Tennessee Titans Offseason 2019

  • Auch wenn ich es ungern mache, aber der Vollständigkeit halber hier im Team-Unterforum wg. eröffne ich mal den Titans Offseason Thread. Mit erstaunen mussten wir feststellen, dass das immer noch nicht passiert ist. Auch wenn sich die hiesigen Titans Fans u.U. auf anderen Ebenen austauschen, ist es schon seltsam, dass hier in fast vier Monaten quasi keinerlei Mitteilungsbedürfnis zu dem Team bestand. Und auch wenn es hier Team-Threads gibt, in denen auch nicht gerade die Posting-Hölle los ist (Bills, Chargers ,Falcons z.B.), so geht es doch ein wenig ums Prinzip.

    Wie auch immer, ich selber habe mit den Titnas nix am Hut, aber so ein Thread gehört einfach ins Forum :madness

  • Ein Fiasko, wie das Interesse an dieser Franchise hier im Nfl-talk förmlich zugrunde gerichtet wurde.

    Wirklich ein absolutes Trauerspiel, zudem hier auch mal mWn andere social - media sites promotet wurden.

    Schade.

    -Joe Banner: “Since Mike Lombardi and I are Moe and Larry, we set out to find Curly."
    (J.Banner at the press conference regarding the endless coach search)

    -Funny, so many Browns fans still clamor for the "safe pick" ignoring that all we've done for 15 years is the "safe pick".

    "And when that turnaround happens, wherever I am, I will smile – more than a little bittersweetly – and say, to myself, “Go Browns!”
    Sashi Brown. A Cleveland Brown,bleeding brown an orange.

  • Da hast du Recht Drew. Wirklich schade.

    Selbst die Forumssoftware hat schon Mitleid, da stand heute Nachmittag bei aktivste Themen Tennessee Titans Offseason 0 Beiträge.

    Es gibt natürlich auch andere Franchises wo das Interesse nicht so hoch ist, aber wenn die wenigen Fans inzwischen andere Medien zum Austausch nutzen macht es natürlich den Eindruck das gar kein Interesse besteht. Würde bspw. Erzwolf auch nicht mehr in diesem Forum sein würde das gleiche Schicksal wohl auch den Panthers Thread drohen. Da er aber dort Posts verfasst gibt es auch Fans anderer Franchises die ein Interesse haben und dort posten. Wäre schön wenn wir den ein oder anderen Titans Fan zurück bekommen würden.

    It's never over when number twelve is out on the field.

  • hab das mal Editiert. Bitte keine Links auf Fremde Inhalte. Siehe - §2 -

    falsches zitiert ;)

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    Live gesehen:
    Atlanta Falcons, Baltimore Ravens, Cleveland Browns, Detroit Lions, Houston Texans, Jacksonville Jaguars, Kansas City Chiefs,LA Chargers, LA Rams, Las Vegas Raiders, Miami Dolphins, Minnesota Vikings, New England Patriots, NY Giants, NY Jets, New Orleans Saints, Pittsburgh Steelers, San Francisco 49ers

  • Ein Fiasko, wie das Interesse an dieser Franchise hier im Nfl-talk förmlich zugrunde gerichtet wurde.

    Ist eben einfach manchmal Zufall oder hängt auch vom Saisonverlauf bzw. Draftplatz ab. Und wie oben schon gesagt, gibt es hier (zumindest in der Off-Season) noch einige weitere Teams mit sehr kleiner oder meinetwegen auch inaktiver Fanbase hier. Die Bills, Falcons und Chargers -Threads kommen auch nur auf 2-3 Handvoll Beiträge, wobei einzelne Member jeweils da auch noch für fast die Hälfte (oder mehr) der Postings alleine verantwortlich sind :hinterha: In diesem Fall also Thurman, Brotherhood und ich

    Aber manchmal ändert sich das auch. Ich hatte ja aus demsleben Grund damals auch mal den Cardinals Threads eröffnet, weil das wochenlang keiner tat und nun hat er locker über 100 Postings. Grund dafür ist natürlich primär der 1st Overall Pick und die Spekulation um K.Murray bzw. den damit zusammen hängenden Rosen-Trade.

  • Ein Fiasko, wie das Interesse an dieser Franchise hier im Nfl-talk förmlich zugrunde gerichtet wurde.

    Wirklich ein absolutes Trauerspiel, zudem hier auch mal mWn andere social - media sites promotet wurden.

    Schade.

    Zugrunde gerichtet wurde. Mir kommen echt die Tränen. Über Jahre hinweg dödelt man sich hier einen für 3 andere User ab (Zab, Kiddster, Taraco), hat inzwischen auf alternativen Kanälen eine florierende Fanbase, täglichen Austausch über das Geschehen rund um die Titans und muss dann so einen Blödsinn hier lesen.

    Wenn es Dir so wichtig ist, dass hier was passiert, lieber Drew, schreib doch hier was mehr. Vielleicht animierst Du ja andere mit Deinem leuchtenden Beispiel.
    Mir wäre es nur ganz lieb, wenn es sich nicht um solch einen Schwachsinn handeln würde.

  • Ich verstehe nicht, wieso der Link oben gelöscht wurde, erst wird sich aufgeregt, dass hier nichts passiert. Dann wird eine Zusammenfassung gepostet von einer Fanseite und dann wird das gelöscht...

    Mich interessieren die Titans auch nicht wirklich, aber wenn hier ein Link zu der Zusammenfassung gepostet wird, überfliege ich den trotzdem mal gerne!

  • Zugrunde gerichtet wurde. Mir kommen echt die Tränen. Über Jahre hinweg dödelt man sich hier einen für 3 andere User ab (Zab, Kiddster, Taraco), hat inzwischen auf alternativen Kanälen eine florierende Fanbase, täglichen Austausch über das Geschehen rund um die Titans und muss dann so einen Blödsinn hier lesen.
    Wenn es Dir so wichtig ist, dass hier was passiert, lieber Drew, schreib doch hier was mehr. Vielleicht animierst Du ja andere mit Deinem leuchtenden Beispiel.
    Mir wäre es nur ganz lieb, wenn es sich nicht um solch einen Schwachsinn handeln würde.

    Es ist ja wie gesagt in einigen Team-Threads seit Jahren hier schon so, dass sie hauptsächlich von ein paar mehr oder weniger aktiven Hardcore-Fans am Leben gehalten werden und das funktioniert eben mal mehr mal weniger. Die Draft hat ja wie o.a. den Cards Thread in ungeahnte Höhen getrieben. Wäre eben bloss Schade, wenn es so gar keinen Thread für ein Team mehr gebe.

  • Da es ja letztlich kein Titans-spezifisches Problem ist, dass sich in einigen Threads so wenige User tummeln/dort posten, würde mich vielmehr das "Warum" interessieren. Es trifft ja zu, dass es auf Facebook, Twitter oder eigenen Fan-Websites einen durchaus florierenden Austausch bestimmter Fangruppen gibt (und in der Tat gehören gerade auch die Titans dazu), während wir hier möglicherweise (weitere) Abwanderungen zu verzeichnen haben. Insofern scheint mir daher durchaus ein strukturelles Problem vorzuliegen, für das wir in diesem unserem Forum vielleicht auch Antworten finden sollten, so es der Ausrichtung des Forums und dem Willen seiner Macher entsprechen sollte. Ein kategorisches Abschotten gegen die vermeintliche Konkurrenz fände ich da wenig hilfreich, wenn es keine technischen/rechtlichen Gründe hierfür gibt.
    Die Beweggründe für die Inaktivität ehemaliger "Aktivisten" dieses Forums und vielleicht auch deren Meinung zu den Möglichkeiten, die verschiedenen Aktivitäten sinnvoll zu verbinden/ergänzen, fände ich durchaus interessant.

  • Bedauerlich, geht es ja in die Jubiläumssaison in der NFL (zählt man die Oilers-Jahre mit). Allerdings waren die Titans früher auch eine kleine Gemeinde hier im Forum. Und für mich sind sie irgendwie immer noch eine graue Maus in der AFC.
    Vielleicht fehlt da einfach mal ein flashy Star, der polarisiert. (Und für mehr Casual-Zulauf ein Fantasy-Stud).

    Mich würde nämlich schon interessieren, was sich die Titans von Arthur Smith als neuem OC erwarten. Und vor allem, wie man Mariota nach mittlerweile vier Jahren als Titan sieht und ob man sich nicht nach einem Ersatz umschaut?

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Mit der Erlaubnis meiner Vorstandskollegen bei den German Titans darf ich unseren Content auch hier verwenden, sodass die Tage ein bisschen was zu schmökern rumkommt:
    Offensive Line 2019

    Ganze 47 Sacks hat die O-Line in der letzten Saison zugelassen (42 x Mariota, 5 x Gabbert). Derrick Henry besticht damit, dass ein immens großer Anteil seiner Yards “after contact” waren. Die O-Line hatte zwar auch wirklich gute Spiele, leider waren diese jedoch die Ausnahme. Josh Kline hat eine katastrophale Runde gespielt und wurde in Folge dessen am Saisonende entlassen. Quinton Spain wurde über die Free Agency ziehen gelassen. Neben des Re-Signings von Kevin Pamphile wurde in der Free Agency mit Roger Saffold eine großartige Verstärkung für die O-Line getätigt, als Need für den Draft gilt die Position dennoch. Mit Lewan und Conklin sollten die Tackle-Positionen gut besetzt sein. Sollte wider Erwarten Conklin erneute Schwächen zeigen, so hat man in Dennis Kelly einen Ersatz, der vielversprechende Auftritte hatte. Daher konzentrieren wir uns hier auch nur auf die Positionen Guard und Center.
    Day 1

    #1 Garrett Bradbury
    North Carolina State - Redshirt Senior
    2018 Stats: 13 G, 4 PEN, 2 SKS, 1 HIT, 10 HUR
    Red Flags: -
    Standout Stat: Bei 1445 Career Pass Blocking Snaps nur 4 Sacks zugelassen
    overall (99.1 Grade von PFF)
    Bradbury kommt als First-Team All-ACC-Center und mit der Rimington Trophy (Nation’s Best Center) im Gepäck in den Draft. Bis zum ersten College-Jahr hat Bradbury hauptsächlich als Tight End gespielt. Nach einer Verletzung begann er seine College-Zeit mit seinem Redshirt-Year und schulte im Anschluss um auf die Guard-Position. Nachdem er die Saison 2015 als Guard spielte, war er im Jahr 2016 als Left Tackle eingesetzt. Dies zeigt seine Vielfältigkeit. Bradbury gilt als sehr Spiel-intelligent und als guter Athlet. Wenn gleich er von den Maßen her kleiner und leichter (6’3” ; 300 lbs.) als viele andere Center ist, besticht er neben seiner Agilität auch durch Stärke.
    Seine sehr gute Beinarbeit verhilft ihm dazu, sowohl in der Pass Protection mehr als passabel zu sein, als auch bei seiner größten Stärke, dem Run-Blocking, zu dominieren. Es ist teilweise wirklich absurd, wie weit downfield man Bradbury als Blocker für seinen Running Back sieht.
    Bradbury ist ein bereits sehr kompletter Center, der äußerst agil ist und der Offensive Line sowohl Power als auch Variabilität verleihen kann. Er sollte direkt Starter werden und wird dem Team, welches ihn draftet, auch direkt helfen können. Sollten die Titans Bradbury draften, so müsste es an Pick #19 sein. Und zugegebener Maße ist es nicht unwahrscheinlich, dass Bradbury da schon vom Board ist.

    #2 Cody Ford
    Oklahoma - Redshirt Junior
    2018 Stats: 14 G, 10 PEN, 1 SKS, 0 HIT, 6 HUR
    Red Flags: -
    Standout Stat: Pass-Block-Efficiency: 4th
    Cody Ford war Teil der O-Line, die den vermeintlichen First Overall Pick des diesjährigen Drafts beschützen durfte/musste. Er startete alle 14 Partien der vergangenen Saison, ließ 6 QB-Hurries und 1 Sack zu. Ford ist ein Fels in der Brandung, der genau so schwer aus dem Weg zu räumen ist. Als seine Schwäche gilt die Fußarbeit, sodass er von Speed-Rushern am ehesten geschlagen werden könnte. Der Versuch eines Bullrushs hingegen dürfte ihm gefallen. Für die NFL gilt er als Right-Tackle-Prospect, der “im schlimmsten Fall” auf die Right Guard Position geschoben werden könnte, falls es als Tackle doch nicht klappt.
    Ford kann ohne Probleme im Run-Game, als Pass-Protector und dort vor allen Dingen auch im Screen-Game konstant gut blocken. Dies hat er im letzten Jahr mit Kyler Murray under Center auch des Öfteren beweisen müssen.
    Für Die Titans wäre Ford erneut ein Kandidat an #19. Und bis zur 19 wird auch Ford es wahrscheinlich nicht machen, da er als Offensive Tackle bei einigen Teams hoch im Kurs stehen dürfte.

    #3 Erik McCoy
    Texas A&M - Redshirt Junior
    2018 Stats: 13 G, 1 PEN, 0 SKS, 4 HIT, 3 HUR
    Red Flags: -
    Standout Stat: 1411 Career Pass-Blocking-Snaps: 1 Sack
    Erik McCoy startete die letzten 36 Spiele für Texas A&M. Davon spielte er 34 auf der Position des Centers. Er gilt als sehr vielseitiger Spieler, der zudem über einen hohen Football-IQ verfügt. In der O-Line könnte er sowohl auf der Position des Centers als auch auf beiden Guard-Positionen spielen.
    McCoy ist reaktionsschnell und durch seine Kraft in seiner Position stabil, auch wenn er im Vergleich zu anderen Interior O-Linern eher klein und leicht daher kommt. Sowohl im Run-Blocking (91,1% Run-Blocking Success laut PFF) als auch im Pass-Blocking ist McCoy mehr als solide. Bei 1411 Career Pass-Blocking-Snaps über die 4 Jahre (eigentlich 3 da Redshirt 2015) im College hat McCoy einen einzigen Sack zugelassen. Insgesamt hat McCoy bei 2811 Snaps auf dem Feld gestanden, wobei er nur 5 Penalties verursacht hat.
    Für die Titans wäre McCoy ein Kandidat für den Pick #19. Viele Experten stufen McCoy so früh in Runde 1 als Reach ein, ggf. könnte man ihn auch eine Picks später nach einem Downtrade bekommen. Andersherum könnte er durch seine Verlässlichkeit und Vielseitigkeit gepaart damit, dass er wenig Strafen generiert, bei einigen Teams sehr weit oben auf dem Board stehen und somit an 19 nicht mehr vorhanden sein.

