Rund um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft – Offseason-Thread 2018-2020

  • das habe ich auch schon nach dem Mexiko gehofft,als er doch sehr überzeugt war das wir in den kommenden Spielen eine ganz andere Mannschaft sehen werden.das Gegenteil war der Fall.

    Naja, innerhalb von ein paar Tagen mit den gleichen Spielern Änderungen umsetzen oder einen "Neustart" mit neuen Spielenr und Spielsystem angehen sind ja noch zwei sehr verschiedene Dinge. Nun hat er knapp 2 Jahre Zeit und muss währenddessen "nur" die EM-Quali schaffen, das ist schon eine andere Ausgangssituation.

  • Naja, innerhalb von ein paar Tagen mit den gleichen Spielern Änderungen umsetzen oder einen "Neustart" mit neuen Spielenr und Spielsystem angehen sind ja noch zwei sehr verschiedene Dinge. Nun hat er knapp 2 Jahre Zeit und muss währenddessen "nur" die EM-Quali schaffen, das ist schon eine andere Ausgangssituation.

    ob das gelingt ist eben die Frage,ich habe da ein wenig Zweifel.jetzt wäre wirklich die Chance da gewesen alles komplett neu zu sortieren und dazu gehört für mich auch ein neuer Trainer.ansonsten reden wir dann wieder in 2 Jahren davon ob nicht viel zu lang an Löw festgehalten wurde.auf jeden Fall werden die Leute jetzt genauer drauf schauen was Löw macht und er muss jetzt liefern

  • Und wer soll das sein? Es gibt ja viele Namen, mich (als Aussenstehenden) begeistert davon keiner

    der DFB ist doch eine Größe in der Fußballwelt,ich glaube wenn man wirklich wollte würde man da schon jemanden finden oder loseisen können

  • der DFB ist doch eine Größe in der Fußballwelt,ich glaube wenn man wirklich wollte würde man da schon jemanden finden oder loseisen können

    Namen? An einen "nicht-deutschen" Bundestrainer glaube ich nicht, das geht gegen den Stolz des DFB. Also wirklich Kuntz, Rangnick oder Matthäus? Oder Klinsi zurückholen, Sammer? Einfach alte, erfolgreiche Namen ausgraben und hoffen dass alles besser wird?

  • Kuntz,

    was wäre denn an ihm so verkehrt oder auch einen Hrubesch kann ich mir gut vorstellen,einfach mal was neues auf der Trainerbank.ob es was bringt weiß man sowieso nie vorher,jedenfalls hätte ich mit einem neuen Mann mehr Zuversicht als mit jemanden der schon 12 Jahre im Amt ist

  • Namen? An einen "nicht-deutschen" Bundestrainer glaube ich nicht, das geht gegen den Stolz des DFB. Also wirklich Kuntz, Rangnick oder Matthäus? Oder Klinsi zurückholen, Sammer? Einfach alte, erfolgreiche Namen ausgraben und hoffen dass alles besser wird?

    Ich weiß worauf du mit deiner Frage hinaus möchtest. Und ich möchte sie zunächst nur indirekt beantworten, weil sie sich nicht als die wesentliche Frage darstellt. Zunächst muss nicht alles besser werden, sondern die Frage gestellt werden was muss alles besser werden, um daraus das wie ableiten zu können.
    Um aber auf die erste Frage einzugehen, stellt sich eine weitere Frage vorab: Wie! Wie konnte es dazu kommen, dass die Nationalmannschaft mit diesem Kader das schlechteste Abschneiden bei WM fabriziert hat? Die Antwort auf diese Frage besteht natürlich nicht nur aus einer sondern aus vielen. Von schlechter Motivation, Formkrise einzelner Spieler, falscher Aufstellung, Löw ist bäh und 2014 war's nur Glück ist schon mal ne Menge dabei. Das Grundübel liegt aber woanders. Und um das Anzugehen, ist ein Ausschluss Löw's höchstwahrscheinlich nicht der Falscheste.

