Weltanschauung & Religion

  • Kein menschliches Leben sollte ihrer Meinung nach von Menschenhand beendet werden und dem entsprechend ist es für sie dabei irrelevant, auf welche Art und Weise dieses Leben zustande gekommen ist.

    Immer wieder geil, wenn ausgerechnet Christen solche Forderungen aufstellen.

  • Wie meinst du das?

    Ich könnte jetzt weit ausholen mit Hexen-, Ketzer- und Judenverfolgung, aber bleiben wir erst mal beim christlichen Amerika der Gegenwart: Wäre es ihnen mit der von dir zitierten Logik in irgendeiner Weise ernst, könnten sie ja vielleicht damit anfangen, die Todesstrafe abzuschaffen und ihren Kindern keine rosa Schusswaffen in die Hand zu drücken.

  • Ich könnte jetzt weit ausholen mit Hexen-, Ketzer- und Judenverfolgung, aber bleiben wir erst mal beim christlichen Amerika der Gegenwart: Wäre es ihnen mit der von dir zitierten Logik in irgendeiner Weise ernst, könnten sie ja vielleicht damit anfangen, die Todesstrafe abzuschaffen und ihren Kindern keine rosa Schusswaffen in die Hand zu drücken.

    Naja, irgendwelche Geschichten rauszukramen, die vor vielen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten waren, finde ich sa nicht zielführend und auch nicht angebracht. Mit der Argumentation dürfte sich Deutschland nie wieder politisch oder moralisch äußern, weil da mal was war.
    Was Schusswaffen angeht gebe ich dir uneingeschränkt Recht und mit der Todesstrafe ebenfalls. Aber ich bin kein Freund von Pauschalisierungen. "Die Christen" an sich gibt es halt nicht. Ich bin selber in einem sehr christlichen Umfeld aufgewachsen und kann dir sagen, dass fast kein Christ den ich kennen gelernt habe die von dir beschriebenen Sachen befürwortet, im Gegenteil. In den USA laufen sicherlich auch viele Sachen anders, aber auch da kann man das nicht pauschalisieren. Und von allem was ich noch von früher weiß kann ich sagen, dass kein Christ, der es mit der Bibel ernst meint, Waffengewalt z.B. gegenüber positiv eingestellt sein kann.

  • Naja, irgendwelche Geschichten rauszukramen, die vor vielen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten waren, finde ich sa nicht zielführend und auch nicht angebracht.

    Deswegen habe ich das ja ausdrücklich nicht in den Mittelpunkt gestellt, sondern mit der Gegenwart argumentiert.

    Und von allem was ich noch von früher weiß kann ich sagen, dass kein Christ, der es mit der Bibel ernst meint, Waffengewalt z.B. gegenüber positiv eingestellt sein kann.

    Du siehst aber schon den Widerspruch dazu bei den Leuten, die z. B. in Alabama mit ihrem christlichen Weltbild argumentieren, wenn es gegen Abtreibung geht? Ich behaupte, es ist keine große Pauschalisierung, dass das größtenteils dieselben Leute sind, die auf Todesstrafe und Bewaffnung pochen.

  • Ich denke mal da gibt es einen großen Personenkreis, bei dem die Kirche Teil des konservativen Weltbildes ist, genauso wie die Achtung vor Obrigkeiten oder die Bewahrung von Traditionen. Dabei hat Kirche in vielen Fällen wenig mit christlicher Lehre im Sinne des neuen Testamentes zu tun.

    Keep Pounding

  • Du siehst aber schon den Widerspruch dazu bei den Leuten, die z. B. in Alabama mit ihrem christlichen Weltbild argumentieren, wenn es gegen Abtreibung geht? Ich behaupte, es ist keine große Pauschalisierung, dass das größtenteils dieselben Leute sei, die auf Todesstrafe und Bewaffnung pochen.

    Natürlich sehe ich diesen Widerspruch und bin mir auch sicher, dass es viele Menschen dort gibt, bei denen dieser Widerspruch gegeben ist. Ich bin mir aber auch zu 100 % sicher, dass es dort auch viele Christen gibt, die das ganz anders sehen. Und deswegen gefällt mir diese pauschale (Ab-)Wertung von den Christen nicht. Wenn ich jetzt sagen würde: "Christen sind super, weil sie aus Nächstenliebe selbstlos handeln, sich gemeinnützig engagieren und weltweit Hilfswerke Gründen!", dann würdest du mir die Aussage vermutlich auch um die Ohren hauen und mir negative Gegenbeispiele nennen. Und deshalb führen diese Pauschalaussagen einfach zu nichts. Zu sagen "die Christen dürften schon mal gar nichts fordern" ist einfach nur polemisch.

