Entwicklung der NFL. 50 das neue 30?


  • Imaginary phone call to Heaven from Wade Phillips to his dad, Bum. “How did you do last night, son?” “Well, dad, held KC to 6 TD passes, 546 yards, and 51 points.” Bum-“So did you get fired?” Wade- “Hell no! We won.” #ThisIsTodaysNFL

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Man darf nicht vergessen, dass Football immer ein Schachspiel zwischen O und D ist. Mal hat di O eine Innovation und wird von der D gekontert, mal ist es umgekehrt.

    Korrekt. Allerdings kämpfen beide zur Zeit nicht mit gleichen Waffen, denn die nfl setzt viele Mittel ein um alles in Richtung O zu steuern.

    ... am Anfang war es nur ein Gedanke...

  • Korrekt. Allerdings kämpfen beide zur Zeit nicht mit gleichen Waffen, denn die nfl setzt viele Mittel ein um alles in Richtung O zu steuern.

    Ne das sehe ich z.B. nicht so. Gute Verteidiger bekommen das durchaus hin ohne DPI zu spielen. Wenn sie merken, dass es eng wird, dann halten sie vorher, was nur 5 yards und kein Big Play bedeutet. Auch darf der Verteidiger durchaus den Arm bzw. die Hand am WR haben, wenn er denn dabei zum Ball guckt und nicht nur gegen den WR spielt. Das war zuvor nämlich unfair in die andere Richtung, denn so musste der CB nur Schritt halten und den WR "umboxen", wenn der Ball in die Nähe kam - plakativ ausgedrückt. Die Roughing the Passer Regelung kommt doch auch wieder back to earth und ist nicht mehr so im Fokus bzw. so aus dem Rahmen wie zu Beginn der Saison.

    Dass die O stark bevorzugt wird empfinde ich für eine billige Ausrede und das ist in meinen Augen auch nicht der Grund für die Explosion des Passspiels. Vielmehr ist der Grund dafür in der stetigen Ausarbeitung der Schemes, Route Kombinationen und des Route Runnings der WR zu suchen. Man achte mal darauf wie viele WR mit guten Route Running Fähigkeiten in der NFL spielen, das gab es früher so nicht.

  • Ne das sehe ich z.B. nicht so. Gute Verteidiger bekommen das durchaus hin ohne DPI zu spielen. Wenn sie merken, dass es eng wird, dann halten sie vorher, was nur 5 yards und kein Big Play bedeutet. Auch darf der Verteidiger durchaus den Arm bzw. die Hand am WR haben, wenn er denn dabei zum Ball guckt und nicht nur gegen den WR spielt. Das war zuvor nämlich unfair in die andere Richtung, denn so musste der CB nur Schritt halten und den WR "umboxen", wenn der Ball in die Nähe kam - plakativ ausgedrückt. Die Roughing the Passer Regelung kommt doch auch wieder back to earth und ist nicht mehr so im Fokus bzw. so aus dem Rahmen wie zu Beginn der Saison.
    Dass die O stark bevorzugt wird empfinde ich für eine billige Ausrede und das ist in meinen Augen auch nicht der Grund für die Explosion des Passspiels. Vielmehr ist der Grund dafür in der stetigen Ausarbeitung der Schemes, Route Kombinationen und des Route Runnings der WR zu suchen. Man achte mal darauf wie viele WR mit guten Route Running Fähigkeiten in der NFL spielen, das gab es früher so nicht.

    Hier würde ich aber massiv widersprechen.

    Das einiges damit zu tun hat, dass Passing Schemes etc. besser geworden sind. Keine Frage.
    Das in den 80iger die Regeln auch evtl. zu Defense freundlich waren (alles hitten was sich bewegt, halten was das Zeug wird nicht bestraft) auch kein Thema.

    Jedoch ist die Defense in meinen Augen immer schon strukturell im Nachteil , da sie ja im Gegensatz zur Offense nicht weiß wo es hingeht.
    Hinzukommt, dass du als CB fast nix mehr machen kann. Die Hittingregel (aus gesundheitlichen Gründen absolut nachvollziehbar) macht es noch schwieriger als ohne hin schon, da man halt im Gegensatz zur Offense Holding konsequent pfeift...
    Den Offenseholding wird im Verhältnis zu dem wie oft es vorkommt kaum gepfiffen. . Ich glaube Von Miller hat dieses Jahr max. 3 oder 4 Holding Calls für sich bekommen... Und das als einer der 4-5 besten Passrusher im Spiel...

