• Jimmy Butler ruft der Welt in Erinnerung, dass in dieser Serie drei Top 10 Spieler beteiligt sind. Die Lakers sahen gerade zu Beginn aber auch ein wenig lethargisch aus, als hätten sie das Gefühl, das Ding schon in der Tasche zu haben. Langfristig ist das wohl auch korrekt, aber schön zu sehen, dass es kein komplett einseitiger Durchmarsch wird.

    Butler ist übrigens der erste Spieler, der Lebron in einem Finalspiel in allen drei Kategorien Punkte, Rebounds, Assists gleichzeitig überboten hat.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Jimmy F'ing Butler!

    Da hat man sich seelisch auf einen Gentlemen Sweep eingerichtet, und dann sowas.

    Was für ein Spiel von Lebron, normalerweise hätte so etwas zum Closeout reichen müssen. Wann trifft er schon mal 6 Dreier? Aber Butler matched ihn nahezu in fast allen Kategorien, und hat diesmal Unterstützung von Robinson, der endlich mal seine Dreier wieder trifft, und in der Kategorie Lebron um einen übertrifft.

    Für mich das insgesamt bisher beste Spiel der Finals, und beide Teams verkürzen die Rotation mehr und mehr. Erstaunlich, dass dabei ausgerechnet Nunn wieder auftaucht, der vorher keine besonders gute Bubble vorweisen konnte.

    Davis deutlich angeschlagen, mal sehen, wie weit sich seine Ferse bis Sonntag erholt.

    Ich würde weiter darauf setzen, dass die Lakers die Serie gewinnen, aber die leisen Zweifel werden lauter. Die Frage iast allerdings auch, wann Butler die Puste ausgeht, phasenweise wirkte er schon so, als wäre er am Ende.

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  • Morris mit einem JR Smith Moment zum Ende hin! Das tut schon weh für LeBron, trotzdem werden sie es am Sonntag machen, denke ich!

    "Wenn wir die Institutionen verlieren, die Fakten produzieren, die für uns relevant sind, dann neigen wir dazu, uns in attraktiven Abstraktionen und Fiktionen zu suhlen.“

    Timothy Snyder

  • Spannende Finalserie jedenfalls. Ich bin wohl in der Minderheit, aber ich würde es den Lakers gönnen in Kobes Todesjahr.
    Auch wenn die Heat ein spannendes Team haben, das wohl noch einige Jahre für Aufsehen sorgen kann.

  • Spannende Finalserie jedenfalls. Ich bin wohl in der Minderheit, aber ich würde es den Lakers gönnen in Kobes Todesjahr.
    Auch wenn die Heat ein spannendes Team haben, das wohl noch einige Jahre für Aufsehen sorgen kann.

    Du bist nicht ganz allein. Schon immer Lakers Sympathisant gewesen.

    Just Win Baby

  • Glückwunsch Lebron. Dem GOAT einen weiteren Schritt näher gekommen (zwei, zählt man die Finals-MVPs). Immerhin etwas Positives an diesen Playoffs.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Aber wird ihn nie erreichen.

    MJ:
    - 13 von 15 Saisons Allstar
    - 6 von 6 Finals gewonnen
    - 10x Scoring Leader
    - in einer Ära wo defensiv wesentlich härter verteidigt wurde.
    - mit Co-Stars, die aber keine Megastars waren (auch wenn Rodman eine Persönlichkeit neben den Platz war)
    - hat den Basketball auf ein ganz neues Level gehoben mit seiner Popularität und seiner Generation
    - NCAA-Champion

    LBJ:
    - 16 von 17 Saison Allstar (ok da kann er mithalten)
    - 4 von 10 Finals gewonnen
    - 1x Scoring Leader
    - softe Defensive gegen den Ballträger (von seinen Travelings ganz zu schweigen)
    - in Miami Meister mit Bosh und Wade, In Cleveland Irving und Love, in LA mit Davis (ganz anderes Level als Pippen und Rodman)

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Dieses Argument finde ich immer sehr amüsant. Es ist, als ob all die Jahre, in denen Jordan die Finals nicht erreicht hat, sondern in den frühen Runden ausgeschieden ist, nicht zählen ...

    Und ich glaube Du gibst Pippen nicht annähernd genug Credit, wenn Du ihn nicht auf ein Level mit Wade stellst, oder nicht über Bosh, Irving und Love.