  • Zu sagen "die Christen dürften schon mal gar nichts fordern" ist einfach nur polemisch.

    Du hast schon Recht, ich neige bei religiösen Themen zur Polemik und schieße dabei vielleicht manchmal übers Ziel hinaus. Trotzdem, auf einen Vergleich von dir muss ich noch mal zurück kommen: Du schriebst, mit der gleichen Argumentation dürfte Deutschland sich nie wieder politisch oder moralisch äußern. Das passt insofern nicht, als Deutschland nur ein Gebiet bzw. eine Staatsangehörigkeit ist, Christentum jedoch eine Weltanschauung. Eine Staatsangehörigkeit erhält man durch Geburt und wird sie nicht so leicht wieder los, eine Weltanschauung hingegen ist frei gewählt. Insofern finde ich, dass man argumentativ eher "die Christen" in einen Topf werfen darf als "die Deutschen". Erstere haben sich bewusst für eine bestimmte Weltanschauung entschieden – mit allen Vor- und Nachteilen inklusive einer gewissen Verantwortung für in deren Namen begangene Untaten.

  • Du hast schon Recht, ich neige bei religiösen Themen zur Polemik und schieße dabei vielleicht manchmal übers Ziel hinaus. Trotzdem, auf einen Vergleich von dir muss ich noch mal zurück kommen: Du schriebst, mit der gleichen Argumentation dürfte Deutschland sich nie wieder politisch oder moralisch äußern. Das passt insofern nicht, als Deutschland nur ein Gebiet bzw. eine Staatsangehörigkeit ist, Christentum jedoch eine Weltanschauung. Eine Staatsangehörigkeit erhält man durch Geburt und wird sie nicht so leicht wieder los, eine Weltanschauung hingegen ist frei gewählt. Insofern finde ich, dass man argumentativ eher "die Christen" in einen Topf werfen darf als "die Deutschen". Erstere haben sich bewusst für eine bestimmte Weltanschauung entschieden – mit allen Vor- und Nachteilen inklusive einer gewissen Verantwortung für in deren Namen begangene Untaten.

    Das heißt, wenn ich als Ausländer nach Deutschland einreise und irgendwann die Staatsbürgerschaft erwerbe, übernehme ich damit "eine gewisse Verantwortung" für den Holocaust? Was ist das denn für ein Unsinn?

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Das heißt, wenn ich als Ausländer nach Deutschland einreise und irgendwann die Staatsbürgerschaft erwerbe, übernehme ich damit "eine gewisse Verantwortung" für den Holocaust? Was ist das denn für ein Unsinn?

    Nein, denn du erwirbst eben eine Staatsbürgerschaft, nicht eine Weltanschauung. Wenn du dich zur Idee der Überlegenheit der arischen Rasse bekennst, *dann* übernimmst du eine gewisse Verantwortung für den Holocaust.

    Ehm, nein?

    Ehm, doch?

  • Nein, denn du erwirbst eben eine Staatsbürgerschaft, nicht eine Weltanschauung. Wenn du dich zur Idee der Überlegenheit der arischen Rasse bekennst, *dann* übernimmst du eine gewisse Verantwortung für den Holocaust.

    Na doch, denn dir geht es doch in der Abgrenzung um das "frei gewählt" und "bewusst entschieden", daher folgt dann auch die "gewisse Verantwortung für Taten im Namen von X". Und das ist beim Erwerb einer Staatsbürgerschaft doch der Fall, oder nicht?

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Na doch, denn dir geht es doch in der Abgrenzung um das "frei gewählt" und "bewusst entschieden", daher folgt dann auch die "gewisse Verantwortung für Taten im Namen von X". Und das ist beim Erwerb einer Staatsbürgerschaft doch der Fall, oder nicht?

