Rund um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft – Offseason-Thread 2018-2020

  • richtige Reaktion von Özil. Ich konnte den ganzen Aufwand um das Erdogan-Foto in keinster Weise nachvollziehen und sehe das ganze vor dem Hintergrund der rechten Grundstimmung in der Bevölkerung. Gerade Grindel sollte ganz leise sein - hat er doch kürzlich noch dabei mitgeholfen Trump eine WM zuzuschustern obwohl dieser in inakzeptabler Weise in den Vergabeprozess eingegriffen hat indem er Länder gedroht hat polititsch auf eine "falsche" Stimmabgabe zu reagieren.
    Grindels Position ist in hohem Maße scheinheilig und das Özilstatement arbeitet das Ganze gut raus.

    Es muss für Özil sehr bitter sein nach Jahren des spielens für Deutschland so behandelt zu werden und ich denke der Komplex könnte durchaus Langzeitfolgen haben wenn sich weitere türkischstämmige junge Spieler zu unterscheiden haben für wen sie denn nun spielen wollen.

  • Jo, ich hab jetzt da auch nicht gemeint, dass das alles total rational und logisch ist, was er da sagt. Sondern nur, dass ich seine Empfindungen diesbezüglich nachvollziehbar finde. Gerade auch bei dem ganzen Hass, der ihm entgegen geäußert wurde.

    Ok gehe ich mit. Hätte er sich die alberne Mercedes Nummer gespart und auch mal ein bisschen selbst Kritik gepostet ( und auch nicht diese alberne 3 teile Nummer draus gemacht ) hätte das sogar ein gelungenes Ding werden können . Hätte .

    . Ich konnte den ganzen Aufwand um das Erdogan-Foto in keinster Weise nachvollziehen und sehe das ganze vor dem Hintergrund der rechten Grundstimmung in der Bevölkerung.

    Das doch mit Verlaub nicht zutreffend.ich hab bereits zu Beginn der causa geschrieben das ich die Aufregung für geheuchelt halte , aber es halt durchaus verstehen kann wenn die beiden für die Nummer kritisiert werden. Und die Kritik kam nicht nur von rechts sondern von allen Seiten
    Und spätestens nach dem Statement gestern was vor Politisierung nur so trotzt kann er sich nicht mehr als unpolitischen dummen jungen darstellen der sich der Bedeutung des ganzen nicht bewusst ist.

    Trotzdem kann und muss man den dfb kritisieren der unabhängig vom Foto nachdem in sozialen Netzwerken verstärkt rassitisch grundierte Kritik an Özil aufkam (und er auch beim letzten Spiel entsprechend bepöbelt wurde ) seiner Fürsorgepflicht in keinsterweise gerecht geworden ist

    #FIREJOSEPH

  • Was ich von Anfang an nicht verstanden habe:

    Es gab bereits 2011, 2015 und 2016 Fotos von Özil und Erdogan. Da hat sich niemand daran gestört. Nur jetzt auf einmal wurde ein mediales Fass aufgemacht und Özil zur Sau erklärt die man aktuell durch das Dorf treiben muss.

  • (ehemaliger) DFB-Pressesprecher im MOMA-Interview: "Kritik an Grindel berechtigt und zurücktreten bitte"

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

    Einmal editiert, zuletzt von damaster (23. Juli 2018 um 08:34)

  • Was ich von Anfang an nicht verstanden habe:

    Es gab bereits 2011, 2015 und 2016 Fotos von Özil und Erdogan. Da hat sich niemand daran gestört. Nur jetzt auf einmal wurde ein mediales Fass aufgemacht und Özil zur Sau erklärt die man aktuell durch das Dorf treiben muss.


    Ich glaube die Antwort darauf kennen wir beide.


    Und sie lautet nicht dass der gemeine deutsche Fußballfan plötzlich türkische Innenpolitik für sich entdeckt hat.

  • Was ich von Anfang an nicht verstanden habe:

    Es gab bereits 2011, 2015 und 2016 Fotos von Özil und Erdogan. Da hat sich niemand daran gestört. Nur jetzt auf einmal wurde ein mediales Fass aufgemacht und Özil zur Sau erklärt die man aktuell durch das Dorf treiben muss.

    Der Anti-Erdogan Hype begann erst 2017 ;)

  • Ich will die Art und Weise gar nicht bewerten. Aber dass er diesen Schritt gewagt hat, finde ich vollkommen nachvollziehbar und richtig. Das Theater hätte ich an seiner Stelle auch nicht weiter aushalten wollen.

