Miami Dolphins 2018

  • Nachdem der Offseason Thread anscheinend geschlossen wurde, geht es dann hier weiter. Ich werde mich in den nächsten Tagen mal an meine Season Preview machen, die kann ja dann hier als "Einstieg" dienen. Wie schon im letzten Jahr werde ich meine Preview in 3 Teile gliedern, die im Laufe der Woche nach und nach fertig werden dürften. Dafür habe ich mal unter diesem Eintrag 3 Posts reserviert - die Platzhalter werden dann nach und nach durch Inhalte ersetzt...

    Da es gerade aktuell im Offseason Thread thematisiert wurde: Wir haben C Travis Swanson verpflichtet, der zuvor bei den Jets entlassen wurde und die letzten Jahre in Detroit Starter war. Da sich Jake Brendel verletzt hatte, brauchten wir einen neuen Backup Center (alleine schon um den Trainingsbetrieb aufrecht erhalten zu können - irgendwer muss ja auch bei den Backups den Ball snappen). Swanson hat aus der Zeit bei den Lions Verbindungen zu Washburn. Ich hätte an dieser Stelle eher mit Ex-Bears Center Hroniss Grasu gerechnet (aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit mit HC Gase und OC Loggains), kann aber mit Swanson auch gut leben.

    Wir hatten wohl auch einen Waiver-Claim für LB Tanner Vallejo abgegeben, jedoch waren die Browns in der Reihenfolge früher dran (es gilt die Reihenfolge des letzten Drafts).


    Miami Dolphins 2018 Schedule:

    Wenn nicht anderweitig notiert, finden die Spiele jeweils Sonntags um 1 pm (also 19 Uhr unserer Zeit) statt.

    Week 1 - vs Titans
    Week 2 - at Jets
    Week 3 - vs Raiders
    Week 4 - at Patriots
    Week 5 - at Bengals
    Week 6 - vs Bears
    Week 7 - vs Lions
    Week 8 - at Texans (Thursday Night, 8:20 pm)
    Week 9 - vs Jets
    Week 10 - at Packers
    Week 11 - BYE
    Week 12 - at Colts
    Week 13 - vs Bills
    Week 14 - vs Patriots
    Week 15 - at Vikings
    Week 16 - vs Jaguars
    Week 17 - at Bills

    3 Mal editiert, zuletzt von burnum (3. September 2018 um 21:15)

  • Miami Dolphins Season Preview 2018

    2017 record: 6-10 (3rd place in AFC East, no playoffs)

    Disclaimer: Football ist nun mal eine amerikanische Sportart, daher kommen fast alle gebräuchlichen Begriffe aus dem Englischen. Man sehe es mir nach, wenn ich nicht jeden Begriff immer übersetze und es teilweise eine kleine Mischung aus englischen und deutschen Begriffen geben wird. Ich bin kein professioneller Journalist und schreibe den Quatsch hier als Hobby in meiner Freizeit. Alles was ich hier schreibe ist meine persönliche Meinung und spiegelt nicht zwangsläufig immer unumstößliche Tatsachen wider. Teilweise werden mir sicherlich Teile der Fanbase auch mal widersprechen, es darf also gerne auch munter diskutiert werden...

    Coaching:


    HC Adam Gase
    In seiner ersten Saison konnte er das Team direkt zu einer 10-6 Bilanz und damit zu einem selten Kurzbesuch in den Playoffs führen. Letztes Jahr allerdings führten dann viele verschiedene Aspekte (Verletzung des Starting QB, mangelnde Tiefe im Kader, zu viele Undiszipliniertheiten) dazu, dass wir nur zu 6 Siegen gekommen sind. Er gilt als einer der besten Offensive Playcaller der NFL und hat eine klare Vorstellung, wie seine Offense aussehen soll. Bei seinen Spielern ist er größtenteils beliebt und nimmt sie (zumindest öffentlich) stets in Schutz. Auf der anderen Seite hat sein Team während seiner Amtszeit (letzte 2 Saisons) auch die meisten Penalties aller 32 NFL Teams bekommen. Natürlich begehen die Spieler die Penalties und nicht der Coach am Seitenrand, trotzdem ist dies in meinen Augen immer hauptsächlich auf den Head Coach und dessen Führungsstil zurückzuführen. Es wird Zeit, dass es Konsequenzen für Penalties gibt und diese minimiert werden. Im Bereich der Personalführung ist klar zu erkennen, dass Gase sich ganz extrem auf die Leute verlässt, die er aus seiner Karriere bereits kennt. Gibt es irgendwo einen neuen Posten zu besetzen (wie dieses Jahr beim OC) wird jemand geholt, mit dem er schon mal irgendwo zusammen gecoacht hat. Braucht man einen neuen 4th string RB, holt er einen seiner ehemaligen Schützlinge von der Straße (bei diesem RB-Beispiel würden mir Senorise Perry und Jeremy Langford einfallen und auch CJ Anderson wollte er ja eigentlich nach Miami holen). Hier würde ich mir etwas mehr Flexibilität wünschen, damit wir bei neuem Personal nicht immer nur auf ehemalige Spartans, Broncos oder Bears zurückgreifen müssen. Insgesamt bin ich mit Coach Gase allerdings zufrieden. Er ist ein junger HC, ich bin mir sicher, dass er als HC in der NFL Erfolg haben wird - ich hoffe nicht, dass wir ihn frühzeitig vom Hof jagen und er dann bei seiner zweiten oder dritten Station erfolgreich ist (so wie Belichick erst bei den Browns gefeuert wurde, bevor er bei seiner zweiten Station in New England dann ja doch noch halbwegs erfolgreich gearbeitet hat). Aktuell ist Adam Gase DER starke Mann in Miami. Alles tanzt aktuell nach seiner Pfeife. Mit seinen Entscheidungen auf dem Feld (Grundsätzliche Ausrichtung der Offense, Playcalling) bin ich komplett einverstanden. Seine Personalentscheidungen finde ich allerdings teilweise sehr fragwürdig.

    OC Dowell Loggains
    Loggains kam als Nachfolger von Clyde Christensen (der im Coaching Staff bleibt, aber ein wenig degradiert wurde) von den Bears, wo er ebenfalls als OC fungiert hat. In Chicago war Loggains einst Nachfolger von Adam Gase, als dieser den Job als HC in Miami bekam. Vorher hat Loggains unter Gase im Staff bei den Bears die QBs gecoacht und war auch schon mal OC bei den Titans. Er bringt also durchaus Erfahrung mit. Auf dem Papier ist er zwar der OC, allerdings sollte uns allen völlig klar sein, dass der eigentliche Dirigent der Offense weiter Adam Gase ist. Loggains wird - ähnlich wie zuvor Christensen - als eine Art zusätzlicher Assistent von Gase fungieren, aber unser HC ist weiterhin der Playcaller und entscheidet über "seine" Offense. Daher sehe ich die Personalie des OC bei uns als weniger relevant als bei vielen anderen Teams, besonders wenn der HC von der defensiven Seite des Sportplatzes kommt. Unsere Offense spielt (wie inzwischen der überwiegende Großteil der NFL) hauptsächlich aus 11 personnel (1 RB, 1 TE, 3 WR). In den letzten beiden Jahren war unsere Offense eine Mischung aus West Coast und Spread Offense (mit Konzepten aus beiden Welten). Fast ausschließlich Shotgun und Singleback Formationen werden genutzt, klassische zone-run orientierung. Inside Zone und Outside Zone Runs bilden die Basis unserer Offense, darauf bauen dann Playaction Pässe und Screens auf.

    DC Matt Burke
    Er kam letztes Jahr als Nachfolger von Vance Joseph und war vorher unser LB Coach. Über seine Qualität als DC kann ich auch nach einer kompletten Saison noch nichts Aufschlussreiches sagen - zu schlecht war die Qualität des Kaders in einigen Teilen der Defense letzte Saison. Wenn man zu Saisonende teilweise mit Mike Hull, Stephone Anthony und Neville Hewitt auf LB auflaufen muss weil alle anderen LB verletzt sind und wir einfach NULL Tiefe im Kader hatten, kann man das nicht in erster Linie dem DC ankreiden. Die Hauptschuldigen für das schlechte Abscheiden unserer Defense letztes Jahr heißen in meinen Augen Tannenbaum, Grier und Gase (diese 3 sind hauptsächlich für die Kaderzusammensetzung verantwortlich). Leider sehe ich in einigen Bereichen der Defense auch dieses Jahr wieder "Desasterpotenzial", aber dazu kommen wir später. Schematisch spielen wir eine klassische 4-3, es ist allerdings davon auszugehen, dass wir nach dem Abgang von Suh nun von der häufigen Nutzung der Wide-9-technique abrücken werden - alles Andere wäre bei unseren aktuellen DTs reine Selbstzerstörung.

    STC Darren Rizzi
    Ich kopiere einfach mal vom letzten Jahr: Rizzi ist das letzte Überbleibsel aus der Bill-Parcells-Ära und hat sich inzwischen einen Ruf als einer der besten Special Teams Coaches der Liga erarbeitet. Er holt Jahr für Jahr eine Menge aus dem unteren Drittel des Rosters (der ja meist SpT spielt) heraus. Guter Mann. Hinter den Kulissen gilt er als DIE Respektsperson im Coaching Staff.