    Jetzt hör doch mal auf, mir das Wort im Mund herumzudrehen. Ich habe deutlich gemacht, dass für mich eine Staatsbürgerschaft nicht das gleiche ist wie eine Weltanschauung. Das mag anders sein in Fällen, in denen eine bestimmte Staatsbürgerschaft eng mit einer Weltanschauung verbunden ist - zum Beispiel, wenn ich mich in Nordkorea einbürgern ließe oder in Deutschland zur Zeit der Naziherrschaft. Aber davon war und ist hier überhaupt nicht die Rede.

  • Du hast schon Recht, ich neige bei religiösen Themen zur Polemik und schieße dabei vielleicht manchmal übers Ziel hinaus. Trotzdem, auf einen Vergleich von dir muss ich noch mal zurück kommen: Du schriebst, mit der gleichen Argumentation dürfte Deutschland sich nie wieder politisch oder moralisch äußern. Das passt insofern nicht, als Deutschland nur ein Gebiet bzw. eine Staatsangehörigkeit ist, Christentum jedoch eine Weltanschauung. Eine Staatsangehörigkeit erhält man durch Geburt und wird sie nicht so leicht wieder los, eine Weltanschauung hingegen ist frei gewählt. Insofern finde ich, dass man argumentativ eher "die Christen" in einen Topf werfen darf als "die Deutschen". Erstere haben sich bewusst für eine bestimmte Weltanschauung entschieden – mit allen Vor- und Nachteilen inklusive einer gewissen Verantwortung für in deren Namen begangene Untaten.

    Tut mir Leid, aber dem kann ich nicht zustimmen. Wenn ich mich von der christlichen Lehre überzeugen lasse, diese dann auch praktiziere und mich meinen Mitmenschen gegenüber tadellos verhalte, dann kannst du doch mir nicht zum Vorwurf machen, dass vor ewig langer Zeit mal jemand in Gottes Namen einen Kreuzzug gestartet und Menschen getötet hat. Erst recht nicht, wenn ich der festen Überzeugung bin, dass dieser jemand absolut nicht im Einklang mit den christlichen Werten gehandelt hat, im Gegenteil. Jeder, der rein objektiv das neue Testament der Bibel betrachtet, welches die Grundlage für den christlichen Glauben darstellt, kann nur zu dem Schluss kommen, dass solche historischen Taten (oder gern auch die von dir benannten aktuellen Themen) in keinster Weise damit zu rechtfertigen oder zu begründen sind. Das heißt dass dort Menschen am Werk waren, die es entweder nicht besser wussten oder die wissentlich die biblische Lehre für eigene Zwecke verdreht oder missbraucht haben. In keinster Weise muss sich aber ein heute lebender Christ dafür rechtfertigen, dass sich irgendwann mal jemand der sich auch Christ nannte sich derartige Verfehlungen geleistet hat. Würde er z.B. die Kreuzzüge gut heißen, dann sicherlich. Aber wie gesagt, das passt nicht zur eigentlichen christlichen Lehre, deren zentrale Botschaft Vergebung und Nächstenliebe darstellt.

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    Ehm, doch?

    Ich korrigiere: nicht immer, z.B. die Generation der zwischen ca. 1920 und 1935 in Deutschen Reich Geborenen. Da wirst Du ziemlich viele finden, die keine freie Wahl hatten, als sich ihr Weltbild formte - oder besser: als es geformt wurde.

    Und auch wenn der Vergleich unpassend scheint: Mit der Religion war es doch Jahrhunderte lang vom Grundsatz her auch nicht anders, was das "geformt werden" angeht - und ist es mitunter auch heute noch nicht.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Ehm, doch?

    Üblicherweise bekommt man seine Weltanschauung schon in der Kindheit eindoktriert. Und wenn man eine solche Religion erstmal eingetrichtert bekommen hat, ist es schon ein großer Schritt sich später davon zu emanzipieren, insbesondere, wenn man in einer Gesellschaft lebt, in der Religion so offen vor sich hergetragen wird wie im amerikanischen Bibelbelt, aber auch großen Teilen der arabischen Welt. Tatsächlich dürfte der Anteil der Gläubigen, die sich erst als Erwachsener für eine Religion entscheiden, bei den meisten Religionsgemeinschaften nur einen geringen Bruchteil ausmachen.

    Keep Pounding

  • Nein, denn du erwirbst eben eine Staatsbürgerschaft, nicht eine Weltanschauung. Wenn du dich zur Idee der Überlegenheit der arischen Rasse bekennst, *dann* übernimmst du eine gewisse Verantwortung für den Holocaust.

