NBA 2019/20

Auch wenn es natürlich eine politische Sache ist, über die man nur in geringem Maße scherzen sollte, weil einem wieder einmal bewusst wird, wie die Regierung in China bei aller wirtschaftlichen Öffnung wirklich denkt, so muss ich doch ein wenig dabei schmunzeln.
Denn die NBA wird gerade mächtig unter Druck gesetzt, nachdem Houston-GM Daryl Morey auf Twitter Sympathien für die Hongkong-Demos geäußert hat. Es werden Spiele und Pressetermine abgesagt, TV-Slots gecancelt, sogar die hohlste Orange der Welt hat sich schon eingemischt und Kerr und Popovich kritisiert. Es könnte darüber hinaus aber auch Auswirkungen aufs GM-Geschäft im kommenden Sommer haben. Sollte China die NBA vielleicht noch ein wenig härter an die Kandare nehmen, könnte das zu finanziellen Verlusten führen und das wiederum zu einem sinkenden Salary Cap. Bereits jetzt ist ja schon die Hälfte der Teams capped out, ein paar steigen dann über die Grenze zur Luxury Tax. Sinkt der Cap bei gleichzeitig ansteigenden Gehältern der Top-Stars, wird das ein richtig harter Free Agent Markt im kommenden Sommer.

Alles wegen eines Tweets von Daryl Morey....bin mal gespannt, wie es da weitergeht.

Ab Dienstag steht ja hoffentlich der Sport im Vordergrund, die Saison steht vor der Tür, der League Pass ist schon geordert, also raus mit den Prognosen (für die Regular Season):

Osten:

1. Milwaukee (Zu: Lopez, Matthews, Korver; Ab: Brogdon, Mirotic)
Die Bucks vertrauen ihrem Kern und gehen All-In. Middleton, Hill und Lopez wurden gehalten und mit einem weiteren Center und einem Distanzschützen verstärkt. Dafür ging Mirotic nach Europa zurück und Brogdon zur Konkurrenz in Indiana. In der Regular Season glaube ich nicht, dass man den Bucks gefährlich werden kann, ihre Statistik sprach ja eine eindeutige Sprache im vergangenen Jahr. Aber in den Playoffs darf sich Bledsoe nicht noch einmal so präsentieren, sonst endet der Playoff-Run schon vor den Conference Finals. Aber wer weiß, vielleicht macht Giannis seine Ankündigung wahr und legt noch ein paar Prozente drauf. Dann darf sich der Osten warm anziehen.
2. Philadelphia (Zu: Horford, Richardson; Ab: Butler, Redick)
If you can't beat him, buy him! Das scheint wohl die Devise in Sachen Al Horford, dem großen Playoff-Widersacher von Embiid, gewesen zu sein. Diese Hürde wurde schon mal aus dem Weg geschafft. Ich bin noch nicht davon überzeugt, dass der Tausch Richardson für Redick nicht noch nach hinten losgeht. Das Catch-and-Shoot nach dem Flitzen um die Blöcke beherrscht Redick wie nur wenig andere NBA-Spieler, Richardsons Dreier ist nicht ganz so gefährlich, das macht es in der Zone noch ein wenig enger für die ganzen Riesen. Den Weg mit 3 Big Men ohne Distanzwurf auf dem Court zu gehen, ist sehr mutig, mal sehen, ob er sich bezahlt macht. Die Defense sollte auf jeden Fall über jeden Zweifel erhaben sein und im Endeffekt geht es sowieso nur darum Giannis zu stoppen.
3. Boston (Zu: Walker, Kanter; Ab: Irving, Horford, Rozier)
Die Celtics haben eine sehr wechselhafte Offseason hinter sich. Auf den erwartbaren Abgang von Irving folgte der Sign&Trade für Walker, dann wiederum der ebenfalls überraschende Abgang von Horford. Kanter wird diesen vor allem defensiv nicht auffangen können, er ist und bleibt eine Drehtür. Der Fokus wird sich aber sowieso auf Brown und Tatum richten. Vor allem von Brown wird deutlich mehr erwartet, falls nicht doch noch die Vertragsverlängerung scheitert. Gespannt darf man auch sein, wie sehr die schlechte Stimmung im vergangenen Jahr wirklich auf die Leistungen auf dem Court abgefärbt hat. Ohne Irving und Rozier dürfte es in der Kabine wieder heiterer zugehen, auch wenn der Ruhepol Horford fehlt. Kommt Hayward wieder näher an seine Leistungen vor der Verletzung heran? Wie macht sich Walker in Playoffspielen? Die Atlantic sollte gesichert sein, aber in den Playoffs hängt es mMn dann vom Matchup ab.
4. Brooklyn (Zu: Durant, Irving, Jordan; Ab: Russell, Carroll)
Die Nets verbesserten ihr Playoff-Team weiter. Irving ist ein Upgrade zu Russell, der Abgang von Carroll konnte zwar nicht direkt aufgefangen werden, zumal Chandler erst einmal eine Sperre absitzen muss, aber auch die jungen Nets werden einen weiteren Schritt nach vorne machen. Fraglich ist nur das Loch auf der Vier, hier geht man mit Prince in die Saison, eigentlich nur ein Rollenspieler. Ich bin auch auf die Center-Rotation gespannt. Allen sah eigentlich wie ein hoffnungsvoller Big Man aus, nun wird ihm Jordan vorangestellt. Nichtsdestotrotz sollten die Nets um die Krone der Atlantic oder zumindest Heimrecht in der ersten Runde spielen. Und wer weiß, vielleicht sieht man in diesem Jahr doch noch etwas von Durant.
5. Indiana (Zu: Brogdon, Lamb, Warren; Ab: Bogdanovic, Young)
Die Pacers haben sich im vergangenen Jahr auch ohne Oladipo in die Playoffs gekämpft. Mit ihrem Franchise-Player (25-11 mit ihm letztes Jahr) zurück auf dem Court, verstärkt von Brogdon, sind die Hoffnungen natürlich groß. Die große Frage dreht sich jedoch um Sabonis. Eigentlich ein klarer Anker in der Starting Five, doch nun ranken sich bereits Trade-Gerüchte um ihn, der Preis einer Vertragsverlängerung scheint zu hoch zu sein. Schlechte Vorzeichen, aber vielleicht hat man in weiser Voraussicht Bitadze gedraftet. Fragezeichen stehen auch hinter Warren. An sich ein guter Rollenspieler, den es fast geschenkt gab. Aber Warren hat noch nie in einem wichtigen Spiel gestanden, wie wird er sich umgewöhnen, nun, wo Fehler nicht mehr so einfach akzeptiert werden?
6. Toronto (Zu: -; Ab: Leonard, Green)
Vorab-Info: die Raptors sind die Wundertüte der Liga. Da kann einfach alles passieren inklusive Trades von Lowry, Gasol und Ibaka. Daher sind die Titelverteidiger einfach schwer einzuschätzen, wenn sie jetzt ihren Fokus endgültig auf Siakam, Anunoby und VanVleet legen. Daher spar ich mir hier auch eine große Prognose. Raptors-Fans sollten einfach weiter den Titel genießen. Flags Fly Forever!
7. Miami (Zu: Butler; Ab: Whiteside, Richardson, Wade)
