Miami Dolphins Offseason 2019

  • Miami Dolphins Offseason 2019


    Record: 7-9 (2nd place in AFC East)

    Alle aufgeführten Statistiken stammen aus den Quellen nfl.com und espn.com. Vertragsdaten stammen von spotrac.com.

    Rückblick:
    Wir hatten einen guten Start in die Saison und sind mit einer 3-0 Bilanz nach Boston gefahren, um uns dort die alljährliche Klatsche abzuholen und wieder auf den Boden zurückzukommen. Das m.E. entscheidende Spiel der Saison (was das Pendel in die für uns negative Richtung wenden sollte) kam dann allerdings gegen die Bengals, wo wir eine 10-Punkte-Führung im Schlussviertel noch verspielt haben. In der Folge mussten wir dann 5 Spiele mit Brock Osweiler als QB bestreiten und hatten im weiteren Saisonverlauf mit jeder Menge Verletzungen zu tun, vor Allem die Units OL, WR und DB waren besonders betroffen, gegen die Packers mussten wir beispielsweise eine komplette O-Line (5 Leute, davon 4 Starter) ersetzen. Im weiteren Verlauf der Saison hatten wir dann zwar nochmal ein Highlight mit dem "Miami Miracle" im Rückspiel gegen die Pats, aber gegen Ende der Saison ging uns doch merklich die Puste aus und die 3 letzten Saisonspiele gingen alle verloren. Am Ende stehen wir nun bei 7-9, was eine minimale Verbesserung zur Vorsaison (6-10, allerdings komplett ohne Starting QB) bedeutet. Mit 7-9 sind wir genau dort gelandet, wo ich uns vor der Saison gesehen hatte (siehe Post #6 im Dolphins 2018 Forum).


    Die Positionen im Rückblick:

    QB: Tannehill hat während der Saison sämtlichen Kredit verspielt. Ich mag ihn als Typen und hoffe dass er noch irgendwo erfolgreich sein kann, aber bei uns wird er es wohl nicht mehr. Jeder Rookie QB hat bessere Pocket Presence, wenn er gefordert ist, kann er nicht liefern. Osweiler als Backup war aber nochmal eine Kategorie schlechter.

    RB: Es bestätigt sich mein Eindruck, dass die RB Position weitgehend austauschbar ist. Natürlich machen Topleute wie Gurley oder Elliott in jeder Offense einen Unterschied. Aber ob man nun Gore, Drake oder Ballage bei uns im Backfield stehen hat, macht m.E. kaum einen Unterschied. Gore und Ballage waren beide solide Inside Runner, Drake eher ein Scatback.

    WR: Viele Verletzungen während der Saison. Unsere Speedster Wilson und Grant sind spektakulär gestartet, dann beide verletzt. Stills hat sich die gesamte zweite Saisonhälfte mit einer Verletzung herumgeschlagen und dadurch einiges seiner Explosivität eingebüßt. DeVante Parker ist halt DeVante Parker - er wird wohl immer irgendwie verletzt/angeschlagen sein (hatte 1 gutes Spiel in Houston). Amendola (und später auch Butler) waren solide aber unspektakulär. Auch hier sehe ich es ähnlich wie bei den Running Backs: Ein top WR wie Calvin Johnson oder Julio Jones kann eine Offense auf ein anderes Level heben. Aber ob man da nun Stills, Parker, Brian Hartline oder Mike Wallace stehen hat oder ein dahergelaufener Free Agent wie Bryce Butler macht m.E. nur einen geringfügigen Unterschied.

    TE: Die ursprünglich als Starter eingeplanten MarQueis Gray und AJ Derby haben sich bereits verletzt, bevor es richtig losging. Mike Gesicki hatte eine enttäuschende Rookiesaison (22 catches für 202 yds, kein TD). Nick O'Leary hat nach seiner Verpflichtung stark begonnen, war danach aber auch kaum noch ein Faktor.

    OL: Die Tackles (Tunsil und James) zählen wenn sie fit sind zu den Besten auf ihren Positionen. RG Jesse Davis ist durchaus solide (außer dem einen schlechten Spiel gegen die Bills und Kyle Williams). Die beiden Neuzugänge Sitton und Kilgore kann man kaum bewerten, da sie früh in der Saison auf IR landeten. Ted Larsen war eine Katastrophe, Jake Brendel ein solider Backup. Die Backup Tackles haben gegen die Bengals und Packers gezeigt, wie schlecht sie sind.

    DE: Cam Wake war unser einziger DE der gegen Pass und Lauf solide war (nur 6 Sacks, aber passabel gegen den Lauf). Robert Quinn hatte 6,5 Sacks, war aber eine Schwachstelle gegen den Lauf. Auch die Backups Branch (1,5 Sacks, gefühlt jede Menge Penalties) und Harris (1 Sack) waren komlett unfähig gegen den Lauf. Unser einzig guter Run Stopper William Hayes hat sich leider schon früh in der Saison verletzt (IR), danach war die Laufverteidigung defekt.

    DT: Godchaux ist ein solider Spieler, passabel gegen den Lauf, aber nicht besonders stark im Passrush. Akeem Spence ist ein reines "one-trick pony": Er ist ein Passrusher auf der DT Position, hatte hinter Wake und Quinn die meisten QB Hurries, war aber gegen den Lauf eine absolute Vollkatastrophe. Vincent Taylor war als rotational player in der ersten Saisonhälfte sehr stark, hat sich dann aber recht schwer verletzt. Hood und Williams wurden in der zweiten Saisonhälfte verpflichtet, beide sind nicht weiter positiv aufgefallen (Hood war vielleicht etwas besser als Williams).

    LB: Kiko Alonso hat m.E. eine sehr gute Saison gespielt (auch wenn @DanMarinoseinSohn das wohl anders sieht), in meinen Augen war er nach Xavien Howard dieses Jahr unser bester Verteidiger. Dass er Probleme in Man Coverage hat, ist bekannt (aber da war er in unserer Defense ja bei Weitem nicht alleine). McMillan hat sich im Laufe der Saison gegen den Lauf deutlich gesteigert, wird aber immer Probleme im Passspiel haben, weil er nicht besonders agil ist (change of direction). Baker ist das genaue Gegenteil: Er ist effektiv in Coverage und als Blitzer, kann aber im Laufspiel zu einfach aus dem Play geblockt werden. Aus McMillan und Baker zusammen könnte man einen richtig guten LB machen. Die Backups haben (zum Glück) zu wenig gespielt, um sie valide beurteilen zu können.

    CB: Xavien Howard hat meine Vorschusslorbeeren gerechtfertigt und sich zu einem der besten Corners der NFL entwickelt. Bitte gebt ihm einen langfristigen Vertrag, auch wenn es teuer wird! McCain ist ein Nickel, musste aber weite Teile der Saison außen spielen, was ihm auf Grund seiner size/speed Limitationen nicht liegt. Fitzpatrick ist ein sehr guter Nickel CB, mittelfristig sehe ich ihn als FS, aber auch er musste teilweise als outside CB aushelfen und bekam dort seine Grenzen (mangelnde Agilität, sehr aggressive Spielweise) deutlich aufgezeigt. Sowohl Tankersley als auch McTyer oder Armstrong waren als outside CB eine komplette Lachnummer und wurden von gegnerischen QBs häufig gesucht und gefunden. In den letzten 2 Spielen hat sich Jalen Davis ein wenig in den Vordergrund gespielt, er hat mir besser gefallen als Tank, Armstrong oder McTyer.

    S: Vor der Saison hatte ich schon gesagt, dass es keine gute Idee ist, mit zwei reinen Strong Safeties (Jones & McDonald) zu spielen - es sollte sich bewahrheiten. McDonald ist ein big-hitter, aber in Coverage eine klare Schwachstelle. Daher musste Jones (der als SS zwei mal im Pro Bowl stand) auf FS ausweichen, was ihm komplett gegen den Strich gegangen ist (seine Reaktion darauf war aber natürlich auch komplett unprofessionell). Fitzpatrick hat teilweise als Safety ausgeholfen. Anfang der Saison gegen die Raiders war er dort noch sehr unsicher, mit zunehmender Spielpraxis wurde er dort aber immer besser.