  • Was ich von Anfang an nicht verstanden habe:

    Es gab bereits 2011, 2015 und 2016 Fotos von Özil und Erdogan. Da hat sich niemand daran gestört. Nur jetzt auf einmal wurde ein mediales Fass aufgemacht und Özil zur Sau erklärt die man aktuell durch das Dorf treiben muss.

    die Erklärung das die Türkei von 2011 eine andere als 2018 ist und das es im Vorwahlkampf war (und vor einem großen Turnier) reicht wohl nicht?

    #FIREJOSEPH

  • Die ganze Affäre ist doch ein wunderbares Spiegelbild, was momentan so alles verkehrt läuft in unserer Gesellschaft.

    Die Fußball-WM als nationale Angelegenheit und als Stellvertreter des deutschen (mitunter ziemlich gestörten) Nationalismus. Da darf man endlich mal wieder seine Fahnen schwingen und dann fliegen die in der Vorrunde raus. Für manche quasi eine nationale Schande. Die Welt “lacht” wieder über uns. Daran sieht man wieder, wie verkrampft sich das Land diesem Thema nähert. Da kennt Deutschland auch keine Grautöne, sondern nur schwarz und weiß.

    Damit verbunden: der “Türke”, der hier eh nie Fuß gefasst hat. Persönlich glaube ich, dass Özil jetzt nicht die hellste Kerze auf der Torte ist. Er ist der klassische Nachkomme DER Leute , denen Erdogan in der Türkei tatsächlich Profit verschafft hat. Aber das verstehen auch viele nicht, dass die Integration dieser Leute nicht funktioniert hat. Er sollte einen Denkanstoß geben, wie man damit zukünftig umgeht.

    Und zuletzt Grindel. Der typische Vertreter, wie man ihn so oft aus Konzernen kennt. Sich feiern lassen, wenn alles läuft (egal, ob man auch nur ansatzweise daran beteiligt war) und die Schuld auf andere schieben, wenn es in die Hose geht. Solche Leute hab ich ja persönlich ganz besonders gerne.

    Willkommen in Deutschland 2018

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Teil 1 ist natürlich Blödsinn a la "Fototermin ist Fototermin. Politik ist Politik. Politik raus aus Fototerminen". Ergibt keinen Sinn und ein Hauch Selbstkritik hätte Özil hier gut zu Gesicht gestanden. Teil 2 ist gar nicht mal schlecht und Teil 3 eine völlig berechtigte Abrechnung mit Grindel. Dass er jetzt verbrannte Erde hinterlässt, wird ihn nicht weiter jucken. Man muss es sich mal verdeutlichen: ein Nationalspieler tritt zurück, weil er rassistisch angefeindet und vom DFB nicht nur nicht geschützt, sondern der Meute sogar noch zum Fraß vorgeworfen wird. Das wäre vor ein paar Wochen noch unvorstellbar gewesen. Grindel und Co. haben den Karren -nach der WM behaupte ich sogar: willentlich- in dieser Angelegenheit so richtig in den Dreck gefahren. Es ist völlig im Rahmen des Möglichen, das Foto von Özil zu kritisieren und sich gleichzeitig schützend vor ihn zu stellen, wenn er rassistisch angefeindet wird. Für den DFB ist das scheinbar unvorstellbar. Grindel bleibt eigentlich nur der Rücktritt, aber ich bezweifle, dass der kommen wird.

    Dass Uli Hoeneß sich heute äußert und auf den Sportler Özil eintritt, unterstreicht hervorragend, was er selber über sich gesagt hat: "Im Gefängnis verlor ich meine Menschenkenntnis." - q.e.d., denn das ist einfach nur armselig.

  • Zitat von https://www.hna.de/lokales/rotenburg-bebra/bebra-ort46578/nach-facebook-beleidigung-bebraer-stadtrat-entschuldigt-sich-9895718.html

    Bernd Holzhauer (SPD):

    "Das vorläufige deutsche Aufgebot zur WM – 25 Deutsche und zwei Ziegenficker" -

    (...)

    „Die Brisanz dieses Themas hätte bei mir nicht zu dieser Kurzschlussreaktion führen dürfen“, räumte der leidenschaftliche Fußball-Fan Holzhauer ein. „Ohne dass ich dies als Entschuldigung anführen möchte, ist vielleicht meine jahrelange Arbeit mit Flüchtlingen und meine damalige Betroffenheit für diese Reaktion verantwortlich.“


    Und alle nur so: "Ey Mesut, dir fehlt es an Selbstkritik!"

  • Teil 1 ist natürlich Blödsinn a la "Fototermin ist Fototermin. Politik ist Politik. Politik raus aus Fototerminen". Ergibt keinen Sinn und ein Hauch Selbstkritik hätte Özil hier gut zu Gesicht gestanden.