Oh boy. Der Move, den im Sommer keiner kommen sah, Butler wurde ein Heat. Und dort soll er nun den Franchise-Player geben. Ein motivierter und hungriger Butler kann der Difference-Maker im Playoffrennen im Osten sein. Wichtig wird jedoch auch Adebayos Entwicklung. Ohne Whiteside soll der Big Man nun explodieren. Darüber hinaus gibt es jedoch schon die ersten Fragezeichen. Kann Waiters fit bleiben? Wird im Verlauf der Saison noch nachgelegt, Dragic müsste aufgrund seines Vertrags in jedem Fall weggetradet werden? Wohin mit Winslow?
8. Detroit (Zu: Rose, Snell; Ab: Ellington, Robinson)
Hier bin ich wegen Griffin natürlich etwas voreingenommen. Wenn er fit bleibt, kann er immer noch einer der besten 15 Spieler der Liga sein und macht sich sehr gut als Point-Forward in Detroit. Entlastung kommt in Form von Derrick Rose, der auch ein wenig den Spielaufbau übernehmen kann, falls Jackson mal wieder verletzt ist. Dafür lastet das Shooting mMn zu sehr auf Kennard und Neuzugang Snell. Ich bin auch gespannt, was man mit Drummond macht. Ein Max-Deal wäre der GAU, vielleicht gibt es aber doch Interesse auf dem Trade-Markt. Und ich freue mich auf ein weiteres Jahr mit Iso-Joe.
9. Orlando (Zu: Aminu; Ab: -)
Die Magic setzen voll auf die Verbesserung ihrer vorhandenen Spieler. Vucevic wurde gehalten, macht er im ersten Jahr seines dicken Vertrags genauso weiter oder ruht er sich vielleicht aus? Macht John Isaac noch einen Schritt nach vorne? Wann kann Markelle Fultz eine echte Verstärkung sein? Viele Fragen. Die Magic sollten um die Playoffs mitspielen, mit ihrer Defense sehe ich sie auch an den Top-8 kratzen, aber ich kann auch gut vorstellen, dass irgendein Spieler sein Niveau des Vorjahres nicht halten kann und die Bank ist von Ross abgesehen noch recht dünn.
10. Atlanta (Hayes, Reddish, Turner; Ab: Dedmon)
Ganze 6 Spieler des Vorjahres sind in Atlanta übrig geblieben, die Hawks werden dabei noch jünger (außer Vince Carter, der noch ein Jahr dranhängt ). Ich bin von den neuen Vets nur bedingt überzeugt und weiß jetzt nicht wirklich, wie sie dieses junge Team anheben sollen. Genauso frage ich mich, ob Reddish, der schon im College nicht effektiv gepunktet hat, bei den Pros überhaupt genügend Spielanteile erhalten kann, ohne dem Team zu schaden. Ich bin gespannt auf Trae Youngs nächsten Schritt, deswegen habe ich sie vor den Bulls platziert. Der Kern um Young, Collins und Huerter wird auf jeden Fall gut anzuschauen sein und hat ihnen in einem SI-Artikel schon den Namen "Baby Warriors" eingebracht.
11. Chicago (Zu: White, Satoransky, Young; Ab: Lopez)
Ich habe das Gefühl, dass ich mir die Bulls jedes Jahr aufs neue schönrede, nur damit sie mich dann wieder enttäuschen. Ich finde die Zugänge der Bulls erneut gut ausgewählt, vor allem die beiden Vets können den Jungs noch ein bisschen was zeigen und produzieren solide. Viel hängt aber weiterhin an Zach LaVine. War das vergangene Jahr nur ein Strohfeuer mit jeder Menge empty calories, oder kann er seine Top-Leistung wiederholen und in Siege umwandeln?
12. Cleveland (Zu: Garland, Ab: -)
Die NBA-GMs haben Darius Garland als Favoriten auf den ROTY auf dem Zettel. Das ist eine positive Nachricht für die gebeutelten Cavs, die sonst wenig Freude haben werden. Ich bin gespannt auf das Zusammenspiel mit Sexton, aber die Cavs sind weiterhin im Rebuild, an den Playoffs werden sie nicht schnuppern, zumal Love wieder das komplette Jahr über auf dem Trade Block stehen wird.
13. New York (Zu: Barrett, Randle; Ab: Jordan)
Wer stand nicht alles auf der Free Agent Liste der Knicks? Die halbe Stars-Riege war bestimmt kurz davor, die Knicks wieder zu Ruhm und Ehre zu führen. Am Ende holte man sich mit Randle, Gibson, Portis und Morris gleich drei Spieler für den Frontcourt. Da Robinson seinen Platz auf der 5 sicher haben sollte, wird das ein interessantes Gedränge auf den großen Positionen, Knox wird man auch noch nicht abschreiben. Alles in allem werden es schon mehr als die 17 Siege des Vorjahres werden, aber dem Team fehlt es deutlich an Shooting und damit an Platz für die Zonenspieler.
14. Washington (Zu: -; Ab: Satoransky)
Vor wenigen Tagen kam die Bestätigung: Wall fällt die komplette Saison aus. Da wiegt der Abgang von Satoransky doppelt schwer. Jetzt wird alles an Beal hängen, der seinen Vertrag frisch verlängert hat. Ich sehe irgendwie nicht, wie er allein die Kohlen aus dem Feuer holen soll und wer neben ihm konstant produzieren kann. Den Wizards kanns egal sein. Das Jahr kann man abschenken und dann im kommenden Jahr eventuell mit hohem Draft Pick und gesundem Wall was probieren.
15. Charlotte (Zu: Rozier; Ab: Walker, Lamb, Parker)
Ähm ja, keine Ahnung, was sich Charlotte in diesem Sommer und in den Monaten davor gedacht hat. Katastrophale Offseason, katastrophales Management der Walker-Geschichte. Dieses Team wird richtig abstinken.