    An dieser Stelle noch ein kurzer Nachruf auf unseren ehemaligen HC Tony Sparano, der leider am 22.7. sehr plötzlich verstorben ist. Coach Sparano übernahm 2008 in der Parcells-Zeit das Team von Cam Cameron und führte es in seiner ersten Saison direkt in die Playoffs, nachdem es im Vorjahr noch eine 1-15 Bilanz gegeben hatte. 2011 wurde er dann entlassen und war in der Folge noch als OC und OL Coach bei verschiedenen Teams (Jets, Raiders, zuletzt Vikings) tätig. Auch wenn der sportliche Erfolg nicht immer gegeben war, habe ich Coach Sparano immer gemocht und respektiert.


    Im Folgenden gibt es eine Übersicht über die verschiedenen Positionen. Die Spieler sind in der Reihenfolge des Depth Chart aufgelistet (wobei die Grenzen natürlich zum aktuellen Zeitpunkt noch sehr fließend sind)...Rookies sind durch ein (R) nach ihrem Namen gekennzeichnet. Vermeintliche Starter sind fettgedruckt. Stand für den Kader ist der 03.09.2018, also direkt nach den Cuts auf 53 und den Waiver-Claims.

    5 Mal editiert, zuletzt von burnum (4. September 2018 um 00:30)

  • Offense:


    Quarterback:

    Ryan Tannehill - nach dem er durch 2 Kreuzbandrisse anderthalb Jahre pausieren musste, kommt Tannehill nun endlich zurück. Der Erfolg oder Misserfolg des Teams wird ganz wesentlich mit seiner Gesundheit und seiner Leistung zusammenhängen - sollte sich Tannehill wieder verletzen oder nicht mehr an sein Leistungsvermögen vor der Verletzung anknüpfen können, wird die Saison nicht zu retten sein. In dem Fall spielen wir dann um den #1 OVR Pick mit...

    Brock Osweiler - ein alter Weggefährte von Adam Gase aus Denver. Zuletzt bei den Broncos, Texans und Browns gescheitert. Gutes Arm Talent, aber schlechte Accuracy und decision making.

    David Fales - ein alter Weggefährte von Adam Gase aus Chicago. Er ist das genaue Gegenteil von Osweiler: Er ist ein "game manager", es ist allerdings fraglich, ob sein Arm für die NFL reicht.

    Luke Falk (R) - am College spielte Falk bei Washington State unter Airraid-Guru Mike Leach. Bei den Titans wurde er gecuttet, nun ist er in Miami. Es bleibt abzuwarten, ob er mehr ist als ein billiger Trick um sich Informationen über den Gegner aus Week 1 zu holen. Perspektivisch sehe ich Falk als klassischen "System QB", dem der Arm für die NFL fehlt. Könnte mir vorstellen, dass er irgendwann auf der Practice Squad (in der Folge PS abgekürzt) landen wird und die Rolle einnehmen wird, die in den letzten Jahren Brandon Doughty hatte.

    Fazit:
    Wir haben einen Starter der von 2 Kreuzbandrissen zurückkommt und dahinter die vielleicht schlechteste Backup-QB-Situation der gesamten NFL. Wenn sich Tannehill verletzen sollte, sehe ich nicht, wie wir ein NFL Spiel gewinnen wollen. Hier hat unser Management in meinen Augen komplett versagt. Man setzt zu 100% auf die Karte Tannehill und hat keinen Plan B.


    Running Back:

    Kenyan Drake - nach dem Ajayi Trade letzte Saison übernahm Drake als Starter und konnte komplett überzeugen. In den Mainstream Medien wird er immer noch ein wenig unterschätzt, aber Drake ist ein echter Playmaker, der mit einer kleinen Körpertäuschung schnell einen Verteidiger ins Leere laufen lassen kann und dann durch seinen Speed kaum noch zu stoppen ist. Im Bereich Vision und inside running gibt es sicherlich bessere RBs, aber für unser Outside Zone Laufspiel ist Drake wie geschaffen. Allerdings sollte man anmerken, dass Drake noch nie - weder am College, noch in der NFL - als "featured back" eine Offense getragen hat und ihm aufgrund seiner Statur genau diese Eigenschaft auch im Draftprozess immer abgesprochen wurde. Bisher war er immer der "change-of-pace-back" für einen kräftigeren RB - bei Alabama war es Derrick Henry, in Miami Jay Ajayi. Nun muss er zeigen, ob er auch über eine lange Saison hinweg das Running Game als hauptverantwortlicher Starter tragen kann.

    Frank Gore - zum Ende seiner Karriere erfüllt sich der ehemalige Hurricane noch einen Kindheitstraum und spielt für "seine" Dolphins. Absoluter Musterprofi, hat zwar vielleicht nicht mehr ganz die Agilität von vor 5 Jahren, aber er kann immer noch die Line "lesen" wie kaum ein Zweiter und erkennt Löcher noch bevor diese sich öffnen. Im besten Falle haben wir mit Gore einen guten Backup RB, im schlechtesten Falle haben wir einen Musterprofi als Mentor für unsere jungen RBs.

    Kalen Ballage (R) - trotz seiner Statur (er sieht eher aus wie ein Linebacker als ein RB) bringt Ballage sehr guten Speed und passable Receiving Skills mit. Körperlich hat er alles was ein RB braucht, allerdings hat er am College bei Arizona State teilweise wegen anderer Sachen seinen Job als Starter verloren. Im besten Fall kann man ihn als zukünftigen Starter aufbauen, falls Drake irgendwann teures Geld haben will und wir ihn gehen lassen. Im schlechtesten Fall sehe ich bei Ballage allerdings auch das Risiko, dass er in 2 Jahren von einer PS zur Nächsten tingelt. Kompette Wundertüte mit irrem Potenzial.

    Senorise Perry - ein alter Weggefährte von Adam Gase aus Chicago. Hat sich inzwischen zu einem wichtigen Special Teams Spieler entwickelt und rechtfertigt dadurch seinen Platz auf dem Roster.

    Fazit:
    Eine gute und extrem kostengünstige Gruppe (2x Rookie-Vertrag und 2x Veteran Minimum). Drake und Gore können sich abwechseln und somit frisch bleiben, dahinter ist Ballage eine Art Wildcard.


    Wide Receiver:

    Kenny Stills - klassischer Deep Threat, hat enormen Speed und schafft Räume für Laufspiel und underneath passing. Hatte zu Beginn seiner Zeit in Miami ein paar Probleme mit Drops, konnte diese aber in den Griff bekommen (fällt jemandem der Wortwitz auf - in den Griff bekommen bei einem Receiver, dessen Hauptaufgabe es ist Bälle zu fangen???). Gilt als einer der Lieblingsspieler von Adam Gase und dürfte nach dem Abgang von Jarvis Landry wohl der Leader im WR-Raum sein.

    DeVante Parker - zeigt mittlerweile seit 3 Jahren, dass er über enormes Potenzial verfügt, kann dieses Potenzial aber noch nicht konstant abrufen. Fällt ständig mit kleineren Blessuren für kürzere Zeit aus, was ihn in seiner Entwicklung ungemein einschränkt. Nachdem er Jahre lang als zukünftiger #1 WR im Miami galt, ist 2018 wohl nun eine "make-or-break" Saison für ihn. Entweder er schafft den Durchbruch, oder eben nicht...

    Danny Amendola - kam von den Patriots, wo er letzte Saison den verletzten Edelman gut ersetzen konnte. Klassischer Slot Receiver für kurze Routen. Nicht der Größte, nicht der Schnellste, aber er weiß, wann er wo sein muss und erledigt seinen Job grundsolide. Allerdings hatte er in der Vergangenheit oft mit Verletzungen zu kämpfen, wollen wir hoffen, dass er fit bleibt.

    Albert Wilson - kam von den Chiefs und gilt als run-after-catch Spezialist. Kann sowohl outside als auch im Slot spielen (wo wir ihn vermutlich irgendwann brauchen werden, wenn sich Amendola verletzt). Es war zu hören, dass Adam Gase speziell für Wilson einige Gimmick-Plays ins Playbook aufgenommen hat, um seine Stärken bestmöglich zu nutzen. Er wird vermutlich als Speed-Matchup-Waffe überall auf dem Platz aufgestellt werden - je nach Spielsituation outside WR, im Slot oder teilweise sogar im Backfield.

    Jakeem Grant - da ich ihn schon seit seiner College Zeit bei Texas Tech etwas genauer verfolge, freue ich mich ganz besonders, dass er trotz seiner Mini-Statur (er gehört zu den kleinsten, leichtesten, aber wohl auch schnellsten Spielern der gesamten NFL) inzwischen wohl den Schritt vom reinen Return Spezialisten hin zum "echten" Receiver geschafft hat. Das Experiment als Slot WR ist in seiner Rookie-Saison gescheitert, mittlerweile setzt man Grant eher als Speedster outside ein. Für seine kleine Statur hat er einen enormen catch-radius, er macht oft spektakuläre Catches und kann mit seiner Sprungkraft seine Statur zumindest teilweise kompensieren. Da wir mit Parker und Amendola zwei durchaus verletzungsanfällige WR im Kader haben, denke ich, dass Grant diese Saison durchaus auch in der Offense eine Rolle spielen wird, sei es als Backup WR oder durch Gimmick Plays (ich warte immer noch auf den Ted-Ginn-Gedächtnis-Jetsweep).

    Tanner McEvoy - kam nach den Roster-Cuts per Waiver-Wire von den Saints, spielte zuvor bei den Seahawks und an der Uni in Wisconsin. Ich kenne ihn zu wenig, um mich hier fundiert äußern zu können. Seine Statur (6'6, 230 lbs) lässt darauf schließen, dass man durch seine Verpflichtung noch einen körperlich großen WR bekommen hat (redzone jump balls???).

