Miami Dolphins 2018

  • Man wird die Sorge haben, dass er sich ernsthaft verletzt und man dann nicht mehr aus der 5th year option rauskommt. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

    Ja, das stimmt. Aber man könnte doch die 5th year option jetzt direkt zurückziehen und ihn dann auf's Feld schicken. Bin mir nicht sicher, ob das laut Regularien machbar wäre. Wenn es nicht machbar wäre, die Option während der Saison (also jetzt) zurückzuziehen, gebe ich dir Recht: Dann sollte man vorsichtig sein und Parker ggf. traden. Wenn man aus den Option während des laufenden Spielbetriebs rauskommt, sollte man das m.E. machen und dem Spieler und seinem Agenten klar kommunizieren: "Du hast 9 Spiele Zeit, dir für nächste Saison einen neuen Vertrag zu verdienen - egal ob hier oder anderswo. Stänkereien und Beklagen über Spielzeit wird deinen Marktwert nicht unbedingt steigern". Nach der Saison kann man dann einen klaren Schlussstrich ziehen und beide Seiten bekommen einen Neuanfang. Parker kann sich bei einem anderen Team neu beweisen - ohne die hohen Erwartungen an einen 1st round pick erfüllen zu müssen. Und die Dolphins würden in diesem Szenario sicher gewisse Ressourcen (Pick oder FA-Money) in einen größeren Size-Speed-Matchup WR investieren, da alle unsere WR außer Parker eher die Typen "klein und wendig" sind.

  • Albert Wilson geht auf IR, braucht aber keine Hüft-OP. Omar Kelly hatte heute verlauten lassen, er habe Quellen gehört, die von einer "potentially career-challenging injury" sprachen. Da man auf eine OP verzichtet, scheint der schlimmste Fall wohl nun erstmal abgewendet zu sein. Diese Saison dürfte aber wohl für Wilson leider trotzdem beendet sein. Schade, er war m.E. einer der breakout players dieser Saison, nicht nur auf die Dolphins bezogen.

  • Dass noch ein WR vom PS kommen musste, war klar. Man konnte ja nicht mit 3 aktiven WR ins Spiel gehen. Denke den Ausschlag für Carroo und gegen Ford haben dann die Special Teams gegeben, dort hat Carroo in der Vergangenheit durchaus schon Erfahrungen gesammelt.

    Ich denke dass der Plan für das Texans Spiel sein müsste, dass man mehr aus 12 und 21 personnel spielt, also mit nur 2 WR auf dem Platz. Bisher haben wir hauptsächlich aus 11 personnel gespielt. Dieser Plan geht aber nur auf, so lange man nicht deutlich zurück liegt und wieder zur pass-happy Offense gezwungen wird. Die aktuelle Situation ist natürlich erstmal schlecht für uns. Aber: Es könnte der Türöffner für Mike Gesicki sein, seinen Platz in dieser Offense zu finden (weil einfach sonst niemand mehr übrig ist). Negativer formuliert: Wenn Gesicki bei der aktuellen Verletztenliste (2 WR und 2 TE verletzt) keinen Platz in der Offense findet, können wir ihn für diese Saison abschreiben...

  • Gesicki und Derby werden als questionable gelistet. Gesicki mit einer Schulter Verletzung, Derby laboriert noch an seinem Fuß. Bleiben nur noch O'Leary und Smythe. Wir gehen echt auf dem Zahnfleisch. Und die Bye Week kommt erst on week 11.

    Die Berufung von Caroo überrascht mich ein wenig, aber Wilson hat auch ziemlich viel Special Teams gespielt, von daher macht das, wie @burnum ja schon geschrieben hat, Sinn. Und irgendwie habe ich ja doch immer noch die Hoffnung das Caroo die Kurve kriegt. Ford wäre in seiner Rolle als WR wohl flexibler einsetzbar gewesen. Bin mal gespannt.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Ich sehe für heute ehrlich gesagt sehr schwarz. Eine Chance hätten wir wohl nur, wenn sich Watson verletzt (dass man den mit teilweise kollabiertem Lungenflügel spielen lässt ist ziemlich krass; Hin- und Rückfahrt für ihn von/nach Jacksonville am Sonntag mit dem Bus!).

    Hätte gerne Ford mit dem First Team gesehen. Aber ich gehe eh nicht davon aus, dass Carroo viele Snaps in der Offense sieht. Ich habe die Befürchtung, dass man das Spiel im national TV heute nutzt, um viel in Richtung Parker zu erzwingen, um seinen Trade Stock doch noch ein wenig zu pushen.

    Na ja, vorschlafen und aufstehen werde ich dennoch.

  • Na ja, vorschlafen und aufstehen werde ich dennoch.

    Ich weiss noch nicht, ob ich mir das gebe. TNF ist von den Zeiten her echt schäbig. Können wir die Uhr nicht schon heute Nacht aufd Winterzeit umstellen?

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    -Hannah Arendt-

  • Es gibt die Möglichkeit, bei DAZN einen kostenlosen Probemonat zu nutzen und sich dort das Spiel entweder live heute Nacht oder on-demand wann auch immer ihr wollt anzuschauen. Soll ausdrücklich keine Werbung sein, aber mir selbst hat genau dieser Hinweis im letzten Jahr sehr geholfen.

  • Dolphins at Texans 23-42


    Offense:

    - Zunächst mehr under center Formations, weniger aus der Shotgun. Sollte sich allerdings später im Spiel (situationsbedingt) ändern. Unser Running Game funktioniert besser aus der Singleback als aus Shotgun.

    - DeVante Parker (6-134) steigert seinen Marktwert und macht eines seiner besten Spiele im Dolphins Trikot. Wenn er fit ist, hat er ein Skillset, das kein anderer WR im Kader ersetzen kann.

    - Q3, Spiel noch halbwegs offen: Parker wide open für einen TD, Osweiler überwirft ihn um 10 Yards. Der Drive endet kurz darauf mit einem Punt. 7 Punkte auf's Konto von Osweiler.

    - nice trick play: Lateral auf Amendola, der dann diagonal auf wide open Drake zum TD.

    - "nice trick play": Pass auf Grant, der leitet geschickt weiter auf Parker für 46 Yards. Nicht ganz ernst gemeint...

    - Unsere Offense hat Probleme beim Blitz-Pickup. Immer wieder kommen freie Blitzer ungeblockt durch. Ob der Fehler nun beim QB, der OL oder den RBs liegt, kann ich an dieser Stelle nicht beurteilen, da ich die genauen Playcalls und Aufgabengebiete nicht kenne.

    - Ballage als Wildcat QB


    Defense:

    - In den letzten 2 Spielen haben wir 4 Redzone TDs auf völlig unbekannte Tight Ends zugelassen (Michael Roberts und Jordan Thomas).

