Nachfragen, Kommentare, Diskussionen zur Frage an den nächsten User

  • Kann dazu noch das Publikum beim Tischtennis lobend hervorheben.
    Egal in welcher Liga und der dementsprechenden Zuschauerzahl - da wird auch mal geklatscht, wenn ein Akteur vom Gegner einen schönen Punkt markiert und Jubel, bei Netz und Kantenbällen findet faktisch nicht statt. Wenn das mal einer vergißt oder einfach übersehen wird, daß es Netz oder Kante war, wird er vom Rest zu Stille ermahnt oder gar von den Spielern darauf aufmerksam gemacht, daß es gilt die Schnauze und die Hände zu halten.
    Alarm ist da trotzdem ordentlich, aber eben (fast) immer fair!

    Find ich cool, dass auch beim Tischtennis eine gewisse Stimmung gemacht wird. Aber eines werde ich nie verstehen: warum darf/soll man bei einem Netzroller oder Kantenball nicht jubeln?

    Solange man den Gegner dabei nicht verhöhnt ist doch alles gut... Ich freue mich ja auch beim Fußball über ein Stangentor oder beim Football über einen Lucky Bounce beim Fumble der mein Team in Ballbesitz bringt. :madness

  • Find ich cool, dass auch beim Tischtennis eine gewisse Stimmung gemacht wird. Aber eines werde ich nie verstehen: warum darf/soll man bei einem Netzroller oder Kantenball nicht jubeln?
    Solange man den Gegner dabei nicht verhöhnt ist doch alles gut... Ich freue mich ja auch beim Fußball über ein Stangentor oder beim Football über einen Lucky Bounce beim Fumble der mein Team in Ballbesitz bringt. :madness

    Naja, ein Ball, der bspw. beim Tennis auf die Linie geht, kann immer noch gespielt werden.
    Der Vergleich mit Football oder Fußball hinkt hier etwas, weil es beim Tor(schuß) ja in dem Sinne keinen Rückschlag gibt/geben wird. Geht das Ding vom Innenpfosten rein, ist es glücklich, aber nimmt dem Torwart ja schließlich nicht die Chance ihn vorher zu halten. Im Football gehen die Kicks rein oder nicht.
    Im TT sind die Dinger in der Regel tödlich und zumindest ich weiß, daß wenn ich einen Ball an Netz oder Kante gespielt habe, daß ich den Schlag einfach nicht sauber genug ausgeführt und schlicht und einfach Glück habe. Wenn ich im Fünften mit 14:12 durch einen Kantenball gewinne, freue ich mich natürlich innerlich, über's gewonnene Spiel, aber Du wirst bis zum Handschlag keinen klatschen und von mir keinen Jubel hören - das' ma sicher!

    - お父さん穀物 -

    I will give you every place where you set your foot! - Joshua 1, 3

  • Ich habe mir auch schon ein paar TT-Bundesligaspiele angeschaut und war von der Stimmung durchaus angetan, aber das Schweigen oder gar Entschuldigen bei glücklichen Punkten finde ich ziemlich seltsam. Was ist eigentlich, wenn so eine Aktion den entscheidenden Punkt zum Sieg bedeutet, vielleicht sogar zur Meisterschaft? Freut man sich dann oder muss man sich die gesamte Offseason über mit schuldbewusster Miene in Demut üben? Oder stellt der erwähnte Handschlag die Grenze dar, ab der man jubeln darf?

  • Ich habe mir auch schon ein paar TT-Bundesligaspiele angeschaut und war von der Stimmung durchaus angetan, aber das Schweigen oder gar Entschuldigen bei glücklichen Punkten finde ich ziemlich seltsam. Was ist eigentlich, wenn so eine Aktion den entscheidenden Punkt zum Sieg bedeutet, vielleicht sogar zur Meisterschaft? Freut man sich dann oder muss man sich die gesamte Offseason über mit schuldbewusster Miene in Demut üben? Oder stellt der erwähnte Handschlag die Grenze dar, ab der man jubeln darf?