    Das ist jedoch alles so gewollt.

    #FIREJOSEPH

  • Ich halte von den "Verschwörungstheorien" wirklich nicht so viel und erinnere an die Defenses aus Seattle oder Denver, die das jeweilige Power House im Superbowl eingestampft haben. Was haben wir denn im Portfolio?

    1. Rams: Spielen viel aus 1-1 Personal also mit 3 WR, 1 TE und 1 RB. Run und Pass Plays ähneln sich stark und die D muss sehr diszipliniert spielen.
    2. Chiefs: Setzen stark auf Missdirection und jede Menge Betrieb im eigenen Backfield, sodass auch hier Disziplin der D gefragt ist. Dazu durch Hill unfassbar explosiv, was aber ein individuelles Element ist.
    3. Saints: Die knallen dir Formation um Formation um die Ohren, um daraus dann hier und da mal Screens auszupacken.

    Ich bin mir bei allen jedoch sicher, dass mehr und mehr Tape interessante Wendungen bringen wird. Letztes Jahr waren die Eagles unfassbar stark, doch in dieser Saison war das bisher nichts. Ohne richtigen RB fehlt die RPO-Bedrohung und auch die Mesh Routen wurden von den Gegnern entschlüsselt. Dazu spielt die Offensiv Line nicht mehr auf dem Niveau und es fehlt schlicht die Zeit in der Pocket. Auch die Patriots, letztes Jahr ebenfalls im SB und am Hit or Miss Spiel beteiligt, straucheln hier und da, weil Gronk fehlt und Michel nicht fit war. Es können also Kleinigkeiten entscheidend sein.

    Was dazu kommt ist, dass viele Offenses ihre Spieler über das Scheme frei bekommen wollen, was jedoch nur passiert, wenn die D einen Fehler macht bzw. sich nicht anpasst. Waren es mal die Flood-Konzepte, die die Seahwaks Cover 3 zerstörten oder die RPO plus Mesh Geschichte, die die D auf falschem Fuß erwischen wollte usw. - es gab auch in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Innovationen, auf die sich Defensiven einstellen mussten und weg von der ursprünglichen Aufgabe gehen mussten. Ich glaube, dass da noch jede Menge Luft nach oben ist.

  • Ich halte von den "Verschwörungstheorien" wirklich nicht so viel und erinnere an die Defenses aus Seattle oder Denver, die das jeweilige Power House im Superbowl eingestampft haben. Was haben wir denn im Portfolio?

    1. Rams: Spielen viel aus 1-1 Personal also mit 3 WR, 1 TE und 1 RB. Run und Pass Plays ähneln sich stark und die D muss sehr diszipliniert spielen.
    2. Chiefs: Setzen stark auf Missdirection und jede Menge Betrieb im eigenen Backfield, sodass auch hier Disziplin der D gefragt ist. Dazu durch Hill unfassbar explosiv, was aber ein individuelles Element ist.
    3. Saints: Die knallen dir Formation um Formation um die Ohren, um daraus dann hier und da mal Screens auszupacken.

    Ich würde sowohl die beiden erwähnten Defenses als auch die angeführten Offenses als Ausreisser nach unten bzw. oben in der Statistik nennen die vorallem den subjektiven Eindruck verfälschen.

    Was mich stutzig macht, ist dass selbst "durchschnittliche" QBs eine wesentlich höherer Completionpercentage haben als noch vor ein paar Jahren. Um das zu veranschaulichen hab ich mir mal die % des 16. QBs von dieser Saison, 2015 und 2012 angeschaut:
    (Rein zufällig der 16., sieht auch beim Vergleich der 10. oder 20. nicht wesentlich anders aus).
    https://www.espn.com/nfl/statistics…onPct/year/2018


    2018

    16 Jameis Winston, QB TB 108 164 65.9 1,380 8.42 60 8 11 13 80.3 276


    2015

    16 Carson Palmer, QB ARI 342 537 63.7 4,671 8.70 68 35 11 25 104.6 292


    2012

    16 Ryan Fitzpatrick, QB BUF 306 505 60.6 3,400 6.73 68 24 16 30 83.3 213


    Natürlich ist das jetzt nur eine Statistik und alleine nicht sonderlich aussagekräftig, mMn aber doch interessanz.