    #4 Chris Lindstrom
    Boston College - Senior
    2018 Stats: 12 G, 1 PEN, 0 SKS, 0 HIT, 4 HUR
    Red Flags: -
    Standout Stat: Pass-Block-Efficiency: 2nd overall (99.5 Grade von PFF)
    Wer ist der beste interior O-Liner im Draft? McCoy, Bradbury, Lindstrom? Wahrlich kommt es da nur noch auf das „Team-fitting“ und die persönliche Meinung der Franchises an. Lindstrom ist ein konstant guter Guard, der auch Erfahrung als Tackle gemacht hat und dort als Aushilfe im Fall einer Verletzung agieren könnte.
    Von Pro Football Focus hat er den zweit höchsten Grad als Pass Protector erhalten, wobei er mit 363 Pass-Protection-Snaps verhältnismäßig wenige Snaps gespielt hat (Run-heavy-Offense).

    Day 2

    #5 Michael Deiter | Wisconsin - Redshirt Senior
    2018 Stats: 13 G, 7 PEN, 1 SKS, 0 HIT, 9 HUR | Red Flags: - | Standout Stat: Starter im College für 54 Spiele, Erfahrung auf allen Positionen in der O-Line
    Mit Michael Deiter springen wir dann definitiv zu Day 2. Zusammen mit Beau Benzschawel, der ebenfalls dieses Jahr den Sprung in die NFL versucht, bildete Deiter zuletzt das Guard-Duo der Badgers. Er spielte in 13 Spielen, hat 329 Pass Block Snaps gespielt und dabei 1 Sack und 9 QB-Hurries zugelassen (kein QB-Hit). Zudem war er für 7 Penalties verantwortlich. Deiter hat seinen Draft-Stock durch den Senior Bowl enorm erhöhen können, da er dort mit sehr guter Pass Protection auffallen konnte. In den 1 on 1 Drills war er sehr dominant. Für seine Größe und sein Gewicht ist er sehr agil, hat zudem seine Vielseitigkeit in den 4 Jahren bei den Badgers unter Beweis gestellt, nachdem er 14 Starts als Left Tackle, 16 Starts als Center und 24 Starts als Left Guard verbuchen konnte. Mit 54 Spielen verfügt er zudem über eine weitaus größere Erfahrung als so manch anderes Prospect und könnte wahrscheinlich ziemlich schnell Starter sein.
    #6 Elgton Jenkins | Mississippi State - Redshirt Senior
    2018 Stats: 13 G, 1 PEN, 1 SKS, 0 HIT, 4 HUR | Red Flags: - | Standout Stat: 10th Overall: Pass-Block, 13th Overall: Run-Block
    Elgton Jenkins verfügt über Erfahrung als Tackle, Guard und als Center. Scouts sprechen ihm zu, dass er ein hohes Verständnis für das Scheme hat und einen hohe Football IQ aufweisen kann. Als Contra-Punkt wird ihm vorgeworfen, dass er seine physischen Voraussetzungen nicht ausspielt und von durch Power überzeugende D-Linemen im 1 on 1 oft geschlagen wird. Um wieder zu dem Positiven zurückzukommen: Hohe Anerkennung bekommt Jenkins dafür, dass er die gegnerische Defense sehr gut lesen kann und Pressure frühzeitig erkennt, vorab auch Veränderungen vornimmt und somit Plays rettet.
    #7 Michael Jordan | Ohio State - Junior
    2018 Stats: 13 G, 4 PEN, 1 SKS, 1 HIT, 13 HUR | Red Flags: - | Standout Stat: Erster Freshman-Starter für die Buckeyes seit Hall-of-Famer Orlando Pace in 1994
    Michael Jordan hat die Saison 2017 als Guard gespielt und die Saison 2018 als Center. Für die Position des Centers ist er vielleicht sogar etwas zu groß gewachsen, kann durch seine Agilität jedoch die Position des Centers spielen. Für NFL Teams dürfte er wahrscheinlich dennoch als Guard in Frage kommen. Dadurch, dass seine letzte Saison auf der Position des Centers war, gibt es zu Michael Jordan sehr unterschiedliche Predictions und Meinungen allgemein. Teilweise schafft er es in Big Boards gerade so in die Top 300, andere sehen ihn nahe an den Top 100 (bzw. als Third Rounder). Dies mag auch daran liegen, wie sehr Floor/Ceiling beachtet wird. Im Vergleich zu anderen Prospects wirkt Jordan manchmal etwas träge, langsam in der Reaktion. Das hält seinen Floor niedriger. Auf der anderen Seite ist Michael Jordan gerade erst 21 Jahre alt geworden und kann trotzdem schon drei Jahre als Starter vorweisen. Ein AFC O-Line-Coach soll gesagt haben, dass Jordan ein paar Schwächen hat, die jedoch im Camp schnell beseitigt werden könnten. Also, wer weiß?
    Day 3

    #8 Connor McGovern | Penn State - Junior
    2018 Stats: 13 G, 4 PEN, 4 SKS, 1 HIT, 10 HUR | Red Flags: - | Standout Stat: Zweitbester Run-Blocker der Draft-Klasse laut PFF
    McGovern kam als Freshman auf 9 Starts als Right Guard bei den Nittany Lions, wechselte auf die Position des Centers in seinem Sophomore Year und startete dort alle 13 Spiele. In der letzten Saison spielte McGovern 12 Spiele als Starting Right Guard und 1 Spiel als Starting Center. Wie Michael Jordan kommt McGovern als Junior aus dem College. Er hat bei 444 Passing Snaps 4 Sacks, 1 QB Hit und 10 QB Hurries zugelassen. Zudem war er für 4 Strafen verantwortlich. Das Pass-Blocking ist im Verhältnis zu anderen Prospects schon als Schwäche anzusehen. Als Run-Blocker weiß McGovern bereits zu gefallen. McGovern wird eine Rolle als Starting Guard in der NFL zugetraut, wobei viele anmerken, dass er vielleicht etwas Zeit bräuchte und noch geschliffen werden muss. Als größtes Manko wird häufiger die Positionierung seiner Hände angebracht. Technische Verbesserungen könnten aus ihm jedoch einen soliden Guard in der NFL machen. Für die Titans vielleicht ein späterer Pick (Runde 4), wenn man in den frühen Runden andere Positionen bedient hat.
    #9 Ben Powers | Oklahoma - Senior
    2018 Stats: 13 G, 4 PEN, 0 SKS, 2 HIT, 5 HUR | Red Flags: - | Standout Stat: Bei 1125 Career Pass Blocking Snaps 0 Sacks
    Ben Powers hat in 1125 Pass Blocking Snaps für Oklahoma 0 Sacks zugelassen. NULL. In der gesamten College Zeit ließ er 3 QB-Hits zu (2 in der Saison 2018) und 18 QB-Hurries (5 in der Saison 2018). Sein Wille trägt ihn dabei sehr. Er galt / gilt von den körperlichen Werten als zu limitert, um ein Impact Player in der NFL werden zu können. Die Chance, ein solider Starter zu werden, wird ihm dennoch zugesprochen. Dies auch, weil er in dem Moment, wo er sich das erste Mal beweisen sollte, gut geschlagen hat. In der Woche in Mobile, Alabama, beim Senior Bowl, hat Powers einen guten Eindruck gemacht, seine 1 on 1 Drills gut gemeistert und die guten Pass-Block-Stats bestätigt. Bedenken werden geäußert, dass Powers als Spieler zu sehr von der ohnehin guten Offensive Line von Oklahoma profitiert hat und seine eigene Leistung dadurch besser aussieht. Für die Titans wäre Powers wohl ein Kandidat in Runde 5. Die Pass-Block-Statistiken sehen vielversprechend aus.
    #10 Nate Davis | Charlotte - Senior
    2018 Stats: 8 G, 0 PEN, 0 SKS, 0 HIT, 0 HUR | Red Flags: Undisclosed Violations - 4 Spiele Sperre 2018 | Standout Stat: -
    Nate Davis bekommt teilweise sehr viel Lob und wird wiederum von anderen Scouts sehr niedrig bewertet. Davis ist sehr mobil, schafft es oft durch die erste Linie der Defense und ist daher sehr gut im Run-Blocking. Dies kann er auch im Pass-Blocking zeigen, allerdings ist er dort auch für richtig schlechte Plays zu haben. Er hat in 8 Spielen für Charlotte in der Saison 2018 gespielt (7 gestartet), wurde von der NCAA für 4 Spiele gesperrt. Ein Grund wurde dabei nicht veröffentlicht (undisclosed violations (of team rules)). Davis wird teilweise sogar als Third-Round-Talent bezeichnet und taucht auch in der Region in Mock Drafts auf. Da seine Schwächen jedoch in Passing Sets auftauchen, könnte sein Wert bei einigen Teams wieder gesunken sein. Zudem kommt er von einem College, welches ein sehr junges Programm hat und bislang erst einen Spieler in die NFL transferieren konnte. Die Hoffnung, dass Davis der zweite Spieler sein wird, sollte jedoch berechtigterweise sehr hoch sein.

  • Bedauerlich, geht es ja in die Jubiläumssaison in der NFL (zählt man die Oilers-Jahre mit). Allerdings waren die Titans früher auch eine kleine Gemeinde hier im Forum. Und für mich sind sie irgendwie immer noch eine graue Maus in der AFC.
    Vielleicht fehlt da einfach mal ein flashy Star, der polarisiert. (Und für mehr Casual-Zulauf ein Fantasy-Stud).

    Auch wenn es ein wenig OT ist, kann man spontan auch sagen, dass sich hier im Team-Unterforum (für mich nachwievor irgendwie eines der Herzen des Forums) im Laufe der Jahre einfach die Gewohnheiten geändert haben. Dazu muss man nur einfach mal das Unterforum "sortieren". Habe ich mal nach Anzahl Antworten und nach Anzahl Zugriffe gemacht.

    - Wenn man nach maximaler Anzahl Antworten sortiert und sich dann die "Top-20" ansieht, sind nur fünf Threads dabei, die jünger als fünf Jahre sind (egal ob nun Off- oder Reg-Season Threads). Top hier Eagles Offseason 2006 mit 3.131 Antworten :rockon:

    - Nach maximaler Anzahl der Zugriffe ist es aber interessanterweise genau umgekehrt. Da sind nur fünf Threads dabei, die älter als eben fünf Jahre sind. Top dabei Browns -Offseason 2018 mit über 115.000 :eek:

    Oder anders gesagt, die Member/Leute lesen in den letzten Jahren hier wesentlich mehr als sie schreiben :madness

  • Danke erstmal an sCarecrow, für den Post, für mich ist Bradbury auch einer der besten OL dieses Jahr und hat ein 1st Round Grade bei meinem "privaten" Board

    Zum Thema "Links/Werbung", klar ich seh das auch nicht so eng, aber es ist halt in den Regeln, aber meiner Meinung nach kann man nichts verhindern durch solche Regeln, eher sollte die Symbiose verstärkt werden, ist aber wieder ein ganz anderes Thema

    Einer der Hauptgründe warum ich immer weniger aktiv bin, auch in den Team Threads, ist das immer häufigere aggressive Antworten mancher Leute. Ich weiß ja selber, dass ich mich vor 15 Jahren hier im zarten Alter von 16 auch nicht mit Ruhm bekleckert habe, aber ich denke, dass dies nun offensichtlich eher der Vergangenheit angehört (btw fast mein halbes Leben bei nfl-talk aktiv :jeck: ). Nur ist es leider sehr ermüdend mit solchen schwierigen Persönlichkeiten umzugehen (Danke auch da nochmal an die Geduld vieler Leute wie z.B. Dona). Und da gibt es auch keine perfekte Lösung für den Olymp, leider. Ich versuche bestimmte Bereiche, Threads und Personen mittlerweile komplett zu meiden.

    Jedoch glaube ich nicht, dass dies der Hauptgrund für viele sein mag. Ich denke, dass es halt immer mehr Kanäle im Internet gibt, vorallem Social Media, die einen riesigen Einfluss auf das Konsumverhalten im Internet haben. Dann ist es so, dass halt auch viele vom "älteren" Kern auch weniger Zeit durch Verpflichtungen im Real Life haben und vielleicht so ein Generationenwechsel statt findet.

    Aber egal ob ich mit meinen Vermutungen Recht habe oder nicht, eine wirklich gute Lösung habe ich leider auch nicht parat :madness

  • Ich muss hier einmal entschieden hinweisen, dass ich nicht der Urheber des Inhaltes bin.
    Meine Titans-Kollegen Florian und Martin sind hierfür verantwortlich. Nachdem ich Martins Rubrik der iOL veröffentlichte folgt nun Florians Gedankenwelt zu den D-Linern der diesjährigen Draftclass:


    Defensive Line 2019

    Kommen wir nun zur interior Defensive Line. Wie bereits erwähnt, gibt es hier zwei Starterpositionen zu vergeben, also auch zwei verschiedene Anforderungsprofile: Zum einen wird ein Counterpart auf der 5 Technique zu Jurrell Casey gesucht, zum anderen ein 0 Technique, ein Nose Tackle also. Los gehts mit unseren Day 1 Prospects, wobei wir hier - analog zu Nick Bosa und Josh Allen - Quinnen Williams einmal außen vor lassen wollen. Es wird an Tag 1 das komplette Paket aus Pass Rush und Run Defense gesucht, danach dürfen es auch gerne Role Player sein.
    Day 1

    #1 Ed Oliver
    Houston - Junior
    2018 Stats: 8 G, 54 TKL, 14.5 TFL,
    3.0 SKS
    Red Flags: -
    Standout Stat: 93.0 PFF Overall Grade
    Ed Oliver ist ein physisches Phänomen. Er läuft schneller als Running Back Elijah Holyfield, springt genauso hoch und weit wie die Wide Receiver Hakeem Butler und A.J. Brown und ist agiler als #1 WR DK Metcalf - und das alles mit über 280 lbs. Wahnsinn!
    Vor der 2018er Saison galt er als Heisman Hopeful, konnte diesem Hype aber nicht gerecht werden, weshalb wir hier überhaupt über ihn schreiben, denn nur dadurch könnte er so weit fallen, dass er in Reichweite der Titans kommt.
    Oliver ist jedoch etwas undersized für einen Defensive Tackle und galt an seinem Division 2 College als “Man among boys”.. In Houston hat er in einer 3-4 als 5 Technique gespielt, in der gleichen Rolle sehen wir ihn auch bei den Titans. Viele Experten glauben, dass er in einer Fletcher Cox Rolle als 3 Technique in einer 4-3 besser aufgehoben wäre. Wir denken Oliver ist als Prospect so vielversprechend, dass man ihn trotz vermeintlich schlechterem Schemefit auch für die Titans 3-4 draften sollte, wenn man ihn denn bekommen kann.