    Fazit:
    Nachdem sich in den letzten Jahren im Passspiel alles um Jarvis Landry drehte, will/muss man die Last diese Saison wohl auf verschiedene Schultern verteilen. Landry wurde im Prinzip durch Wilson und Amendola ersetzt. Wir haben keinen klaren #1 WR, zu dem man den Ball im Zweifel auch mal werfen kann, wenn er eigentlich gar nicht open ist. Dafür haben wir eine solide und tiefe WR Gruppe. Im Notfall könnte man bei Verletzungen auch noch Isaiah Ford von der PS hoch ziehen, dem ich den Job als soliden Backup auch durchaus zutraue.


    Tight End:

    Mike Gesicki (R) - unser 2nd round pick ist der klassische matchup-nightmare TE im Stile eines Jimmy Graham. Er bringt irre phyische Voraussetzungen mit und dürfte auch als Rookie schon eine Waffe im Passspiel sein. Um eine Karriere als vollwertiger Starting TE zu machen, muss er allerdings sein Blocking noch weiter verbessern. Er wird sicherlich unser primärer "Move TE" sein und nicht immer als klassischer TE neben dem OT zu finden sein, sondern häufig auch im Slot oder sogar wide.

    MarQueis Gray - letztes Überbleibsel der TE-Gruppe von 2017. Gray ist ein guter Blocker, speziell sein Cut-Blocking ist sehr effektiv (auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass man Cut-Blocking generell verbieten sollte, aber das ist eine ganz andere Geschichte). Wurde lange unterschätzt und hat sich über verschiedene Practice Squads und Backup-Rollen hochgekämpft. Dürfte nun unser primärer "in-line TE" sein, zumindest bis Gesicki sein Blocking hoffentlich verbessert.

    AJ Derby - kam kurz vor Ende der letzten Saison aus Denver, nachdem er dort entlassen wurde. Gute Athletik, aber immer wieder von kleineren Verletzungen zurückgeworfen.

    Durham Smythe (R) - kommt aus der renommierten Tight-End-Fabrik Notre Dame, war aber auch dort kein uneingeschränkter Starter. Im Passspiel sicherlich recht limitiert, aber ein guter Blocker, der mich ein wenig an unseren Ex-Spieler Dion Sims erinnert (vom Spielertypen, nicht vom Aussehen).

    Fazit:
    Auf dem Papier sind die Aufgabengebiete klar verteilt: Gesicki und Derby sind eher die Receiving TE, Gray und Smythe eher die Blocking TE. Natürlich wissen das die Gegner aber auch, daher ist es unabdingbar, dass man diese Gebiete nicht zu stikt hält und immer mal wieder durchmischt. Sonst kann sich der Gegner schnell drauf einstellen ("Gesicki ist auf dem Platz, es wird ein Pass", oder "Gray und Smythe sind beide auf dem Platz, das wird sicher ein Lauf"). Nachdem wir auf TE Jahre lang sehr schwach besetzt waren (eigentlich hatten wir nach dem Abgang von Charles Clay keinen guten TE mehr), haben wir nun zumindest die Hoffnung, dass sich Mike Gesicki zu einem top TE entwickeln kann. Man sollte allerdings die Erwartungen nicht zu hoch hängen - er wird seine Szenen bekommen und gute Plays machen, aber er wird auch seine Rookie-Mistakes und missed assignments haben - was ihm sicherlich unterm Strich dann auch Spielzeit kosten kann.


    Offensive Line:

    LT Laremy Tunsil - letztes Jahr zu Saisonbeginn noch sehr wackelig, nachdem er in seiner Rookiesaison als LG aushelfen musste. Bringt sicherlich alles mit um ein "Franchise LT" zu werden, aber er ist es noch lange nicht und muss sein Potenzial langsam abrufen. Die Schonzeit ist vorbei, ich erwarte von ihm, dass er sich diese Saison als Top 10 LT etabliert.

    LG Josh Sitton - kam als FA aus Chicago und gilt als einer der besten Guards der NFL, vor allem im Pass-Blocking. Ich habe die Hoffnung, dass wir nach Richie Incognito endlich mal wieder einen dominanten Guard haben...

    C Daniel Kilgore - klassischer Zone-Blocking Center, durchaus beweglich, aber mit Problemen gegen körperlich starke DTs. Sehe ihn nicht unbedingt als langfristige Lösung, sondern eher als "stop gap".

    RG Jesse Davis - neben RB Drake war Davis wohl die Entdeckung der zweiten Saisonhälfte 2017. Seine Stärken und Schwächen sind genau gegensätzlich zu denen von C Kilgore: Davis ist ist kraftvoller "Mauler", der allerdings gegen bewegliche Gegenspieler Probleme bekommen könnte.

    RT Ja'Wuan James - spielt unter der 5th year option und damit natürlich auch um einen neuen Vertrag. War letzte Saison bis zu seiner Verletzung gegen Oakland unser verlässlichster O-Liner. Zu Beginn seiner Karriere hatte er noch Schwächen im Run Blocking, hier konnte er sich aber merklich verbessern.

    OT Zach Sterup - mit 6'9 (ca. 2,06 m) ist er unser größter Spieler im Kader. Wurde letzte Saison von den Browns gecuttet, konnte sich durch ein solides Training Camp nun allerdings bei uns einen Job erkämpfen.

    OT Sam Young - Backup für die RT Position, wo er Ja'Wuan James zum Ende der letzten Saison passabel vertreten hat. Für LT ist er allerdings zu unbeweglich.

    OG Ted Larsen - stabilisierte letztes Jahr in der zweiten Saisonhälfte die OL und muss nun zunächst zurück in die Rolle als Backup. Larsen ist eine verlässliche Alternative für alle 3 interior OL Positionen und wird sicherlich im Laufe der Saison früher oder später gebraucht.

    C Travis Swanson - in den letzten Jahren Starter bei den Lions, wurde allerdings heuer von den Jets kurz nach seiner Verpflichtung schon wieder gecuttet. Über seine Stärken/Schwächen kann ich nicht viel sagen, aber es ist bekannt, dass er in der Vergangenheit schon mal Probleme mit Gehirnerschütterungen hatte.

    Fazit:
    Auf den Tackle-Positionen bleibt alles beim Alten, aber die interior OL wurde komplett neu gestaltet. Pouncey und Bushrod sind weg, dafür nun Kilgore und Sitton da. Wie bei fast allen NFL Teams braucht man speziell in der OL immer auch ein wenig Glück dass die Starter möglichst verletzungsfrei bleiben. In kaum einem anderen Bereich sind Verletzungen so schwer zu kompensieren wie in der OL (QB mal ausgenommen). Wenn wir halbwegs frei von Verletzungen bleiben und sich unser noch junges Tackle-Duo weiter verbessern kann, traue ich dieser OL seit langem mal wieder etwas zu, wenngleich ich von Kilgore auf C noch nicht vollends überzeugt bin.


    Defense und Special Teams folgen in den nächsten Tagen...

    Einmal editiert, zuletzt von burnum (4. September 2018 um 00:30)

  • Defense:


    Defensive Line:

    LE Cameron Wake - über ihn brauche ich euch nicht viel zu erzählen. Spielt seit einer Ewigkeit auf Pro Bowl Niveau. In den letzten 4 Saisons hatte er in 50 Spielen 40,5 Sacks. Weiterhin ein geführteter Passrusher, auch wenn er mit 36 mitlerweile gegen den Lauf durchaus Schwächen hat.

    RE Robert Quinn - kam von den Rams, wo er als OLB in Wade Phillips' 3-4 kein guter Scheme-Fit war. Bei uns kann er wieder als klassischer 4-3 DE spielen, was eher seinen Stärken entsprechen sollte. Ähnlicher Spielertyp wie Wake: Hervorragender Passrusher, aber mit Problemen gegen Power Running Offenses.

    DT Akeem Spence - kam von den Lions, wo er schon mit unserem jetzigen DL-Coach zusammengearbeitet hat. Klassischer 3-tech one-gap penetrator, also eher ein Passrusher als ein Runstopper (erkennt jemand einen Trend bei unserer DL???). Auf dem Papier ist Spence der Ersatz für Ndamukong Suh.

    DT Davon Godchaux - war letzte Saison als 5th round pick schon part-time Starter und dürfte auch dieses Jahr wieder viel Spielzeit bekommen. Dürfte wohl weiter die Rolle als 1-tech spielen, auch wenn er dafür eigentlich ein wenig undersized ist.

    DE William Hayes - dürfte eine ähnliche Rolle spielen wie letztes Jahr vor seiner Verletzung, wo er bei klaren Run-Downs für Cam Wake auf LE übernommen hat und bei klaren Pass-Downs gelegentlich als Sub-Package DT eingesetzt wurde. Als er sich verletzte, konnten wir den Lauf letzte Saison überhaupt nicht mehr stoppen.

    DE Charles Harris - unser 1st rounder aus dem letzten Jahr hat in seiner Rookiesaison schon einige gute Ansätze gezeigt, konnte aber noch nicht so richtig durchstarten. Ich denke dieses Jahr wird er weiter als situational Passrusher eingesetzt und mittelfristig soll er dann wohl für Wake vollzeit übernehmen. Cameron Wake hat Harris übrigens als 'Breakout Player 2018' deklariert...

    DE Andre Branch - nach einer passablen (aber keinesfalls überragenden) Saison als Starter 2016 hat er einen recht kostenintensiven 3-Jahresvertrag unterschrieben, steht inzwischen allerdings bei so vielen guten Passrushern ein wenig hinten an. Zu seiner Ehrenrettung sollte man allerdings erwähnen, dass er letzte Saison ständig mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Für ihn geht es dieses Jahr wohl darum, zu beweisen, dass er auch über die Saison hinaus sein recht hohen Gehalt wert ist.