    Warum?
    Bei der WM konnten sich Staatschefs unterschiedlichster Länder miteinander ablichten lassen, beim Plauschen, Lachen, Necken filmen lassen und keiner hat über Politik geredet.
    Oder wie war das als Putin mit dem Saudi-Arabischen Kronprinzen gefeixt hat?!

    Als sich Özil 2016 mit Erdogan hat abbilden lassen, hat auch kaum einer über die politischen Konsequenzen geredet.

    Diese Fotos werden erst dann zur Politik, wenn sie einer dazu macht.

  • Um es einfach mal für mich herunter zu schreiben, my 2 cents:


    Alleine für das Foto hätte ich Özil und Gündogan aus dem Kader gestrichen. Dafür hat sich der DFB nicht entschieden, für mich nicht nachvollziehbar.
    Noch weniger nachvollziehbar ist Bierhoff's und Grindel's Auftreten danach. Die gehören für mich ebenso weg. Wird leider nicht passieren.
    Das ganze auf "die politische Rechte" abzuwälzen halte ich für unzutreffend. Meine politischr Einstellung ist kein Geheimnis. Selbst mich stört es jedoch massiv, wenn ich da etliche Spieler nicht die Nationalhymne singen sehe. Das hat mMn also nicht mit "rechts" zu tun.
    Dass von dort natürlich viele einprügeln ist klar (wenn auch nicht korrekt!). Dort hätte (am Beispiel von) Özil am lautesten singen und uns persönlich 5 Titel besorgen können: Da ist er immer "der Türke".
    Seine Statements (in drei Akten) fand ich zum Teilen daher berechtigt (Rassismusvorwurf, da u.a. diese Fraktion "natürlich" auf ihn einprügelt), zu anderen Teilen völlig unreflektiert.
    Erstaunlich finde ich dennoch das Schweigen langjähriger Teamkollegen. Dass sich hier keiner davorstellt (wenn es schon nicht der DFB macht, dessen Aufgabe es ist (nein, sie prügeln ja öffentlich auf ihn ein)), empfinde ich als verletzend (für Özil) und zeigt mir, dass da etwas mannschaftlich nicht stimmt.

    Für mich persönlich: Endlich ist einer der überbewertesten Spieler weg. Tut hier aber nichts zur Sache.

    2 Mal editiert, zuletzt von freshprince85 (23. Juli 2018 um 10:41)

  • Ich würde die Hymne auch nicht mitsingen. Vielleicht noch aus Kollektivzwang aber nicht aus inbrünstiger Überzeugung.

    schaun mer mal

  • Ich würde es wirklich gerne mal von der "Jeder-Spieler-sollte-die-Nationalhymne-mitsingen-Fraktion" erklärt bekommen, wieso es für diese so wichtig ist, dass ein Spieler die Hymne mitsingt. Ich verstehe nämlich absolut nicht, warum das für viele so wichtig und zwingend notwendig ist. Vielleicht kann mich hier ja mal jemand aufklären.

  • Warum?Bei der WM konnten sich Staatschefs unterschiedlichster Länder miteinander ablichten lassen, beim Plauschen, Lachen, Necken filmen lassen und keiner hat über Politik geredet.
    Oder wie war das als Putin mit dem Saudi-Arabischen Kronprinzen gefeixt hat?!

    Als sich Özil 2016 mit Erdogan hat abbilden lassen, hat auch kaum einer über die politischen Konsequenzen geredet.

    Diese Fotos werden erst dann zur Politik, wenn sie einer dazu macht.

    Für mich sind auch die Besuche von Staatschefs bei der WM politisch, oder hast du von mir etwas anderes gelesen? Mitten im türkischen Wahlkampf überreichen weltbekannte Sportler dem Präsidenten Trikots und das soll nicht politisch sein? Wie naiv muss man dann bitte an die Sache rangehen. Es kann sogar sein, dass Özils Absicht keine politische war, die Wirkung des Bildes war aber natürlich eine solche und das zu leugnen, lässt Selbstreflexion vermissen.

  • Ich würde es wirklich gerne mal von der "Jeder-Spieler-sollte-die-Nationalhymne-mitsingen-Fraktion" erklärt bekommen, wieso es für diese so wichtig ist, dass ein Spieler die Hymne mitsingt. Ich verstehe nämlich absolut nicht, warum das für viele so wichtig und zwingend notwendig ist. Vielleicht kann mich hier ja mal jemand aufklären.

