• MILLIONEN VON ERMORDETE MENSCHEN als einen einzigen Vogelschiss

    wenn du ihn danach fragen würdest wie er das meinte,dann würdest du mit großer Wahrscheinlichkeit zu hören bekommen das es ihm rein um den kurzen Zeitraum von 12 Jahren ging der geschichtlich gesehen ja nun wirklich sehr kurz ist.natürlich bewusst gewählt um wieder in dem Fall berechtigten Aufschrei der Empörung zu provozieren,um damit Aufmerksamkeit zu erwecken was ja auch wieder geklappt hat.nur habe ich Zweifel daran ob das jemanden schon zu einem Nazi macht,da gehen die Meinungen mit Sicherheit weit auseinander.nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit sagen

  • wenn du ihn danach fragen würdest wie er das meinte,dann würdest du mit großer Wahrscheinlichkeit zu hören bekommen das es ihm rein um den kurzen Zeitraum von 12 Jahren ging der geschichtlich gesehen ja nun wirklich sehr kurz ist.natürlich bewusst gewählt um wieder in dem Fall berechtigten Aufschrei der Empörung zu provozieren,um damit Aufmerksamkeit zu erwecken was ja auch wieder geklappt hat.nur habe ich Zweifel daran ob das jemanden schon zu einem Nazi macht,da gehen die Meinungen mit Sicherheit weit auseinander.nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit sagen

    Nein, diesen Vertrauensvorschuss hat er schon lange verspielt. Dazu ist er zu clever und hat auch viel zu viel Erfahrung mit Medien gesammelt, damit ihm so etwas unkalkuliert herausrutscht. auch Der weiß ganz genau, was er wie, wann und zu wem sagt. Man muss das Gauland schon lassen, das macht er sehr geschickt, indem er den "Vogelschiss" mit "Wir übernehmen Verantwortung für die NS-Zeit, aber" einleitet. Es ist halt typisch für ihn und seine Partei, solche Aussagen so zu verpacken, dass da theoretisch noch ein Funken Interpretationsspielraum übrig bleibt, hinter dem man sich dann verstecken und dann als Opfer einer medialen Verfolgung suhlen kann (s. Denkmal der Schande).

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Nein, diesen Vertrauensvorschuss hat er schon lange verspielt. Dazu ist er zu clever und hat auch viel zu viel Erfahrung mit Medien gesammelt, damit ihm so etwas unkalkuliert herausrutscht. auch Der weiß ganz genau, was er wie, wann und zu wem sagt. Man muss das Gauland schon lassen, das macht er sehr geschickt, indem er den "Vogelschiss" mit "Wir übernehmen Verantwortung für die NS-Zeit, aber" einleitet. Es ist halt typisch für ihn und seine Partei, solche Aussagen so zu verpacken, dass da theoretisch noch ein Funken Interpretationsspielraum übrig bleibt, hinter dem man sich dann verstecken und dann als Opfer einer medialen Verfolgung suhlen kann (s. Denkmal der Schande).

    da gehe ich mir dir völlig dacor,so unsympathisch mir der alte Herr und seine Aussagen auch sind reicht das für mich noch nicht um so jemanden schon als Nazi zu bezeichnen.wer es will kann es ja tun,steht ja jedem frei.
    und nun hat es Gauland schon geschafft einen eigenen Thread im NFL-Talk zu bekommen,so weit sollte es nun auch nicht kommen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Honka (3. Juni 2018 um 20:09)

  • Die Zustimmung etlicher anderer User zeigr mir, dass ich richtig liege.
    Die Antworten dazu genau der User, die ich beim Schreiben schon erwartet habe, zeigen mir eins: Ich nutze mal ein sehr geläufigen Hashtag #ichbinhier (und geh auch nicht weg)

    Es spielt nur für unsere internen Diskussionen keine Rolle, ob deinen Post 1 Personen oder 100 geliked haben.

    Du hast auch leider überhaupt nicht verstanden, worin es in unserem Statement ging.

    Wir haben keinen Bock das Diskussionen hier bald auf Twitter /Facebook Niveau ablaufen.

    Der einzige Grund warum Du nur mit einer Ermahnung durchgekommen bist (und wir auch das von GoPack96 "Fick Dich" ignoriert haben), dass wir alle unisono Gaulands Revisionismus/Gesichtsverhamlosung absolut widerwärtig und beschämend finden.

    Das ändert aber nichts dran, dass wir Todeswünsche, Fäkalsprache usw. hier nicht sehen wollen.

    #FIREJOSEPH

  • Das Du unterscheidest zwischen Verharmlosung und Verherrlichung ist Dein gutes Recht.Ich tue es bei Gauland nicht! Der Mann ist nämlich leider nicht völlig dämlich und weiß ganz genau was er wie öffentlich sagen kann.

    Deinen letzten Satz unterschreibe ich zu 100 %. Wir sind uns einig, dass die Formulierung auch darauf abzielt, Stimmen am rechten Rand zu fischen. Mir gefallen solche Formulierungen auch nicht. Man könnte den nachvollziehbaren Teil seines Anliegens auch anders formulieren.

