Was ist los in Österreich

  • Was ist los so knapp vor der Wahl.

    Die Rechtsausleger Partei FPÖ fällt mit einem ganz merkwürdigen Werbespot auf.
    Die SPÖ lässt sich beim Dirty Campaigning erwischen.
    Die ÖPV versteckt erfolgreich ihren Sebastian Kurz so gut es geht um ja kein Risiko einzugehen
    Der Peter Pilz sitzt alleine herum weil niemand mit ihm diskutieren will
    Die Grünen sitzen bald gar nicht mehr im Parlament.

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  • U m ehrlich zu sein ich fürchte mich jetzt schon das wird so eine Katastrophe :( ..Es führt wohl kein Weg an Schwarz Blau vorbei. Die Grünen haben sich komplett selbst demontiert. Und die Casa Silberstein wird der SPÖ so kurz vor der Wahl auch sicher nicht „weiterhelfen „

    I can, I will

  • U m ehrlich zu sein ich fürchte mich jetzt schon das wird so eine Katastrophe :( ..Es führt wohl kein Weg an Schwarz Blau vorbei. Die Grünen haben sich komplett selbst demontiert. Und die Casa Silberstein wird der SPÖ so kurz vor der Wahl auch sicher nicht „weiterhelfen „

    Jetzt erklär uns hinter den Bergen wohnenden Einsiedlern aber mal, was der Kurz jetzt hat, das alle offenbar narrisch werden. Spricht er aus, was die Mehrheit angeblich denkt, ist es pures Marketing, Herr Lindner läßt grüßen oder eine Kombi aus mehreren Faktoren gewürzt dazu mit einer Portion Überdrüssigkeit der SPÖ, die ja seit Kreisky den Kanzler stellt, also so seit 1798.

    Und wie hat er es geschafft die FPÖ zu düpieren, die sich ja wohl ausgerechnet hat, den neuen Kanzler zu stellen.

  • Jetzt erklär uns hinter den Bergen wohnenden Einsiedlern aber mal, was der Kurz jetzt hat, das alle offenbar narrisch werden. Spricht er aus, was die Mehrheit angeblich denkt, ist es pures Marketing, Herr Lindner läßt grüßen oder eine Kombi aus mehreren Faktoren gewürzt dazu mit einer Portion Überdrüssigkeit der SPÖ, die ja seit Kreisky den Kanzler stellt, also so seit 1798.

    Wir hatten 2000-2007 einen ÖVP Kanzler mit Wolfgang Schüssel in einer ruhmreichen ÖVP-FPÖ Regierung.

    Ich versuche mal ein bisschen Kontext zu geben, bin aber bei weiten kein Innenpolitikexperte.

    Der ÖVP Wahlkampf war komplett auf Kurz zugeschnitten, der sich vor Wahlkampfbeginn ALLE Rechte und Freiheiten innerhalb der Partei gesichert hat. Hier war sich anscheinend auch die Parteispitze einig dass man nur so eine Chance auf den Kanzlerposten hat.
    Und dazu hat man Kurz sehr gut als "neue junge" Kraft im Land in den Medien zu etablieren geschafft. Kurz ist mit 31 quasi der Youngster in der Spitzenpolitik und die VP weiß dass einzusetzen, alle anderen Parteigranden der Gegner sind um die 50 oder älter.
    Was mich persönlich sehr überrascht hat ist eine heutige Umfrage, dass die bis-29 jährigen der ÖVP am ehesten zutrauen die Integrationsthematik zu behandeln. Das Thema war im Wahlkampf sehr groß, da es auch am Land in sehr vielen Gemeinden Flüchtlingsunterkünfte gibt, dass heißt auch das Thema fast alle Wähler direkt anspricht. Dazu wirkt für mich die VP so einig wie selten in den letzten Jahren, wie lange der (gespielte) Frieden (der Wirtschaftsbund unter Leitl wird sicher bald wieder aufmucken) hält ist natürlich die Preisfrage.
    Die ÖVP wildert seit Kurz in der Nähe der Parteispitze ist, sehr gerne am rechten Rand ihres Spektrums, was durchaus auch der FPÖ Wähler kosten wird und was bei der momentanen politischen Grundstimmung für sie wohl das beste in Sachen Stimmenfang ist.
    Ich hätte vor 2 Jahren noch auf einen Kanzler Strache gewettet, da sich SPÖVP eigentlich in der Regierung nur mehr gegenseitig ans Bein gepisst hat, dazu wird es jetzt vermutlich nicht kommen.

