Entwicklung der NFL. 50 das neue 30?

  • Ich bin noch vorsichtig mit Prognosen, dass die Zukunft so Offense-lastig bleibt. Es ist noch nicht einmal 3 Jahre her, dass die Broncos-Defense praktisch im Alleingang den Super Bowl geholt hat. Ein paar Regeländerungen zugunsten der Defense und ein paar Umstellungen findiger HC und DC später, könnte die Sache schon wieder anders aussehen.

    Die Chiefs sehe ich aufgrund ihrer D-Schwäche und einer etwas anfälligen O nicht einmal im Super Bowl.

    Und genau da Frage ich mich, ob die NFL genau dies garnicht möchte, sondern mehr und mehr das Spektakel vermarkten möchte. Vieles geht halt heutzutage oft über Social Media und kurze Clips, da lassen sich ggfs. Offense Highlights besser vermarkten, als ein abgewehrter langer Pass oder ein Runstop im Gefühl für -1 Yard. Das Hart Hitting was früher oft die Highlight Clips gefüllt hat, wird ja aufgrund der Regeländerungen nicht gerade mehr. DAS sind im übrigen Regeländerungen die ich durchaus begrüße, da Sie die Gesundheit der Spieler fördert.

    "Einmal Borusse, immer Borusse!" (Alois Scheffler)

  • Und genau da Frage ich mich, ob die NFL genau dies garnicht möchte, sondern mehr und mehr das Spektakel vermarkten möchte. Vieles geht halt heutzutage oft über Social Media und kurze Clips, da lassen sich ggfs. Offense Highlights besser vermarkten, als ein abgewehrter langer Pass oder ein Runstop im Gefühl für -1 Yard. Das Hart Hitting was früher oft die Highlight Clips gefüllt hat, wird ja aufgrund der Regeländerungen nicht gerade mehr. DAS sind im übrigen Regeländerungen die ich durchaus begrüße, da Sie die Gesundheit der Spieler fördert.


    Wenn ich mich so in meinem Bekanntenkreis umhöre und auf Facebook die Kommentare zum Spiel lese, dann kommt natürlich so ein Offensiv-Feuerwerk viel besser an. Es wird z.B. in den Kommentaren von "Werbung für den Football" geschrieben. Ich bin da eher anderer Meinung. Das dürfte aber auch daran liegen, dass ich mich schon als Defense-Liebhaber bezeichnen würde.

    Du kannst halt Touchdowns + spektakulärem Jubel besser vermarkten. Und durch solche Spiele erreichst bzw. überzeugst du u.a. auch ein Publikum, was sich höchstwahrscheinlich noch nicht so lange mit der Sportart Football beschäftigt.

  • Wenn man mit einem Sport anfängt, will (fast) jeder scoren. Erst später kommen da die Coaches und erzählen dir was von Points/Tore/Whatever verhindern. Das ist halt aber i.d.R. nicht der Grund, warum man mit dem Interesse an einem Sport angefangen hat.

    Das ist mMn genau beim Football eben nicht so, das Spiel ist ja so ausgelegt das einer Offense immer eine Defense gegenüber steht, sprich das verhindern von Raumgewinn/Scores ist von jeher Gegenstand des Spiels :madness

  • Und genau da Frage ich mich, ob die NFL genau dies garnicht möchte, sondern mehr und mehr das Spektakel vermarkten möchte.


    Ein gewisses Feintuning der Regeln, um die gröbsten Benachteiligungen für die Defense zu beseitigen, würde ja schon helfen und man hätte trotzdem noch Offensivspektakel. Die Defense muss wieder eine faire Chanxe bekommen.

    Und da hoffe und denke ich durchaus, dass das so kommen wird. Das Thema brennt den meisten Verantwortlichen in den Teams doch auch unter den Nägeln.

  • Das ist mMn genau beim Football eben nicht so, das Spiel ist ja so ausgelegt das einer Offense immer eine Defense gegenüber steht, sprich das verhindern von Raumgewinn/Scores ist von jeher Gegenstand des Spiels :madness

    Und das gilt beim Fußball nicht? Oder Basketball? Oder oder oder ...
    Die Yards sind eine zusätzliche Hürde im Football.

    Aber auch beim Basketball wollen halt die meisten dunken statt einen Rebound zu holen. Zumindest am Anfang.