    - Zum zweiten Mal in Folge können wir den gegnerischen Lauf mit unserer Base-Defense nicht stoppen. Dies hat zur Folge, dass wir in der zweiten HZ komplett "sellout" gegen den Lauf spielen, wodurch immer wieder big-plays durch die Luft zustande kommen. Fast alle langen Pässe waren nach Playaction. Das Grundproblem unserer Defense liegt eindeutig beim Laufspiel.

    - Unsere hochgelobten (hochbezahlten) Defensive Ends (in erster Linie Wake, Quinn und Branch) bekommen keinen Druck auf den QB und fallen eher negativ auf (Penalties, schlechte Run D). Selbst wenn es mal Druck auf den QB gibt, schafft es Watson immer wieder, der Defense zu entwischen und doch noch einen Pass anzubringen. Großartige Pocket Presence, gerade für so einen jungen QB. Wir haben in Miami das genaue Gegenbeispiel (ein erfahrener langjähriger Starter ohne Pocket Presence)...

    - langer Playaction-TD auf Fuller in Q3: Coverage Bust von TJ McDonald. Die komplette Defense spielt Cover 2 Man (auch 2 Man Under genannt), aber McDonald rennt der Dig-Route von Hopkins hinterher, anstatt seine tiefe Hälfte zu covern. McCain sieht dabei blöd aus, weil er seinem Gegenspieler mit 5 Yards Abstand hinterher läuft, aber er verlässt sich halt darauf, dass er "help over the top" hat und spielt die Post Route entsprechend aggressiv. 7 Punkte auf's Konto von McDonald.

    - langer Playaction-TD auf Hopkins Anfang Q4: Wir bekommen keinen Druck auf den QB, Watson hat ewig Zeit und findet dann Hopkins, nachdem dieser einmal komplett über das ganze Feld gerannt ist. Wir sind in Cover 3, die Texans haben einen perfekten Playcall um Cover 3 zu schlagen. In diesem Falle mache ich keinen Spieler allein verantwortlich, die Texans hatten einfach einen guten Playcall gegen unseren Defense-Call und wir bekommen keinen Passrush. Am Ende ist Kiko Alonso der Depp, der sich entscheiden muss, ob er Hopkins in seinem Rücken oder den TE in der Flat Zone verteidigt - er entscheidet sich für die Flats, dadurch ist Hopkins wide open. Watson hatte über 5 Sekunden Zeit in der Pocket.


    Sonstiges:

    - Unsere Coaches mit 2 mutigen Entscheidungen, die sich in diesem Fall beide nicht ausgezahlt haben: go-for-it bei 4th & 1 im ersten Viertel - ich persönlich würde so früh im Spiel immer die sicheren Punkte durch das FG nehmen, aber ich kann den Call durchaus nachvollziehen. Der Playcall beim 4th & 1 war dann allerdings eine Katastrophe (ein Bootleg, bei dem man JJ Watt ungeblockt gelassen hat). Der zweite mutige Playcall war dann sicherlich der Onside Kick in Q3 bei 8 Punkten Rückstand. Auch hier tue ich mich schwer, den Call zu stark zu kritisieren. Man versucht, das Überraschungsmoment zu nutzen mit dem Onside Kick, weil man die gegnerische Offense sowieso den ganzen Tag nicht stoppen kann. Wenn der Onside Kick gewonnen wird, sagen jetzt alle, wie genial das doch war. In diesem Fall ist es halt in die Hose gegangen. Ich habe lieber einen aggressiven Coach wie Gase als einen zu konservativen Coach, der sich schon darüber freut, wenn ein Drive mit einem Punt oder FG endet (hatten wir ja auch schon...).

    - Die Refs hatten auf beiden Seiten jede Menge kuriose Calls dabei ("kurios" ist dabei die positivste Formulierung die mir eingefallen ist). Osweilers INT in Q1 ging ein klares Holding an Amendola voraus. Osweilers Sack-Fumble in Q3 hätte ein TD sein müssen, wurde aber als incomplete pass gewertet, obwohl es gar kein Vorwärtspass war (hier wurden den Texans 7 Punkte geklaut). In Q4 ist Hopkins beim 3rd & 4 klar out-of-bounds, doch der Call steht trotz Challenge und (meiner Meinung nach) eindeutigen Bildern. Unser Drive beim ersten TD wurde beim FG-Versuch auch durch eine zweifelhafte Penalty "lining up over the Center" am Leben gehalten, hat uns 7 statt 3 Punkten gebracht.

    - nice Catch von DeAndre Hopkins durch die Beine mit einer Hand. Aber vorher halt klarer Pushoff gegen Howard, daher zählt der Catch zurecht nicht. Trotzdem eine nette künstlerische Einlage...


    Erzielte Punkte durch unsere Offense (Ziel sind der NFL Durchschnitt von 24):
    Week 1 vs TEN: 20 (1 Special Teams TD durch Jakeem Grant)
    Week 2 at NYJ: 20
    Week 3 vs OAK: 28
    Week 4 at NE: 7
    Week 5 at CIN: 10 (1 Special Teams TD durch Jakeem Grant)
    Week 6 vs CHI: 31
    Week 7 vs DET: 21
    Week 8 at HOU: 23
    Durchschnitt für die Saison: 20,0 (160 Punkte in 8 Spielen, kann ich sogar ohne Taschenrechner)


    Stock Up:
    DeVante Parker: Ich traue mich kaum es zu sagen, aber er hat unser Passspiel getragen. Wir haben keinen anderen WR im Kader, der einen Slant gegen Press Coverage effektiv laufen kann.
    Jason Sanders: Inzwschen steht er bei 9 von 10 Field Goals, dabei unter Anderem der Game-Winner in Overtime gegen die Bears. Nicht schlecht für einen Rookie.
    Laufspiel unserer Offense: 25 carries für 116 yards, recht gleichmäßig auf Gore und Drake verteilt - am Laufspiel hat es diese Woche nicht gelegen.

    Stock Down:
    Alle Defensive Ends: Wir konnten zum zweiten Mal in Serie den Lauf überhaupt nicht stoppen und haben keinen Druck auf den QB gebracht. Speziell unsere 3 hochbezahlten DEs nehme ich hier stark in die Verantwortung.
    Bobby McCain: Immer wieder wurde er von seinem jeweiligen WR geschlagen. Auch Howard war diese Woche nicht perfekt, aber die große Mehrheit der Catches kam gegen McCain zustande. Er wäre sicher als Nickel besser aufgehoben, aber wir haben ja keinen #2 CB.
    Brock Osweiler: Das erste richtig schwache Spiel von ihm. Ungenaue Pässe, Rollouts & Throwaways ohne Not, schlechte Entscheidungen.