    Die SPÖ hat mMn das selbe Problem wie viele sozialdemokratische Parteien in Europa, sie verliert immer mehr die Arbeiterklasse als Wählerbasis an die Rechtspopulisten, dazu schafft sie es mMn nicht dem Wähler eine bessere Zukunft unter ihrer Führung zu vermitteln. Dazu wirkt sie ziellos und starr. Es kommt immer wieder durch dass ein Paar Parteigrößen im Hintergrund lenken (allen vorran der Wiener Saufkopf...) Die jungen Wilden der SP konnten nicht ansatzweise so gut etabliert werden wie ein Sebastian Kurz. In einer aktuellen Umfrage würden nur 13% der bis 29-jährigen ein Kreuz bei Rot machen, im Vergleich zu 24 bei Schwarz und Blau.
    Das Thema Dirtycampaining mit den Fake-Facebookseiten über Kurz usw. zeigt wie unfähig diese Partei sich teilweise anstellt. Dass man seit einiger Zeit eine Regierungsarbeit mit der FPÖ nicht mehr ausschließt halte ich für ein Zeichen kompletter Orientierungslosigkeit. Platz 2 dürfte ordentlich ausser Reichweite geraten sein. Opposition und tabula rasa würde wohl langfristig die beste Variante für die SP sein.

    Die FPÖ schwimmt auf der Rechtspopulismuswelle gut daher, Strache und seine Mannen verhalten sich ziemlich ruhig für ihre Verhältnisse im Wahlkampf, weniger Marktschreierei als sonst. Die Flüchtlingsproblematik ist natürlich Wahlkampfthema Nr. 1, aber hier wird ihr gerade von der ÖVP einwenig der Wind aus den Segeln genommen auch wenn beide Parteien ähnliche Ansätze haben, wobei die VP über die Jahre schön nach rechts gerutscht ist. Ich habe das Gefühl dass die Wahl für die FP zu spät kommt, kurz nach der Trump-Wahl, die man gefeiert hat, und bevor die VP unter Kurz zum Höhenflug angesetzt hat wäre sie wohl #1 gewesen. Jetzt dürfte sie auch ein bisschen eine Art "Anti-Trump"-Effekt treffen. Es muss jeder Wissen was er bekommt wenn er eine Partei wählt, die mit der AFD, der Front National, Trump und Putin sympathisiert.

    Die Grünen... ich habe absolut keine Ahnung welches Ziel oder Richtung die aktuell verfolgen. Die Partei hat sich von der eigenen Parteinachwuchs losgesagt, oder einem Teil davon oder was auch immer oder eine Neue gefunden. Jedenfalls sogar in der Hochschülerschaft wird der Stimmenfang immer schwerer für die Grünen. Man hat mit Peter Pilz einen der Urväter verloren und wirbt mit Slogans die für mich einfach keinen Sinn ergeben "Sei ein Mann, wähle eine Frau", "Weniger belämmert, als die Anderen"... Die Spitzenkandidaten Ulrike Lunacek wirkt auf mich sehr "unrevolutionär", oft nach Konsens bemüht. Velen in der eigenenn Partei ist sie wohl zu sehr in Richtung Mitte driftend und wegen ihrer Berufspolitikervergangenheit auch nicht unbedingt das was viele linke Wählergruppen suchen. Hier finden viele definitiv nicht den Gegenpart zur FPÖ den sie sich wünschen würden.

    Liste Pilz und Neos dürften irrelebant sein, es dürften sich sowohl Schwarz/Blau alsauch Schwarz/Rot ausgehen. Wobei ich mir vorstellen kann dass die FPÖ der ÖVP noch wesentlich näher kommen kann als die Umfragen gerade zeigen.

    GO Irish!