    Ich bin zwar kein Vereinsspieler, aber nach meiner Wahrnehmung ist es so: Es gilt als unsportlich, über den konkreten Punkt aufgrund eines Netzrollers/Kantenballs zu jubeln - das hat Papa Koernaldo schön erklärt. Da ist eine entschuldigende Geste üblich. Das schließt nicht aus, sich über den Sieg an sich zu freuen. Ob man den glücklichen Punkt nun im ersten oder im letzten Ballwechsel macht, spielt für das Gesamtergebnis eigentlich keine Rolle. Nur hat man nach dem letzten Ballwechsel das Problem, dass ein sofortiger Jubel einen falschen Eindruck erwecken würde.

    Meine Lösung wäre in der Tat: Entschuldigende Geste, Handschlag, anschließend (auch äußerlich erkennbarer) Jubel über den Titelgewinn.

  • Wie der Chief schon sagt... Ein Spiel besteht ja nun mindestens aus 33 Punkten und zu einem Titelgewinn am Ende wohl jede Menge Kanten- und Netzbälle. Klar ist letzten Endes Jubel über das (Mannschafts-) Ergebnis angesagt.

    - お父さん穀物 -

    I will give you every place where you set your foot! - Joshua 1, 3

  • Also ich würde jubeln und hinterher behaupten, das ich den genauso spielen wollte und nur gejubelt habe weil der Schlag wie geplant funktioniert hat (so eine Kante zu treffen ist ja nicht so einfach) :tongue2::mrgreen:;) ach nee, ich spiele ja gar kein Tischtennis :)

  • Lustig, dass genau diese Antwort kommt. Die Idee zu der Frage kam mir nämlich vorgestern beim Besuch eines Eishockeyspiels.

    Meine Antwort wäre auch ein Eishockeyspiel gewesen. Allerdings würde ich hier noch einen Zusatz einbringen. Ein Eishockeyspiel in einem klassischen Eisstadion und nicht in einer Multifunktionsarena. Für mich gibt es da einen sehr großen Unterschied. Die Kälte, der fehlende Komfort, weniger Eventpublikum... Die beste Stimmung bei einem Eishockeyspiel habe ich immer in alten Eishockeystadien erlebt. Natürlich sind hier vor allem die Eindrücke aus meiner Kindheit prägend als ich als kleiner Junge (Anfang der 90ers) zusammen mit meinem Vater beim Eishockey war. Aber noch heute kann man diese Stimmung durchaus erleben.

    Was übrigens immer sehr genial war, waren die Spiele in Braunlage am 2. Weihnachtsfeiertag. Ich hatte das vergnügen, dass ich dieses Erlebnis sowohl als Spieler als auch als Zuschauer erleben durfte. Vor ausverkauften Haus in einem halboffnen Stadion und Schneetreiben. Das waren schon coole Zeiten.

    Excuses are for Losers

  • Wenn es "nur" ein Grundeinkommen wäre, würde ich meinen Beamtenjob weiter betreiben wie bisher. Wenn es ein Einkommen wäre, das mich finanziell komplett unabhängig macht, würde ich den Job wohl an den Nagel hängen und das eine oder andere Buch schreiben.
    ---------
    Wie hoch müsste dein Grundeinkommen sein, damit du ernsthaft darüber nachdenkst, mit bezahlter Arbeit aufzuhören?

    Zitat von Adi

    Puh. Gute Frage, schwer zu sagen. Ich bräuchte ja dann soviel Kohl damit ich irgendetwas mit der gesamten Freizeit etwas sinnvolles (Reisen) anzufangen weiss. Wenn ich die Wahl hätte, dann noch ein paar Euro zusätzlich, quasi als "Schmerzensgeld" oder Vergnügungspauschale. Da sag ich mal 6000€ (netto versteht sich) sowie jährliche inflationsbereinigung.


    Ist viel Geld, aber ein Season Ticket für einen guten Sitzplatz in US Bank Stadium plus an- und Abreise kostet halt auch etwas.


    Das ist in der Tat eine sehr gute Frage. Die Antwort hängt wahrscheinlich (zumindest) davon ab,
    - ob alle anderen die gleiche Option haben (Psychologie),
    - welches Gehalt man derzeit hat (oder sich absehbar als realistisch erwartet),
    - an welchen Lebensstandard man sich gewöhnt hat bzw. zu welchen Einsparungen man bereit ist,
    - welche Ersparnisse (Finanz-/Sachvermögen) man hat (oder sich absehbar als realistisch [z. B. Erbschaft] erwartet),
    - wie viel Erfüllung man in seinem aktuellen Job findet und
    - welche Tätigkeiten man in der frei gewordenen Zeit ausüben möchte.