    Wie geht es jetzt weiter???
    Im Gegensatz zu @DanMarinoseinSohn bin ich kein Freund davon, jetzt - mitten in der Saison - Änderungen am Coaching Staff vorzunehmen. Man muss auch einfach mal sehen, mit welchem Personal unsere Coaches arbeiten müssen! Das ist teilweise an der Grenze der NFL-Tauglichkeit (z.B. Cameron Malveaux, Stephone Anthony, Cordrea Tankersley). Wer soll denn jetzt mitten während der Saison als DC übernehmen? Einen guten Kandidaten von außerhalb wird man nicht bekommen und alle internen Lösungen wären wahrscheinlich auch keine Verbesserung. Eine Veränderung wäre m.E. aktuell reiner Aktionismus.
    Wir haben jetzt eine "mini-bye-week", dann kommen die Spiele gegen die Jets und in Green Bay. Danach dürften wir mit 5-5 oder 4-6 in die "echte" bye-week gehen. Am Dienstag ist die Trade Deadline. Wie wir uns dort verhalten wird viel darüber aussagen, wie unser Management die aktuelle Situation einschätzt. Geben wir Spieler ab (z.B. DeVante Parker) ist dies m.E. ein klares Zeichen, dass wir mit der Saison fertig sind und nur noch die restlichen Spiele irgendwie über die Bühne bringen wollen. Traden wir für Spieler anderer Teams (Damon Harrison für einen 5th rounder hätte ich auch sofort genommen) ist dies ein Zeichen, dass wir noch Chancen auf die Playoffs sehen. In Anbetracht unserer ewig langen Verletztenliste würde ich persönlich wohl weder Spieler abgeben, noch dazuholen. Grundsätzlich tendiere ich auch eher dazu, dass diese Saison gelaufen ist und wohl noch recht böse den Bach runter gehen wird. Aber irgendwer muss ja auch in den letzten 8 Spielen noch auf dem Platz stehen und halbwegs Leistung bringen. Ganz blamieren will ich mich in der zweiten Saisonhälfte dann auch nicht. Lieber 7-9 als 5-11!!! Dass dann aber NACH der Saison ein Umbruch kommen muss, steht völlig außer Frage. Coach Gase steht meiner Meinung nach weiter nicht zur Diskussion, aber über Tannenbaum/Grier und (je nach weiterem Saisonverlauf) Matt Burke sollte man diskutieren...


    Jetzt ist Halbzeit der Saison, ich werde wahrscheinlich zeitnah einen kleinen "midseason report" schreiben. Dazu hätte ich gerne eure Meinung: Stock Up & Stock Down für die erste Saisonhälfte - wer sind eurer Meinung nach die 3 positivsten und die 3 negativsten Erscheinungen der bisherigen Saison???

    4 Mal editiert, zuletzt von burnum (26. Oktober 2018 um 14:35)

  • Folgende Spieler sind bei uns aktuell verletzt:
    QB1
    QB4
    WR1
    WR2
    TE1
    TE2
    LG1 (bester O-Liner im Team)
    C1
    C2
    DE3 (bester Run-Stopper)
    DE4
    DT3
    MLB2
    MLB3
    dazu mussten wir lange Zeit auf CB2 verzichten, der gerade erst wieder fit ist.


    Das soll jetzt kein Rumjammern sein nach dem Motto "es ist alles so ungerecht". Auch andere Teams haben Verletzungen, ist mir klar, passiert halt beim Football. Schaut mal zu den Chargers, Jaguars oder Falcons - denen geht es ähnlich wie uns (sorry falls ich andere ähnlich verletzungsgeplagte Teams vergessen habe). Die obige Auflistung soll lediglich eine Erinnerung dafür sein, wie wichtig Tiefe im Kader im Laufe einer NFL Saison ist. Das wird weiterhin überall unterschätzt. Bevor wir also jetzt über unseren DC oder OC oder HC oder sonst wen diskutieren, sollten wir aus meiner Sicht (Achtung: subjektive Meinung einer Einzelperson) erstmal bei denen anfangen, die diesen Kader zusammengestellt haben! Wer ist denn dafür verantwortlich, dass uns die ganze Saison schon ein Cornerback fehlt und deswegen mehrere Spieler in der Defense auf Positionen aushelfen müssen, für die sie eigentlich nicht ideal geeignet sind? Wer ist verantwortlich, dass wir den Abgang eines Pro Bowl Defensive Tackles lediglich durch einen Journeyman kompensieren wollten? Wer ist verantwortlich, dass die gesamte Defense darauf ausgerichtet ist, im pass-rush mode mit einer Führung im Rücken zu spielen, obwohl unsere Offense gerade mal 20 Punkte pro Spiel auf's Board zaubert und in 8 Spielen noch komplett ohne Punkte aus den opening drives gegangen ist?

    Wir stehen bei 4-4, es fühlt sich aber irgendwie an als wären wir bei 2-6 oder sowas. Die Situation aktuell fühlt sich kacke an und ich kann verstehen, dass bei Einigen dann der erste Reflex ist "da muss aber jemand seinen Hut nehmen". Aber in meinen Augen gibt es nicht DEN einen Hauptverantwortlichen für unsere akutelle Situation. Es wurden Fehler auf allen Ebenen gemacht. Unsere Defense hat uns 6 Spiele lang konkurrenzfähig gehalten - nun ist sie in den letzten 2 Spielen komplett eingebrochen. Die Offense hat auch erst 2x diese Saison mehr als 23 Punkte gemacht. Der Kader ist extrem unausgeglichen zusammengestellt, Positionen die eigentlich eine Stärke des Teams sein sollten (DE & WR) stehen plötzlich als Schwachpunkt dar. Es gibt m.E. nicht DEN EINEN Verantwortlichen, sondern eine Kette von sehr unglücklichen Entscheidungen, gepaart mit Verletzungspech auf einigen Schlüsselpositionen (speziell OG Sitton und DE Hayes trauere ich ziemlich hinterher).

    Ich habe Spielernamen mal bewusst fast komplett außen vor gelassen, weil es mir hier nicht in erster Linie um Einzelspieler geht, sondern um generelle strukturelle Probleme unserer Kaderzusammenstellung.

  • Im Gegensatz zu @DanMarinoseinSohn bin ich kein Freund davon, jetzt - mitten in der Saison - Änderungen am Coaching Staff vorzunehmen. Man muss auch einfach mal sehen, mit welchem Personal unsere Coaches arbeiten müssen!