  • Und das gilt beim Fußball nicht? Oder Basketball? Oder oder oder ...

    Na ja da sind das aber i.d.r die selben Spieler. Bei Football ist schon die Besonderheit, dass du Spieler hast die nur offense spielen und andere die nur defense spielen...

    #FIREJOSEPH

  • Und das gilt beim Fußball nicht? Oder Basketball? Oder oder oder ...Die Yards sind eine zusätzliche Hürde im Football.

    Aber auch beim Basketball wollen halt die meisten dunken statt einen Rebound zu holen. Zumindest am Anfang.

    Das trifft meines erachtens auf Sportarten zu in denen das Spiel im Fluss ist, beim Football ist mMn grundsätzlich anders.

  • Mir hat das MNG wirklich Spass gemacht aber ich sehe auch das Problem der sehr starken Bevorzugung der Offence. Gerade weil eine Offence in der NFL so stark mit einem Spieler, dem QB, steht und fällt, ist es problematisch, wenn die Offence durch Regeländerungen immer mehr bevorzugt wird. Momentan sehe ich es so, dass Teams ohne einen sehr guten QB keinerlei Chance mehr haben in der NFL etwas zu erreichen. Da kann die Defence noch so gut sein. Einen SB mit Trent Dilfer werden wir mit diesen Regeln nicht mehr erleben.
    Und es wird niemals 32 gute QBs auf dem Markt geben. Somit wird der Kreis der Mannschaften, die um den SB spielen kleiner werden als er noch vor einigen Jahren war, wo man noch andere Wege zum Erfolg als einen sehr starken QB hatte obwohl dieser schon lange eine wichtige Rolle spielt.
    Ich denke schon, dass sich die NFL Gedanken machen sollte, wie man der Defence ein wenig unter die Arme greift, wenn man die Härte aufgrund der Verletzungen aus dem Spiel nimmt.
    Ich war immer eher ein Freund der offence-lastigen Spiele und finde trotzdem langsam, dass es zu viele dieser Spiele gibt, sobald eine Mannschaft einen Star-QB aufstellen kann.
    Gerade die Secondarys scheinen momentan nicht in der Lage zu sein etwas gegen eine gut geölte Offence zu tun und bei jedem Sack schaut man als Zuschauer zuerst auf die Flaggen. Sacks sind wichtig für die Balance des Spiels und wenn sie durch die Roughing the passer Regel massiv erschwert werden und häufig sogar zu negativen plays werden, weil der Tackle etwas zu hart war verändert das die Balance des Spiels schon sehr und ist im Gegensatz zu den Kopfverletzungen keine Regeländerung aufgrund neuer wissenschaftliche Forschung sondern eine zugunsten des Offence-Spektakels und zum Schutz der Millioneninvestition QB. Besonders kritisch ist das Ganze in Bezug auf das Draftsystem, weil die Franchise-QBs sehr häufig sehr frühe picks erfordern und daher eine sehr schlechte Saison notwendig wird um einen Neuaufbau zu ermöglichen während es immer unwahrscheinlicher werden wird einen potentiellen Franchise QB in der Mitte der ersten Draftrunde zu finden.

  • Wenn ich mich so in meinem Bekanntenkreis umhöre und auf Facebook die Kommentare zum Spiel lese, dann kommt natürlich so ein Offensiv-Feuerwerk viel besser an. Es wird z.B. in den Kommentaren von "Werbung für den Football" geschrieben. Ich bin da eher anderer Meinung. Das dürfte aber auch daran liegen, dass ich mich schon als Defense-Liebhaber bezeichnen würde.

    Genau so nehme ich das auch wahr. Ich bin in einem Whatsapp-Chat, in dem eigentlich nur Leute sind, die die NFL verfolgen, seitdem sie auf ran läuft. Ich bin da mit Abstand der älteste Hase (und fühle mich hier im Forum eher wie ein Rookie). Die haben das Spiel heute auch alle total abgefeiert und meinten so was wie "bestes Spiel aller Zeiten" etc. Für Leute, die neu zum Sport kommen, erscheinen diese High-Scoring-Games bzw. starke Offenses auf jeden Fall wesentlich attraktiver als eine beinharte Defense.
    Aber wie heißt es hier so oft: jeder wie er mag. Ich fand das Spiel auch krass, als Ausreißer nach oben gefällt mir das durchaus auch mal. Aber sollte das zum Dauerzustand werden fänd ichs ehrlich gesagt bedenklich.