    Die von dir angeführten Gründe wie das Aufkommen der RPOs oder auch die auch die uncoverbaren Mutanten-Tight Ends usw. können durchaus dazu beigetragen haben, aber mir persönlich kommt der Sprung zu groß vor als, dass man hier den Einfluss der Regeländerungen und deren Auslegung in dem Zusammenhang als "Verschwörungstheorien" abtut.
    Auch die Defense Gurus schlafen nicht, Edge Rusher waren nie körperlich montröser, und die TEs sind auch nicht mehr das Missmatch dass sie oft noch vor Jahren waren.

    GO Irish!

  • Hab jetzt nur eine Zusammenfassung gesehen. Aber, hmm... ein 51-54? Mal ganz nett. Aber auf Dauer reißt mich das nicht so vom Hocker.

    Klar, sowas produziert Bilder. Die Social-Media-Gemeinde kann sich an sowas aufgeilen.

    Ich seh lieber andere Bilder:



  • Per @RickGosselin9 teams this year won 49% of the time when they had a 300 yd passer. They won 77% of the time they had a 100 yd rusher. Do you think the owners who are looking for new coaches know that? I doubt it

    hmmm....

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • hmmm....

    Liegt aber auch ein bisschen daran, dass es kaum noch 100y Rusher gibt. Zudem wird daraus ja auch nicht ersichtlich, wer noch Rushing Yards gesammelt hat, weil er nur noch Zeit von der Uhr nehmen musste. Alles relativ

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Liegt aber auch ein bisschen daran, dass es kaum noch 100y Rusher gibt. Zudem wird daraus ja auch nicht ersichtlich, wer noch Rushing Yards gesammelt hat, weil er nur noch Zeit von der Uhr nehmen musste. Alles relativ

    Zumindest zeigt es, dass der Weg über das überragende Passing Game auf jeden Fall nur die halbe Miete ist.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Naja, man braucht halt dann auch so viele PassingYards, wenn man zurückliegt und läuft nicht mehr so oft. Und dann gibt es auch noch die Spiele, wo 2 300 Yd Passer dann eben aufeinandertreffen und zwangsläufig einer verlieren muss (kam diese Saison dann auch öfter vor).
    Die Gegenüberstellung der beiden Statistiken gibt von der Aussagekraft halt nicht sooo viel her, wie das da suggerieren soll.

  • Das kann man so deuten, oder anders. Für mich spricht es dafür, dass diese 'pass-happy'-Offenses nur funktionieren, wenn auch das Laufspiel passt. Eine eindimensionale Offense wird es in der NFL kaum zu was bringen, so sehr die QBs auch gefeiert und die RBs verramscht werden.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Liegt aber auch ein bisschen daran, dass es kaum noch 100y Rusher gibt.

    Das ist ein ziemlicher Irrglaube. Es gab dieses Jahr 108 100y Rusher (inkl. QBs) und 132 300y Passer.

    Und dann gibt es auch noch die Spiele, wo 2 300 Yd Passer dann eben aufeinandertreffen und zwangsläufig einer verlieren muss (kam diese Saison dann auch öfter vor).

    Das stimmt - das gab es insgesamt 26 mal. Rechnen wir also 2x26 heraus um zu sehen, wie oft ein QB über 300 Yard warf ohne dass sein Gegenüber das auch tut. Bleiben 132-26-26 = 80 über.

    Um aufs gleiche Level zu kommen, rechne ich natürlich auch raus, wie oft 2 Gegner mit 100 Yard Rusher aufeinandertrafen, das war nicht ganz so oft, kam 8 mal vor. Ergo 108-8-8 = 92.