    4 Mal editiert, zuletzt von Rupi#57 (4. Oktober 2017 um 21:49)

  • Danke für die ausführliche Antwort. :bier:
    Edit, hab den Kern von der SPÖ an einem Sonntag im Juni im Radio gehört, ORF1 oder so. War jetzt ohne österreichische Detailkenntnisse trotzdem irgendwie sympathisch. Hätte Mühe den Sender zu halten, die mitfahrenden jungen Damen wollten Musi ohne Quatschen hören. Aber da war nix reißerisches oder triefender Populismus sondern eher sachliche Argumentation. Immerhin weiß ich jetzt er macht dieses ESM Training.

    Einmal editiert, zuletzt von Chicago (4. Oktober 2017 um 22:08)

  • Gerne.

    Reisserisch und populistisch würde ich die SPÖ auch keinesfalls einorden, Kern wirkt auch auf mich vernünftig, nur eher blass gegen den marktschreierischen Rechtspopulisten und dem nicht ganz so rechten Posterboy der VP.
    Und das schadet ihm in einem Wahlkampf der noch viel mehr als Deutschland (Aussage eines deutschen Experten vor kurzem in einer Nachrichtensendung) auf die einzelnen Spitzenkandidaten fokussiert ist.
    Dazu wird es so verkauft, dass er von nichts weiß, wenn gerade was in der Partei falsch läuft, wie zb.: die Causa Silberstein aktuell, das wirkt seltsam.

    GO Irish!

    Einmal editiert, zuletzt von Rupi#57 (4. Oktober 2017 um 22:20)

  • Aber Strache ist doch Strache und was ich von ihm bisher so gehört habe, ist tiefergelegter Jörg Haider und irgendwie bäh. Die relativ hohe Zustimmung wurde und wird ja bei uns immer mit den Bündnissen SPÖ/ÖVP über die Jahrhunderte erklärt.

    Kurz, Posterboy, wirklich? Im Gegensatz zu alten Säcken wirkt er halt frisch und das Marketing scheint zu funktionieren. Entlarvend ist ja der Spot der FPÖ. Er hat die jetzt von ihm kritisierte Politik luftig locker mit gestaltet. Scheint offenbar nur keiner zu merken oder zumindest nicht genügend Leute.

    Wie sind eigentlich die Prognosen, wer kann theoretisch mit wem?

  • Das Thema Dirtycampaining mit den Fake-Facebookseiten über Kurz usw. zeigt wie unfähig diese Partei sich teilweise anstellt.

    Die Geschichte hat mich über alle Maßen amüsiert. Provinzialität, gemischt mit kindlichem Intellekt und der Umstand das sie ihn auch noch von links und rechts attackieren wollten als Beweis für die eigene weltanschauliche Beliebigkeit.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Aber Strache ist doch Strache und was ich von ihm bisher so gehört habe, ist tiefergelegter Jörg Haider und irgendwie bäh. Die relativ hohe Zustimmung wurde und wird ja bei uns immer mit den Bündnissen SPÖ/ÖVP über die Jahrhunderte erklärt.

    Kurz, Posterboy, wirklich? Im Gegensatz zu alten Säcken wirkt er halt frisch und das Marketing scheint zu funktionieren. Entlarvend ist ja der Spot der FPÖ. Er hat die jetzt von ihm kritisierte Politik luftig locker mit gestaltet. Scheint offenbar nur keiner zu merken oder zumindest nicht genügend Leute.

    Wie sind eigentlich die Prognosen, wer kann theoretisch mit wem?

    Ich bin da eigentlich auf alle Punkte schon eingegangen, ausser das Thema dass langjährige SPÖVP Regierung der Hauptgrund der starken FP ist. Ist sicher ein Mitgrund, aber der VP scheint es bei weitem nicht so zu schaden. Oder vielleicht ist auch nur die Fortsetzung des allgemeinen Rechtsrucks in Europa, dass müsste man dann überregional betrachten. Dafür fehlen mir um ehrlich zu sein die makropolitischen Zusammenhänge.

    GO Irish!