    Das ändert aber nichts daran, dass er - jedenfalls nach dem Inhalt des ursprünglich verlinkten Spiegel-Artikels - nichts verherrlicht hat. Ich finde es paradox, jemandem zu unterstellen, er habe etwas anderes sagen wollen als das, was er gesagt hat, und ihm dann das, was man meint, er hätte es sagen wollen, zum Vorwurf macht.

    Was ist denn Gauland sonst? Er ist ein Nazi. PUNKT. Da gibt es für mich auch nichts zu diskutieren oder zu verharmlosen.

    Und ja, wer eine Partei wählt, in der Herr Gauland u.a. geduldet und akzeptiert wird, ist in meinen Augen keinen deut besser als er.

    Tolle Argumentation. Da halte ich mal auf gleichem Niveau dagegen: "Gauland ist kein Nazi. PUNKT. Da gibt es für mich auch nichts zu diskutieren." Und jetzt haben wir welchen Erkenntnisgewinn?

    Dieser Typ hat Millionen ermordete Menschen (Juden, Sinti und Roma, Menschen mit geistig und körperlichen Behinderungen) und viele andere Verbrechen während dieser schlimmen Zeit als einen Vogelschiss bezeichnet. MILLIONEN VON ERMORDETE MENSCHEN als einen einzigen Vogelschiss.

    Nein, das hat er einfach nicht gesagt. Er hat - laut Spiegel - gesagt: "Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte". Wenn das Zitat stimmt - man scheint sich in den einzelnen Quellen nicht einmal über den genauen Wortlaut des Zitats einig zu sein, dann könnte man "Vogelschiss" sogar direkt auf "Hitler und die Nazis" beziehen. Das wäre dann wohl eher das Gegenteil von "verherrlichen".

    Aber auch wenn man (m. E. im Gesamtkontext näherliegend) den Sinngehalt darin sieht, die Zeit des Nationalsozialismus im Vergleich zu 1000 Jahren deutscher Geschichte als "Vogelschiss" zu bewerten, hat das nun wirklich gar nichts mit "verherrlichen" zu tun - erst Recht nicht in Bezug auf Mord. Der Sinn der Aussage ist: Wenn 1,2 % schlecht sind, dann ist das im Verhältnis zum Rest vernachlässigenswert.

    Der logische Adressat dieser Aussage sind also gerade nicht Nazis, sondern sonstige deutsche Patrioten, die sich ihren schönen Patriotismus nicht von der Zeit des "dritten Reiches" kaputt machen lassen wollen.

    5 Mal editiert, zuletzt von Chief (3. Juni 2018 um 21:38)

  • Der einzige Grund warum Du nur mit einer Ermahnung durchgekommen bist (und wir auch das von GoPack96 "Fick Dich" ignoriert haben), dass wir alle unisono Gaulands Revisionismus/Gesichtsverhamlosung absolut widerwärtig und beschämend finden.
    Das ändert aber nichts dran, dass wir Todeswünsche, Fäkalsprache usw. hier nicht sehen wollen.

    Ok, benehme mich ja wieder.

  • Nein, das hat er einfach nicht gesagt. Er hat - laut Spiegel - gesagt: "Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte". Wenn das Zitat stimmt - man scheint sich in den einzelnen Quellen nicht einmal über den genauen Wortlaut des Zitats einig zu sein, dann könnte man "Vogelschiss" sogar direkt auf "Hitler und die Nazis" beziehen. Das wäre dann wohl eher das Gegenteil von "verherrlichen".


    Jemand, der auf die Leistungen von deutschen Soldaten in Weltkriegen stolz ist, findet diese auf einmal blöd? Sorry, aber im Leben nicht.

    Vielleicht ist das Wort Nazi für manche zu hart, aber jemand der Integrationsbeauftragte entsorgen möchte und das Land und das Volk zurückholen möchte, der tätigt auf jeden Fall Aussagen, die sehr in die Richtung gehen.

    Aber so gehen die Meinungen halt auseinander.

  • Bin echt überrascht, dass es hierüber eine Diskussion gibt. Ein Arschloch hat einen Furz abgesondert - überraschenderweise stinkt der.

    Und jetzt?

    Gibt ja aktuell nichts wichtigeres...

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Jemand, der auf die Leistungen von deutschen Soldaten in Weltkriegen stolz ist, findet diese auf einmal blöd? Sorry, aber im Leben nicht.

    Vielleicht ist das Wort Nazi für manche zu hart, aber jemand der Integrationsbeauftragte entsorgen möchte und das Land und das Volk zurückholen möchte, der tätigt auf jeden Fall Aussagen, die sehr in die Richtung gehen.

    Aber so gehen die Meinungen halt auseinander.

    Was hat denn Stolz auf Leistungen deutscher Soldaten in Weltkriegen mit "Nazi" zu tun? Bis zum Ende des ersten Weltkrieges gab es die Kategorie "Nazi" nicht mal, und auch im zweiten Weltkrieg ging es an der "Front" vermutlich nicht in erster Linie um Parteizugehörigkeit. Eher könnte ich mir vorstellen, dass die Parteizugehörigkeit vielleicht manchem den unmittelbaren Feindkontakt erspart hat.