    Wenn ich gestern Nacht für diese Klatsche extra aufgestanden wäre, hätte ich das sicher auch so wie @DanMarinoseinSohn bewertet ;)
    Aber inhaltlich stimme ich Dir absolut zu. Ich glaube ein Wechsel des DC würde zum jetzigen Zeitpunkt nur noch mehr Verunsicherung in eine verunsicherte Unit bringen. Aber die müssen sich wirklich schnell wieder stabilisieren. Das man gegen den Run Schwierigkeiten kriegen würde war ja schon vor der Saison absehbar, aber diese wiederholten, kompletten breakdowns in der Secondary sind schon beängstigend.


    - DeVante Parker (6-134) steigert seinen Marktwert und macht eines seiner besten Spiele im Dolphins Trikot. Wenn er fit ist, hat er ein Skillset, das kein anderer WR im Kader ersetzen kann.

    Alles richtig. Nächste Woche hat er wieder `ne Schürfwunde am Knie und kann nicht mitspielen. Hoffen wir das sich gestern ein GM in Parker verliebt hat und uns einen hohen Pick für ihn `rüberschiebt.


    - Unsere hochgelobten (hochbezahlten) Defensive Ends (in erster Linie Wake, Quinn und Branch) bekommen keinen Druck auf den QB und fallen eher negativ auf (Penalties, schlechte Run D).

    Wake wenigstens mit ein paar hurries. Quinn hatte, wenn ich richtig mitgezählt habe genau eine Situation wo er den QB aus 1-1 unter Druck gesetzt hat. Was Andre Branch da veranstaltet ist wirklich schwach. Der sorgt im wesentlichen nach dem Abfiff für movement in der gegnerischen Line. Und das bei einer Capnumber jenseits der $ 9 Mio.


    Unsere Coaches mit 2 mutigen Entscheidungen, die sich in diesem Fall beide nicht ausgezahlt haben: go-for-it bei 4th & 1 im ersten Viertel - ich persönlich würde so früh im Spiel immer die sicheren Punkte durch das FG nehmen, aber ich kann den Call durchaus nachvollziehen. Der Playcall beim 4th & 1 war dann allerdings eine Katastrophe (ein Bootleg, bei dem man JJ Watt ungeblockt gelassen hat).

    Das verstehe ich auch nicht. Mal abgesehen davon, dass niemand auf die Play Action hereingefallen ist, wünsche ich mir in einer solchen Situation, gerade früh im Spiel einen Statement Run, wo man sagt: "Seht her, wir wissen das wir laufen werden, ihr wisst das wir laufen werden, aber wir holen uns diesen Yard trotzdem und ihr könnt nichts dagegen tun.". Kann auch schiefgehen, aber immerhin steht man hinterher nicht mit Ei im Gesicht am dem Platz, weil man versucht hat clever zu sein.
    Das ist sowieso eine Sache bei Gase, wo ich oft den Eindruck habe, dass er krampfhaft versucht unvorhersehbar zu sein und gerade dadurch vorhersehbar wird.

    Beim onside Kick hast Du vermutlich Recht, auch wenn ich mich in der Situation derbe aufgeregt habe. Ich hatte ein wenig auf ein Momentum Shift gehofft.


    Die Refs hatten auf beiden Seiten jede Menge kuriose Calls dabei

    Wirklich sehr generös formuliert von Dir. Das war wirklich eine schwache Officiating Crew. Ungefähr auf dem Niveau der Kommentatoren...


    Stock Up:

    - Nick O`Leary: Buffalo muß wirklich mit sehr guten Tight Ends gesegnet sein!?! Nachdem man ja zunächst mal versucht hatte Ja`Wuan James 1-1 gegen J.J. Watt spielen zu lassen, hat O`Leary dafür gesorgt das Watt nicht mehr bei jedem Snap bei Brock an die Tür klopfen konnte. Auch einige gute Run Blocks.


    Brock Osweiler: Das erste richtig schwache Spiel von ihm. Ungenaue Pässe, Rollouts & Throwaways ohne Not, schlechte Entscheidungen.

    Brocktoberfest is officially over.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Vom Bauchgefühl sieht es nach einer 7-9 Season aus. Auf jeden Fall "Stuck in the Middle".

    Vor der Season bin ich optimistisch gewesen, welches sich in den ersten drei Spielen auch gezeigt hat.
    Die Art und Weise wie die Fins in New England und Cincinnati verloren haben, ist sehr enttäuschend gewesen.
    Drei Viertel vs Patriots direkt abgeschenkt und vs Bengals das letzte Viertel verspielt.

    Das Verletzungspech spielt sicherlich eine starke Rolle, nur offenbart es eben auch eine gravierende Schwäche in der Kaderbreite. Mit dem "zweiten Anzug", den Ergänzungsspielern, kannst Du keine NFL-Spiele gewinnen.
    Vielleicht sind 30 Mann oder gar weniger der Kern, der Rest nutzt zu wenig seine Chance oder bekommt sie schlichtweg nicht, Problematik auch u.a. Coaches. Da läuft auch etwas in der Kommunikation verkehrt. Entweder sollten die unbrauchbaren Spieler zur neuen Season aussortiert werden oder die "Rookies" lernen eben früher das Schwimmen im NFL-Becken. Es kann das eine oder andere langfristige Rookie-Project existieren, aber werden bei den FA-Kandidaten auch nicht die passenden Spieler geholt, u.a. mangels Capspace, spricht das auch für eine fehlerhafte Gesamtausrichtung der Kaderzusammenstellung.

    • Zentrale Spielerfigur ist halt der QB. Die QB-Frage:

    Als Houston Watson geholt hat, haben sie die letzte Season wie verrückt aufgespielt, nach der Verletzung sind sie regelgerecht weggebrochen.
    Ohne Mahomes sind die Chiefs noch nicht einmal die Hälfte wert.
    Natürlich gewinnt ein QB nicht alleine, doch ist ein Team auf dieser Position zu inkonstant, vgl. Bortles, hast Du nur eine Minimalchance auf SB. Mit einem Elite-Mahomes und einer Baustellen-Defense ist die Chance größer als mit einem Solid-Tannehill und einer Baustellen-Defense. (Offense kommt noch dazu)

    • Es geht um Optionen, funktioniert der eine Spieler nicht, sollte der andere performen.

    Der Eintausch Landry für einen soliden Amendola und einen risikofreudigen Wilson finde ich gut. Der Risiko-Move Wilson ist aufgegangen, das geht aber nicht immer gut. (Verletzungspech außen vor)
    Wer ist für Suh gekommen in Qualität bzw. Quantität ?
    Als Contender bedarf es Schlüsselspieler, die natürlich nicht eins zu eins ersetzt werden können. Zumindest müßte bei den Schlüsselspielern die richtige Priorität gesetzt werden. Allerdings dürften diese Spieler nicht den gesamten Capspace fressen, das ist die Kunst des Verhandelns und das Setzen von Zeitfenster für den Spielerpool.
    Die Positional-Value-Pyramid und deren Besetzung bei den Fins ist zu fehlerhaft aufgebaut.
    Auch kleinere Baustellen hinterfragen, z.B. benötigen die Fins fünf RBs u.vier QBs, wo sind die mehroptionalen Hybrid-Spieler (zu wenige), wie kann besser in das Scouting und in alternative Talentsuche investiert werden, anstatt die Draftbusts zu beklagen.
    Das Gesamtkonzept ist nicht harmonisch, es gibt auch zu wenige parallele Entwicklungsfortschritte.
    Auch das Nachjustieren in Laufe einer Season fehlt mir.