    Aber der Reihe nach. Wie konnte es dazu kommen:
    Der DFB hat seit der EM 2004 einen durch Jürgen Klinsmann eingeleiten Reformprozess erlebt, der Deutschland (ab dem Sommermärchen 2006) und bis 2016 einen immensen Erfolg beschert hat. Wir erinnern uns. 2004 war die Mannschaft tot. Rudi Völler ging nach dem sich wiederholenden katastophalen Ausscheiden bei der EM und wirklich kein guter und erfahrener Trainer wollten diesen Posten auch nur geschenkt haben. Es gab einen Kandidaten in der zweiten, dritten Reihe, der nur kommen wollte, wenn es einen Refomprozess beim DFB gibt. Einen Reformprozess den der DFB selbst nicht wollte! Einen Reformprozess der ein klares Konzept in Management, Trainingslehre, Medienkompetenz, Spielerberatung und-Betreuung vor sah und vor allem eine auf die Mannschaft ausgerichtete Taktik im Jugendbereich. Gott sei Dank, so die Analyse nach 2006 und meine Meinung nach bis nach 2016 haben es die DFB-Größen damals auf die Reihe bekommen den Klinsmann'schen Forderungen beizugeben und diese Refom umzusetzen. Das Denkmal das sich Löw in seiner 2008-2016-Ära bauen lassen kann steht auf Klinsi's Sockel. Nicht im Fußballtaktischen, nein, dafür gibt und gab es schon immer wesentlich bessere als Klinsmann. Das wissen vor allem die Leute an der Säbener Straße seit 2009.

    Seit Beginn der Klinsmann/Löw-Ära 2005 ist ein schneller Offensivfußball (ohne Stürmer von internationalem Format wohlgemerkt) bei der Nationalmannschaft eingeführt worden, der sich durch den gesamten Jugendbereich gezogen hat. Jeder Sechser, Außenverteidiger, falscher Neuner hatte die gleiche Aufgaben, bis runter in die jungen U15-Nationalmannschaften. Mit den Jahren musste dieser Offensivfußball in der Mannschaft zum Ballbesitzfußball taktisch verändert werden (Spanien hat es vorgemacht). Und das hat Löw nicht naja, gerade so noch hinbekommen, so dass es die letzten 2,3 Jahre noch gereicht hat.
    Doch wieder haben die gegnerischen vermeindlich schwächeren Mannschaften auch daraus gelernt und eine Möglichkeit entwickelt diesen Ballbesitz ihren Vorteil zu kehren. Tiefe Raumdeckung, pressing nur gegen den Ball und einem schnellen Umschaltspiel. Das haben uns Mexico und Südkorea genauso gezeigt, wie die Russen den Spaniern diese WM. Und die Chilenen und die Niederlande den Spaniern letzte WM (Wisst ihr noch: Was haben wir damals gelacht, dabei hatte wir und die Spanier die nahezu gleiche Taktik).

    Aus den Vorteil der letzten Jahre ist nun ein entscheidender Nachteil entstanden. Es gibt keinen taktischen Plan B von Löw. Weder bei der Nationalmannschaft noch im Jugendbereich des DFB. Und das muss schnell geändert werden. Es muss ein anderes Konzept her. Keine Revolution, nein eher eine Änderung im Kleinen, angefangen bei den U-Teams bis hoch zur Nationalmannschaft. Mit einem Mix aus alten und neuen Gesichtern und einer taktischen Flexibiltät des Trainers und der Spieler im Nationaldress. Und einem Trainer der dies ganz genau sieht. Wie damals Klinsmann. Um diese Änderung herbei zuführen sehe ich bei Löw nicht als geeignetesten Kandidaten und auch keinen beim DFB.

    Wer wäre eine Alternative wäre für Löw? Ich sehe in dieser Frage Ralph Hasenhüttl nicht sehr weit hinten.