    Aus meiner Sicht ist das Wort "Nazi" nicht "zu hart", sondern einfach falsch (im Sinne von: die falsche Schublade). Nicht alles, was schlecht ist, ist "nationalsozialistisch" - nicht einmal dann, wenn es zugleich patriotisch ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (3. Juni 2018 um 21:46)

  • Bin echt überrascht, dass es hierüber eine Diskussion gibt. Ein Arschloch hat einen Furz abgesondert....


    Wenn die ganzen Fürze am Ende dafür sorgen, dass die Demokratie gestärkt wird, bin ich dafür das ordentlich weitergefurzt wird. :hinterha:

  • Es spielt nur für unsere internen Diskussionen keine Rolle, ob deinen Post 1 Personen oder 100 geliked haben.
    Du hast auch leider überhaupt nicht verstanden, worin es in unserem Statement ging.

    Wir haben keinen Bock das Diskussionen hier bald auf Twitter /Facebook Niveau ablaufen.

    Der einzige Grund warum Du nur mit einer Ermahnung durchgekommen bist (und wir auch das von GoPack96 "Fick Dich" ignoriert haben), dass wir alle unisono Gaulands Revisionismus/Gesichtsverhamlosung absolut widerwärtig und beschämend finden.

    Das ändert aber nichts dran, dass wir Todeswünsche, Fäkalsprache usw. hier nicht sehen wollen.

    Mit dieser Klarstellung kann ich sehr gut leben, gehe mit euch mit.


    Was hier mal wieder jedoch auffällt: 2 User, welche die Äußerungen relativieren. Ganz so, wie es diese Partei vorlebt.
    Und da werde ich niemals schweigend zuschauen.

    Ich denke der vorangegangende Absatz dürfte somit für die Forenleitung i.O. gehen. Wenn nicht, bitte ich um Klarstellung, gerne auch per PN, um diesen Thread nicht zu verwässern.

  • Was hier mal wieder jedoch auffällt: 2 User, welche die Äußerungen relativieren. Ganz so, wie es diese Partei vorlebt.

    wie wurden die Äußerungen relativiert? (ich nehmen an du redest von Chief und mir)

    Und da werde ich niemals schweigend zuschauen.

    machst du doch. Du bist auf keinen Einwand eingegangen, antwortest auf keine Frage. Was ist das anderes als Schweigen?
    Gefällst du dir jetzt so gut in deiner eingebildeten Märtyrerrolle, das man die Totenruhe nicht stören sollte, dich mit deinem brillianten Plädoyer gegen die Nationalsozialismus mondernster Prägung ehrfurchtsvoll im Raum stehen lassen soll? Anders kann ich mir den impertinenten Ton deiner weiteren Aussagen hier im Thread garnicht erklären.

    Mir hier ohne jeglichen Ansatz vorzuwerfen ich relativiere Gaulands Aussagen ist eine bodenlose Frechheit.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Also eine Relativierung von Chief und Doyle sehe ich hier jetzt auch nicht. Das hat schon eher was von analytischer und recht emotionsloser Betrachtung.

    Man muss bei der AfD schon mitunter deren blöde "zwischen den Zeilen lesen" Spiele mitmachen, um die greifen zu können.

    Was die Wehrmacht betrifft, so kann man sich damit "unter militärischen Aspekten" auseinandersetzen und eine wie auch immer geartete Wertung durchführen (warum man auch immer meint, das tun zu müssen). Da genießt die deutsche Armee wohl tatsächlich einen respektablen Ruf in den einschlägigen Bewertungen. Ob man das allerdings muss, ist eine andere Sachen. Letzten Endes ist jeder Krieg, jede Seite und jede Armee immer schmutzig. Von uneingeschränkter Ehrhaftigkeit kann da bei keinem die Rede sein.

    Gauland hat das erreicht, was er wollte. Potentiell noch mal neue Wählerstimmen, eine veritable Medienpräsenz und einen neuen Reibungspunkt. Man wartet doch nur darauf, eine neue "Das wird man doch wohl noch mal sagen dürfen" Debatte zu führen, und gleichzeitig Opa noch mal posthum ein bisschen reinwaschen zu können (selbst wenn er Immer noch eingerahmt mit Totenkopf-Banner an der Wand hängt)

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Nein, das hat er einfach nicht gesagt. Er hat - laut Spiegel - gesagt: "Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte". Wenn das Zitat stimmt - man scheint sich in den einzelnen Quellen nicht einmal über den genauen Wortlaut des Zitats einig zu sein, dann könnte man "Vogelschiss" sogar direkt auf "Hitler und die Nazis" beziehen. Das wäre dann wohl eher das Gegenteil von "verherrlichen".

    Aber auch wenn man (m. E. im Gesamtkontext näherliegend) den Sinngehalt darin sieht, die Zeit des Nationalsozialismus im Vergleich zu 1000 Jahren deutscher Geschichte als "Vogelschiss" zu bewerten, hat das nun wirklich gar nichts mit "verherrlichen" zu tun - erst Recht nicht in Bezug auf Mord. Der Sinn der Aussage ist: Wenn 1,2 % schlecht sind, dann ist das im Verhältnis zum Rest vernachlässigenswert.