    Wenn ich den ersten Aspekt weglasse und mir vorstelle, die "gute Fee" käme nur zu mir, dann würden mit wahrscheinlich meine tatsächlichen Ausgaben bei sparsamer Lebensführung (inklusive Krankenversicherung) ausreichen, um mich zum Nachdenken zu bringen, ob ich meinen aktuellen Job aufgebe und noch einmal etwas anderes versuche, denn dann wäre ich wirtschaftlich abgesichert. Interessengebiete und Hobbys hätte ich (auch in kostengünstiger Form) mehr als genug, um mehrere Leben zu füllen. Wenn ich allerdings versprechen müsste, nie wieder durch Arbeit (zusätzlich) Geld zu verdienen, würde mir das prinzipiell missfallen, weil ich mich meiner Optionen berauben würde. Zumindest würde ich dann vermutlich einen signifikanten Zuschlag erwarten.

    "Wenn ich die Wahl hätte", würde ich natürlich auch immer "mehr" nehmen, aber je nach Konstellation würde ich vielleicht schon ab 1.750 € netto zuzüglich Krankenversicherungsschutz (zumindest mit Kaufkraftausgleich) ernsthaft mit dem Nachdenken beginnen. (Hilfreich wäre natürlich, wenn meine Frau die gleiche Wahl hätte.)

    2 Mal editiert, zuletzt von Chief (8. April 2018 um 10:56)

  • Die Höhe des Grundeinkommens ist nur die eine Stellschraube, die andere ist der aktuelle Job bzw. die berufliche Perspektive. Die Bereitschaft den Job aufzugeben dürfte bei jemanden, der für 8,84€ die Stunde Schweine zerlegt ungleich größer sein als bei jemandem, der für 4k monatlich in der Forschung tätig ist.

    Keep Pounding

  • Wenn es ein Einkommen wäre, das mich finanziell komplett unabhängig macht, würde ich den Job wohl an den Nagel hängen und das eine oder andere Buch schreiben.

    Gleich mehrere Bücher? Fachbücher oder Romane, also Geschichten die du dir ausdenkst? Und welches Genre? Hättest du da schon Ansätze im Kopf, worum es gehen würde?

  • Die Höhe des Grundeinkommens ist nur die eine Stellschraube, die andere ist der aktuelle Job bzw. die berufliche Perspektive. Die Bereitschaft den Job aufzugeben dürfte bei jemanden, der für 8,84€ die Stunde Schweine zerlegt ungleich größer sein als bei jemandem, der für 4k monatlich in der Forschung tätig ist.

    da hab ich bei Adi dann auch dran gedacht, der ja quasi 6000€ braucht, damit er sich mit der neu gewonnenen zeit nicht langweilt. Entweder hab ich sehr viel falsch gemacht oder sehr viel richtig, dass ich nicht so viel geld bräuchte um meine Freizeit dann für mich sinnvoll zu nutzen.

    Wobei ich mich frage, warum er dann plötzlich ein season ticket braucht, was er anscheinend ja jetzt auch nicht hat.

  • [...]
    -----

    Wann rechnest du mit dem bedingungslosen Grundeinkommen?

    Nie
    Wer sollte das Deiner Meinung denn finanzieren?

    Niemand, weil wir das nicht brauchen.
    [...]


    Hui, mMn gewagte Aussage.
    Ich vermute (!) Jobs bleiben voll, bzw. entwickeln sich, im Bereich Bildung und Pflege, da hier das zwishenmenhliche Agieren unabdingbar ist. Zudem wird die IT bleiben, als "Entwickler der Gesellschaft".
    In allen anderen Bereichen vermute ich +95% Jobverlust, da Maschinen, welche von wenigen Fachkräften überwacht gesteuert werden (so lange man sich nicht traut der KI das zu geben bzw. nicht will dass diese autonom handelt) effektiver und preiswerter sind.
    Daher führt in meiner Zukunfts-Vorstellung kein Weg an einem Grundeinkommen für alle vorbei. Die Frage die sich mir stellt ist zudem, wie mann all diese Arbeitslosen "beschäftigen" will.

