wie er das alles erreicht hat. Bei gesundem Menschenverstand ist der einfach unwählbar! Bin echt gespannt wie das mit der Moskau Geschichte endet. Wenn das dass Ende der Front National, AfD und dem ganzen rechts stehendem Gesindel (Bitte verzeiht den Ausdruck) einläutet hat die Trump Wahl ja doch was Gutes ;) !

  • Die Entwicklung ging aber genau in die andere Richtung. Neben persönlicher Beleidigung (fake tears Schumer, Pocahontas usw.), der Verleumdung seines hochgeschätzen Vorgängers Obama, hat Trump ja so eine außerparlamentarische Opposition provoziert, das es sich moderate Demokraten 10mal überlegen werden sich von Trump einspannen zu lassen

    Eher im Gegenteil, die moderaten Republikaner entfernen sich und haben ja nicht aus Spaß an der Freud die Healthcare-Geschichte platzen lassen, sondern weil (so habe ich es zumindestens bei den Reps aus NJ gelesen) ihre Basis von Obamacare abhängig ist und entsprechend auch nicht dagegen sind. So mancher R-Abgeordneter dürfte da auch "Angst" haben, dass die derzeitige Regierung bei den Midterms einige Stimmen kosten könnte - die Präsidentenpartei wird da ja nicht selten "abgestraft". Möglicherweise will man über eine Distanzierung zu Trump den Schaden klein halten

  • Es wäre aber eine wunderbare Fußnote der Politikgeschichte, wenns der augenscheinlich unfähigste Repräsentant der Populistenriege, es allen Anderen versaut durch seine Inkompetenz.

    In der Tat scheint sich seit einigen Monaten eine Gegenbewegung zum Populismus zu formieren. Leute gehen für Europa auf die Strasse, die Niederländer verhindern Wilders, die Schotten nehmen den Brexit nicht einfach hin, sogar in Russland regt sich Widerstand gegen das Regime.

    Am Ende scheinen sich die Menschen doch noch darauf zu besinnen, dass es sich lohnt die Werte der freien Welt zu bewahren. (Welche das auch immer sind)

    Wenn jetzt als nächstes die Türken und Franzosen ein Zeichen setzen, ist der Spuk zwar nicht vorüber, aber verliert deutlich an Dynamik. Allerdings muss man aufarbeiten wie es dazu kommen konnte.

  • In der Tat scheint sich seit einigen Monaten eine Gegenbewegung zum Populismus zu formieren. Leute gehen für Europa auf die Strasse, die Niederländer verhindern Wilders, die Schotten nehmen den Brexit nicht einfach hin, sogar in Russland regt sich Widerstand gegen das Regime.
    Am Ende scheinen sich die Menschen doch noch darauf zu besinnen, dass es sich lohnt die Werte der freien Welt zu bewahren. (Welche das auch immer sind)

    Wenn jetzt als nächstes die Türken und Franzosen ein Zeichen setzen, ist der Spuk zwar nicht vorüber, aber verliert deutlich an Dynamik. Allerdings muss man aufarbeiten wie es dazu kommen konnte.

    Ich wünsche uns allen, dass Du Recht hat, aber ich glaube nicht so richtig dran. Ich halte das eher für ganz normale "Wellenbewegungen" in der öffentlichen Meinung. Gerade für die Türkei sehe ich derzeit schwarz.

  • Ich wünsche uns allen, dass Du Recht hat, aber ich glaube nicht so richtig dran. Ich halte das eher für ganz normale "Wellenbewegungen" in der öffentlichen Meinung. Gerade für die Türkei sehe ich derzeit schwarz.

    Die Menschschen in Europa haben sich in den vergangenen Jahren intensiv mit Themen wie der Finanzkrise, Terror, Occupy, Griechenland, Windrädern, etc. beschäftigt. Inzwischen stelle ich fest das mehr und mehr darüber geredet wird das wir unsere Errungenschaften wie Freiheit, Unabhängigkeit, sozusagen die Demokratie verteidigen müssen. Diese Grundwerte sollten uns Allen so wichtig sein das wir bereit sind dafür auf die Strasse zu gehen. Das Engagement der Bürger ist gefragt und das schlägt sich ja auch bereits in den Wahlbeteiligungen nieder. Die Leute merken das sie aufpassen müssen das ihre Interessen weiterhin gewahrt werden, Stimmenthaltung nur den Populisten hilft und von diesen schlimmstensfalls auch noch als passive Zustimmung verwertet wird. Sind jedenfalls interessante Zeiten die wir gerade erleben.

    PS: Türkei ist in der Tat der Fall, wo es nicht reichen könnte. Allerdings könnte ein Alleinherrscher am Bosporus durchaus zu einem positiven Ruck bei unseren französischen Nachbarn führen. Und die könnten wirklich einen Ruck gebrauchen, wie mir meine Kollegen dort oft sagen.

    2 Mal editiert, zuletzt von El_hombre (28. März 2017 um 22:04)

  • Der Deal Maker hat das nächste Zeichen gesetzt. Bekanntlich basiert der Klimawandel auf Fake News und somit muss man auch nichts unternehmen. DT inszeniert sich bei der Gelegenheit auch gleich noch als Retter der Kohlearbeiter. :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (29. März 2017 um 05:38)

  • Gelogen haben sie auch mal wieder. Die Washington Post hat eine Story gebracht dass das weiße Haus verhindert hat dass die ex staatsanwältin bzgl der Russland Geschichte aussagt. Das weiße Haus hat alles dementiert und die WaPo hat daraufhin die Beweise vorgelegt.

  • Ich weiss nicht was ihr habt. Wenn dieser alte, geldgierige und dumme Mann keine klimafeindliche Politik macht, wer dann?

    Übrigens auch vielsagend, das es auf dieser Welt eine (durch Wirtschaftsinteressen zersetzte) Demokratie ist, die in diesem Zusammenhang sagt "Wirtschaft > Menschen", während Halbdiktaturen wie China ja zumindest eine einsichtige Haltung gefunden haben (auch wenns vom Klimaschaden ne andere Rechnung ist).

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.