    Just my 2 Cents: das Wirken Hitlers und seiner Schergen mit all seinen Folgen ist kein "Vogelschiss", sondern ein riesiger Haufen stinkender Scheiße in Gauland´s "über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte". Er hat nichts verherrlicht, sagst Du? Gut, wenn er das nicht hat, so hat er es doch zumindest verharmlost. Allein wie man so was tun kann, ist aus meiner Sicht völlig unbegreiflich und geradezu schändlich. Dabei ist es mir auch, um in diesem Sprachgebrauch zu bleiben, absolut scheißegal, wie toll die restlichen 988+ Jahre aus der Gaulandschen Sicht gewesen sein mögen.

  • Just my 2 Cents: das Wirken Hitlers und seiner Schergen mit all seinen Folgen ist kein "Vogelschiss", sondern ein riesiger Haufen stinkender Scheiße in Gauland´s "über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte". Er hat nichts verherrlicht, sagst Du? Gut, wenn er das nicht hat, so hat er es doch zumindest verharmlost. Allein wie man so was tun kann, ist aus meiner Sicht völlig unbegreiflich und geradezu schändlich. Dabei ist es mir auch, um in diesem Sprachgebrauch zu bleiben, absolut scheißegal, wie toll die restlichen 988+ Jahre aus der Gaulandschen Sicht gewesen sein mögen.

    Zumal es ja noch so ist, dass die Hauptprotagonisten der anderen 988 Jahre die AfD wahrscheinlich massiv missachtet hätten.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Man ist in Italien Berlusconi losgeworden, weil man irgendwann die Empörungsmaschinerie eingestellt hat und ihm auf der Ebene der Sachpolitik begegnet ist. In den USA treibt man Trump zu nicht möglich gehaltenen Beliebtheitswerten, weil den Leuten die automatistisch wirkende Empörungseskalation bei jeder Nichtigkeit einfach nur noch auf den Sack geht. Man kann diese Erfahrungen zum Vorbild nehmen, oder sich einfach der guten alten Geschichte vom Jungen der immer "Hilfe, Wölfe!" rief bedienen; mit einer Reaktion die immer automatisch zum Superlativ steigt, gewinnt man nichts. Deshalb wird es von mir nie Applaus geben für solche Reaktionen. Gut gemeint ist nicht gut gemacht.

    Man ist Berlusconi eher Herr geworden, indem man ihn für seine Verbrechen verurteilt hat, oder? Wenn 3 Amtszeiten als Ministerpräsident "loswerden" heißt. Dann finde ich es doch besser, wenn Gauland (zwar inhaltlich total falsch) weiterhin als Nazi bezeichnet wird.

    Nein, das hat er einfach nicht gesagt. Er hat - laut Spiegel - gesagt: "Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte". Wenn das Zitat stimmt - man scheint sich in den einzelnen Quellen nicht einmal über den genauen Wortlaut des Zitats einig zu sein, dann könnte man "Vogelschiss" sogar direkt auf "Hitler und die Nazis" beziehen. Das wäre dann wohl eher das Gegenteil von "verherrlichen".

    Das, was Basti geschrieben hat, bezog sich ja auch nicht auf das Verherrlichen der Nazizeit sondern aufs Verharmlosen. Zu "Hitler und den Nazis" gehören nun mal auch die Verbrechen die sie getan haben - unter anderem die von Basti dargelegte Menge an Todesopfern - und die hat er mit der Aussage indirekt gleich mit als Vogelschiss bezeichnet (Nicht die Todesopfer, sondern die Morde).

  • Ich glaube da einfach an die nächste Generation. In der heutigen Gesellschaft sind die jungen, intellektuellen Frauen viel stärker. Die Vermischung mit "zugewanderten" Kulturen viel stärker und die Sicht auf die Nationalstaaten viel schwächer ausgeprägt. Irgendwie fühlt sich das ganze momentan an wie der letzte Aufstand der "alten, weißen Männer", die beim Anblick eben jener neuen Generation wahrscheinlich das bloße Kotzen bekommen (was das Ganze irgendwie ein bisschen amüsant macht). In vielerlei Hinsicht übertreiben die Deutschen es sicher auch mit ihrer politischen Korrektheit, aber generell ist mir da nicht bange.


    "... alte, weiße Männer" ... ich weiß nicht.

    Die Gauland-Partei hat ja bei der BTW vor allem bei den 30-50jährigen erhebliche Stimmenzuwächse verzeichnen können ...

    https://www.welt.de/img/politik/de…19-30-2-jpg.jpg

    ... sodass die tatsächliche Ablehnung Deiner angesprochenen "Vermischung" sowie die eben positiv besetzte Sicht auf vermehrt nationalstaatliche Bestrebungen dann doch endgültig in der Mitte der Gesellschaft und eben nicht nur am äußeren Rand angekommen zu sein scheinen.