    Ich würde nie Druck auf jemanden ausüben wollen die Hymne mitzusingen, weils reichlich kontraproduktiv wäre, aber ich würde es sehr schön finden wenn gerade die Gruppe der Migranten (in ihrer jeweiligen Generation) von sich aus gerne mitsingt, als Zeichen des Gefühls der Zugehörigkeit und Dankbarkeit in einem der besten Länder der Welt leben zu können.
    Die Franzosen haben mindestens einen besseren Schnitt bei den "Mitsängern" und wehren sich mitunter vehement, wenn da Hinweise auf ihre "eigentliche" Herkunft kommen. Objektiv werden Migranten in Frankreich nicht besser behandelt als in Dtl., ganz im Gegenteil. In Frankreich ist aber Patriotismus kein bekämpfenswertes Übel, da kann also jeder überhaupt erst ein Gefühl entwickeln, das einen dann die Nationalhymne ehrlich mitsingen lässt.

    Ich hätte es schön gefunden wenn Özil zeit seiner Karriere die Nationalhymne immer mitgesungen hätte, weils ein Zeichen wäre das er glücklich ist in unserer Gesellschaft. Er hats nicht, er ist es vielleicht nicht und es gibt wahrscheinlich gute Gründe, aber vom eigentlichen Idealzustand lass ich mich nicht abbringen: Nationalhymne mitsingen wäre super!

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Für mich sind auch die Besuche von Staatschefs bei der WM politisch, oder hast du von mir etwas anderes gelesen? Mitten im türkischen Wahlkampf überreichen weltbekannte Sportler dem Präsidenten Trikots und das soll nicht politisch sein? Wie naiv muss man dann bitte an die Sache rangehen. Es kann sogar sein, dass Özils Absicht keine politische war, die Wirkung des Bildes war aber natürlich eine solche und das zu leugnen, lässt Selbstreflexion vermissen.

    Lass mich anders ausdrücken, worauf ich eigentlich hinaus will:
    Ich habe Verständnis für Özil's Entscheidung, sich mit Erdogan ablichten zu lassen. Ich habe eine Vorstellung davon, welche Ehre es je nach Herkunft sein kann, den obersten Repräsentanten seines Landes zu treffen.
    Mir fällt es aufgrund meiner Unkenntnis über die türkische Kultur auch tatsächlich schwer zu begreifen, was es bedeutet, ein solches Foto abzulehnen.
    Ich glaube aber auch nicht, dass gesunde Kritik (!!) an dieser Entscheidung, die natürlich erlaubt ist, Özil dazu bewegt hätte, aus der Nationalelf zurückzutreten.

    Die Reaktionen, die dieses Foto ausgelöst hat, sind aber alles andere als "gesund". Sie reichen von Doppelmoral in der Politik, dem DFB und seiner Sponsoren (2018 schlimm, 2016 egal) bis hin zu übelsten rassistischen Beschimpfungen durch öffentliche Personen. Die ganze eklige Bandbreite ist vorhanden und wirkt auf Özil offen, aber mindestens immer latent rassistisch. Selbst jetzt wird auf übelste Art nachgetreten (Kann man Hoeness nicht bitte einfach abschieben?!).

    Vor diesem gesamten Hintergrund sehe ich Özil nicht in der Bringschuld, Selbstkritik in Bezug auf das Foto zu üben.

    Einmal editiert, zuletzt von Kurti82 (23. Juli 2018 um 11:31)

  • Die Reaktionen, die dieses Foto ausgelöst hat, sind aber alles andere als "gesund". Sie reichen von Doppelmoral in der Politik, dem DFB und seiner Sponsoren (2018 schlimm, 2016 egal) bis hin zu übelsten rassistischen Beschimpfungen durch öffentliche Personen. Die ganze eklige Bandbreite ist vorhanden und wirkt auf Özil offen, aber mindestens immer latent rassistisch. Selbst jetzt wird auf übelste Art nachgetreten (Kann man Hoeness nicht bitte einfach abschieben?!).

    Vor diesem gesamten Hintergrund sehe ich Özil nicht in der Bringschuld, Selbstkritik in Bezug auf das Foto zu üben.

    Diesem Teil kann ich nur aus tiefer Überzeugung zustimmen. Dazu ist dieses Hymnen Gequatsche absoluter Bullshit. Das wird immer rausgekramt wenn man ein Spiel verliert und vermeintlich nicht alles gegeben hat. Siehe 2012 gegen Italien. Die haben besser gesungen und deshalb gewonnen. Vielleicht lassen wir nächstes Mal die Fischerchöre spielen, die singen mit Inbrunst und Begeisterung. Und sind bestimmt alle reine Deutsche :hinterha: .