    Das heißt 92x gab es Spiele, in der nur Runner eines Teams 100 Yards erreichten. In einem Spiel waren das sogar zwei Spieler eines Teams (Baltimore), so dass wir auf insgesamt 91 zu enstscheidende Spiele kommen.

    Kommen wir zum spannenden Part - wie sieht die Win:Loss-Verteilung nun aus:

    Bei 300 Yard Passern, wenn der Gegner unter 300 Yard Passing blieb gab es: 40 Siege und 39 Niederlagen, sowie ein Unentschieden. Interessant ist hierbei auch, wie die Explosivität des Passings zu Beginn der Saison nach der zweiten Saisonhälfte rasant runter ging. Auf Spieltage sah das so aus:

    1 Spieltag: 7x (davon 2x2 gegeneinander, 1 Sieg : 2 Niederlagen)
    2 Spieltag 12x (2x2, 2S:5N:1 Unentschieden - das vernachlässige ich)
    3 Spieltag 9x (2x2, 2S:3N)
    4 Spieltag 14x (4x2, 5S:1N)
    5 Spieltag 15x (3x2, 5S:4N) - zu diesem Zeitpunkt ausgeglichene Bilanz 15:15
    6 Spieltag 10x (3x2, 2S:2N) - 17:17
    7 Spieltag 7x (1x2, 3S:2N)
    8 Spieltag 5x (0x2, 2S:3N) - 22:22
    9 Spieltag 5x (2x2, 1S:0N)
    10 Spieltag 7x (0x2, 3S:4N) - 26:26
    11 Spieltag 7x (1x2, 2S:3N)
    12 Spieltag 7x (0x2, 4S:3N) - 32:32
    13 Spieltag 5x (0x2, 2S:3N)
    14 Spieltag 6x (0x2, 5S:1N) - 39:36 (höchste Marge Unterschied pro S)
    15 Spieltag 2x (0x2, 1S:1N)
    16 Spieltag 9x (4x2, 0S:1N)
    17 Spieltag 5x (2x2, 0S:1N) - 40:39(:1 Unentschieden) Endstand


    Jetzt das gleiche Spiel für die 100 Yard Runner - gegensätzlich die Entwicklung, dass ab der Mitte der Saison die 100+ Yard Rusher zunehmen.

    1 Spieltag 4x (0x2 gegeneinander, 2 Siege : 1 Niederlage : 1 Unentschieden)
    2 Spieltag 3x (0x2, 3S:0N)
    3 Spieltag 6x (1x2, 4S:0N)
    4 Spieltag 8x (1x2, 6S:0N)
    5 Spieltag 3x (0x2, 2S:1N)
    6 Spieltag 8x (0x2, 7S:1N)
    7 Spieltag 3x (0x2, 3S:0N)
    8 Spieltag 7x (0x2, 7S:0N)
    9 Spieltag 2x (0x2, 2S:0N) - zu diesem Zeitpunkt steht es 36:3(:1)
    10 Spieltag 8x (1x2, 5S:1N)
    11 Spieltag 7x (1x2, 3S*:1N) - hier ist dieser seltene Fall mit 2 100y Runner für ein Team (Baltimore)
    12 Spieltag 8x (0x2, 5S:3N)
    13 Spieltag 6x (0x2, 4S:2N)
    14 Spieltag 6x(0x2, 4S:2N)
    15 Spieltag 10x (1x2, 7S:1N) - aktueller Stand 64:13(:1)
    16 Spieltag 9x (2x2, 4S:1N)
    17 Spieltag 10x (1x2, 4S:4N) - Endstand 72:18:1

    Fazit: Wenn man selber mit einem Spieler 100+ Yards erläuft und dem Gegner keinen 100 Yard Runner erlaubt, gewinnt man in 79% der Fälle das Spiel, wenn man selber keinen 300 Yard Passer hat und dem Gegner dennoch über 300 Yards erlaubt, verliert man dennoch nur knapp über 50% der Spiele.

    Quellen
    https://www.footballdb.com/stats/100-yard-rushing.html
    https://www.footballdb.com/stats/300-yard-passing.html

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    5 Mal editiert, zuletzt von Chrizly (4. Januar 2019 um 03:30)

  • Interessant, danke.