  • Record der Top 5 der Scoring Offense Teams in 2018:

    1. Saints: 9-1
    2. Chiefs: 10-2
    3. Rams: 10-1

    Macht: 29 - 4

    Top 5 der Scoring Defense in 2018:
    1. Ravens: 5-5
    2. Titans: 5-5
    3. Cowboys: 5-5

    Wobei der Vergleich Scoring defense vs. Scoring Offense nicht ganz rund ist. Du kannst auch eine gute Defense sein ohne Top im Scoring zu sein.

    Spannend wird halte infach, ob der Spruch defense wins championships auch in Zukunft bestand haben wird. Die Regeln sind ja schon seit Jahren pro offense ausglegt. Trotzdem gabs noch einige Teams die via Defense nen SB gewonnen haben... Im letzten Jahr war es nen klares Offense fest. Dieses jahr wird es wohl ähnlich laufen, da nach menschlichem ermessen mindestens 1 Kandidat von Saints/Rams oder Chiefs im SB sein wird...

    Wobei das gestern sicherlich nicht im Kontext zu sehen ist. Gurley hat dieses Jahr reichlich performt, und die Rams hatten dennoch high scoring wins.

    Stimmt keine Frage, von daher verstehe ich den Gameplan mancher Coaches auch nicht.
    Ich würde meine Energie gar nicht drauf verschwenden, die Rams oder Chiefs zwischen den 20igern zu stoppen. Bringt eh nix. Da würde ich brav die Box frei lassen, bend but do not break spielen um dann in der Red Zone die zügel anzuziehen und zu hoffen ein paar FG zu erreichen

    #FIREJOSEPH

  • Z.B. eine deutlich aggressivere Intentional Grounding Regel.

    Ich habe das Spiel nicht gesehen aber an der Intentional Grounding Rule wurde doch zu letztem Jahr etwas geändert oder?

    Ich glaube beim Skins/Texans Game ist mir das schon aufgefallen und allgemein in den letzten Wochen vermehrt. Es kommen zwei D liner ohne grosse Mühe and den O liner zum QB durch. Der Sack ist unvermeidlich, und im Fallen schmeist der QB den Ball 2 Meter neben sich in den Turf.... Incomplete Pass...Wtf. Als defense kommt man sich da mega veräppelt vor, die ganze Mühe für ein (verdienten) Raumverlust für die Katz. Ich komme nicht ganz raus wie die Pinguine die Regel auslegen aber imo sollte man viel mehr von diesem Vergehen anden.
    Andererseits wird bei touching the passer sofort die Flagge geworfen :madness
    MMn will man das Spiel für die Masse interessanter machen, anders kann ich mir diese Entwicklung nicht erklären

    GO SPURS PACKERS BREWERS PENGUINS MOUNTAINEERS GO
    MY NEIGHBOURS LISTEN METAL MUSIC.....IF THEY LIKE IT OR NOT!!! :3ddevil:

  • Mir fällt übrigens gerade ein... wenn die Entwicklung auch für NFL Fans gilt (siehe Thread Titel) freue ich mich jetzt schon auf meinen 30. Geburtstag im nächsten Jahr :mrgreen:

  • Ich habe das Spiel nicht gesehen aber an der Intentional Grounding Rule wurde doch zu letztem Jahr etwas geändert oder?
    Ich glaube beim Skins/Texans Game ist mir das schon aufgefallen und allgemein in den letzten Wochen vermehrt. Es kommen zwei D liner ohne grosse Mühe and den O liner zum QB durch. Der Sack ist unvermeidlich, und im Fallen schmeist der QB den Ball 2 Meter neben sich in den Turf.... Incomplete Pass...Wtf. Als defense kommt man sich da mega veräppelt vor, die ganze Mühe für ein (verdienten) Raumverlust für die Katz. Ich komme nicht ganz raus wie die Pinguine die Regel auslegen aber imo sollte man viel mehr von diesem Vergehen anden.
    Andererseits wird bei touching the passer sofort die Flagge geworfen :madness
    MMn will man das Spiel für die Masse interessanter machen, anders kann ich mir diese Entwicklung nicht erklären

    Es ging mir nicht nur um das Spiel von letzter Nacht sondern generell.