    Wobei ich Dir recht gebe, dass die ganz junge Generation außer einer gewissen, (bisher) recht übersichtlichen, rechtsorientierten Klientel noch ziemlich immun gegen populistische Einflüsse und Bestrebungen vom rechten Rand zu sein scheint ... hier spielen sicher auch Linksjugend und Attac/Antifa mit deren vorwiegender Verankerung in diesem Millieu eine gewisse Rolle.


  • Nein, das hat er einfach nicht gesagt. Er hat - laut Spiegel - gesagt: "Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte". Wenn das Zitat stimmt - man scheint sich in den einzelnen Quellen nicht einmal über den genauen Wortlaut des Zitats einig zu sein, dann könnte man "Vogelschiss" sogar direkt auf "Hitler und die Nazis" beziehen. Das wäre dann wohl eher das Gegenteil von "verherrlichen"

    Klar kann man das - wenn man ihn den Buchstaben getreu auslegen will- so sehen. Aber mit Vogelschiss will er doch was anderes ausdrücken. Was ist ein Vogelschiss? Klein. Wenn mir ein Vogel auf die Terrasse macht hole ich ein Tuch putze es weg. Macht das ein Elefant dann wirds schon schwieriger.
    Natürlich verherrlicht er die Zeit das dritten Reiches nicht, aber will sie klein reden.
    Die Adressaten sind die: So schlimm war es schon nicht, andere haben auch Dreck am Stecken, waren ja nur 12 Jahre usw.Leute ( BTW. was macht man jetzt eigentlich mit den Dresden !! Rheinwiesenrufern war nur ein Fliegenschiss??)


    Wenn er ausdrücken wollte, dass man sich bei der Betrachtung der deutschen Geschichte nicht nur auf den 2 Weltkrieg fixieren sollte, dann hätte er das ohne Zweifel tun können. Aber dafür brauchte es die Fliegenschiss Metapher nicht. Die brauchte es nur für seine Adressaten.

    Da wir uns denke ich alle einig sind, dass Gauland kein Hohlbrot ist dem so was einfach mal raus rutscht, muss man davon ausgehen das er genau wusste was er sagt und vor allem wie es bei seinem gewünschten Adressaten wirkt.

    , und auch im zweiten Weltkrieg ging es an der "Front" vermutlich nicht in erster Linie um Parteizugehörigkeit

    Der Mythos der sauberen Wehrmacht ist ja bereits mehrfach historisch widerlegt. Aber selbst, wenn man wirklich hingeht und jeden Soldaten als Individuum betrachtet, so kann man - m.E- nur zum Schluss kommen, dass es sicher welche gab die in der Tat "nur" ihren Dienst an der Waffe getan haben und sich nicht an sonstigen Gräueltaten oder ähnlichen beteiligt haben. Aber Stolz auf Stalingrad, stolz auf den Überfall auf Polen usw.? Das ist ein völlig deplatzierter Begriff der im Endeffekt nur die gleichen Adressaten hat wie der Vogelschiss.

    Die Frage die hier öfters gestellt wurde ist ja ob Gauland ein Nazi ist. Ich halte diese Frage nicht für Zielführend. Erzwolf hat dazu schon das passende geschrieben. Es gibt ja kein Kriterienbuch wonach jemand, a , b und c erfüllen muss um einer zu sein.
    Was Gauland tut, angefangen von der Soldatennummer bis zum Vogelschiss ist in tiefbrauenen Gewässern fischen.
    Das ist insofern bemerkenswert, da Gauland ja als jemand galt der zwar national konservativ ist, aber dann doch mit den Höckes und co. wenig gemein hat. Momentan gibt er sich alle Mühe diese Leute zu überholen.

    Ich glaube da einfach an die nächste Generation. I

    Das ist ein bisschen simpel. Der Gauland von früher wäre (wenn man seinen früheren Mitstreitern glaubt) über den Gauland von heute ziemlich entsetzt.
    Im heute gesprochen: Nur weil jemand die Vorteile von Erasmus genießt bedeutet das für die Zukunft erst mal nichts.

    Man ist Berlusconi eher Herr geworden, indem man ihn für seine Verbrechen verurteilt hat, oder? Wenn 3 Amtszeiten als Ministerpräsident "loswerden" heißt.

    Ich denke der Punkt war einfach und das würde ich unterschreiben, dass Hysterie auf solche Provokationen, nichts bringt. ich hab jetzt auch keine "so muss es laufen" Strategie, aber sich versuchen auf einer sachpoltischen Ebene mit dem ganzen auseinanderzusetzen erscheint mir kein grundsätzlich falscher Ansatz. Damit ist jetzt nicht diese Gauland Äußerung gemeint, sondern der Themenkomplex der die AFD "groß" gemacht hat.
    Wenn jetzt schon das fordern eines Untersuchungsausschusses zum „BAMF-Skandal“ als AFD gilt oder die Berliner SPD nichts Besseres (neben der Filmförderung von feministischen Pornos) zu tun hat als wg. Nahles Äußerungen zur Einwanderung eine zu verpassen, dann wird man die AFD weiter stärken.

