Meine Meldung des Tages 2019

  • Spar es dir

    Du hast eine echt merkwürige Art an dir.

    Das du mit @Doylebeule ein Problem hier hast, ist ja allgemein hin bekannt. Dass du aber ihm dahingehend jeden seiner Posts mit einem Einzeiler, Polemik oder sonst irgendeinem nicht-bezugnehmenden Kommentar hinterherdackeln muss, wirkt, zumindest auf mich, irgendwie strange.

  • Du hast eine echt merkwürige Art an dir.
    Das du mit @Doylebeule ein Problem hier hast, ist ja allgemein hin bekannt. Dass du aber ihm dahingehend jeden seiner Posts mit einem Einzeiler, Polemik oder sonst irgendeinem nicht-bezugnehmenden Kommentar hinterherdackeln muss, wirkt, zumindest auf mich, irgendwie strange.

    Fassen wir mal zusammen:
    Kollege Beule gibt zu verstehen, dass er etwas gegen einen Streik hat. Schließlich ist der Service ja eh nicht so klasse. Zudem kann es ja nicht sein, dass Arbeitnehmer in einer Position nach mehr Gehalt gestärkt werden.
    Ich teile ihm mit, was ich davon halte. Auf sarkastische Art, denn anders ist mit dieser Art Mensch mMn nicht umzugehen. Das hat er mir (!) hier oft genug gezeigt.
    Er versucht dann, durch seinen bewusst eingeschobenen Einwand, sich als nicht streikunfreundlich hinzustellen. Hätte er ja quasi nie behauptet.
    Ich schreib ihn, dass er sich das sparen kann.


    Yo, passt ...

  • aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Die Antwort auf meine eigentliche Frage oder die Diskusion darüber, die hätte ich dann irgendwie doch noch gerne.

    Sollte man das Fahrpersonal im ÖPNV in ein besonderes Beschäftigungsverhältnis versetzen? Eine Art Verbeamtung (und die damit verbundene gehaltliche Verbesserung) macht ja bei der Relevanz bald mehr Sinn als bei manchen echten Beamten.

    Oder vertraut man einfach auf die Mäßigung der Gewerkschaft?

    Wie sieht man es im Rahmen einer politisch ja gewollten Auflösung des Individualverkehrs?

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Sollte man das Fahrpersonal im ÖPNV in ein besonderes Beschäftigungsverhältnis versetzen? Eine Art Verbeamtung (und die damit verbundene gehaltliche Verbesserung) macht ja bei der Relevanz bald mehr Sinn als bei manchen echten Beamten.

    Aus meiner Sicht ein klares Ja. Es gibt viele gute Gründe, den motorisierten Individualverkehr so weit wie möglich einschränken zu wollen, insbesondere in den Metropolen. Ein leistungsfähiger und zuverlässiger ÖPNV ist dafür unerlässlich.

  • Hier fallen in der Grippesaison des öfteren Züge der privaten Nordwestbahn aus, weil sie nicht genug Personal in Reserve haben. Vielleicht sollte man bei sowas erstmal ansetzen, bevor man das Streikrecht in Frage stellt.

    Keep Pounding

  • Die Antwort auf meine eigentliche Frage oder die Diskusion darüber, die hätte ich dann irgendwie doch noch gerne.

    Sollte man das Fahrpersonal im ÖPNV in ein besonderes Beschäftigungsverhältnis versetzen? Eine Art Verbeamtung (und die damit verbundene gehaltliche Verbesserung) macht ja bei der Relevanz bald mehr Sinn als bei manchen echten Beamten.

    Von einer Verbeamtung halte ich wenig. Das wäre quasi "lebenslänglich". Ich könnte mir gut vorstellen, dass in einer Zeit, die ich noch erleben werde, das Personal im ÖPNV nicht mehr benötigt wird, weil alles selbst fährt (oder zumindest online aus Indien gesteuert wird). Ich kann die Schnelligkeit der Entwicklung schlecht abschätzen, kann mir aber vorstellen, dass wir darauf keine 20 Jahre mehr warten müssen.