    Ehm, doch?

    Also muss ich deiner Meinung nach, wenn ich mich zum Christentum bekenne, gleichzeitig Verantwortung für die Verbrechen in der Vergangenheit und Gegenwart von allen übernehmen, welche diese im Namen oder unter dem Deckmantel des Glaubens begangen haben? Das ist schon harter Tobak!

  • Also muss ich deiner Meinung nach, wenn ich mich zum Christentum bekenne, gleichzeitig Verantwortung für die Verbrechen in der Vergangenheit und Gegenwart von allen übernehmen, welche diese im Namen oder unter dem Deckmantel des Glaubens begangen haben? Das ist schon harter Tobak!

    Du solltest zumindest in der Lage sein, zu erklären, was für dich das Christsein ausmacht und wie du zu fragwürdigen Dingen stehst, die andere mit ihrem Christsein begründen.

  • Üblicherweise bekommt man seine Weltanschauung schon in der Kindheit eindoktriert. Und wenn man eine solche Religion erstmal eingetrichtert bekommen hat, ist es schon ein großer Schritt sich später davon zu emanzipieren, insbesondere, wenn man in einer Gesellschaft lebt, in der Religion so offen vor sich hergetragen wird wie

    und man kann in einem atheistischen Elternhaus aufwachsen, in der Schule auf Lehrer treffen die nur Spott übrig haben für das Christentum und in einer Gesellschaft leben die man für irgendwie christlich hält, während der bei einem selbst prominente Mainstream nie mehr darstellt als eine Karikatur dieser Religion. Und man kann in dieser atheistischen Gesellschaft groß werden ohne mehr als ein Zerrbild dieser Religion zu entwickeln. Eigentlich schlaue Menschen entwickeln dort in ihrer Auslassung Grausamkeiten und selbst die größten Trottel stimmen gerne mit ein in die Melodie, weil der Rückenwind des Mainstream ordentlich ins Segel bläst.

    Und da können dann Leute neutestamentliche Erwägungen anführen, um irgendwelche Regeln abzuleiten an die sich Christen doch bitte zu halten haben und viel weiter brauch man dann nicht zu schauen um zu erkennen das diese Leute nie eine Auseinandersetzung geführt haben mit der Theorie oder der Praxis der Religion.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

    Einmal editiert, zuletzt von Doylebeule (16. Mai 2019 um 08:58)

  • Totalitäre Systeme haben eigentlich nie etwas gutes an sich, selbst wenn sie gut gemeint sind.
    Monotheistische Religionen sind, von ihrer Grundlage her, immer Totalitär.

    Wenn ich eine bestimmte Religion annehme stehe ich zu 100% hinter ihren Glaubenssätzen und Lehren. ich kann also nicht sagen - ich bin Christ, aber mit einigen Verhaltensregeln im Christentum bin ich nicht ganz einverstanden.
    ich mein- das kannst du schon, aber dann bist du eben kein Christ mehr.

    Meddl Loide :rockon::supz::musi::rock::D

  • Monotheistische Religionen sind, von ihrer Grundlage her, immer Totalitär.

    Polytheistische Religionen sind anders?

    Wenn ich eine bestimmte Religion annehme stehe ich zu 100% hinter ihren Glaubenssätzen und Lehren. ich kann also nicht sagen - ich bin Christ, aber mit einigen Verhaltensregeln im Christentum bin ich nicht ganz einverstanden.
    ich mein- das kannst du schon, aber dann bist du eben kein Christ mehr.

    Ja, das Christentum ist ja weltberühmt für seine Konzeption als eine Sammlung von Regeln und Gesetzen, die einem Ausschluss aus der Kirche und ewige Verdammnis bringen, wenn man sie nicht befolgt. Das steht quasi schon so in der Bibel.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Polytheistische Religionen sind anders?

    Ja, das Christentum ist ja weltberühmt für seine Konzeption als eine Sammlung von Regeln und Gesetzen, die einem Ausschluss aus der Kirche und ewige Verdammnis bringen, wenn man sie nicht befolgt. Das steht quasi schon so in der Bibel.