    DT Jordan Phillips - ehemaliger 2nd rounder, der allerdings in seinen bisherigen 3 Jahren meist durch unfassbare Unkonstanz aufgefallen ist. Er hat unglaubliches Potenzial, gilt aber durchaus als faul und konnte sein Potenzial daher immer nur für vereinzelte Snaps abrufen. Möglicherweise kann er sich ja durch die Tatsache motivieren, dass er um einen neuen Vertrag spielt.

    DT Vincent Taylor - stand letztes Jahr ein wenig im Schatten von Godchaux und war meist als Backup und Special Teamer im Einsatz. Hatte aber heuer eine starke Preseason und wird von PFF über den grünen Klee gelobt anhand seiner wenigen Snaps aus der letzten Saison. Ich bin gespannt auf ihn und hoffe, dass er sich mittelfristig zum Starter entwickeln kann.

    Fazit:
    Die Rollenverteilung in der DL wird sicher im Laufe der Saison noch durcheinandergewürfelt, ich habe jetzt einfach mal die Spieler als Starter markiert, von denen ich glaube, dass sie zu Saisonbeginn die Nase knapp vorne haben (es könnte allerdings auch Phillips für Godchaux oder Spence in die Startelf rutschen). Die D-Line sehe ich ein wenig zwiegespalten: DE ist die qualitativ und quantitativ beste Position in unserem Kader. Auf DT haben wir meiner Meinung nach viele Role Player, aber keinen echten Run Stopper. Es fehlt ein Spieler wie damals Paul Soliai, der einfach mal die Mitte dichtmacht und 2 Blocker auf sich zieht. Den Abgang von Suh können wir sicher nur sehr schwer kompensieren. Ich hoffe dass solche Plays wie in der Preseason gegen Carolina (der lange TD-Lauf von McCaffrey mitten durch unsere DL) nicht an der Tagesordnung sein werden, aber ich habe diesbezüglich eine böse Vorahnung, dass wir uns mal wieder sehr schwer tun werden, den Lauf zu stoppen, weil unsere gesamte DL darauf ausgelegt ist, den QB zu jagen (was natürlich nur funktioniert, wenn man in der 2. Halbzeit eine Führung verteidigt, oder konstant den Gegner in 3rd & long bekommen kann).


    Linebacker:

    SLB Jerome Baker (R)- nachdem der Wunschspieler unseres Managements - man wollte in Runde 3 unbedingt BYU LB Fred Warner holen - nur wenige Picks zuvor nach San Francisco gegangen war, holte man Baker sozusagen als Plan B. Baker ist, ähnlich wie Warner, ein undersized LB, der dafür sehr beweglich und schnell ist. Baker dürfte sicherlich zu den schnellsten Linebackern der NFL zähnlen (von seiner Combine-Zeit von 4.53 soll er angeblich maßlos enttäuscht gewesen sein und wollte eigentlich im Bereich um 4.4 laufen, wobei auch 4.53 für einen LB eine super Zeit ist - vergleichbar mit 49ers LB Pat Willis 2007). Baker hat in der Preseason den Kampf um den Spot als Strong-Side LB gegen Stephone Anthony gewonnen. Seine Athletik ist unbestritten, nun muss er beweisen, dass er kein reiner chase-and-tackle LB ist, sondern auch in Coverage gegen Running Backs und Tight Ends bestehen kann - denn genau dafür wurde er gedrafted.

    MLB Raekwon McMillan - nachdem er seine Rookiesaison durch einen Kreuzbandriss beim Opening Kickoff des allerersten Preseasonspiels komplett verpasste, kommt McMillan nun mit einem Jahr Verspätung ins Team und spielt nun Seite an Seite mit seinem ehemaligen Ohio State Teamkollegen Jerome Baker. Während Baker ein undersized speedster ist, ist McMillan eher ein old-school LB - aggressiv gegen den Lauf und durchaus athletisch, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob er wendig und beweglich genug ist, um gegen agile RBs (Typen wie Christian McCaffrey oder James White) in Coverage zu bestehen. Dennoch verspreche ich mir von McMillan, dass er mittelfristig einer der wichtigsten Spieler unserer Defense werden kann.

    WLB Kiko Alonso - welchen Kiko werden wir diese Saison sehen? 2016 hat er eine sehr starke Saison gespielt (damals noch als MLB), war sehr stark in Coverage und solide gegen den Lauf. 2017 hatte er mit vielen kleineren Blessuren zu kämpfen und war auf dem Feld kaum wieder zu erkennen - schwach in Coverage und im Run-Support im Laufe der Saison immer mehr abbauend, oft genau den einen entscheidenden Schritt zu spät. Unser Front Office hat Alonso öffentlich immer in Schutz genommen und stets behauptet, dass er immer nur seine Assignments ausführt hat und die großen Problem in Coverage gegen Tight Ends (speziell in den Panthers und Raiders Spielen letzte Saison) eher durch die Unzulänglichkeiten anderer Spieler kamen (gemeint war wohl Lawrence Timmons). Ich persönlich bin da anderer Meinung: Ich habe die Spiele gesehen, teilweise sogar mehrfach. Kiko hat letzte Saison einfach sehr schlecht gespielt. Seine gesamte Karriere galt er eigentlich als starker Coverage LB, letzte Saison konnte er niemanden covern. Lag es an seinen Verletzungen oder ist er einfach nicht mehr so gut wie zuvor?

    MLB Chase Allen - konnte letzte Saison den Sprung als UDFA auf's 53er Roster schaffen und in seiner Rookiesaison auch schon eine Menge Spielzeit bekommen (was sicher auch mit unserem unfassbar schlechten LB Corps letzte Saison zusammenhing). Diese Saison dürfte er als primärer Backup von Raekwon McMillan und wichtiger Special Teamer dienen. Allen hat seine Stärken gegen den Lauf, er bringt körperliche Durchschlagkraft mit und kann sich gut von Blocks lösen. Auch ohne dessen Verletzung hätte er Mike Hull wohl inzwischen den Rang abgelaufen. Ich sehe Allen als Spieler, den man für die Zukunft im Auge haben sollte und bin froh, dass er es wieder auf's Roster geschafft hat (wobei es in meinen Augen dieses Jahr ein no-brainer war).

    OLB Stephone Anthony - Anthony kam letzte Saison in einem "Panik-Trade" von den Saints und war 2015 deren Erstrundenpick, konnte die Erwartungen aber nie richtig erfüllen. Ein sehr athletischer Spieler (size/speed), der aber oft zu aggressiv spielt und sich dadurch selbst aus dem Play nimmt. Pursuit angles und Coverage sind bei ihm Fragezeichen. Für ihn ist diese Saison wohl die letzte echte Chance, seine Karriere doch noch durchzustarten.

    Fazit:
    Wie ihr seht haben wir nur 5 Linebacker im Kader. Keine Ahnung, wie das in der zweiten Saisonhälfte laufen soll... Es muss noch jemand dazu kommen, vor Allem weil LB eine der kontaktintensivsten Positionen im Football ist - Verletzungen sind also vorprogrammiert. Viel wird davon abhängen, welchen Kiko Alonso wir dieses Jahr sehen. Findet er seine Form aus 2016 wieder, sehe ich ihn als 3-down-Spieler und klaren Leader dieser Unit. Sollte er die schwache Leistung von 2017 bestätigen, müssen wir hoffen, dass Jerome Baker sehr schnell sehr viel lernt oder einer der Backups von jetzt auf gleich einen Karrieresprung hinlegt... Interessant dürfte es werden, wie die jeweiligen Sub-Packages aussehen: Wer sind die Coverage LB in den Nickel und DIme Packages? In Normalform wäre Alonso hier sicherlich gesetzt, dazu käme dann wohl entweder McMillan (gegen run-heavy Teams) oder Baker (gegen wendige Gegenspieler auf TE oder RB). in der Preseason wollten Gase/Burke sich hier nicht so richtig in die Karten spielen lassen, ich bin gespannt, wie man es lösen wird. Ich persönlich könnte mir auch gut TJ McDonald in einer Tweener Rolle als Safety-Linebacker-Hybrid vorstellen, aber aufgrund unserer derzeitigen Cornerback-Situation scheint das aktuell eher unrealistisch (mehr dazu im nächsten Abschnitt bei den DBs).


    Defensive Backs:

    CB Xavien Howard - nachdem ich ihn letztes Jahr vor Saisonbeginn bereits als potenziellen "Breakout Player" in unserer Defense bezeichnet habe, hatte er zu Saisonbeginn erst einige Probleme. In der zweiten Saisonhälfte kam er dann aber immer besser ins Spiel (2 Spiele in Folge mit je 2 INT, gegen Denver und New England). In der Vorbereitung war er diesen Sommer DER beste Dolphins-Spieler (regardless of position). Ich erwarte von ihm, dass er sich in dieser Saison zu einem echten "shutdown-corner" im Stile eines Patrick Peterson oder Richard Sherman entwickelt und mittelfristig einer der besten Cornerbacks der NFL wird. Wer meine Beiträge hier verfolgt, wird bemerkt haben, dass ich sicherlich nicht für überschwänglichen Optimismus bekannt bin. Gläser sind bei mir allgemein halb leer und nicht halb voll. Aber bei Howard bin selbst ich komplett zuversichtlich, dass wir bei ihm einen Homerun gelandet haben.