    Nebenbei kann man die Leute m. E. auch schlecht in eine Beamtenverhältnis zwingen. Wenn es also etwas brächte, müßten sie es vernünftiger Weise verweigern.

    Eine Option wären vielleicht ausreichend viele Streikbrecher und Hilfskräfte, wenn man die findet, verbunden mit einem längeren Arbeitskampf.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (12. Februar 2019 um 17:24)

  • Von einer Verbeamtung halte ich wenig. Das wäre quasi "lebenslänglich". Ich könnte mir gut vorstellen, dass in einer Zeit, die ich noch erleben werde, das Personal im ÖPNV nicht mehr benötigt wird, weil alles selbst fährt (oder zumindest online aus Indien gesteuert wird). Ich kann die Schnelligkeit der Entwicklung schlecht abschätzen, kann mir aber vorstellen, dass wir darauf keine 20 Jahre mehr warten müssen.

    Ach siehste, daran hab ich garnicht gedacht. Bei U-Bahn und Tram sicherlich früher als bei Bussen, aber dann doch eine Beruhigung bevor man hier Verbeamtungen lostritt.

    edit: obwohl... an der automatischen Lenkung von Bussen arbeitet über den Umweg von Autos die Privatwirtschaft. Könnte also doch spannend werden das Rennen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Doylebeule (12. Februar 2019 um 17:30)

  • Technisch wäre das autonome Fahren im Sinne von Serienreife innerhalb der nächsten fünf Jahre kein Problem - die Hersteller sind in ihrer Entwicklung dort schon viel weiter als allgemein bekannt. ABER: Es gibt da noch einen riesigen Strauß an rechtlichen, versicherungstechnischen und dergleichen mehr Fragen zu klären, die mitunter zweifellos politisch hoch umstritten sein werden. Insofern werden wir in Deutschland dabei bestimmt keine Vorreiter sein. Insofern könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es, vielleicht mal abgesehen von Pilotprojekten, auch in 2040 noch keine autonom fahrenden Busse in Großstädten sehen werden. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren...

  • obwohl... an der automatischen Lenkung von Bussen arbeitet über den Umweg von Autos die Privatwirtschaft. Könnte also doch spannend werden das Rennen.

    Ist tatsächlich allerdings genau umgekehrt. Die LKWs und Busse sind hier Vorreiter gegenüber den PKWs.

  • Schwerwiegende Rechenfehler in Lungenarzt-Papier fliegen auf

    Zitat

    Gravierender noch ist ein schwerwiegender Rechenfehler, auf den die „taz“ nach eigenen Angaben durch einen externen Hinweis aufmerksam wurde: Wenn eine Zigarette 500 Mikrogramm Stickstoffdioxid (NO2) freisetzt, dann liegt der Wert bei einer Schachtel mit 20 Zigaretten nicht bei 1 Million Mikrogramm, wie es in Köhlers Papier heißt. Der tatsächliche Wert liegt nur bei 10.000 Mikrogramm – eine Abweichung um den Faktor 100. Die Verantwortung für diesen Fehler wollte Köhler zunächst der Redaktion des Ärzteblatts zuschieben, das Köhler bereits 2018 mit seiner Luftwert-Rechnung zitierte. Auf „taz“-Nachfrage weist das Ärzteblatt diesen Vorwurf allerdings zurück: Die Angaben stammen demnach aus einem schriftlichen Manuskript, das Köhler selbst eingereicht habe.
    Und: Köhler bestätigte der „taz“ gegenüber sogar seine eigenen Rechenfehler. Er selbst lässt also keinen Zweifel daran, dass seine Angaben so nicht haltbar sind.