    Was Hoeness da noch absondert macht mich sprachlos. Der Typ ist so daneben :nono:

  • @Kurti82 wir sind uns in ganz großen Teilen einig. Ich finde das Foto mit Erdogan kacke, da bin ich ehrlich. Trotzdem kann man es Özil schwer verbieten. Doch wenn er es nicht machen möchte, findet sich schon eine Begründung (Terminschwierigkeiten blabla). Selbst wenn er zu Erdogans Politik steht, hätte er sich zum einen für die nicht beabsichtigte Ablenkung von der Vorbereitung und zum anderen für das späte Statement entschuldigen können. Vielleicht wäre es geheuchelt gewesen, trotzdem hätte es gut gepasst.

    Ich habe eigentlich auch keine großartige Lust weiter über das Foto zu reden. Darum geht es längst nicht mehr. Wir haben gesellschaftliche Zustände, die einen Nationalspielspieler zum Rücktritt veranlassen und weder DFB noch Mitspieler (Grüße nach Schweden) nehmen ihn mit einer Silbe in Schutz. Darüber sollten wir reden.

  • Diesem Teil kann ich nur aus tiefer Überzeugung zustimmen. Dazu ist dieses Hymnen Gequatsche absoluter Bullshit. Das wird immer rausgekramt wenn man ein Spiel verliert und vermeintlich nicht alles gegeben hat. Siehe 2012 gegen Italien. Die haben besser gesungen und deshalb gewonnen. Vielleicht lassen wir nächstes Mal die Fischerchöre spielen, die singen mit Inbrunst und Begeisterung. Und sind bestimmt alle reine Deutsche :hinterha: .

    Wenn du den Sprachduktus wählst, bitte: Was du da laberst ist absoluter Bullshit!
    Der Zusammenhang des Hymnengesangs mit besserer sportlicher Leistung ist absoluter Quatsch. Dennoch gehort für mich das Singen der Hymne bei einer Nationalmannschaft dazu.

  • Für mich nicht ... und nun? Bin jetzt dadurch nicht weniger deutsch oder patriotisch. Ich selbst sing die Hymne mal mit und mal auch nicht. Je nachdem wie ich Bock hab.

    People all over the world (everybody)
    Join hands (join)
    Start a love train, love train

  • Protestieren in der NFL Spieler während der Hymne gegen gesellschaftliche Missstände, findet das hierzulande breite Zustimmung. Singt ein deutscher Nationalspieler die Hymne nicht mit, weil er sich eben noch mit einem zweiten Land stark identifiziert, wird auch hier das ganze zum Politikum. Vielleicht hätte Özil nicht zurücktreten, sondern beim nächsten Länderspiel knien sollen als Zeichen gegen Rassismus? Auf die Kommentare wäre ich gespannt gewesen.

  • Dennoch gehort für mich das Singen der Hymne bei einer Nationalmannschaft dazu.

    Ich nehme dann mal an 1974 und 1954 waren vor Deiner Zeit und Du erkennst diese WM Titel nicht an? Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern dass ein Beckenbauer, Maier oder Overath damals mitgesungen hätten. Und wenn ich mir die Bilder von 54 in Erinnerung rufe haben auch ein Walter oder Turek damals den Mund nicht aufgehabt.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Wenn du den Sprachduktus wählst, bitte: Was du da laberst ist absoluter Bullshit!Der Zusammenhang des Hymnengesangs mit besserer sportlicher Leistung ist absoluter Quatsch. Dennoch gehort für mich das Singen der Hymne bei einer Nationalmannschaft dazu.

    Na ein Glück haben die Spanier das Problem nicht.

    BTW: Özil betet nach eigener Aussage, wenn er nicht mitsingt.

    Wie war es denn damals nach der Wende? Haben die ehemaligen DDR-Spieler mitgesungen? Hat es überhaupt jemanden interessiert?

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Ich nehme dann mal an 1974 und 1954 waren vor Deiner Zeit und Du erkennst diese WM Titel nicht an? Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern dass ein Beckenbauer, Maier oder Overath damals mitgesungen hätten. Und wenn ich mir die Bilder von 54 in Erinnerung rufe haben auch ein Walter oder Turek damals den Mund nicht aufgehabt.


    Das wurde damals in der Diskussion schon mehrmals aufgegriffen.
    Kein Schwein hat 74 mitgesungen (n paar Niederländer haben gesungen).

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    Meine politischr Einstellung ist kein Geheimnis. Selbst mich stört es jedoch massiv, wenn ich da etliche Spieler nicht die Nationalhymne singen sehe. Das hat mMn also nicht mit "rechts" zu tun.

    Und wieso? "Weil es einfach dazu gehört" ist irgendwie keine hinreichende Begründung.