    Ich glaube das Polytheistische Religionen da etwas anders sind, ja.
    Polytheistische Religionen haben ja nicht diesen einen übermächtig großen Führer.
    Im Polytheistischen Pantheon herrscht ja eher eine gewisse Gewaltenteilung in denen jeder Gott seine Stärken und Schwächen hat. Vom Grundgedanken her also eher Demokratisch angelegt und weniger Totalitär.
    Zudem wüsste ich auch nicht -man mag mich gern eines besseren belehren- das von Polytheistischen Religionen je irgentwelche Glaubenskriege geführt haben, oder auch nur Ansprüche auf alleinige Deutungshoheit hatten.

  • Totalitäre Systeme haben eigentlich nie etwas gutes an sich, selbst wenn sie gut gemeint sind.
    Monotheistische Religionen sind, von ihrer Grundlage her, immer Totalitär.

    Wenn ich eine bestimmte Religion annehme stehe ich zu 100% hinter ihren Glaubenssätzen und Lehren. ich kann also nicht sagen - ich bin Christ, aber mit einigen Verhaltensregeln im Christentum bin ich nicht ganz einverstanden.
    ich mein- das kannst du schon, aber dann bist du eben kein Christ mehr.

    Das ist so aber nicht richtig. Es gibt ja viele verschiedene Glaubensrichtungen im Christentum, Katholiken und Evangelikale sind ja allein schon unterschiedlich und weiß Gott bei weitem nicht die einzigen. Jeder legt die Bibel anders aus. Deshalb kann man schon Christ sein, aber das Verhalten von anderen Christen unangebracht finden.

  • Du solltest zumindest in der Lage sein, zu erklären, was für dich das Christsein ausmacht und wie du zu fragwürdigen Dingen stehst, die andere mit ihrem Christsein begründen.

    Ausführlich zu erklären was "Christ sein" für mich heißt, würde den Rahmen sprengen. Bezogen auf mein Verhalten in Bezug auf meine Mitmenschen, versuche ich mich so viel wie möglich vom zweiten Teil des Doppelgebots der Liebe zu leiten:
    "Liebe deinen nächsten, wie dich selbst".

    Und zu dem was andere so tun:
    Es gibt zum einen nicht DAS EINE Christentum. Warum soll ich mich für etwas rechtfertigen oder erklären, was der Papst und Konsorten so absondern, wenn ich evangelisch und fundamental anderer Auffassung bin was ich aus meiner Religion ableite?
    So z.B.
    Abtreibung, Ehe von Homosexuellen, Nutzung von Kondomen und und und..
    Allein durch die Wahl meiner Konfession Grenze ich mich da schon ab. Und selbst wenn ich da "näher" dran währe, gebe ich mit meiner Religionswahl doch nicht gleich meine Fähigkeit ab, eigenständig zu denken und auch anderer Auffassung zu sein als "die Kirche", was in Bezug auf meinen Glauben und mein Handeln "richtig" ist.

    Wenn ich eine bestimmte Religion annehme stehe ich zu 100% hinter ihren Glaubenssätzen und Lehren. ich kann also nicht sagen - ich bin Christ, aber mit einigen Verhaltensregeln im Christentum bin ich nicht ganz einverstanden.
    ich mein- das kannst du schon, aber dann bist du eben kein Christ mehr.

    Sry, aber das ist schlichtweg falsch!

  • Es wär schön wenn es falsch wäre.Wenn jeder glaubt was er so will, bräuchte es ja keine Religionen mehr.

    Nenn mir mal irgendeinen Glaubenssatz aus dem Christentum an den sich alle halten müssen und was religionsintern mit Leuten passiert die sich nicht dran halten.

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    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Es wär schön wenn es falsch wäre.Wenn jeder glaubt was er so will, bräuchte es ja keine Religionen mehr.

    Es IST falsch. Es gibt sicherlich Grundsätze, welche elementar sind:
    - Der Glaube an einen Gott
    - Der Glaube an Jesus Christus.
    Ähhm und das wars...
    Aber das meiste was danach kommt ist von Konfessionen, handelnden Personen,..., und am Ende von jedem einzelnen abhängig.
    Ich glaube nicht an eine jungfräuliche Empfängnis, ich glaube nicht, dass die Geschichten aus dem neuen Testament genau so passiert sind... Und das schließt mich nicht aus. Es gibt kein: das sind die 100 Punkte an die du Glauben musst, sonst bist du raus.
    Es gibt sicherlich Gemeinden, Konfessionen oder... wo das anders ist, aber mit der Pauschalität wie du es hier als Fakt darstellt ist es einfach nicht..