Westen:

1. LA Clippers (Zu: Leonard, George; Ab: Gallinari, Gilgeous-Alexander)
Ich hätte nie gedacht, dass ich als Clippers-Fan mal sowas sage, aber der Titel führt in diesem Jahr über mein Team. Es ist für mich immer noch nicht ganz real und die Rolle als die Gejagten hatte man noch nie, nicht mal mit CP3 und Blake, weil da die Warriors der klare Favorit im Westen waren. Jetzt also die Clippers. Ich habe natürlich in all den Jahren schon zuviel gesehen, um nicht eine heftige Verletzung oder eine Implosion der Team-Chemie an jeder Ecke zu wittern, aber auf dem Papier sind die Clippers mit dem besten Kader ausgestattet, den man für einen langen Playoffrun braucht. Zwei Top-Ten-Spieler, die die Spiele entscheiden können (Lou kann das offensiv von der Bank auch). Shooting auf dem Flügel, athletische Bigs, einen Kettenhund für den gegnerischen Top-Guard, eine ordentliche Bank-Rotation. Es fehlt eigentlich nur noch ein echter Big, mit Zubac (danke Lakers) und Green ist man noch nicht komplett zufrieden, der Rest passt. Ich will die Worte eigentlich nicht aussprechen, aber es könnte dieses Jahr soweit sein...also wirklich.
2. LA Lakers (Zu: Davis, Cousins, Green; Ab: Ball, Ingram)
Ähnlich wie bei den Clippers ist die Formel auch hier: zwei Top-5-Spieler und jede Menge Zeug drumherum. Anders als beim "anderen Team aus LA" mussten die Lakers von Grund auf neu aufbauen und bedienten sich vor allem an der Resterampe. Cousins ist der größte Name, war aber in den Playoffs die große Schwachstelle der Warriors und ist weit weg von seinem All-Star-Niveau, vor allem defensiv. Dwight Howard ist zwar zurück, aber wer weiß, wie lange es dauert, bis er wieder Stunk macht. Der Rest ist alles in allem solide, kann aber in den Playoffs kaum den Unterschied machen, aber immerhin hat man sich in diesem Jahr daran erinnert, dass Shooting eine wichtige Sache ist. Im LA-Vergleich bin ich übrigens der Meinung, dass das Lakers-Duo besser ist als das der Clippers. Aber der Supporting Cast macht für mich den Unterschied und Rivers halte ich für einen besseren Coach als Vogel. Zudem können die Clippers aufgrund ihrer Verträge eher innerhalb der Saison per Trade noch einmal nachlegen, falls es sein muss.
3. Utah (Zu: Conley, Bogdanovic; Ab: Crowder, Favors, Korver, Rubio)
Nach dem frühen Playoff-Aus wurde in Salt Lake City viel am Kader geschraubt. Der große Coup: Conley konnte aus Memphis geholt werden. Wahrscheinlich der wichtigste Trade des Sommers von den LA-Teams abgesehen. Conley ist einer der unterbewertetsten Point Guards der Liga. Der müsste schon längst mehrfacher All-Star sein. In Utah wird er mit seinen Spielmacherfähigkeiten, seinem Wurf und seiner Defense der perfekte Komplementär zu Slasher Mitchell. Mit Bogdanovic hat man zudem neben Glue-Guy Ingles einen Shooter auf dem Flügel, der Spielzeit effektiv ausfüllt, sodass man gut auf Korver, Crowder und Co. verzichten konnte. Ach ja: den zweifachen DPOY Gobert gibt es ja auch noch. Eine Maschine an Brettern und in der Zone. Dieses Team wird ganz weit kommen (wenn es den Rockets in den Playoffs aus dem Weg gehen kann)
4. Denver (Zu: Grant; -)