    3 Mal editiert, zuletzt von Adi (3. Juli 2018 um 19:50)

  • Interessanter Beitrag. Aber wieso musste es deiner Meinung nach damals geändert werden? Also die Spielweise.

    ich weiss nicht auf welche Passage du dich genau beziehst, ich kann die Frage aber leicht allgemein beantworten, wenn du magst.
    Die Spielweise ist stets dynamisch, heisst sie muss ständig geändert und angepasst werden. Häufige Gründe sind Spielerfluktuation und, dem Internet sei dank, Spielsysteme des Gegners zu analysieren, daraus Schwächen abzuleiten und die eigene Mannschaft darauf einzustellen. Die vermeindlich Kleinen, deswegen gibt es sie nicht mehr, können und müssen daher viel flexibler spielen, als die Grossen. Während die Grossen auf ihre Stärken setzen und dem Gegner ihr Spiel einfach aufzwingen, sind kleinere Mannschaften stets gefordert gegen mehrere Spielsysteme Strategien zu entwickeln. Ein Beispiel: Südkorea hatte gegen Mexico wesentlich mehr Spielanteile als gegen Deutschland. Südkorea musste gegen Mexico gewinnen und mitspielen. Verlor aber. Gegen Deutschland haben sie ungefahr nach dem ersten Drittel nur sehr tief heraus nur reagiert, gegen den Ball geschoben und den Deutschen den Raum zu gemacht und das Tempo damit komplett rausgenommen. Das ist nicht nur nicht schlecht, sondern erfordert über 80Minuten eine brutal gute Disziplin eines jeden einzelnen Spielers. Island ist hierfür im Spiel gegen Argentinien ein Paradebeispiel. Ständig ein tiefes 4-4-2 gespielt und dabei Messi dreifach gedeckt. Das ist sicherlich nicht ansehnlich, wie man auch hier im talk lesen konnte, aber es ist definitiv kein schlechter Fussball.
    Aus solchen Abwehrstrategien müssen die Stärkeren neue Wege finden das gegnerische Mittelfeld wieder heraus zu ziehen oder Instabilität in den Abwehrreihe zu schaffen. Das schafft wieder Tempo im eigene Spiel, welches insbesondere der deutschen total statisch war. Das haben übrigens die Brasilianer, vor allem Willian, gestern sehr gut gemacht.

    Noch allgemeiner:
    Über Jahre und Jahrzehnte nehmen die derartigen Änderungen solche Ausmasse an, dass Positionen neu geschaffen werden oder wegfallen (Manndecker, Libero, Aussenläufer) oder das Spielfeld neu aufgeteilt werden muss (Halbfeld). Das ist eben die entwicklung des Fussball wie er eben seinen Lauf nimmt.

  • Danke. Ich meinte den strategischen Wechsel zum Ballbesitzfußball. Erfolgte dieser aus den notwendigen strategischen Anpassungen, die du beschreibst?

  • Ich habe es erwartet aber jetzt muss er gnadenlos rasieren, und denke das wird er auch machen

    Genau daran mag ich nicht glauben! Wenn Löw für eins bekannt ist seine Treu zu den Altvorderen!
    Gefällt mir gar nicht! :partyman:

  • Danke. Ich meinte den strategischen Wechsel zum Ballbesitzfußball. Erfolgte dieser aus den notwendigen strategischen Anpassungen, die du beschreibst?

    nicht zwingend. Sie war eine Variante von vielen die entwickelt wurde und vom spanischen Fussball ab Ende der 00-Jahren sehr erfolgreich praktiziert wurde. Daher wurde sie von einzelnen Trainern kopiert, angewandt und weiter entwickelt. Diese Spielphilosophie sehe ich gegenwärtig als nicht die erfolgreicheste. Das haben viele auch schon verstanden Enrique bei Barca oder Pep bein City. Nur um mal bei den Spaniern zu bleiben.