    CB Bobby McCain - McCain ist eigentlich ein aggressiver Nickel-CB und hat dort seine Stärken. Da sich aber keiner der anderen Corners für den vakanten Posten als outside CB gegenüber von Xavien Howard empfehlen konnte, muss McCain nun außen aushelfen, auch wenn das eigentlich nicht unbedingt seinem Skillset entspricht. Ich habe die Befürchtung, dass es gerade zu Saisonbeginn viele Flaggen (Defensive Holding und PI) gegen ihn hageln wird, da die Umstellung vom Slot nach außen nicht so einfach ist, wie es auf dem Papier scheint (außen ist man je nach Playcall oft viel mehr auf sich allein gestellt). Ich halte McCain für einen sehr guten Nickel CB, ob er auch außen überzeugen kann, werden wir diese Saison sehen.

    NCB - Minkah Fitzpatrick (R) - unser First-Rounder war eigentlich als Free Safety eingeplant, muss aber wohl nun als Nickel aushelfen, weil McCain außen aushelfen muss. Durchschnittlich knapp 70 Prozent aller Snaps spielen die NFL Teams mittlerweile aus den Sub-Packages, die Position des Nickel CB ist in der modernen NFL also im Prinzip ein Starter (in einer 4-3 Defense wird meist der dritte LB durch den NCB ersetzt). Ob nun Nickel Corner, Free Safety oder Strong Safety - ich traue Fitzpatrick im Defensive Backfield alle Rollen zu (mit Ausnahme von outside CB). Auf lange Sicht würde ich ihn gerne als Centerfielder FS im Stile eines Earl Thomas sehen, momentan muss er aber wohl erstmal im Slot aushelfen.

    FS TJ McDonald - McDonald ist eigentlich kein FS, sondern ein SS im Körper eines Linebackers, der aktuell bei uns eine Position spielen muss, die definitiv nicht ideal für ihn ist. Er ist eine größere und etwas langsamere Version von Reshad Jones (allerdings ohne dessen tollen Playmaker-Instinkte), ein heavy-hitter, der immer aggressiv nach vorne spielt, auf der anderen Seite aber deutliche Schwächen in Coverage hat. Guter Spieler, aber er ist kein klassischer FS, sondern wie Jones auch eher ein in-the-box SS.

    SS Reshad Jones - zu ihm brauche ich euch nicht viel erzählen - er ist einer der besten SS der Liga und wieder verdient im Pro Bowl gewesen. Klassischer Box-Safety im Stile eines Cam Chancellor (oder Roy Williams - für die Älteren unter euch).

    CB Cordrea Tankersley - kam letzte Saison als Rookie direkt schon zu relativ viel Einsatzzeit, teilweise sogar als Starter. Konnte in seiner Rookiesaison allerdings noch nicht überzeugen und wurde immer wieder von gegnerischen QBs gesucht und gefunden. Seine Coverage ist zwar ok, aber er hat große Probleme, den Ball zu lokalisieren, was immer wieder zu Catches über seinem Kopf oder zu PI-Flaggen führt. Außerdem hat er immer wieder mal "mental errors" dabei. Ich kann mich an eine Szene aus der letzten Saison erinnern, wo die gesamte Defense Man Coverage gespielt hat, nur Tankersley war irgendwie der Meinung, er müsse Zone-Coverage spielen - hat zu einem 30 Yard Pass geführt). Sein Preseason-Spiel gegen die Panthers war das schlechteste Spiel was ich seit langem von einem CB gesehen habe in der NFL. Er hat Talent, keine Frage. Aber er muss langsam beginnen, seine Schwächen abzustellen, sonst läuft er Gefahr dass dem Management schon nach dieser Saison die Geduld ausgeht.

    CB Torry McTyer - Kam letzte Saison als UDFA ins Team. McTyer hat mir in der Preseason deutlich besser gefallen als Tankersley und (der mittlerweile entlassene) Tony Lippett. Wenn es nur nach Leistung ginge, hätte McTyer vielleicht sogar eine Chance als Starter verdient. Leider ist in der NFL aber immer auch eine Menge Politik im Spiel, daher muss er sich als ehemaliger UDFA wohl erstmal weiter hinten anstellen und hocharbeiten, weil die Draftpicks unseres Managements natürlich geschützt werden sollen... Ich sage ja gar nicht, dass McTyer nun die Lösung auf CB ist. Aber er hätte meiner Meinung nach eine Chance verdient, zu zeigen was er kann.

    CB Cornell Armstrong (R) - Draftpick aus der sechsten Runde, bisher unauffällig. Denke er wird zunächst in den Special Teams eingesetzt werden und soll dort mittelfristig eine ähnliche Rolle einnehmen wie sie Walt Aikens aktuell hat. In der Defense erwarte ich nicht viel von ihm.

    S Walt Aikens - einer der besten Special Teamer der Liga. In der Defense war er bisher eigentlich kaum zu gebrauchen und wechselte ständig zwischen CB und S hin und her. Aber er dürfte wohl der wichtigste Spieler für Special Teams Coordinator Darren Rizzi sein.

    S Maurice Smith - Smith wurde zwar offiziell auf die PS verschoben um Tackle Sam Young zurück auf's Roster zu holen, ich denke/hoffe aber dass auch Smith zeitnah zum Hauptkader zurückkehren wird (falls er nicht von einem anderen Team verpflichtet wird). Er war die große Entdeckung der Preseason und hat mich dort komplett davon überzeugt, dass es sich lohnen würde, in seine Entwicklung zu investieren. Falls Fitzpatrick weiter als Nickel aushelfen muss, würde ich Smith gern mal in einer Rolle als Centerfielder FS sehen (vielleicht in irgendwelchen Sub-Packages). Ich hoffe wirklich, dass er nicht von unserer PS "gestohlen" wird - wobei das ein typischer Patriots-Move wäre (ich meine das nicht abwertend sondern eher respektvoll - Belichick findet halt immer irgendwo noch versteckte Talente aus denen er dann etwas machen kann)...

    Fazit:
    In einer perfekten Welt hätten wir irgendwo noch einen zweiten outside CB gefunden. Dann könnte McCain als Nickel spielen, Fitzpatrick als FS und McDonald als S/LB Hybrid - in diesem Fall sähe unsere secondary tatsächlich sehr respektabel aus. Ich würde sogar so weit gehen und für einen passablen Corner traden. Aber wir haben nun mal keinen zweiten outside CB der auf NFL Niveau spielen kann, daher müssen wir wohl improvisieren und die angesprochenen Verschiebungen machen. Wir spielen also mit einem Nickel als outside CB und weiterhin mit zwei Strong Safeties (und ohne Free Safety). Recipe for disaster...


    Special Teams:

    K Jason Sanders (R) - konnte sich im Training Camp gegen Greg Joseph durchsetzen (auch hier dürfte ihm sein Status als Draftpick gegen den UDFA zumindest nicht geschadet haben). Hat ein big leg für Kickoffs und lange Field Goals, war am College aber recht unkonstant bei der Genauigkeit bei Field Goals aus der Mitteldistanz.

    P Matt Haack - linksfuß, ist letzte Saison weder besonders positiv noch besonders negativ aufgefallen. Meine Ansprüche an den Punter sind nach Brandon Fields und Matt Darr recht hoch, ich hoffe Haack kann sie erfüllen ;)

    LS John Denney - der mit großem Abstand dienstälteste Spieler - er wird während der Saison 40. Hat sogar damals noch unter Nick Saban als Dolphins-Coach gespielt. In seinen 13 NFL Saisons kann ich mich an genau EINEN schlechten Snap erinnern (2007 im Regen-Chaos von Pittsburgh). Würde es eine Hall of Fame für Special Teamer geben, wäre Denney ein Kandidat...

    RET Jakeem Grant - wenn er den Ball fest hält und einmal in space kommen kann, ist er eine Waffe als Returner. Muss aber seine Probleme beim Ballhandling (Fumbles) in den Griff bekommen, sonst könnte er seinen Job als Returner verlieren. Weitere Kandidaten wären Amendola, Wilson, Perry oder Ballage.

    Fazit:
    Unser Kicker ist ein wenig eine Wundertüte, ansonsten habe ich vollstes Vertrauen in STC Darren Rizzi, dass er aus seinem Haufen wieder eine überdurchschnittliche Unit formen kann. Wir haben traditionell viele Probleme bei den Dolphins, aber die Special Teams gehörten in den letzten Jahren nur sehr selten dazu.


    In den nächsten Tagen geht es dann weiter mit einem kleinen Ausblick auf die Saison und einer win/loss Prognose...

    3 Mal editiert, zuletzt von burnum (6. September 2018 um 10:20)

  • Nichts ändert sich so schnell wie die Lage. Sam Young ist wieder ein Miami Dolphin...

    Erst einmal danke für Episode 1 der Season Preview burnum! Gerne mehr davon!

    Was Coach Gase angeht bin ich leider nicht so überzeugt wie Du. Meiner Meinung nach muss er in dieser Saison nachweisen, dass er in der Lage ist aus dem Personal dass er hat das maximale herauszuholen, auch wenn er dafür mit einigen Überzeugungen brechen muss. Es ist meiner Meinung nach zwingend erforderlich dass wir ein konsequentes Run Game aufziehen und dies auch gegen Wiederstände durchhalten!

    Ryan Tannehill war in seiner ganzen Karriere nicht gut wenn es um 3rd down Conversions ging. Ohne effektives Run Game landen wir immer wieder in 3rd and long Situationen, mit dem bekannten Ergebnis. Ich verstehe Gase an der Stelle auch nicht, denn seine Offense legt ja grds. viel Wert auf Play Action Spielzüge. Die kriegt man natürlich nur verkauft, wenn man den Ball effektiv am Boden bewegt.

