New England Patriots 2018

  • Auch ich rechne mit einer schwierigeren Kiste als gegen die Bills letzte Woche, vor allem für unsere Defense. Ich erhoffe mir wieder ein vorhandenes Passspiel, sprich eine ausgewogenere Offense.
    Nichtsdestotrotz gehe ich von einem Win aus. Seed 2 und die Byeweek sind enorm wichtig, dieses Jahr wohl in der Tat noch wichtiger als sonst.
    Meine Erwartungshaltung an den Playoffs ist unverändert niedrig, aber irgendwie würde es mich auch nicht überraschen, wenn das Team bis zum Schluss nur noch gewinnt...

  • Die Jets wird man glanzlos schlagen und dann schauen wir mal, was uns in den Playoffs erwartet. Side note zum Spiel gegn die Bills: Ohne die beiden Mental Breakdowns von Burkhead und Gronk wirft Brady auch keine 2 Interceptions. Dazu konnte Buffalo das Laufspiel nicht im Ansatz stoppen, sodass dir Belichick dies bis zum Morgengrauen um die Ohren haut.

  • Bis hierhin ein entspanntes Spiel.

    Passing Offense wenig überraschend gegen eine nicht vorhandene Secondary wieder deutlich verbessert - und Brady übersieht sogar 2x komplett blanke Receiver in der Endzone.

    Wenn man irgendwas kritisieren möchte, dann das komische Playcalling im letzten Drive. 2x nacheinander versucht die fehlenden ekligen 1-2 Yards mit White zu laufen statt mit einem der anderen RBs / FBs und vor allem bei einer Jets Secondary, die eig durchgehend 1-2 Receiver offen lässt.

    Aber das musste jetzt auch nur geschrieben werden, damit hier iwas negatives steht :D

    Bitte weiter so!

  • Jetzt darf einen das Spiel in Miami richtig ankotzen. Wobei man auch erst abwarten muss, was die Chiefs und Chargers machen und wie dann die Division Finals in 2 Wochen verlaufen.

    Dennoch wars eine vernünftige Saison über weite Strecken. Seed 2 ist jetzt auch nicht so übel! Wenn Patterson und McCourty in 2 Wochen wieder mit von der Partie sind, bin ich zumindest guter Dinge für ein weiteres Conference Final, wo auch immer dieses dann stattfinden wird.

    "Wenn wir die Institutionen verlieren, die Fakten produzieren, die für uns relevant sind, dann neigen wir dazu, uns in attraktiven Abstraktionen und Fiktionen zu suhlen.“

    Timothy Snyder

  • Das war recht entspannt und souverän gegen einen zugegebenermaßen schwachen Gegner, den wohl schwächsten in dieser Saison. Nichtsdestotrotz war es eine runde Leistung in allen Mannschaftsteilen und eine perfekte Generalprobe für die Playoffs.

  • Sieg, Bye Week gesichert. Das war das Ziel, das wurde sehr souverän erreicht.

    Was kann man jetzt aus dem Spiel mitnehmen?

    Im Passing Game in meinen Augen nichts. Die Stat-Line von Brady sieht ohne Frage gut aus, 4 TD, keine INT, quasi alle mal ins Passing Game eingebunden.
    Aber da stand halt auch eine Secondary auf dem Feld, die über weite Strecken den Namen nicht wert war. So ehrlich sollte man sein.

    Das Running Game sah okay aus. Einige gute Runs, Michel 2-3x vom letzten Defender aufgehalten von einem Loooooong Run. Aber auch hier sollte man einrechnen, dass die Jets bei solchen Problemen gegen den Pass nicht dauerhaft viele Ressourcen gegen den Run einsetzen konnten. Und wenn bei 3rd/4th and Short der Lauf recht offensichtlich war, kam auch kaum was dabei rum. Das sollte gerne noch verbessert werden in den Playoffs.
    Ansonsten ist mir da aufgefallen, dass viel über die Seite von Trent Brown gelaufen ist.
    Er fängt sich aber auch jedes Spiel seine 2-3 ärgerlichen Strafen. Bin mir nicht so ganz sicher, wie ich ihn bewerten soll.

    Die Defense hat es wieder einmal gut gemacht in meinen Augen, auch wenn den Jets auch offensiv natürlich einige Waffen fehlten. Die Secondary hat wieder gut gehalten, auch wenn CB Jackson diesmal den Großteil seiner Targets zugelassen hat, aber für kaum ein Big Play. Aufgrund des Spielstands wurden dann ja auch schon Backup-Spieler wie Crossen früh gebracht.

    Auch die D-Line natürlich stark. 3 Forced Fumbles, einen zurückgetragen für den TD, und auch sonst Darnold bis auf einen weiten Run gut kontrolliert und noch 2-3 Sacks. Run Defense in meinen Augen heute auch gut. Auch da bleibt aber im Hinterkopf, dass bei den Jets die RBs #3 und „schlechter“ auf dem Platz standen, mit Anderson nur einer der nominellen Starting WR, und 2 Starting Linemen fehlten.

    STs auch souverän. Auffällig, wie man den Kick Return der Jets verhindern wollte.

    Summa summarum steht dann die #2. Die Raiders bewerben sich neben Jaguars und Jets auch gerade um einen Platz auf dem Treppchen für „wie erleichtere ich meinem Gegner das Seeding-Rennen“, daher traue ich mich bei Stand 0-21 mal mich festzulegen.

    Es wird noch Zeit bleiben, alles in Ruhe zu analysieren in der Bye Week, aber ich denke „komisch“ trifft die Regular Season ganz gut. Die für ein Pats-Team eigentlich selbstverständliche Konstanz fehlte komplett. Immer wieder Auf und Abs in allen Mannschaftsteilen (Secondary fand ich noch am Konstantesten). Und das ohne, dass man (mit Abstrichen bei der Run Defense) irgendwo sagen könnte, dass die Qualität einfach nicht reicht, es funktioniert ja immer wieder gut zwischendurch. Und auch eigentlich seit Oktober kaum neue Verletzungen und Burkhead und Dawson sogar zurückgekommen. Klar, Gronk ist offensichtlich angeschlagen, aber kann mich spontan nicht erinnern, wann wir zu Beginn der Playoffs mal so wenig wichtige Spieler dauerhaft verletzt hatten. Hoffen wir, dass es bei McCourty und Patterson reicht fürs Divisional Game. Wise sah mir nach nix Wildem aus, da bin ich optimistisch.