    Jetzt wäre noch interessant zu wissen, wie es aussieht, wenn man beides kombiniert.Also 100 rushing Yards vs. 300 passing yards.

  • Fazit: Wenn man selber mit einem Spieler 100+ Yards erläuft und dem Gegner keinen 100 Yard Runner erlaubt, gewinnt man in 79% der Fälle das Spiel, wenn man selber keinen 300 Yard Passer hat und dem Gegner dennoch über 300 Yards erlaubt, verliert man dennoch nur knapp über 50% der Spiele.

    Wow. Danke für die Zusammenfassung.
    Gerade der letzte Aspekt ist interessant. Yrds pro Spiel haben sich zwar nach oben verschoben - Ausgeglichen bleibt es aber dennoch.

    #HereWeGo!

  • Das ist ein ziemlicher Irrglaube. Es gab dieses Jahr 108 100y Rusher (inkl. QBs) und 132 300y Passer.

    Quellen
    https://www.footballdb.com/stats/100-yard-rushing.html
    https://www.footballdb.com/stats/300-yard-passing.html

    Das ist alles super detailliert und auch hochinteressant. Aber es lässt halt trotzdem nicht den Schluss zu, dass es besser ist ein gut funktionierendes Running Game zu haben vs. ein explosives Passing Game.
    Weil
    1. ein (weit) zurückliegendes Team immer den Pass bevorzugen wird und diesen Rückstand aber nicht zwangsläufig aufholen wird und eben auch deswegen passt, weil es am verlieren ist.
    2. Ein Team mit Vorsprung Zeit von der Uhr nehmen will.
    3. Die Gewichtung des Passing Games kann man durchaus an einem 300 Yard-Passer ablesen (weil meist ja auch nur einer wirft), die des Running Games aber nur eingeschränkt (weil mehrere laufen. Wenn ich jetzt 3 RBs habe, die in dem selben Spiel 99 Yards erlaufen haben, tauchen die nicht in der Statistik auf, auch wenn das Game sicherlich Run Heavier war, als wenn ich nur 1 RB mit 120 Yards habe. Man müsste sich eher arbiträre Grenzen für Total Passing Yards vs. Total Rushing Yards suchen, interessant wäre auch die Aufschlüsselung, wie viele Plays Runs waren und wie viele Passes.
    4. Selbst damit könnte man aber nicht die in 1. und 2. genannten Probleme der möglichen Scheinkorrelation zwischen Run/Pass Win-Loss-Percentage beheben.
    5. Man müsste sich eigentlich auch eher anschauen, wie sich das im Zeitverlauf entwickelt hat. Wenn vor 10 Jahren ein 100 Yard Rusher noch in 99% der Fälle für einen Sieg gesorgt hat und ein 300 Yd Passer nur in 5 % der Fälle. Dann wäre das auch wieder etwas Anderes.

    Danke für die Zahlen, die sind aber wirklich sehr interessant.

    Die grundlegende Aussage ist natürlich richtig, auch in der heutigen NFL ist eine Balanced Offense immer noch extrem wichtig und der Run ein wichtiges Element. Und natürlich scheinen die Zahlen auch in die Richtung zu deuten, man sollte aber trotzdem immer etwas vorsichtig sein, wenn man sich da zwei Zahlen raussucht und irgendwelche Kausalitäten daraus ableitet. Und dann in nem Tweet so daherkommt als hätte man da dein heiligen Gral bei der Coaches-Suche gefunden.

    Edit:
    Nochmal zu Veranschaulichung:
    Ich hab mal geschaut, wie viele Teams einen Rusher mit 1000Yds Plus in der Saison hatten und wie viele davon die Playoffs erreicht haben:
    3/9 = 33% (Elliott, Carson, Gurley)

    Wie viele Teams mit einem Passer mit 4000Yds+ haben die Playoffs erreicht?
    6/12 = 50 % (Mahomes, Goff, Luck, Brady, Rivers, Watson)

    Hoffentlich wissen das die GMs auch, die die Coaches hiren.

