Private Krankenversicherung - Meinungen?

  • könnte jetzt seit ein paar Monaten theoretisch in die PKV wechseln, hatte mir darüber aber ehrlich gesagt gar keine Gedanken gemacht bis mich heute in der Firma der Versicherungsvertreter (war eigentlich da wegen BAV -> Betriebliche Altersvorsorge) mich fragte aus welchem Grund ich denn nicht in der PKV sei und außer "habe ich mir noch keine Gedanken gemacht" konnte ich nichts erwidern :/
    hab mich jetzt mal kurz im Internet umgesehen und da könnte ich natürlich jeden Monat sehr viel Geld sparen, aber ist natürlich die Frage ob das auch sinnvoll für die Zukunft ist, man bleibt ja leider nicht 30 :(

    jemand eine Meinung dazu?

  • Es ist zwar Ewigkeiten her, dass ich mich damit beschaeftigt habe, aber damals war es so, dass es fuer einen Single eine vernuenftige Alternative gewesen waere.
    Mit Frau und Kind(ern) in der Familienversicherung war das ganze dann ueberhaupt nicht mehr lohnenswert.

    Keine Ahnung ob das immer noch so ist, aber du solltest dir auf jeden Fall vorrechnen lassen, was es kostet falls du mehr als 1 Person versicherst. Zumindest falls das in deiner Lebensplannung vorkommt oder vorkommen kann.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • @BeRseRkeR
    Du bist jetzt freiwillig krankenversichert aus unten genanntem Grund oder weil Selbstständig/Beamter/Arzt?

    Zitat von Techniker Krankenkasse

    Ein Sonderfall sind hierbei Arbeitnehmer mit einem Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze (2018: 59.400 Euro brutto jährlich). Wenn sie nach Mitteilung seitens der Krankenkasse nicht ihren Austritt innerhalb von zwei Wochen bekannt geben, wird die zuvor bestandene Versicherung als freiwillige Versicherung fortgesetzt.

    #HereWeGo!

  • Ich bin freiwillig gesetzlich versichert, weil es mit mehreren Kindern ansonsten sich auf Dauer nicht lohnt und weil manche Sportarten / Risiken / Krankenvorgeschichten bei privaten Kassen extra versichert werden müssen. Leistungskataloge von den ganzen privaten Kassen unterscheiden sich auch sehr, so dass man sich dort schon regelmäßig Zeit nehmen sollte, zu vergleichen.

    @BeRseRkeR
    Du bist jetzt freiwillig krankenversichert aus unten genanntem Grund oder weil Selbstständig/Beamter/Arzt?

    Soweit ich weiß, können Beamte gar nicht freiwillig gesetzlich sein, sondern müssen immer privat sein.

  • Falsch, gesetzlich darf jeder der einmal dort war auch bleiben;-)

    Ist für Beamte aber äußerst unrentabel.

    Und falsch, Soldaten sind über die freie Heilfürsorge versichert.

  • Man muss sich halt bewusst sein, das man am Ende eigentlich nichts spart.
    Je älter man wird, umso mehr Beitrag muss man bei den Privaten zahlen.
    Man sollte in jungen Jahren Rücklagen bilden

  • Ich stand mit Mitte 20 auch vor der Frage - Gesetzlich freiwillig oder privat.
    Die Punkte sind für mich ausschlaggebend gewesen, dass ich mich letztendlich nicht privat versichert habe:

    weil manche Sportarten / Risiken / Krankenvorgeschichten bei privaten Kassen extra versichert werden müssen. Leistungskataloge von den ganzen privaten Kassen unterscheiden sich auch sehr, so dass man sich dort schon regelmäßig Zeit nehmen sollte, zu vergleichen.

    Man sollte in jungen Jahren Rücklagen bilden

    #HereWeGo!

  • Soweit ich weiß, können Beamte gar nicht freiwillig gesetzlich sein, sondern müssen immer privat sein.