    Trotz allem 11-5 und Bye Week. Nehm ich gerne mit.

  • Falls man als Pats-Fan nach den letzten 20 Jahren noch iwelche Wünsche frei hat:

    Colts @ Texans -> Texans
    Chargers @ Ravens -> Ravens

    Texans @ Pats -> Pats
    Ravens @ Chiefs -> Ravens

    Ravens @ Patriots -> Patriots

    Im SB dann bitte alles außer Seahawks. Die haben ne Rechnung offen und rennen uns einfach nieder. Wilson wirft im ganzen Spiel 7 Pässe, weil sie für 8,2 Yards / Rush laufen. Von den 7 Pässen gehen 3 für einen TD.

    Träumerei mal abgelegt:

    Da wir nicht gg die Colts spielen können, finde ich Texans die „einfachste“ Variante, falls es sowas in den Divisionals gibt. Auswärts im Arrow Head mache ich mir im Fall der Fälle keine großen Hoffnungen, aber warten wir es ab.

  • Ich gehe davon aus, daß die Texans der Gegner werden und wenn wir das gewinnen sollten, ist der Wunsch natürlich, daß die Woche darauf die Chargers vorbeikommen.

    - お父さん穀物 -

    I will give you every place where you set your foot! - Joshua 1, 3

  • So, nun sind die Playoff-Schiebereien natürlich im vollen Gange. Let‘s guess:
    Colts @ Texans: Da gehe ich mit den Colts, denn die Texans machen auf mich keinen stabilen Eindruck. Die O basiert, nein besteht aus Watson und Hopkins sowie der Oline-Hypothek. Die Colts sind ausbalanciert und machen daher das Rennen.

    Chargers @ Ravens: Enge Kiste. Die Chargers hatten schon einmal arge Probleme mit der D der Ravens. Es ist also nun die Frage, ob man es in LA hinbekommt, die richtigen Schlüsse zu ziehen. In meinen Augen eine komplette 50/50 Sache, ich wähle daher den größeren Erfahrungsschatz auf der wichtigsten Position: Rivers über Jackson und somit pro Chargers.

    Macht, nach Seeding, die folgenden Begegnungen:

    Chargers @ Patriots und Colts @ Chiefs. Vermeintlich klarer ist es zwischen den Colts und den Chiefs, wobei ich eine Überraschung auf Grund der Chiefs-D für möglich halte. Die ist weiterhin, abgesehen vom Pass Rush, sehr anfällig, muss in der Front aber durch das TE-Scheme der Colts unfassbar diszipliniert spielen. Die Secondary ist löchrig, was am Scheme aber auch an den Einzelspielern liegt. Bleibt die Frage, ob die Colts mit der offensiven Feuerpower der Chiefs mithalten kann. Mein Bauchgefühl sagt aktuell Chiefs.

    Was die Begegnung zwischen den Chargers und Pats angeht, bin ich durch die Heimstärke der Pats bei einem Heimsieg. Die Chargers spielen viel Zone und setzen auf einen normalen 4 Men Rush. Wenn sie damit konstant Druck machen können, gibt es eine Chance, bietet jedoch auch Möglichkeiten für das Run Game. Unter dem Strich glaube ich aber, wie gesagt, an einen Heimsieg.

    Würde bedeuten, die Pats müssten zu den Chiefs. Im „Hinspiel“ hat die D den Chiefs, bis auf die broken plays, arge Probleme bereitet. Das war jedoch auch in Foxborough und auswärts agierten die Pats bis dato nicht so souverän. Ich traue ihnen auch einen Sieg im Arrow Head zu, aber es muss deutlich disziplinierter agiert werden, als in den letzten Auswärtsspielen. Die Leistung bei den Bears ist hier der Maßstab. Es bleibt aber eine 50/50 Sache mit den Chiefs als Favoriten bzw. mit Heimvorteil.

    Ein kurzer Blick rüber in die NFC. Da geht der Weg nur über die Saints und, da mach ich es kurz, ich sehe kein Team die Saints zu Hause schlagen. Die Seahawks haben eine interessante Mischung, werden sich aber auf der höchsten Ebene in Form des Play Callings im Wege stehen. Cowboys und Eagles fehlt der letzte Schuss Qualität und so lande ich bei den Rams, die im Big Easy verlieren werden.

  • Und schon geht auch das lustige „ich möchte Patriots-Staff als HC interviewen“-Spiel wieder los.

    Hab mir bisher noch nicht erklären können, wieso man solche Anfragen an Teams, die noch aktiv sind, nicht unterbindet.

    Klar, für das aufnehmende Team ist vor Free Agency und Draft Zeit Gold, aber für die Playoff-Teams finde ich es unfair.

    Wobei ich von allen 32 Franchises bei den Pats am ehesten erwarte, dass sowas nicht einmal ein Wimpernzucken in der Vorbereitung auf die Spiele auslöst.

  • Und schon geht auch das lustige „ich möchte Patriots-Staff als HC interviewen“-Spiel wieder los.

    Hab mir bisher noch nicht erklären können, wieso man solche Anfragen an Teams, die noch aktiv sind, nicht unterbindet.

    Ist doch der Fall, wenn das Playoff Team keine Bye hat kann es doch das Interview ablehnen.

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

  • Grundsätzlich fände ich es halt fairer, diese NFL-seitig zu verbieten, bevor das Team ausgeschieden ist.

    So machst du dir als Team ja im Zweifel nur noch mehr Ärger mit einem deiner wichtigsten Leute, wenn du ihnen die Chance verbockst.