    #2 Christian Wilkins
    Clemson - Senior
    2018 Stats: 15 G, 51 TKL, 14.0 TFL,
    5.5 SKS
    Red Flags: -
    Standout Stat: 93.0 PFF Overall Grade
    Die Clemson Tigers werden wohl in diesem Jahr ziemlich sicher zwei Defensive Lineman in der ersten Runde in die NFL schicken: Clelin Ferrell und Christian Wilkins.
    Der Terminus “High Character Player” scheint für Wilkins erfunden worden zu sein. In der Offseason engagiert er sich als Aushilfslehrer in Kindergärten. Wilkins ist Teil der Tigers Senior Class, die laut Coach Dabo Swinney Clemson für immer verändern wird. Damit spielt er unter anderem darauf an, dass Wilkins bereits im letzten Jahr sich zum Draft hätte anmelden können, sich jedoch nach der verpassten National Championship gemeinsam mit seinen Mitspielern in der Defensive Line entschied, noch ein Jahr in Clemson zu bleiben, um die National Championship gemeinsam zu gewinnen - mit Erfolg! Außerdem war er der erste Tiger, der seinen Abschluss in zweieinhalb Jahren schaffte. Wilkins galt als Leader der Tigers Defense.
    Seine Leistungen auf dem Feld lesen sich ebenso gut: Wilkins kommt mit 3 Jahren Erfahrung als Starter in den Draft, als Freshman sah er jedoch auch bereits über 400 Snaps, obwohl er nicht starten durfte. In allen Jahren als Starter schaffte er es ins All American Team. Es stehen insgesamt 250 Tackles, 56 QB Pressures, 41 TFLs, 16.0 sacks und 45 von 59 möglichen Stars zu Buche.
    PFF führt ihn als zweitbesten interior Passrusher der vergangenen Saison (7.14 Snaps pro QB Pressure; 91.0 Pass Rush Grade) und zweitbesten interior Run Defender (12% Run Stop Percentage; 93.6 Run Defense Grade).

    #3 Jeffery Simmons
    Mississippi State - Junior
    2018 Stats: 13 G, 63 TKL, 18.0 TFL,
    2.0 SKS
    Red Flags: Charakter Zweifel, frischer Kreuzbandriss
    Standout Stat: 92.8 PFF Overall Grade
    Simmons ist ein äußerst streitbares Prospect, nicht wegen seiner Leistung - diese würde wohl einen Top 10 Pick rechtfertigen - , sondern wegen zweier Red Flags abseits des Feldes. Noch zu High School Zeiten ließ er sich in einen Streit zwischen seiner Schwester und einer Bekannten verwickeln und griff die Bekannte schließlich tätlich an. Dieser Vorfall hängt ihm bis heute nach und wird es wohl immer tun, obwohl er sich seitdem als Vorzeigestudent und -teamkollege präsentiert. Hinzu kommt ein in der Offseason zugezogener Riss des Kreuzbandes, der ihn wohl einen Großteil seiner Rookie Saison kosten dürfte.
    Auf dem Platz war Simmons schlicht dominant, sowohl in der Run Defense als auch im Pass Rush. Er verfügt über ein bemerkenswertes Arsenal an Pass Rush Moves und paart dies mit überragender Explosivität. Dies verschafft ihm ein sehr hohes Ceiling. Kritik muss er sich in puncto Finishing gefallen lassen. Zu oft schafft er es einfach nicht, das Play zu Ende zu bringen und den Sack oder das TFL auf sein Stat Sheet zu schreiben.
    Auch Simmons erhält von PFF in den Kategorien Overall, Pass Rush und Run Defense jeweils ein Grade über 90.0 (OVR 92.8, Pass Rush 90.4, Run D 92.8).
    Ob der Vorfall aus High School Zeiten ihn für GM Robinson automatisch vom Board ist schwer mit Sicherheit zu sagen, wir glauben allerdings, dass er eine zweite Chance verdient hat. Eventuell ein Kandidat, den man nach einem Downtrade-Szenario ähnlich dem von Winovich in der späten ersten Runde holen könnte, um dank der 5th Year Option doch 4 volle Saisons trotz Kreuzbandriss von ihm zu bekommen.

    #4 Jerry Tillery
    Notre Dame - Senior
    2018 Stats: 12 G, 28 TKL, 8.5 TFL,
    7.0 SKS
    Red Flags: 1 Spiel Sperre 2016 (Violation of Team Rules)
    Standout Stat: 8.16 Snaps pro QB Pressure
    Ein Modellathlet auf Defensive Tackle! 6’6”, 295 lbs pure Kraft und Explosivität. Dies hat er bei der Combine eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Explosivität und lange Arme zeichnen ihn aus, beides hilft ihm als Pass Rusher durch die Mitte.
    Auf dem Tape beeindruckt insbesondere seine Fähigkeit, die gegnerische Pocket zu bewegen. Er schafft es immer wieder trotz Doppelteams die interior Line zurückzudrängen und macht es dem gegnerischen QB somit schwer, mit dem ganzen Körper in den Wurf hinein zu gehen.
    Tillery zeigt jedoch im Run Game Schwächen. Dies ist weiß Gott kein Knockout Kriterium da sich die NFL immer weiter zu einer Passing League entwickelt, macht aber seinen Schemefit bei den Titans etwas schwieriger. Bei den Fighting Irish spielte er viel als 0-, 1- & 3-Technique. Wenn er als 0 Technique spielte, mangelte es ihm an der Fähigkeit beide A Gaps spielen zu können. Experten sehen ihn eher in einem One Gap Scheme als 3 Technique. Diese Position gibt es in der Titans Defense nicht, womit für ihn nur noch die 5 Technique Position bleibt, auf der er aber kaum Erfahrung hat. Wir können uns vorstellen, dass dies funktionieren kann und sehen einen hervorragenden Partner in Crime zu Jurrell Casey mit viel potential im Pass Rush (92.5 PFF Pass Rush Grade).

    Day 2

    Kommen wir nun zu den Day 2 Prospects. Angeführt wird diese Riege von Boston College’s Zach Allen und dem dritten interior Defensive Lineman der Clemson Tigers im Bunde und ersten Prospect dessen Stärken eindeutig in der Run Defense liegen, der aber dort äußerst dominant ist: Dexter Lawrence. Es folgen mit Renell Wren, Charles Omenihu und Dre’Mont Jones Prospects deren Stärken wiederum eher im Pass Rush als der Rund Defense liegen.
    #5 Zach Allen | Boston College - Senior
    2018 Stats: 12 G, 61 TKL, 15.0 TFL, 6.5 SKS | Red Flags: - | Standout Stat: 90.9 PFF Overall Grade
    Disziplin, Intelligenz und Power. Mit diesen 3 Attributen schafft es Zach Allen in seinem Senior Jahr bis ins Second Team All SEC Team. Er ist jedoch nicht der ganz große Athlet - lediglich Armlänge und Explosivität sind überdurchschnittlich bis gut - und hat demzufolge leider kein allzu hohes Ceiling. Dafür bekommt sein Team einen Plug and Play Spieler mit ordentlichem Floor, bei dem man weiß, was man bekommt.
    In der Titans Defense sehen wir ihn als passenden Counterpart zu Casey, da er die nötige Power mitbringt um gegen Guards zu bestehen. Gegen Doppelteams sieht er oft nicht gut aus, sollte aber davon auch nicht allzu viele sehen, da die Aufmerksamkeit in der interior DL weiterhin auf #99 liegen dürfte.
    Allen kommt wie Harold Landry von Boston College, hier wird GM Robinson bestimmt einmal bei unserem letztjährigen Zweitrundenpick nachhören, was dieser zu seinem Teamkollegen aus BC Zeiten zu sagen hat. Interessanterweise war es 2017 nicht Landry, sondern Allen, der die Eagles in Sacks anführte.
    PFF verleiht ihm herausragende Grades sowohl gegen den Run (87.7) als auch gegen den Pass (90.3).
    #6 Dexter Lawrence | Clemson - Senior
    2018 Stats: 13 G, 36 TKL, 7.0 TFL, 1.5 SKS | Red Flags: Positiver Dopingtest und Sperre für CFB Playoffs 2018 | Standout Stat: 11.2% Run Stop Percentage (#6)
    Der Dritte im Bunde der “Mean Men Upfront” der Clemson Tigers! Dexter Lawrence wäre der lang ersehnte Nose Tackle und würde den unzähligen Experimenten der Titans endlich ein Ende bereiten.
    Mit einem Kampfgewicht von 345 lbs bringt Lawrence vor allem eines mit: Power, Power und noch mehr Power! Doubleteams sind ihm herzlich egal: Als hervorragender Two-Gap Player macht er es den gegnerischen Runningbacks nahezu unmöglich durch eines der A Gaps zu kommen. Hinzu kommt ein ordentlicher Push im Pass Rush. 1.5 Sacks lesen sich weiß Gott nicht überragend, doch er ist in der Lage die gegnerische Pocket zurückzudrängen und zieht permanent 2 Gegenspieler auf sich.
    Damit wären wir schon wieder bei unserer “Help #99” Mission angelangt. Lawrence ist wie geschaffen für die Nose Tackle Position und würde allein durch seine Präsenz ein klares Upgrade über sämtliche ausprobierten Varianten der letzten Jahre darstellen. Er könnte einen ähnlichen Impact auf die Titans Defense haben, wie Da’Ron Payne es im letzten Jahr bei den Washington Redskins hatte.
    #7 Renell Wren | Arizona State - Senior
    2018 Stats: 13 G, 43 TKL ,4.5 TFL, 1.0 SKS | Red Flags: - | Standout Stat: -
    Wren ist ein interessantes, wenngleich schwierig zu bewertendes Prospect. Nur ein Jahr als Starter, dürftiges Stat Sheet und dennoch wird er gegen Mitte/Ende der dritten Runde gehandelt.
    Bei den Sun Devils wurde er primär als Nose Tackle eingesetzt, viele Experten sehen ihn dort jedoch “out of position”. Beim Senior Bowl hat man ihn als 3 Technique eingesetzt und er deutete an, dass ihm diese Position in der NFL besser liegen dürfte. Für einen klassischen Nose Tackle ist er etwas zu leicht.
    Sein größtes Asset ist sicherlich sein beeindruckender Handeinsatz. Außerdem ist er ein unterschätzter Athlet mir hervorstechender Explosivität auf dem ersten Schritt.
    Wren ist, was Floor und Ceiling angeht, das Gegenteil zu Zach Allen. Geringer Floor aber hohes Ceiling, da er bisher wohl falsch eingesetzt wurde und nicht viel Spielzeit erhielt. Er könnte ein großer Profiteur von Vrabel werden, wenn man denn eine passende Rolle für ihn findet. Wir sehen ihn eher oversized 5 Technique denn als Antwort auf Nose Tackle, seine Erfahrung auf dieser Position könnte dennoch wertvoll sein, sollte es mal Not am Mann geben.
    #8 Charles Omenihu | Texas - Senior
    2018 Stats: 14 G, 45 TKL, 18.0 TFL, 8.0 SKS | Red Flags: - | Standout Stat: stetige und signifikante Verbesserung vom Freshman bis zum Senior
    Deep in the heart of Texas - dort kommt unser nächstes Prospect her: Charles Omenihu wurde in Texas geboren, ist dort aufgewachsen und auch zum College gegangen.
    Viele rechneten damit, dass er sich als Junior schon für den Draft anmelden würde, doch Omenihu entschied sich für ein weiteres Jahr Texas Longhorns, um seinen Abschluss zu machen und endlich den entscheidenden Schritt als Pass Rusher zu machen. Beides ist ihm gelungen und wurde sogar mit dem Big 12 Defensive Lineman of the Year Award belohnt.
    Omenihu ist eine erstaunliche Erscheinung mit Krakenarmen und beeindruckender Explosivität. Der nötige Bend um gegen Offensive Tackles erfolgreich zu sein geht ihm etwas ab, weshalb er wohl in der interior Line besser aufgehoben ist.
    Vor ihm liegt noch eine steile Lernkurve, bis er sein volles Potential entfalten dürfte, er bringt jedoch alle Tools mit, um auch auf dem nächsten Level mindestens ein solider Starter zu sein. Ein “Hands on” Coach, wie es Vrabel ist, könnte bei ihm Wunder wirken, insbesondere in der Run Defense hat er noch viel Luft nach oben.
    #9 Dre’Mont Jones | Ohio State - Redshirt Junior
    2018 Stats: 14 G, 43 TKL, 13.0 TFL, 8.5 SKS | Red Flags: - | Standout Stat: 90.4 PFF Overall Grade
    Unser nächstes Prospect stand während seiner College Zeit und im Pre Draft Prozess im Schatten seines Teamkollegen Nick Bosas, dort muss er sich aber keinesfalls verstecken. Jones hat alles, was es braucht, um in der NFL erfolgreich zu sein und zeigt dies regelmäßig im Herzen der Buckeyes Defensive Line. Das Problem ist ein großes Fragezeichen hinter der Kontinuität seiner Leistung. Scouts bescheinigen ihm, immer wieder mal Plays ohne Plan anzugehen und Disziplin vermissen zu lassen, wenngleich er immer 100% gibt, um ins Backfield zu kommen.
    Seine große Stärke liegt sicherlich im Pass Rush, was er mit 8.5 in seiner Senior Season endlich die vorhandenen PS auf die Straße brachte. Am Ende steht ein 90.5 PFF Pass Rush Grade zu Buche. Seine Run Defense war jedoch oft zweifelhaft, im letzten Jahr machte er jedoch auch dort Fortschritte, was ihm einen Anstieg seines Run Grades von 70.0 auf 86.2 und somit unterm Strich ein Overall Grade von 90.4 bescherte.