    Wenn ein Lugenarzt also demnächst eine Rechnung aufmacht, sollte man die immer nochmal checken ... :hinterha:


    Zitat


    Das Blatt stellt nun eine Neuberechnung an: Demnach erreicht ein Raucher nicht in weniger als zwei Monaten die mit der Außenluft eingeatmete NO2-Menge eines 80-jährigen Nichtrauchers, sondern in 6,4 bis 32 Jahren (je nach angenommenem NO2-Anteil am NOx).
    Statt zu zeigen, wie harmlos die Außenluft in Vergleich zum Zigarettenrauch ist, belegt Köhler nach der Korrektur also das genaue Gegenteil.

    upps.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • 15 km von dem Campingplatz entfernt (allerdings im schönen Niedersachsen) ist meine frühere Heimat und Geburtsort , deshalb schockiert mich das ganze vielleicht etwas mehr.
    Was ich mich frage ist, wie können Behörden so schlampig arbeiten, schon seit Jahren. Sind vielleicht Sachbearbeiter beim Jugendamt für solche Fälle gar nicht geschult und schlicht und einfach überfordert?

    Das nun noch Beweismaterial verschwindet, unglaublich!

    https://www.sueddeutsche.de/panorama/luegd…lizei-1.4340807

    ... am Anfang war es nur ein Gedanke...

  • 15 km von dem Campingplatz entfernt (allerdings im schönen Niedersachsen) ist meine frühere Heimat und Geburtsort , deshalb schockiert mich das ganze vielleicht etwas mehr.
    Was ich mich frage ist, wie können Behörden so schlampig arbeiten, schon seit Jahren. Sind vielleicht Sachbearbeiter beim Jugendamt für solche Fälle gar nicht geschult und schlicht und einfach überfordert?

    Das nun noch Beweismaterial verschwindet, unglaublich!

    https://www.sueddeutsche.de/panorama/luegd…lizei-1.4340807

    Zu wenig Personal, was dann für die Mitarbeiter zu viele Fälle bedeutet. Da kommt man dann vor Ort auch schon mal erst 5 Minuten vor dem Termin dazu die Akte zu lesen.

    Da wird das Geld dann am falschen Ende gespart.

  • Zu wenig Personal, was dann für die Mitarbeiter zu viele Fälle bedeutet. Da kommt man dann vor Ort auch schon mal erst 5 Minuten vor dem Termin dazu die Akte zu lesen.
    Da wird das Geld dann am falschen Ende gespart.

    Dazu kommen dann noch so tolle Vorschriften/Gesetze, das Besuche/Kontrollen (oft) nicht unangekündigt stattfinden dürfen... Wer also etwas zu verheimlichen hat, kann dies in aller Ruhe vorher vertuschen...

  • Dazu kommen dann noch so tolle Vorschriften/Gesetze, das Besuche/Kontrollen (oft) nicht unangekündigt stattfinden dürfen... Wer also etwas zu verheimlichen hat, kann dies in aller Ruhe vorher vertuschen...

    Ich kenn mich jetzt in den Vorschriften dieses Bundeslandes nicht aus, aber Besuche vom Jugendamt dürfen auch dort mit Sicherheit unangekündigt stattfinden. Es ist nur nicht die Regel, weil eine solche Regel eine unangemessen Verdächtigung der tausenden Pflegeeltern in diesem Land wäre, die sich in der absoluten Mehrzahl liebevoll um die Kinder kümmern, die hierzulande durchs Raster fallen.

    Wir haben hier einen Fall, in dem die vorhandenen Gesetze und Vorschriften meiner Einsicht nach völlig ausgereicht hätten. Es gab Hinweise an die Polizei und ans Jugendamt und das Problem wird nicht darin bestanden haben, das aufgrund einer Vorankündigung irgendetwas vertuscht wurde.

    Personalprobleme bei den Behörden können eine Rolle gespielt haben, Polizei- und Jugendamtskapazitäten sind die letzten Jahrzehnte zurückgefahren worden, aber bei Vorwürfen rund um Kindesmissbrauch wird es kaum an Kapazitäten gescheitert sein, weil sowas immer oberste Priorität haben sollte.

    Die eigentliche Kapazitätsfrage, aus der sich viele der hier anzutreffenden Verfehlungen ergeben, ist aber das Angebot an Pflegeeltern. In einer Gesellschaft (ich sag das jetzt mal so hart), die immer asozialer wird und die immer mehr Kinder produziert die ihren Eltern im Sinne des Kindeswohls entzogen werden müssen, gibt es nicht genug Pflegeeltern oder Kinderheime, um eine adäquate Qualifikationslinie zu ziehen für den Pool an Pflegeeltern. In der "Not" werden dann Leute rekrutiert, die in irgendwelchen Verbauen hausen und bei Vorwürfen wird immer mit der Bedacht nachgeprüft, hier nicht noch die wenigen Pflegeeltern abspenstig zu machen, weil man es sich einfach nach leisten kann.