    6-7 Prozent derer Wähler sind eh "verloren". Das restliche Spektrum ist aber - da bin ich fest von überzeugt- "zurückzugewinnen".


    umal es ja noch so ist, dass die Hauptprotagonisten der anderen 988 Jahre die AfD wahrscheinlich massiv missachtet hätten.

    Sehe ich nicht so.
    Genau wie das dritte Reich nach 45 nicht einfach verschwunden ist, ist es 33 nicht vom Himmel gefallen.
    Was den Judenhass angeht wird man schon bei Luther fündig. Wenn man sich anschaut was im 19 Jahrhundert Berliner Aufklärer über Katholiken geschrieben haben ( Kopfvermessungen, woran erkenne ich einen Katholiken usw). findet sich das in später quasi 1:1 in der Rassenlehrer der Nazis wieder.

    #FIREJOSEPH

  • Ich denke der Punkt war einfach und das würde ich unterschreiben, dass Hysterie auf solche Provokationen, nichts bringt.

    Den Satz müsste man einrahmen. Man sieht es ja auch hier, wie heftig auf solchen Schwachsinn reagiert wird. Und ob es uns gefällt oder nicht, genau das ist der Sinn und Zweck solcher Aussagen. Provozieren auf der einen Seite und Beifall auf der ganz rechten Seite. Wie schon beschrieben, Gauland ist nicht blöd und weiß genau vor wem und was er sagt. Ich habe nur keinen Lust mehr auf den allwöchentlichen medialen Sturm, nur weil so ein Schwachmat von der AfD wieder so was ablässt. Lasst sie doch bei dem Versuch der Provokation scheitern. das fände ich viel besser

  • Man ist Berlusconi eher Herr geworden, indem man ihn für seine Verbrechen verurteilt hat, oder? Wenn 3 Amtszeiten als Ministerpräsident "loswerden" heißt.

    Nein, sein Machtverlust ging seiner Verurteilung vorraus. Und 3 Amtszeiten warens halt (jedenfalls meiner Einschätzung nach), weil man auf ihn so hysterisch reagiert hat. Seine Zahlen gingen damals jedenfalls auffällig schnell in den Keller, als die Opposition nur noch sachlich über ihn diskutierte und quasi jeden persönlichen Fehler ignorierte.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Tot schweigen wird nur leider auch nichts bringen.

    Verlangt auch keiner, jedoch bringt es noch viel weniger, diesen Aussagen mit Todeswünschen und eigener Hetze zu entgegnen. So stärkt man nur die jeweiligen Fronten. Besonders weil sich die Aussagen Gaulands doch relativ leicht als das entlarven lassen, was sie sind, würde ich mir auch von den Medien deutlich mehr „Aufklärung“ erhoffen. Da kommt allerdings nicht mehr als Empörung...

  • Just my 2 Cents: das Wirken Hitlers und seiner Schergen mit all seinen Folgen ist kein "Vogelschiss", sondern ein riesiger Haufen stinkender Scheiße in Gauland´s "über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte". Er hat nichts verherrlicht, sagst Du? Gut, wenn er das nicht hat, so hat er es doch zumindest verharmlost. Allein wie man so was tun kann, ist aus meiner Sicht völlig unbegreiflich und geradezu schändlich. Dabei ist es mir auch, um in diesem Sprachgebrauch zu bleiben, absolut scheißegal, wie toll die restlichen 988+ Jahre aus der Gaulandschen Sicht gewesen sein mögen.

    Zumal es ja noch so ist, dass die Hauptprotagonisten der anderen 988 Jahre die AfD wahrscheinlich massiv missachtet hätten.

    "Verharmlosen" halte ich auch für eine nachvollziehbare Würdigung der Äußerung. Daneben fallen mir auch noch ein paar weitere Bestandteile von "988" Jahren deutscher Geschichte ein, die ich nicht so toll finde.

    Man ist Berlusconi eher Herr geworden, indem man ihn für seine Verbrechen verurteilt hat, oder? Wenn 3 Amtszeiten als Ministerpräsident "loswerden" heißt. Dann finde ich es doch besser, wenn Gauland (zwar inhaltlich total falsch) weiterhin als Nazi bezeichnet wird.

    Das, was Basti geschrieben hat, bezog sich ja auch nicht auf das Verherrlichen der Nazizeit sondern aufs Verharmlosen. Zu "Hitler und den Nazis" gehören nun mal auch die Verbrechen die sie getan haben - unter anderem die von Basti dargelegte Menge an Todesopfern - und die hat er mit der Aussage indirekt gleich mit als Vogelschiss bezeichnet (Nicht die Todesopfer, sondern die Morde).

    Das hat er nicht gesagt, und jedenfalls ich persönlich bin mir auch einigermaßen sicher, dass er so etwas nicht sagen wollte. Ich halte es wie gesagt für fragwürdig, jemandem derartige Inhalte zu unterstellen. Wenn jemand sagt "Obama war ein toller US-Präsident", dann kann man das für gut oder schlecht halten. Aber ihm zu unterstellen, er wolle damit (Anstiftung zum) Mord (vor dem Hintergrund von Tötungsbefehlen des US-Präsidenten) feiern, erscheint mir weit hergeholt.