    Falsch, gesetzlich darf jeder der einmal dort war auch bleiben;-)

    Beides halb richtig. Ja Emmitt, man darf auch als Beamter in der gesetzlichen Kasse bleiben. Und ja Gucky, realistisch betrachtet wird man als Beamter in die PKV gezwungen. Denn die Hälfte (und je nach Familienstand auch mehr) der Krankheitskosten bezahlt bei Beamten die Beihilfe (also letztlich der Dienstherr), insofern muss man sich nur für den Rest versichern. Die Gesetzlichen bieten so einen Tarif aber nicht an, dort gilt ganz oder gar nicht. Wenn man als Beamter in die Gesetzliche geht, ist man somit doppelt versichert und zahlt dementsprechend drauf. (Und bevor die unvermeidliche Frage kommt: Nein, doppelt versichert heißt leider nicht, dass man seine Kosten dann auch doppelt erstattet bekommt; sonst könnte es sich glatt wieder lohnen. ;))

  • Ich kenne familiar einige sehr hohe "Lobbyisten" der PKV und selbst die raten dir im privaten Rahmen unter der Hand, bloß in der GKV zu bleiben.....

    Wenn Du konsequent ab frühen Jahren jeden Differenzeuro zwischen PKV und GKV zur Seite legst, dann KANN das am Ende aufgehen. Eine Garantie dafür gibt's aber nicht. Hab inzwischen mehrere Leute kennengelernt, die händeringend versuchen, wieder in die GKV zu kommen und dafür ihre mühsam aufgebauten Geschäfte aufgeben, um sich dann wieder anstellen zu lassen.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Und falsch, Soldaten sind über die freie Heilfürsorge versichert.

    ja wie auch Polizisten, aber trotzdem dürfen die in der gesetzlichen bleiben wenn sie wollen(und das dann auch selber zahlen). Neben der freien Heilfürsorge haben die auch Beihilfeanspruch.

    Private Kassen nehmen halt nicht jeden auf und so bleibt dem ein oder anderen nichts übrig als in der gesetzlichen zu bleiben und den Arbeitgeberanteil selbst zu zahlen.

  • Beides halb richtig. Ja Emmitt, man darf auch als Beamter in der gesetzlichen Kasse bleiben. Und ja Gucky, realistisch betrachtet wird man als Beamter in die PKV gezwungen. Denn die Hälfte (und je nach Familienstand auch mehr) der Krankheitskosten bezahlt bei Beamten die Beihilfe (also letztlich der Dienstherr), insofern muss man sich nur für den Rest versichern. Die Gesetzlichen bieten so einen Tarif aber nicht an, dort gilt ganz oder gar nicht. Wenn man als Beamter in die Gesetzliche geht, ist man somit doppelt versichert und zahlt dementsprechend drauf. (Und bevor die unvermeidliche Frage kommt: Nein, doppelt versichert heißt leider nicht, dass man seine Kosten dann auch doppelt erstattet bekommt; sonst könnte es sich glatt wieder lohnen. ;))

    Und wieder was gelernt :)

  • Ich bin da ganz bei Bucci, die Frage, "Wie komme ich aus der Privaten wieder in die Gesetzliche?" ist bei mir beruflicher Alltag und das sind nicht wenige. Ich rate jedem ab aus finanziellen Gründen eine private KV zu wählen, wenn man sich dort besser versichert fühlt, bitte gerne.

  • Lohnen tut sich die PKV auf jeden Fall für ledige Beamte, die mit einer/m gesetzlich Versicherten Partner zusammenleben und gemeinsame Kinder haben, hier vorzugsweise zwei :saint:

    Im konkreten (natürlich totaaaaal anonymen :mrgreen: ) Fall bedeutet dies: Partnerin und Kinder GKV-familienversichert, Beamter mit 70% Beihilfe zu 30% PKV-krankenversichert :xmargevic;)

    Aber irgendwann endet diese äußerst günstige Konstellation natürlich auch mal wieder...und dann wird er sich wohl umgucken, der Beamte :rolleyes:;)


    Die selbe Konstellation ist übrigens auch möglich, wenn die beiden verheiratet sind und das Einkommen des Beamten das des/der Ehegatten/-gattin nicht übersteigt oder unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt :)

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    Einmal editiert, zuletzt von Johnny No89 (27. November 2018 um 10:20)

  • Eigentlich schon alles gesagt, aber ich will auch nochmal.

    Frau Beamte, deshalb ganz klar PKV
    Ich habe damals mich entschieden in der GKV zu bleiben, weil wir ein Kind hatten (mittlerweile drei) . Finanziell auf jeden Fall die richtige Entscheidung.

    Allerdings schau ich schon manchmal etwas neidisch wie meine Frau durch dei PKV Vorzugsbehandlung bekommt.

    Gruß isten

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams


  • Allerdings schau ich schon manchmal etwas neidisch wie meine Frau durch dei PKV Vorzugsbehandlung bekommt.

    Einziges Argument für PKV, wenn man nicht jung und Single ist. Ich bin froh mit meiner Familie nach meiner Rückkehr aus CH wieder in der GKV zu sein, sonst könnte ich mir nix mehr leisten.

  • Allerdings schau ich schon manchmal etwas neidisch wie meine Frau durch dei PKV Vorzugsbehandlung bekommt.

    Ja, ist manchmal schon krass. Neulich beim Orthopäden hier in Stuttgart angerufen: "Sind sie noch bei der Debeka versichert?" - "Ja" - "Dann kommen Sie doch morgen um 14:45 Uhr vorbei".

    Fand ich etwas...heftig, ich bin nicht gerade gestorben vor Schmerzen. Aber kann man ja schlecht ablehnen...

    Minnesota Vikings 2022:

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  • Ja, ist manchmal schon krass.

    Im Gegenzug versuchen wir gerade nach der U8 Termine für unsere 4-Jährige bei Fachärzten (Auge und Hsut) zu bekommen und haben trotz privater Zusatzversicherung keine Chance vor Ende Januar.

  • Im Gegenzug versuchen wir gerade nach der U8 Termine für unsere 4-Jährige bei Fachärzten (Auge und Hsut) zu bekommen und haben trotz privater Zusatzversicherung keine Chance vor Ende Januar.

    Und dann sitzt du noch Stunden im Wartezimmer. Für Erwachsene okay bei Kindern eher suboptimal

  • Ja, ist manchmal schon krass. Neulich beim Orthopäden hier in Stuttgart angerufen: "Sind sie noch bei der Debeka versichert?" - "Ja" - "Dann kommen Sie doch morgen um 14:45 Uhr vorbei".
    Fand ich etwas...heftig, ich bin nicht gerade gestorben vor Schmerzen. Aber kann man ja schlecht ablehnen...


    Dieser Vorteil der PKV könnte in Zukunft noch wichtiger werden. Die Wartezeit auf Arztermine hat als gesetzlich Versicherter hier in den letzten 3 bis 4 Jahren deutlich zugenommen und da wohne ich noch nicht mal auf dem platten Land, sondern in einer Großstadt. Selbst bei einem banalen Zahnarzttermin ist das schon zu spüren.

  • Selbst bei einem banalen Zahnarzttermin ist das schon zu spüren.

    Beim Zahnarzt muss ich aber auch warten, wenn ich einen Termin kurzfristig absage, so voll ist der. Ich bekomme das idR nicht mit, da ich meine Termine bei der Kontrolle immer gleich 6 Monate im Voraus mache, aber das eine mal, als ich kurzfristig verhindert war, habe ich auch nur mit Ach und Krach einen neuen Termin drei Monate später Monaten bekommen.

    Wahrscheinlich ist der Zahnarzt hier aber ein Sonderfall, da zu dem ja nun wirklich (fast) jeder regelmäßig geht - im Vergleich zu anderen Spezialisten auf jeden Fall.

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  • bin seit fast 20 Jahren in der PKV, reingegangen noch ohne Kids, aber mit der Familien Perspektive, so sieht es bei mir aus:
    Stand heute würde ich den Wechsel nochmals machen, aber als Mittvierziger ist die (finanzielle) Messe ja noch nicht ganz gelesen. Grund sind meine sich schon damals zeigenden Gelenkprobleme aus zu vielen Jahren Leistungssport - ich wollte perspektivisch immer die Chance haben, aus einem größeren Bündel von Behandlungsalternativen auswählen zu können. Das ist de facto auch so und zusammen mit dem Bevorteilungsthema bei Ärzten in Bezug auf Termine usw. der große Vorteil der PKV.
    Nachteile? Wachstumsraten im Beitrag von 5% p.A., zahlen pro Kind und dort ohne AG-Zuschuss, bei meiner Frau noch das Problem, dass sie zeitweise durch 50% arbeiten rausfiel und wieder gesetzlich versichert war, sie aber 20% des PKV Beitrags als Anwartschaft weiterzahlte, um später wieder mit den Rückstellungen zurückwechseln zu können. Ich sage oft im Freundeskreis, dass die PKV unser einziges teures Hobby ist. :)
    Ich würde mir heute gut überlegen, ob ich durch GKV mit privater Zusatzversicherung nicht ein ähnliches Leistungsspektrum bekommen könnte, gleichzeitig aber "frei" wäre. Damals hat mir der findige MLP Berater diese Alternative nicht aufgezeigt.

  • danke für die große Beteiligung!

    zu den Fragen:
    ich bin jetzt freiwillig versichert weil ich die Grenze von 59.400€ überschritten habe
    Kinder habe ich keine und sind mittelfristig auch nicht geplant
    Freundin ja, aber nicht verheiratet, sie ist gesetzlich versichert

    was ich hier mitgenommen habe ist das die meisten eher gegen PKV sind und das ich wirklich mal einen Berater aufsuchen muss um das ganze durchzurechnen

  • Im Gegenzug versuchen wir gerade nach der U8 Termine für unsere 4-Jährige bei Fachärzten (Auge und Hsut) zu bekommen und haben trotz privater Zusatzversicherung keine Chance vor Ende Januar.

    Ich habe das nur am Rande mitverfolgt, da bei uns alle Beamte sind, aber wurde für gesetzlich Versicherte nicht vor ein, zwei Jahren eine Koordinierungsstelle eingeführt, die einen Facharzttermin innerhalb von vier Wochen garantiert?

  • Ehrlich gesagt finde ich die Terminfindung überhaupt nicht kompliziert. Selbst bei Fachärzten hab ich zuletzt ohne Probleme recht unkompliziert Termine bekommen. Auch die Kinderarzttermine waren zuletzt ohne große Wartezeiten. Das ist wahrscheinlich wirklich eher ein Innenstadtproblem.

    Mein Zahnarzt ist zudem mein bester Kumpel und mit meinem Hausarzt bin ich auch befreundet. Da braucht es keine PKV

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Was hier geschrieben wird ist doch wieso es am System kränkelt.

    Wenn man jung ist die Vorteile mitnehmen (Geld sparen und bessere Versorgung) wollen um dann im Alter oder mit Familie , wo die grössten Kosten entstehen, wieder in die Solidargemeinschaft zurück wollen.
    Getreu dem Motto Gewinne privatisieren Verluste sozialisieren.

    Für mich sind die PKV unnötig und , bevor einer fragt ,ja ich könnte da auch hinwechseln.

    Das es auch bei den GKV Optimierungsbedarf gibt steht ausser Frage.

  • Wenn man jung ist die Vorteile mitnehmen (Geld sparen und bessere Versorgung) wollen um dann im Alter oder mit Familie , wo die grössten Kosten entstehen, wieder in die Solidargemeinschaft zurück wollen.
    Getreu dem Motto Gewinne privatisieren und Kosten der Gemeinschaft aufbürden.

    wo steht das hier, das das wer will? es geht auch nicht so einfach, denn einmal raus aus der gesetzlichen heißt raus für immer. Ausnahmen möglich, aber da dürfen die gesetzlichen auch ablehnen.

    Wichtig bei 100% privat versichert(also ohne Beihilfe o.ä.) lass es dir ausrechnen auch fürs Alter, weil da wird es dann kritisch bei vielen wenn die PKV immernoch voll bezahlt werden muss, aber die EInnahmen nur noch 60% betragen.

  • Wie Surger schon anmerkte: Als Beamter nicht in die PKV zu gehen, kann man sich - gerade mit Kindern - doch gar nicht leisten...und selbst wenn: Ich bin wirklich ein sozial eingestellter Mensch, aber wenn sich durch einen solchen Wechsel mein Beitrag mal eben fast vervierfacht, geht das doch über jeden guten Willen weit hinaus.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Beamte mal ausgenommen und ich habe das auch nicht geschrieben das er das will.

    Der Beitrag von Buffalo trifft es da gut.