    Man könnte es sogar relativ aggressiv gestalten - bei jedem Vorwärtspass hinter der LoS (um den Sack zu vermeiden, also ein Pass der nur vor oder bis zur LoS landet) muss ein Mitspieler den Ball berühren (fangen ist wurscht, zumindest berühren). Passiert das nicht gibt es automatisch -10 Yards.

    Warten wir einfach mal die Saison ab was da noch für Spiele kommen.

  • So jetzt habt ihr mir den Tag versaut.

    Als ich den Threadtitel gelesen habe, dachte ich das ich doch noch eine Chance auf eine NFL-Karriere habe. Jetzt muss ich feststellen das ihr über Punkte redet und gar nicht über das Alter. :marge

    Persönlich hoffe ich das die 50 Punkte nicht zum Standard werden, auch wenn so ein Highscorer natürlich schon eine geile Show ist. Ich mag am Football aber auch das Spiele total unterschiedlich verlaufen können.
    Ein 20 zu 18 mit einigen Turnovern und Führungswechseln oder ein Spiel in welchem sich ein Team ein 18:16 mit sechs Field Goals erarbeitet finde ich einfach auch klasse. Auch hoffe ich das es nie dazu kommen wird das alle Teams in einem Dome spielen. Und ein 13 zu 11 nach einer intensiven Defenseschlacht zwischen Steelers und Ravens ist für mich ohnehin das ultimative Highlight. :thumbsup:

    2 Mal editiert, zuletzt von El_hombre (20. November 2018 um 20:26)

  • Erstmal bei den Flaggen gehe ich konform mit den Kritikern. Und das nicht erst seit dem gestrigen Spiel. Hier ist die NFL zu weit gegangen. Durch die vermehrte Verletzungen von Franchise QBs, Gehirnerschütterungen und Spätfolgen hat die NFL mit dem aktuellen Regelwerk überreagiert. Aber gerade in der NFL sind Regeln doch nicht in Stein gemeißelt. Das kann nächste Saison schon wieder ganz anders aussehen. Wichtig wird aber immer eine einheitliche Linie bei den Entscheidungen der Refs sein. Und das ist leider nicht der Fall.


    Wobei der Vergleich Scoring defense vs. Scoring Offense nicht ganz rund ist. Du kannst auch eine gute Defense sein ohne Top im Scoring zu sein

    Gestern war doch ein Paradebeispiel, das das ein bisschen hingt. Die Rams D bekommt über 40 Punkte eingeschenkt. Das sieht erstmal nicht gut aus. Beim genaueren hinsehen hat gerade Donald ein starkes Spiel gemacht. Dazu spielt man gegen den mit Abstand besten QB dieser Saison. Selbst viele Fehler wie gestern, mehrere Ints und Fumbles bringen ihn nicht aus der Ruhe und er schüttelt ein Big Play nach dem anderen aus dem Ärmel. Dazu Hill und Hunt.

    @urlacher54 Und ja, die Cowboys stehen tatsächlich als 3. beste Scoring Defense da. Ein Umstand der ausnahmslos ihrer Schedule geschuldet ist. Mit den Falcons hatten sie gerade mal ein Team aus den Top 10 Offensiv Teams by Points. Und die liegen da auf Rang 9. Im Gegenteil sie hatten meistens Teams die weit unten liegen bei den Offensiv Teams by Points. Also das hingt doch komplett.

    Man kann eben nicht nur die reinen Stats betrachten, sondern muss immer auch die Umstände betrachten.

    Nach den reinen Stats wäre die Browns D somit sehr viel schwächer als die Cowboys D. Bei genauere Betrachtung haben die Browns aber von 10 Spielen 7 mal gegen die Top 10 der Offensiv by Points Teams gespielt. Dazu 2 mal gegen das 30 Punkte Team Steelers und einmal gegen die Saints 37,8 und die Chiefs 36,7 im Durchschnitt.

    Natürlich ist ein Punkteanstieg zu bemerken. Aber eine Gegenüberstellung wie der User Urlacher54 sie gemacht hat ist imo unzulässig. Das beweist in keinem Fall das die D keine Chance hat. Gerade die Bears beweisen ja das Gegenteil.