Die Nuggets konnten mit Grant einen weiteren "under the radar"-move für sich verbuchen, der sich bezahlt machen wird. Jokic ist zudem ein Monster mit MVP-Möglichkeiten. Kann Porter endlich eingreifen und die Vorschusslorbeeren, die ihn als talentiertesten Spieler der 2018er Draft bezeichneten, in Ansätzen bestätigen? Wie lange kann Paul Millsap noch effektiv auf dem Feld sein? Murray, Harris und Co. müssen ihre Leistungen auch wieder bestätigen. Den Nuggets ging in den Playoffs am Ende die Puste aus und die Defense gegen den Dreier muss besser werden. Alles Sachen, die man mit entsprechendem Training hinbekommen kann.
5. Houston (Zu: Westbrook; Ab: Paul)
Neben den Lakers wohl die zweite Mannschaft mit dem Stars-and-Scrubs-Ansatz. Zwei balldominante Guards, daneben ein paar Shooter, ein abrollender Big und ein innovativer Coach. Das kann funktionieren. Aber wird es das? Westbrook wird von Jahr zu Jahr ineffektiver. Er sieht sich bestimmt noch auf MVP-Niveau, wie wird die Stimmung, wenn er permanent Harden zuschauen muss? Defensiv sind die beiden natürlich eine Katastrophe. Beide sparen sich ihre Energie auf, Gordon und Tucker müssen dann ran, Capela soll abräumen. Aber das Team ist einfach so dünn. Tyson Chandler ist der erst Backup für die Big Men, Green bereits für die komplette Saison außer Gefecht, Anderson nur noch ein Schatten von einst. Und in dieser Saison werden die Reserven mehr gebraucht als je zuvor, wenn man Harden Ruhepausen vor den Playoffs gönnen möchte.
6. Golden State (Zu: Russell, Cauley-Stein; Ab: Durant, Iguodala, Livingston, Cousins)
Wow. Die Warriors nur auf 6. Hätte vor einem Jahr wohl keiner gedacht. Mehr noch als die Abgänge dürfte die Verletzung von Klay Thompson die Titelambitionen der Warriors torpedieren. Die Warriors waren auch ohne Durant Champion und sie können es wieder werden, aber dafür benötigen sie einen gesunden Klay in Top-Form und keiner weiß, ob wir ihn nicht erst in zwölf Monaten sehen. Sollte er im Frühjahr vielleicht wieder fit sein, könnte sich Curry bis dahin schon müde gespielt haben und dann werden das harte Playoffs. Es würde mich auch nicht wundern, wenn in GS in dieser Saison die Stars viel Erholungszeit erhalten.
7. Portland (Zu: Whiteside, Bazemore; Ab: Kanter, Turner, Aminu)
Und jetzt alle: Ich höre auf, an Damian Lillard zu zweifeln. Lillard wird das Team wieder in die Playoffs hieven. Er ist nie verletzt, scort beständig und er kann mit seiner kämpferischen Mentalität vielleicht auch Whiteside anstecken, bis Nurkic von der Verletzung zurückkommt. Wahrscheinlich ist selbst der 7. Rang schon zu skeptisch für die Blazers.
8. San Antonio (Zu: Carroll; Ab: -)
Death, Taxes and the Spurs winning 50 regular season games. Es gibt Dinge, die sind einfach unveränderlich, auch wenn die Spurs im vergangenen Jahr "nur" 48 gewonnen haben. Mit dem genesenen Murray, von dem man im vergangenen Jahr den Breakout erwartet hat und einem weiteren 3&D-Spieler in Carroll sehe ich die Spurs einfach nicht abrutschen.
9. New Orleans (Zu: Williamson, Ingram, Favors, Redick, Ball; Ab: Davis, Randle)
Tja, was soll man hier groß schreiben. Der König ist tot, lang lebe der König. Von Anthony Davis geht es nahtlos weiter zu Zion Williamson. Wie schnell kann sich der Rookie als Star etablieren und die Spiele entscheiden? Mit Lonzo, Ingram und inbesondere Redick ist das Team um ihn gut zusammengebaut, nicht zu vergessen All-Star Holiday. Doch alles steht und fällt mit ihm. Klingt auf dem Papier alles super, warum also keine Playoff-Prognose? Zum einen muss auch diese Rotation erst einmal zusammenwachsen. Zum zweiten hat sich Zion in bester Pelicans-Manier schon mal für den Saisonstart mit einer Verletzung für mehrere Wochen abgemeldet. Hoffentlich kein Vorgeschmack auf seine Karriere.