    Muss aber auch ehrlich sagen, dass ich das noch nicht allzu lange verfolge, und wenn dann nur die Pats. Ich weiß nicht, wie viele solcher Anfragen tatsächlich an Playoff-Teams gestellt werden und wie oft das dann abgelehnt wird. Geschweige denn, ob es eine statistische Korrelation zwischen Playoff-Erfolg bei Anfrage/Ablehnen der Anfrage, etc gibt und ob diese Korrelation bei all den Erfolgsfaktoren statistisch signifikant ist.

    Also es wird wohl nicht der Sargnagel in die Playoff-Ambitionen irgendeines Teams sein. Nerven kann es potenziell aber trotzdem :D

  • Naja, wie läuft denn so ein Interview ab? Die Teams fliegen zum Kandidaten und dann gibt es ein Gespräch bzgl Philosophie, Ansätzen und Ideen. Ein guter Coach kennt die jeweiligen Teams ohnehin, wobei es dann gar nicht so stark auf die Frage „was würde ich mit Rodgers machen“, sondern eher auf übergeordnete Skills ankommt.

    Bei den Pats mache ich mir wenig Sorgen. McDaniels wird nicht ein Jahr nach dem Colts Intermezzo in Green Bay anheuern und Flores wird nächste Saison fester DC in NE, nachdem er diese Saison in der Pole Position ohne den ganz großen Fokus lernen konnte.

  • Hab mir die Statistiken der Regular Season angeschaut und die sehen eigentlich ganz gut aus.

    Passing Yards im oberen Drittel
    Rushing Yards im oberen Drittel
    Scoring sogar in den Top 5

    Bei den Turnover auch recht weit oben in den Statistiken.

    Selbst die Run Defense ist nicht so schlecht mit Platz 11.

    Scoring Defense ist auch im oberen Drittel.

    Passing Yards zugelassen, da ist es dann schon unteres Mittelfeld. Bei den Sacks dann trauriger letzter... Das erklärt dann auch die nicht so gute Pass Defense. Jedoch finde ich, dass die Jungs im Backfield einiges durch individuelle Klasse kaschieren konnten.

    Wenn man die Spiele sieht dann wirkt das alles unrunder als die Stats es Aussagen.

    Da war doch recht oft Stückwerk. Kaum ein Spiel wo alles zusammengepasst hat.

    Mindestziel Playoffs wurde erreicht, jetzt gibt es sowieso nur noch 50:50 Spiele. Wenn sie es zusammenbringen dann geht auch dieses Jahr was. Es haben schon alle Mannschaftsteile bewiesen, dass sie es können.

    Dont stop believing :)

    Einmal editiert, zuletzt von Dagobert (2. Januar 2019 um 09:53)

  • Ich würde das etwas anders interpretieren.

    1. Die Problemzone in der Defense ist der Run. Vorallem über die Mitte kriegen wir zu viele einfache Yards. Das verhindert oft, dass wir 3rd Downs beim Gegner auch in Outs umwandeln können. Dementsprechend mehr muss dann halt auch an Personal für den Run abgestellt werden.
    2. Bei der Passing Defense bin ich eigentlich tiefenentspannt. Die D-Line nimmt Sacks und Fumbles zwar gerne mit, es geht aber eher um Containment. Pocket eng halten, langsam implodieren lassen, statt den QB aggressiv zu attackieren und ihm aber dementsprechend mehr Raum nach links und rechts zu lassen. Dafür ist unser Personal auch weitestgehend nicht ausgelegt. Was passiert, wenn wir es tun, hat man beim Trubisky TD im Bears Spiel gesehen:D Grdsl finde ich die D-Line daher solide, ohne zu glänzen, man könnte das sicherlich hier und da noch mit mehr Druck machen und dem gegnerischen QB etwas weniger Zeit geben.
    Das Prunkstück ist aber die Secondary in meinen Augen. Wie oft der gegnerische QB lange Zeit hat, aber keine Anspielstation findet, ist im Eye Test Wahnsinn. Keine Ahnung, ob es eine Statistik dazu gibt, wie hoch das Passer Rating des gegnerischen QBs in als Passspielzügen designeten Plays ist, wenn er mehr als X Sekunden Zeit hat. Da würde ich uns spontan als Top 3 Defense einschätzen. Und ich denke auch, dass unsere hohe Pressure-Zahl in der D-Line TENDENZIELL eher dadurch kommt, dass der QB lange warten muss, bis er offene Receiver findet, daher durch die Secondary maßgeblich beeinflusst.

    3. Grundsätzliches Hauptproblem in der Defense ist in meinen Augen die Redzone. Die war gefühlt sonst oft das Prunkstück, dieses Jahr ist das die Problemzone in meinen Augen. Da ist die TD-Rate zu hoch, so wird das Bend don‘t break wesentlich ineffizienter. Und ich würde eher davon abraten, die Spiele gg die Bills und Jets zum Abschluss als Maßstab zu nehmen ohne zugelassenen TD. Da kommen jetzt andere Kaliber.

    Grundsätzlich gebe ich dir aber vollkommen Recht, die Defense ist gut drauf dieses Jahr in vielen Spielen und ich hoffe, dass sie das auch in den Playoffs bringen können.

    In der Offense sehe ich das Hauptproblem im Short Yardage Rushing. Sprich den Ball die letzten 2-3 Yards in die Endzone oder fürs neue First Down zu bekommen. Wir haben 2,5 eigentlich passable RBs dafür (Michel, Burkhead und White als Überraschungsmoment, weil die Defense dann wrsl einen Pass erwartet) und eine gute O-Line. Gefühlt war das auch bei den Niederlagen immer ein wichtiger Faktor, dass man das Passing Game kaum durchs Running entlasten und die Defense auseinanderziehen konnte.
    Wie aufgezählt ist das Personal dafür aber eindeutig vorhanden, von daher ist Hopfen und Malz nicht verloren.