    Als letztes noch, natürlich würde es schwer für die Bears gegen Die Rams, Saints und Chiefs. Aber haben diese Teams eine Punkteschnitt von 35 Plus nur wegen der Regeln oder weil deren Qualität in der Offense einfach überragend ist. Du hast einen QB wie Mahomes, dazu Kelce, Hill und Hunt, du hast Brees, Kamara, M Thomas und Ingram. Selbst mit den alten Regeln bekommst du gegen solche Kombos eingeschenkt. Sowas können die besten Ds auf Dauer nicht verteidigen, auch nicht mit den alten Regeln.

    It's never over when number twelve is out on the field.

  • Sowas können die besten Ds auf Dauer nicht verteidigen, auch nicht mit den alten Regeln.

    Ist natürlich auch eine Frage des Gameplans. Ich kann mich an frühere Spiele der Pats gegen die Colts mit Manning erinnern, da haben die Pats bis zum erbrechen Laufspiel gemacht, immer ewig Zeit von der Uhr genommen, knallharte D gespielt und so die Colts geschlagen. Es geht also schon.


  • So weit muss man noch gar nicht gehen.
    Der "schlechte" Record der guten Scoring D´s erklärt sich recht einfach wenn man die entsprechende Leistung der Offense der jeweiligen Teams betrachtet.
    Cowboys O: Rang 25 20,3 Punkte pro Spiel
    Titans O: Rang 28 17,8 Punkte pro Spiel
    Ravens O: Rang 17 23,7 Punkte pro Spiel

    Gegenüber der Defense:
    Cowboys D: 19 Punkte pro Spiel
    Titans D: 18,9 Punkte pro Spiel
    Ravens D: 18,1 Punkte pro Spiel

    Ist zwar jetzt auch etwas an den Haaren herbei gezogen aber:
    Cowboys: +1,3 Pkt pro Spiel
    Titans: -2,1 Pkt pro Spiel
    Ravens +5,6 Pkt pro Spiel

    Sieht schon einmal nicht so gut aus.
    Zieht man noch zusätzlich als Spielerei in Betracht,dass die Cowboys einen enormen Ausreißer gegen die Jaguars hatten (40:7) und die Ravens gegen die Bills (47:3, ok eigentlich auch gegen die Titans 21:0) ändert es sich wie folgt:
    Cowboys O: 18,1 Pkt pro Spiel
    Cowboys D: 20,33 Pkt pro Spiel
    --> -2,23 Pkt pro Spiel
    Bei den Spielen ohne Jaguars.

    Ravens O: 21,11 Pkt pro Spiel
    Ravens D: 19,77 Pkt pro Spiel
    --> +1,34 Pkt pro Spiel
    Bei den Spielen ohne Bills

    Ravens O: 21,13 Pkt pro Spiel
    Ravens D: 22,25 Pkt pro Spiel
    --> -1,12 Pkt pro Spiel
    Bei den Spielen ohne Bills und Titans

    Ausreißer in die andere Richtung gab es eigentlich keine sprich es gab keine +20 Pkt Niederlagen.
    Bei den Titans gleicht es sich etwas aus wenn auch eher negativ und ich war zu faul es zu berechnen (hoher Sieg gegen New England, Hohe Niederlagen Colts und Ravens)

    Ob man damit etwas anfangen kann muss jeder für sich selbst entscheiden.

  • Bin sehr gespannt was dann so "Euers" ist beim Football.

    Ich liebe Spiele, in denen die Offense wirklich um die Punkte kämpfen muss. In den ein Stopp durch die Defense vlt etwas wahrscheinlicher ist als ein scoring Drive der Offense. Mit Spielen wie aus der vergangenen Nacht oder BIG 12 Football sind einfach nicht meins und machen mir kaum Spaß. Dazu muss man fairerweise sagen, dass die Defense-Units gestern durchaus selber gescored haben und somit die Punkteanzahl nach oben trieben.

    Generell beunruhigt mich der Trend genauso, wie einige andere User es bereits auch dargestellt haben. Bald ist man dann vlt soweit, dass die Defense ein score nicht mehr verbindet sondern nur noch probiert hinauszuzögern. das hätte dann nur wenig mit dem Football zu tun, den ich kennengelernt habe. Die Gründe dafür sind sicherlich vielschichtig. Aber die Regeländerungen tragen einen großenteil dazu bei.