    Special Teams: Rookie Kicker Sanders war eine der postiiven Überraschungen der Saison. In der gesamten Saison hat er nur 2 FGs verschossen und hatte die beste Touchback-Quote der gesamten NFL bei seinen Kickoffs. Punter Haack ist weder positiv noch negativ besonders aufgefallen. Mit Jakeem Grant haben wir einen der explosivsten Returner der NFL, er hatte in der ersten Saisonhälfte einen Kickoff Return TD und einen Punt Return TD, fiel dann aber verletzt für die zweite Saisonhälfte aus und konnte als Returner nicht ansatzweise ersetzt werden.


    Team Stats:

    Offense:
    Passing nach Yards: Rang 30
    Passing nach TDs: Rang 17
    Passing nach Yards pro Pass: Rang 19
    Rushing nach Yards: Rang 18
    Rushing nach TDs: Rang 32 (geteilter letzter Platz)
    Rushing nach Yards pro Lauf: Rang 8
    Sacks zugelassen: Rang 28 (also die fünft-meisten Sacks kassiert)
    3rd Downs: Rang 31
    Turnovers: Rang 20 (also die zwölft-meisten Turnovers)
    Punkte erzielt: Rang 26

    Defense:
    Pass Defense nach Yards: Rang 21
    Rush Defense nach Yards: Rang 31
    Interceptions: Rang 2
    Sacks: Rang 29
    Turnovers erzwungen: Rang 5
    Zugelassene Punkte: Rang 27

    Allgemein:
    Turnover Ratio: Rang 11
    Penalties: Rang 18
    Penalties nach Yards: Rang 25 (also die siebt-meisten Penalty-Yards kassiert)


    Termine 2019:
    3.2.: Superbowl LIII
    19.2.: Beginn der Franchise- und Transition-Tag Phase
    26.2. bis 4.3.: Scouting Combine
    5.3.: Deadline für Franchise- und Transition-Tags
    11.3. bis 13.3.: Legal Tampering Phase
    13.3.: Beginn des neuen Liga-Jahres (Free Agency öffnet und Trades sind möglich)
    25.4. bis 27.4.: Draft
    1.8.: Beginn Preseason
    31.8.: Roster Cuts auf 53
    5.9.: Beginn Regular Season


    Free Agents:

    Unrestricted Free Agents:
    LB Stephone Anthony
    RB Brandon Bolden
    LS John Denney
    TE AJ Derby
    QB David Fales
    RB Frank Gore
    TE MarQueis Gray
    DE William Hayes
    DT Ziggy Hood
    OT Ja'Wuan James
    OC Wesley Johnson
    QB Brock Osweiler
    OC Travis Swanson
    DE Cameron Wake
    DT Sylvester Williams
    OT Sam Young

    Restricted Free Agents:
    OG Jake Brendel
    WR Leonte Carroo
    RB Senorise Perry

    Sogenannte Exclusive Rights Free Agents habe ich nicht mit aufgezählt. Sie sind einseitig ans Team gebunden und daher keine echten Free Agents.


    Draft:
    Wir haben (Stand 02.01.2019) unsere 7 normalen Picks. In der ersten Runde picken wir an #13.


    Ausblick:
    In den nächsten 1-2 Wochen werden die Weichen gestellt, mit welchem Head Coach es künftig weiter geht. Aktuell steht nur fest, dass Chris Grier ab sofort der starke Mann in Miami ist. Er hat eine Rolle, die in etwa der damaligen Rolle von Bill Parcells gleichzusetzen ist (der komplette Coaching Staff und die gesamte Scoutingabteilung sind ihm unterstellt, der Einzige der in der Hierarchie noch über Grier steht ist Owner Stephen Ross).

    Aktuell sind 6 Coaches bekannt, mit denen wir für die nächsten Tage Interviews vereinbart haben:
    Eric Bienemy (OC Chiefs)
    Vic Fangio (DC Bears)
    Brian Flores (DC Patriots)
    Mike Munchak (OL Coach Steelers)
    Kris Richard (DB Coach Cowboys)
    Darren Rizzi (SpT Coordinator Dolphins)

    Falls die Ravens in den Playoffs halbwegs frühzeitig ausscheiden, könnte ich mir vorstellen, dass mit John Harbaugh noch ein weiterer Kandidat hinzukommen könnte (für diesen müsste dann allerdings getradet werden). Von den aktuellen 6 Kandidaten wäre wohl Vic Fangio mein Favorit.


    In den nächsten Tagen werde ich hier (direkt unter diesem Artikel in Post #2) noch meinen persönlichen Plan für die Offseason veröffentlichen. "GM Burnum" hat sich wieder ein paar Gedanken gemacht...

    Einmal editiert, zuletzt von burnum (2. Januar 2019 um 16:04)

  • GM Burnums 2019 Miami Dolphins Offseason


    Wie schon im letzten Jahr versuche ich mich auch diesmal wieder an einem Offseason Plan für die Dolphins. Das Besondere dieses Jahr: Es wird ein kompletter Rebuild, vor mir liegt sozusagen ein leeres Blatt Papier. Wir haben (Stand 02.01.2019) keine Coaches und nur wenige brauchbare Spieler, fangen fast bei null an. Vor 2 Tagen wurden HC Adam Gase und EVP Mike Tannenbaum entlassen, GM Chris Grier hat nun die volle Kontrolle über die Dolphins – für diesen Artikel übernehme ich mal Griers Rolle und versetze mich in seine Position…


    Vorwort:
    Ich schreibe diesen Artikel Anfang Januar 2018, die Offseason startet offiziell erst Mitte März – es sind also noch ca. 10 Wochen hin, bis die eigentliche Offseason startet und die Teams Spieler verpflichten und traden können, daher werde ich meine Ideen bewusst erstmal allgemein halten und in den meisten Fällen keine Namen von möglichen Free Agents oder Draftpicks nennen. Bei den Free Agents weiß man noch überhaupt nicht, welche Spieler tatsächlich im März auf dem Markt sind und nicht vorher noch bei ihren aktuellen Teams verlängern oder das Franchise Tag bekommen. Bei den Rookies bin ich mit meinem eigenen Pre-Draft-Scouting einfach noch nicht so weit, das wird sich aber in den nächsten Wochen ändern. Mit den kommenden Rookies beschäftige ich mich in der Regel erst zwischen Scouting Combine und Ende der Osterferien.


    Als erste Amtshandlung brauchen wir einen Head Coach. Die Dolphins haben bereits 6 Kandidaten ausgemacht, aus denen sie sich wohl ihren Mann aussuchen werden (evtl. kommt noch ein Siebter hinzu). Um das Ganze hier halbwegs realistisch zu halten, bleibe ich innerhalb dieses Kandidatenkreises und lasse meine eigenen Favoriten (siehe Miami Dolphins 2018 Thread, Post #651) außen vor. Mike Leach muss also mit seinen Air Raid Freunden am College bleiben…

    Zunächst ein Blick auf die 6 Kandidaten, mit denen die Dolphins in den nächsten 1-2 Wochen Interviews führen werden und das Anforderungsprofil an unseren kommenden Coach. Ein 40-jähriger Bill Belichick oder Don Shula ist aktuell nicht auf dem Markt, wir beschränken uns also auf den tatsächlichen Kandidatenkreis. Ich suche einen Coach, der bereits über Erfahrung verfügt und nicht die typischen (aus der Philbin- und Gase-Ära bekannten) Rookie-Head-Coach-Fehler macht. Er sollte fachlich auf seiner Seite des Balles nachgewiesen haben, dass er erfolgreich arbeiten kann (Xs & Os). Er braucht unbedingt Leadership-Qualitäten – wer die nicht mitbringt, braucht gar nicht erst zum Interview kommen. Und er sollte in der Lage sein, einen möglichst guten Coaching Staff mitzubringen, besonders für die jeweils andere Seite des Balles (also DC bei einem Coach mit Offense-Background und OC bei einem Coach mit Defense-Background). Werfen wir mal einen Blick auf die 6 Kandidaten:

    Mit Brian Flores kann ich überhaupt nix anfangen. Er scheidet in meinen Planungen sofort aus. Zu groß ist mir die Ungewissheit, ob er wirklich für einen Teil des Erfolgs der Pats verantwortlich ist, oder ob er einfach nur im Fahrwasser des besten Coaches aller Zeiten mitschwimmt. Der „track record“ der ehemaligen Belichick-Zöglinge ist nicht besonders gut.