  • Hui, mMn gewagte Aussage.
    Ich vermute (!) Jobs bleiben voll, bzw. entwickeln sich, im Bereich Bildung und Pflege, da hier das zwishenmenhliche Agieren unabdingbar ist. Zudem wird die IT bleiben, als "Entwickler der Gesellschaft".
    In allen anderen Bereichen vermute ich +95% Jobverlust, da Maschinen, welche von wenigen Fachkräften überwacht gesteuert werden (so lange man sich nicht traut der KI das zu geben bzw. nicht will dass diese autonom handelt) effektiver und preiswerter sind.
    Daher führt in meiner Zukunfts-Vorstellung kein Weg an einem Grundeinkommen für alle vorbei. Die Frage die sich mir stellt ist zudem, wie mann all diese Arbeitslosen "beschäftigen" will.

    Es werden sich aber auch immer wieder neue Arbeitsfelder auftun. Die manuelle Arbeit ist schon mehr als ein Mal totgesagt werden. Es wird aber eine Vielzahl an Menschen geben, die digital abgehängt werden. Da muss man sehen, inwiefern man soziale Unruhen verhindert. Persönlich rechne ich mit einem Schrumpfen der Gesellschaft

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Es werden sich aber auch immer wieder neue Arbeitsfelder auftun.


    Das ja. Nur wo siehst du, außer in den von mir genannten Bereichen (oder vllt siehst du es ja komplett anders), vermutest du das ohne die Übernahme durch Maschinen/KI?


    Zitat

    Da muss man sehen, inwiefern man soziale Unruhen verhindert.


    Das ist für mich auch die spannenste Frage, wobei ich da die "Hoffnung" habe, dass der Grund Langeweile durch Erwerbslosigkeit ist statt "digital abgehängt".


    Zitat

    Persönlich rechne ich mit einem Schrumpfen der Gesellschaft


    Was bringt dich zu dieser Annahme? Das halte ich nur durch Vorschriften a la düsterer SciFi für mgl.. Selbst in Deutschland steigt die Geburtenrate, das kann ich momentan sogar im Job vorstellen. Da ist "3" das neue "1"; die meisten Eltern haben mind. 2 Kd.

  • Weil die dann Beschäftigungslosen nicht auf die Idee kommen ihre freie Zeit mit Sex zu füllen?

    Eher wohl, weil die erst mal ihr eigenes Auskommen sichern müssen.


    Das ja. Nur wo siehst du, außer in den von mir genannten Bereichen (oder vllt siehst du es ja komplett anders), vermutest du das ohne die Übernahme durch Maschinen/KI?


    Das ist für mich auch die spannenste Frage, wobei ich da die "Hoffnung" habe, dass der Grund Langeweile durch Erwerbslosigkeit ist statt "digital abgehängt".


    Was bringt dich zu dieser Annahme? Das halte ich nur durch Vorschriften a la düsterer SciFi für mgl.. Selbst in Deutschland steigt die Geburtenrate, das kann ich momentan sogar im Job vorstellen. Da ist "3" das neue "1"; die meisten Eltern haben mind. 2 Kd.

    Maschinen und KI werden die Produktivität signifikant erhöhen. Aber auch nur bis zu dem Maß, solange die Produkte auch nachgefragt werden. Wenn die potentielle Käufermenge schrumpft, macht es auch keinen Sinn, weiter zu produzieren.

    Was die düstere SF betrifft, gibt es dazu durchaus schon Annahmen, dass das Wachstum der Population durchaus nicht unendlich ist (was auch mit steigendem Wohlstand zu tun hat).

    Dass die Geburtenrate steigt, ist prinzipiell erfreulich und aus meinem Bekanntenkreis kann ich das auch bestätigen. Aber 1.6 Kinder ersetzen trotzdem keine 2 Erwachsenen

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Hui, mMn gewagte Aussage.
    Ich vermute (!) Jobs bleiben voll, bzw. entwickeln sich, im Bereich Bildung und Pflege, da hier das zwishenmenhliche Agieren unabdingbar ist. Zudem wird die IT bleiben, als "Entwickler der Gesellschaft".
    In allen anderen Bereichen vermute ich +95% Jobverlust, da Maschinen, welche von wenigen Fachkräften überwacht gesteuert werden (so lange man sich nicht traut der KI das zu geben bzw. nicht will dass diese autonom handelt) effektiver und preiswerter sind.
    Daher führt in meiner Zukunfts-Vorstellung kein Weg an einem Grundeinkommen für alle vorbei. Die Frage die sich mir stellt ist zudem, wie mann all diese Arbeitslosen "beschäftigen" will.