    Ein anderer Punkt sind die slow starts. Das muss er endlich in den Griff kriegen . Unsere Defensive ist darauf ausgelegt eine Führung zu verteidigen. Nach dem Abgang von Suh und der Akquise von Quinn in diesem Jahr sogar noch mehr als im letzten Jahr.

    Und dann die Penalties...

    Wird ein spannendes Jahr für Gase, der meiner Meinung nach in diesem Jahr den Nachweis bringen muss, dass er wirklich ein Head Coach ist.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Rückblick:

    In der letzten Saison kam in Miami Einiges zusammen, was dazu führte, dass 2017 im Prinzip eine verlorene Saison war und der positive Trend nach dem Erreichen der Playoffs in Coach Gase's Premierensaison 2016 erstmal jäh gestoppt wurde. Schon vor Beginn der eigentlichen Saison fielen mit QB Ryan Tannehill, LB Raekwon McMillan und CB Tony Lippett gleich 3 fest eingeplante Starter verletzungsbedingt für die komplette Saison aus. Daraufhin wurden als Ersatz Jay Cutler und Rey Maualuga verpflichtet, es sollte sich allerdings herausstellen, dass beide über ihren Zenit hinaus waren und dem Team nicht wirklich helfen konnten. Dann das Drama um Hurricane Irma in Miami und ganz Südflorida, was dazu geführt hat, dass unser erstes Saisonspiel gegen die Bucs (die ja genau so betroffen waren) verlegt und in der ursprünglichen Bye-Week nachgeholt werden musste. Sicherlich eine verständliche Entscheidung, da es sich einfach um eine Ausnahmesituation handelte, in der es lebenswichtigere Dinge gibt als Football. Aber das wegfallen der Bye-Week war sicher auch nicht förderlich für den Verlauf unserer zweiten Saisonhälfte. Dann kam die Geschchte um LB Lawrence Timmons, der kurz vor dem ersten Saisonspiel bei den Chargers plötzlich untergetaucht war (überhaupt war Timmons in Miami ein einziges großes Missverständnis von beiden Seiten). Und dann während der Saison noch unser damaliger O-Line Coach Chris Foerster, von dem Videos aufgetaucht waren, wo er auf dem Trainingsgelände Drogen konsumierte, was zu seiner sofortigen Kündigung mitten in der Saison führte. Ihr seht, es war tatsächlich eine Saison mit vielen Widrigkeiten, an deren Ende eine 6-10 Bilanz stand.


    Ausblick:

    Man hat intern seine Lehren aus der letzten Saison gezogen und Einiges verändert. Mit Suh und Landry spielen zwei unserer besten Spieler inzwischen für andere Teams, die freigewordenen Cap-Ressourcen hat man in die Breite des Kaders investiert - was ich persönlich begrüße, da sich in den letzten Jahren gezeigt haben, dass unser Kader einfach viel zu "top-heavy" aufgestellt war und wir keine fähigen Backups hatten (die man im Laufe einer langen Saison immer irgendwann benötigt). Es ist also ein klarer Schritt weg von wenigen teuren Stars, hin zu mehreren günstigeren Rollenspielern erkennbar. Landry wurde durch Amendola und Wilson ersetzt, mit dem Capspace von Suh wurde Sitton geholt und die komplette Rookie-Class bezahlt. Offiziell wurde das ganze als "culture change" bezeichnet, was ich persönlich für kompletten PR-Scheißdreck halte. Da wollen sie uns für doof verkaufen...
    Trotzdem sind wir weiter ein Team im Umbruch - auf einigen Positionen, vor allem in der Defense, sind wir immer noch sehr dünn besetzt. Dies kann dazu führen, dass ein paar wenige Verletzungen auf den falschen Positionen uns auch diese Saison ruinieren könnten. Wer soll bitte LB spielen, wenn sich mal 2 Starter verletzen? Wir haben ja jetzt schon eigentlich keinen zweiten Cornerback - was soll passieren, wenn sich Howard, McCain oder Fitzpatrick mal verletzen sollten? Und eines ist sowieso klar: Wenn sich Tannehill wieder verletzt oder nicht an seine Form von 2016 anknüpfen kann, ist die Saison sowieso im Arsch. Mit unseren Backup QBs spielen wir definitiv um den #1 OVR Pick im Draft mit (das meine ich komplett negativ).


    Was muss passieren, damit wir eine gute Saison spielen (mit "gute Saison" meine ich eine positive Bilanz, also alles ab 9-7 aufwärts):

    - Ryan Tannehill muss fit bleiben und beweisen, dass er zumindest ein passabler durchschnittlicher Starter ist. Niemand erwartet von ihm, dass er plötzlich zu Aaron Rodgers wird, aber das Niveau von Alex Smith, Andy Dalton oder Tyrod Taylor sollte er schon erreichen.

    - Coach Gase muss seinen Worten nun auch Taten folgen lassen und seine Offense konsequent auf ein solides Laufspiel aufbauen. Tannehill kann die Offense nicht alleine tragen, er braucht ein Laufspiel, um in bessere down-and-distance Situationen zu kommen. Wir können uns nicht leisten, ständig bei 3rd & 10 zu stehen. Bisher wurde beim kleinsten Widerstand das Laufspiel zu schnell aufgegeben, was meist der Anfang vom Ende für uns war.

    - Unsere neugestaltete O-Line muss zu einer Stärke des Teams werden, nachdem sie Jahre lang eine Schwäche des Teams war (Ausnahme 2016). Ohne funktionierende O-Line haben wir kein Laufspiel und kommen wieder zu oft in 3rd & long Situationen, in denen dann der QB kaum Zeit zu werfen hat.

    - Unsere Defense muss einen Weg finden, den Lauf zu stoppen. In der Preseason haben wir von allen 32 Teams die meisten Rushingyards zugelassen. Sollte sich dieser Trend auch nur ansatzweise in der regular season fortsetzen, werden wir keine Chance haben, weil die Defense nicht vom Feld kommt.


    Was könnte passieren, um uns die Saison komplett zu ruinieren (alles unter 7-9 sehe ich als schlechte Saison an):

    - Verletzungen: Sollten sich Schlüsselspieler auf wichtigen Positionen verletzen, haben wir nicht überall die Tiefe im Kader, dies zu kompensieren. Wir haben außer Tannehill keinen QB, dem ich zutraue in der NFL Spiele zu gewinnen. Außer Tunsil haben wir niemanden, der LT spielen kann, ohne dass man die gesamte Offense darauf ausrichten müsste. Auf LB und CB haben wir NULL Tiefe im Kader, so dass uns schon ein verletzter Starter auf diesen Positionen in arge personelle Probleme bringen könnte.

    - Altersstruktur des Kaders: Wir haben zwar im Schnitt einen recht jungen Kader, trotzdem verlassen wir uns auf einigen Schlüsselpositionen darauf, dass recht alte Spieler fit bleiben und gute Leistungen bringen. Wake, Sitton, Hayes und auch Gore sind alle schon Mitte ihrer 30er. Manchmal kommt der "decline" in der NFL sehr plötzlich und man kommt vom einen auf das andere Jahr nicht mehr an sein vorheriges Leistungsniveau heran. Auf der anderen Seite verlassen wir uns auch darauf, dass viele junge Spieler direkt auf Anhieb ihre Leistung bringen. Fitzpatrick, Gesicki, Baker und im Prinzip auch McMillan sind 4 Rookie-Starter (auch wenn McMillan offiziell kein Rookie ist, aber er hat halt auch noch keinen einzigen Defense-Spielzug in der NFL gespielt und ist auch erst 21, daher zähle ich ihn hier mal mit dazu). Oft brauchen Rookies eine gewisse Anlaufzeit, bis sie sich an die Spielgeschwindigkeit in der NFL gewöhnt haben. Wenn in unserer Defense aber 3 von 11 Spielern auf dem Platz erst noch nen halbes Jahr nen Babysitter brauchen, könnte die Saison schon gelaufen sein, bevor man sich richtig akklimatisiert hat. Auch Spieler wie Olivier Vernon, Reshad Jones oder Xavien Howard haben eine Zeit gebraucht, um sich zu den Spielern zu entwickeln, die sie heute sind.

    - Es wird noch irgend einen weiteren Punkt geben, der uns potenziell die Saison ruinieren könnte - den wir jetzt aber noch gar nicht auf dem Schirm haben. Die Erfahrung zeigt uns leider, dass bei den Dolphins fast immer irgendwas schief läuft und negativen Einfluss auf die Saison nimmt - siehe die oben im Rückblick aufgeführten Widrigkeiten aus 2017. Ich bin gespannt, was es dieses Jahr wird... Lasst euch überraschen!


    Prognose:

    Bei so vielen Eventualitäten und Konjunktiven fällt es natürlich schwer, eine genaue Prognose abzugeben, da der Einfluss von Verletzungen und Formschwankungen natürlich schon enorm ist (nicht nur beim eigenen Team, sondern auch beim jeweiligen Gegner der 16 Spiele - wenn beim Gegner auf einmal der QB ausfällt sind die vielleicht auch nicht mehr so stark). Aber ihr wollt ja wahrscheinlich am Ende meiner Season-Preview auch eine genaue Zahl haben. Wenn ich mich nun also festlegen müsste, würde ich auf eine 7-9 Bilanz tippen. Es sind mir einfach zu viele Dinge, die für uns perfekt laufen müssten (wie es 2016 passiert ist) und als Dolphins-Fan ist man es ja irgendwie gewohnt, dass sicher noch irgendwo etwas schief läuft. Das habe ich in meinen 7-9 Tipp bereits mit einbezogen (Ausnahme: Wenn sich Tannehill verletzt, gewinnen wir ab dem Zeitpunkt noch maximal 1-2 Spiele).