    Da kann man dann auf den Boden stampfen und sagen "es kann doch aber trotzdem nicht sein!" und hat damit auch garnicht wirklich unrecht, aber gerade bei der Frage der legislativen und behördlichen Steuerung muss man vorsichtig sein, um nicht eine populistische Befriedung des Themas zu erreichen, die mehr schadet als nützt. Was wirklich helfen würde und was auch gründsätzlich immer eine gute Sache ist: Es gibt hier in diesem Forum und darüber hinaus in diesem Land, eine Vielzahl von hervorragenden Eltern, die mal "ihr Herz erforschen" sollten, ob sie nicht jetzt oder irgendwann mal die Rolle von Pflegeeltern übernehmen können.
    Es würde den angesprochenen Pool vergrößern und die Qualifikationslinie anheben und den Jugendämtern Entscheidungen, die sie in diesem Fall und auch sonst trotzdem falsch getroffen haben, zumindest erleichtern.

    Die Politik und die Behörden könnten einen solchen gesellschaftlichen Appell niemals machen, weil es wie eine Ablenkung von ihrem Versagen wirkt. Aber selbst die typische politische Lösung von "jetzt gibts schnell eine Aufstockung der Jugendamtsmitarbeiter" wird an dem grundsätzlichen Problem nicht rütteln.

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  • Ein unangemeldeter Hausbesuch nur bei bestimmten, konkreten Verdachtsmomenten durchgeführt werden, deswegen werden die Hausbesuche angekündigt. Es ist rechtlich wohl sehr schwierig, selbst angemeldete Hausbesuche können verweigert werden.
    Uangemeldete Hausbesuche bestehen nur bei konkreten Verdachtsmomenten bzw. Einem Gerichtsbeschluss dies erfolgt dann aber mit der Polizei zusammen.

  • Es gibt ein Gerichtsurteil des Freiburger Verwaltungsgerichts von 2014, nachdem bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung unangekündigte Hausbesuche vom Jugendamt durchgeführt werden dürfen (und damit sicher auch die Rechtfertigung für Zwangsmaßnahmen bei irgendwelchen Verweigerungshandlungen).

    Die Angemessenheitsbewertung bei Pflegeeltern (wie in diesem Fall) ist sicher noch niedrigschwelliger, weil sie quasi Dienstleister für die Jugendämter sind. Das Jugendamt hätte im vorliegenden Fall mit Sicherheit auch unangekündigt Hausbesuche machen können.

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  • Ich kenn mich jetzt in den Vorschriften dieses Bundeslandes nicht aus, aber Besuche vom Jugendamt dürfen auch dort mit Sicherheit unangekündigt stattfinden. Es ist nur nicht die Regel, weil eine solche Regel eine unangemessen Verdächtigung der tausenden Pflegeeltern in diesem Land wäre, die sich in der absoluten Mehrzahl liebevoll um die Kinder kümmern, die hierzulande durchs Raster fallen.
    Wir haben hier einen Fall, in dem die vorhandenen Gesetze und Vorschriften meiner Einsicht nach völlig ausgereicht hätten. Es gab Hinweise an die Polizei und ans Jugendamt und das Problem wird nicht darin bestanden haben, das aufgrund einer Vorankündigung irgendetwas vertuscht wurde.

    Personalprobleme bei den Behörden können eine Rolle gespielt haben, Polizei- und Jugendamtskapazitäten sind die letzten Jahrzehnte zurückgefahren worden, aber bei Vorwürfen rund um Kindesmissbrauch wird es kaum an Kapazitäten gescheitert sein, weil sowas immer oberste Priorität haben sollte.