    Klar kann man das - wenn man ihn den Buchstaben getreu auslegen will- so sehen. Aber mit Vogelschiss will er doch was anderes ausdrücken. Was ist ein Vogelschiss? Klein. Wenn mir ein Vogel auf die Terrasse macht hole ich ein Tuch putze es weg. Macht das ein Elefant dann wirds schon schwieriger.Natürlich verherrlicht er die Zeit das dritten Reiches nicht, aber will sie klein reden.
    Die Adressaten sind die: So schlimm war es schon nicht, andere haben auch Dreck am Stecken, waren ja nur 12 Jahre usw.Leute ( BTW. was macht man jetzt eigentlich mit den Dresden !! Rheinwiesenrufern war nur ein Fliegenschiss??)

    Wenn er ausdrücken wollte, dass man sich bei der Betrachtung der deutschen Geschichte nicht nur auf den 2 Weltkrieg fixieren sollte, dann hätte er das ohne Zweifel tun können. Aber dafür brauchte es die Fliegenschiss Metapher nicht. Die brauchte es nur für seine Adressaten.

    Da wir uns denke ich alle einig sind, dass Gauland kein Hohlbrot ist dem so was einfach mal raus rutscht, muss man davon ausgehen das er genau wusste was er sagt und vor allem wie es bei seinem gewünschten Adressaten wirkt.

    Volle Zustimmung.

    Der Mythos der sauberen Wehrmacht ist ja bereits mehrfach historisch widerlegt. Aber selbst, wenn man wirklich hingeht und jeden Soldaten als Individuum betrachtet, so kann man - m.E- nur zum Schluss kommen, dass es sicher welche gab die in der Tat "nur" ihren Dienst an der Waffe getan haben und sich nicht an sonstigen Gräueltaten oder ähnlichen beteiligt haben. Aber Stolz auf Stalingrad, stolz auf den Überfall auf Polen usw.? Das ist ein völlig deplatzierter Begriff der im Endeffekt nur die gleichen Adressaten hat wie der Vogelschiss.

    Welche Armee war schon "sauber"? Auch aus meiner Sicht ist "Stolz" in dem Zusammenhang der falsche Begriff. Aber da kann ich respektieren, wenn andere das anders sehen. Man kann durchaus zwischen der militärischen Leistung im Gefecht und der politischen Entscheidung über den Krieg differenzieren.

  • Den Satz müsste man einrahmen. Man sieht es ja auch hier, wie heftig auf solchen Schwachsinn reagiert wird. Und ob es uns gefällt oder nicht, genau das ist der Sinn und Zweck solcher Aussagen. Provozieren auf der einen Seite und Beifall auf der ganz rechten Seite. Wie schon beschrieben, Gauland ist nicht blöd und weiß genau vor wem und was er sagt. Ich habe nur keinen Lust mehr auf den allwöchentlichen medialen Sturm, nur weil so ein Schwachmat von der AfD wieder so was ablässt. Lasst sie doch bei dem Versuch der Provokation scheitern. das fände ich viel besser

    Verlangt auch keiner, jedoch bringt es noch viel weniger, diesen Aussagen mit Todeswünschen und eigener Hetze zu entgegnen. So stärkt man nur die jeweiligen Fronten. Besonders weil sich die Aussagen Gaulands doch relativ leicht als das entlarven lassen, was sie sind, würde ich mir auch von den Medien deutlich mehr „Aufklärung“ erhoffen. Da kommt allerdings nicht mehr als Empörung...

    Das sehe ich auch so. Ich vermute, dass Gauland diesen Satz präzise so vorbereitet hatte - und er hat damit alles erreicht, was er erreichen wollte, nämlich Zustimmung im Saal und die übliche Empörungswelle des politischen Gegners, die er wiederum politisch für sich und seine Partei ausnutzen kann.

    Aus meiner Sicht wäre in einem solchen Fall eine sachliche Argumentationsstruktur hilfreicher, z. B.:
    1. Der Begriff "Vogelschiss" wird der historischen Bedeutung des Nationalsozialismus nicht gerecht und kann von den Opfern und ihren Nachkommen als herabsetzend empfunden werden. Insbesondere bemisst sich die historische Bedeutung einer bestimmten Zeit nicht (zwingend) primär nach ihrer zeitlichen Dauer.
    2. Die deutsche Geschichte weist im Übrigen sehr viel Positives, aber durchaus auch mehr Negatives als "nur" die Zeit des Nationalsozialismus auf.
    3. Die Frage, ob die deutsche Geschichte insgesamt mehr oder weniger gut war, ist sicherlich interessant. Aber wir sollten unseren Blick primär auf die Gegenwart und Zukunft richten. Wir haben mit Sicherheit drängendere politische Probleme als die Frage der Bewertung der deutschen Geschichte.

    3 Mal editiert, zuletzt von Chief (4. Juni 2018 um 12:44)

  • Wir haben mit Sicherheit drängendere politische Probleme als die Frage der Bewertung der deutschen Geschichte.