  • Genau daran mag ich nicht glauben! Wenn Löw für eins bekannt ist seine Treu zu den Altvorderen!Gefällt mir gar nicht! :partyman:

    Das sehe ich irgendwie auch nicht. Vielleicht "gehen" Khedira (und noch nicht mal das glaube ich) und Gomez, aber das ist nun wirklich kein großer Umbruch. Andererseits kann bzw. war das WM-Desaster für alle Beteiligten auch mal eine echte Breitseite, so dass sie insgesamt doch ihre Einstellung ein wenig ändern und vielleicht auf eine "jetzt zeigen wir allen, dass wir es doch (noch) können" Variante gehen

  • Das sehe ich irgendwie auch nicht. Vielleicht "gehen" Khedira (und noch nicht mal das glaube ich) und Gomez, aber das ist nun wirklich kein großer Umbruch. Andererseits kann bzw. war das WM-Desaster für alle Beteiligten auch mal eine echte Breitseite, so dass sie insgesamt doch ihre Einstellung ein wenig ändern und vielleicht auf eine "jetzt zeigen wir allen, dass wir es doch (noch) können" Variante gehen

    Nun ja, ich gestehe dem Jogi ja zu, das er das weiter machen will und wahrscheinlich hat er nach den Erfolgen der Vergangenheit auch das Recht dazu. Aber die WM hat vor Fehlern nur so gestrotzt, angefangen mit der Kaderauswahl, dann Erdogate und die taktischen Fehler bzw fehlende taktische Anpassung und fehlendes Teambuilding. Hab gestern in einem Kommentar gelesen, bei jedem Bundesligisten wäre er da raus geflogen. Mal sehen ob er in der Lage für einen Umbruch ist.

  • Naja, innerhalb von ein paar Tagen mit den gleichen Spielern Änderungen umsetzen oder einen "Neustart" mit neuen Spielenr und Spielsystem angehen sind ja noch zwei sehr verschiedene Dinge. Nun hat er knapp 2 Jahre Zeit und muss währenddessen "nur" die EM-Quali schaffen, das ist schon eine andere Ausgangssituation.

    Nicht nur die EM Quali sondern auch noch die neue UEFA Nations League mit Spielen gegen Frankreich und Holland zwischen September und November 2018.

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
    Henry Ford

  • Neuer war doch der einzige bei der WM in Normalform. Verstehe nicht, wieso man das jetzt kritisiert. Da waren so viele Entscheidungen/Fehler dabei, aber wieso die Neuer Entscheidung kritisiert wird, ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Alles Gelingen
    hat sein Geheimnis,
    alles Misslingen
    seine Gründe.

  • WNeuer war doch der einzige bei der WM in Normalform. Verstehe nicht, wieso man das jetzt kritisiert. Da waren so viele Entscheidungen/Fehler dabei, aber wieso die Neuer Entscheidung kritisiert wird, ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Weil jemand ohne Spielpraxis da nicht hingehört.

  • Hinterlässt halt keinen guten Eindruck, wenn ein Spieler,der seit acht Monaten kein Pflichtspiel mehr absolviert hat, vorgezogen wird, vor einem, der eine klasse Saison absolviert hat. Der einzige Grund,warum man ihn hätte vorziehen können,war,weil er der Kapitän ist. Allerdings nach den Leistungen seiner Mitspieler hat das keinen Unterschied gemacht.

    Natürlich hats spielerisch keinen Unterschied gemacht,ob Ter Stegen oder Neuer im Tor war. Besser konnte es keiner der beiden machen. Aber gerade bei den Reservespieler,die wohl auch jetzt teilweise unsere Zukunft sind (Hoffe ich zumindest,wobei ich befürchte,dass die Aufstellung sich nicht großartig verändern wird), hinterlässt es keinen guten Eindruck, wenn der Trainer solche Entscheidungen trifft. Da muss man sich mal in die Lage hinein versetzen, wenn man an Stelle von Ter Stegen gewesen wäre. Natürlich sind die letztendlich Profi genug, dass sie trotzdem ihr Ding durchziehen werden,aber ein faden Beigeschmack hat das ganze trotzdem.
    Vorallem wenn dann immer die Gleichen aufgestellt werden,unabhängig von deren Leistung, hängen die jenigen,jenachdem was sie für einen Charakter haben, sich noch weniger rein. Hätte man Khedira,Özil und co., vor der WM etwas mehr Konkurrenz auf ihrer Position geboten, wären die eventuell auch etwas anders aufgetreten, weil sie was für ihren Platz machen mussten,was vorher nicht der Fall war.