  • Day 3
    Damit sind nun auch die Day 2 Prospects in der interior Defensive Line abgehakt. Von Run Defendern, Nose Tackles, Pass Rush Spezialisten, High-Floor/Low-Ceiling bis hin zu Low-Ceiling/High-Floor Prospects ist alles dabei. Hier vorab etwas zu prognostizieren fällt schwer, da die Titans so einiges an Hilfe in der Defensive Line gebrauchen könnten. Sogar ein Szenario, in dem man sowohl einen Pass Rusher als auch einen neuen Nose Tackle drafted schein denkbar, wohl aber eher nicht mit 2 Picks vor Day 3. Deshalb möchten wir im Folgenden noch auf ein paar interessante Late Round Talente schauen. Insbesondere im Bereich Nose Tackle dürfte hier noch der ein oder andere Diamant versteckt sein.
    #10 - Khalen Saunders | Western Illinois - Redshirt Senior
    2018 Stats: 8 G, 72 TKL, 13.5 TFL, 4.5 SKS | Red Flags: - | Standout Stat: Tackling Maschine (9 TKL/Game)
    Das zweite Small School Prospect nach Oshane Ximines kommt von der University of Western Illinois. Einen nicht unbeträchtlichen Teil seines Pre Draft Hypes, insbesondere nach dem Senior Bowl, hat er einem viralen Video zu verdanken. Was er dort macht, hat direkt erst einmal nichts mit seinen Fähigkeiten als Football Spieler zu tun, ein 324 lbs Defensive Tackles der einen Rückwärtssalto aus dem Stand springt, ist aber dennoch beeindruckend.
    Wenn er seine Pads trägt, mutiert Saunders zu einer Tackling Maschine. Unglaubliche 72 Tackles in nur 9 Spielen stehen 2018 zu Buche, so viele schafft man anderer Defensive Lineman in seiner ganzen College Karriere nicht. Während er beim Senior Bowl in Mobile weilte, bekam seine Frau die Wehen und brachte die gemeinsame Tochter zur Welt, Saunders blieb jedoch in Alabama um seine vielleicht größte Chance auf die NFL wahrzunehmen.
    Sein Spiel zeichnet sich vor allem durch Power aus. Er fällt, was den Scheme Fit angeht, in die gleiche Kategorie wie Dexter Lawrence und wäre er etwas größer als nur 6’0”, würden wir wohl kaum über ein “Early Day 3” Prospect reden.
    #11 Joe Jackson | Miami - Senior
    2018 Stats: 13 G, 47 TKL, 14.5 TFL, 9.0 SKS | Red Flags: - | Standout Stat: 5.3 Snaps pro QB Pressure
    Die Geschichte Joe Jackson’s ist eine wahrlich bewegende. Er und seine 6 älteren Geschwister wuchsen ohne Vater auf und die Mutter war mal da und mal nicht, sodass sich seine Großmutter um die Geschwister kümmerte. Nach deren Tod ging es für die Jackson ins Heim, bis sich seine Tante ihrer annahm.
    Bei “The U” startete Jackson als Freshman schon voll durch. Obwohl er nur 2 Spiele starten durfte, führte er das Team in TFLs und Sacks an und war auch 2018 wieder der Sackleader der Hurricanes. Seine Standout Stat unterstreicht dies eindrucksvoll mit nur 5 Pass Rush Snaps pro QB Pressure. Insbesondere sein Club & Rip Move kann sich sehen lassen.
    Zur 2018er Saison legte er ordentlich an Gewicht zu im in der interior Defensive Line besser zurechtzukommen, dies ging jedoch auf Kosten seiner Explosivität und Agilität. Aktuell ist er für einen Edge Rusher etwas oversized, für einen interior Rusher etwas undersized. Er muss also wohl in beiden noch in seine Rolle hineinwachsen. Wir sehen ihn jedoch eher nicht als Edge Rusher, sondern glaube, dass er inside besser aufgehoben ist.
    #12 Gerald Willis | Miami - Redshirt Senior
    2018 Stats: 12 G, 59 TKL, 18.0 TFL, 4.0 SKS | Red Flags: Charakter Zweifel, Schlägerei mit Teamkollegen | Standout Stat: 11.3% Run Stop Percentage (#3)
    Und es geht gleich mit dem nächsten Hurricane in Person von Gerald Willis weiter. Willis blickt auf eine bewegte Karriere am College zurück. Er begann bei den Florida Gators, doch wurde dort nach einer Schlägerei mit seinem QB aus dem Team geworfen. Es folgte ein Transfer nach Miami wo er nach der einjährigen Zwangspause durch das NCAA-Reglement gleich auch sein erstes Spiel wegen des Bruches einer Teamregel verpasste. In keinem der folgenden 9 Saisonspiele durfte er starten und seine Junior Season verpasste er auf eigenen Wunsch komplett, nur um in seinem Senior Year durchzustarten.
    Die Stärken von Landon Collins kleinem Bruder liegen wohl definitiv in der Run Defense, dies unterstreicht auch seine herausragende Run Stop Percentage von 11.3 Prozent.
    In der NFL wird er wohl eine Nose Tackle Rolle einnehmen und dort sollte er ein solider Starter werden können, wenn er es schafft, seine Einstellung und Form von 2018 mit zu den Profis zu bringen. Im Pass Rush fehlt ihm jedoch leider der Upside. Aus diesem Grund und wegen seiner nicht gerade geradlinigen College Laufbahn, wird er wohl doch etwas weiter fallen, wir glauben sogar bis an Tag 3. Draften die Titans vielleicht sogar zwei ‘Canes?
    #13 Isaiah Buggs | Alabama - Senior
    2018 Stats: 15 G, 52 TKL, 13.5 TFL, 9.5 SKS | Red Flags: - | Standout Stat: Alabama Sackleader vor Quinnen Williams
    Buggs ist vielleicht das am schwierigsten einzuschätzende Prospect, was wir uns auf der defensiven Seite des Balls anschauen. Zwangs schlechter Noten in der High School ging es erst über den Umweg Community College zur Crimson Tide, doch dann hieß es dort zwei Jahre lang “Roll Tide, roll!”. Besonders seine Zahlen aus seinem Senior Year ließen die Scouts aufhorchen: 52 Tackles, 13.5 TFLs und 9.5 Sacks lesen sich wahrlich fantastisch. Er war dabei jedoch mehr Profiteur seiner Mitspieler und des Schemes, denn “One Man Wrecking Crew” im Pass Rush. Die meisten seiner Sacks und Pressure erzielte er auf DL Stunts, wenn er die Aufgabe der Loopers übernahm.
    Sein Spiel zeichnet sich vor allem durch Power und Stärke, gepaart mit kräftigen Händen aus. Zudem ist er versatil einsetzbar und sammelte in Tuscaloosa bereits Erfahrungen auf nahezu allen Positionen in der Defensive Line. Das größte Fragezeichen neben seinem Pass Rush Vermögen liegt in der Kontinuität. Viele Experten sehen in ihm einen Spieler, der immer wieder mal auf Snaps eine Auszeit nimmt und sein Potenzial nur unregelmäßig abruft. Ein weiteres Manko während seines Pre Draft Prozesses war die No-Show beim fast schon historisch schlechten Combine. Verglichen mit allen Defensive Line Prospects seit Beginn der Datenerfassung (1999), findet er sich in den schlechtesten 10% in nahezu allen relevanten Drills bezüglich Explosivität und Agilität wieder. Zudem verfügt er ebenfalls über sehr kurze Arme und kleine Hände, alles keine guten Voraussetzungen für die NFL.
    Buggs ist ein klassisches Boom or Bust Prospect, könnte aber gut ins Scheme von Dean Pees passen, der bekanntlich viel blitzt und gerne Stunts und Twists läuft.
    Das soll es nun zu den beiden großen Needs in der Defense gewesen sein. Wir wären nicht überrascht, wenn zwei der genannten Prospects am Ende tatsächlich ihren Namen hören, wenn die Titans on the clock sind, zumindest aber rechnen wir damit, dass beide Problemzonen adressiert werden.

  • Super Aufstellung.
    Danke an die Jungs.

    Geht ja noch weiter.
    Nun wieder Martin mit den Receivern und Tight Ends der Class:


    Receiver 2019

    In 16 Spielen erzielten die Titans 16 Passing Touchdowns (11 Mariota, 4 Gabbert, 1 Byard). Insgesamt wurden 3255 Yards im Passing erzielt. Diese Zahlen sind nicht berauschend. Glücklicherweise steht uns ein Draft bevor, der voller guter Wide-Receiver Prospects ist. Wir führen hier 11 auf, da der Umfang schon weitaus größer würde, als wir uns eigentlich vorgenommen haben. Zumal wir die Receiver-Gruppe unter Wide Receiver und Tight Ends auch noch zusammengefasst haben. Dies ergibt 6 Receiver und 5 Tight Ends. Dabei hätte man alleine bei den Receivern locker 15 gute behandeln können. Die Menge, die alleine als Day 2 Prospect durchgeht, ist immens. Seht in der Reihenfolge also bitte kein Ranking, da sind teilweise noch einige Receiver, die höher als einige der hier vorgestellten Receiver einzustufen sind.


    Day 1

    #1 Marquise Brown
    Oklahoma - Junior

    2018 Stats: 12G, 75 CTH, 1318 YDS,
    10 TD
    Red Flags: Antonio Brown ist sein Cousin ;)
    Standout Stat: 18.3 Yards per Catch
    Ein Speedster, der das Feld weit macht und dafür sorgt, dass die volle Aufmerksamkeit nicht mehr nur auf Corey Davis liegt? Ja, das hätten die Titans augenblicklich in Marquise Brown. Sowohl an der Line Of Scrimmage mit WR-Screens als auch als Deep Threat ist der Cousin von Antonio Brown eine richtig starke Waffe. Böse Zungen behaupten, dass Kyler Murray als QB nur so gut aussah, weil Marquise Brown ihn so gut hat aussehen lassen.
    Ohne seine Verletzung wäre Brown wohl ein sicherer First Round Pick. So gibt es auch Mock Drafts, die ihn erst in der zweiten Runde sehen. Dass Brown wirklich bis in die zweite Runde dropped, ist jedoch unwahrscheinlich. Somit wäre er an #19 oder durch einen Downtrade vielleicht noch ein paar Plätze später für die Titans realistisch.


    #2 DK Metcalf
    Ole Miss - Redshirt Sophomore

    2018 Stats: 7G, 26 CTH, 569 YDS,
    5 TD
    Red Flags: Verletzungshistorie, Nackenverletzung
    Standout Stat: 18.3 Yards per Catch, Combine: 40 yard dash: 4.33, Bench Press: 27 Reps, Broad Jump: 134 inches, Vertical jump: 40.5 inches
    Combine. Neben Montez Sweat hat wohl nur DK Metcalf seinen Draft Stock durch die Combine so massiv erhöhen können. Auf einmal vergessen alle, welche negativen Seiten es bei Metcalf gibt. Er ist ein physisches Monster und weckt daher wohl die Fantasie. Persönlich sehen wir den Vergleich zu Megatron aber als absolut falsch (kein College-Prospect hat diesen Vergleich verdient) und stellen selber Vergleiche zu Dorial Green-Beckham oder auch Kevin White auf.
    Metcalf hat ohne Frage riesiges Potenzial und kann als Deep Threat jeder Defense schlaflose Nächte bereiten. Allerdings hat er auch ein genauso großes Bust-Potenzial. Vielleicht sind die Titans zu sehr gezeichnet, um das Risiko einzugehen.
    Wenn er an der 19 noch verfügbar ist, könnte man über ihn nachdenken. So wirklich möchten wir dort aber nicht dran glauben. Zumal Metcalf eine Verletzungshistorie hat, die einen ohnehin schon vorsichtiger sein lassen sollte. Über 3 Jahre konnte Metcalf nur 21 Spiele bestreiten, in denen er 67 Receptions für 1228 Yards und 14 Touchdowns generieren konnte.


    #3 AJ Brown
    Ole Miss - Junior

    2018 Stats: 12G, 85 CTH, 1320 YDS,
    6 TD
    Red Flags: -
    Standout Stat: 13th Overall Slot-Yards, 25th Overall Deep-Pass-Yards
    Ob nun er oder doch DK Metcalf der beste QB der Rebels war, darüber streiten sich die Gelehrten. In Puncto Speed und Physis ist er seinem Teamkollegen wohl unterlegen, dafür hat er wohl die besseren Hände und war das Lieblingsziel von QB Ta’amu. Kommt der Ball in seine Richtung, fängt er ihn mit großer Zuverlässigkeit. Bei Targets zu seinen beiden WR Kollegen Metcalf und Lodge kam QB Ta’amu nur auf Completion Percentages von knapp 61.5%, bei A.J. Brown waren es starke 75%.
    Er hat den Build eines Running Backs und spielt nach dem Catch auch wie einer. Seine Toughness und Elusiveness machen ihn hier zu einem gefährlichen “Yards after Contact” Receiver. Ihm fehlt jedoch ein guter Release gegen Press Coverage, sowie ein zweiter und dritter Gang um auch Downfield eine Waffe zu sein. Am besten ist er folglich im Slot aufgehoben und dort sehen ihn auch viele Experten als Nächsten in der Reihe der Big Slot WR, die aktuell bei einigen Teams im Trend steht. Dort haben die Titans aber ja Adam Humphries verpflichtet, Brown müsste also das Pendant zu Corey Davis geben. Ob er in diese Rolle passt, scheint fraglich, ein interessantes Prospect ist er trotzdem.


    #4 Noah Fant
    Iowa - Junior

    2018 Stats: 12G, 39 CTH, 519 YDS,
    7 TD
    Red Flags: -
    Standout Stat: Seine Combine. Und: 20.2 Yards / Reception im Slot
    Noah Fant hat zwei sehr starke Jahre hinter sich. Und er würde der klare TE1 sein, wenn dort nicht T.J. Hockenson wäre, der ebenfalls TE für Iowa war. Bei Hockenson stimmt einfach das Gesamtpaket von Receiver und Blocker. Fant ist eine noch explosivere Waffe als Hockenson, fällt im Vergleich im Blocking aber stark ab. Dort ist jedoch im Vergleich zum Jahr 2017 schon eine deutliche Verbesserung im letzten Jahr zu sehen gewesen. Wenn man Noah Fant sieht, dann kann man ihn eigentlich auf jede Receiving-Position stellen. Was ihn jedoch so richtig gefährlich macht, ist die Yards-After-Catch-Ability. Er kann sich Separation verschaffen, den Ball fangen und der Defense dann noch Probleme bereiten, weil er durch Schnelligkeit und Agilität noch für einige Yards nach dem Catch sorgt. In der Saison 2018 hatte Fant die 13.-meisten Receptions im Slot. Dabei hat er jedoch die drittmeisten Receiving-Yards im Slot generiert. Ganz nebenbei hat er dann beim Combine bewiesen, dass er ein wahnsinniger Athlet ist.
    Sollte er an #19 auf dem Board sein, könnte man über ihn nachdenken. Später wird man ihn nicht mehr bekommen (außer bei einem leichten Downtrade vielleicht).


    Day 2

    #5 JJ Arcega-Whiteside | Stanford - Senior
    2018 Stats: 12 G, 63 CTH, 1059 YDS, 14 TD | Red Flags: - | Standout Stat: PFF Overall Grade von 90
    Als Sohn zweier Basketballspieler hat Arcega-Whiteside wohl schon seit klein auf gelernt, Sachen zu fangen, die ihm zugeworfen werden. Der in Spanien geborene Jose Joaquin gehört definitiv in diesem Draft zu den Spielern mit den sichersten Händen und dabei einem sehr großen Catch-Radius. Zudem schafft es Arcega-Whiteside sehr gut, sich Separation zu verschaffen. Ein Scout schrieb über Arcega-Whiteside frei übersetzt “Wirf den Ball hoch und weit (zu ihm) und werde glücklich”. Einzig die “Endgeschwindigkeit” galt lange Zeit als Makel. Nachdem man von der Combine keine Werte von Arcega-Whiteside bekommen konnte, zeigte er bei dem Pro-Day von Stanford eine 4.49 bei der 40-Yard-Dash. Word. Arcega-Whiteside hat in der letzten Saison in 12 Spielen 14 Touchdowns gefangen, konnte 1059 Yards generieren und kommt somit auf 16.8 Yards bei 63 Receptions. In seiner Zeit am College hat er insgesamt 135 Receptions für 2219 Yards (16.4 Yards/Reception) und 28 Touchdowns.
    Für den Draft wird er zumeist in der späten zweiten Runde bis dritte Runde projected. Sollten die Titans normal ihre Picks behalten könnten sie ihn ggf. noch in Runde 3 bekommen. Allerdings hat er das absolute Potenzial, ein X-Faktor in einer Offense zu sein und wenn ein Team ihn mag, könnte er auch gut und gerne Anfang der zweiten Runde vom Board gehen. Wenn er den Titans gefällt und er an der 51 noch vorhanden ist, sollten sie zuschlagen.


    #6 Deebo Samuel | South Carolina - Redshirt Senior
    2018 Stats: 12 G, 62 CTH, 882 YDS, 13 TD | Red Flags: 2017 Wadenbein-Fraktur | Standout Stat:Receiver, der Missed Tackles am Fließband generiert
    Deebo Samuel kommt als Senior in die NFL. Dies wohl auch, da er in seinem Junior-Year im dritten Spiel eine Wadenbein-Fraktur erlitt. Er kam in der 2018er Saison zurück und wusste direkt wieder zu überzeugen. Trotz eines Quarterback-Plays, welches Receiver nicht unbedingt gut aussehen lässt, konnte Samuel starke Zahlen generieren. Ganze 98 Targets hat er in der letzten Saison gezogen, davon konnte er 62 Receptions verbuchen, welche er zu 11 Touchdowns umwandeln konnte. Seinen Wert konnte er in Mobile, Alabama unterstreichen, wo er eine gute Senior-Bowl-Woche hinlegte. Für Samuel kann man sich den Anfang der zweiten Runde bis Ende dritte Runde vorstellen, wobei Ende dritte Runde nur dadurch bedingt ist, dass es einfach so viele andere gute Prospects gibt. Es gibt jedoch auch Mock-Drafts, die ihn als Late-First-Rounder einstufen. Buy or sell? Sell. Aber nur knapp. Samuel zeigt einen großen Willen, möchte dabei aber teilweise wohl zu viel. Es gibt Situationen, wo er Drops hat, weil er gedanklich schon beim Run-After-Catch ist, bevor der Catch sicher durchgeführt wurde. Dies muss er abstellen. Wenn er den Ball aber sicher gefangen hat und nicht sofort gestoppt wird, kann es für die Defense teuer werden. Seine Explosivität verhilft ihm dazu, sich schnell absetzen zu können. Zudem ist er ein “kleinerer”, sehr wendiger Receiver, der seinem Gegenüber gerne mal einen Knoten in die Beine macht.
    Dies macht ihn auch als Runner bei Jet-Sweeps gefährlich. In Kombination mit diesen hatte Samuel in der letzten Saison übrigens auch zwei Passing Attempts, die beide zu Touchdown-Pässen wurden.


    #7 Irv Smith Jr. | Alabama - Junior
    2018 Stats: 15 G, 44 CTH, 710 YDS, 7 TD | Red Flags: - | Standout Stat: 2.56 Yards per Route Run
    Was ist passiert zwischen dem Ende der College Saison und heute? Irv Smith Jr. war in den ersten Mock Drafts häufig Tight End #1. Seine Saison 2018 war richtig stark. Der Pre-Draft-Process hat Smith Jr. aber so gar nicht in die Karten gespielt und er ist nur noch TE3 oder TE4 (hinter Sternberger). Zum einen weil T.J. Hockenson absolut überzeugen konnte und weil Noah Fant nach einer guten Saison eine richtig gute Combine hingelegt hat. Als Blocker ist Smith nicht wirklich zu sehen, seine Blocking Grades sind in Ordnung, befinden sich im durchschnittlichen Bereich der in den Draft kommenden Tight Ends. Ob er einen Impact auf das Run-Game haben kann, bleibt aber fraglich. Seine Receiving Skills sind dafür umso besser. Er ist eigentlich ein sehr kräftiger Wide Receiver, kann auch Outside aufgestellt werden und eine Receiver-Route laufen. Das große Problem für Smith wird bloß sein, dass sein Combine nicht gerade auf herausragende Athletik hat schließen lassen. Sein Tape spricht da eigentlich eine andere Sprache, hat auf einen herausragenden Athleten schließen lassen. Sollte Irv Smith Jr. weiter fallen als man jetzt vermuten kann und die Titans durch Trades in eine gute Position Ende zweite Runde kommen, könnte er ein sehr interessanter Prospect sein. Realistisch gesehen dürfte Smith aber bei unserem Second Round Pick schon vom Board sein.


    #8 Jace Sternberger | Texas A&M - Junior
    2018 Stats: 13 G, 48 CTH, 836 YDS, 10 TD | Red Flags: Nur eine produktive Saison | Standout Stat: 10 Touchdowns bei 48 Receptions
    Jace Sternberger hat eine eindrucksvolle Saison hinter sich, die wohl kaum jemand erwartet hat. Sternberger war als Tight End in Kansas am College, hat in zwei Jahren 2 Spiele gemacht, dabei 1 Reception für 5 Yards gehabt. Er wechselte das College und spielt eine Saison mit 49 Catches für 836 Yards und 10 Touchdowns. Dabei hat er 7 Catches für über 20 Yards gehabt, die meisten unter allen Tight Ends. Mit 190 Yards hat er die drittmeisten Deep-Pass-Yards unter Tight Ends. Er zeigte sehr gute Hände und hatte einige “Contested Catches” dabei. Ob Sternberger so früh im Draft, wie er wohl vom Board gehen wird, für die Titans interessant ist, bleibt fraglich. Als Blocker ist Sternberger (bislang) nicht wirklich zu gebrauchen. Er wäre ein reiner Receiving Tight End. In der modernen NFL ist dieser aber natürlich möglicherweise Gold wert. Er konnte jedoch noch nicht beweisen, dass er über einen längeren Zeitraum konstant gute Leistungen zeigen kann. Mit Sternberger könnten Teams goldrichtig liegen, jedoch fühlt er sich als Second Round Pick, der er wohl sein wird, doch noch ein wenig als Reach an. Die Titans haben (stand jetzt) 6 Picks. Da muss eigentlich jeder Pick sitzen.

    Day 3

    #9 Kahale Warring | San Diego State - Redshirt Junior
    2018 Stats: 9 G, 31 CTH, 372 YDS, 3 TD | Red Flags: - | Standout Stat: -
    Kahale Warring. Wer? Ja, Warring hatten viele nicht so wirklich auf dem Zettel. Ich muss zugeben, mich erst mit Warring beschäftigt zu haben, nachdem er im nfl-talk-Forum-Draft an #51 zu den Titans geholt wurde. Und ich muss auch zugeben, dass ich damit ganz und gar nicht einverstanden war. Beschäftigt man sich etwas mehr mit Warring, so merkt man, dass der Typ irgendwie alles kann, was mit Sport zu tun hat. Er kam erst relativ spät zum Football und hat noch nicht viel Erfahrung sammeln können. Die Saison 2016 hat er zudem verpasst, da er eine Fußverletzung erlitten hatte. Umso erstaunlicher ist es, wie weit Warring bereits ist. Er ist ein sehr solider Receiver und zugleich ein Tight End, der auch Spaß am Blocken hat. Im Schatten der “großen” Tight Ends Hockenson, Fant und Smith Jr. geht Warring fast ein wenig unter. Auf jeden Fall ist er einer der Spieler, die wohl mit am meisten Upside bieten. Für die Titans könnte er bei einem Pick in der vierten Runde ein Steal werden. Mittlerweile wird er jedoch zwischen späte zweite Runde und Ende vierte Runde projected. Somit ist Warring auch nur noch


    #10 Foster Moreau | LSU - Senior
    2018 Stats: 13 G, 22 CTH, 272 YDS, 2 TD | Red Flags: - | Standout “Stat”: #18 für die LSU (große Ehre)
    Foster Moreau hat die Chance, sich bei der Combine zu präsentieren, nett ausgedrückt, nicht genutzt. Seine Werte der letzten Saison waren nicht beeindruckend, er hatte in 13 Spielen 22 Catches, mit denen er 272 Yards und 2 Touchdowns generieren konnte. Moreau wird wohl primär als Run-Blocker gedrafted werden und ist daher auch ein Late-Round-Prospect. Seine Blocking-Grades sind im durchschnittlichen Bereich. Seine Receiving-Grades hingegen sind weitaus höher, als die Zahlen erstmal erwarten ließen. Er hat ein Receiving-Grade von 82.1, hat in der vergangenen Saison 81,5% seiner Bälle fangen können. Natürlich wäre Moreau kein TE1 für ein NFL Team, aber in der Rotation könnte er schon interessant werden. Er scheint eine sehr (Spiel-) intelligente Person und hat an der LSU hohes Ansehen genossen. So wurde ihm auch die Ehre zuteil in seiner letzten Saison die #18 tragen zu dürfen. Die Nummer 18 wird seit Jahren an der LSU an Spieler vergeben, die neben sportlichen Leistungen mit gutem Charakter und Führungsstil glänzen können. Dabei wird die Nummer von den Spielern vergeben, welches der Tradition einen noch höheren Stellenwert verleiht.


    #11 Miles Boykin | Notre Dame - Redshirt Junior
    2018 Stats: 13 G, 59 CTH, 872 YDS, 8 TD | Red Flags: - | Standout Stat: Raw Athletic Score: 9.94/10

    Miles Boykin ist größer als seine Schnelligkeit vermuten lässt. Oder er ist schneller, als seine Größe vermuten lässt. Zumindest ist er sehr schnell und groß zugleich. Dies hat er beim Combine eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Kent Lee Platte bewertet seine Athletik mit der Höchstnote “Elite” in den Bereichen Größe und Explosivität. Für seine Geschwindigkeit und Agilität erhält er die zweitbeste Note “Great”. Insgesamt schrammt er nur um 0.06 Punkte an der Maximalpunktzahl von 10.0 im Raw Athletic Score vorbei. Dies ist gleichbedeutend mit Rang 15 aller Receiver, deren Daten seit 1999 bei der Combine oder ihrem Pro Day erfasst wurden. Er kommt also mit sehr viel Upside in den Draft, leidet aber ein wenig darunter, dass er für Notre Dame gespielt hat und dort als Wide Receiver nicht die großen Möglichkeiten hatte. Sein Route-Tree ist leider noch nicht mit vielen verschiedenen Routes versehen, er braucht einen guten Wide-Receiver-Coach, der ihn an die Hand nimmt und ihm die möglichen Werkzeuge gibt, sich auch gegen Press Coverage und eine starke Secondary durchzusetzen. Physisch hat er auf jeden Fall die richtige Veranlagung, um ein guter Receiver in der NFL zu werden. Boykin dürfte in Runde 5 zu bekommen sein und könnte somit noch ein Kandidat sein, wenn die Wide-Receiver-Position vorab nicht adressiert wurde.

  • Zum Abschluss der Meisterwerke, das Prunkstück von Florian:


    Edge Rusher 2019

    Die Titans sind also auf der Suche nach dem Edge Rusher der Zukunft. Da trifft es sich gut, dass die Draft Class als eine der besten der letzten Jahre auf der Position des Edge Rushers gilt. Die Premium Lösung Nick Bosa und Josh Allen werden wir an dieser Stelle einmal vernachlässigen, da diese wohl ohne Gasmaskenvideo wohl kaum in eine Range fallen dürften, in denen Robinson auch nur über einen Uptrade nachdenkt. Im Folgenden gibt es nun also die Prospects unterteilt nach Day 1 (Runde 1), Day 2 (Runde 2&3) und Day 3 (Runde 4 bis 7), die wir für unsere Titans als realistisch einschätzen. Dies bedeutet, dass nicht jeder Spieler, den man in den gängigen Big Boards so findet, auch in unserer Liste auftaucht. Es geht hier im Prospects die wir interessant finden und die wir uns in TwoTone Blue vorstellen können.


    Day 1

    #1 Brian Burns
    Florida State University - Junior


    2018 Stats: 12 G, 52 TKL, 15.5 TFL,
    10 SKS
    Red Flags: -
    Standout Stat: 6 Snaps pro QB Pressure in 2018
    Burns beherrscht zwei Dinge exzellent: “Get to the QB and get there fast!” - ideale Voraussetzungen für einen Edge Rusher. Er zeigt hervorragender Antritt, exzellente Explosivität und starke Flexibilität in den Hüften um den Weg um den Offensive Tackle so kurz wie möglich zu halten.
    Größtes Fragezeichen dürfte sein Gewicht sein. Bei den Seminoles hat er mit ca. 225 lbs Kampfgewicht gespielt, beim Combine wog er 249 lbs, wovon aber sicher einige auf den ein oder anderen Liter Wasser zurückzuführen sind. Die Beweglichkeit und Schnelligkeit auf seinem Tape sind jedoch trotz zugelegter Masse auch in den Combine Drills bestätigt.
    Zu seinen Coverage Skills kann man Stand jetzt noch nicht viel sagen, da seine Rolle in Tallahassee auf den Pass Rush beschränkt war. Seine Athletik stünde ihm hierbei jedoch nicht im Wege, was auf eine erfolgreiche Erweiterung seines Repertoires hoffen lässt.


    #2 Montez Sweat
    Mississippi State - Senior

    2018 Stats: 13 G, 53 TKL, 14.5 TFL,
    12 SKS
    Red Flags: Violation of Team Rules & Transfer; Herzkrankheit
    Standout Stat: #1 Run Stop Percentage (12.7%)
    Montez Sweat ist einer der komplettesten Athleten dieser Klasse und wenn man sich einen Edge Rusher im Labor züchten könnte, er sähe Sweat wohl sehr ähnlich: beste 40y Dash Zeit All Time für seine Positionsgruppe, Armlänge und Spannweite ebenfalls unter den besten 3 Prozent aller Zeiten auf seiner Position.
    Auch die von GM Robinson so geschätzte Production ist da, seit seinem Transfer von Michigan State nach Mississippi State verbuchte er 22.5 Sacks in 26 Spielen, eine starke Quote.
    Sein Vorteil gegenüber Burns ist definitiv seine Run Defense, hier sucht man in der Draft Klasse der Edge Rusher vergeblich nach jemandem, der ihm das Wasser reichen kann.
    In seiner Hauptaufgabe, dem Pass Rush, wirkt er jedoch weniger agil als Burns und viele Experten sehen ihn eher als End in einer 4-3 als in einer OLB Rolle in einer 3-4, weshalb wir ihn marginal schlechter einstufen als Burns. Wir reden hier aber eher von einer 1B-Lösung also von einem qualitativen Unterschied.


    #3 Clelin Ferrell
    Clemson - Junior

    2018 Stats: 15 G, 55 TKL, 20 TFL,
    12.5 SKS
    Red Flags: -
    Standout Stat: 5.8 Snaps pro QB Pressure in 2018
    Ein zweimaliger National Champion! Mit einem Ring an jeder Hand zu den Titans um dort die restlichen Finger zu füllen? Ferrell war neben Christian Wilkins wohl das Herzstück der besten Defensive Line des Landes.
    Er liegt in einer Gewichtsklasse wie Sweat, ist jedoch deutlich weniger athletisch als dieser. Ihm fehlt der Bend, der uns bei Burns und Sweat so sehr gefällt, weiß dies jedoch über Power, Effort und Handeinsatz zu kaschieren. Seine beachtliche Spannweite hilft ihm hierbei.
    In seiner College Karriere hat er bereits viel Erfahrung gesammelt und hat im Gegensatz zu Burns und Sweat sogar bereits drei Jahre gestartet (Burns & Sweat je zwei). Er war bereits als Freshman wichtiger Bestandteil des National Championship Teams. In seiner College Karriere kommt er insgesamt auf 166 Tackles, 50.5 Tackles for Loss und 27 Sacks - beachtliche Zahlen und vom Spielertyp Orakpo und Morgan sicherlich ähnlicher als Burns und Sweat.


    #4 Chase Winovich
    Michigan - Senior

    2018 Stats: 11 G, 59.5 TKL, 15.5 TFL, 5.0 SKS
    Red Flags: -
    Standout Stat: #2 Run Stop Percentage (11.8%)
    Vor Clay Matthews… äh, Chase Winovich finden wir den ersten klaren Drop-off was das Talent auf der Edge Position angeht. Bis inklusive Ferrell reden wir von Spielern, mit denen wir an Pick 19 gut leben können. Sollte jedoch einer der QBs bis hinter die Dolphins und Redskins fallen, könnte es sein, dass die Titans mit einem Team aus der späten ersten Runde traden. In diesem Szenario wäre Winovich eine legitime Option.
    Der Michigan Wolverine zauberte eine eher unspektakuläre Combine aufs Parkett. Lediglich in puncto Geschwindigkeit & Agilität wusste er zu überzeugen. Insbesondere seine Statur entspricht jedoch nicht der des prototypischen Edge Rushers.
    Nichtsdestotrotz wusste Winovich bei den Wolverines zu überzeugen, er weist die Production vor, die viele sich von seinem Teamkollegen Rashan Gary erhofft hatten, und hat sich in der vergangenen Saison zum Darling von PFF gemausert. Er erhält als nur einer von 5 Edge Rusher (Nick Bosa, Josh Allen, Zack Allen, Jachai Polite) ein PFF Grade von über 90.0.


    Day 2

    Das waren also unsere 4 Day 1 Picks. Weiter geht es mit unseren Day 2 Prospects. Hier sei vorweggesagt, dass die Differenz zwischen Winovich und der Gruppe Baker/Polite kleiner ist, als dessen Abstand zu Clelin Ferrell. Allen und Baker könnten an Pick #51 womöglich schon vom Board sein, eine Einschätzung zu Polite fällt schwerer, aber dazu an späterer Stelle mehr.
    #5 D’Andre Walker
    Georgia - Senior

    2018 Stats: 13 G, 42 TKL, 11.0 TFL,
    7.5 SKS
    Red Flags: Leisten-OP im Januar 2019
    Standout Stat: 75.7 PFF Coverage Grade
    D’Andre Walker hat sein erstes Jahr als Starter hinter sich, nachdem er in den ersten 3 Jahren seine Karriere bei den Bulldogs keinen einzigen Start machen durfte. Er kam dennoch in jedem Spiel zum Einsatz.
    Zum Combine glänzte Walker lediglich mit Anwesenheit, musste er sich doch im Januar einer Operation an der Leiste unterziehen. Armlänge und Spannweite liegen aber im oberen Quartil, seine Measurements sind gut.
    Auf dem Tape sehen wir einen Spieler, der wie geschaffen für das Anforderungsprofil der Titans scheint. Im Vergleich zu den Burns und Sweats fällt er im Bereich Pass Rush etwas ab, weiß aber in der Run Defense als auch in Pass Coverage zu überzeugen. Experten attestieren ihm mangelnden Bend und Plan im Pass Rush und sehen den Value von Walker eher auf 1st und 2nd Down. Eine Rotation mit Cam Wake drängt sich beinahe auf, während man Wake als Mentor und Vrabel als Coach vertraut Walker’s Pass Rush Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Ein Ziel für Pick #51.


    #6 Jachai Polite
    Florida - Junior

    2018 Stats: 13 G, 45 TKL, 19.5 TFL,
    11.0 SKS
    Red Flags: Charakter Zweifel
    Standout Stat: 6.1 Snaps pro QB Pressure in 2018
    Jachai “Die Wundertüte” Polite. Aber der Reihe nach. Polite hat gerade einmal 9 Starts in seiner ganzen Karriere absolviert und hat in seinen drei Jahren bei den Gators eine etwas untypische Laufbahn absolviert. In den ersten beiden Jahren spielte er als Defensive Tackle, seine Sophomore Season wurde von einer Verletzung beendet. In Anschluss an die notwendige OP sagt man ihm eine Sucht nach Süßigkeiten nach, was in einem Kampfgewicht von 280 lbs resultierte, obwohl er doch in seiner Junior Season als Edge Rusher eingesetzt werden sollte. Mit 250 lbs ging es dann in seine letzte College Saison und dort wusste er zu überzeugen. 11 Sacks und 6 Forced Fumbles brachten in auf einmal als First Day Prospect ins Gespräch, doch es folgte das nächste unrühmliche Kapitel der Collegekarriere des Jachai Polite.
    Beim Combine beschwerte er sich vor Journalisten, Scouts der Teams hätten ihn in den Interviews regelrecht angegriffen und erklärte zudem noch, dass er selten sein eigenes Tape anschaue - ein unerlässlicher Bestandteil, wenn man an seinem Spiel arbeiten möchte.
    Wie tief Polite am Ende tatsächlich fällt, vermag niemand so wirklich abzuschätzen. Das Talent für die erste Runde ist da, doch wie schwer tragen ihm die Teams seine Combine Performance nach? Wir könnten mit ihm in Runde 3 mit Sicherheit leben, je nachdem wie das Board fällt, auch in Runde 2.


    #7 Oshane Ximines
    Old Dominion - Redshirt Senior

    2018 Stats: 12 G, 58 TKL, 18.0 TFL, 11.5 SKS
    Red Flags: -
    Standout Stat: 91.7 PFF Pass
    Das erste Small School Prospect hat seinen Weg aus dem schönen Virginia in unseren Blogpost gefunden und könnte als erster Spieler in der Historie aus dem noch jungen Football Programm Old Dominion im NFL Draft von einem Team ausgewählt werden.
    Leicht überdurchschnittliche Werte beim Combine dürften seinem Vorhaben, trotz schwächerer Competition an Day 2 seinen Namen von Roger Goodell zu hören, geholfen haben. Seine Measurements waren eher unterdurchschnittlich, was sein Ceiling etwas einschränkt, sein guter Handeinsatz sowie sein großes Repertoire an Pass Rush Moves verleihen ihm jedoch einen soliden Floor. Zudem ist er ein überzeugender Run Defender und er dürfte gut in unser 3-4 Scheme passen. Ähnlich wie schon D’Andre Walker ist auch hier eine Rotationsrolle und ein Mentorenprogramm mit Cameron Wake denkbar.
    PFF verleiht ihm mit einem Pass Rush Grade von 91.7 eines der höchsten Grades der gesamten Klasse, es bleibt jedoch fraglich in welchem Maße Oshane Ximines dies in die NFL übertragen kann.


    #8 Anthony Nelson
    Iowa - Redshirt Junior

    2018 Stats: 13 G, 45 TKL, 13.5 TFL,
    9.5 SKS
    Red Flags: -
    Standout Stat: 6.17 Snaps pro QB Pressure in 2018
    Um eines gleich vorwegzunehmen: Ja, Anthony Nelson ist alles andere als ein Schemefit für unsere Titans. Ich halte ihn dennoch für ein interessantes Prospect.
    Zunächst sticht allein seine Größe ins Auge. Mit 6’7” ist er ein wahrer Hüne. Dazu kommen extrem lange Arme und gute Werte im Broad Jump (Explosivität), 3-Cone (Agilität), sowie 20y Shuttle und 40y Dash mit guten Splits (Beschleunigung). All dies deutet viel Potential an.
    Auf dem Tape sieht man von dieser Agilität leider nichts, sein Bend ist nicht gut. Was jedoch heraussticht ist ein starker Handeinsatz. Wenn er die Hände ans Pad des Lineman bekommt, ist es quasi schon zu spät für diesen. Hier gewinnt er regelmäßig. Ihm fehlt jedoch Power in seinem Spiel, was ihn somit eher zu einem Projekt als einem frühen Starter macht. Mit Vrabel hätte man allerdings einen Coach, der hierfür prädestiniert ist.
    In der Titans Defense sehen wir ihn in einer Rotationsrolle, für einen Early Down 3-4 OLB taugt er vermutlich nicht. Aber wir wissen: “You can never have too many good edge rushers!”


    Day 3

    Das waren unsere Day 2 Prospects. Walker muss man wohl in Runde 2 nehmen, wenn man ihn möchte, Polites Round Projection bleibt ungewiss. Ximines und Nelson dürften Targets für Runde 3 sein. Zum Abschluss der Edge Reihe, möchten wir Euch noch ein unserer Meinung nach sehr interessantes Day 3 Prospect vorstellen:
    #9 Christian Miller
    Alabama - Redshirt Senior

    2018 Stats: 14 G, 24 TKL, 11.0 TFL,
    8.0 SKS
    Red Flags: verletzungsanfällig
    Standout Stat: 5.2 Snaps pro QB Pressure in 2018
    Unser nächstes Prospect kommt vom vielleicht besten College der letzten Dekade, was die Front 7 angeht: Tuscaloosa, Alabama.
    Miller ähnelt von Spielertyp Georgia’s D’Andre Walker: Ähnlicher Build, vergleichbare Athletik. Außerdem hat er einen starken Bend, kommt schnell um den OT und hat somit einen kurzen Weg zum QB. Dies zeigt sich vor allem in seiner Sack Conversion Rate. Überragende 50% seiner Pressures resultieren in Hits, davon die Hälfte, also 25% seiner Pressures, sogar in Sacks. Somit bringt er vieles mit, was ihn zu einem interessanten Talent macht - wäre da nicht seine Krankenakte. Ein Riss des Bizepsmuskels kostete ihn 2017 10 Spiele, Probleme an der Leiste machten ihm eine Teilnahme am Championship Game gegen Clemson und am Senior Bowl in Mobile unmöglich und auch beim Combine in Indianapolis konnte er nicht das komplette Workout mitmachen.
    Miller ist ein typisches Boom or Bust Prospect. Wenn er gesund bleibt, könnte er früh an Tag 3 als einer der Steals aus diesem Draft hervorgehen. Schafft er es nicht, könnte er schnell im Zug nach Busttown sitzen.

  • Jetzt kommt ein bisschen viel auf einmal, denn auch ich möchte noch zu Wort kommen:

    Drafttalk Take one

    So, heute in einer Woche wird die erste Runde, sodass ich Euch wenig an meinen Gedanken teilhaben lassen und vielleicht zur Diskussion anregen möchte.
    Ähnlich wie letztes Jahr gibt es einen Spieler, der aus mir unerfindlichen Gründen in vielen Mock Drafts aus den Top10 fällt, für den es sich lohnen würde upzutraden: Ed Oliver.
    Sollte er tatsächlich aus den Top10 fallen, so würde mir ein Uptrade für ihn sehr gut gefallen. Er würde die DL der Titans auf ein ganz neues Niveau hieven. Zusammen mit Casey wäre das ein kaum zu kontrollierendes Duo, dass den Focus aller OLs auf sich ziehen würde.

    Der Rest meines Boards für die erste Runde bleibt sehr DL bzw Edge-Rusher-lastig. Angefangen bei Montez Sweat, der seit der Combine in ganz anderen Regionen gemockt wird aber der Vollständigkeit erwähnt werden soll. Es mag Stimmen geben, dass er sich mehr als DE in einer 4-3 eignet, doch ich sehe keine Einschränkungen, die ihn davon abhalten sollten einen formidablen Edge Rusher für die Titans abzugeben.

    Realistischer erscheint da die Aussicht auf Burns, der in letzter Zeit in den Rankings ein wenig sinkt. Ähnlich wie Sweat überzeugt er durch phänomenale Speed und Bend. Nutz seine Speed voll aus, um an den QB zu kommen und verfügt über ein ausgereiftes Moves-Arsenal. Ein großes Fragezeichen stand hinter seiner Statur (sehr dürre Beinchen), doch das Wiegen bei der Combine hat die größten Sorgen aus der Welt geschafft. Spielerisch erinnert er witziger Weise sehr stark an: Harold Landry.
    Landry und Burns würden ein furioses Speedrush Demons Duo abgeben. Yum, yum.

    Der nächste auf meiner Liste ist DLiner Christian Wilkins.
    Ähnlich wie Ed Oliver ein kompletter Terror in der DLine. Da er Jahr für Jahr phänomenale Zahlen produzierte, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass er bei JRob weit auf der Liste steht. Herausstechend bei ihm ist seine absolut ausgereifte Technik, seine Rushmoves-Arsenal und seine brutalen, wenngleich relativ kurzen Arme. Plus: Ein echter Leader und Vorzeige-Sportler außerhalb des Platzes.
    Das sind alles die fett gedruckten Namen auf meinem Board. Kommen wir nun zu denen, über die ich mich sehr freuen würde, ohne dabei komplett aus dem Häuschen zu sein.
    Für viele überraschend taucht zunächst einmal Jerry Tillery auf. Wie Ihr seht: der Fokus liegt sehr auf der DLine. Ähnlich wie Wilkins ist er ein außerordentlicher Powerrusher. Nicht ganz so produktiv wie Wilkins, beschäftigt er gegnerische Dlines dennoch sehr. Weiß seine langen Arme sehr gut einzusetzen und hat für eine stattliche Größe auch eine ordentliche quickness.
    Als nächstes kommt der Erste offensive Spieler: OC Garrett Bradbury. Bei vielen Titans der absolute Wunschkandidat, was ich grundsätzlich sehr gut nachvollziehen kann. In vielen Jahren wäre Bradbury vermutlich mein Topkandidat gewesen, da er alles mitbringt, was ich von einem Center erwarte.
    Einzig die hohen Investitionen in die Offensive, lassen mich meine Blicke insbesondere auf die Jungs, die gegen den Ball arbeiten schweifen.
    Er ist athletisch, technisch ausgereift und zudem ein Leader. Wäre ein kolossaler Upgrade über Jones.

    Wen würde ich nicht so gerne sehen?
    Angefangen bei Rashan Gary, der sehr krass über seine Athletik kommt und bis heute noch technisch sehr, sehr raw ist. Hat das athletische Potenzial ein Dauergast beim Pro Bowl zu sein, hat aber auch das höchste Bust-Potenzial. Solche Vabanque-Spielchen finde ich immer viel zu aufregend.
    Ähnlich verhält es sich mit DJ Metcalf. Ein Tier von einem Mann. Seine Statur nimmt schon comic-ähnliche Züge an. Doch dafür kam mir einfach viel zu wenig rum. Wenn man seine Gegner körperlich derartig überragt, muss man sie dominieren. Davon kann bei DJ Metcalf keine Rede sein. Seine Routen sind recht eindimensional und seine Cuts lethargisch.
    Wen ich auch nicht so gerne in TN sehen möchte, sind Hockenson und Fant. Nicht, dass ich sie nicht als Prospekts schätzen würde. Nach der Review von Jan (triple-Option blog) habe ich mich in Fant regelrecht verliebt, doch angesichts der riesen Lücken in der O-Line, dem Bedarf bei den Receivern und den fehlenden Playmakern in der D bzw. den Edge Rushern, möchte ich nicht so ein hohes Investment in eine Position sehen, bei der ein Walker zurückkommt, ein Jonnu Smith noch ein Breakout Jahr haben könnte und wo ein Pruitt zum Ende der Saison sehr positiv überraschte.
    Dann aber wiederum muss ich aber meine Verwunderung über bestimmte Titans-Fans äußern, die das für ausgeschlossen halten. Angesichts der Manöver von JRob finde ich es recht kurzsichtig und unlogisch die beiden kategorisch auszuschließen. Womöglich ist einer der beiden der Prospekt, die den Titans weiter bringt als die Alternativen auf den Need-Positionen.
    Hätten die Titans 2016 beispielsweise Hunter Henry gedraftet und nicht Dodd, so hätten wir heute wahrlich keine Diskussion darüber, ob die Titans noch einen TE brauchen.
    Angesichts des Alters von Walker und auch der Ungewissheit in welcher Form er zurückkehrt, wäre es sicherlich nicht das dümmste hier schon mal einen Nachfolger zu installieren.
    Zumal man Mariota sehr angemerkt hat, wie schmerzlich er Walker vermisst hat.

    So etwas wie mein neues Idealszenario fängt mit dem ersten Namen für die zweite Runde an:
    Erik McCoy. Super athletischer Center, der fürs Zone Blocking wie gemacht hat, aber auch ordentliche Power mitbringt. Von dem was ich gesehen und gelesen habe, fällt es mir sehr schwer zwischen ihm und Bradbury zu differenzieren, vermutlich ist der einzige Grund, warum ich ihn niedriger ranke, das Ranking auf den gängigen Draftseiten.
    Man stelle sich also vor, die Titans rutschen ein paar Plätze weiter nach hinten und holen sich McCoy. Da wäre ich sehr glücklich drüber.

  • Ist wirklich ne Menge Holz, aber sehr gut aufgemacht und auch für nicht Titans-Fans ist so einiges hier sehr interessant zu lesen :respekt

  • Drafttalk take two:
    So, nun ist der große Tag gekommen und viel weiter als Runde eins bin ich nicht gekommen, sodass ich mich jetzt ein wenig sputen werde.
    Aufmerksame Leser können aufgrund des ersten Takes ein wenig irritiert worden sein: Was labert er von McCoy Ende der ersten Runde, wenn er ihn ganz oben für die zweite Runde hat.
    Tatsächlich ist mein Board fluide. McCoy wäre für mich der Königspick in Runde zwei, doch die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so gering, dass er an Position 51 nicht mehr zu haben sein wird, sodass ein Move (Uptrade oder eben Downtrade in der ersten Runde) unerlässlich sein könnte, um ihn zu holen.
    Da ich ihn an Spieler großartig finde, wäre ich also nicht bestürzt, wenn man ihn schon in Runde eins holt. Das gilt über alle Runden hinweg. Wer es bei mir auf die Liste schafft, ist immer willkommen, völlig egal in welcher Runde der Pick schlussendlich getätigt wird.

    Weiter im Text:
    Bisschen peinlich berührt, ist mir aufgefallen, dass ich kein Wort über Ferrell verloren habe, obwohl er noch vor den Optionen für die Offensive (fängt mit Bradbury an) zu finden ist.
    Bisschen symptomatisch für den schweren Stand, den Ferrell bei mir seit knapp anderthalb Jahren hat. Als er bereits letztes Jahr zu einem potenziellen Top5 Pick hochgejazzt wurde, stieß das schon auf Unverständnis bei mir. Ich sah zwar die Production, doch so als Passrush-Typ war mir das irgendwie optisch zu grob. „Ein laufender Baum“, so dachte ich immer wieder. Es ist recht eindeutig, dass das Mantra „Speed Kills“ bei den Edge Rushern bei meinen persönlichen Vorlieben mehr greift als auf anderen Positionen.

    Doch genug über persönliche Vorlieben, kommen wir zu Ferrell:
    Inzwischen habe ich gar keine Zweifel daran, dass Ferrell an 19 ein toller Pick für die Titans wäre.
    Zwar sehe ich ihn tendenziell in einer 4-3 besser aufgehoben, doch habe ich wenig Zweifel, dass er ordentlich in einer 3-4 produzieren würde, zumal er auch bei Clemson gelegentlich mit Coverage Aufgaben betraut war und dabei nicht komplett verloren aussah.
    Athletisch sicherlich nicht mit einem Burns oder gar Sweat zu vergleichen, doch womöglich das ausgewogenste Paket, da er technisch sehr ausgereift, vom Spielverständnis her gut entwickelt ist über ein sehr breites Repertoire an Passrush Moves verfügt.
    Zudem nicht so eindimensional wie beispielsweise ein Burns, ist nämlich auch gegen den Run eine wahre Macht, nicht zuletzt weil er sehr kräftige Beine und Arme hat.
    Würde mich also im Fazit an das des Zwölfers (Jan) vom triple option blog anschließen, wenn er schreibt, dass er nicht das allerhöchste Ceiling doch ein sehr hohen floor hat.
    Wage zudem zu spekulieren: In anderen Jahrgängen ohne die Bosas, Allens und Sweats wird er in den Top10 gedraftet.

    So, hiermit wären dann die Gedankenspiele zur ersten Runde abgeschlossen. Oder doch nicht?
    Der neueste Buzz um die Titans ist gestern ausgebrochen, nachdem Jeremiah twitterte, dass er hörte, dass die Titans sich Lock schnappen würden.
    Das wurde zunächst belächelt, doch nun greifen auch andere Experten diese These auf. Wie zB. ein Evan Silva, der letztes Jahr immerhin den mit Abstand besten Mock Draft aller Experten hatte.
    Könnte das wirklich passieren?
    Fakt ist: Die Titans haben sich einige Male mit Lock getroffen und wie man hört war Lock begeistert von den Treffen. Insbesondere für unseren QB Coach scheint er eine Menge übrig zu haben.
    Ich bin ganz ehrlich: Ich habe mich mit der diesjährigen Draftclass mit Ausnahme von Murray so gar nicht beschäftigt. Da habe ich schon eher Blicke aufs nächste Jahr gewagt, sodass ich aber nichts zu Lock sagen kann, außer dass man ihm nachsagt einen Kanonenarm zu haben, dem es aber an Genauigkeit mangelt. Genau die QBs, die ich liebe. Not.
    Fakt ist auch: Weder JRob noch Vrabel waren da als MM gedraftet wurde. Ob er wirklich ihr Guy ist, wissen wir nicht. Und ich weiß, dass es ein heikles Thema ist, da wir fast alle Mariota lieben und keinen anderen QB sehen möchten. Wenn man aber das Herz ein wenig abschaltet und es rational erfasst, so wird man feststellen, dass unser QB-Play in den letzten beiden nicht hochklassig gewesen ist und wir immer noch sehr viel Hoffnung hineinstecken, das bis hier hin Stückwerk ist.
    Weiter möchte ich den Gedanken nicht ausführen, nur ein wenig vorbereiten, denn das Undenkbare ist gar nicht undenkbar.

    Abschließend möchte ich noch einen Gruß an die Pappenheimer richten, die nur einen First-Round-Kaliber-QB (seinerzeit Haskins) gesehen haben: Boys, das läuft doch jedes Jahr so ab!

    Nun zurück zum Board. Runde zwei ist sehr Receiver-lastig. Was bei den Edge-Rushern auf ganz hohem Niveau passiert, das sehe ich in abgeschwächter Form bei den Receivern. Gäbe es nicht diese immense Menge an Top50-Receivern, so würden wir über deutlich mehr 1st Rd Receivern sprechen.

    Marquise „Hollywood“ Brown, Nkeal Harry, AJ Brown, Hakeem Butler, einem jeden von ihnen würde ich persölich ein 1st-Rd-Grade geben. Jeder von ihnen könnte auf seine Weise das Receiver-Spiel der Titans auf eine neue Ebene hieven.
    Ganz oben thront Marquise Brown, weil er genau das sein könnte, was den Titans fehlt. Ein X-Faktor, wie es Taylor sein sollte, bisher aber nicht gerecht werden konnte. Mit seiner Speed kann er das Feld wunderbar stretchen, seine yac-Fähigkeiten machen ihn überall auf dem Feld zu einer Bedrohung und Gimmick-Plays kennt er auch schon zuhauf. Er ist der deep threat, der den Titans in der Offensive eine ganz neue Dimension ermöglichen würde.
    Ohne seine Verletzung wäre er aber vermutlich ganz, ganz sicher nur in der ersten Runde erhältlich.

    AJ Brown ist der nächste auf der Liste und stünde er nicht so sehr im Schatten der Comicversion eines Footballers (OMiss Kollege Metcalf), so würden wir hier wohl auch über einen 1st-Rounder sprechen. Nicht so flashy, nicht so übermäßig athletisch (aber schon ok, 4,49 bei der 40ty) dafür aber in allen Bereichen, auf die es ankommt sehr weit entwickelt. Kann als Flanker spielen oder im Slot, läuft sehr gute Routen, verfügt über einen riesigen Catchradius und zudem über starke, sichere Hände.
    Zierlein vergleicht ihn mit JuJu Schuster-Smith, was ich im Grunde genommen sehr gut nachvollziehen kann. Beide haben eine Running-Back ähnliche Statur und ähneln sich in ihren Bewegungen.
    Wie schon einmal heute geschrieben: nicht das allerhöchste Ceiling aber sehr hoher Floor: Der Ferrell unter den Receivern.

    Nächster Kandidat: NKeal Harry.
    Wenn ich mir seine Highlight Videos angucke, sehe ich da Corey Davis rumlaufen. Speed ist ok, nicht weltbewegend. Größe: optimal. Hände: sehr sicher.
    Sehr großer Catch-Radius und bei Contested Catches dominant, als würde es ihm Spaß machen seine Gegenspieler ein bisschen zu quälen.
    Was man sich bei ihm also fragen muss: will man einen zweiten Corey Davis im Titans Trikot rumlaufen sehen? Ich frage noch mal: Will man Corey Davis zwei Mal auf dem Feld stehen haben?

    Hakeem Butler heißt der nächste Kandidat.
    Hat sich von Jahr zu Jahr gesteigert und bringt im Grunde genommen alles mit, was man bei einem Receiver sucht. 6‘4 groß (ein bisschen schlaksig), für seine Größe überraschend schnell (4,48) und mit großen Händen ausgestattet, die er technisch sehr gut einsetzt. Erinnert mich vom Bewegungsablauf bisschen an Julio Jones (nur vom Bewegungsablauf!).
    Aber offenbar mit einem Dropsi-Problem, da er manchmal zu lässig beim Catchen ist. Zudem auch manchmal bisschen unenthusiastisch beim Route-Running.
    Das sind die Gründe, warum er hinter einen Harry fällt, denn anders als Harry eignet sich Butler hervorragend als Deepthreat und würde vom Anforderungsprofil deutlich besser zu den Titans passen.
    So, es gibt aber auch andere Dudes, die in der zweiten Runde sehr interessant werden könnten für die Titans.

    McCoy habe ich ja bereits erwähnt, sowas wie der König der Day-two-Prospects.
    Sollte ein Jeffery Simmons aufgrund seiner schweren Verletzung in die zweite Runde rutschen, so wäre ich absolut bereit hierbei das Risiko auf mich zu nehmen und einen 2nd Round Pick zu investieren. Rein vom Talent her gehört er wohl in die Top10.
    Sollte ein Cody Ford unerwartet in die zweite Runde fallen, weil man in ihm mehr einen Guard denn einen RT sieht, so wäre er sicherlich irgendwann ein Kandidat, für den man ein paar Spots nach oben traden kann, sodass man sich einbilden könnte über eine der talentiertesten O-Lines der NFL zu verfügung.

    Grundsätzlich würde aber eher darauf hoffen, dass ein Lindstrom oder Risner bis an Position 51 fällt, wobei ich Risner bisschen höher ranke, schon alleine aufgrund seiner Vielseitigkeit. Abgesehen von LT könnte Risner jede Position spielen, wobei ich natürlich darauf schielen würde Ben Jones endlich zu ersetzen. Nicht so powerfull, wie ich es normalerweise bei iOLs mir wünsche, dafür aber mit ausgezeichneter Athletik und Technik. Seine Spielintelligenz spiegelt sich in seiner Vielseitigkeit wider.
    Lindstrom ist ein ausgezeichneter Passblocker, weshalb er vermutlich für meinen Geschmack einen Tick zu hoch gepickt werden wird, denn auf anderen Seite ist er ein eher durchschnittlicher Runblocker, der nicht den Push erzeugt, den ich gerne von einem Guard sehen möchte, dennoch vermutlich eine enorme Verbesserung gegenüber Kline darstellen würde.
    Witziger Weise beide mit sehr ähnlichen Anlagen.

    Wenn man sich mit Fant und Hockenson in Runde eins beschäftigt, dann kommt man in Runde zwei nicht umher auch Irv Smith in Betracht zu ziehen. Bei der Combine kleiner gemessen als erwartet, was zeigt, dass er seine Größe bei den Spielen für die Crimson Tide wirklich ausgezeichnet ausgespielt hat.
    Erinnert mich tatsächlich sehr an unseren Walker:
    Tendenziell ein wenig undersized (6‘2), ausgezeichnete Receiving Skills, hohes Spielverständnis, noch sehr roh was das Pass Blocking angeht (was auch bisschen auf die fehlende Erfahrung zurückzuführen ist), allerdings mit Andeutungen, dass er ein sehr williger Blocker sein kann, wenn man das von ihm fordert. Bringt alles mit um ein sehr guter Allround-TE zu werden.
    Wen möchte ich nicht so gerne sehen?
    Im Grunde genommen steht da nur Paris Campbell. In meinen Augen ein absolut eindimensionaler Slot Receiver. Zwar mit Weltklassespeed ausgestattet, dennoch fast nur underneath angespielt worden. Mit Ball trickreich aber so jemanden hole ich doch nicht in der zweiten Runde.
    Wenn ich wen suche, der gerade aus schnell laufen kann, dann hole ich mir einen Jalen Hurd in Runde vier oder fünf. In meiner Welt kaum dropoff zu Campbell.

    Deebo Samuel ist auch ein Spieler, der in Runde zwei in der Regel gemockt wird, der mich bisher nicht überzeugen konnte.
    Er produzierte quasi in jedem Spiel, trotz teilweise widriger Umstände und wurde an sich nur von Verletzungen davon abgehalten, was JRob vermutlich sehr gut gefallen wird.
    An sich auch insgesamt recht ausgereifter Receiver mit ordentlicher Statur und Athletik aber unterm Strich nichts, das mich vom Hocker haut.
    Typ „In allen Bereichen gut, in keinem herausragend“.


    Ach, wer nicht unerwähnt bleiben sollte, ist Polite, da man sich über ihn sehr kontrovers unterhalten kann:
    Vor seinem Combine-Desaster ein Spieler, der bei mir auf dem Board für die erste Runde stand. Hatte ihn zwar nicht so hoch aufm Board wie zB Florian, doch im Grunde genommen auf einem sehr ähnlichen Level wie Burns, Sweat und Ferrell. Das behäbige Herumturnen bestätigten mich zunächst, dass er von den eben genannten vermutlich der Schwächste ist. Seine Arroganz gegenüber den Teams, die ihn interviewten und die Ignoranz gegenüber wichtigen Facetten des Spiels, ließen mich seinen Namen vom Board streichen.
    Wenn er jedoch bis an Position 51 fällt und man in Runde eins keinen Edgerusher gedraftet hat, sollte man vielleicht einen kurzen Gedanken an ihn verschwenden, denn sei Tape ist schon sehr lecker. Ausgestattet mit vielen, sehr gut ausgereifter Moves, sehr guter Beinarbeit, ordentlicher Statur, hat er an sich alle Voraussetzungen um ein sehr guter Passrusher in der NFL zu sein.

  • Soviel tolles gelesen und dann wurde es Simmons. Allerdings eben in Runde eins. Dieses Szenario hattest du leider nicht auf dem Schirm.

    High risk pick. Viel Glück mit ihm.

  • Finde den Pick klasse. Kein Wunder habe ihn ja auch in der Mock geholt :) Allgemein ist mein Track Record was die 1. Rounder angeht in den letzten 3 Jahren nicht so schlecht mit Corey Davis, Adoree Jackson und Simmons :D

  • Nochmal zu Simmons,
    auch wen er sich entschuldigt hat usw aber finde es trotzdem echt extrem im Vergleich zu so anderen Schläger Videos..

    https://www.totalprosports.com/2019/04/25/foo…zbQciz84f9Gxf80

    Jup. Ich kannte das Video vorher nicht und auch wenn es schon lange her ist würde das meine Sympathie zu Simmons und Freude über den Pick schon schwer trüben.

    +++NFL-Talk Pickem 2014 Champion+++
    +++NFL-Talk-Fantasy E-Liga 2014 Champion+++
    +++ NFL-Talk-WM-Tippspiel 2014 Champion+++

  • Soviel tolles gelesen und dann wurde es Simmons. Allerdings eben in Runde eins. Dieses Szenario hattest du leider nicht auf dem Schirm.

    High risk pick. Viel Glück mit ihm.

    Wie weiter oben geschrieben, ist mein Board recht fluide: wer es drauf schafft, ist grundsätzlich ein Spieler, den ich sehr gerne im Trikot der Titans sehen möchte.
    Dennoch werde ich nicht abstreiten, dass mir der Pick um einiges besser gefallen würde, wäre er nach einem Downtrade geschehen. Insbesondere angesichts des tiefen Falls von Sweat, den ich ohnehin vorgezogen hätte.
    Mir gefällt das Risiko an dieser Stelle schlichtweg nicht. Kreuzbandrisse sind heute nicht mehr so gravierend wie noch vor zehn, zwanzig Jahren, doch zu unterschätzen sind sie auch nicht, wie man am Beispiel Conklin letzte Saison gesehen hat.

    Aber: Die Downtrade-Angebote waren laut JRob da, doch man wollte ihn unbedingt, sodass ich da auf seine Expertise vertraue.
    Was mir grundsätzlich gefällt, ist, dass man nicht auf den kurzfristigen Erfolg schielt, sondern durchaus mittel- bis langfristig agiert.

    Zum Video:
    Im Vorfeld des Drafts etliche Male drüber diskutiert. Es ist komplett widerlich und nahezu unentschuldbar. Dennoch darf man den Kontext nicht außer Acht lassen: Damals war er ein Jugendlicher, seine Familie war involviert und was das Wichtigste ist: Seither hat er gefühlt keinen Strafzettel fürs Falschparken erhalten. Ganz im Gegenteil: Er hat sich außerhalb des Platzes zu einem Vorzeige-Sportler gemausert, sodass ich keine Schwierigkeiten habe ihm eine zweite Chance einzuräumen.

  • Drafttalk take drei,

    So, kommen wir zu den späteren Day two Optionen sowie einem kurzen Resümee zur ersten Runde.

    Simmons hat außerordentliches Talent. In einer mit Dliner und Edgerushern prall gefüllten Class hat auf den meisten namenhaften Draftseiten ein Top10-Stempel erhalten, wäre das nicht eben der Kreuzbandriss gekommen im Vorfeld des Drafts. Man kann also konstatieren, dass es ohne dieses Unglück wohl nicht dazu gekommen wäre, dass er an Position neunzehn noch zu haben sei.
    Ich werde nicht leugnen, dass es mir an dieser Stelle immer noch eine Spur zu risikoreich ist und ich mich über ihn nach einem Downtrade deutlich mehr gefreut hätte. Kreuzbandrisse bergen immer noch die Gefahr einen Spieler grundlegend negativ zu verändern.

    Auf der anderen Seite hat schon JRob eingeräumt, dass es Downtrade-Angebote gab, man ihn so sehr haben wollte, dass man da kein Risiko eingehen wollte.
    Das spricht zum einen für eine gewisse Wertschätzung des Front Offices für Simmons, zum anderen zeugt es von Weitsicht. Unterm Strich gehe ich also mit dem Pick d’accord und kann es kaum erwarten ihn in Action zu sehen. Casey und er in einer Dline versprechen einen gewissen Spassfaktor.

    Ein wenig Verbitterung empfinde ich auch ein wenig wegen Sweat, ich wünschte, die Titans hätten das Redskins-Manöver durchgeführt und hätte jetzt alle Puzzlesteinchen für eine dominante Defense über die nächsten Jahre angehäuft.

    Wie in Take zwei bereits geschrieben, schiele ich für Runde 2 sehr auf die Receiver.
    Dabei, wenngleich er kaum zu übersehen ist, nicht auf Metcalf. Brown und Butler halte ich beide für bessere Receiver, wobei Metcalf aufgrund seiner Speed den Titans vermutlich auch helfen würde.

    Ansonsten sind die Namen klar: Ford, McCoy, Risner, AJ Brown, Butler und Smith sind die Hoffnungsträger für Runde zwei. Mit Abstrichen vll noch Metcalf, wobei Green-Beckham-Vietnam-Flashbacks vorprogrammiert wären.

    Runde drei fängt mit einem Namen an, der aufgrund Boylharts Profil es auf mein Board geschafft hat und nachdem er zwischenzeitlich auf einigen Seiten als Top60-Prospekt gehandelt wurde ein wenig wieder abstürzte: Kelvin Harmon.
    Seine eher mittelmäßige 40ty (4,60) fand ich recht überraschend, da er bei den tiefen Runden regelmäßig Separation erzielen kann. Ähnlich wie AJ Brown oder Harry bei Contested Catches sehr stark, mit kraftvollen Händen und guter Technik.
    Erinnert mich ein wenig an Alshon Jeffery, den ich damals auch recht weit oben auf meinem Board hatte. Beide spielen im Grunde genommen schneller als es ihre 40ty suggerieren würde.

    Gleichauf der nächste Mancrush: Andy Isabella. Sein Tape macht noch mehr Laune als das von Hollywood. Sobald er den Ball bekommt, kann irgendwas komplett irres, komplett phantastisches passieren. Ganz stark aufgrund seiner mickrigen Größe limitiert, doch anders als andere kleine shifty Receiver-Schnaken verfügt er über eine Worldclass-Speed, mit der er auch Secondarys in der Tiefe Schachmatt setzen kann. Jan vom Triple-Option-Blog sieht in der NFLgroße Probleme auf ihn zukommen, da er zu sehr zum bodycatchen tendiert und bei press coverage enorme Schwierigkeiten hat, doch ich glaube, dass er aufgrund seiner Short-Area-Quickness gepaart mit der sensationellen Straight Line Speed regelmäßig so viel separation erhalten wird, dass er keine Probleme haben wird in der NFL zu produzieren. Ich sehe da einen Tyreek Hill Klon, ohne die Offfield-Bagage.

    Joe Jackson ist der nächste Name, den man jetzt schon fast vom Board streichen muss, obwohl ich sehr viel von ihm halte (aufgrund vom Simmons-Pick).
    In einer 3-4 ein tweener, der keine echte Position haben könnte, wobei ich ihn als Five-Technique eingestuft hätte. Für einen Edgerusher ist er wohl zu langsam, insbesondere beim first step und zu wenig agil.
    Dennoch ein Spieler, der mir sehr gut gefallen hat beim Sichten. Starke Hände, ruheloser Motor, gute Passrushmoves. Vermutlich wird ihn ein 4-3-Team aufgreifen und viel Freude an ihm haben.

    JJ Arcega-Whiteside hat sich nach Martins Ode auf ihn und der phänomenalen Zeit aufs Board geschlichen, auch wenn er nicht der gesuchte Deepthreat wäre, sondern eher ein Posession Receiver ist, denn die Speed von der 40ty kriegt er nicht aufs Spielfeld übertragen. Dennoch wäre er sicherlich eine Verstärkung für die Titans. Kann sehr gut auf den Außen operieren, hat eine enorme Körperkontrolle und weiß daher seinen TE-ähnlichen Körper sehr gut zu seinen Vorteilen einzusetzen. Boylhart vergleicht ihn ein wenig mit Anquan Boldin und ich kann mich diesem Vergleich nur anschließen.

    Wer mir den ganzen Draftprozess entgangen ist und Gott sei Dank durch die Frage-Antwort-Runde des Triple-Option-Blogs auf meinen Schirm projiziert wurde, ist Mercole Hardman.
    Weil es so herrlich geschrieben ist, möchte ich es vom Blog copy and pasten:

    Die besten Deep Threat Targets befinden sich eh in den mid-rounds. Hier fällt sicherlich häufiger der Name Mecole Hardman (Georgia): ehemaliger CB, der zum WR umgeschult wurde. Top Speed (4.33 bei der Combine), als Receiver aber noch etwas roh. Hat meist aus dem Slot gespielt. War electric mit dem Ball in seinen Händen, lässt Defender stehen, als würden sie nicht aufs Football-Feld gehören, eine dauernde Big Play-Gefahr. Im deep Passing muss er allerdings noch ein paar Nuancen verinnerlichen (Ball Tracking, Physis bei contested Catches etc.). Dazu ein sensationeller Returner, vielleicht der beste Punt Returner der Klasse, sicherlich bei euch wegen Adoree‘ Jackson nicht ganz so relevant.

    Hier möchte ich auch einmal zum Highlight-Video raten: Seine Bewegungen sind so natürlich und flüssig, dass man diese als solche fast gar nicht wahrnehmen kann. Der Zinedine-Zidane unter den Receivern, wenn ihr mich fragt. Da er umgeschult wurde offenbar noch mit großem Nachholbedarf aber die Stats dokumentieren seine Fortschritte und angesichts des Skills-Sets sollte man dennoch von Beginn an Konstellationen finden, in denen man ihn einsetzen kann.

    Terry McLaurin ist der nächste auf der Liste.
    Gewisse Unsauberkeiten beim Catch und die Tatsache, dass er seine timed speed in meinen Augen nicht 100% aufs Spielfeld übertragen kann, sind die Gründe, warum er nicht höher gerankt ist.
    Grundsätzlich mit sehr ansprechender Statur und guten Route-Running ausgestattet, garniert mit ordentlicher speed (4,35 bei der 40ty).

    Emanuel Hall wäre in meiner Aufstellung noch höher gewesen, wenn Jan (12er) nicht auf sein Dropsi-Problem hingewiesen hätte. Auf den Highlightvideos ist davon nämlich nichts zu sehen (-komisch!).
    Von Zierlein als „One-Trick-Pony“ verschrien, muss man aber jedoch feststellen, dass dieser Trick regelmäßig sehr gut funktioniert hat:
    Cusions macht er auf den ersten Metern wett und wenn kein speedster gegen ihn spielt, wird der Corner schnell getoastet. Vermutlich wird er sich in vielen Bereichen steigern müssen aber die Speed, die Beschleunigung und Wendigkeit um ein Terror in der NFL zu sein, hat er inne.

    Im Übrigen ein Homeboy aus Franklin, TN.

    So, die Gedankenspiele hören mit zwei Edgis auf.

    Ben Banogu habe ich kurzfristig in die dritte Runde gehievt, nachdem ich dazu gekommen bin mich mit ihm näher zu beschäftigen. Warum er sich nicht weiter nach seinem Junior-Jahr steigern konnte, weiß ich nicht. Auf den Highlight-Videos sehe ich aber einen Speeddemon, der einen Heidenspass hat, die gegnerische O-Line aufzumischen. Habe ihn seinem über seinem Teammate Collier gerankt, der gestern überraschender Weise in der ersten Runde gepickt worden ist (auch weil er sich besser für eine 3-4 eignet).
    Erinnert ein bisschen an Burns, ohne den ganz elitären bend und minus die Passrush-Moves. Die sind noch nicht so ausgereift, wie man liest und das spiegelt sich imho in den Highlightvideos wieder.

    Minimal höher gerankt habe ich Ximines, der ein kompletteres Paket darstellt und auch technisch saubere Moves in Petto hat. Athletisch vielleicht nicht auf einem Level mit Banogu und auch wenig Gelegenheiten gehabt sich gegen echte Herausforderungen durchzusetzen, bringt er körperlich und technisch alles mit, um ein guter Edgerusher in der NFL zu werden. Muss sich aber noch gegen den Run beweisen und dass er auch Coverage-Aufgaben übernehmen kann.

  • Die Titans geben Kevin Byard 70,5 Millionen für die nächsten fünf Jahre (31 garantiert) und machen ihn damit mit einem Unterschied von 100.000 Dollar pro Jahr zum bestbezahlten Safety der NFL-Geschichte: https://www.espn.com/nfl/story/_/id…est-paid-safety

    Schon verrückt, wie in diesem Sommer das Geld so in die Position gesteckt wurde, nachdem im vergangenen Jahr gute Safeties echte Ladenhüter waren. Vielleicht hat es aber auch mit seinem Agenten zu tun, der hat auch die Deals für Landon Collins und Earl Thomas verhandelt.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3