    Die eigentliche Kapazitätsfrage, aus der sich viele der hier anzutreffenden Verfehlungen ergeben, ist aber das Angebot an Pflegeeltern. In einer Gesellschaft (ich sag das jetzt mal so hart), die immer asozialer wird und die immer mehr Kinder produziert die ihren Eltern im Sinne des Kindeswohls entzogen werden müssen, gibt es nicht genug Pflegeeltern oder Kinderheime, um eine adäquate Qualifikationslinie zu ziehen für den Pool an Pflegeeltern. In der "Not" werden dann Leute rekrutiert, die in irgendwelchen Verbauen hausen und bei Vorwürfen wird immer mit der Bedacht nachgeprüft, hier nicht noch die wenigen Pflegeeltern abspenstig zu machen, weil man es sich einfach nach leisten kann.

    Da kann man dann auf den Boden stampfen und sagen "es kann doch aber trotzdem nicht sein!" und hat damit auch garnicht wirklich unrecht, aber gerade bei der Frage der legislativen und behördlichen Steuerung muss man vorsichtig sein, um nicht eine populistische Befriedung des Themas zu erreichen, die mehr schadet als nützt. Was wirklich helfen würde und was auch gründsätzlich immer eine gute Sache ist: Es gibt hier in diesem Forum und darüber hinaus in diesem Land, eine Vielzahl von hervorragenden Eltern, die mal "ihr Herz erforschen" sollten, ob sie nicht jetzt oder irgendwann mal die Rolle von Pflegeeltern übernehmen können.
    Es würde den angesprochenen Pool vergrößern und die Qualifikationslinie anheben und den Jugendämtern Entscheidungen, die sie in diesem Fall und auch sonst trotzdem falsch getroffen haben, zumindest erleichtern.

    Die Politik und die Behörden könnten einen solchen gesellschaftlichen Appell niemals machen, weil es wie eine Ablenkung von ihrem Versagen wirkt. Aber selbst die typische politische Lösung von "jetzt gibts schnell eine Aufstockung der Jugendamtsmitarbeiter" wird an dem grundsätzlichen Problem nicht rütteln.

    Ich persönlich habe mit dem Problem der angekündigten Besuche jetzt nicht diesen speziellen Fall der Pflegeelternschaft gemeint, sondern generell. Also auch leibliche Eltern.

    Richtig ist, das Jugendämter unangekündigt Kontrollieren dürfen. Allerdings nur (gilt zumindestens in Hessen), wenn es gewichtige Hinweise auf eine Kindeswohlgefährdung gibt.

    Im Rahmen einer Familienhilfe, z.B. sind Besuche eigentlich immer auf Terminbasis.

    Bei einem Anfangsverdacht z.B. einer Vernachlässigung wird die betreffende Familie meist in das Jugendamt eingeladen und dort befragt. Und nicht vor Ort besucht.

    Und ja, es ist verdammt traurig, das es so wenige Menschen gibt, die Pflegeeltern sein möchten oder können. Aber auch dies hat seine Gründe. Und dies sind nicht bloß egoistische Gründe der Eltern.

    Meine Frau arbeitete 2 Jahre in einer Inobhutnahme (umgangssprachlich Waisenhaus). Dort waren eben diese schwer traumstisierten Kinder, die viel, viel zu lange in ihren Ursprungsfamilien bleiben mussten. Bis ein Kind von der Familie getrennt wird, muss in BRD viel passieren, verdammt viel.

    Denn es ist nicht wirtschaftlich ein Kind in eine Pflegeeinrichtung oder Gott bewahre, danach zu Pflegeeltern zu geben. Deshalb wird mit der Brechstange versucht, die Kinder wieder zu den leiblichen Eltern zurück zu bekommen. Wirklich meist aus monetären Gründen.

    Sollte die Familienrückführung dann doch nicht funktionieren, wird doch eine Pflegefamilie für das nun durch die eigene Familie und einen viel zu langen Heimaufenthalt hochtraumatisierte Kind gesucht.