    So, damit ist meine Preview nun entgültig fertig. Was erwartet ihr euch vom Saisonverlauf? Los geht's...

    Einmal editiert, zuletzt von burnum (7. September 2018 um 15:40)

  • @MindTheGap In vielen der genannten Punkte stimme ich dir komplett zu. Aber das kommt doch erst noch in einem späteren Abschnitt... ;)

    Wie du richtig schreibst, muss Coach Gase zeigen, dass er bereit ist, sich anzupassen an die Gegebenheiten des Rosters. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass er das kann (er hatte seinerzeit Anteil daran, dass die Broncos das Playbook für Tim Tebow komplett umgebaut und auf dessen Stärken zugeschnitten haben - letztendlich wurden sogar die Playoffs erreicht und dort überraschend die Steelers geschlagen). Ich habe keinen Zweifel daran, dass Gase eines Tages ein top HC in der NFL sein wird. Ich bin mir allerdings nicht so sicher, ob dies dann noch in Miami oder vielleicht anderswo stattfinden wird...

    Ohne meiner Preview zu viel vorgreifen zu wollen: Wie du schon schreibst kann diese Saison nur erfolgreich verlaufen, wenn wir ein passables Run Game auf den Sportplatz bringen. Tannehill alleine kann die Offense nicht tragen, das konnte er noch nie und wird es nie können. Er ist kein Aaron Rodgers. Er ist ein QB wie Alex Smith oder Andy Dalton, die ein funktionierendes Laufspiel brauchen, um entweder kurze 3rd downs zu verwerten oder PA-Pässe anzubringen.

    Die slow starts hingen in der Vergangenheit m.E. sehr eng mit unserer schwachen O-Line zusammen. Man hat 2-3 Drives versucht, das Laufspiel zu etablieren, der Gegner wusste das und hat uns 3-and-out vom Platz geschickt weil unsere O-Liner ihre direkten Duelle 1-on-1 zu oft verloren haben. Gerade durch unsere beiden neuen Guards erhoffe ich mir da eine Verbesserung gegenüber der Vorsaison.

    Einmal editiert, zuletzt von burnum (4. September 2018 um 00:49)

  • Burnum wartet auf den Jetsweep mit Jakeem, ich warte dagegen darauf, dass MarQueis Grey endlich mal einen Pass wirft. :D Nicht nur er war mal QB am College, sondern auch AJ Derby und Tanner McEvoy. Macht also 7 QBs auf dem Roster. :thumbsup:

  • Gray hat letzte Saison gegen die Titans einen incomplete pass aus der Wildcat geworfen - es war ein fürchterliches Play, bei dem das Blocking nicht gestimmt hat und der Pass auch ungenau war. Lass uns das Kapitel Wildcat bitte schließen... Mittlerweile wissen die Teams ja auch ganz gut, wie man dagegen verteidigen kann. Das war 2008 noch ganz anders.

  • Wir haben Ex-Patriots RB Brandon Bolden verpflichtet und Travis Swanson nach nur einem Tag wieder entlassen. Bolden ist als sehr guter Special Teamer bekannt.

  • Puh ... kommt mir irgendwie alles ein wenig planlos vor ....

    Fan der Miami Dolphins, St. Louis Blues, New Orleans Hornets sowie des 1. FC Köln.

  • Ach naja, solche minor transactions gibts doch bei jedem Team fast täglich. Ein offizielle Bestätigung, dass es Swanson trifft, steht noch aus. Es wird eher darüber spekuliert, dass es Senorise Perry treffen könnte, da beide ihren Wert hauptsächlich als Special Teamer haben.

  • @burnum

    Sorry, wollte Dir nicht in die Parade fahren.

    Ich halte dann mal die Füße still (in freudiger Erwartung) ;)

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Update: In Post #4 findet ihr nun meine Preview zur Defense und den Special Teams.


    @MindTheGap: Niemand braucht "die Füße still halten" - ich freue mich doch immer, wenn hier möglichst viele Leute mitdiskutieren. Immer her mit den Kommentaren und euren Einschätzungen...

  • Devante Parker vermutlich out für week 1, wg. finger injury - fängt ja schon gut an in dem 3. Versuch zur breakout-season

    Fan der Miami Dolphins, St. Louis Blues, New Orleans Hornets sowie des 1. FC Köln.

  • Und Jakeem Grant ist noch nicht aus dem Concussion Protocol.

    Ansonsten sind alle an Bord. Generell hat man die Pre Season und TC ohne große Verletzung eines Starters überstanden. Das sah die letzten Jahre auch latent anders aus.

  • Grant hat aber gestern zumindest voll trainiert, somit wird er sehr sicher auch Sonntag auflaufen.
    Alles andere käme schon überraschend.

    Hast aber recht, dass wir ohne große Verletzung durchgekommen sind, ist jetzt nicht das schlechteste. Ist ja auch so, dass es insgesamt allein an Kreuzbandrissen deutlich über 20 in der Liga gab seit Pre Season Beginn.
    Somit sind wir da mal wirklich gut davon gekommen.

    Jetzt heißt es: Auftakt meistern!
    Die ersten 3 Spiele sind ja durchaus ein verhältnismäßig vernünftiger Beginn.
    Aber da greifen wir mal nicht vor :)

    Florida 2010, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2018, 2022 (erstmals zu Dritt ♥)

  • Ansonsten sind alle an Bord. Generell hat man die Pre Season und TC ohne große Verletzung eines Starters überstanden. Das sah die letzten Jahre auch latent anders aus.

    Jetzt habt ihr es aber auch verhext: Dolphins lose starting TE to torn achilles, place him on IR. Escobar was signed to take his roster spot. - Adam Schefter


    Wir verlieren also eine Hälfte unseres TE-Duos. Escobar bekommt nun doch einen Platz auf dem Roster und AJ Derby dürfte wohl die für Gray angedachte Rolle einnehmen.

    Positive Nachricht: WR/KR Jakeem Grant ist aus dem concussion-protocol raus und kann ab sofort trainieren und spielen.

  • Blöd daran ist, dass Gray der erfahrenste Dolphin TE auf dem Roster war, der darüber hinaus hohen Special Teams Wert hatte. Aber er kannte das Playbook seit drei Jahren in- und auswendig. Gesicki und Smythe sind Rookies, AJ Derby kam in der Woche vor dem Broncosspiel letzte Saison nach Miami und Escobar ist auch erst seit der Off Season Bestandteil des Teams.

    Abgesehen davon ist Gray vielleicht der "am einfachsten" zu verschmerzende Spieler in der Defense und Offense. Auch wenn es mir um ihm natürlich sehr leid tut und er eine gute Chemie mit Tannehill 2016 hatte.

  • Update: Ich habe meinen Ausblick fertig und eine Prognose abgegen. Findet ihr in Post #6. Damit ist meine Saisonvorschau dieses Jahr auf die Posts 2,3,4 und 6 verteilt. Dann kann die Saison jetzt losgehen und es darf/soll munter diskutiert werden...


    Während der Saison werde ich wohl dieses Jahr keine Preview mehr vor den Spielen schreiben. Ich werde aber wieder ein wenig in die Nachbetrachtung der jeweiligen Spiele gehen und aufzählen, was mit gut oder schlecht gefallen hat. Dazu wird es wieder die gewohnte Statistik zu den durchschnittlich erzielten Punkten unserer Offense geben (schaffen wir es dieses Jahr endlich mal, eine zumindest durchschnittliche Offense auf den Platz zu bringen???) und ich habe mir vorgenommen, jeden Spieltag eine kleine Rubrik "Stock Up / Stock Down" zu machen, in der ich wöchentlich 2-3 Leute rauspicke, die mir besonders gut oder schlecht gefallen haben.

  • So, damit ist meine Preview nun entgültig fertig. Was erwartet ihr euch vom Saisonverlauf? Los geht's...

    Zuvorderst erwarte ich ein Team, welches von der ersten bis zur letzten Minute des Spiels competetive ist. Vor allem zwei Sachen sollten dafür besser laufen: third down conversions und die Defense.
    Wie in meiner eigenen Preview geschrieben, denke ich, dass man im Idealfall um die Playoffs in der AFC spielen könnte. Gleich der Opener gegen die Titans, die ich in etwa auf einer Stufe mit den Phins sehe, wird in dieser Hinsicht ein guter Gradmesser.
    Ich hoffe, dass man dort anknüpfen kann, wo man bis zur Verletzung von Tannehill 2016 aufgehört hat. Ich erwarte mir, dass Kenyan Drake sich als Top 10 Back entwickelt.

    Ich bin halbwegs optimistisch trotz der ganzen Fragezeichen. Minimalziel: Platz 2 in der Divison. Wofür das am Ende reicht, wird man sehen. :madness

  • Vor allem zwei Sachen sollten dafür besser laufen: third down conversions und die Defense.


    Gerade was die Defense angeht sehe ich ziemlich schwarz. Wir haben so offensichtliche Schwächen, das werden die anderen Teams ausnutzen. Man wird uns in der Mitte über den Haufen rennen. Wir haben keinen zweiten Outside Corner, die Linebacker sind an guten Tagen durchschnittlich.

    Zitat

    Ich erwarte mir, dass Kenyan Drake sich als Top 10 Back entwickelt.