  • Ich habe kürzlich gelesen, dass die FPÖ möglicherweise sogar lieber mit der SPÖ koalieren würde. Da die SPÖ ihre diesbezüglichen prinzipiellen Vorbehalte aufgegeben hat, wäre das immerhin möglich. Ist das ein realistisches Szenario? @Rupi#57

  • Ich habe kürzlich gelesen, dass die FPÖ möglicherweise sogar lieber mit der SPÖ koalieren würde. Da die SPÖ ihre diesbezüglichen prinzipiellen Vorbehalte aufgegeben hat, wäre das immerhin möglich. Ist das ein realistisches Szenario? @Rupi#57

    Ist definitiv eine Option, wenngleich es unsicher ist, ob sich eine entsprechende Mehrheit überhaupt ausgeht. Sofern Grüne, Neos UND Liste Pilz den Einzug schaffen, würde ich die Chancen für eine entsprechende Mehrheit von FPÖ und SPÖ als unwahrscheinlich ansehen

  • Ich habe kürzlich gelesen, dass die FPÖ möglicherweise sogar lieber mit der SPÖ koalieren würde. Da die SPÖ ihre diesbezüglichen prinzipiellen Vorbehalte aufgegeben hat, wäre das immerhin möglich. Ist das ein realistisches Szenario? @Rupi#57

    Das ist ein mögliches Szenario, vor allem weil die FPÖ bis zu 10 Prozent seiner Wähler an die ÖVP verloren hat und deswegen auch direkten Wahlkampf gegen Kurz führt und die ÖVP mit deren Primärthema "Ausländer" besser ankommt.
    Ich glaube aber dass es in der SPÖ zu starke Strömungen gegen gibt, alle voran der Wiener Bgm Häupl und Obergewerkschafter Katzian.

    Ich persönlich glaube nicht dass die SPÖ eine Chance auf Platz 2 hat, egal was die Umfragen sagen, diese haben immer wieder die Rechtspopulisten unterschätzt. Wie schon geschrieben die ÖVP verkauft den Wandel mit Kurz sehr gut, und jetzt sehen zum ersten mal (lt. Umfragen) die FPÖ-Wähler ihre Partei nicht mehr als Oppositionspartei und der "neue" ruhigere Strache verliert zwar Protestwähler aber holt sich andere an fast allen Fronten.

    GO Irish!

  • http://www.zeit.de/wirtschaft/201…n-flucht-medien

    Nur aus Interesse: in dem Zeit Artikel wird es so dargestellt, dass die österreichische Medienlandschaft von populistischen Boulevard Blättchen dominiert wird, die sich dann auch noch mit FPÖ Politikern die Bälle hin und herspielen um höhere Klick/Verkaufszahlen zu bekommen? Ist das wirklich so? 8|

    Hierzu ein bisschen Kontex: Der Autor des Artikels Robert Misik ist enger, ich nennen es mal, "Berater" der SPÖ Parteispitze mit guten Beziehungen zu einer Sahra Wagenknecht und anderen sehr linken Figuren in Europa usw.
    Er war ein Gegner von Ex-Kanzler Feymann und seinen langjährigen Freund und akutellen Kanzler Kern unterstützt er praktisch blind.
    Darum ist der Artikel mit Vorsicht zu genießen, ganz so unschuldig und arm ist die SPÖ nicht an der aktuellen Siuation, auch in deren Kreisen gibt es dubiose Facebookgruppen usw.
    Misik spielt gerne den SPÖ-Moralapostel, so nach dem Motto: Nur ich weiß wies richtig geht.

    Aber grundsätzlich sind die Punkte nicht falsch, den Rechtsruscht der ÖVP habe ich schon beschrieben, aber die ÖVP als Rechtspopulisten auf einer Ebene mit der FPÖ hinzustellen, finde ich persönlich falsch. Die Schmierblätter haben damals schon Jörg Haider maßgeblich in die Regierung geholfen und das wurde nicht wirklich besser. Der ORF der den Großteil der Hör und Sehmedien dominiert, ist aber wies immer schon war: SPÖ bzw. linksgeprägt.

    GO Irish!