    • Generelle spieltaktische Ausrichtung Risiko, Verhältnis Passing/Running Game

    In einer zunehmenden paßlastingen-NFL wird vielleicht das Running zu sehr unterschätzt. Das Running-Game der Rams performt sehr gut und auch die Run-Defense ist Top10.
    Clockcontrol, Entlastung des QBs spielen ja auch eine Rolle und wenn man nicht rennen kann, macht die RunPassOption auch wenig Sinn.
    Gase liebt optionale Spielzüge (auch ich), doch manchmal ist eine defensive Grundausrichtung sinnvoller, um Sicherheit ins Spiel zu bringen, gerade zu Beginn muß nicht der vierte Versuch ausgespielt werden.
    Lieber den zweiten oder meinetwegen auch ersten Touchdown mit Conversion probieren, wenn der Gegner früh unter Druck gesetzt werden soll.
    Unter dem Strich liegt es aber hier nicht an Gase, hier kommen wenigstens frische Impulse, u.a. Onside-Kick. Ich warte nur auf ein 60yard FG, wenn das kalkulierte Risiko zu vertreten ist.


    Wie soll es jetzt weitergehen ?

    • Alle Spiele so gut wie es geht performen. Dann wissen die Fins am Ende ihr wahres Leistungspontential. Auch die Jungen heranlassen.
    • Keine Entlassungen unter der Season, Bewährungschance geben, dafür nach Beendigung umso radikaler und mit besserer Planbarkeit.
    • Mehr Innovation: Ein Rookie-QB 2019 oder 2020 draften mit Erstrundenpick.
    • Nach Beendigung der Season die Grundausrichtung des Kaders aufräumen, inklusiv Management.

    wer sind eurer Meinung nach die 3 positivsten und die 3 negativsten Erscheinungen der bisherigen Saison???

    Positiv

    • Gase Playcalling / Impulse
    • Wilsons Entwicklung als "Hybrid-Weapon"
    • Fitzpatricks Integration als Rookie

    Negativ

    • Kartenhauseffekt, Resultat aus zu geringer Kaderbreite u.a. Run-Defense, Pass Rush, Run Offense
    • QB-Situation : erneute Verletzungsanfälligkeit Tannehills, Rookie-QB Projekt verletzungsbedingt auf Eis
    • Art und Weise des Verlierens: Strafen - besonders im Patriots-Spiel, mentales Abschenken bei den Bengals

    Ich wünsche mir Ehrlichkeit zu sich selbst, konsequentes Handeln und eine Kommunikation intern zum Team und extern, ohne Betriebsgeheimnisse zu verraten, zu den Fans, auch um eine realistische Erwartungshaltung zu erzeugen.


    :football: "You don´t always need a plan bro.
    Sometimes you just need balls." :king:football:

  • Wie soll es jetzt weitergehen ?

    • Alle Spiele so gut wie es geht performen. Dann wissen die Fins am Ende ihr wahres Leistungspontential. Auch die Jungen heranlassen.
    • Keine Entlassungen unter der Season, Bewährungschance geben, dafür nach Beendigung umso radikaler und mit besserer Planbarkeit.
    • Mehr Innovation: Ein Rookie-QB 2019 oder 2020 draften mit Erstrundenpick.
    • Nach Beendigung der Season die Grundausrichtung des Kaders aufräumen, inklusiv Management.

    Dem stimme ich im Grundsatz zu. Vielem Anderem aus deinem Post nicht unbedingt ;)
    Aber: Man muss ja nicht zwangsläufig einen QB unbedingt in Runde 1 draften. Ich stimme aber zu, dass man zeitnah einen QB draften oder einen jungen QB als FA verpflichten sollte (diesbezüglich habe ich auch schon einen im Hinterkopf, dazu nach der Saison mehr). Wenn man im Draft-Prozess einen QB findet, dem man die Franchise anvertrauen will, dann muss man ihn holen - no matter what, notfalls halt mit Uptrade (ähnlich wie Texans und Chiefs). Gut möglich dass dies in Runde 1 passieren kann, aber wenn man sich frühzeitig in einen Midround-QB "verliebt", hätte ich auch kein Problem, diesen in Runde 2/3 zu holen (wie die Seahawks damals bei Russell Wilson). Aber es sollten schon irgendwie ernsthafte Ressourcen in die QB Position gesteckt werden (Pick oder FA), einfach um eine ECHTE Alternative zu Tannehill zu haben. Unsere Offense stagniert seit Jahren um die 20 Punkte, bestenfalls im unteren Mittelfeld der Liga. Wir haben alles versucht: Neue Coaches, neue O-Line, neue Receiver (mehrfach) - die einzige Konstante war halt immer der QB. Warum nicht auch dort mal einem Anderen die Chance geben?


    Wer ist für Suh gekommen in Qualität bzw. Quantität ?


    Auch kleinere Baustellen hinterfragen, z.B. benötigen die Fins fünf RBs u.vier QBs, wo sind die mehroptionalen Hybrid-Spieler (zu wenige), wie kann besser in das Scouting und in alternative Talentsuche investiert werden, anstatt die Draftbusts zu beklagen.
    Das Gesamtkonzept ist nicht harmonisch, es gibt auch zu wenige parallele Entwicklungsfortschritte.
    Auch das Nachjustieren in Laufe einer Season fehlt mir.

    Suh wurde eins-zu-eins durch Akeem Spence ersetzt, der für einen 7th Rounder von den Lions kam. Dass Spence Suh qualitativ nicht ansatzweise ersetzen kann, steht außer Frage.

    Ich stimme zu, dass man zu Saisonbeginn nicht 4 QBs im Kader brauchte, aber da Falk inzwischen auf IR ist, hat sich dies inzwischen erübrigt und wir haben 3 QBs und 4 RBs im Kader - genau wie viele andere Teams auch.

    An "mehroptionalen Hybrid-Spielern" fallen mir spontan Albert Wilson (IR), Jakeem Grant, Kenyan Drake, Mike Gesicki, Ted Larsen, William Hayes (IR), TJ McDonald und Minkah Fitzpatrick ein. Glaube nicht dass die meisten anderen Teams da deutlich mehr haben.