    Running Game wins Games, Passing Game wins Seasons.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bay Araya (4. Januar 2019 um 07:40)

  • Running Game wins Games, Passing Game wins Seasons.

    Nach Betrachtung der abgelaufenen Saison ist der Plural bei Seasons vielleicht etwas ungenau ;)

    Mich würde in diesem Zusammenhang ja interessieren, wie sich defense yards/punkte im Verhältnis zu 100y rushern bzw. 300y passern darstellen. Ich würde ja jetzt vermuten, dass defenses mit 100y rushern weniger zugelassen haben.

    Keep Pounding

  • Nach Betrachtung der abgelaufenen Saison ist der Plural bei Seasons vielleicht etwas ungenau ;)

    :P
    Bin mir ziemlich sicher, dass da eine sehr durchmischte Rate rauskommt, wenn man sich die Jahre davor anschaut. So willkürlich, wie ich das gewählt habe.
    Aber bei Aikis Auflistung würde mich das auch mal interessieren, da ist das Sample zwar größer, aber immer noch nicht sonderlich belastbar.

    Auf der Seite gehen die Statistiken bis 1956 zurück, wer hat denn Lust und Zeit sich da mal ein bisschen auszutoben? :D

  • Erst mal Hut ab für die Aufarbeitung, aber man sieht in Deiner Statistik, dass es in der NFL gerade mal 2-3 Teams gibt, die überhaupt noch auf "echte" Läufer setzen. Barkley führt mit gerade mal 7 Spielen diese Liste an.
    Zudem ist es immer noch nicht aussagekräftig, wie und wann die Yards zustande gekommen sind. Den tatsächlich einzigen wirklichen Vorteil sehe ich in der "Uhrenkontrolle". Wenn mein Gegner das Laufspiel nicht stoppen kann, wird er immer "reagieren" müssen. Soviel Sicherheit kann ich mit dem Passspiel nicht generieren.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Gerad bei Lanzeitvergleichen und sein es auch nur 4-5 Jahre ist auch das Problem, dass speziell in den letzten 5-10 Jahren die Regeln immer mehr "pro Passing" gehen und sich auch deshalb immer mehr in die Richtung entwickelt. Deswegen hinken solche Analysen über die Jahre.

    Die NFL tut ja scheinbar über Regeln/Refs offen und versteckt alles dafür, dass die Spiele möglichst telegene, spektakuläre High-Scoring Games werden. Das jetzt schon legendäre Rams-Chiefs Spiel diese Saison ist da sozusagen der wohl gewünschte Idealzustand.

    An anderer Stelle wurde hier ja schon häufiger darüber diskutiert, das ein DB / LB einen potentiellen Passempfänger demnächst wahrscheinlich nicht mehr mal anhusten darf ohne gleich eine Flag zu kassieren.

    Da ist es nebenbei (auch zur Clock-Control) natürlich schön, wenn man einen Top-RB hat, der möglichst/meist ja auch noch zusätzlich massiv im Passing-Game dabei ist, aber es wird wohl immer unwichtiger und die obigen Analysen werden sich immer mehr in die "Pass"-Richtung drehen :paelzer:

  • Gerad bei Lanzeitvergleichen und sein es auch nur 4-5 Jahre ist auch das Problem, dass speziell in den letzten 5-10 Jahren die Regeln immer mehr "pro Passing" gehen und sich auch deshalb immer mehr in die Richtung entwickelt. Deswegen hinken solche Analysen über die Jahre.

    Die NFL tut ja scheinbar über Regeln/Refs offen und versteckt alles dafür, dass die Spiele möglichst telegene, spektakuläre High-Scoring Games werden. Das jetzt schon legendäre Rams-Chiefs Spiel diese Saison ist da sozusagen der wohl gewünschte Idealzustand.

    An anderer Stelle wurde hier ja schon häufiger darüber diskutiert, das ein DB / LB einen potentiellen Passempfänger demnächst wahrscheinlich nicht mehr mal anhusten darf ohne gleich eine Flag zu kassieren.