    Da bin ich anderer Meinung. Die Bundesrepublik fusst ja auf den Überzeugungen, dass das, was in der Nazizeit passiert ist sich keinesfalls wiederholen darf und dass von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen darf. Gauland und Co versuchen gerade diese beiden Grundsätze auszuhöhlen. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig die Geschichte richtig zu bewerten und dafür zu Sorgen, dass die in der Nachkriegszeit gezogenen Lehren weiterhin ihre Gültigkeit haben.

    Keep Pounding

  • Da bin ich anderer Meinung. Die Bundesrepublik fusst ja auf den Überzeugungen, dass das, was in der Nazizeit passiert ist sich keinesfalls wiederholen darf und dass von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen darf. Gauland und Co versuchen gerade diese beiden Grundsätze auszuhöhlen. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig die Geschichte richtig zu bewerten und dafür zu Sorgen, dass die in der Nachkriegszeit gezogenen Lehren weiterhin ihre Gültigkeit haben.

    Dazu einfach ein paar Anmerkungen:

    Es dürfte (fast) ausnahmsloser Konsens in unserer Gesellschaft sein, dass sich die Nazizeit nicht wiederholen darf. Ich tippe mal, dass es selbst bei NPD, DVU o. ä. schwierig sein wird, Leute zu finden, die das anders sehen.

    Dass von "deutschem Boden" nie wieder ein Krieg ausgehen darf, ist ein frommer Wunsch. Wie realistisch das ist, mag jeder für sich selbst beurteilen. "Nie" ist eine sehr lange Zeit. Historisch gesehen ist die Dauer des mitteleuropäischen Friedens seit dem zweiten Weltkrieg fast schon ein Wunder. Möge es noch lange so bleiben. Allerdings würden manche schon im Kosovo-Einsatz einen Verstoß gegen dieses Prinzip sehen.

    Ich sehe nicht, dass Gauland einen dieser beiden Grundsätze auszuhöhlen versucht. Gauland will keinen Krieg gegen Frankreich oder England, Russland oder Polen führen. Er will auch keine Juden vergasen. Da bin ich mir subjektiv sicher.

    Es ist immer sinnvoll, Geschichte "richtig" bewerten zu wollen. Dabei sollte man aber zweierlei im Auge behalten:

    1. "Geschichte" ist schon im Hinblick auf die reine Faktenlage keine exakte Wissenschaft. Man kann jeweils bestenfalls vom aktuellen Kenntnisstand sprechen. Was heute "richtig" ist, kann morgen "falsch" sein, und zwar nicht nur - wie z. B. in Naturwissenschaften - etwas unpräzise, sondern gröblichst falsch.

    2. Noch schwammiger wird es, wenn man vom "Bewerten" von Geschichte spricht, denn das ist naturgemäß sehr subjektiv

    Letztlich: Du kannst die "Bewertung von Geschichte" nicht für die Zukunft festzurren. Es handelt sich immer nur um einen Momentaufnahme. Deswegen teile ich Deine Einschätzung, dass "es gerade jetzt wichtig" sei, "die Geschichte richtig zu bewerten", nicht. Für Frieden und Freiheit kann man sich nur alltäglich aufs Neue einsetzen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Chief (4. Juni 2018 um 13:42)

  • Also Gauland hatlt als sehr intelligenter Mensch das knallhart kalkuliert. Er weiß genau, was das auslöst und wie das aufgenommen wird. Das nehme ich ihm sehr, sehr übel und lässt ihn weiter unsympathisch werden. Ich bin politisch sehr aktiv, ich habe diverse Wahlkämpfe mitgemacht. Diese.. Aussagen habe ich zu oft gehört und auch gesehen, wie das die anivsierte Zielgruppe von jenen aufgenommen hat. Unter anderem wirklich vorurteilsbeladen.

    Da bin ich anderer Meinung. Die Bundesrepublik fusst ja auf den Überzeugungen, dass das, was in der Nazizeit passiert ist sich keinesfalls wiederholen darf und dass von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen darf. Gauland und Co versuchen gerade diese beiden Grundsätze auszuhöhlen. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig die Geschichte richtig zu bewerten und dafür zu Sorgen, dass die in der Nachkriegszeit gezogenen Lehren weiterhin ihre Gültigkeit haben.

    Grundsätzlich richtig, aber den ambivalenten Konflikt zeigt der Kosovokrieg und Fischers Aussage dazu.

  • aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Nein, sein Machtverlust ging seiner Verurteilung vorraus. Und 3 Amtszeiten warens halt (jedenfalls meiner Einschätzung nach), weil man auf ihn so hysterisch reagiert hat. Seine Zahlen gingen damals jedenfalls auffällig schnell in den Keller, als die Opposition nur noch sachlich über ihn diskutierte und quasi jeden persönlichen Fehler ignorierte.

    Gut,t, aber die Ruby-Affäre hat zumindest noch während seiner letzten Amtszeit begonnen. Kannst natürlich trotzdem Recht haben, aber meinem Empfinden ging's mit den Vorwürfen und dem Beginn des Prozesses dann ziemlich schnell bergab.