    Zu viele Draftbusts haben wir allgemein eigentlich auch nicht zu beklagen. Gerade in den mid- und late-rounds haben Jahr für Jahr gute Leute gefunden. Ich stimme allerdings zu, dass wir uns im Draft in Runde 1 und 2 verbessern müssen (dabei klammere ich die aktuelle Class vorerst aus, 8 Spiele reichen mir nicht, um das beurteilen zu können). Kaum ein anderes Team investiert so gezielt in die von dir angesprochene "alternative Talentsuche" - unser Owner hat sogar eigens eine Firma gegründet, die sich um sportwissenschaftliche Aspekte kümmert (GPS Tracking beim Training, Ernährungswissenschaftler, sogar Schlafwissenschaftler).

    Was das Nachjustieren im Laufe einer Saison angeht: Das würde ich zu den größten Stärken von Adam Gase zählen. Er muss ständig neue Baustellen beheben und "on the fly" reagieren, wenn wir wieder irgendwo einen personellen Engpass haben. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern Tony Sparano und Joe Philbin ist Gase in diesem Bereich herausragend gut.


    Das grundsätzliche Problem unserer Franchise sehe ich aktuell in drei Bereichen:

    1. Durch viele Coaching- und Scheme-Wechsel im Laufe der Jahre wurde immer wieder und wieder die "Mittelschicht" des Rosters ausgetauscht. Dies hat unsere Depth auf vielen Positionen völlig zerstört. Genau deswegen bin ich auch strikt gegen einen weiteren Coaching-Wechsel. Lasst uns doch mal mit den aktuellen Coaches eine Philosophie über Jahre etablieren, anstatt alle 3 Jahre das Kartenhaus einzureißen und von vorne anzufangen...

    2. Talent Evaluation: Unser Management muss bei Neuzugängen eine bessere Trefferquote haben. Flops wie Lawrence Timmons (exemplarisches Beispiel für einen FA-Flop) und Jordan Phillips (exemplarisches Beispiel für einen Draft-Flop) dürfen nicht in der bisherigen Häufigkeit passieren. Jedes Team hat mal Flops, auch die guten Teams. Aber bei uns waren sie in der Vergangenheit zu regelmäßig.

    3. Auf allen Positionen wird "competition" gepredigt und umgesetzt - nur auf QB bekommt ein bestenfalls durchschnittlicher Starter seit Jahren einen Freifahrtschein. Gebt ihm ernsthafte Competition! Wenn sich Tannehill dann gegen einen Rookie oder FA durchsetzt, habe ich damit absolut kein Problem, dann hat er sich den Job verdient. Aber seine letzte Competition hatte Tannehill am College bei Texas A&M... ;)


    Edit: Korrektur - Du hattest Recht, wir haben tatsächlich 5 RB auf dem Roster und nicht 4 wie von mir angenommen. Ich hatte Bolden vergessen. Naja, zwei der RBs (Bolden und Perry) sind reine Special Teamer, von daher zähle ich sie nicht wirklich als Running Backs, ähnlich wie Walt Aikens ja auch nicht wirklich als Safety gezählt wird. Und ob unsere Special Teams Specialists nun RB oder CB oder S sind, soll mir am Ende egal sein... Aber rein faktisch hattest du in diesem Fall Recht und wir hatten tatsächlich an einem Zeitpunkt in Week 1 mal 4 QBs und 5 RBs auf dem Roster.

    Einmal editiert, zuletzt von burnum (27. Oktober 2018 um 00:08)

  • Unsere Offense stagniert seit Jahren um die 20 Punkte, bestenfalls im unteren Mittelfeld der Liga. Wir haben alles versucht: Neue Coaches, neue O-Line, neue Receiver (mehrfach) - die einzige Konstante war halt immer der QB. Warum nicht auch dort mal einem Anderen die Chance geben?

    Na ja, Ryan Tannehill hat unter Adam Gase iirc 18 Spiele von ~40 gestarted. Von daher ist es schwierig von Konstanz zu sprechen. Aber ich stimme mit Dir komplett überein, dass Tannehill ernsthafte Konkurrenz im Kader benötigt. Ich glaube auch nicht, dass man Tannehill einen Gefallen getan hat indem man ihm seinen Starterstatus auf dem Silbertablett serviert hat. Ich persönlich glaube, dass er ein besserer QB wäre, wenn er konstant einen oder mehrere potentielle Usupatoren im Genick gehabt hätte.

    Dazu kommt, das man sich fragen muss, ob er körperlich noch in der Lage sein wird auf höchstem Niveau zu spielen. Die Verletzungen häufen sich. Möglicherweise auch ein Resultat der vielen, vielen, vielen Hits die er in seiner Karriere bereits eingesteckt hat.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Ein kurzer Einwurf aus dem Urlaub :
    ... Ich glaube RT wäre bei konstantem Leistungsdruck schon länger nicht mehr auf unserer Payroll.
    Mal über uns Jungs: hat er Euch jemals das Gefühl vermittelt die Franchise auf seinem Rücken tragen zu können?
    Come on....
    Mehr gerne mehr nach meinem Urlaub, aber verinnerlicht Euch nochmal die Siege in diesem Jahr.
    Auf wessen Konto wollt ihr die gut schreiben?
    Cheers ☀️

  • Mal über uns Jungs: hat er Euch jemals das Gefühl vermittelt die Franchise auf seinem Rücken tragen zu können?

    Ja, kurzzeitig mal in der 2016er Saison, der ersten Saison unter Gase. Da dachte ich, dass Tannehill sich zu einem Top 10-12 QB entwickelt hätte. Dann kam seine Verletzung und mit Matt Moore war zunächst nur ein minimaler Leistungsabfall zu erkennen, ähnlich wie bei Osweiler dieses Jahr. Daher bin ich inzwischen der Meinung, dass Tannehill aktuell eher um Rang 20-24 unter den QBs anzusiedeln ist. Wenn man unsere Offense mal genauer betrachtet, fällt auf, dass die Offense extrem QB-friendly ist. WENN wir ein funktionierendes Laufspiel haben, kann der QB mit sehr einfachen Mitteln wie ein Superstar aussehen. Wenn wir dann kein funktionierendes Laufspiel haben (soll ja schon gelegentlich mal vorgekommen sein in der Vergangenheit) zeigt sich die eigentliche Qualität des QBs - und da kann dir dann Tannehill einfach keine Spiele gewinnen. Ein QB der "die Franchise auf seinem Rücken trägt" kann auch solche Spiele schon mal gewinnen. Er macht alle Mitspieler um ihn herum besser. Bei Tannehill habe ich eher das Gefühl, dass alles um ihn herum perfekt sein muss (O-Line, Laufspiel, "weapons") damit er wie ein guter QB aussieht.