    Einmal editiert, zuletzt von Rupi#57 (12. Oktober 2017 um 10:37)

  • Hierzu ein bisschen Kontex: Der Autor des Artikels Robert Misik ist enger, ich nennen es mal, "Berater" der SPÖ Parteispitze mit guten Beziehungen zu einer Sahra Wagenknecht und anderen sehr linken Figuren in Europa usw.Er war ein Gegner von Ex-Kanzler Feymann und seinen langjährigen Freund und akutellen Kanzler Kern unterstützt er praktisch blind.
    Darum ist der Artikel mit Vorsicht zu genießen, ganz so unschuldig und arm ist die SPÖ nicht an der aktuellen Siuation, auch in deren Kreisen gibt es dubiose Facebookgruppen usw.
    Misik spielt gerne den SPÖ-Moralapostel, so nach dem Motto: Nur ich weiß wies richtig geht.

    Aber grundsätzlich sind die Punkte nicht falsch, den Rechtsruscht der ÖVP habe ich schon beschrieben, aber die ÖVP als Rechtspopulisten auf einer Ebene mit der FPÖ hinzustellen, finde ich persönlich falsch. Die Schmierblätter haben damals schon Jörg Haider maßgeblich in die Regierung geholfen und das wurde nicht wirklich besser. Der ORF der den Großteil der Hör und Sehmedien dominiert, ist aber wies immer schon war: SPÖ bzw. linksgeprägt.

    Danke für die Antwort! Kontext ist immer gut :)

  • Wahl in Österreich "Das politische Klima wird sich verändern"

    Zuwanderung "spielt in der Lebensrealität der Österreicher überhaupt keine Rolle".

    Das Thema war im Wahlkampf sehr groß, da es auch am Land in sehr vielen Gemeinden Flüchtlingsunterkünfte gibt, dass heißt auch das Thema fast alle Wähler direkt anspricht.


    wem soll ich jetzt glauben? ;)

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  • Das war ein Riesenthema im Wahlkampf. Kurz wird damit der FPÖ voraussichtlich einige Stimmen wegnehmen, da er die Schließung der Balkanroute für sich beansprucht

  • "Spielt in der Lebensrealität keine Rolle" und "war ein Riesenthema im Wahlkampf" muss kein Widerspruch sein. Bei uns war es doch durchaus ähnlich.

  • "Spielt in der Lebensrealität keine Rolle" und "war ein Riesenthema im Wahlkampf" muss kein Widerspruch sein. Bei uns war es doch durchaus ähnlich.

    solange neben Götterboten und Journalisten nicht auch noch Politiker anfangen dem Wähler nahezulegen welche Themen wichtig sind, sind wir noch auf der sicheren Seite. ;)

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  • Kurz wird damit der FPÖ voraussichtlich einige Stimmen wegnehmen, da er die Schließung der Balkanroute für sich beansprucht

    in Deutschland hört man ja oft das Argument die Leute würden immer das Original(AfD)wählen und es würde nichts bringen wenn die CDU etwas nach rechts rücken würde,im Fall von Österreich scheint das aber nicht zu stimmen.Kurz und die ÖVP haben mit ihrem Rechtsrutsch in Sachen Flüchtlingspolitik der FPÖ scheinbar ordentlich den Wind aus den Segeln genommen.oder gibt es andere Gründe für den Aufschwung der ÖVP in Österreich ?

    3 Mal editiert, zuletzt von Honka (14. Oktober 2017 um 22:28)

  • Wahl in Österreich "Das politische Klima wird sich verändern"

    Zuwanderung "spielt in der Lebensrealität der Österreicher überhaupt keine Rolle".

    wem soll ich jetzt glauben? ;)

    Das sind Pauschalaussagen, in die man alles oder nichts hereinlesen kann. Was versteht man darunter, wer oder was "in der Lebensrealität ... [k]eine Rolle" spielt?

    Die "Ausländerquote" ist in den letzten Jahren in Österreich auf über 15 % gestiegen. Zum Vergleich: In der BRD liegen wir (mit ebenfalls deutlich steigender Tendenz) bei den "Personen mit Migrationshintergrund" bei ca. 22,5 %, von denen etwa die Hälfte (zumindest auch) einen deutschen Pass hat.

    Ich persönlich schätze, dass diesen Personen eine erhebliche Rolle in der Lebensrealität zukommt, auch wenn wir das häufig nicht bewusst wahrnehmen. Man stelle sich beispielsweise einmal vor, diese Personen - in Deutschland immerhin knapp ein Viertel der Bevölkerung - wären alle plötzlich weg.