    Das ja. Nur wo siehst du, außer in den von mir genannten Bereichen (oder vllt siehst du es ja komplett anders), vermutest du das ohne die Übernahme durch Maschinen/KI?


    Das ist für mich auch die spannenste Frage, wobei ich da die "Hoffnung" habe, dass der Grund Langeweile durch Erwerbslosigkeit ist statt "digital abgehängt".


    Was bringt dich zu dieser Annahme? Das halte ich nur durch Vorschriften a la düsterer SciFi für mgl.. Selbst in Deutschland steigt die Geburtenrate, das kann ich momentan sogar im Job vorstellen. Da ist "3" das neue "1"; die meisten Eltern haben mind. 2 Kd.

    Allgemein gesprochen habe ich sehr wenig Vertrauen in konkrete gesellschaftliche oder wirtschaftliche Prognosen. Rückblickend sieht alles irgendwie logisch aus - und wir prognostizieren typischerweise auf Basis unserer Erfahrungen. Aber ex ante ist die Zukunft höchst unsicher.

    Gleichwohl gebe ich natürlich gerne auch meinen Senf dazu: ;)

    Ich vermute, dass sich die Anzahl der Jobs in den Bereichen Bildung und Pflege jedenfalls im Verhältnis zu den zu bildenden/zu pflegenden Personen auf absehbare Zeit reduzieren wird.

    Im Bereich "Bildung" erwarte ich, dass man einiges durch audiovisuelle Produkte ersetzen wird. Beispielsweise hat die "zwischenmenschliche" Komponente in Massen-Vorlesungen schon heute keine große Bedeutung mehr. Gerade Standardvorlesungen könnte man beispielsweise durch Internet-Videos ersetzen, die - je nach Fachgebiet - mehr oder weniger oft aktualisiert werden. In anderen Bereichen - gerade bei Kindern - spielen der zwischenmenschliche Aspekt (z. B. für die Konzentration) und die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen, sicherlich eine größere Rolle. Dennoch könnte ich mir auch da - mit zunehmendem Alter - den vermehrten Einsatz standardisierter Lernmaterialien vorstellen.

    Einen wesentlich stärkeren Effekt erwarte ich im Alten-/Pflegebereich, z. B. durch den Einsatz von Pflegerobotern. Da erwarte ich erhebliches - möglicherweise riesiges - Einsparpotential (und auch angesichts der Vergreisung der Gesellschaft entsprechenden Bedarf und entsprechende ökonomische Anreize für technischen Fortschritt). Ob der Effekt durch die zunehmende Nachfrage überkompensiert wird, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen.

    Neue Jobs wird es in jungen, expandierenden Disziplinen ("Digitalisierung") und in völlig "neuen" Disziplinen geben, die wir naturgemäß heute noch nicht kennen. Der technische Fortschritt ist im Laufe der Geschichte immer schneller geworden, gerade in den letzten gut 200 Jahren. Warum sollte sich das ändern? Die Gefahr sehe ich darin, dass die "neuen" Jobs immer höhere Qualifikationen erfordern, so dass immer mehr Menschen "abgehängt" werden könnten.

    Eine spannende Frage wird sein, ob die neuen Jobs "bei uns" oder irgendwo sonst auf der Welt entstehen. Global betrachtet ist das gleichgültig, aber auf Basis unseres Eigeninteresses natürlich nicht.

    Mit einem "bedingungslosen Grundeinkommen" rechne ich auf absehbare Zeit nicht. Wir hatten das Thema ja schon einmal diskutiert. Am ehesten könnte ich mir es in einer Gesellschaft vorstellen, in der die Automatisierung (KI?) so weit fortgeschritten ist, dass die Erfüllung der Grundbedürfnisse nur noch eine weitgehend belanglose Randerscheinung darstellt, so dass der Aufwand der Diskussion über ein Grundeinkommen größer wäre als dessen Umsetzung. Das wäre aber m. E. strukturell keine riesige Änderung gegenüber heute, sondern eher eine Folge allgemein (weiter) steigenden Wohlstandes.

    Formal hast Du zwar recht, dass zuletzt die Geburtenraten in Deutschland etwas gestiegen sind, aber:
    a) Das Basisniveau ist extrem niedrig.
    b) Der Wert wird durch (für hiesige Verhältnisse) relativ hohe Geburtenraten von ausländischen Frauen geschönt.