    Wie schon gesagt: Wir haben schon eigentlich alles versucht - verschiedene Coaches, verschiedene Schemes, neues Personal in der O-Line, neue Tight Ends, neue Receiver (alle 2 Jahre immer wieder) - trotzdem stagniert unsere Offense im unteren Durchschnitt der Liga seit Chad Pennington weg ist. Die einzige Konstante der letzten Jahre ist nun mal Tannehill...

  • Wieso reden wir denn jetzt hier über Ryan Tannehill? Der Junge hat die letzten 3 Spiele nicht gespielt und ist nicht für das verantwortlich, was die Defense die letzten drei Spiele abgeliefert hat. Er ist ebenso von den letzten 29 Regular Season Spielen nur 5 absolvieren können. Mittlerweile steht zu befürchten, dass er auch gegen die Jets nicht spielen wird, wenn man den Worten des ehemaligen Teamarztes der San Diego Chargers, David Chao, glauben darf.

    Weshalb ich Matt Burke gefeuert werden sehen will? Ganz einfach. Weil sich in dieser Defense nicht zum positiven verändert hat. Individuell hat diese Unit teilweise gute Leistungen auf dem Brett stehen, aber in der Gesamtheit versagt sie zunehmend und ich habe teilweise nicht das Gefühl, dass einzelne Spieler das System verstehen und das fällt dann immer wieder auch auf den Coach zurück. Ich werde nicht verstehen, was ein TJ McDonald auf dem Feld verloren hat. Gegen den Run ist er brauchbar. In Coverage versagt er immer wieder. Was mir während der Spiele schon immer wieder auffällt, bestätigen auch die Zahlen von PFF. Er ist dort 85. von derzeit 86 qualifizierten Safeties in der Liga. Ich denke, man sollte das Experiment mit ihm auf Safety, zumindest als Deep Safety beenden.
    Ist euch auch aufgefallen, wie oft die DBs in dieser Saison noch bis kurz vor dem gegnerischen Snap kommunizieren und teilweise Positionen switchen? Für mich wirkt das alles sehr wild, sehr unsortiert und als wüssten die Jungs nicht, was sie spielen sollen. Das führt mit zunehmender Spieldauer dann auch zu krassen Misscommunications und broken coverages. Die Defense baut mit zunehmender Spieldauer ab und lässt sich per Design von gegnerischen Coaches in die Wüste schicken. Adjustments fehlen oft. Wenn ich alleine sehe, wie sich McDonald durch eine Dig Route, die von Xavien Howard in man coverage verteidigt wird, mitziehen lässt bei dem Touchdown am Donnerstag, dann frag ich mich, was das soll. Mir kann doch keiner erzählen, dass Matt Burkes Prinzip ist, dass der beste Corner auf dem Roster ständig Safety Help braucht. Falls doch, dann stimmt was nicht. Das war ja auch schon bei den Touchdown gegen die Bears im 4. Viertel der Fall, den wir weiter vorne diskutiert hatten. Was soll das? Und ich bin weiterhin der Meinung, dass McDonald als Deep Safety an der falschen Hash Mark steht in dem Beispiel. Das ist absurd.

    Ich würde gerne sehen, dass die Spieler entsprechend ihrer Stärken eingesetzt werden. Raus aus dem Nickel mit Minkah und bitte McDonald als Free Safety ersetzen, McCain wieder als Nickel Corner. Und ja, ich weiß, dass das dann den zweiten outside corner spot öffnet, wo sich McTyer nicht als Lösung angeboten hat bisher. Dann lass dort halt Tankersley spielen und gib ihm safety help, wenn es sein muss. Eine Lücke haben wir so oder so in der Defense, aber es gibt in meinen Augen keinen Grund, weshalb TJ McDonald die zweitmeisten Snaps der gesamten Defense spielen muss. Nur Kiko Alonso hat einen Snap mehr und damit bisher jeden einzelnen defensiven Snap der Saison gespielt!

    Es frustriert mich, was ein Burke da rausholt. Wieso spielt Vincent Taylor so wenig?

    Zitat von https://twitter.com/ckparrot/status/1055656352658337792

    Miami’s defense looked good this year for a short while. Same as last year. It fell apart a year ago and it’s been falling apart the last five games.


    That's the point!

  • Und du bist der Meinung dass das alles besser werden würde, wenn wir jetzt Matt Burke als "Opferlamm" feuern???

    Selbstverständlich spielt TJ McDonald auf einer völlig falschen Position. Aber Fitzpatrick spielt bisher wirklich gut als Nickel und einem Rookie nun mitten in der Saison eine neue Position beibringen zu wollen (er hat auch bei Bama in seiner letzten Saison mehrheitlich Nickel CB gespielt) halte ich für keine gute Idee. Mittelfristig sehe ich Fitz auch als Centerfielder FS im Stile eines Earl Thomas (hoffentlich). Aber dafür wird er Zeit brauchen um die Umstellung auf FS hinzubekommen. Ganz andere Position. Als Nickel kannst/musst du immer aggressiv an der LOS spielen, als FS bist du die last line of defense, da musst du viel konservativer spielen - wenn du den Tackle oder die INT verpasst, spielt die gegnerische Kapelle... Wie gesagt: Ab nächster Saison gerne, aber nicht mitten in der Saison! Wir können gerne diskutieren, ob man McDonald aufgrund seiner vielen Coverage-Busts benchen und durch einen anderen Spieler (Maurice Smith???) ersetzen sollten...

    Das Hauptproblem sehe ich (und das scheinst du in deiner obigen Argumentation ähnlich zu sehen) ganz einfach: Wir haben 2 Strong Safeties (Jones & McDonald) aber keinen FS, wir haben 2 Nickel CBs (McCain & Fitzpatrick) aber keinen outside CB neben Howard. Aber ist denn daran Matt Burke Schuld oder haben die Obrigen vielleicht den Kader falsch zusammengestellt???

    Warum Vince Taylor weniger Snaps spielt als Akeem Spence verstehe ich beim besten Willen auch nicht...

    Meiner Meinung nach fehlen unserer Defense genau zwei Spielertypen, um erfolgreich zu sein: Ein dicker Runstopper DT (Damon Harrison wäre verfügbar gewesen) und ein #2 CB. Aber das geht doch nicht auf Matt Burke's Kappe, oder??? Abgesehen davon finde ich unsere Offense nun auch nicht unbedingt stärker als die Defense (Ausnahme gegen die Texans). Wir machen 20 Punkte im Schnitt - wen willst du da feuern???


