Brand in Notre Dame

  • Natürlich wäre schön, wenn es so wäre.Aber warum sollten "die Reichen" mit anderen Maßstäben messen als du?
    Jeder invitiert (Zeit, Geld, Emotionen) in die Themen am meisten, die einem nahe liegen.

    Woher weißt Du, wie und wann ich helfe? ;) (nicht, wann ich wie betroffen bin)

    Und außerdem: Art. 14 Abs. 2 GG - Vermögen ist hiermit zwar nicht explizit gemeint, aber ich würde es schon gerne darunter subsumiert sehen.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Aber nur in Deutschland ;)
    Liegt sicherlich auch daran, dass es für die Nachrichtenmedien eben berichtenswerter ist, wenn auch Leute in dem Land des Mediums betroffen sind und dann diese Beiträge auch in den sozialen Medien mehr geteilt werden. Twitter und co selektieren da sicherlich auch noch mal und so kommt das dann eben zustande.

    Ist das nicht in eigentlich allen Ländern so, das die Anzahl der "eigenen" Opfer herausgestellt wird? Finde das auch immer leicht daneben.

  • Woher weißt Du, wie und wann ich helfe? ;) (nicht, wann ich wie betroffen bin)
    Und außerdem: Art. 14 Abs. 2 GG - Vermögen ist hiermit zwar nicht explizit gemeint, aber ich würde es schon gerne darunter subsumiert sehen.

    Weiß ich nicht und unterstelle dir auch nichts :) , ich interpretiere so dass du bei persönlichen Anliegen eher involviert bist und von den Reichen etwas anderes forderst, ev. l

    Bezüglich dem Gesetzesauszug kann ich nicht viel sagen, habe davon zu wenig Ahnung. Google sagt mir, wir sind hier vermutlich wieder beim Thema "Wohle der Allgemeinheit", dass darf dann jeder wieder selbst für sich beantworten was und wie man hier Prioritäten setzt.
    Alleine das Medieninteresse und die Socialmedia-Interaktionen in den letzten Tage zeigt mir aber dass diese Kirche vielen Menschen mehr am Herzen liegen als diverse Unglücke mit Todesfällen.

    GO Irish!

    Einmal editiert, zuletzt von Rupi#57 (17. April 2019 um 10:54)

  • Die Situation mit der Finanzhilfe ist doch relativ einfach. Sponsort ein Großkonzern den wiederaufbau eines kulturhistorischen Denkmals, dann ist einzig und allein positive Presse garantiert. Zudem ist fest davon auszugehen, dass entsprechende Spenden auch sofort von der Steuer abgesetzt werden dürfen. Spenden sie hingegen für die Rettung von Flüchtlingen, so können Sie davon ausgehen, dass sie sofort in einem öffentlichen und politischen Diskurs enden werden. Etwas, was man als Unternehmen sicherlich vermeiden möchte. Es gab irgendwo in diesem ganzen Thema hier auch auf den Verweis auf andere Gebäude mit einer höheren Anzahl von Verletzten und Toten... der Vergleich hinkt meiner Meinung nach aber. Es gibt halt nur wenige Gebäude der Kategorie Notre dame. insofern würde unter anderem auch der Tod des letzten lebenden Nashorns dieser Welt eine größere Betroffenheit auslösen, als der massenhafte Tod von Moskitos und Schnaken an UV-Lampen deutscher Vorgärten.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • ... Sponsort ein Großkonzern den wiederaufbau eines kulturhistorischen Denkmals, dann ist einzig und allein positive Presse garantiert. Zudem ist fest davon auszugehen, dass entsprechende Spenden auch sofort von der Steuer abgesetzt werden dürfen....

    ...genau das meinte ich mit meinem "hach ja" in meinem ersten Kommentar zum Thema ;)

    Und ich wollte die Spenden ja auch extra nicht zuvorderst der Flüchtlingshilfe gegenüberstellen, eben weil das politisch kontrovers behandelt wird, sondern eher der Hilfe vor Ort bei Naturkatastrophen o.ä.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Vielleicht nochmal ein Satz wegen der großen Spendenbeteiligung. Ich lese ja auch in sozialen Netzwerken und auch hier, das man kein Problem damit hat, für eine Kirche ein paar hundert Millionen Euro zu spenden, aber für Menschen in Not eher nicht. Ich glaube das zeigt schon unser Weltbild. Mit Sicherheit nicht für alle Menschen, aber uns ist immer noch unsere direkte Umgebung wichtiger, als das was in der Welt passiert. Das kann man mit Recht gerne scheiße finden, aber am Beispiel Notre Dame zeigt sich wieder, das es genau so ist. Wenn 2000 Menschen im Mittelmeer ertrinken ist uns das in der Masse weniger wichtig, als wenn eine Kirche in Paris brennt.

    Ich denke mal, wenn wir live und in Farbe dabei wären wie die Flüchtlinge elendig ertrinken ... oder anders gesagt, wenn sie während des Brandes direkt davor in der Seine ertrunken wären, wäre die Einordnung der Wichtigkeit schlagartig eine andere.

    schaun mer mal

  • Es ist wirklich eine individuelle Frage, was einem betroffen macht und was nicht. Mich, den Geschichte und Kultur immens interessiert und meine Leidenschaft ist, hat der Brand sehr getroffen, mehr als manche Unglücke. Und eine Spende könne ich mir sogar vorstellen.

    So ist es für mich. Alles andere wäre eine Lüge.

  • Ist das nicht in eigentlich allen Ländern so, das die Anzahl der "eigenen" Opfer herausgestellt wird? Finde das auch immer leicht daneben.

    Hat vielleicht auch ganz am Rande was damit zu tun, eventuelle Angehörige zu beruhigen oder zu informieren. Im Zweifel hat man ja wenig Möglichkeiten, sofort Kontakt aufzunehmen. Die Nachricht "keine Deutschen unter den Opfern" kann da auch einfach beruhigend wirken.

    Ansonsten finde ich diese ganzen Quervergleiche mittlerweile sehr merkwürdig. Eine Spende ist per se freiwillig. Soll doch jeder mit seiner Zeit/Eigentum/Vermögen tun und lassen, was er will. Ich habe gestern bei der FAZ einen Kommentar zu Notre Dame gelesen (den ich jetzt nicht mehr finde), bei dem Notre Dame als das echte Wahrzeichen der Stadt beschrieben wird, von der aus früher in Frankreich irgendwie auch jede Entfernung gemessen wurde. Es ist einfach das Zentrum der Hauptstadt und das nicht nur geographisch. Da verstehe ich dann schon, dass hier die Spendenbereitschaft höher ist, als für irgendjemanden, den man nicht kennt und wo eigentlich die Staaten in der Pflicht sind.
    Ich habe alles andere als ein gutes Verhältnis zu Kirchen oder dem Christentum, aber ich finde solche Bauwerke einfach sehr spannend und daher immer schade, wenn da große Schäden bis hin zum Einsturz entstehen.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Ich denke mal, wenn wir live und in Farbe dabei wären wie die Flüchtlinge elendig ertrinken ... oder anders gesagt, wenn sie während des Brandes direkt davor in der Seine ertrunken wären, wäre die Einordnung der Wichtigkeit schlagartig eine andere.

    Könnte sein das das so ist. Ich kanns mir nicht so genau erklären, wie sich die Wertigkeit erklärt. Es wurden ja auch schon viele Berichte zu dem Thema gemacht und die Spendenbereitschaft ist bei weitem nicht so hoch. Ich hab eher das Gefühl, das das Thema Flüchtlinge negativ besetzt ist. Und sowas wie Notre Dame wird viel positiver wahrgenommen

  • Na gut, dann ich halt noch für's Protokoll, mich lässt der Brand auch ziemlich kalt. Habe das Ding aber auch noch nie wirklich gesehen.

    Hauptsache der Feuerwehrmann wird wieder gesund und es wurden keine weiteren Menschenleben gefährdet.

    Ein Gebäude kann man wieder aufbauen.
    (Sorry, aber mich lässt das ziemlich kalt. Als der Grenfell Tower abbrannte wurde nicht halb so ein Zinnober gemacht und da gingen 72 Menschen drauf. Don't get it :madness )

    Sehe ich anders.
    Zu den Social Media Kram kann ich nichts sagen, aber auf den anderen Kanälen finde ich nicht das der Grenfell Tower weniger Aufmerksamkeit bekommen hat.

    Allerdings muss ich auch zugeben das ich seit einem Jahr kaum noch Nachrichten verfolge und so Dinge immer nur Nebenbei mitbekomme. (Diese Schwedin und dieser komisch Mord musste ich auch erstmal googlen, weil es hier im NFL-Talk Thema war)

    Gruß isten

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

    Einmal editiert, zuletzt von isten (17. April 2019 um 11:41) aus folgendem Grund: doppelte Verneinung heraus genommen

  • Ich hab eher das Gefühl, das das Thema Flüchtlinge negativ besetzt ist. Und sowas wie Notre Dame wird viel positiver wahrgenommen

    Am Anfang, als die in Ungarn gestrandeten Flüchtlinge nach Deutschland kamen war die Bewertung deutlich positiver als heute. Da war auch eine große Spenden- und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung vorhanden. Dann wurden die Flüchtlingskritischen stimmen schnell sehr laut und haben die Stimmung in der Bevölkerung kippen lassen.

    Keep Pounding

  • Dann wurden die Flüchtlingskritischen stimmen schnell sehr laut und haben die Stimmung in der Bevölkerung kippen lassen.

    Das Problem ist halt auch, wie man politisch damit umgegangen ist. Bei Notre Dame hat Macron gleich sehr positiv reagiert, weil er mit dem Thema gut punkten kann. 5 Jahre Wiederaufbau klingt sehr nach Macher und Anpacker. Ob das machbar ist, weiß er wahrscheinlich selbst nicht

  • Ob das machbar ist, weiß er wahrscheinlich selbst nicht

    Die Frage wird auf Dauer sein, was das kostet und wieviel der Staat davon bezahlt. Wenn die Kosten da so aus dem Ruder laufen wie bei BER und Gorch Fock wird auch die öffentliche Meinung eine andere sein. Das weiß jetzt natürlich noch keiner, deshalb finde ich Macrons Aussage mit dem in 5 Jahren wieder aufbauen auch verantwortungslos.

    Keep Pounding

  • Wobei der Kostenaspekt (und der Anteil des Staates daran) mMn, wenn denn die zugesagten privaten Spenden tatsächlich in dieser enormen Höhe fließen, natürlich nochmal eine andere Zusammensetzung erfährt als vielleicht BER und ähnliche Fälle.


  • Wobei der Kostenaspekt (und der Anteil des Staates daran) mMn, wenn denn die zugesagten privaten Spenden tatsächlich in dieser enormen Höhe fließen, natürlich nochmal eine andere Zusammensetzung erfährt als vielleicht BER und ähnliche Fälle.

    Sicherlich, aber zu dem Zeitpunkt der Aussage Macrons konnte mit Sicherheit niemand eine seriöse Schätzung über das Ausmaß der Kosten geben. Wenn es in den Bereich des BER geht, dann decken die Spenden nichtmal die Hälfte der Ausgaben. Ist aber auch egal. Was mich stört ist diese Angewohnheit von politikern, die bei so einem Ereignis ohne vernünftige Analyse gleich eine politische Forderung raushauen. Sowas gabs ja auch nach diversen Amokläufen und Terroranschlägen. In meinen Augen ist das einfach unseriös.

    Keep Pounding

  • War sicher auch dem Moment geschuldet ... ein nationales Wahrzeichen geht in Flammen auf, da braucht Volkes Seele etwas Halt und Zuflucht. Gerade Frankreich hats ja nun in den letzten Jahren nicht gerade einfach gehabt (Terror, Gelbwesten, etc.)

    Da war sein Kommentar sicher auch ein wenig von der emotionalen Komponente beeinflusst.


  • Ein positives Zeichen wäre, wenn die deutsche Bundesregierung auch eine Summe X für den Wiederaufbau an Frankreich spendet. Nur würde das wahrscheinlich bei dem Pöbel in unserem Land nicht gut ankommen, wenn man dem Erzfeind Millionen in den Allerwertesten stopft, nur um dabei behilflich zu sein ein Gebäude wieder herzurichten.

    Ich hingegen fände diese Idee auf politischer, kultureller Ebene sehr reizend!

    "Wenn wir die Institutionen verlieren, die Fakten produzieren, die für uns relevant sind, dann neigen wir dazu, uns in attraktiven Abstraktionen und Fiktionen zu suhlen.“

    Timothy Snyder

  • Sicherlich, aber zu dem Zeitpunkt der Aussage Macrons konnte mit Sicherheit niemand eine seriöse Schätzung über das Ausmaß der Kosten geben. Wenn es in den Bereich des BER geht, dann decken die Spenden nichtmal die Hälfte der Ausgaben. Ist aber auch egal. Was mich stört ist diese Angewohnheit von politikern, die bei so einem Ereignis ohne vernünftige Analyse gleich eine politische Forderung raushauen. Sowas gabs ja auch nach diversen Amokläufen und Terroranschlägen. In meinen Augen ist das einfach unseriös.

    Notre Dame ist immerhin noch staatlich. Ich wäre arg entsetzt, wenn der Staat gar nichts zahlen würde.

  • Ein positives Zeichen wäre, wenn die deutsche Bundesregierung auch eine Summe X für den Wiederaufbau an Frankreich spendet. Nur würde das wahrscheinlich bei dem Pöbel in unserem Land nicht gut ankommen, wenn man dem Erzfeind Millionen in den Allerwertesten stopft, nur um dabei behilflich zu sein ein Gebäude wieder herzurichten.

    Ich hingegen fände diese Idee auf politischer, kultureller Ebene sehr reizend!

    Soweit ich es gestern auf NTV mitbekommen habe, hat Deutschland bereits Hilfe angeboten. Merkel habe sich bereits mit der Kulturministerin darüber unterhalten. Dass kann von Expertise bis finanzielle Hilfe oder gar Beides bedeuten.

    Bob Kraft:"I'll always remember him coming down the stairs at the old stadium. He said to me 'Hi I'm Tom Brady.' He looked me in the eye and said, 'And I'm the best decision this organization has ever made.'

  • Nur würde das wahrscheinlich bei dem Pöbel in unserem Land nicht gut ankommen, wenn man dem Erzfeind Millionen in den Allerwertesten stopft, nur um dabei behilflich zu sein ein Gebäude wieder herzurichten.

    Bei all den Gruppen und Menschen die sich (mit oder ohne Berechtigung) über eine Beteiligung am Wiederaufbau echauffieren würden, sind die "Frankreichhasser" wohl das geringste Problem.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Notre Dame ist immerhin noch staatlich. Ich wäre arg entsetzt, wenn der Staat gar nichts zahlen würde.

    Der Staat kann erstmal ein Gutachten bezahlen, indem untersucht wird, ob ein Wiederaufbau technisch überhaupt möglich ist und wieviel das dann kosten würde. Wenn man das dann weiß, kann man die politische Entscheidung treffen, ob man sich das leisten will und kann. Aber nicht andersherum.

    Ein positives Zeichen wäre, wenn die deutsche Bundesregierung auch eine Summe X für den Wiederaufbau an Frankreich spendet. Nur würde das wahrscheinlich bei dem Pöbel in unserem Land nicht gut ankommen, wenn man dem Erzfeind Millionen in den Allerwertesten stopft, nur um dabei behilflich zu sein ein Gebäude wieder herzurichten.

    Ein positives Zeichen wofür? In den deutschen Großstädten fehlen tausende Wohnungen und wir sollen dann den Wiederaufbau einer Kirche in Frankreich mitfinanzieren? Ist für mich schwierig darstellbar. Ich verstehe ja, dass du emotional noch stark unter dem Eindruck stehst, den du vor Ort erlebt hast. Aber Emotionen sind in meinen Augen kein guter Ratgeber für politisches Handeln.

    Keep Pounding

  • Ein positives Zeichen wäre, wenn die deutsche Bundesregierung auch eine Summe X für den Wiederaufbau an Frankreich spendet. Nur würde das wahrscheinlich bei dem Pöbel in unserem Land nicht gut ankommen, wenn man dem Erzfeind Millionen in den Allerwertesten stopft, nur um dabei behilflich zu sein ein Gebäude wieder herzurichten.

    Ich hingegen fände diese Idee auf politischer, kultureller Ebene sehr reizend!

    Vor allem würde ich gerne mal wissen in welchem Umfeld du lebst das du hier so eine Aussage raushaust. Ich kenne in meinem Umfeld niemanden der die Franzosen als Erzfeind bezeichnet , noch ist mir je so jemand untergekommen.

    Ich finde so eine Aussage auch mehr als befremdlich nach all den Jahren in welcher die deutsch französischer Freundschaft ein wichtiger Pfeiler in der EU ist.

  • Was ich jetzt nicht ganz verstehe , warum heisst es eigentlich Fighting Irish und nicht Fighting France :mrgreen:

    Es gibt wohl zahlreiche Theorien, woher die Bezeichnung "Fighting Irish" stammen könnte, z. B.:

    https://en.wikipedia.org/wiki/History_o…_Irish_Football

    Außerdem waren wohl in der Vorphase der Gründung der Universität sowohl französische als auch irische Mitglieder der Kongregation vom Heiligen Kreuz involviert. Insofern ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass der offizielle Name der Universität einen klaren Bezug zu Frankreich (University of Notre Dame du Lac), der Spitzname dagegen den Bezug zu Irland herstellt.

  • Gibt genug Leute, die in Frankreich immer noch einen Feind sehen. Meine Formulierung war bewusst überspitzt formuliert, keine Ahnung warum die so wortwörtlich genommen wird. Es ging mir vielmehr um den Sinn dahinter.

    Das Argument mit den Wohnungen ist wieder so ein typisches Grünen Argument. Wenn irgendwas deren politischer Leitlinie nicht entspricht, wird gleich mit einem völlig anderen "Problem" zum Gegenschlag ausgeholt. Es geht hier um die Kirche, nicht um Wohnungsnot. Genauso wenig macht es Sinn zu hinterfragen, warum die Superreichen nicht auch Geld für humanitäre Zwecke zur Verfügung stellen können.

    Es ginge in dem Fall einfach um die Geste und um die Verdeutlichung, dass die alten Zeiten längst der Vergangenheit angehören und wir in einem Boot sitzen!

    "Wenn wir die Institutionen verlieren, die Fakten produzieren, die für uns relevant sind, dann neigen wir dazu, uns in attraktiven Abstraktionen und Fiktionen zu suhlen.“

    Timothy Snyder

    Einmal editiert, zuletzt von Gronkiot22 (17. April 2019 um 14:21)

  • Anstatt zu hinterfragen welche "Reiche" wie viel spendet und angeblich nicht für was anderes, würde ich die Fragestellung warum die katholische Kirche sich weigert nur einen Cent zu geben, wesentlich spannender finden. Dabei ersaufen die nun wirklich in Geld

  • Meine Formulierung war bewusst überspitzt formuliert, keine Ahnung warum die so wortwörtlich genommen wird.

    Ganz einfach, weil man nicht als "Pöbel" bezeichnet werden möchte, nur wenn mann es nicht so reizend wie du findet, Deutschland solle "Summe X" spenden.

    Dass man Personal, know-how, Gerätschaften etc. kostenfrei zur Verfügung stellt fände ich reizend. Summe X nicht.