    Das Potential hat er. Aber der Ausfall von Gray wird uns im Rungame sehr wehtun. Der hat letzte Saison einiges aus dem Weg geräumt. Aber vielleicht (hoffentlich) schlägt Smythe ja ein wie eine Bombe.

    Edit: Wer gibt denn jetzt den Fullback? Derby? Ballage?

    Zitat

    Ich bin halbwegs optimistisch trotz der ganzen Fragezeichen. Minimalziel: Platz 2 in der Divison. Wofür das am Ende reicht, wird man sehen. :madness


    Unter den Blinden ist der Einäugige König ;)

    Ich habe weiter oben mal geschrieben das ich eine 8 - 8 Saison erwarte +/- 2 Spiele. Ich korrigiere das leicht nach unten auf 7 - 9 +/- 2 Spiele. Und das dürfte selbst im besten Fall knapp werden mit einer Wildcard.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

    Einmal editiert, zuletzt von MindTheGap (7. September 2018 um 23:19)

  • Wenn sich Tannehill wieder verletzt oder nicht an seine Form von 2016 anknüpfen kann, ist die Saison sowieso im Arsch. Mit unseren Backup QBs spielen wir definitiv um den #1 OVR Pick im Draft mit (das meine ich komplett negativ).


    Ganz ehrlich? Ich bin jetzt ein Dolphins Fan seit 1992. Ich war viele, viele Jahre genau deiner Meinung und würde für mich in Anspruch nehmen kein Schönwetter-Fan zu sein. Aber wenn Tannehill sich verletzt...

    ...Suck for Luck!

    Ich möchte sooo gerne mal wieder einen Franchise QB in Aqua und Orange sehen.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Ganz ehrlich? Ich bin jetzt ein Dolphins Fan seit 1992. Ich war viele, viele Jahre genau deiner Meinung und würde für mich in Anspruch nehmen kein Schönwetter-Fan zu sein. Aber wenn Tannehill sich verletzt...

    ...Suck for Luck!

    Ich möchte sooo gerne mal wieder einen Franchise QB in Aqua und Orange sehen.

    Bei Luck sprechen wir aber auch über DAS "can't miss QB Talent" der jüngeren Vergangenheit. Einen so todsicheren top QB sehe ich in der künftigen Class nicht, auch wenn es natürlich noch extrem früh im Evaluationsprozess ist. Und wenn wir ehrlich sind - was hat denn den Colts das Ganze bisher gebracht? In der NFL muss man m.E. immer die Siege nehmen die man bekommen kann. Absichtliches "tanking", wie es beispielsweise in der NBA häufiger vorkommt, halte ich für verwerflich. Aber: WENN man im November merkt dass die Saison gelaufen ist, und sich am College irgendwo ein Draft-eligible Franchise QB hervortut, würde ich durchaus darüber nachdenken, meinen Standpunkt zu überdenken. Aber Stand heute bin ich der Meinung, dass man immer so viele Siege holen sollte, wie es irgendwie möglich ist und dann aus der gegebenen Draftsituation das bestmögliche machen.

    Einmal editiert, zuletzt von burnum (7. September 2018 um 23:31)

  • Gerade was die Defense angeht sehe ich ziemlich schwarz. Wir haben so offensichtliche Schwächen, das werden die anderen Teams ausnutzen. Man wird uns in der Mitte über den Haufen rennen. Wir haben keinen zweiten Outside Corner, die Linebacker sind an guten Tagen durchschnittlich

    Gerade die Defense hat in meinen Augen ziemliches Potenzial nach, sowohl bei einigen Spieler als auch als gesamte Unit. Da stecken mit Harris und Fitzpatrick zwei First Round Picks drin, mit Taylor und Godchaux haben gleich zwei DTs gezeigt, dass sie mehr können und wollen - in meinen Augen ein Aspekt, den man beim Cut von Suh bedenken muss. Xavien Howard hat ja auch noch Steigerungspotenzial. Ich hoffe echt, er bestätigt die zweite Saisonhälfte 2017. Baker und McMillan spielen ihre erste NFL-Saison.
    Das ist ein junger Kern auf dem man aufbauen kann und auch eine Entwicklungskurve erwarten darf.

    Schwarz sehe ich erst, wenn wir zur Bye Week weniger als 5 Siege haben.

  • Bei Luck sprechen wir aber auch über DAS "can't miss QB Talent" der jüngeren Vergangenheit. Einen so todsicheren top QB sehe ich in der künftigen Class nicht, auch wenn es natürlich noch extrem früh im Evaluationsprozess ist. Und wenn wir ehrlich sind - was hat denn den Colts das Ganze bisher gebracht? In der NFL muss man m.E. immer die Siege nehmen die man bekommen kann. Absichtliches "tanking", wie es beispielsweise in der NBA häufiger vorkommt, halte ich für verwerflich. Aber: WENN man im November merkt dass die Saison gelaufen ist, und sich am College irgendwo ein Draft-eligible Franchise QB hervortut, würde ich durchaus darüber nachdenken, meinen Standpunkt zu überdenken. Aber Stand heute bin ich der Meinung, dass man immer so viele Siege holen sollte, wie es irgendwie möglich ist und dann aus der gegebenen Draftsituation das bestmögliche machen.

    Ganz Deiner Meinung.
    Das Team kann im locker room entscheiden, welchen Charakte es an den Tag legt - aber tanking im klassischen Sinn gibt es in der NFL meines Wissens nicht.
    Die Dinge passieren wie sie passieren - die Browns haben sicher nicht absichtlich eine Saison ohne Sieg hingelegt. Die konnten es nicht besser. Am Ende spielt jeder Spieler auch um SEINEN Job und muss damit die eigene Familie ernähren.
    Ich bin kein Freund von Predictions, auch wenn die von Dir burnum wirklich hohen Wert haben. Aber die Saison ist lang und der Erfolg von vielen wenig offensichtlichen Punkten abhängig.
    Grundsätzlich erwarte ich, dass wir wieder einmal gegen den Lauf nicht gut verteidigen werden, das sah schon in der pre-season nicht so gut aus.
    Vielmehr aber erwarte ich von Tannehill gar nichts mehr. Er wird nie der Typ sein, der ein Team führt, der das Unerwartete macht - ich traue ihm das einfach nicht zu und ehrlicher Weise hat das hier auch noch nie einer getan. Mit Landry ist sein ultimatives Sicherheitsventil nicht mehr da - da bin ich mal sehr gespannt.
    Dennoch freue ich mich, dass es endlich los geht und schon der "Philly special pt. 2" gestern Nacht hat mir extrem Spaß gemacht. Dazu wirklich gute Defense ... das war in meinen Augen ordentlicher Football. Wenn es mir meine Fins wenigstens erlauben mit Spannung vor dem TV zu sitzen und nicht mit Entsetzen, dann bin ich schon halbwegs zufrieden.

  • Vielmehr aber erwarte ich von Tannehill gar nichts mehr. Er wird nie der Typ sein, der ein Team führt, der das Unerwartete macht - ich traue ihm das einfach nicht zu und ehrlicher Weise hat das hier auch noch nie einer getan. Mit Landry ist sein ultimatives Sicherheitsventil nicht mehr da - da bin ich mal sehr gespannt.
    Dennoch freue ich mich, dass es endlich los geht und schon der "Philly special pt. 2" gestern Nacht hat mir extrem Spaß gemacht. Dazu wirklich gute Defense ... das war in meinen Augen ordentlicher Football. Wenn es mir meine Fins wenigstens erlauben mit Spannung vor dem TV zu sitzen und nicht mit Entsetzen, dann bin ich schon halbwegs zufrieden.

    Aber ist das nicht vielleicht sogar die Chance die man RT noch einräumen muss? Er wurde bei schlechten Leistungen immer hart kritisiert, bei besseren Leistungen lag es nur daran, dass jemand wie Landry ihn getragen hat.
    Den Versuch zu beweisen, dass er auch unter anderen Gegebenheiten erfolgreich sein kann sollte man ihm zugestehen - denke das tut hier aber auch jeder.
    Nicht falsch verstehen, mir ist schon bewusst dass er kein Über-QB ist und es unwahrscheinlich ist mit ihm richtig großes zu ereichen. Ich sehe ihn aber nicht so schlecht wie auch einige Experten (iwo war er zuletzt als 3. Oder 4. Schlechtester QB der NFL gelistet z.B).
    Ich hoffe einfach er bleibt die Saison fit. Ich glaube mit einem guten bis sehr guten Start in den ersten 3 Spielen kann sich eine gewisse Dynamik entwickeln. Ob es am Ende mit viel Glück irgendwie zum Wildcard Spot reicht? Keine Ahnung, um den #1 Pick sehe ich uns aber nicht Spielen.

    Was erwarte ich sonst?
    Ich erwarte ein TEAM, dass Ehrgeiz hat und kein Spiel verloren gibt. Dazu eine so disziplinierte Spielweise wie möglich, um dem Gegner nicht das Feld zu überlassen. Speziell von der Offense erwarte ich nur eins: Punkte! Wenigstens mal im NFL Schnitt...
    Die Defense muss improven was die Arbeti gegen den Lauf angeht. Dass das eine der größten Baustellen ist sehen wir ja alle so.
    Am Ende sollte Platz 2 in der Division auf jeden Fall das Ziel sein, denn was die Jersey Boys und noch mehr die Büffel zu bieten haben ist nun wirklich nichts, was wir nicht auch mindestens gleich gut können sollten.

    Und ganz wichtig: Natürlich erwarte ich auch wieder einen Heimsieg gegen die Pats :ja:

    Florida 2010, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2018, 2022 (erstmals zu Dritt ♥)