    Excuses are for Losers

  • Wenn so ein Spiel mal vorkommt, hab ich damit kein Problem. Ich kann lediglich dann nicht diese Meinungen "bestes Spiel der letzten 20 Jahre" oder solche Übertreibungen nicht nachvollziehen. Mittlerweile fühlt man sich aber tatsächlich so als würden die Defense-Reihen immer mehr benachteiligt und das wirft dann irgendwie die Balance ein wenig durcheinander, die diesen Sport so faszinierend macht. Aber da hab ich zehnmal lieber so ein Spiel wie Steelers - Cardinals im Superbowl lieber. Das war schon eher ein Spiel für mich, was alles hatte.

  • Also ich persönlich bin auch ein Freund des defensiven Footballs. Das einfach mal so in den Raum gestellt.
    Wie viele bereits angesprochen haben ist offensiver Football gut dazu gedacht neue Leute für den Sport zu begeistern. Wie wir Rodger so kennen sieht er gerne Dollar-Zeichen in seinen Augen. Nun gut, er ist ja auch Unternehmer. Er möchte mit der NFL expandieren. Das wird noch nicht laut gesagt, aber ich kann mir so etwas vorstellen. Im ersten Schritt soll Football in der Welt, ausserhalb der USA, populärer werden. Ansonsten bringt eine Expandierung nichts. Das schafft man als erstes mit Regeländerungen, die die Offense betrifft und solche Spiele wie gestern hervorbringt. Ich sehe es aus der Blickrichtung.
    Soll natürlich nicht heißen das ich die Regeländerungen zum Schutz der Spieler nicht gut finde, das ist aber nur eine Seite der Medaille.

  • Bin auch Freund des gepflegten Defensive Footballs. Die Regeln gehen immer mehr zugunsten der Offense, weiss nicht ob das dann spektakulärer ist. Dann spielen halt so Leute wie Brady und Brees auch noch mit 50 :confu
    So ein richtig harter Hit, oder einen Sack finde ich spektakulärer als 2-3 Pässe und Touchdown. Wenn du um jedes verdammte Yard kämpfen musst, das ist Football in meinen Augen
    Diese neue Roughing the Passer Regel ist doch ne Lachnummer, ein QB sollte genauso seine Knochen hinhalten müssen wie zB ein Runningback

  • Der Artikel fast die ganze Entwicklung recht gut zusammen fasst imo...

    https://www.theringer.com/nfl/2018/11/20…ruction-schemes

    Mir ist das irgendwie auch zu College mäßig, aber man muss vor den Coaches bzw FO Leuten den Hut ziehen, die das haben kommen sehen, dass richtige Personal gedraftet bzw eingestellt haben und jetzt so da stehen als könnten sie die NFL für die nächsten Jahre prägen.

  • Pete Carroll wurde auf der gestrigen PK auch nach seiner Meinung zum Monday Night Game gefragt:

    Excuses are for Losers

  • Buccis Link ist im Übrigen ganz interessant:

    Buccaneers Recorded More Yards In Game Last Week Than Rams Did On MNF, Scored 51 Fewer Points


    Was sagt das aber eigentlich aus?
    Das MNF-Spiel steht auf einmal für viele als Beispiel für den Verfall der Football-Kultur da,
    aber eigentlich ist das Spiel TB-WAS in Sachen Offense und Raumgewinn noch "brutaler" aber es spricht niemand drüber,
    weil TB zu dämlich/inkompetent/unglücklich/(such dir selbst ein Wort aus das Dir passt) ist, Punkte aufs Board zu bringen?

    Sind nur Punkte der Maßstab für die hier viel zitierte nachhaltig negative Veränderung des Spiels?

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem016 (21. November 2018 um 10:56) aus folgendem Grund: 1/2 vergessen, ich Esel ...

  • Ich bin zwar auch entschiedener Anhänger der "Offense-Fraktion" und kann Low-Scoring Defense Schlachten mit 20 Punts pro Game nicht ausstehen, aber selbst mir geht es in letzter Zeit etwas zu weit.

    Mich stören dabei nicht die ganzen (mE sinnvollen) Spieler-Protection Rules sondern eigentlich nur die extrem übertriebenen Pass-Interfierence Regeln.