  • Neuer war doch der einzige bei der WM in Normalform. Verstehe nicht, wieso man das jetzt kritisiert. Da waren so viele Entscheidungen/Fehler dabei, aber wieso die Neuer Entscheidung kritisiert wird, ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Neuer war ja nur ein Beispiel dafür, das alte Leistungen mehr zählen als aktuelle. Und genau das dürfte das pomadige Auftreten erklären und auch den Stress innerhalb der Mannschaft

  • Bei Neuer war irgendwie von Anfang an klar das es von den Gegnern seiner Nominierung ordentlich eins auf die Kappe gibt wenn er irgendeinen Fehler macht. In Abwesenheit irgendeines signifikaten Fehlers wird er jetzt mit einverleibt in irgendein Konstrukt aus hausfrauenpsychologischen Defiziterklärungen für die Gesamtleistung. Das ist doch reichlich dünn vom Argumentationswert.

    Seine direkten Mitspieler (die Abwehrleute) werden sicher allesamt kein Problem mit ihm gehabt haben. Mehr als die Hälfte spielt ja mit ihm beim Verein.

    Wenn sich dann irgendein Spieler findet, der weniger gespielt hat, der meint das minderwertige Leistungsprinzip beim DFB hat sowohl zu seiner "Nichtaufstellung" geführt, wie zum allgmeinen Misserfolg (gesundes Selbstbewusstsein!), der wird natürlich beim Nachweis für das vermeintlich nicht vorhandene Leistungsprinzip auf Neuer verweisen, weil die Diskusion ein wenig unpersönlicher ist, als wenn ein Brandt jetzt die ständige Bevorteilung von Müller zum Diskusionsobjekt macht.

    Einzig terStegen kann sich wirklich beschweren, aber eben nur vom Prinzip her, denn wirklich nachweisbare Minderleistung gab es ja von Neuer nicht. Und das "diese Bevorteilung von Alteingesessenen hat negativen Einfluss auf die Leistungsbereitschaft" sollte man eben als das nehmen was es ist: dünn und opportunistisch argumentiert.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Hinterlässt halt keinen guten Eindruck, wenn ein Spieler,der seit acht Monaten kein Pflichtspiel mehr absolviert hat, vorgezogen wird, vor einem, der eine klasse Saison absolviert hat. Der einzige Grund,warum man ihn hätte vorziehen können,war,weil er der Kapitän ist. Allerdings nach den Leistungen seiner Mitspieler hat das keinen Unterschied gemacht.

    Natürlich hats spielerisch keinen Unterschied gemacht,ob Ter Stegen oder Neuer im Tor war. Besser konnte es keiner der beiden machen. Aber gerade bei den Reservespieler,die wohl auch jetzt teilweise unsere Zukunft sind (Hoffe ich zumindest,wobei ich befürchte,dass die Aufstellung sich nicht großartig verändern wird), hinterlässt es keinen guten Eindruck, wenn der Trainer solche Entscheidungen trifft. Da muss man sich mal in die Lage hinein versetzen, wenn man an Stelle von Ter Stegen gewesen wäre. Natürlich sind die letztendlich Profi genug, dass sie trotzdem ihr Ding durchziehen werden,aber ein faden Beigeschmack hat das ganze trotzdem.
    Vorallem wenn dann immer die Gleichen aufgestellt werden,unabhängig von deren Leistung, hängen die jenigen,jenachdem was sie für einen Charakter haben, sich noch weniger rein. Hätte man Khedira,Özil und co., vor der WM etwas mehr Konkurrenz auf ihrer Position geboten, wären die eventuell auch etwas anders aufgetreten, weil sie was für ihren Platz machen mussten,was vorher nicht der Fall war.