    Im Passing hatten wir auch immer wieder unsere Schwierigkeiten. Aber da habe ich nach all den Jahren Vertrauen in Tom, Jules, Gronk, Hogan, White, etc, dass da die nötigen 2-3% mehr nochmal rausgekratzt werden in den Playoffs.

    Ich bin wirklich gespannt was drin ist.

  • Eigentlich sind wir komplett einer Meinung ;)

    Ich finde die Run Defense auch den Schwachpunkt. Es ist manchmal viel zu einfach 5-8 Yard zu erlaufen ohne, dass es vorher überhaupt Kontakt gibt. Jedoch lassen es die zugelassenen Yards auf den ersten Blick gar nicht vermuten. Die Secondary macht wirklich einen guten Job, da kann man eigentlich wirklich keinen finden der einen schlechten macht. Die Receiver sind gut gedeckt, aber gefühlt hat der QB viel zu viel Zeit doch jemanden zu finden der dann irgendwann zwangsläufig offen ist. Irgendwann muss dann vorne auch mal der Sack (was für ein dämliches Wortspiel :hang ) zugemacht werden. So frisst man halt dann trotz guter Deckung die Yards. An sich lässt man auch nicht so viele mehr Punkte zu dieses Jahr, 20 Punkte sind wahrscheinlich der Höchstwert der letzten Jahre, aber im Vergleich zu den Vorjahren mit 15-18 auch nicht gravierend schlechter.


    In der Offense ist für mich in der Redzone das meiste Steigerungspotential. Bis dahin läuft es meistens recht flüssig und dann wird es zäh. Liegt vielleicht auch daran das Gronk dieses Jahr nicht ins Rollen kommt bzw. er auch nicht so gesucht wird. Brady auch nicht so konstant wie gewohnt aber immer noch auf hohen Niveau. Das Running Game ist gut bis auf die 3&short Situationen, da braucht es bessere Lösungen als bisher.

    Sonst war es eine gute Saison bis auf die hässlichen Niederlagen (bis auf das Dolphins war der Gegner mind. 1 Klasse besser), da war es von vorne bis hinten nichts.

  • Die alljährliche D-Diskussion. :P
    Ich habe mir mal ein paar Team Stats angesehen, die in meinen Augen relevant sind. Jetzt, wo die Regular Season vorbei ist, hat man ja eine gewisse Aussagekraft. Zeitgleich kann ich hier auf die drei Punkte von @TB19 eingehen:

    1. Problemzone Run
    Rushing Yards pro Game ist in meinen Augen eine Bananen-Statistik und wenig aussagekräftig. Wie sieht es denn mit Rushing 1st Downs pro Game aus? Da liegt die Pats D bei 5,8 pro Spiel und somit auf Platz 13 und unter den Playoff-Teilnehmern auf Platz 8.
    Kommt man zur Statistik der Rushing TD pro Spiel, so landen wir bei 0,4 pro Spiel, was regulär und unter den PO-Teilnehmern Rang 2 bedeutet. Die gefühlte Wahrnehmung sieht also anders aus als die statistische Wahrnehmung. Die Pats geben den Teams gewissermaßen den Platz zum Laufen, haben mit ihrer flexiblen Front teilweise den physischen Nachteil, doch nur bis zu einem gewissen Grad. Wir sind uns glaube ich alle einig, dass das Spiel gegen die Steelers dann doch zu krass war, aber selbst da kam die Bodenattacke ab einem bestimmten Bereich des Feldes zum Erliegen.

    2. Passing D
    Da bin ich voll bei meinem Vorschreiber und stimme seinem Eyetest zu: Die Secondary ist sehr stark diese Saison. Gilmore ist ein Shutdown Corner und in Jason McCourty sowie Jackson hat man 2 astreine 2nd CB, die beide in Man Coverage zu Hause sind. Auf Saftey ist man mit Chung, McCourty und Harmon ebenfalls überdurchschnittlich aufgestellt. Bei Yards per Pass Attemp liegt man auf Platz 8 (PO-Teilnehmer = Platz 3), bei der Completion % mit 61,16% auf Platz 2 (jeweils) und beim Team Passer Rating hat man einen Wert von 85,4 (Platz 7 sowie Platz 3 unter den PO-Teilnehmern). Was negativ heraus sticht, sind die 80,56% Passing TD % pro Spiel. Dies hängt aber auch mit dem geringen Wert der zugelassenen Rushing TD zusammen, denn irgendwie müssen die Scores der Gegner ja zustande kommen. Zumal man hier einen Wert von 1,8 pro Game zulässt, was Platz 20 bzw. Platz 9 unter den PO-Teilnehmern bedeutet.

    3. Red Zone
    Die Pats lassen eine Red Zone Scoring % von 58,70% zu, was Platz 16 bzw. Platz 8 unter den PO-Teilnehmern bedeutet. Letztes Jahr war man knapp 10% unter diesem Wert. Bei Red Zone Scores per Game hat man einen Wert von 1,8 (Platz 14 bzw. Platz 8 unter den PO-Teilnehmern) wobei nur die TD zählen - wie auch bei der Scoring %. Interessant hierbei ist, dass sich alle Top-Teams bei dieser Statistik im Vergleich zum letzten Jahr verschlechtert haben, was wohl Hand in Hand mit der derzeitigen Liga-Entwicklung geht.

    Zusammengefasst ist die D kein Problem - aber meine Meinung dazu kennt ihr ja bereits. :D
    Sie ist keine Elite Unit, aber ausbalanciert und mit einem Ansatz, der die Gegner dazu zwingt, Play an Play zu reihen. Bleibt er hier dennoch fehlerfrei, dann ist die Scoringchance natürlich da, doch hält er das auch über das ganze Spiel durch?