  • Die Liste bestätigt mich doch zumindest auch irgendwo. Die Ausfälle in der Offense sind wesentlich schwerwiegender, was das Player Personnel angeht als in der Defense. In der Defense sind alle Starter dabei. Und Burke kriegt es nicht hin, da etwas stabiles daraus zu machen. Genau wie in der letzten Saison geht das ganze System wieder den Bach runter. Und wenn der Ausfall deines besten Run Stoppers das größte Problem darstellt, dann stimmt etwas generelles nicht, weil das bei 31 anderen Franchises ein Problem wäre, welches man anderweitig kaschiert. Hier wird immer wieder darauf hingewiesen als wäre es das tragischste der Welt, dabei stoppen wir derzeit weder Pass noch Lauf mit dem kompletten Breakdown in den letzten beiden Spielen.

    Ich bleib dabei, da mir mein Wunsch nach einer sofortigen Entlassung von Matt Burke nicht erfüllt wird, dass er der erste ist, der am Saisonende seinen Hut nehmen muss, wenn sich das nicht um 180 Grad ändert.

    Wenn ich bedenke, wen die Defense unter Joseph im Laufe der Saison nach und nach verloren hat und sie trotzdem noch irgendwie competetive war, dann muss ich heulen, dass Burke hier aus soviel Talent so wenig rausholt. Meine Güte, in den letzten Wochen der 2016er Saison standen Leute als Starter auf dem Feld, die heute gar nicht mehr NFL spielen...

  • Wieso reden wir denn jetzt hier über Ryan Tannehill?

    ... That's the point!

    weil das Thema irgendwie auf den Tisch kam, deswegen habe ich meinen Senf dazu getan.
    Vll. liegt es auch daran, dass die aktuelle Saison bereits wieder dazu animiert, auf die kommende zu schauen.

    Aber soooo weit auseinander sind die 2 Themen nicht, denn die Siege gegen TEN, OAK und CHI schreibe ich der Defense gut.
    Keiner unserer QBs hätte da die Kohlen aus dem Feuer geholt. Was passiert, wenn die D# nicht abliefert, sehen wir jetzt und unsere O# macht nun mal keine Punkte. Wäre ja nicht schlimm wenn wir hinten mal 42 kassieren, wenn wir vorne mal 45 machen würden.
    Ich kann mich da gar nicht mehr dran erinnern wann wir das das letzte Mal hatten, also 45 oder mehr Punkte.

    Du hast in Sachen Defense absolut Recht. Wir haben noch viel zu viel Text untereinander vor dem Snap, als trash talk nach dem play wenn die Defense funktioniert und gehalten hat.
    Das passt mir nicht.
    BTW: überhaupt überzeugt mich derzeit unser Kicker noch am ehesten.

    In Sachen QB bin ich mit burnum einer Meinung.
    Ein gutes QB-play holt auch aus anderen Spielern mehr raus, zieht sie mit.
    Bestes Beispiel (um nicht bei TB zu landen): Drew Brees. Der Typ ist ein Hammer, der zieht sie mit.

    So, jetzt aber: ab ans die Bar und morgen wieder den Kopf in den Sand stecken .... Oder besser nur auf die Liege legen und ab und an in die Schnorchel-Maske :)

  • Ich kann mich da gar nicht mehr dran erinnern wann wir das das letzte Mal hatten, also 45 oder mehr Punkte.


    Aus dem Kopf heraus dürften die Spiele gegen die Titans und Texans nach dem Abgang von Joe Philbin nah dran kommen. Wobei gegen die Texans definitiv auch ein Pick 6 von Reshad dabei war.

  • Ich bleib dabei, da mir mein Wunsch nach einer sofortigen Entlassung von Matt Burke nicht erfüllt wird, dass er der erste ist, der am Saisonende seinen Hut nehmen muss, wenn sich das nicht um 180 Grad ändert.

    Wenn ich bedenke, wen die Defense unter Joseph im Laufe der Saison nach und nach verloren hat und sie trotzdem noch irgendwie competetive war, dann muss ich heulen, dass Burke hier aus soviel Talent so wenig rausholt. Meine Güte, in den letzten Wochen der 2016er Saison standen Leute als Starter auf dem Feld, die heute gar nicht mehr NFL spielen...

    Da sind wir durchaus einer Meinung. Nach der Saison bin ich für ALLE Veränderungen zu haben, mit der einzigen Vorgabe, dass Adam Gase weiterhin uneingeschränkt Head Coach bleibt (ich will einfach nicht schon wieder das Kartenhaus einreißen, bei null anfangen und das komplette Roster neu aufbauen - haben wir in den letzten Jahren zu häufig gemacht). Aber jetzt mitten in der Saison glaube ich einfach nicht, dass ein neuer DC irgendetwas bewirken würde.

    Da du ja Vance Joseph selber angesprochen hast: Vielleicht ist der ja nach der Saison wieder als DC verfügbar... ;)

  • Aus dem Kopf heraus dürften die Spiele gegen die Titans und Texans nach dem Abgang von Joe Philbin nah dran kommen. Wobei gegen die Texans definitiv auch ein Pick 6 von Reshad dabei war.

    Da haben wir 38 und 44 Punkte gemacht, aber in beiden Spielen waren auch "non-offensive scores" dabei.

    Im Endeffekt geht es aber doch gar nicht darum, dass unsere Offense unbedingt 45 Punkte machen muss. Dass kann ich von einer NFL Offense einfach nicht regelmäßig erwarten (in der Big XII sähe das sicher anders aus). Wir haben einfach keinen Brees/Brady/Rodgers/Mahomes/whoever. Es würde mir ja schon mal reichen, wenn wir regelmäßig den NFL Durchschnitt erreichen oder überbieten würden...

    @Lobotommy: Schönen Urlaub noch!

  • Dann sind wir uns immerhin einig, was einen Verbleib von Gase angeht. Ich möchte auch, dass er unbedingt bleibt. :saint: Er macht auch nicht alles richtig, das muss man jetzt hier aber nicht neu ausführen, aber er passt sich den Umständen an. Week to week als auch in game. Lediglich der Gameplan zu Spielstart bedarf mal größerer Anpassungen. Letzter opening drive TD war letzte Saison im Heimspiel gegen die Jets.

  • ... Im Endeffekt geht es aber doch gar nicht darum, dass unsere Offense unbedingt 45 Punkte machen muss.

    Neee, wäre aber schön, wenn sie das ganz selten mal könnte wenn es mal notwendig ist, weil die Defense es vergeigt.
    Können andere Teams doch auch.
    Unserer Offense ist das null zuzutrauen.

    Schönen Urlaub? Habe ich, danke.
    (Ich verpasse ja auch nix )

  • Zur Abwechslung mal etwas, was mich sehr stolz macht ein Miami Dolphin Fan zu sein:

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    Und ja, das wird irgendwann mal mein nächstes Dolphins Jersey.

  • Wir haben Safety Maurice Smith und DT Jamious Pittman entlassen und damit 2 Roster Spots frei. Morgen ist die Trade-Deadline. Ist da etwas im Busche???