10. Sacramento (Zu: Dedmon, Joseph, Ariza; Ab: -)
39 Siege mit einem jungen Team waren Vlade Divac zu wenig, Dave Joerger wurde mit Luke Walton ersetzt. Die Probleme in Sacramento bleiben jedoch. Buddy Hield hat schon das erste Angebot zur Verlängerung negativ kommentiert, es gibt Gerüchte, wonach die Kings die Verlängerung mit Harrison Barnes schon bereuen. Dazu der Trainerwechsel. Bagley dürfte am meisten vom neuen Coach profitieren, von Giles wird auch mehr erwartet und Fox sollte am besten auch das Vorjahr bestätigen, wenn es Richtung Playoffs gehen soll. Mich würde aber auch nicht wundern, wenn Vlade wieder irgendeinen Mist baut.
11. Oklahoma City (Zu: Paul, Gallinari, Gilgeous-Alexander; Ab: George, Westbrook)
Kein Team dürfte einen größeren Umbruch durchmachen, als die Thunder. Der EINE Star, der in OKC bleiben wollte, wurde nach Houston geschickt, der andere drängte schon zuvor auf einen Trade zu den Clippers. So stehen die Thunder vor einem kleinen Scherbenhaufen, in dem sich aber jede Menge Picks befinden und in SGA ein kleines Juwel. Ganz abschenken werden die Thunder allerdings nicht, denn CP3 hasst es, zu verlieren. Eine Starting Five mit dem Point God, SGA, Ferguson, Gallo und Steven Adams ist echt in Ordnung, die Frage ist nur, wie lange die ganzen Veteranen in OKC bleiben und wer über die Saison hinweg noch getradet wird.
12. Dallas (Zu: Wright, Curry; Ab: Nowitzki)
Die Hoffnungen liegen auf Porzingis und Doncic. Klicken die beiden, dann kann das ein wirklich gefährliches Duo im Westen werden. Aber wann ist Porzingis überhaupt richtig einsatzbereit und wann bei 100%? Verlieren die Mavs vielleicht die Geduld, wenn der Start ohne ihn misslingt? Darüber hinaus versprechen die Zugänge keine signifikanten Verbesserungen auf dem Weg in die Playoffs, auch wenn es in diesem Jahr mit den Thunder ja einen Konkurrenten weniger gibt.
13. Minnesota (Zu: Culver; Ab: Saric, Rose)
Die Franchise wurde über den Sommer einmal auf links gedreht, daher erwarte ich bei einem Team im Umbruch erst einmal wenig. KAT ist ein MVP-Level-Player, dahinter wird es jedoch schon dünn, gerade im umkämpften Westen. Mit Andrew Wiggins als zweiter Option ist einfach nichts zu holen.
14. Phoenix (Zu: Rubio, Saric; Ab: Warren)
Rubio soll Booker entlasten, sodass sich dieser mehr auf sein Scoring konzentrieren kann und nicht den Ball auch noch bringen muss. Zudem ist der Spanier natürlich ein defensives Upgrade. Vielleicht kann er ja auch Ayton ein wenig inspirieren. Ansonsten ist Phoenix weiterhin eine schlecht geführte Franchise. Man muss ihnen gratulieren, dass sie Monty Williams bekommen haben. Da kommt einem dann doch zu gute, dass es nur 30 Posten als Chef-Trainer in der NBA gibt.
15. Memphis (Zu: Morant; Ab: Conley)
Die Grizzlies haben natürlich noch mehr Zugänge durch die ganzen Trades im Sommer, aber ich bezweifle stark, dass Iguodala überhaupt ein Spiel machen wird und Crowder lange Teil des Teams sein wird. Die Grizzlies wollen um Morant und Jackson rebuilden.