    Ter Stegen hätte ja wenn dann nur wegen der Verletzung Neuers gespielt und nicht weil er grundsätzlich der Bessere ist.
    Und wer von den Feldspielern bei einer WM (!) noch einen Extraschuss Motivation benötigt hätte, hat wohl eher ein grundsätzliches Problem.
    Meiner Meinung nach lag es da aber auch nicht dran. Oder jagt ein T. Kroos z.B. mehr den Gegnern hinterher als er es bspw. gegen Mexiko getan hat?

    schaun mer mal

  • Nils Petersen, Sandro Wagner.Neuer hingegen gar nicht.

    Nur mal 3 Personalien, die mir im Stehgreif noch zusätzlich zu Sane einfallen.

    Personalien auf dem Platz zu tauschen hätte gar nichts gebracht, weil wurde bei 18 eingesetzten Felsspielern getan. Das Problem war, wie ich schon schrieb das Spielsystem.

    Einmal editiert, zuletzt von Adi (4. Juli 2018 um 12:18)

  • Personalien auf dem Platz zu tauschen hätte gar nichts gebracht, weil wurde bei 18 eingesetzten 18 eingesetzten Felsspielern getan. Das Problem war, wie ich schon schrieb das Spielsystem.

    Darum geht es in der Frage aber nicht. Es ging um die Kaderauswahl.
    Am Endergebnis hätte das mit Sicherheit nichts geändert.

  • Ich habe ja auch seinen Kopf gefordert und ich bin auch nicht begeistert von seinem Bleiben. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich mit den Alternativen wohl nicht sooo zufrieden gewesen wäre.

    Nun muss man halt mal abwarten, wie Löw mit der Kritik umgehend und Veränderungen vornimmt. Der Aspekt „Löw hält immer an altbewerten Punkten fest“, gilt aus meiner Sicht in diesem Fall nur bedingt. Bisher ist Löw noch nie so auf die Adresse gefallen und konnte bisher durchaus auf Erfolge verweisen (das erreichen eines halb- oder gar Finals ist für mich ein Erfolg). Nun ist er mal komplett gescheitert und ich kann mir nicht vorstellen, dass er nichts ändern wird.

    In welchem Umfang Änderungen vorgenommen werden, sehen wir dann spätestens Anfang September.

    Excuses are for Losers

  • Und auch wenn er nun (erstmal) bleibt, steht der Joachim L. doch jetzt stark unter Beobachtung und hat seinen ja fast unantastbaren Myhtos durch das WM Desaster erheblich beschädigt. Sollten da jetzt in den nächsten Monaten wieder ähnlich pomadig und erfolglose Spiele kommen, dann würde er wahrscheinlich sowieso vom Volkszorn getrieben aufhören (müssen) :madness

  • Und auch wenn er nun (erstmal) bleibt, steht der Joachim L. doch jetzt stark unter Beobachtung und hat seinen ja fast unantastbaren Myhtos durch das WM Desaster erheblich beschädigt. Sollten da jetzt in den nächsten Monaten wieder ähnlich pomadig und erfolglose Spiele kommen, dann würde er wahrscheinlich sowieso vom Volkszorn getrieben aufhören (müssen) :madness

    So sehe ich das auch. Und ich halte Löw für intelligent genug zu sehen, dass er mit dem jetzigen Kader und Spielstil nicht mehr weitermachen kann. Denn auch er möchte erfolgreich sein und nicht als Trainer abtreten müssen, der den noch amtierenden Weltmeister in die Krise gebracht hat, aber nicht wieder heraus. Ihm wird klar sein, dass es einen drastischen Umschwung geben muss und potenzielle junge/neue Spieler hat er genug in seinem erweiterten Kader.

    Scheitert er mit einem neuen jungen Kader und Spielstil, dann kann er wenigstens sagen, dass er es mit einem neuen Weg versucht hat. Verlässt er den eingetretenen derzeitigen Pfad nicht, wird er schon beim nächsten Spiel das nicht überzeugend gespielt bzw. gewonnen wird an den Pranger gestellt.