    Mike Munchak ist der Einzige der Kandidaten, der bereits über HC Erfahrung verfügt (3 Jahre bei den Titans). Eigentlich suche ich genau so einen Typen, aber Munchak ist mir ein bisschen zu „bieder“. Abhängig davon, wen ich letztendlich als HC einstelle, käme Munchak möglicherweise als OC in Frage (was im Vergleich zu seiner aktuellen Position bei den Steelers ein Aufstieg wäre).

    Eric Bienemy ist für mich persönlich die große Unbekannte. Er war selber als Spieler RB in der NFL. Er kommt aus Andy Reids System, das in den letzten Jahren viele gute Coaches hervorgebracht hat (z.B. Doug Pederson und Matt Nagy, die auch beide unter Reid als OC gearbeitet haben, bevor sie HC wurden). Bevor ich ihn ernsthaft in Erwägung ziehe, müsste ich mir mehr Informationen zu ihm einholen. In wie weit hat er mit dem Erfolg der tollen Chiefs Offense zu tun? Was genau war dort seine Aufgabe? Hat er die Plays gecallt oder war Reid dafür verantwortlich?

    Über Kris Richard wusste ich noch vor wenigen Tagen überhaupt nix. Ich habe mir einige Informationen eingeholt und muss gestehen, dass das was ich über ihn gelesen und gehört habe durchweg positiv ist. Hatte bei den Seahawks einen großen Anteil an der Entstehung der „Legion of Boom“ und in Dallas hat er nun eine über Jahre schwächelnde DB Unit zu einer überdurchschnittlichen Unit geformt und dabei Byron Jones vom gefloppten Safety zu einem der besten Corners der NFL geformt. Er ist definitiv im Rennen. Aber: Bei jungen und unerfahrenen Coaches habe ich immer 2 Bedenken: Hat er genug Connections, um sich einen guten Staff zusammenzusuchen? Ist er lernfähig und auch bereit, aus seinen Fehlern (die jeder Rookie Head Coach machen wird) zu lernen? Beide Fragen wären im schlechtesten Falle Ausschlusskriterien, da wir bereits bei unseren letzten beiden Coaches gesehen haben, wie das sonst enden kann. Philbin und Gase waren beide zu stur (Philbin) oder zu arrogant (Gase) um aus ihren Fehlern zu lernen. Beide konnten keinen besonders namhaften Staff an Land ziehen. Sollte Richard in der Lage sein, diese Bedenken im Interview zu entkräften, würde er direkt bis ganz nach oben auf meiner Liste springen.

    Darren Rizzi wäre nicht nur die in-house Lösung, sondern er wäre auch einer der wenigen Coaches, die den Sprung vom Special Teams Coordinator zum Head Coach schaffen (aktuell fällt mir da nur John Harbaugh ein). Rizzi ist seit über 10 Jahren in Miami für die Special Teams verantwortlich und in der Regel waren diese während dieser Zeit eine der stärksten Special Teams Unit in der NFL. Er hat es Jahr für Jahr geschafft, aus einem Haufen undrafted Rookies und off-the-street Free Agents eine gute Einheit zu formen. In all seinen Jahren habe ich noch nie einen Spieler gehört, der sich negativ über ihn geäußert hat (ganz im Gegensatz zu vielen anderen Coaches, egal ob HC, OC oder DC). Problem: Rizzi ist zwar ein absoluter Fachmann bei den Special Teams, aber er hat seit über 10 Jahren nicht mehr Offense oder Defense gecoacht. Daher müsste er mich beim Interview definitiv überzeugen, dass er in der Lage ist, sowohl einen guten OC als auch einen guten DC mitzubrinigen. Er bringt absolute Leader-Qualitäten mit und gerade in Zeiten des Neuaufbaus sind diese gefragt. Daher wäre auch er in meiner engeren Auswahl, falls er meine Bedenken bezüglich OC und DC entkräften kann (unter Rizzi als HC könnte ich mir sehr gut einen DC Todd Bowles oder Kacy Rodgers vorstellen, mit denen Rizzi bereits zusammengearbeitet hat).

    Vic Fangio hat zwar noch keine Erfahrung als HC, aber mit seinen 60 Jahren hat er trotzdem schon so ziemlich alles gesehen in der NFL. Sowohl in San Francisco als auch in Chicago hat er seine Defense innerhalb kürzester Zeit von einer Schwäche zur großen Stärke des jeweiligen Teams geformt. Er steht für eine aggressive 3-4 Defense, was zur Folge hätte, dass wir unser bisher auf 4-3 ausgelegtes Roster etwas umbauen müsste, aber einen großen Kaderumbruch haben wir ja sowieso noch vor uns (dazu später mehr). Ob ich nun neues Personal für eine 3-4 oder für eine 4-3 Base Defense besorgen muss, spielt daher keine Rolle. Fangio hat über die Jahre sicherlich genug Connections aufgebaut, um einen passablen Coaching Staff mitzubringen. Außerdem traue ich ihm aufgrund seiner enormen Erfahrung zu, dass er die typischen Rookie-Fehler nicht macht. Er wäre aktuell wohl mein Topkandidat (abhängig davon, wie die Interviews laufen).


    Meine Rangfolge bei den Kandidaten wäre daher aktuell die Folgende:
    Vic Fangio
    Darren Rizzi
    Kris Richard
    Eric Bienemy
    Mike Munchak
    Brian Flores

    Am Ende würden natürlich die Interviews auch mitentscheiden. Richard und Rizzi hätten dort die Möglichkeit Fangio in meiner Gunst noch zu überholen, wenn sie die o.g. Bedenken aus der Welt räumen könnten. Gleiches gilt sicher in gewissem Maße auch für Bienemy, über den ich einfach zu wenig weiß, um ihn valide beurteilen zu können. Munchak und Flores schließe ich als Head Coaches aus.

    Wen ich schlussendlich als HC einstellen würde, kann ich an dieser Stelle natürlich aus der Ferne vom heimischen Sofa nicht sagen. Aber ich tendiere zu Fangio, Rizzi oder Richard.

    Eine Liste mit potenziellen Koordinatoren hatte ich auch bereits im Dolphins Thread (Post #651) erstellt, aber ich bin kein Freund davon, meinem HC seine „Untertanen“ vorzuschreiben. Natürlich will ich bei den Interviews wissen „Wer wären deine Coordinators, falls wir dich einstellen sollten?“. Aber da die 3 Kandidaten in meiner engeren Auswahl alle keinen Offense-Background haben, müssten sie zumindest sicherstellen, dass sie einen guten OC mitbringen. Außerdem hätte ich in einer perfekten Welt gerne auch ein gewisses Gleichgewicht zwischen jung und alt, zwischen Erfahrung und Innovation. Richard wäre ein junger HC, dem ich gerne einen erfahrenen OC an die Seite stellen würde (z.B. Mike Munchak). Fangio oder Rizzi bringen genug Erfahrung mit, ihnen würde ich daher lieber einen jüngeren OC mit frischen Ideen zur Seite stellen (z.B. John DeFilippo oder Brian Hartline).


    Nachdem wir uns nun um die Coaches gekümmert haben, geht es im nächstem Post mit der Kaderplanung weiter…

    3 Mal editiert, zuletzt von burnum (2. Januar 2019 um 20:55)

  • Kaderplanung Offseason 2019:

    Alle Vertragsdaten (z.B. Cap-Save) stammen von spotrac.com

    Wir sind im kompletten Rebuild-Mode. Das heißt die komplette Kaderplanung ist darauf ausgerichtet, dass das Team in ungefähr 2 Jahren leistungsfähig ist. In der kommenden Saison sind sportliche Resultate völlig zweitrangig, einziges Ziel ist es, dass wir nicht 0-16 gehen. Stellt euch bei jedem Spieler die Frage „Wie kann er uns in 2 Jahren helfen?“. Lautet die Antwort darauf „Kann er nicht.“, dann hat der Spieler in meinen Plänen (bis auf ganz wenige Ausnahmen) keinen Platz.