    Langfristig und weltweit betrachtet sind die Geburtenraten stark rückläufig. Die Bevölkerungsprognosen der letzten Jahrzehnte haben sich als haltlos erwiesen. Ursprünglich hat man es einmal für undenkbar gehalten, dass die Geburtenraten irgendwo unter die Reproduktionsrate (2,1 Kinder pro Frau) fallen könnte. Aber Länder wie Japan oder Deutschland liegen schon seit Jahrzehnten darunter. Die Zusammenhänge im Detail sind weiter umstritten, aber jedenfalls korrelieren tendenziell/langfristig steigender Wohlstand und Erwerbstätigkeit von Frauen mit niedrigeren Geburtenraten. In Deutschland liegt der aktuell als positiv gefeierte Wert bei 1,59, wobei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit einen Wert von 1,48 aufweisen, Ausländerinnen einen Wert von 2,28 aufweisen. Inwieweit die letzte Steigerung auf Einbürgerungen/Flüchtlinge zurückzuführen sein könnte, vermag ich nicht zu beurteilen. In der EU liegen die Werte aktuell zwischen 1,34 (Italien, Spanien) und 1,95 (Frankreich).

    5 Mal editiert, zuletzt von Chief (8. April 2018 um 17:48)

  • Zitat

    b) Der Wert wird durch (für hiesige Verhältnisse) relativ hohe Geburtenraten von ausländischen Frauen geschönt.

    Dann scheint Berlin-Treptow eine Blase zu sein. Hier ist definitiv kein Unterschied zwischen deutschen und ausländischen Frauen und deren Kinderreichtum zu erkennen.
    Was die Nationalität für eine globale Frage eh für eine Rolle spielt, erschließt sich mir nicht und auf völlig bedeutungslos.

  • Dann scheint Berlin-Treptow eine Blase zu sein. Hier ist definitiv kein Unterschied zwischen deutschen und ausländischen Frauen und deren Kinderreichtum zu erkennen.Was die Nationalität für eine globale Frage eh für eine Rolle spielt, erschließt sich mir nicht und auf völlig bedeutungslos.

    Hast Du in Berlin-Treptow statistische Erhebungen oder eine subjektive Wahrnehmung? Aber wie dem auch sei: Bundesweit gibt es die von mir genannten veröffentlichten Daten.

    Du hattest die "in Deutschland" steigenden Geburtenraten angesprochen - darauf bezog sich meine Antwort. Global spielen vermutlich eher die von mir bereits erwähnten Faktoren (Wohlstand, Erwerbstätigkeit von Frauen) eine Rolle.

    Die Nationalität ist "an sich" irrelevant, korreliert aber in gewissem Umfang mit Herkunft, kulturellem Hintergrund und in mehr oder minder großem Umfang fortbestehender Bindung an die "alte" oder "neue" Umgebung: Wenn eine (virtuelle statistische Durchschnitts-)Frau aus einem Land und einer Kultur kommt, wo 4,5 Kinder normal wären, wird sie nach ihrer Migration nach Deutschland nicht unmittelbar zu einer "1,5-Kinder-Frau" werden. Typischerweise wird sie weniger Kinder haben, als in ihrem Herkunftsland üblich, aber mehr, als in Deutschland üblich, weil sie durch beide Kulturkreise beeinflusst ist. Je mehr sich ihre (virtuellen Durchschnitts-)Töchter und Enkelinnen dem hiesigen Lebensstil anpassen, desto geringer werden die Unterschiede zu den Frauen aus Familien, die schon über viele Generationen hier leben. Das gilt für alle möglichen Eigenschaften, u. a. eben (auch) für die Anzahl der Kinder und die Staatsbürgerschaft. "Global" betrachtet führt damit die Migration von ärmeren, kinderreichen Gegenden in wohlhabendere Gegenden vermutlich zu einer Verringerung der Kinderzahl. Umgekehrt wäre es vermutlich genauso - nur wer migriert schon in die Gegenrichtung?

    7 Mal editiert, zuletzt von Chief (8. April 2018 um 18:46)

  • Gleich mehrere Bücher? Fachbücher oder Romane, also Geschichten die du dir ausdenkst? Und welches Genre? Hättest du da schon Ansätze im Kopf, worum es gehen würde?