  • Ich denke, wir kommen diese Saison bei vielen Sachen überein, bei der Run Defense nicht mehr :D

    Das Rushing Yards / Game kein geeigneter Maßstab ist, d'accord. Ich finde, jeder hat so seine Kennzahlen, die er mal mehr oder weniger aussagekräftig findet. Wichtig für mich ist halt, die Kennzahl selbst im Kontext zu sehen und idealerweise sich ein Gesamtbild aus mehreren Kennzahlen und dem Eye Test zu machen. Okay, ich schweife ab.
    Jedenfalls halte ich die Anzahl an Rushing First Downs durch den Gegner für gar nicht sooo wichtig. Wenn der Gegner beispielsweise bei First Down erst einmal 6-7 Yards läuft, dann das Big Play versucht und im 3. dann den kurzen Pass wirft für das First Down, würde ich nicht wirklich sagen, dass dann im Umkehrschluss die Run Defense ihren Job gemacht hat und die Pass Defense nicht. Und davon ab ist Platz 8 von 12 Playoff-Teams ja auch nicht wirklich gut.

    Bei Rushing Yards / Attempt zB sind wir 29. (lassen aber interessanterweise hinter uns nur noch Playoff-Teams). Natürlich ist es da auch schwierig, jeweils die Situationen in den Spielen einzubeziehen, aber dieses Jahr hatten wir im Gegensatz zu den Vorjahren 4 wirklich deutliche Niederlagen, in denen der Gegner spätestens ab dem 4. Quartal eigentlich ausschließlich damit beschäftigt war, mit dem Run die Uhr runterzubringen. Das das dann, wenn es allen klar ist, was kommt, weniger Yards / Attempt bringt, liegt ja denke ich auf der Hand. Und das gleicht dann auch dieses Jahr mehr als sonst aus, dass wir führen und die Defense den Run dann im 4. Quarter eig ganz gerne zulässt für 5-6 Yards, um Zeit runterzunehmen.

    Natürlich ist man jetzt wieder am Interpretieren und man muss definitiv auch beachten, da gebe ich dir vollkommen Recht, dass unsere Defense oft auch ganz gut damit leben kann, wenn der Gegner für 3-4 Yards läuft. Aber eben nicht für 5+. Bis letzte Saison waren wir ja eigentlich oft eine gute Defense, was Yards / Attempt beim Run angeht. Fast immer Top 10, mit der Ausnahme 2014. Und die Herangehensweise hat sich da ja nicht großartig geändert. Und gefühlt waren in den letzten Jahren auch das Verhältnis der Spiele, die wir im 4. Quarter schon deutlich führen und daher den Run nicht mehr wirklich stark verteidigen gegenüber Spielen, in denen der Gegner im 4. Quarter die Zeit runterlaufen lässt, deutlich unausgewogener, soll heißen negativer für die Rushing Yards / Attempt - Statistik. Dennoch ist es dieses Jahr historisch schlecht bei Yards / Attempt.

    Vielleicht sind wir auch gar nicht soo weit auseinander. Ich stimme dir zu, dass unsere Herangehensweise in der Defense eher mit ein paar mehr Rushing Yards leben kann. Aber trotzdem glaube ich nicht, dass man teamintern auch nur annähernd mit den Leistungen auf DT/NT gegen den Run zufrieden ist. Das war bis letztes Jahr einfach viel besser, da hatte man da seinen dicken, fetten NT stehen, der hat den Run durch die Mitte gefühlt alleine aufgefressen. Das ist seit letztem Jahr einfach nicht mehr der Fall, und die (auch wenn er jetzt gg die Jets wieder an Bord war) zurückgegangenen Einsatzzeiten von Shelton bis hin zu Healthy Scratches sprechen für mich nicht dafür, dass man intern mit ihm zufrieden ist.

  • So arg weit sind wir tatsächlich gar nicht auseinander. Was ich im Grunde mit den Statistiken ausdrücken möchte: Die Pats D ist mehr oder weniger ausbalanciert. Das kann viel wert sein, vor allem, da die Offense ebenfalls keine klare Tendenz zum Pass oder zum Lauf zeigt, sondern beides beherrscht. Dennoch werden da in den Playoff harte Brocken kommen und vieles wird an Gronk hängen, da bin ich mir recht sicher.

  • Quo vadis Pats-Offense?
    Dieses Jahr hatte man ja öfter das Gefühl, dass die Offense, insbesondere die Passing Offense, nicht so „klickt“ wie letztes Jahr. Da ich eh keine Lust habe, mich meiner Klausurenphase zu widmen, habe ich habe mir vor den Playoffs mal ein paar Statistiken zur Offense angeguckt und ein bißchen abgewandelt, um mal zu überprüfen ob mein Eye Test passt oder statistisch eigentlich eher nicht nachgewiesen werden kann. Das wollte ich eigentlich erst in der Offseason ausführlcih machen, deswegen habe ich jetzt erstmal nur nach ein paar Sachen geguckt, die ich für den weiteren Verlauf der idealerweise 3 Spiele relevant fand.
    Ich habe nichts spektakuläres oder besonders cleveres gemacht, also reklamiere ich damit jetzt auch sicher keine Allwissenheit, soll nur als Diskussionanreiz denken.
    Springender Punkt ist, dass ich bei vielen Sachen mich nur auf „relevante“ Spiele bezogen habe. Dazu habe ich folgende Spiele rausgenommen, jeweils mit Begründung wieso:
    - Week 1-5: Es ging mir nicht darum, dass das die typische Pats-Schwäche-Phase ist, gerade weil ich einfachheitshalber die Benchmark 2017 auch über alle Spiele genommen habe. In der Phase war aber Michel größtenteils raus oder gerade am Heranführen, Hill out for season, Burkhead irgendwann auch kaputt. Die Passing Offense mit Hogan als #1, größtenteils ohne Edelman und Gordon, viele von den Receivern ausm TrainingsCamp sind nach und nach ausgefallen (Britt, Matthews, Decker, McCarron, etc). Die Offense war in dem Zeitraum also in einer totalen Notfall- und Anpassungsphase. Das Colts-Game habe ich auch noch herausgelassen, da es eben das erste Mal mit halbwegs der Top-Offense war und daher wenig eingespielt und außerdem wollte ich nicht nur Kack-Spiele rauslassen.
    - Week 9 und Week 16 vs Bills: Auch hier ging es mir weniger darum, dass es halt eine gute Passing Defense war, sondern darum, dass es ansonsten halt ein (für NFL-Verhältnisse) grottenschlechtes Team. Die Spiele würden die Passing Offense zwar viel schlechter aussehen lassen, die Rushing Offense aber viel zu gut. Die Spiele hatten mehr oder weniger gar nichts mit der normalen Pats-Offense, die wir auch in den Playoffs erwarten können, zu tun
    - Week 17 vs Jets: 2 Gründe: Die Jets-Secondary war aus Verletzungs- und Disziplinargründen quasi nicht vorhanden. Da standen Spieler auf dem Platz, wo selbst Jets-Fans 2x gucken mussten, wer das ist. Außerdem habe ich durch die bisher herausgelassenen Spiele vom Gefühl, ohne mir die Statistiken anzugucken, 3 für die Offense gute und souveräne Spiele rausgenommen (Texans, Miami Home, Colts) und 4 unterdurchschnittliche (Jaguars, Detroit, 2x Bills) und das hat die Tendenz, das Jets-Spiel herauszunehmen bestärkt
    - Über Week 5 und 17 kann man sicher diskutieren, so habe ich jetzt aber erstmal nur 8 Spiele reingenommen (3x Home, 5x auswärts, 5 Siege, 3x Niederlage)
    Angeguckt habe ich mir für die Spiele folgende Pass-Statistiken:

    Jahr Completions Attempts Compl Rate Yards / G Yards / A TD INT TD/INT-R
    2018 Total 23,4375 35,625 65,45% 272,19 7,59 1,81 0,69 2,64
    2018 relevant 23,5 36,125 65,48% 299,5 8,37 1,5 0,38 4
    2017 Total 24,0625 36,3125 66,27% 286,06 7,88 2 0,5 4


    Ich habe meistens den Mittelwert der 8 Spiele ungewichtet gebildet, bei Ausnahmen aber auch als Durchschnitt über den gesamten Zeitraum. Beispiel: 2 Spiele mit 15/30 Completions und 50/50 Passing kommen auf 0,75 Completion Rate raus, statt auf (15+50)/(30+80)=81,25%. Habe das zwischendurch mal getestet und es gab kaum Unterschiede und fand es dann so von der Tendenz her
    sicher. Ich wollte aber wie gesagt auch nur erläutern, wieso ich was wie gemacht habe und meinen eigenen Eye Test ein bißchen nachvollziehen. Dies hier ist nicht als Datendiskussionsgrundlage angedacht.
    Meine grundsätzliche Annahme war bzw. ist, dass wir in der Passing Offense merklich schlechter geworden sind, ohne dass jetzt an einzelnen Personen festzumachen. Da kann man sicherlich noch viele andere Statistiken nehmen und im Endeffekt sind bei Vergleichsgrößen von 8 bzw. 16 Spielen die individuellen Einflüsse jedes Spiels extrem relevant, das wird hier gar nicht berücksichtigt in den Zahlen.
    - Erstmal aber kurz zu meinen Interpretationen der Zahlen. In den bereinigten Spielen 2018 ist die TD/INT-Ratio die gleiche, bei allgemein niedrigerem Niveau. Spricht für weniger Risiko und mehr Running Game bzw weniger Punkte durch die Offense.
    - Die Yards / Game sind sogar höher als 2017, ebenso die Yards / Attempt, die Completion Rate ist etwas geringer. Das hat mich schon verwundert. Letztes Jahr haben wir unter anderem mit Cooks viel vertikaler gespielt, da hätte ich 2017 mehr Yards / Attempt und Game bei einer geringeren Completion Rate vermutet. Das ist offensichtlich nicht der Fall.
    - Grundsätzlich sieht man jetzt an diesen Zahlen keinen „Decline“ der Passing Offense. Es scheint grundsätzlich in den relevanten Spielen etwas weniger TD und INTs gegeben zu haben, ohne dass sich am Verhältnis grundsätzlich etwas tut. Ansonsten keine wesentlichen Unterschiede.
    - Die etwas geringere Completion Rate bei höheren Yards / Game und Attempt könnte auch an den 4 deutlichen Niederlagen liegen, in denen Brady zum Ende hin sehr risikoreich spielen musste.
    - Wenn man teamrankings.com glauben kann, sind nicht nur die Passing Attempts per Spiel auf Augenhöhe mit 2017, sondern auch die Offensive Plays / Game (67,1 vs 67,5). Heißt, wir haben kaum eine Änderung beim Anteil des Passing Games gesehen. Damit kommen wir aber zur wesentlichen Einschränkung, die bei allen Vergleichen zu beachten ist.
    Und zwar war die Regular Season 2017 viel dominanter als die Diesjährige. Von 16 Spielen haben die Patriots 8 (!) mit mehr als 10 Punkten geführt zu Beginn des 4. Quarter, davon 7 (!) mit 3-Score-Führung. Man kann daher davon ausgehen, dass bei der Hälfte der Pats-Spiele 2017 die Offense-Stats im Allgemeinen und die Passing-Stats im Besonderen verzerrt werden durch das 4. Quarter, wo man nur noch auf halber Kraft den RB in die D-Line laufen lässt. In dieser Saison sind das gerade einmal 4 Spiele mit >10 Punkte Führung zu Beginn des 4. Quarters, keins von den von mir als relevant markierten. In den von mir als relevant markierten Spielen ist also grundsätzlich davon auszugehen, dass die Offense noch viel mehr im Normalmodus war im 4. Quarter, auch wenn da sicherlich einige Spiele waren, wo am Ende des Tages der letzte Drive auch nur noch gelaufen wurde. Trotzdem sollte man das im Hinterkopf haben, dass wir 2018 Zahlen für eine Offense haben, die meistens bis kurz vor Schluss ans Limit musste bzw zumindest noch nicht mit Sicherheit gewonnen hatte, für 2017 ist das nur in einer Minderheit der Spiele der Fall ist, und wir nie erfahren werden, wie sehr diese Stats noch hätten gepushed werden können. Vergleich Quarter 1-3 wäre da auch interessant, allerdings ist Quarter 4 im Fall der Fälle ja nicht zwingend das Schlechteste Patriots-Viertel und ich wüsste auch nicht, wo solche Daten frei verfügbar wären, also gerne Tipps geben.
    Dann kurz zur Rushing Offense:

    Jahr Attempts Yards / Game Rushing Yards / Attempt
    2018 Total 29,875 127,31 4,26
    2018 relevant 29,875 124 4,04
    2017 Total 28 118,06 4,22

    Dazu kommen noch 18 TD (Gesamtjahr 2018) vs 16 TD in 2017, 2 Fumble (1 Lost) vs 4 Fumble (2 Lost) in 2017.
    Um von hinten anzufangen. Der Fumble Lost sollte dann Michels 720-Grad-Kniedrehung im Bears-Spiel sein ( war Burkhead vor 1-2 Spielen Receiver, als er gefumbled hat?). Da gibt es also eher eine positive Entwicklung. Beachtet man, dass das als eine Schwäche von Michel genannt wurde, ist das nicht so schlecht.
    Grundsätzlich also kein dramatischer Unterschied, wobei bei den relevanten Spielen schon fast 0,2 Yards weniger rauskommen, was ich beim Running nicht so wenig finde. Bei der Interpretation finde ich es auch schon etwas „dramatischer“. Bei den 2017er Spielen waren wie gesagt viele, viele Drives bei, wo alle wussten, dass jetzt der Run kommt und das dementsprechend verteidigt wird. Die Zahl wird also um das 4. Quarter bereinigt deutlich besser sein. Dagegen sind in den relevanten Spielen 2018 keine bei, die die frei gewählte 10+ Führung zu Beginn des 4. Quarters erfüllen, im Gegenteil waren darunter das Steelers und das Titans Game bei, denen ein paar Rushing Yards für die Patriots ziemlich recht gewesen sein dürften. Ich habe aber nicht mehr im Kopf, zu welchem Teil das dann auch „genutzt“ wurde von den Patriots. Auf der Basis sind die Rushing Yards / Attempt fiktiv schon deutlicher runter gegangen. 4,04 Yards / Rush sind übrigens auch nur noch der 5. Schlechteste Wert in der gesamten NFL 2018.
    Dazu passt dann leider auch gerade das DVOA – Ranking der O-Line. Diese ist auf sehr hohem Niveau insgesamt etwas abgerutscht. Weiter Nr. 1 gegen den Pass dort (passt übrigens auch nicht zu meinem Eye Test, hätte 4-5 vermutet), aber ein leichter Slide von 1 auf 3 beim Run Blocking. So jetzt ist ein „Abrutschen“ auf Platz 3 sicher kein Zeichen für einen Niedergang der Rushing Offense. Problematischer ist nur noch 29. Im Power Rank, wo es um 3rd Downs und <3 und zusätzlich First/Second&Goal bei <3 Yards to Go, geht. Da lassen wir nur noch die Super-O-Line aus Minnesota, die Raiders und die Browns hinter uns. Wenn ich jetzt noch die 2 Überraschungsmomente von Josh McDaniels / Brady mit Develin an der Goal-Line rausrechnen würde, würde der Wert wahrscheinlich nicht besser werden. Umgekehrt hatten wir auch erhebliche Probleme bei den RBs, zB sind in meinen relevanten Spielen ja das Bears-Game und die Spiele danach (außer Bills auswärts) ohne Michel mit White, Barner und Patterson als RBs enthalten.
    Insgesamt passt das dann zu dem, was ich während der Spiele wahrgenommen habe: Eine mittelmäßige Rushing Offense, die ihre guten Momente hat, an sich auch eine passable O-Line dafür (obwohl ich Rang 3 bei Run Blocking für viel zu gut halte), aber eine für die Patriots gänzlich untypische Schwäche in den wichtigsten Momenten.
    Um das etwas zu relativieren: Wir liegen sowohl in allen Spielen als auch bei den „relevanten“ auf einem Niveau / etwas oberhalb der 3rd Down-Conversion Rate von 2017. Die 42,3%, die ich für die 8 von mir gewählten Spiele, errechnet habe, wären Platz 9 aller Teams, bzw. Platz 6 der Playoff-Teams. Jetzt kann man auch da erstmal wieder gucken, ob die im 4th Quarter „vergebenen“ 3rd Downs da nicht das Gesamtbild 2017 - oder auch dieses Jahr bei dem ein oder anderen Playoff-Team – verzerren. Aber zumindest dramatisch schlechter geworden ist es scheinbar nicht. Schwierig bei diesem Vergleich ist die Unwissenheit, wieviele Yards to Go da im Durchschnitt hinter stehen.
    Da wäre direkt mal meine Frage, ob ihr da Seiten empfehlen könnt, die das etwas genauer aufschlüsseln. Ich finde da spontan nichts, was mir 3rd Down Convertions nach Yardage aufteilt oder nach Passing/Rushing. Finden tue ich nur über einen, die Wahrnehmung bestätigenden, Artikel, dass die Patriots schwächeln bei 3rd Down Passing sind und die Zahl von nur 35% neuen First Downs bei einem Pass bei 3rd Down. Das klingt schon nicht so vielversprechend.