    In den letzten Jahren habe ich an dieser Stelle zunächst angefangen, unsere Needs aufzuzählen. Das kann ich mir heuer sparen, da wir eigentlich nahezu überall Needs haben. Wir haben so viele Needs, dass ich es für unmöglich halte, diese alle innerhalb einer Offseason zu füllen. Außerdem haben wir dank der Fehler unseres alten Regimes in dieser Offseason kaum Caproom. Daher wird es ganz bewusst einen Zwei-Jahres-Rebuilding-Plan geben. Da noch nicht genau feststeht, wer den Rebuild als HC, OC und DC leiten wird und welche Systeme die neuen Coaches spielen, suche ich auch aktuell noch nicht nach besonderen Scheme-Fits. Daher werde ich bei potenziellen Neuverpflichtungen größtenteils auf Namen verzichten und eher ein allgemeinere Anforderungsprofil (Positionen) ausgeben.

    Hört sich ja alles schön und gut an, aber wie ist denn nun der Plan?

    Ganz grob lässt sich mein Plan in 3 Phasen einteilen: Als erstes geht es darum, das Grundgerüst des Teams zu bilden. Und das sind aus meiner Sicht die O-Line und die Defense. Hier wird in dieser Offseason der Schwerpunkt liegen. Im zweiten Schritt muss dann ein junger Franchise QB gefunden werden, hierfür ist der Draft 2020 eingeplant. Im dritten Schritt sollte dann dieser QB mit ein paar Spielzeugen ausgestattet, sowie einige kleinere Löcher gestopft werden.

    Für 2019 habe ich 3 Ziele:
    1. Das Team in die Position bringen, um 2020 unseren künftigen QB zu draften.
    2. Eine junge O-Line zusammenstellen, die dann schon mal eine Saison Zeit hat, um sich einzuspielen.
    3. Die D-Line komplett neu aufbauen.
    Falls ich noch einen vierten Wunsch frei hätte, würde ich gerne noch einen outside Corner holen, aber notfalls hat das auch noch ein Jahr Zeit...


    Fangen wir mal an mit einem Blick auf das bereits vorhandene Spielermaterial: Von den aktuellen Free Agents (siehe oben in Post #1) würde ich Frank Gore und Cameron Wake versuchen, zu moderaten Konditionen nochmal für 1 Jahr ans Team zu binden. Beide sind absolute Musterprofis, die den vielen jungen Spielern als Mentoren dienen könnten und sicher zu Beginn zu den „locker room leaders“ zählen würden. Gleiches gilt für Brandon Bolden, dem ich aber nicht viel mehr als das veteran minimum anbieten würde, dafür aber einen Vertrag über 2-3 Jahre. Die schwierigste Personalie ist sicherlich RT Ja’Wuan James. Er ist FA und hat eine wirklich gute Saison hinter sich. Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder er gibt uns einen „hometown discount“ und genießt weiter das schöne Wetter in Miami, auch wenn er dafür etwas unter Marktwert unterschreiben müsste. Oder er will richtig Kasse machen (was ich aus objektiver Sicht verstehen könnte). In dem Fall darf er dann gerne zum Höchstbietenden gehen, ich suche mir einen neuen RT und nehme 2020 den compensatory pick mit. Ich habe nicht den Caproom, um einem RT 10 Mio pro Saison zu zahlen, aber ein Angebot über ca. 6-7 Mio pro Jahr würde ich für ihn definitiv abgeben. Außerdem würde ich Jake Brendel mit dem niedrigsten RFA Tender binden und ihn als Backup auf Center und/oder Guard einplanen. Alle anderen Free Agents können gehen…

    Die Spieler mit laufenden Verträgen würde ich in 5 verschiedene Kategorien einordnen:

    1. Building Blocks: Diese Spieler sind die Eckpfeiler des Teams und müssen um jeden Preis langfristig gebunden werden.
    LT Laremy Tunsil (langfristiger Vertrag sobald Capspace verfügbar ist)
    CB Xavien Howard (langfristiger Vertrag sobald Capspace verfügbar ist)
    S/CB Minkah Fitzpatrick (hat noch 3 Jahre Rookievertrag)

    Alle anderen Spieler wären prinzipiell bei einem entsprechend guten Angebot per Trade zu haben.

    2. Veteran Players, mit denen ich erstmal weiter planen würde:
    WR Albert Wilson
    TE Nick O’Leary (noch 1 Jahr Vertrag für etwas mehr als das Minimalgehalt)
    LB Kiko Alonso
    CB Bobby McCain
    SS Reshad Jones (sein Vertrag macht ihn diese Offseason fast „untradable“)
    DB Walt Aikens (noch 1 Jahr Vertrag für etwas mehr als das Minimalgehalt)

    3. Veteran Players, die ich versuchen würde zu traden, aber ansonsten (falls kein Angebot kommt) behalten würde:
    RB Kenyan Drake (0,8 Mio Cap-Save; aber die letzte Chance ihn zu traden bevor er teuer wird)
    WR Danny Amendola (6 Mio Cap-Save)
    WR Kenny Stills (6,25 Mio Cap-Save)
    DT Akeem Spence (2,5 Mio Cap-Save)
    SS TJ McDonald (3,1 Mio Cap-Save)

    4. Veteran Players, die ich entweder traden oder notfalls cutten würde:
    QB Ryan Tannehill (post June-1st-cut: 18,75 Cap-Save; trade: 13,2 Mio Cap-Save)
    WR DeVante Parker (5th year option zurückziehen: 9,4 Mio Cap-Save)
    OC Daniel Kilgore (2,8 Mio Cap-Save)
    OG Josh Sitton (5 Mio Mio Cap-Save)
    OG Ted Larsen (1,9 Mio Cap-Save)
    DE Robert Quinn (12,9 Mio Cap-Save)
    DE Andre Branch (7 Mio Cap-Save)
    Durch diese 7 Spieler würde ich allein ca. 58 Mio an Caproom sparen.

    5. Restliche Spieler, die noch unter ihrem Rookie-Vertrag spielen:
    Alle hier nicht namentlich aufgeführten Spieler sind noch kostengünstig mit ihrem Rookie-Vertrag gebunden. Diese Spieler (insgesamt sind es 35) würde ich grundsätzlich erstmal behalten („cheap labor“), außer ein anderes Team macht mir ein gutes Angebot (z.B. für Leute wie Godchaux, McMillan oder Harris) - dann wäre ich gesprächsbereit.


    Free Agency:

    Es gibt genau eine Position, die ich in der Free Agency Phase besetzen muss: Quarterback. Ryan Tannehill hat 7 Jahre lang immer wieder neue Chancen bekommen und inzwischen 3 Head Coaches und 4 Offensive Coordinators verschlissen. Der einzige QB unter Vertrag ist Luke Falk, dem ich die Rolle als QB2 oder QB3 zutraue, aber in meinen Planungen als Starter spielt er keine Rolle. Im Prinzip sehe ich Falk als etwas bessere Version von Brandon Doughty (beide am College Air Raid QBs, denen aber der nötige Arm für die NFL fehlt). Warum will ich einen Veteran QB verpflichten und drafte nicht einfach einen neuen Franchise QB? Ganz einfach: In dieser Draftclass sehe ich (im Gegensatz zu den nächsten beiden) keinen Franchise QB. In der gesamten Class sehe ich dieses Jahr maximal einen QB, den ich eventuell in Runde 1 picken würde (bin mir aber noch nicht sicher). Dazu habe ich 2 Kandidaten für Runde 2-4 auf dem Zettel. Ich gehe aber davon aus, dass einige Teams so verzweifelt nach einem QB suchen, dass sie diese ungeachtet ihrer Scouting Reports viel zu früh draften (ein ähnliches Szenario wie 2011, als QBs wie Blaine Gabbert, Jake Locker und Christian Ponder viel zu früh gepickt wurden, was die jeweiligen Teams um Jahre zurückgeworfen hat). Genau diesen Fehler will ich vermeiden, daher picke ich dieses Jahr keinen QB (zumindest nicht in Runde 1), sondern warte auf das nächste Jahr, wo dann voraussichtlich Leute wie Tua, Herbert oder Fromm dabei sind (Trevor Lawrence ist frühestens 2021 im Draft, ihn halte ich aktuell für den besten QB prospect seit Andrew Luck).
    Also: Kein 1st Round QB dieses Jahr (ich behalte mir vor, diese Meinung bis April noch zu ändern, falls ich während des Scouting Prozesses noch einen QB finden sollte, von dem ich restlos überzeugt bin). Welche Free Agent Optionen stehen uns zur Verfügung? In meinen Augen sind die FA Kandidaten Nick Foles, Teddy Bridgewater, Tyrod Taylor, Ryan Fitzpatrick, Joe Flacco und Blake Bortles (in genau dieser Reihenfolge). Außerdem könnte man evtl. einen jüngeren Backup von anderswo per Trade holen, beispielsweise Jacoby Brissett (Colts) oder Joshua Dobbs (Steelers) – aber für unseren Rebuild brauchen wir tendenziell mehr Draft Picks, nicht weniger. Daher würde ich dazu tendieren, jemanden wie Tyrod Taylor als „bridge Quarterback“ für 1-2 Jahre zu holen (Foles und Bridgewater könnten evtl. außerhalb unserer Preis-Reichweite liegen und dürften sich als Übergangs-QB zu schade sein, zumindest wenn sie einen guten FA-Markt haben). Für die top Free Agent QBs sind Teams wie die Jaguars oder Giants einfach derzeit interessanter, da die Aussicht auf schnellen Erfolg dort größer sind als bei einem Team im Rebuilding Modus. Wir gehen also für die weitere Kaderplanung mal davon aus, dass ich Tyrod Taylor für 2 Jahre bei ungefähr 10-12 Mio pro Jahr bekomme und er vorerst unser Starting QB ist (wenn Foles oder Bridgewater für einen ähnlichen Preis zu haben sein sollten – was ich für unwahrscheinlich halte – dann umso besser).

    Damit sähe unser Team in etwa so aus:
    QB Taylor, Falk
    RB (Drake), Gore, Ballage
    WR (Stills), Wilson, (Amendola), Grant
    TE Gesicki, Smythe, O’Leary
    OT Tunsil, Sterrup, (evtl. James)
    C/G Davis, Brendel, Asiata
    DE Wake, Harris, Woodard
    DT Godchaux, Taylor, (Spence)
    LB Alonso, Baker, McMillan, Allen, Hull
    CB Howard, McCain, Davis, Tankersley, McTyer
    FS Fitzpatrick, Aikens
    SS Jones, McDonald
    K Sanders
    P Haack

    Wie ihr seht sind wir auf einigen Positionen (speziell O-Line und D-Line) noch extrem dünn. Genau dort würde ich dann ansetzen. Ich würde den FA-Markt nach gezielten Verstärkungen für die Lines absuchen. 2019 brauche ich keinen Star Receiver, weil ich ja auch noch keinen Franchise QB habe. Ich brauche auch noch keinen tollen RB, solange ich nicht sicher bin, dass ich eine OL habe, die für ihn blocken kann. Bevor ich im Obergeschoss das Kinderzimmer einrichte (WR & RB), muss erstmal das Haus auf einem soliden Fundament stehen (OL und Defense). Und wir können leider nicht das komplette Haus in einer Offseason bauen und einrichten…

    Ich weiß noch nicht genau, welche Free Agents im März tatsächlich auf den Markt kommen. Aber sollten halbwegs junge Spieler für O-Line (alles außer LT) oder D-Line (sowohl DE als auch DT) auf dem Markt sein, versuche ich diese nach Miami zu holen.


    Draft:

    Natürlich ist der Draft immer auch abhängig von der Free Agency Periode zuvor. In unserer aktuellen Situation könnte ich mir aber durchaus einen Downtrade von #13 vorstellen, um zusätzliche Picks zu bekommen. Danach habe ich dann verschiedene Ziele. Diese Draftclass hat den Ruf, dass sie zwar extrem schwach auf QB sein soll (daher habe ich ja QB direkt schon ausgeschlossen), dafür aber historisch stark auf DT besetzt sein soll. Es ist noch früh in der Scouting Saison, aber nach heutigem Stand sehe ich ungefähr 8 DTs, die alle das Zeug hätten, um in Runde 1 zu gehen. Und einen davon will ich haben! Ob das nun an #13 ist, oder per Downtrade etwas später, oder erst in Runde 2 (falls einige DTs fallen sollten). Ansonsten hätte ich gerne noch einen DE mit run-stopping Qualitäten (Spielertyp William Hayes oder aus dem letzten Draft beispielsweise Sam Hubbart), eine Verstärkung für die interior OL und einen outside Corner (size/speed guy). In welcher Reihenfolge das dann letztendlich stattfinden soll, ist mir relativ wurscht, aber einen Downtrade von #13 halte ich bei so vielen Lücken und einer zweijährigen Rebuilding-Strategie für sinnvoll (außer ein absoluter Wunschspieler ist gerade noch an 13 zu haben, wie es letztes Jahr bei Fitzpatrick wohl der Fall war).

    Für eine detailiertere Strategie (welcher Spieler an welcher Stelle) halte ich es jetzt noch für viel zu früh. Bis Ende April wird sich die gesamte Draft-Landschaft noch mehrfach ändern. Es werden Spieler für Runde 1 hinzukommen, an die jetzt noch niemand denkt (vor einem Jahr im Januar galt Baker Mayfield noch als mid-rounder und System QB), auf der anderen Seite werden auch noch Spieler aus Runde 1 herausfallen (wie beispielsweise damals Jaylon Smith, Myles Jack oder noch krasser Lael Collins). Es wird sicher auch dieses Jahr wieder den Mock Draft hier im Talk geben – dort könnt ihr dann sehen, wen ich an welcher Stelle picken würde…

    Ziel: Diese gesamte Saison (und damit auch die Offseason) muss darauf ausgelegt sein, 2020 in der Position zu sein, unseren zukünftigen Franchise QB zu draften. Außerdem wäre es schön, ein schon in dieser Offseason ein paar weitere „building blocks“ zu finden.


    Das wäre mein Offseason Plan. Mir ist klar, dass er nicht perfekt ist und nicht jedem gefällt. Wie würdet ihr es angehen? Würdet ihr ähnlich verfahren, oder habt ihr einen anderen Plan?

    4 Mal editiert, zuletzt von burnum (3. Januar 2019 um 01:37)

  • So, damit ist meine Offseason Preview Trilogie abgeschlossen. Am Sonntag enden meine Ferien, dann habe ich auch wieder weniger Zeit. Ganz allgemein habe ich mir schon seit ein paar Monaten vorgenommen, mit dem Ende dieser Saison künfig etwas weniger Zeit in die Dolphins und meine Beiträge hier im Forum zu investieren. Das hat ganz simple private Gründe - ich habe einen Job, eine Frau und einen kleinen Sohn und auch sonst noch einige andere Hobbies. Natürlich werde ich weiterhin jedes Dolphins Spiel schauen (egal wie hart die Zeit im Rebuild wird) und ich habe mir auch schon das letzte WE im April terminlich freigeschaufelt, da wird 3 Tage lang der Draft verfolgt. Und natürlich werde ich auch hier im Forum weiter aktiv sein und meine Meinung zu verschiedenen Themen äußern - aber vielleicht alles nicht mehr ganz in der Regelmäßigkeit der letzten Jahre. Zumindest wird es wahrscheinlich von mir im Sommer keine Season Preview mehr geben und auch während der Saison habe ich mir vorgenommen, keine wöchentlichen Analysen der Spiele mit diversen Kategorien mehr zu machen. Darf gerne jemand Anderes weiterführen, aber ich werde es wohl nicht mehr machen.

    Ich bleibe weiter dabei und werde hier und da sicher auch mal wieder längere Beiträge verfassen - wenn ich die Zeit und Lust dazu habe. Aber eben alles nicht mehr in der Regelmäßigkeit und Intensität wie bisher...

    Frohes neues Jahr euch allen!

  • Danke dir für die ganze Mühe!

    Beim Ranking der Coaches pflichte ich dir bei, sieht so gut aus.

    Ich würde nur eine Personalie anders gestalten, ich würde Howard bestmöglich verkaufen da ich davon ausgehe dass er zum bestbezahlten Corner der Liga aufsteigen will, und dieses Geld darf gerne ein anderes Team bezahlen.

    Here I go again on my own, Going down the only road I've ever known. Like a drifter I was born to walk alone.

  • @burnum Erstmal vielen Dank für die Mühe (wie immer). Es hat sehr viel Spaß gemacht deine Pläne zu lesen und die Gedanken dahinter aufzunehmen.

    Grundsätzlich trifft vor allem die Kaderplanung ziemlich genau meinen Geschmack, egal ob da jetzt 1-2 Spielernamen auch austauschbar wären. Auch für mich ist die erste Adresse (neben der des QB) die OL & DL zu verstärken bzw. aufzubauen. Genau da würde ich mit jungen Spielern in FA & Draft ansetzen, bzw. das Hauptaugenmerk drauf legen.
    Was den QB angeht könnte ich mit Tyrod Taylor noch leben, bei Foles oder Bridgewater kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass Miami die bevorzugte Destination wird.

    Auch bei den Trade & Cut-Kandidaten sehe ich das ähnlich wie du, auch wenn mir persönlich Abgänge von Drake oder Stills nicht gefallen würden, kann ich die Intention dahinter natürlich verstehen.
    Rebuild heißt Rebuild und soll dann nun auch ohne auf Namen zu achten angegangen werden.

    Unser Freund Armando Salguero kam gestern schon mit dem Hashtag #TankforTua auf Twitter um die Ecke - ich denke die Intention ist klar.
    Mir alles ein bisschen früh, wo wir nicht mal einen Coach haben.
    Vor allem so ein bisschen typisch für Armando, aber die entsprechenden Antworten hat er auch bekommen und war gefühlt auch ein wenig beleidigt ;)

    Florida 2010, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2018, 2022 (erstmals zu Dritt ♥)

    Einmal editiert, zuletzt von Dolphin84 (3. Januar 2019 um 08:44)

  • Kaderplanung Offseason 2019:

    Wow, beeindruckend, wie detailliert du viele Sachen schon herausgearbeitet hast.

    Ich beschäftige mich eh sehr gerne mit Capsituation, Kaderplanung und -entwicklung, aber wenn man deine Beiträge hier liest, bekommt man sogar fast schon Lust auf den Rebuild, der den Patriots in einigen, wahrscheinlich eher wenigen, Jahren bevorsteht.

    Schade, dass du dich etwas zurückziehst, auch wenn es natürlich verständlich ist. Bin erst seit einem knappen Jahr dabei, aber den Dolphins Thread lese ich seitdem immer sehr gerne, unter anderem wegen deiner detaillierten und sachlichen Beiträge.

    Interessant ist für mich ob Grier für den Rebuild als verantwortliche Person der Richtige ist, das könnt ihr persönlich natürlich besser beurteilen. Ich sehe es halt tendenziell - das ist gar nicht auf Grier bezogen, dessen Arbeit ich neben Tannenbaum kaum einschätzen kann - etwas kritisch, dass jedes Jahr ca. ein Viertel der Coaches fliegt, aber bei den GMs kaum ein Wechsel da ist. Wie gesagt, ich kann überhaupt nicht einschätzen, welche genauen Aufgaben Grier bisher hatte und wie sehr er mitverantwortlich für den Mist der letzten Jahre ist. Als GM kann man ihn aber nicht voll aus der Schussbahn nehmen, denke ich. Und man sollte sich schon sehr sicher sein, dass man für den Rebuild die richtigen Leute am Werk hat. Seine Scouting-Erfahrung kann natürlich helfen.

    Sportlich halte ich den Rebuild für die logische und richtige Entscheidung. Die Patriots haben hoffentlich noch 2-3 gute Jahre, Jets und Bills haben scheinbar ihre Franchise QBs gefunden und massig Capspace + „niedrige“ Draftpositionen. Beide haben, wenn das Capspace auch nur halbwegs sinnvoll genutzt wird, für mich ab nächster Saison das Potenzial mindestens die Wild Cards anzugreifen. Und mit einem Laienblick auf euern Kader und die Capsituation macht man sich glaube ich langfristig keine Freunde, wenn man 2-3 Jahre verkrampft versucht Schritt zu halten, statt sich jetzt konsequent für eine Zeit in Stellung zu bringen, in denen die Patriots den Rebuild starten und sich bei den Jets und Bills a) herauskristallisiert, wieviel ihre Franchise QBs Wert sind und b) diese dann ggf teuer verlängern zu müssen.

  • Zunächst einmal möchte ich mich auch bei @burnum für die Mühe und Arbeit bedanken, die Du in Deine Ausführungen steckst. Macht wirkich großen Spaß, Deine Beiträge zu lesen!


    Ich würde nur eine Personalie anders gestalten, ich würde Howard bestmöglich verkaufen da ich davon ausgehe dass er zum bestbezahlten Corner der Liga aufsteigen will, und dieses Geld darf gerne ein anderes Team bezahlen.

    Da ist (auch wenn es weh tut) etwas dran. Wenn man für Howard einen 1st rounder bekommen könnte, muss man darüber ernsthaft nachdenken. Ich schätze das so ein, dass wir definitv noch "Munition" für den QB Draft in 2020 benötigen werden. Denn es werden sich mehrere Teams für diesen Draft in Stellung bringen.
    Bei Tunsil ist die Situation anders, den brauchen wir um unseren dann hoffentlich verpflichteten Franchise QB zu schützen.

    Es ist wirklich zum Mäuse melken. Wir haben keinen guten Kader, wir haben keinen Caproom, wir haben keine Picks. Dementsprechend schwierig dürfte sich die Suche nach einem HC gestalten.

    Ich habe ja schon bei Chris Grier die Befürchtung, dass ein wichtiger Grund ihn zu verpflichten darin bestand, eine Situation wie 2014 zu vermeiden, wo man reihenweise Absagen kassiert hat, bevor man mit Dennis Hickey die Option 7 B verpflichten musste.

    Es wird definitv eine spannende Offseason.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Frohes Neues zusammen - da hat sich ja viel getan bei unseren Fins. Grundsätzlich ist der rebiuld richtig und mehr oder weniger alternativlos - aber genau wie es hier angemerkt wurde. Warum sind noch so viele aus dem alten Management da? Hier vor allem der Tannenbaum ...

    Die Strategie von @burnumfehlt nichts, das hat alles Hand und Fuss. Ich find Taylor auch ganz fürchterlich, aber der wäre wohl der einzige, der sowas machen würde. Bie den anderen bin ich eher skeptisch. Der Plan muss sein, 2020 in der Position zu sein, unter den Top5 zu picken. Und dafür sind Siege "nicht so wichtig" .... aber eine klare Strategie wird man üffentlich so nicht raushauen. Aber das Ziel muss klar sein. Tua iss für mich im Moment ganz klar favorisiert. Bei Fromm bin ich skeptisch, aber ein Gruind mehr, mehr Collegespiele zu sehen. Herbert iss sicher auch ein Auge wert. Auch gespannt bin ich auf Shea Patterson, der sich Michigan und Jim Harbaugh angeschlossen hat.

    Wenn man für Howard nen 1st bekommt, muss man das eigentlich machen. Und ich gehe davon aus, dass er wirklich big money sehen will. Alles andere iss noch sehr viel Zukunftsmusik - erstmal bin ich auf den neuen Coach gespannt. Hab ich das irgendwo eigentlich richtig gelesen - Cowher hat sich ins Spiel gebracht?

    Fan der Miami Dolphins, St. Louis Blues, New Orleans Hornets sowie des 1. FC Köln.

  • Da ist (auch wenn es weh tut) etwas dran. Wenn man für Howard einen 1st rounder bekommen könnte, muss man darüber ernsthaft nachdenken. Ich schätze das so ein, dass wir definitv noch "Munition" für den QB Draft in 2020 benötigen werden. Denn es werden sich mehrere Teams für diesen Draft in Stellung bringen.

    ...


    Ich habe ja schon bei Chris Grier die Befürchtung, dass ein wichtiger Grund ihn zu verpflichten darin bestand, eine Situation wie 2014 zu vermeiden, wo man reihenweise Absagen kassiert hat, bevor man mit Dennis Hickey die Option 7 B verpflichten musste.

    Ich persönlich sehe einen echten Shutdown Corner (den ich in Howard inzwischen sehe) als DIE wichtigste Position in der Defense (außer man spielt Cover 2 Base). Daher würde ich notfalls halt in den sauren Apfel beißen und Howard die Kohle geben, die er haben will. Kann auch eure Argumente verstehen, ihn zu traden, aber er ist m.E. noch jung genug, dass ich ihn für den Rebuild mit einplane. Um ihn und Fitz herum würde ich dann meine Defense aufbauen.

    ...

    Kann man nicht vergleichen. 2014 war das Problem, dass unser Owner jedem potenziellen GM direkt vorgeschrieben hat, dass sie mit Joe Philbin als HC weiter machen müssen. Und deswegen haben dann direkt einige Kandidaten abgesagt, weil sie natürlich lieber ihren eigenen HC mitgebracht hätten (und vielleicht schon wussten, dass Philbin ne Bratwurst ist).


    @SUPATIM: Tannenbaum ist weg, keine Sorge. Der wirklich Einzige aus dem alten Regime, der noch da ist, ist Chris Grier. Alle Anderen sind weg.

    Einmal editiert, zuletzt von burnum (3. Januar 2019 um 12:02)

  • Hey burnum: zuerst "danke" für Deine Mühe.
    Respekt für die Zeit die Du investierst - ich mag solche ausführlichen Langzeitplanungen lieber, als pre-Draft-Analysen, denn die gehen meistens in die Hose.
    Aber Deiner Langzeitplanung kann ich im Wesentlichen voll zustimmen - je mehr Details (gerade in Sachen Spieler-Zukunft) desto mehr wirds ein Glücksspiel.

    Immerhin schaffst Du es, mir Zeit im Büro zu rauben ... hahaha, aber ich habe eh das Gefühl, dass in dieser Woche nur 10% aller Beschäftigten arbeiten :)


    Wir sind im kompletten Rebuild-Mode. Das heißt die komplette Kaderplanung ist darauf ausgerichtet, dass das Team in ungefähr 2 Jahren leistungsfähig ist.


    Ich bin der Meinung, dass wenn man es wirklich richtig machen will, 2 komplette Seasons und 3 off-seasons investierten sollte um dann in 2021 soweit zu sein, dass man wettbewerbsfähgi ist.

    Trevor Lawrence ist frühestens 2021 im Draft, ihn halte ich aktuell für den besten QB prospect seit Andrew Luck

    ... dann würde das gut passen ihn 2021 zu holen, wenn man in der Position dazu ist.

    hab mal fett markiert, wo ich auf jeden Fall das weiße Taschentuch zücken würde - und zwar getreu dem Motto: "Augen zu und durch" um Caproom zu schaffen

    3. Veteran Players, die ich versuchen würde zu traden, aber ansonsten (falls kein Angebot kommt) behalten würde:
    RB Kenyan Drake (0,8 Mio Cap-Save; aber die letzte Chance ihn zu traden bevor er teuer wird)
    WR Danny Amendola (6 Mio Cap-Save)
    WR Kenny Stills (6,25 Mio Cap-Save)
    DT Akeem Spence (2,5 Mio Cap-Save)
    SS TJ McDonald (3,1 Mio Cap-Save)

    bei diesen 2 Kameraden würde ich leichten Herzens alles dran setzen um die los zu werden ... irgendwie.
    Stills scheint mir körperlich auf der Zielgeraden zu sein und mit Amendola hatte ich von Anfang an so meine inneren Schwierigkeiten. So super hat er nicht performt und dafür ist er mir zu teuer.
    Wenn er seinen Vertrag kpl. restrukturieren mag, dann gerne.
    Drake MUSS man eigentlich traden - auch wenn mir das echt weh tun würde.

    Für 2019 habe ich 3 Ziele:
    1. Das Team in die Position bringen, um 2020 unseren künftigen QB zu draften.
    2. Eine junge O-Line zusammenstellen, die dann schon mal eine Saison Zeit hat, um sich einzuspielen.
    3. Die D-Line komplett neu aufbauen.

    bei 1. eher sicher in 2021 (wenn es isch besser entwickelt - danke! Gerne!) Ich kann gerne 3 Jahre zusehen, wie es bei uns besser wird.
    bei 2 und 3 hast Du meine 100% Zustimmung - bämms :)

    vor einem Jahr im Januar galt Baker Mayfield noch als mid-rounder und System QB

    ich hatte eher das Gefühl, dass die Schreiberlinge ihn weniger gut haben dastehen lassen - aber wer ihn live kommentiert hat, war sehr sehr oft fasziniert von diesem "winner-Typ"!
    Ich im Übrigen auch. Ich fand auch: Mayfield in CLE? Perfekter gehts ja gar nicht!

  • Da ist (auch wenn es weh tut) etwas dran. Wenn man für Howard einen 1st rounder bekommen könnte, muss man darüber ernsthaft nachdenken. Ich schätze das so ein, dass wir definitv noch "Munition" für den QB Draft in 2020 benötigen werden. Denn es werden sich mehrere Teams für diesen Draft in Stellung bringen.

    Wenn uns einer einen 1st rounder gibt - wäre ich mit dem Nachdenken schon fertig.
    Ich sehe das im rebulid auch so, dass wenn der kalre #1-Kandidat an einer Position weg ist, sich vll. Spieler entwickeln, die man vorher gar nicht auf dem Schirm hatte. You never know!
    Bestes Beispiel: der Vogel da aus Boston oder wer sich als undrafted-WR gerade aus dem Nichts mausert: Keith Kirkwood in NO ... aus der Not mit 13 catches über 200 yds und 2 TDs.
    Das zeigt etwas Potential.

    Es ist wirklich zum Mäuse melken. Wir haben keinen guten Kader, wir haben keinen Caproom, wir haben keine Picks. Dementsprechend schwierig dürfte sich die Suche nach einem HC gestalten.

    Ich habe ja schon bei Chris Grier die Befürchtung, dass ein wichtiger Grund ihn zu verpflichten darin bestand, eine Situation wie 2014 zu vermeiden, wo man reihenweise Absagen kassiert hat, bevor man mit Dennis Hickey die Option 7 B verpflichten musste.

    Da fällt mir ein: was macht eigentlich Jeff Fisher derzeit? War der nicht damals Kandidat 1 B? Oder 1 A?

  • Mir gefällt die Idee mit Darren Rizzi eigentlich immer besser, muss ich sagen. Die Reaktionen auf die Ankündigung, dass er ein Interview erhalten wird, von ehemaligen Spielern der Dolphins waren überragend.

    Michael Thomas, Spencer Paysinger und nochmal Michael Thomas. Und auch noch einige andere. Er ist es gewohnt mit dem zu arbeiten, was man ihm hinsetzt - er scheint der Locker Room Guy zu sein und hat selber eine Menge Feuer unterm Arsch. Ich weiß, nach den ganzen first attempt Head Coaches in den letzten Jahren, die hier einer nach dem anderen gescheitert sind, ist der Wunsch nach einem Big Name mit Erfahrung schon verständlich. Selbst bei Fangio wäre es der erste HC Gig. Wobei ich bei ihm auch gar keine Bauchschmerzen hätte. Bei Rizzi ist auch die Frage, ob er bleiben würde, wenn man einen anderen HC holt. Aber sowas darf keine Rolle spielen, wenn man einen Kandidaten hat, dem man ihm vorziehen würde.


    Im Prinzip sieht mein Ranking der Head Coaches ähnlich aus - Munchak und Flores eher draußen, mit einem der ersten vier könnte ich ganz gut leben. Bei Bieniemy frag ich mich angesichts der Stärken von Mahomes, was da wirklich dem OC als Erfolg angekreidet werden kann oder was auch einfach manchmal am Arm von Mahomes liegt. Zumindest bespielen die Chiefs ihre Offense, die aus vielen starken skill playern besteht, nahezu perfekt. Aber das hat man letztes Jahr mit einem anderen OC auch schon gemacht, lediglich das skill set des QBs hat sich stark verändert. Hier sollte man schon kritisch hinschauen, wie ich finde. Auch wenn der Andy Reid Coaching Tree ziemlich viele Treffer hat, im Gegensatz zum Bellichick'schen.


    (Rizzi war auch schon drei Jahre HC der New Haven Chargers am College - :D )

  • Mir gefällt die Idee mit Darren Rizzi eigentlich immer besser, muss ich sagen. Die Reaktionen auf die Ankündigung, dass er ein Interview erhalten wird, von ehemaligen Spielern der Dolphins waren überragend.

    Wei schon früher mal geschrieben: mir auch. Für eine "gute Chemie" im lockeroom wäre das eine wirklich gute Ausgangsbasis. I like! :thup:

    Im Prinzip sieht mein Ranking der Head Coaches ähnlich aus - Munchak und Flores eher draußen, mit einem der ersten vier könnte ich ganz gut leben. Bei Bieniemy frag ich mich angesichts der Stärken von Mahomes, was da wirklich dem OC als Erfolg angekreidet werden kann oder was auch einfach manchmal am Arm von Mahomes liegt. Zumindest bespielen die Chiefs ihre Offense, die aus vielen starken skill playern besteht, nahezu perfekt. Aber das hat man letztes Jahr mit einem anderen OC auch schon gemacht, lediglich das skill set des QBs hat sich stark verändert. Hier sollte man schon kritisch hinschauen, wie ich finde. Auch wenn der Andy Reid Coaching Tree ziemlich viele Treffer hat, im Gegensatz zum Bellichick'schen.

    Ein wenig was wird dran sein. Immerhin: das Laufspiel der Chiefs war stets wirklich gut und das Fehlen von Hunt fällt gar nicht so auf. Das spricht für Bieniemy (klingt ausgesprochen übrigens irgendwie nach polnischem Nachtisch. "Sei so lieb, Olga, gib mit bitte noch etwas Bieniemy rüber." :) ) ... sorry - kleiner off-topic-Entgleiser :mrgreen:
    Allerdings glaube ich in KC entwickelt sich Mahomes mehr und mehr zum "System", also er IST das System, indem er einfach die Würfe macht, das Spiel an sich reißt. Seine Mitspieler hängen sich mit deren Talent da dran und schon läuft es.
    Wenn ich das vergleichen sollte, ist es in NE nicht anders. BB ist die Autorität und stellt den Ego der Spieler dahin wohin sie gehören. Aber da kann BB so ein HC sein wie er will: Brady performt einfach gnadenlos gut, macht eher ein audible mehr als weniger, liest die D# perfekt und bämms "let the players make plays", und das tun sie. Am Ende ist die Kette wie bei vielen, wenn nicht allen, Mannschaftsportarten gleich: der Erfolg gibt Dir Recht, mit dem Erfolg steigt die Motivation und mit mehr Motivation kannst Du mehr Potential abrufen. SD ist übrigens auch ein gutes Beispiel, denn Rivers macht aus seinem Material das Optimale.
    Deswegen ist Bieniemy vll. nicht am Offensiv-Erfolg der Chiefs zu messen ... I don't know. Aber: alles nur (meine) Theorie.

  • Das spricht für Bieniemy (klingt ausgesprochen übrigens irgendwie nach polnischem Nachtisch. "Sei so lieb, Olga, gib mit bitte noch etwas Bieniemy rüber." :) ) ... sorry - kleiner off-topic-Entgleiser :mrgreen:


    Macht nix. Hab ich mir auch schon mehrfach so oder so ähnlich gedacht. :offtopic

  • Frohes Neues zusammen - da hat sich ja viel getan bei unseren Fins. Grundsätzlich ist der rebiuld richtig und mehr oder weniger alternativlos - aber genau wie es hier angemerkt wurde. Warum sind noch so viele aus dem alten Management da? Hier vor allem der Tannenbaum ...

    Tannebaum ist doch jetzt nur noch HOPLOS ... also "Head of parking lots or something"!
    Die Winkekatze aus Davie

  • Tannebaum ist doch jetzt nur noch HOPLOS ... also "Head of parking lots or something"!Die Winkekatze aus Davie

    Das kann ich mir bei dem umtriebigem Kerl kaum vorstellen, dass er sich komplett raus hält ... abwarten

    Fan der Miami Dolphins, St. Louis Blues, New Orleans Hornets sowie des 1. FC Köln.

  • @burnum

    Mal wieder "Hut ab", die Qualität,welche du hier ablieferst, ist wirklich exzellent.
    Eine wahre Freude für den Leser, ganz ehrlich.

    Allerdings muss man mMn hier auch alle andern Fans erwähnen : Ich persönlich lese den Dolphins - Thread unheimlich gerne.

    Bitte weiter so @all!
    :bier:

    -Joe Banner: “Since Mike Lombardi and I are Moe and Larry, we set out to find Curly."
    (J.Banner at the press conference regarding the endless coach search)

    -Funny, so many Browns fans still clamor for the "safe pick" ignoring that all we've done for 15 years is the "safe pick".

    "And when that turnaround happens, wherever I am, I will smile – more than a little bittersweetly – and say, to myself, “Go Browns!”
    Sashi Brown. A Cleveland Brown,bleeding brown an orange.

  • Und noch ein Rizzi-Supporter: #99

    "It’s about time someone recognizes how good Darren Rizzi is. Glad to see he’s getting a look. Played for him and have known him for years. Great coach, leader, pro and teacher. Demands accountability and respect ..."

    Rizzi scheint ja wirklich top top beliebt zu sein!

  • Je mehr ich darüber nachdenke, umso besser gefällt mir die Idee: Rizzi als Leader auf die HC Position und er lässt seinen OC und DC komplett freie Hand. Aber: Er müsste mich erstmal überzeugen, dass er in der Lage ist, gute Leute für diese beiden Positionen mitzubringen.

  • Je mehr ich darüber nachdenke, umso besser gefällt mir die Idee: Rizzi als Leader auf die HC Position und er lässt seinen OC und DC komplett freie Hand. Aber: Er müsste mich erstmal überzeugen, dass er in der Lage ist, gute Leute für diese beiden Positionen mitzubringen.


    aus dem Saison-Thread ...

    Hatte ich ähnlich schon so geschrieben, wäre derzeit mein Favorit und es sieht so aus, als würde er es bleiben.
    Ich hätte ja gerne Joseph zurück aber Du meinst ja er gehe zu Gase Tränchen trocknen ... warum eigentlich?

  • Jakeem Grant, Jason Taylor ... und wohl noch viele mehr, die ich vielleicht nicht gesehen habe, favorisieren die RIZZI-Lösung.

    Fan der Miami Dolphins, St. Louis Blues, New Orleans Hornets sowie des 1. FC Köln.

  • Ich hätte ja gerne Joseph zurück aber Du meinst ja er gehe zu Gase Tränchen trocknen ... warum eigentlich?

    Gase hat Joseph zu seiner ersten größeren Stelle verholfen (DC bei den Dolphins 2016) und sich wohl auch dafür stark gemacht (über den Umweg Peyton Manning zu John Elway), dass VJ den Job in Denver bekommt. Die beiden sind im Guten auseinandergegangen. Da läge doch eine neuerliche Zusammenarbeit auf der Hand. Matt Burke kann er als DC nirgendwo mit hinbringen ;)

    Alternativ dazu könnte ich mir auch vorstellen, dass Joseph wieder in irgend einer Funktion bei den Bengals unterkommt, falls Marvin Lewis dort eine executive Rolle einnimmt. Unter Lewis war VJ bereits vor seiner Zeit in Miami DB Coach. In der NFL geht es oft nicht unbedingt nach Können und Kompetenz, sondern zu einem großen Teil auch danach, welche Connections man hat.

    In Miami möchte ich ihn aktuell nicht unbedingt haben, weil er damals der große Befürworter der Wide-9 Defense war - und das ging m.E. gründlich in die Hose. Ich hätte lieber jemanden, der neu hinzu kommt und mit dem aktuellen Kader noch nicht so viel zusammengearbeitet hat. Meine Favoriten wären Todd Bowles oder Kacy Rodgers (beide waren in Miami durchaus schon recht erfolgreich, aber außer Cam Wake haben sie mit keinem der Aktiven mehr zusammengearbeitet).

  • @'burnum:
    danke für die Erklärung.
    Ich hatte irgendwo abgespeichert, dass wir unter DC Joseph gar nicht so schlecht waren und ihn nur ungern als DC abgegeben haben.
    However: deine Gründe sind gut, sich nach einem kpl. neuen umzusehen.

  • Wir waren unter Joseph auch tatsächlich recht solide in der Defense und haben sehr viele Turnovers generiert. Mit den Defensive Backs hat er in meinen Augen wahre Wunderdinge vollbracht - hattest du also durchaus richtig abgespeichert. Er hat Tony Lippett wie einen talentierten jungen Spieler aussehen lassen. Aber auf die Wide-9 habe ich trotzdem keine Lust mehr.