    Ich kann mir da einiges vorstellen. Am naheliegendsten wäre sicher ein Sachbuch über Baseball, denn darüber schreibe ich schon seit fast zwei Jahren mit großer Freude als Hobby und wahrscheinlich würde das Material schon für ein Buch reichen. Aber wenn ich Zeit und Muße hätte, würde ich mich auch gern mal an einen Roman wagen. Da ich gern recherchiere und erkläre, passt wahrscheinlich entweder ein historischer Roman oder einer, in dem man - verpackt in eine spannende Geschichte - etwas über eine bestimmte Gegend oder Sache (Baseball oder Football z. B.) lernt, am besten zu mir.

  • Ja, trainiere jeden Tag in der Mittagspause, da nur 2 Min. mit dem Auto entfernt von der Arbeit.

    Warum fährst du zum Trainieren zwei Minuten mit dem Auto? :paelzer: Zu Fuß kann es ja auch nicht weit sein und dann wärst du, bis du dort bist, schon warm.

  • Grundsätzlich halte ich nichts von zoo's, weil Tiere in die Freiheit gehören. Ich habe immer gesagt, meine Kinder werden nie einen Zoo besuchen. Jetzt wo ich einen Sohn habe, denke ich, das sich das nicht verwirklichen lässt.

    Meine Kids lieben den Tiergarten und ich finde das gut und gehe gerne mit ihnen hin (wir haben eine Jahreskarte und waren dieses Jahr schon knapp 10mal - teilweis unter der Woche meine Frau mit Kids ohne mich). Der Nürnberger Tiergarten ist hier auch ein sehr toller, weil die Gehege und vor allem Freianlagen sehr geräumig sind. Und nachdem die guten Tiergärten auch einen entsprechenden Forschungsauftrag verfolgen sowie eine artgerechte Haltung sicherstellen finde ich es eine gute Sache dass meine Kids - so wie ich früher - hier die Tiere bewundern (!) können.

    Ich finde dafür Haustiere und vor allem ihre Haltung (sowie den Umgang der Halter mit dem Thema) eine Katastrophe.

  • die Tiere bewundern (!) können

    Um das nochmals rauszustreichen - bei uns sind (vielleicht auch alterbedingt) der Gorilla und der Flamingo (wir haben eine Patenschaft) die Helden, nicht irgendwelche Superhelden aus dem TV oder aus Comics. Wir sind abends die "Gorilla-Familie" und das Essen wird entsprechend ausgewählt (und verspeist :jeck: ). Die Kids bekommen da einen Bezug dazu, fragen nach und ich denke sie schätzen und würdigen das auch.

    Gorilla >> Hulk
    Flamingo >> Disney-Prinzessin

  • Zitat von Wikipedia


    Berggorillas ernähren sich zum Großteil von Blättern und Mark; Früchte werden hingegen kaum verzehrt. Die beiden Flachlandgorilla-Populationen hingegen ergänzen ihren Speiseplan mit Früchten, je nach Jahreszeit können diese bis zu 50 % der Nahrung ausmachen. Aus diesem Grund klettern Flachlandgorillas auch öfter auf Bäume, während Berggorillas ausgeprägte Bodenbewohner sind.
    Unklar ist, in welchem Ausmaß Insekten und andere Kleintiere verzehrt werden. In freier Natur wurde das Fressen von Fleisch nur selten beobachtet, es gibt aber Berichte, wonach Westliche Flachlandgorillas Termitenhügel aufbrachen und die Insekten verzehrten. Möglicherweise nehmen Gorillas auch unbeabsichtigt Kleintiere zu sich, wenn diese sich auf den von ihnen verzehrten Blättern befinden.
    Gorillas trinken nur selten Wasser. Sie stillen ihren Bedarf an Flüssigkeit allein durch das Verzehren großer Mengen pflanzlicher Nahrung – bei erwachsenen Männchen durchschnittlich 25 Kilogramm pro Tag.

    Guten Appetit! :jeck:

  • Na und? Das ist doch kein Grund ein Forentreffen ausfallen zu lassen. Wir tun einfach so als findet sie statt. :P
    2010 hat außer mir auch keiner ein Spiel besucht (und ich bin dann zum Treffen wegen Migräne ausgefallen...).

    Vielleicht würde trosty dann sogar kommen :mrgreen: