Höhenflug der Grünen - demnächst Kanzlerpartei?

  • Bist du über die Zusammensetzung der Energiequellen im Bilde? So unschlagbar günstig müssen es ja fast 100% Erneuerbare sein. ;)

    Entergy operates more than 41 plants using natural gas, nuclear, coal, oil and hydroelectric power with approximately 30,000 megawatts of electric generating capacity to serve its 2.7 million customers in the Gulf South. It is the second-largest nuclear generator in the United States after Exelon Corporation. Link

    Wenn Du in einem 16 Personen Haushalt wohnst sind die 17 KW durchaus okay. :mrgreen:
    Ohne Airconditioning geht in Texas natürlich nicht. Allerdings sollte es bei der Anzahl Sonnenstunden und der Größe des Staates ja kein Problem darstellen den Energiebedarf durch Solarenergie und Windkraftanlagen zu decken. Aber die „Ölbarone“ haben sicherlich andere Interessen.

    Oel ist nun wirklich nicht der Hauptbestandteil des Energie mixes. Und die Energie Konzerne haben nur geringe Verbindung mit den Oelgesellschaften.

    Und zum Thema Sonne/Wind Energie. Natuerlich gibt es das in Texas und ja Wind und Sonne haben wir reichlich. Allerdings sind hier zum Teil auch gewaltige Entfernungen zu ueberbruecken.
    Was es vom wirtschaftlichen Standpunkt wieder schwieriger macht.
    ICh hab mich sogar schon mal mit dem Thema Sonnenkollektoren auf dem Dach beschaeftigt. Allerdings sind die Chancen, dies bei unsere HOA genehmigt zu bekommen, momentan = 0.
    Ich hoffe nur wenn ich irgendwann die AC austauschen muss, dass die neue energieeffizienter arbeitet. Aber das sind wieder $10.000 die ich nicht einfach so ausgeben moechte.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • wie sind denn die Häuser da isoliert? Wäre da nicht am meisten Sparpotential? PV ginge ja auch Guerilla-mäßig ohne beim EV einzuspeisen. Ist jetzt aber langsam ein anderes Thema, finde ich aber ziemlich spannend. Vielleicht möchte das ja jemand ausgliedern?

  • wie sind denn die Häuser da isoliert? Wäre da nicht am meisten Sparpotential? PV ginge ja auch Guerilla-mäßig ohne beim EV einzuspeisen. Ist jetzt aber langsam ein anderes Thema, finde ich aber ziemlich spannend. Vielleicht möchte das ja jemand ausgliedern?

    Äh.... Gar nicht wäre wohl noch übertrieben :jeck:

    Machen wir uns nix vor. In Texas und Florida brauchst Du jetzt keine große Kälteisolierung. Der Strom ist billig und die Häuserpreise im Vergleich zu Deutschland auch. Dafür lebst Du dann halt in Florida immer mit dem Risiko des Totalschadens in der Hurricane Saison.
    Ich lege jedem da mal ans Herz sich die "House Makeover Sendungen" auf TLC anzusehen. Meine Frau guckt das gerne und ich dann halt auch mit. Eigentlich eine 90 Minuten Werbesendung für Gipskarton und Fakematerialien :jeck:

    Für die Amerikaner wäre das ein brutaler Paradigmenwechsel. Aber wenn man sich texansnfls laufende Kosten ansieht sieht man halt, dass er letzten Endes am Ende das gleiche zahlt wie wir, aber gelinde gesagt exorbitant konsumiert.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Aus der Ferne betrachtet und ohne mich mit den Details der deutschen Politik zu beschaeftigen, denke ich dass die momentanen Prozentzahlen ein Strohfeuer sind, dass nicht dauerhaft haelt.
    So aehnlich wie damals die "18%"-FDP.

    Äh die 18% waren kein Strohfeuer sondern gnadenlose Selbstüberschätzung von Westerwelle und Co, da wären die selbst bei einem "Waldbrand" am Wahlsonntag nicht rangekommen.

    Du willst also wirklich verkaufen, dass man die Atomkraftwerke hat abschalten lassen, weil man auf einmal Angst vor einem Unfall und Fukushima der Regierung die Augen geöffnet hat? Schließlich lagen ja auch unsere Kernkraftwerke am Meer in einem Erdbebengebiet...
    Wie Pispers damals schon sagte, hatte man einzig die Angst vor einer Kernschmelze an der Wahlurne, mehr nicht, denn schließlich Stand die Wahl in BaWü vor der Tür.

    Meinte er das nicht so? Die Panik war zumindest in der Bevölkerung zu spüren. Hat nicht sogar Conrad plötzlich keine Geigerzähler mehr auf Vorrat gehabt und alle haben irgendwie Jod-Tabletten bestellt? Dass dann Parteien opportunistisch agieren ist ja meist so. Kann mich aber auch nicht erinnern, dass sich mal ne Regierungspartei ohne gewisse Stimmung in der Gesellschaft mal mit einer Position so richtig aus dem Fenster gelehnt hat. :D

  • wie sind denn die Häuser da isoliert? Wäre da nicht am meisten Sparpotential? PV ginge ja auch Guerilla-mäßig ohne beim EV einzuspeisen. Ist jetzt aber langsam ein anderes Thema, finde ich aber ziemlich spannend. Vielleicht möchte das ja jemand ausgliedern?

    Es geht nicht darum ob ich den Strom irgendwo einspeise. Ich bekomme keine Genehmigung die Dinger aufs Dach zu pappen, weil das die Optik der Community negativ beeinflusst.
    Ich darf ja auch keine gruene Haustuer oder blaue Aussenwaende habe.

    HOA

    Aber wir sind wirklich ziemlich OT im Moment. Bitte ausgliedern odern neuen Strang aufmachen.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • und jetzt stell dir mal vor, jeder Mensch auf diesem Planeten würde 17000 kWh benötigen. Wo soll denn dann die Reise hingehen. Wenn der Strom dort teurer werden würde, würden ja auch Optionen wie bessere Hausdämmung zum Tragen kommen. Ist halt komplett gegen die US Denke

    :jeck:
    Das wäre nun kompletter Quatsch :D
    Da kann jetzt TexasNfl natürlich nix für, aber man sollte sich vielleicht auch in den USA ältere Zivilisationen als Vorbild nehmen, die ihre Häuser so gebaut haben, um mit der Hitze klarzukommen, auch ohne AC.

  • Welch Ironie das man im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" nichtmal Solarzellen aufs Dach packen darf :jeck:

    image_asset_7724.jpg

    -Joe Banner: “Since Mike Lombardi and I are Moe and Larry, we set out to find Curly."
    (J.Banner at the press conference regarding the endless coach search)

    -Funny, so many Browns fans still clamor for the "safe pick" ignoring that all we've done for 15 years is the "safe pick".

    "And when that turnaround happens, wherever I am, I will smile – more than a little bittersweetly – and say, to myself, “Go Browns!”
    Sashi Brown. A Cleveland Brown,bleeding brown an orange.

  • Wenn der Strom dort teurer werden würde, würden ja auch Optionen wie bessere Hausdämmung zum Tragen kommen. Ist halt komplett gegen die US Denke

    Als Besitzer eines sehr gut gedämmten Hauses erscheint mir der Gedanke, durch mehr Dämmung Strom sparen zu wollen, ziemlich absurd. Hierzulande kommen doch Klimaanlagen immer mehr in Mode, seit wir unsere Häuser in Styropor einpacken und die Hitze nicht mehr rauslassen.

  • Als Besitzer eines sehr gut gedämmten Hauses erscheint mir der Gedanke, durch mehr Dämmung Strom sparen zu wollen, ziemlich absurd. Hierzulande kommen doch Klimaanlagen immer mehr in Mode, seit wir unsere Häuser in Styropor einpacken und die Hitze nicht mehr rauslassen.

    Der Ansatz mit der Dämmung ist schon richtig. Nimmst Du eine Kühlbox und wirfst ein paar Kühlakkus hinein so wird sie schön kühl. Nimmst Du die gleiche Box und stellst eine mit heißem Wasser gefüllte Flasche hinein, so kannst Du z.B. dein Pulled Pork warmhalten bis die Gäste kommen.

    Wenn Du auf das Dach Deines sehr gut gedämmten Hauses eine PV Anlage setzt, erzeugst Du den Strom für Deine Kühlbox dann sogar selbst. :hinterha:

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (3. Juni 2019 um 07:57)

  • Als Besitzer eines sehr gut gedämmten Hauses erscheint mir der Gedanke, durch mehr Dämmung Strom sparen zu wollen, ziemlich absurd. Hierzulande kommen doch Klimaanlagen immer mehr in Mode, seit wir unsere Häuser in Styropor einpacken und die Hitze nicht mehr rauslassen.

    Der Dämmung ist es egal, ob du etwas kalt oder warm lassen willst. Frag mal deine Thermoskanne. :thumbsup:
    Du senkst damit aber rapide den Energieverbrauch und deine Klimaanlage muss nicht alle 3 Sekunden neu anspringen.
    Die soll er ja auch weiter in Texas haben. Mit Stosslüften ist es da jetzt doch nicht so weit her bei 35 Grad Aussentemperatur

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Als Besitzer eines sehr gut gedämmten Hauses erscheint mir der Gedanke, durch mehr Dämmung Strom sparen zu wollen, ziemlich absurd. Hierzulande kommen doch Klimaanlagen immer mehr in Mode, seit wir unsere Häuser in Styropor einpacken und die Hitze nicht mehr rauslassen.

    Lass mal alle Türen zu im Sommer ;)

    Also wir haben auch ein sehr gut gedämmtes Haus und ich bin überzeugt davon dass da brutal Einsparpotential liegt (vor allem wenn man die Türen zu lässt) ;)

  • Das ist übrigens ein beliebter Denkfehler, der irgendwie wahrscheinlich auch auf falschen Erfahrungswerten beruht. Wenn man die Leute fragt, wo man Eis am Besten kalt halten kann und ihnen als Option "offen auf den Tisch stellen" , "in den Küchenschrank stellen" oder "unter die Bettdecke legen" gibt, kommen ziemlich viel nicht darauf, dass "unter der Bettdecke" am Besten wäre.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

    Einmal editiert, zuletzt von Buccaneer (3. Juni 2019 um 15:50)

  • Zum Thema zurück: Ich denke nicht dass die Grünen soweit sind, auch wenn sie es rechnerisch in eine Regierungskoalition schaffen werden. Aber erstens denke ich dass sie bei der BTW die Ergebnisse nicht erreichen werden weil die Leute ihr Kreuz dann doch wieder egoistischer setzten werden weil die Auswirkungen näher und härter sein werden. Außerdem sehe ich die Grünen weiterhin als perfekte Oppositionspartei an, und das durchaus im positiven Sinn.

  • Gerade habe ich einen Kommentar dazu gelesen, welch eine Herausforderung eine Regierungsbeteiligung auf Bundesebene für die Grünen darstellen würde. Der Schreiber ging dabei davon aus das eine Konsens orientierte Bundespolitik Realos und Fundis so gegeneinander aufbringen könnte, das dies mit einer Spaltung der Partei enden könnte.

    Während man in der Opposition noch eine ausreichend große Schnittmenge zwischen den beiden Flügeln sieht, welche ein „Gemeinsam sind wir stark!“ unterstützt, so könnte es in einer Regierungskoalition schnell zu einem auseinander driften kommen.

    Tja, liebe Grünen. Willkommen in der Welt der Volksparteien.

  • Gerade habe ich einen Kommentar dazu gelesen, welch eine Herausforderung eine Regierungsbeteiligung auf Bundesebene für die Grünen darstellen würde. Der Schreiber ging dabei davon aus das eine Konsens orientierte Bundespolitik Realos und Fundis so gegeneinander aufbringen könnte, das dies mit einer Spaltung der Partei enden könnte.

    Aber ist das nicht die ideale Konstellation innerhalb einer Partei in unserem System? Diskussionen auf Grundlagen von Werten, die sich aber in unterschiedliche Richtungen entwicklen. Ich behaupte der Union und SPD haben in den letzten Jahren die fehlenden Diskussionen innerhalb der Partei eher geschadet als genutzt.

    Das größere Problem ist mMn, dass man mit 20+X % auf Augenhöhe mit einem Koalitionspartner agieren muss und sich nicht wie früher als "Königsmacher" ein paar Rosinen herauspicken kann, sondern breitgefächert Profil zeigen muss.

  • Gerade habe ich einen Kommentar dazu gelesen, welch eine Herausforderung eine Regierungsbeteiligung auf Bundesebene für die Grünen darstellen würde. Der Schreiber ging dabei davon aus das eine Konsens orientierte Bundespolitik Realos und Fundis so gegeneinander aufbringen könnte, das dies mit einer Spaltung der Partei enden könnte.

    Das ist eine spannende Frage. Einerseits bin ich der Meinung das es weniger Konsens bedarf um Themen auch mal umzusetzen, gerade im Bezug auf den Klimawandel, auf der anderen Seite sehe ich den Normalwähler, der in den letzten Jahren regelmäßig CDU gewählt hat, weil Angi uns ja im Großen und Ganzen in Ruhe lässt. Ich fürchte die Grünen werden da schnell wieder auf Normalmaß gestutzt.

  • Aber ist das nicht die ideale Konstellation innerhalb einer Partei in unserem System? Diskussionen auf Grundlagen von Werten, die sich aber in unterschiedliche Richtungen entwicklen. Ich behaupte der Union und SPD haben in den letzten Jahren die fehlenden Diskussionen innerhalb der Partei eher geschadet als genutzt.

    Das ist eine andere Betrachtungsweise, als die des von mir zitierten Kommentators, aber durchaus eine legitime Ansicht. Wenn ich es allerdings richtig vestanden habe, geht man davon aus, das der aktuelle Wählerzustrom die gemäßigten Teile der Grünen stärkt und somit die "radikaleren" Vertreter an Einfluß verlieren. Hieraus zog er dann seine Folgerung ..... :madness

  • Drei Prozent, das ist der Anteil der Befragten, die in einer repräsentativen Studie namens "Umweltbewusstsein in Deutschland", der Aussage zustimmten, die Bundesregierung tue "genug" für den Umwelt- und Klimaschutz. Weitere 11 Prozent rangen sich zu einem "eher genug" durch.

    85, in Worten FÜNFUNDACHTZIG Prozent finden, die Bundesregierung tue "eher nicht" (45%) oder "nicht" (40%) genug, um unseren Planeten für Menschen lebenswert zu erhalten. Die Befragung fand übrigens lange vor der Veröffentlichung von Rezos "Zerstörung der CDU" statt.

    Diese Studie "Umweltbewusstsein in Deutschland" wird von Umweltbundesamt und Umweltministerium alle zwei Jahre in Auftrag gegeben. Vor zwei Jahren war immerhin noch ein Drittel der Deutschen ganz oder halbwegs zufrieden mit der Klima- und Umweltpolitik der Bundesregierung. In nur zwei Jahren aber ist das Vertrauen in die Regierung in Sachen Klima um weitere 20 Prozentpunkte abgestürzt.

    Hier das pdf dazu: https://www.bmu.de/fileadmin/Date…stsein_2018.pdf


    Zitat

    Vor allem angesichts der Tatsache, dass Umwelt- und Klimaschutz für fast zwei Drittel der Deutschen (64%) ein "sehr wichtiges" Thema ist. Nur soziale Gerechtigkeit (65%) und den Zustand des Bildungswesens (69%) finden noch ein paar mehr Leute "sehr wichtig". Die Angst vor Kriminalität dagegen treibt nur 52 Prozent der Befragten verstärkt um, die vor Krieg und Terror 50 Prozent, und das Thema Zuwanderung nur 49 Prozent.

    72 Prozent der Befragten finden laut der neuen Studie dagegen, dass Umwelt- und Klimaschutz in der Energiepolitik "eine übergeordnete Bedeutung" haben sollten. Insgesamt 96 Prozent der Deutschen wünschen sich eine mit dem Klimaschutz vereinbare Energiepolitik

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Das Problem ist doch aber auch dass es sehr einfach ist der Regierung vorzuwerfen zu wenig zu tun.

    Ein Großteil der 85% tut aber selber aus Eigenantrieb wohl auch eher zu wenig - sonst müsste die Regierung da gar nicht so sehr eingreifen.

    Deswegen denke ich eben auch dass die Grünen bei der BTW weniger Stimmen bekommen werden, denn da sind die Auswirkungen der Politik näher am eigenen Geldbeutel.

  • Zitat von trosty

    Ein Großteil der 85% tut aber selber aus Eigenantrieb wohl auch eher zu wenig

    Wie? Eigenantrieb?

    Soll ich etwa freiwillig Bahn fahren? Die kommt doch immer zu spät. Da nehme ich lieber den Stau.

    Oder den 8-Zylinder mit 2,7t Leergewicht zu Gunsten eines E-bikes tauschen?

    Mein Haus energetisch sanieren?

    Am Ende wollt ihr auch noch das ich meinen eigenen Strom produziere und die alte Ölheizung ersetze.

    Ironie aus. :hinterha:

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (4. Juni 2019 um 22:01)

  • Ein Großteil der 85% tut aber selber aus Eigenantrieb wohl auch eher zu wenig - sonst müsste die Regierung da gar nicht so sehr eingreifen.

    Auch das ist gefragt worden:

    Zitat

    Selbstkritisch ist der Wähler übrigens auch: Nur 19 Prozent finden, dass Bürgerinnen und Bürger selbst genug oder eher genug für Klima und Umwelt tun. Dass die Industrie "genug" tut, fand nur ein Prozent der Befragten. Das passt ins Bild.

    Wie? Eigenantrieb?
    Soll ich etwa freiwillig Bahn fahren? Die kommt doch immer zu spät. Da nehme ich lieber den Stau.

    Oder den 8-Zylinder mit 2,7t Leergewicht zu Gunsten eines E-bikes tauschen?

    Mein Haus energetisch sanieren?

    Am Ende wollt ihr auch noch das ich meinen eigenen Strom produziere die alte Ölheizung ersetze.

    Ironie aus. :hinterha:

    Im Gegensatz zum Geflüchteten lässt sich der menschengemachte Klimawandel halt nicht hinter Zäunen aufhalten oder im Ozean versaufen. Deswegen werden wir mittelfristig (und mit mittelfristig meine ich in sehr absehbarer Zeit) etwas ändern müssen.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

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    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    2 Mal editiert, zuletzt von Chrizly (4. Juni 2019 um 19:39)

  • Das Problem ist doch aber auch dass es sehr einfach ist der Regierung vorzuwerfen zu wenig zu tun.

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  • Zitat

    Selbstkritisch ist der Wähler übrigens auch: Nur 19 Prozent finden, dass Bürgerinnen und Bürger selbst genug oder eher genug für Klima und Umwelt tun.


    Selbstkritik alleine bringt halt nichts. Konkret Verbesserungen angehen bringt deutlich mehr und man kann so einiges tun, um seinen Energieverbrauch zu reduzieren. Ich fahre von April bis Oktober im Schnitt zwei Mal in der Woche mit dem Rad zur Arbeit. Ergibt ca. 4.000 km oder ca. 200 Liter Benzin bei einem Durchschnittsverbrauch von unter 5 Litern auf 100km. Den Wiederum erreiche ich nur weil ich einen Hybrid fahre. Beim Einkaufen achten wir darauf unnötig verpackte Waren zu vermeiden. Während meine Nachbarn im Sommer hemmungslos dreimal am Tag ihren Rasen wässern, stelle ich das einmal tägliche befeuchten bei einer längeren Wärmeperiode nach wenigen Tagen ein und überlasse den Rest der Natur. Das Wasser aus der Zisterne muss dann für die Blumen reichen.

    Zitat

    Dass die Industrie "genug" tut, fand nur ein Prozent der Befragten. Das passt ins Bild.


    Da ich selbst in der Industrie tätig bin, muss ich an dieser Stelle fragen, wie die Leute zu dem Schluss kommen?
    Als gewinnorientiertes Unternehmen in einem globalen Wettbewerb, ist man gezwungen sich um diese Themen zu kümmern und Initiativen zu starten. Wir haben ständig Projekte am laufen, um beispielsweise den Materialeinsatz zu reduzieren. Was wiederum den Bearbeitungsaufwand vermindert, womit letztlich der Energieeinsatz reduziert wird. Vor Jahren habe ich bspw. ein Projekt durchgeführt mit dem wir Metallabfälle um ca. 17-18% reduziert haben.

    Beim erneuern von Maschinen und Anlagen stehen Energieaspekte in den Lastenheften. Es wird bereits bei der Beschaffung einer Anlage die spätere Entsorgung geprüft. Es wird betrachtet ob wir uns mit einer neuen Anlage neue Gefahrstoffe ins Unternehmen holen. Wir sprechen Maschinenhersteller aktiv darauf an, wenn wir Bedenken bezüglich Energieverbrauch haben oder wenn uns ein Kühlkonzept zu verschwenderisch erscheint. Da werden auch durchaus klare energetische Forderungen hinsichtlich kommender Generationen von Maschinen und Anlagen gestellt.

    Energiemanagment ist heute ein Aspekt, der im Rahmen von Zertifizierungen abgeklopft wird und auf den die Auditoren bei uns im Haus großen Wert legen.

    In unserem Unternehmen gibt es ein betriebliches Vorschlagswesen und im Rahmen dessen haben wir vor einiger Zeit Ideen zur Energieeinsparung gesucht. Die Beteiligung war rege, aber man glaubt nicht was da so alles als Idee betrachtet wird. Da sind Vorschläge dabei, die gehen von grob fahrlässig bis gesetzwidrig. Von lustig bis utopisch. Teilweise ist es erschreckend festzustellen, wie wenig die Mitarbeiter davon wissen, welche Maschinerie im Hintergrund am laufen gehalten werden muss, damit eine Fabrik arbeiten kann. Aber bei den Vorschlägen war letztlich doch die eine oder andere Perle dabei.

    Vermutlich sitzen die Leute, welche der Auffassung sind das die Industrie zu wenig tut, in einem klimatisierten Büro und beschweren sich gerade bei den aktuellen Außentemperaturen regelmäßig weil es ihnen zu warm oder zu kalt ist.

    Sorry, aber mir schwillt der Kamm, wenn 99% eine Meinung haben, sich dabei auf Nichts stützen müssen und das am Ende auch noch als in Bild passend bezeichnet wird. :thumbdown:

  • Dazu passt dieser Artikel ganz gut: https://www.heise.de/newsticker/mel…e=pocket-newtab

    Zitat

    Unternehmen bekannten sich nach der Pariser Klimakonferenz dazu, an der Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C mitzuwirken. Nach den jüngsten Ergebnissen des Sonderberichts des Weltklimarats müssen bis 2030 45 Prozent der CO2-Emissionen reduziert sein, um die globale Erderhitzung noch zu begrenzen. Aktuell sind die Unternehmen allerdings nicht auf Kurs: Würden alle Unternehmen wie die Unternehmen des Börsenindex DAX 30 wirtschaften, würden sie eine Erderwärmung von 4,94 °C bis 2050 erzeugen. IT- und Telekommunikationsunternehmen liegen dabei eher im unteren Bereich. Die Deutsche Telekom beispielsweise kommt auf 1,56 °C, SAP auf 1,75 °C und Infineon auf 2,03 °C.


    Dann kommen solche Sachen wie der Dieselskandal dazu, der z.B. eine ganze Branche in Verruf brachte (selbst wenn es nicht alle Autofirmen sein sollten, die scheibchenweise Aufklärung und die immer neuen Schlagzeilen sind da sicherlich nicht förderlich).

    Ganz klar, man kann nicht die 'gesamte' Industrie über einen Kamm scheren, da sind solche Umfragen immer ein wenig oberflächlich, es zeigt aber auch den Ruf, denn viele große Industrien heute haben. Und das spiegelt sich dann in den großen AGs wieder.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Also ich unterstütze dich ja dabei das die Unternehmen da nicht untätig sind. Arbeite ja auch in der Industrie und habe mit ISO50001 etwas zu tun. Aber es ist mittlerweile so das etwas nur gemacht wird wenn es einen finanziellen Vorteil bringt(sagst du ja auch selber , weniger Materialeinsatz sind weniger Rohstoffkosten).
    ISO50001 wurde doch in der Industrie auch nur zum Großteil eingeführt weil man dadurch gelockt wurde das es Steuervorteile bringt.

    Die Industrie rechnet doch auch schon damit das die CO2 Steuer kommt. Sonst bewegt sich doch niemand in der Industrie wenn es nicht ein Gesetz gibt das sie dazu zwingt oder mehr cash bringt. Und das sag ich als Mitarbeiter einer AG die sich Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben hat.

  • Die Industrie rechnet doch auch schon damit das die CO2 Steuer kommt. Sonst bewegt sich doch niemand in der Industrie wenn es nicht ein Gesetz gibt das sie dazu zwingt oder mehr cash bringt. Und das sag ich als Mitarbeiter einer AG die sich Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben hat.

    Es ist ja auch grundsätzlich nichts schlechtes, wenn man Unternehmen mit Gesetzen dazu bringt Energie zu sparen. Und alles was Geld kostet wird gerne vermieden.
    Wenn man in Deutschland aber mal was in dem Bereich verändern will, wird wieder laut geschrieen wegen der Wettbewerbsfähigkeit und den Arbeitsplätzen. Und das ist eben der Ansatz, der viel radikaler sein müsste. Aber wenn man selbst Firmen die bescheißen mit Samthandschuhen anfasst, fehlt mir der Glaube, das sich mehr ändert, als abgeschaffte Strohhalme

  • Dazu passt dieser Artikel ganz gut: https://www.heise.de/newsticker/mel…e=pocket-newtab

    Dann kommen solche Sachen wie der Dieselskandal dazu, der z.B. eine ganze Branche in Verruf brachte (selbst wenn es nicht alle Autofirmen sein sollten, die scheibchenweise Aufklärung und die immer neuen Schlagzeilen sind da sicherlich nicht förderlich).

    Ganz klar, man kann nicht die 'gesamte' Industrie über einen Kamm scheren, da sind solche Umfragen immer ein wenig oberflächlich, es zeigt aber auch den Ruf, denn viele große Industrien heute haben. Und das spiegelt sich dann in den großen AGs wieder.

    Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber der Artikel ist doch ziemlicher Unsinn? Ich glaube, es ist schlichtweg nicht möglich, (auch noch auf zwei Nachkommastellen genau) zu prognostizieren für wieviel Grad Temperaturerhöhung ein Unternehmen in 30 Jahren verantwortlich sein wird und das dann noch auf alle Unternehmen der Welt hochzurechnen.

  • Jedenfalls darf man gespannt sein, wie stark diese wichtige Thema auch in den nächsten Monaten (oder Jahren) wirklich noch so intensiv auf der Tagessordnung bleibt :paelzer:

    Aber nebenbei ist/wird es eben auch spannend, was nun mittelfristig in der Bundespolitik passiert. Platzt die große Koalition noch dieses Jahr und kommt es wirklich ev. zu einem Kampf um das Kanzleramt zwischen Habeck und AKK :eek: Wenn die Strömung bzw. der Zeitgeist sich so weiterentwickelt wie in den letzten Monaten könnte das wirklich ne spannende Nummer werden