    Wenn ich mir jetzt – neben der nicht zu ändernden Tatsache, dass die Spiele 2017 oft anders liefen und ein Vergleich daher immer etwas verzerrt ist – kurzfristig Sachen rausgreife, die für die Playoffs zu beachten sind, kommen da folgende Sachen:
    - Die Passing Offense produziert nicht mehr soo viele TDs wie letztes Jahr, ist aber ansonsten deutlich stabiler als erwartet. Und über den angeschlagenen Gronk und eine damit verbundene gewisse RedZone – Schwäche, die zu den geringen Passing TDs führt, haben wir ja schon geredet.
    - Problemzonen sind daher im Passing Game RedZone und 3rd Down. Vorallem letzteres bei meinen Augen eher ungewöhnlich
    - Die Rushing Offense ist Mittelmaß mit großer Schwäche in den wichtigen Momenten (3rd and Short, Down&Goal)
    Heißt für mich, dass es in beiden Einheiten vor allem um die „Clutch-Momente“ bei 3rd Down und beim Scoring geht. Wenn ich irgendeinem Team und Staff zutraue, die Bye Week konsequent zu nutzen, um auf einer fantastischen Vergangenheit von Playoff-Clutch-Darbietungen aufzubauen, dann den Patriots. Und ich persönlich finde die Run-Schwäche bei 3rd / Short bzw an der Goal-Line, die den Eye-Test leider bestätigt, zwar am Beunruhigensten. Und es ist auch nicht schön, dass seit 4-5 Spielen die O-Line nicht mehr auf dem Injury Report auftaucht und auch das RB-Trio mit White, Michel und Burkhead + ggf Patterson nominell wieder gut aussieht, und es trotzdem nicht immer gut lief beim Running (Ja, die letzten beiden Spiele natürlich schon). Allerdings ist das ja gerade auch der Grund für Optimismus. Ja, es fehlt so der Hill oder Gillislee, der das Ding das eine, f***ing Yard dann einfach durch die Wand läuft. Aber ansonsten steht da eine erfahrene und wirklich gute O-Line mit sehr unterschiedlichen Spielertypen auf RB, die man immer situationsgebunden einsetzen kann. Mein kleiner X-Factor in den Playoffs ist Burkhead. An sich bin ich noch nicht so begeistert von ihm, seit er wieder da ist, aber jetzt hat er nochmal 2 Wochen, um sich weiter einzuspielen, etc. Wir waren (Stat gerade nicht zur Hand, schwirrte aber im Netz rum) sehr ausrechenbar bei White und Michel. Wenn White auf dem Platz stand, wurde zu 75% gepasst, wenn Michel auf dem Platz war zu 75% gelaufen. So in der Größenordnung etwa. Burkhead ist viel weniger ausrechenbar, weil er beides passabel kann. Da bin ich gespannt, ob man das in den Playoffs noch weiter nutzen kann.


    Von daher: Geht die Offense etwas schwächer in die Playoffs als 2017? Wahrscheinlich. Ist sie gerade in den wichtigen Momenten bisher am Schwächeln? Ja. Sind das Probleme, die man nicht überbrücken kann durch Verletzungen oder mangelnde Spielerqualität? Nein. Ich bin eigentlich durch die Analyse etwas optimistischer als bisher, dass wir in den Playoffs, vor allem nach dem Divisional Game, auf höchstem Level konkurrieren können, wenn an den richtigen Stellschrauben gedreht wird. Und die Defense ist – rein subjektiv, keinerlei Analyse – wesentlich besser im Vergleich zu 2017 als die Offense schlechter ist. Ob das dann für den großen Wurf reicht, ist nicht gesagt. Ich finde es weiterhin (Ja, die 2017er Defense hab ich auf dem Kieker) unfassbar, wie weit man mit der Defense letztes Jahr gekommen ist. Dieses Jahr kommen wir mit einem viel ausgeglichenerem Team, mit all den damit verbunden Vor- und Nachteilen.


    Soviel von mir, es ist leider sehr viel Text geworden und jetzt muss ich mich dann doch auch mal wieder meinen Klausuren widmen :D Hoffe, dass das nicht zu viel Text geworden ist, der den Thread vollspammt.

  • Gilmore hat es ins All-Pro Team geschafft! Sehr verdient!

    "Wenn wir die Institutionen verlieren, die Fakten produzieren, die für uns relevant sind, dann neigen wir dazu, uns in attraktiven Abstraktionen und Fiktionen zu suhlen.“

    Timothy Snyder

  • Damit spielen wir gegen die Chargers oder Ravens. Die Texans wären mir irgendwie lieber gewesen. :paelzer: Ach egal, am Ende weiß man in der NFL sowieso nie, wie es läuft. :P

    NFL Tour 2022:
    16.10. Panthers@Rams, 17.10. Broncos@Chargers , 23.10. Texans@Raiders

  • Damit spielen wir gegen die Chargers oder Ravens. Die Texans wären mir irgendwie lieber gewesen. :paelzer: Ach egal, am Ende weiß man in der NFL sowieso nie, wie es läuft. :P


    Die Texans wären deutlich einfacher gewesen, weil sie einfach das schlechteste PO-Team von allen sind. Die Texans hatten einen sehr machbaren und angenehmen Spielplan und haben ausser Watson und Hopkins nicht wirklich was zu bieten. Das wäre ein gefundenes Fressen für die Patriots gewesen, das hätte einen Blowout gegeben. Ravens und Chargers sind ganz andere Kaliber, da kann man sich zumindest auf spannende Duelle freuen.

  • Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass es wie 2014 läuft. Divisional game gegen die Ravens, CCG gegen die Colts und SB gegen Seattle :D

    Hoffentlich mit gleichen Ausgang. Ärgert es immer noch das am Ende alles nur auf die Unfähigkeit der Seahawks geschoben wird.

    War eben perfekt gecoacht und von der Defense ebenso ausgeführt. Auch Browner kommt da immer zu kurz weg. Butler macht zwar die INT aber 50% gehen auf Browner. Ich hab auch über "Mr. Penalty" geschimpft, aber das hat er damals super gemacht.

    Nur als kleiner Einwurf am Rande :D

  • Das kann ja fast nur auf ein AFC Championship Game Colts vs Patriots hinauslaufen, oder? Nach der Offseason mit McDaniels - Eberflus - Reich ... :D .

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Die Chargers also...

    Hoffen wir mal auf Minusgrade. :mrgreen:

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