    Diese ist dann meist selbst mit dem extrem schwierigen Kind überfordert. Und diese Kinder sind mitunter wirklich schwierig und nicht mit einem nicht-traumatisierten Kind zu vergleichen. In keinster Weise

    Also ja, man braucht mehr Pflegefamilien, aber gut "ausgebildete". Und man braucht mehr Gelder, um Kinder nicht aus monetären Gründen zur Familie zurück zu geben, sondern weil wirklich eine Perspektive für das Kind und die Eltern besteht...

    Pflegeelternschaft ist ein verdammt schwieriges Thema, aber ein wichtiges, welches leider in unserer Gesellschaft einen viel zu geringen Stellenwert einnimmt...

  • Nur mal zwei Ergänzungen: Die Schwelle um Kinder aus der Familie rauszunehmen ist ja bewusst sehr hoch gesetzt, da eine zu frühe Trennung der Familie genauso viel kaputt machen kann wie ein zu spätes reagieren. Das sind definitiv Entscheidungen die ich nicht treffen möchte. Glasklare Fälle sind es da leider (oder zum Glück) selten. Das solche Einzelfälle die dann durch die Medien gehen natürlich nicht vorkommen dürfen ist klar. Aber im Nachhinein sehe solche Geschichten dann immer eindeutig aus.

    Pflegefamilien: Da gibt es ja znächst viele verschiedene Varianten. Von Kurzzeitpflege bis hin zu mehr oder weniger Ersatzeltern, wo dann die Herangehensweise an die Hilfe natürlich schon eine ganz andere ist. So unterschiedlich wie die Geschichten sind, so unterschiedlich sind auch die Kinder mit denen man zu tun hat. Aber es ist mit Sicherheit keine einfache Aufgabe, sondern eine große Herausforderung. So "gut" man seine Arbeit auch macht, die Frage nach den richtigen Eltern und der Herkunft bleibt und damit auch viel Wut, Trauer, Unsicherheit, etc. Und um das aufzufangen braucht es sehr viel Liebe und Geduld und auch dann gibt es keine Garantie das es funktioniert.

    Und was Rückführungen angeht: Aus der Inobhutnahme mag das noch funktionieren. Kann ich nichts zu sagen. Aber aus den Wohngruppen ist das weitestgehend utopisch bzw. der Wunsch Vater des Gedanken. Die Quote von erfolgreichen Rückführungen ist sehr überschaubar. In der Regel geht es im alten Herkunftssystem nur eine kurze Zeit gu bevor ein Rückfall in alte Zeiten passiert.

    Bruder Zebedäus

  • Ich habe mir die folgende Verlinkung verkniffen, da ich gehofft habe es gibt konkrete Ergebnisse. Gab es aber nicht. Daher: https://www.der-postillon.com/2019/02/missbrauchsgipfel.html?m=1

    Man stelle sich mal vor eine andere große Firma, nehmen wir mal als Beispiele McD, hätte diese Probleme. Immer schön ein Mitarbeiter, welcher im Spielbereich sich ab und an mal ein kleines Kind schnappt. Der Laden könnte, zurecht, dicht machen. Die Politik würde, zureht, aufs schärfste eingreifen.
    Aber nein, hier wird schön artig weggeschaut. Der Verein widert nur noch an.

  • lol

    wie man selbst bei so einem Thema noch Trump mit reinbringt.

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  • https://www.n-tv.de/politik/Pakist…le20877508.html

    Da kann der selbst ernannte Friedensengel ja, nachdem er in den großartigen Verhandlungen mit seinem neuen Buddy Kim großartige Erfolge erzielt hat, gleich von Hanoi aus weiter fliegen und die beiden da zur Räson bringen.

    Da ist wenigstens mal echtes "Top Gun".
    Die Amerikaner selber dürften gefühlt seit den 70ern nicht mehr in Luftkämpfe verwickelt gewesen sein.

    Und die Deutschen?
    Mein Stiefschwager (gibts das überhaupt als Wort?!) ist ein junger Eurofighterpilot. Für zig Hunderttausend ausgebildet und jetzt....lernt er fleißig Spanisch, um sich nach Spanien versetzen zu lassen, weil die deutschen Flieger quasi gar nicht mehr abheben und die Piloten so nicht auf ihre nötigen Stunden kommen... 8|

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!