so, das Kribbeln wird stärker, Preseason liegt hinter uns, also Zeit für ein kurzes Preview zum Pack. für Verbesserungen und/oder Korrekturen bin ich dankbar. let's get started:
Rückblick Saison 2016
Die Erwartungen vor der Saison waren (wie schon die Jahre davor) recht klar: Ziel konnte eigentlich nur der Gewinn der Lombardi Trophy, zumindest aber der Einzug in den SB sein. Die Wunden aus dem unglücklichen, aber letztlich nicht unberechtigtem Ausscheiden aus den PO in der Wüste von Arizona waren verheilt, die Art und Weise Niederlage aber sicherlich nicht vergessen. Voller Tatendrang startete man also früher als sonst üblich ins TC, um in der verlängerten Preseason gleich erstmal ausgebremst zu werden. Das HoF Spiel gegen die Colts wurde aufgrund der Platzkonditionen abgesagt. Rückblickend könnte man sogar irgendwie sagen, dass dieser holprige Start in die Preseason symptomatisch dafür war, was uns als Fans in der ersten Saisonhälfte dann auch erwartete. Wer jedoch dachte, dass wäre der einzige Aufreger vor Saisonstart gewesen, wurde spätestens zu den finalen Cuts eines Besseren belehrt. In einem völlig überraschenden und für mich nach wie vor sinnbefreiten Move trennte man sich vom All-Pro-Guard Josh Sitton. Man schwächte damit nicht nur die ausgezeichnete Line, sondern warf als Draft&Develop-Team auch noch einen 4th oder gar 3rd Round-Pick im Draft 2018 aus dem Fenster.
Gleich im ersten Spiel der Saison, einem mühevollen Siegt in JAX, wurden unbewusst schon einige Weichen für den weiteren Saisonverlauf gestellt. CB Shields, der unumstrittene #1 Corner im Team, erlitt bei einer nicht mal dramatisch aussehenden Aktion eine erneute Gehirnerschütterung, welche sich Monate später nicht nur als „Season-Ending“ sondern aller Wahrscheinlichkeit nach als „Career-Ending“ entpuppte. Im ersten Moment war man über den vermeintlich temporären Ausfall von Shields noch nicht übermäßig beunruhigt, hatte man doch Randall und Rollins, die Packers #1 und #2 Picks aus 2015, im Team. Doch die Ernüchterung folgte schnell und brutal. Verletzungen, Unfähigkeit, Selbstüberschätzung, Coaching – man kann sich einen oder mehrere Gründe dafür aussuchen, warum unsere CBs mit ihren gezeigten Leistungen nicht mal den Lions des East Mississippi Community Colleges irgendwelchen Respekt eingeflößt hätten.
@ Jaguars | W | 27-23 |
@ Vikings | L | 14-17 |
Lions | W | 34-27 |
bye | ||
Giants | W | 23-16 |
Cowboys | L | 16-30 |
Bears | W | 26-10 |
@ Falcons | L | 32-33 |
Colts | L | 26-31 |
@ Titans | L | 25-47 |
@ Redskins | L | 24-42 |
Eagles | W | 27-13 |
Texans | W | 21-13 |
Seahawks | W | 38-10 |
@ Bears | W | 30-27 |
Vikings | W | 38-25 |
@ Lions | W | 31-24 |
Eine mehr als ungewohnte Situation in GB in den letzten Jahren: man stand nicht nur mit nur 4 Siegen bei 6 Niederlagen in Woche 11, man hatte auch noch einen Losing Streak von 4 Spielen zu verkraften. Für Rodgers scheinbar kein Grund den Panikknopf zu drücken, seinem R-E-L-A-X Slogan aus 2015 folgte der „running-the-table“ in 2016. Auch wenn er wieder mal Recht behalten sollte und die Packers die folgenden 6 Spiele der Saison gewannen, über die eigentlichen Unzulänglichkeiten konnte das leider nicht hinwegtäuschen. Egal wie, am Ende setzte man sich wieder einmal die NFC North Krone auf und ging als #4 Seed in die Playoffs.
Ergebnisse Postseson
- Wild Card Round
- Giants W 38-13
- Divisional Playoff Round
- @Cowboys W 34-31
- NFC Championship Game
- @Falcons L 21-44
Als #4 in der NFC empfing man zuerst die Giants, die man erstaunlich mühelos besiegen konnte. Deutlich unter 100 yards Rushing, unter 300 yards Passing und dazu noch 1 Forced Fumble (CM3) und 1 Interception (Randall) weisen denn auch mal eine recht gute Bilanz seitens der Defense auf. Weiter ging es nach Dallas, ein Spiel mit dem Prädikat „Nailbiter“. Obwohl man sich hat 429 yards einschenken lassen, davon 125 rushing yards durch den Rookie RB und 132 yards durch Mr-It-Still-Wasn’t-A-Catch-Bryant, schaffte es #12 mit einem unglaublich Pass und Cook mit einem ebensolchen Catch, das Team noch in der regulären Spielzeit wieder in FG Reichweite zu bringen. Den Rest erledigte Crosby dann. Man stand also im CCG und das trotz der teilweise unterirdischen Leistungen seitens der Defense während der gesamten Saison. Doch genau da, in Atlanta, endete die Saison der Packers völlig zu recht. Man verlor nicht einfach nur, man wurde regelrecht vorgeführt. Hätten die Falcons nicht den Fuß vom Gas genommen, hätten am Ende sicher deutlich über 500 yards gegen uns zu Buche gestanden. Man sah hier nicht nur einen überlegenen Gegner, sondern man sah auch die Dominanz einer völlig anderen, moderneren Spielphilosophie.
Statistiken
- Offense
- 8. In Points per Game (27) / 8. In Total Offense
- Defense
- 21. In Points per Game (24,3) / 22. In Total Defense
- Give/Take Difference
- 6. Mit +8
- mehr Statistik gibts hier
Fazit:
Was bleibt als Resümee übrig? Man hat es wieder mal nicht geschafft, eine homogene Mannschaft aus 3 guten Teilen zusammenzubauen. Die Defense war einmal mehr der Stolperstein beim möglichen Einzug ins große Endspiel. Es wäre ja alles nicht so dramatisch, wenn es nicht gefühlt jedes Jahr der gleiche Problembereich im Mannschaftsgefüge wäre, den man wieder und wieder nicht in den Griff bekommt. Einzig konstant ist man mit den Ausreden, warum es alles ja nicht klappen konnte, bzw. mit den fehlenden Konsequenzen daraus.