    Inzwischen ist es doch so, dass jeder auch nur halbwegs lange Pass entweder sowieso gefangen wird und wenn nicht zu 70-80% dann eine Flagge kommt. Ich möchte wirklich kein DB in der NFL mehr sein. Da darfst Du ja quasi nix mehr machen ohne das gleich was Gelbes fliegt. Oder wie Carroll es oben beschrieben hat, Du darfst als Def-Spieler ja kaum noch Deine Hände benutzen. Das nervt nur noch.

    Aber die Intention ist klar und wurde ja auch schon von vielen hier beschrieben. (Punkte-) Spektakel eben :madness Und nebenbei purzeln so natürlich auch ständig All-Time Rekorde im Pass-Bereich, was mE auch gewünscht ist.

  • Ich bin zwar auch entschiedener Anhänger der "Offense-Fraktion" und kann Low-Scoring Defense Schlachten mit 20 Punts pro Game nicht ausstehen, aber selbst mir geht es in letzter Zeit etwas zu weit.

    Mich stören dabei nicht die ganzen (mE sinnvollen) Spieler-Protection Rules sondern eigentlich nur die extrem übertriebenen Pass-Interfierence Regeln.

    Inzwischen ist es doch so, dass jeder auch nur halbwegs lange Pass entweder sowieso gefangen wird und wenn nicht zu 70-80% dann eine Flagge kommt. Ich möchte wirklich kein DB in der NFL mehr sein. Da darfst Du ja quasi nix mehr machen ohne das gleich was Gelbes fliegt. Oder wie Carroll es oben beschrieben hat, Du darfst als Def-Spieler ja kaum noch Deine Hände benutzen. Das nervt nur noch.

    Aber die Intention ist klar und wurde ja auch schon von vielen hier beschrieben. (Punkte-) Spektakel eben :madness Und nebenbei purzeln so natürlich auch ständig All-Time Rekorde im Pass-Bereich, was mE auch gewünscht ist.

    Jup so schaut es aus.
    Und da die Ratings auch passen, brauch man nicht darauf zu hoffen das sich in absehbarer Zeit etwas ändert
    https://edition.cnn.com/2018/11/20/med…iefs/index.html

    #FIREJOSEPH

  • Man darf nicht vergessen, dass Football immer ein Schachspiel zwischen O und D ist. Mal hat di O eine Innovation und wird von der D gekontert, mal ist es umgekehrt. Vielleicht ist es noch einige Zeit so, dass es solche Spiele mit so vielen Punkten gibt. Vielleicht kommt es aber auch anders.

    Zum einen war das ein wildes Spiel, in dem vor allem die Disziplin und Coolness auf der Strecke blieb, sodass viele Fehler unausweichlich waren. Zum anderen gab es Turnover in Feldzonen, die ein unmittelbares Punkten quasi garantierten. Dazu gab es jede Menge dumme, wirklich dumme Strafen, die aufgrund schlechter Fundamentals (schlechte Technik, schlechtes Positionsspiel oder schlechte Ballorientierung) resultierten.

    In meinen Augen werden, falls es noch weitere Spiele dieser Art geben wird, irgendwann Teams auf die Idee kommen, dass Punkte zu wenig wert sind und man bewusster punkten muss. Sprich, nicht sofort mit dem ersten, zweiten oder ähnlichem Play 6 Punkte aufs Board bringen, um dann auf den Turnover zu hoffen. Auch wird die defensive Innovation fortschreiten (Big Nickle ist z.B. die Antwort auf die RPO), wird vielleicht mehr Richtung bend but don't break gehen, also konstant das Big Play wegnehmen und die gegnerische O zu mehr Spielzügen bei gleichzeitig höherer Fehlerquote zwingen. Die Pats haben diese Ansatz gegen die Chiefs schon ganz gut durchgezogen und in Hälfte zwei das Spiel aufgrund von Kommunikationsproblemen wieder spannend gemacht.

    Gefühlt haben beide Ds am Montag nur auf den Turnover gelauert und dabei die eigentliche Rolle vernachlässigt. Die nötige Ruhe war nicht vorhanden und somit gab es immer wieder Big Plays, die teils durch das Scheme, teils aber durch eklatante Individualfehler zustande kamen.