    Schade, dass die Finals so zu Ende gingen, irgendwie wirkte es, als hätte Miami einfach keine Kraft mehr. Von Beginn an haben sie viele recht einfach Würfe versemmelt, inklusive einer Reihe von Free Throws, und hatten schon relativ früh 9 Spieler in der Rotation. Psychologisch war der Einsatz von Dragic vielleicht sinnvoll, aber er war ganz eindeutig noch nicht soweit. Letztlich aber der zu erwartende und verdiente Sieger, und die Heat sind ihrem eigenen Zeitplan wahrscheinlich um zwei Jahre voraus. Ich bin mal gespannt, wie sich das auf ihr Roster- und Capmanagement auswirkt, ich könnte mir vostellen, dass da einige mittelfristige Pläne neu überdacht werden.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
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  • Hahahahahaha, allein Pippen, der zu einem der besten 50 Spieler der NBA-Geschichte gewählt wurde, und Rodman, einen der besten Verteidiger der NBA-Geschichte, hinter Brons Kollegen in Cleveland und Los Angeles einzuordnen (Wade und Bosh können da durchaus mithalten), sagt doch schon alles. Aber ja, ganz anders Level. Deutlich höher. Btw: Bulls 92-93 mit Jordan: 57-25 Siege. Bulls 93-94 ohne Jordan: 55-27 Siege. Jau. Die konnten nix ohne ihn.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Diese GOAT Diskussionen sind doch in fast jeder Sportart das gleiche. :madness
    Es ist einfach aufgrund diverser Umstände einfach nicht möglich das 1:1 zu vergleichen. Fängt mit den Trainingsmöglichkeiten an, geht über unterschiedliche Regeln weiter usw.

    Das sowohl Jordan als auch L James außergewöhnliche Basketballer sind / waren sollte doch als Feststellung reichen?

    #FIREJOSEPH

  • Diese GOAT Diskussionen sind doch in fast jeder Sportart das gleiche. :madness
    Es ist einfach aufgrund diverser Umstände einfach nicht möglich das 1:1 zu vergleichen. Fängt mit den Trainingsmöglichkeiten an, geht über unterschiedliche Regeln weiter usw.

    Das sowohl Jordan als auch L James außergewöhnliche Basketballer sind / waren sollte doch als Feststellung reichen?

    Ich habe kein Problem damit, zuzugestehen, dass Lebron mindestens der zweitbeste Spieler der NBA-Geschichte ist und könnte es auch dabei belassen. Die Vehemenz, mit der die Jordan-Fans aber abstreiten, dass er (oder irgendein anderer Spieler) überhaupt nur in die Nähe ihres Idols kommen könnte, weil sie sich an Wikipedia und den Erinnerungen an ihre Kindheit hochziehen, während sie die Realität gekonnt ausblenden, ist mir aber einfach ein zu großes Dorn im Auge.
    Das ist in Deutschland nochmal extremer, weil viele in den 90er eben nur Bulls sehen konnten, weil es nichts anderes gab, und James 15 Jahre später einmal ganz doof zu Dirk Nowitzki war und seitdem ja eh nichts mehr richtig machen kann.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Hab auch nie behauptet, dass er in die Nähe kommt - nur dass er nie der GOAT sein wird. :rolleyes:

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Ich halt auch nichts von der Gegenüberstellung. LBJ ist der beste Basketballer seiner Ära, da gibt es wohl keine Diskussion. So war auch MJ in den 90ern der prägende Spieler dieser Ära wie zuvor Wilt Chamberlain (60er) Abdul-Jabbar (70er) und Larry Bird, Magic Johnson (80er), honourable mention: Hakeem Olajuwon. Die Konstanz, welche LBJ jetzt schon weit über eine Dekade an den Tag legt, ist schon beeindruckend. Ich hab großen Respekt vor den Leistungen beider Spieler. Jetzt darüber zu philosophieren, welcher der beiden den besseren supporting-Cast hatte ist doch sinnlos. Ich genieße es einfach, dass ich beide Spieler erleben durfte und ich hoffe, dass wir alle noch 2-3 Jahre LBJ in der derzeitigen Verfassung sehen dürfen.

    Zum Lakers-Triumpf: Gibt es eigentlich nicht viel zu sagen: Das Team das sich in der Bubble am besten präsentiert hat, hat sich am Ende auch verdient den Titel geholt. Es passt natürlich perfekt zur Bryant-Tragödie und ich denke, wenn Davis bei den Lakers verlängert wird es auch nächstes Jahr nur über die Lakers gehen. Ich freue mich schon auf die nächste Saison, neben den Lakers bin ich gespannt ob die Mavs noch ne Schippe drauflegen können. Auch das Projekt, welches in San Francisco geplant ist, scheint spannend zu werden. Das Comeback von Durant und die Weiterentwicklung weiterer starker Teams (Clippers, Boston, Heat & Nuggets) wird ebenfalls interessant zu beobachten sein. Erwarten tu ich einen Fall der Raptors in die Mittelmäßigkeit. Achja und auch die Bucks werden keinen Blumentopf gewinnen, wenn sie Giannis keinen Co-Star zur verfügung stellen (der nur mehr ein Jahr vertrag hat).

  • Irving und Love über Pippen und Rodman. So weit gehen ja nicht einmal die größten LeBron Hater :D

    Wie oft haben die Cavaliers denn ohne LeBron die Playoffs erreicht?

  • Irving und Love über Pippen und Rodman. So weit gehen ja nicht einmal die größten LeBron Hater :D

    Wie oft haben die Cavaliers denn ohne LeBron die Playoffs erreicht?

    Wo waren die Bulls ohne MJ in den beiden Jahren, die er zwischen den Threepeats ausgesetzt hat :paelzer: Aber ich finde die ganzen Vergleiche auch müßig. Jordan hat das Spiel auf ein anderes Level gehoben, ja. Aber er hat alles mit ein und demselben Team (und Coach) gewonnen. James hat seine Titel mit drei verschiedenen Teams gewonnen. Aaaaaber das hat Robert Horry auch :tongue2: Nee, Spaß, lasst die Vergleicherei. Beide sind GOTT (Greatest of their time) :rockon:

  • Wo waren die Bulls ohne MJ in den beiden Jahren, die er zwischen den Threepeats ausgesetzt hat

    Auch wenn ich von den Vergleichen ebenfalls nicht viel halte, möchte ich die Frage dann doch mal beantworten:
    Als 3. bzw. 5. Seed in den Playoffs und man hat auch jeweils ein Runde überstanden.

    NFL-Talk A-Liga
    Eltviller Wildsäue: 10-7-0
    FF World Champion 2016

  • Ich denke auch dass es hier oft darum geht aus welcher Generation man kommt und viele haben die Bulls um Jordan halt überhaupt erst zum Basketball gebracht. Jordan hat alle Titel mit den Bulls geholt, meiner Meinung nach wäre Lebron für viele noch präsenter in der GOAT-Diskussion wenn er immer bei den Cavs geblieben wäre. Zumindest nehme ich es oft so wahr dass viele sagen Lebron hat in Cleveland damals aufgegeben und hat sich ein Super-Team in Miami gebastelt, damit er halt einen Titel gewinnt.

    "The city's tough, but they're honest," he said. "It's not a city that cares about how you feel you did, whether you had a great day or a terrible day, especially if you had a terrible day. They don't want any excuses and I don't think I ever made an excuse. Zach Ertz

  • Dieses Argument finde ich immer sehr amüsant. Es ist, als ob all die Jahre, in denen Jordan die Finals nicht erreicht hat, sondern in den frühen Runden ausgeschieden ist, nicht zählen ...

    witzig, denn genau das gleiche Argument wurde in der NFL Goat Diskussion hier im Forum jahrelang in der nicht kleinen Anti Brady Fraktion pro Joe Montana angeführt. Ich sehe es genauso, LeBron sollte nicht dafür "bestraft" werden, dass er bis ins Finale kam, da aber verloren hat. Das zählt m.E. mehr als ein perfekter Final Rekord aber mehrfach früher ausscheiden.
    Ein Unterschied zwischen den beiden bleibt aber, dass Jordan jede Finalserie top gespielt hat. Hier hat LeBron sein Debakel gegen die Mavs, und dieser Makel bleibt für mich bestehen.

    Und ich glaube Du gibst Pippen nicht annähernd genug Credit, wenn Du ihn nicht auf ein Level mit Wade stellst, oder nicht über Bosh, Irving und Love.

    100% Zustimmung. Vor allem weil Pippen der perfekte Sidekick für einen GOAT Aspiranten war, weil er selbst trotz Top Niveau nicht die Führungsrolle beansprucht hat.

    und James 15 Jahre später einmal ganz doof zu Dirk Nowitzki war und seitdem ja eh nichts mehr richtig machen kann

    auch deine Verniedlichung macht die Sache damals nicht besser. War natürlich keine Riesensache, zeigt für mich aber dann doch den Charakter eines Wade und LeBron, auch weil ich mich an keine ernstgemeinte Entschuldigung erinnern kann. Aber die beste Antwort hat Dirk damals eh auf dem Platz gegeben. :) Diese Geschichte ist einer der Gründe, warum ich LeBron als Person nicht abkann, da spielt aber auch rein, wie er damals seine Decision aufgezogen hat (und ich weiß, dass all die LeBron Jünger immer den Schutzschirm der schlechten/falschen Berater aufbauen, aber er wirkt auf mich nicht wie jemand, der sich in irgendeiner Form herumschubsen lässt). Außerdem habe ich manchmal romantische (aber leider naive :) ) Ansichten zum Sport. Dazu gehört z.B. dass ich Spieler mag, die (mit LeBrons Möglichkeiten ausgestattet) nicht ständig das Team wechseln, sondern sich mit einem Team zum Erfolg zu entwickeln. Aber auch, dass der mit Abstand beste (und physisch stärkste Spieler) es eigentlich nicht nötig hat, in diesem Umfang ständig zu reklamieren und auch noch mit Flopping Einlagen zu arbeiten.

    Egal, andererseits habe ich totalen Respekt vor LeBrons sportlicher (Lebens)Leistung. Sicher hat er von der Natur neben den physischen Attributen auch gute Gene im Hinblick auf Verschleiß und das notwendige Glück in Bezug auf schwere Verletzungen mitbekommen, aber er unterstützt das mit dem maximal möglichen Investment in seinen Body. Und seine Entwicklung des Spielverständnisses über die Jahre ist phänomenal. Von daher ist die GOAT Diskussion inzwischen absolut legitim. Ganz vereinfacht würde ich zusammenfassen, dass LeBron in der Summe der Karriere (kumulierte Alltime Stats) und der Länge seiner Peak MJ übertrumpft, MJ aber in seiner Peak noch dominanter war und sich weniger Makel im Sinne von schwachen Performances geleistet hat.

    Vielleicht sollte man einfach zu dem Ergebnis kommen, dass es in jeder Ära einen GOAT gibt/geben kann, weil sich die verschiedenen Spielstile und Regeln der Jahrzehnte so schlecht vergleichen lassen. Die jetzt alt gewordene Generation der Fans von Russell und Kareem hat sicherlich auch gute Argumente für diese Ausnahmespieler.

    2 Mal editiert, zuletzt von DU-TH (16. Oktober 2020 um 17:14)

  • witzig, denn genau das gleiche Argument wurde in der NFL Goat Diskussion hier im Forum jahrelang in der nicht kleinen Anti Brady Fraktion pro Joe Montana angeführt.

    Das begann aber auch schon weit vorher
    In der Brady vs. xxx Diskussion wurde zunächst immer im Vergleich mit Manning von den Brady Fans auf die Playoff-Performances und die Superbowl-Siege von Brady verwiesen und die besseren Stats von Manning sowie Verweise auf dessen bessere Wurftechnik immer mit dem Totschlagargument "Siege" abgeschmettert. Dann begann die Phase, in denen die Pats keinen Superbowl gewonnen haben und nur die Niederlagen gegen die Giants hatten, aber Brady durch mehr Fokus auf die Offense und die Akquise eines bessren Supporting-Casts nun auch wunderbare Stats vorzuweisen hatte und die beiden sich mehr oder weniger mit den Season-Rekorden gebattlet haben. Dann wurde in dieser Diskussion jeweils die Stats der beiden aufgezählt und gleichzeitig der Supporting Cast des eigenen QBs schlecht geredet, um zu "beweisen" dass Brady oder Manning ja trotz des schlechteren Supports genauso gut wie der andere performt haben.
    Mit Bradys dritter Phase mit den Pats wurde er dann nicht mehr mit Manning sondern mit Montana verglichen und dann begann erst diese GOAT-Diskussion. In der dann nur noch Siege und Niederlagen gegenübergestellt wurden.

    Ist also eine gängige Argumentationsstrategie bei diesen GOAT-Diskussionen