    Da ist es nebenbei (auch zur Clock-Control) natürlich schön, wenn man einen Top-RB hat, der möglichst/meist ja auch noch zusätzlich massiv im Passing-Game dabei ist, aber es wird wohl immer unwichtiger und die obigen Analysen werden sich immer mehr in die "Pass"-Richtung drehen :paelzer:

    Jo, aber Aikis Statistik würde ja genau vom Gegenteil zeugen, dass trotz der „besseren“ Regeln fürs passing game, das run game immer noch regiert.
    Deswegen fände ich den Trendvergleich schon interessant.

  • Interessant, danke.

    Jetzt wäre noch interessant zu wissen, wie es aussieht, wenn man beides kombiniert.Also 100 rushing Yards vs. 300 passing yards.

    Running Game vs. Passing Game:

    Also erstmal - es gibt keine Garantie auf einen Sieg, auch wenn man einen 100 Yard Runner und einen 300 Yard Passer hat:

    In 2018 kam das ingesamt 12x vor:
    Week 1: Pittsburgh (Tie)
    Week 3: Rams (Win)
    Week 4: Oakland (Win), Kansas-City (Win)
    Week 6: Miami (Win), Pittsburgh (Win), New England (Win)
    Week 10: Rams (Win)
    Week 11: Saints (Win)
    Week 13: Carolina (Loss)
    Week 14: Dallas (Win)
    Week 17: Giants (Loss)

    Endstand 9 Wins, 2 Losses, 1 Tie.


    Vergleicht man dann wie oft Teams gegeneinanderspielten, die entweder einen 100 Yard Runner oder einen 300 Yard Passer hatten, dann gewinnt wieder deutlich der Runner:

    Week 1:
    Rams vs Oakland - Run schlägt Pass

    Week 2:
    Atlanta vs Carolina - Run schlägt Pass
    San Fran vs Detroit - Run schlägt Pass

    Week 3:
    Carolina vs Cinci - Run schlägt Pass

    Week 4:
    Dallas vs Detroit - Run schlägt Pass

    Week 5:
    Jets vs Denver - Run schlägt Pass
    Seattle vs Rams - Pass schlägt Run

    Week 6:
    Miami vs Chicago - Run & Pass schlägt Pass
    Rams vs Denver - Run schlägt Pass
    New England vs Kansas City - Run & Pass schlägt Pass

    Week 8:
    Seattle vs Detroit - Run schlägt Pass
    Washington vs Giants - Run schlägt Pass

    Week 10:
    Cleveland vs Atlanta - Run schlägt Pass
    Rams vs Seattle - Run & Pass schlägt Run
    Dallas vs Philadelphia - Run schlägt Pass

    Week 12:
    Seattle vs Carolina - Pass schlägt Run
    Tampa vs San Fran - Pass schlägt Run
    Denver vs Pittsburgh - Run schlägt Pass
    Houston vs Tennessee - Run schlägt Pass

    Week 13:
    Houston vs Cleveland - Run schlägt Pass

    Week 17:
    Baltimore vs Cleveland - Run schlägt Pass

    Ergibt ein Resultat von 15:3 bei 100 Yard Rush vs. 300 Yard Passer (17:3 wenn man die zwei Fälle dazu zählt, bei dem ein 300 Yard Passer und ein 100 Yard Rusher gemeinsam einen 300 Yard Passer besiegen konnten).

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Interessant, auch wenn ich deine Aufstellung nicht ganz verstanden habe. Die erste Tabelle ist ein Vergleich von was gegen was? Rhbbung und Passing zusammen? Die letzte mit 15:3 ist ja Running Game vs. Passing Game

  • Die erste Tabelle: Ein Team hat einen 100 Yard Rusher und einen 300 Yard Passer.

    Die zweite Tabelle: Ein Team hat einen 100 Yard Rusher, das gegnerische einen 300 Yard Passer

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Wild-Card Games:

    Ind @ Hou - 100 Yard Rusher für die Colts (Mack) -> W
    Sea @ Dal - 100 Yard Rusher für die Cowboys (Zeke) -> W

    tbc

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Trubisky ist der erste QB in den Playoffs mit 300+ Yard Passing.

    -> Loss

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • was war mit Brady letztes Jahr im SB?

    Ich beziehe mich nur auf diese Saison.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)