  • Wobei ich mir vorstellen kann dass die FPÖ der ÖVP noch wesentlich näher kommen kann als die Umfragen gerade zeigen.

    Tja...
    SPÖ stärker als ich vermutet hätte, due Kleinparteien schwächer.

    GO Irish!

    Einmal editiert, zuletzt von Rupi#57 (15. Oktober 2017 um 17:14)

  • in Deutschland hört man ja oft das Argument die Leute würden immer das Original(AfD)wählen und es würde nichts bringen wenn die CDU etwas nach rechts rücken würde,im Fall von Österreich scheint das aber nicht zu stimmen.Kurz und die ÖVP haben mit ihrem Rechtsrutsch in Sachen Flüchtlingspolitik der FPÖ scheinbar ordentlich den Wind aus den Segeln genommen.

    Wenn der Aufschwung der ÖVP auf Kosten der FPÖ stattgefunden hätte, könnte ich deine Überlegung nachvollziehen. Da diese aber selbst ein Rekordergebnis eingefahren hat, kann man aber wohl kaum von aus den Segeln genommenem Wind sprechen.

  • Wenn der Aufschwung der ÖVP auf Kosten der FPÖ stattgefunden hätte, könnte ich deine Überlegung nachvollziehen. Da diese aber selbst ein Rekordergebnis eingefahren hat, kann man aber wohl kaum von aus den Segeln genommenen Wind sprechen.

    kann man so sehen,aber machen Kurz und die ÖVP nicht den Rechtsschwenk vor allem in der Flüchtlingsthematik dann wäre die FPÖ wahrscheinlich nahe an die 40%Marke gekommen und Strache wäre der nächste Kanzler in Österreich.
    nur eine Vermutung aber doch sehr wahrscheinlich

    Einmal editiert, zuletzt von Honka (16. Oktober 2017 um 19:06)

  • Wenn der Aufschwung der ÖVP auf Kosten der FPÖ stattgefunden hätte, könnte ich deine Überlegung nachvollziehen. Da diese aber selbst ein Rekordergebnis eingefahren hat, kann man aber wohl kaum von aus den Segeln genommenem Wind sprechen.

    Nun ja die FPÖ war bis zu Kurz Kandidatur deutlich stärkste Kraft nach Umfragen. Hätte es diesen Rechtsschwenk der ÖVP nicht gegeben, dann kann man davon ausgehen das die FPÖ locker stärkste Kraft geworden wäre.

    #FIREJOSEPH

  • Im Frühjahr war die FPÖ nach meiner Erinnerung in Umfragen noch bei 33 % - und im Zweifel dürfte die FPÖ in Umfragen sicher nicht übergewichtet sein.

  • Im Frühjahr war die FPÖ nach meiner Erinnerung in Umfragen noch bei 33 % - und im Zweifel dürfte die FPÖ in Umfragen sicher nicht übergewichtet sein.

    Da wäre ich nicht so sicher. Es gibt zwar den Effekt, dass die Wähler solcher Parteien bei Umfragen seltener teilnehmen und/oder ihre tatsächliche Wahlabsicht verschweigen. Es gibt aber auch den Effekt, dass mit etwas Abstand zur Wahl meist mehr Leute mit einer Protestwahl liebäugeln als wenn die Wahl wirklich bevorsteht. Im Fall der FPÖ kommt hinzu, dass die in Österreich mittlerweile so etabliert und enttabuisiert ist, dass auch die Hemmschwelle, sich bei einer Umfrage zu ihr zu bekennen, mit der Zeit gesunken sein dürfte. All diese Überlegungen stellen auch die Unfrageinstitute an und lassen entsprechende Korrekturfaktoren einfließen. Da diese angesichts der unklaren Gemengelage sehr unsicher sind, liegen die Umfragen in Zeiten wie unseren, in denen die Parteienlandschaft sich im Umbruch befindet, häufiger daneben als man es lange gewohnt war - und Aussagen wie "Partei X dürfte sicher nicht übergewichtet sein" kann man getrost vergessen.