Finals: Clippers over 76ers
MVP: Giannis
DPOY: Joel Embiid
6th Man: Lou Williams
MIP: Dejounte Murray
Rookie: Zion, wenn er genug spielt, sonst Morant

1-0. Freut mich natürlich sehr, gerade auch, weil ja viele Lakers-Fans im Center waren und Kawhi fleißig ausgebuht haben, weil er nicht bei ihnen unterschrieben hat, aber ich will das auch nicht überbewerten. Die Lakers werden im Mai/Juni ganz anders aussehen als die Lakers von letzter Nacht, bei denen mit Kuzma ja auch noch ein wichtiger Role Player gefehlt hat. PG13 zwar auch, aber die Lakers haben ihre Starter nötiger als die Clippers, denn die Bank war heute Nacht wieder mal sehr gut.

Steve Ballmer hat übrigens heute schon ein Loch in sein Hemd gerissen am Ellenbogen. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie der in einem Spiel 7 in den Playoffs abgeht

Toronto hat zwar eine Overtime benötigt, aber sich dann nicht den schönen Abend mit dem Championship-Banner, den Ringen und der Feier der Titelhelden von den Pelicans kaputtmachen lassen. Siakam mit 34/18/5 im ersten Spiel nach der Rookie Extension. So macht man das.

2-0. Ich werde den Thread hier nicht zu einem Clippers-Blog verkommen lassen, keine Angst. Aber nach den ganzen letzten Jahren, in denen man von den Warriors immer und immer wieder aus der Halle geschossen wurde, geht einem da so ein 141-122 auswärts einfach runter wie Öl. Gerade auch, weil Kawhi nur 20 Minuten spielen musste.

In den anderen Spielen gabs einen Shootout zwischen Trae Young und Derrick Rose mit besserem Ende für Atlanta. Die Verletzungen von Blake Griffin sind Gift für die Playoffhoffnungen der Pistons, ohne ihn gibt es zu wenig Offense. Und die Bucks feiern zum Saisonstart einen Auswärtssieg in Houston, wobei man vor allem im letzten Viertel davonzog. Ich habe noch keine Bilder davon gesehen, aber die Statline von 2-13 aus dem Feld von Harden sagt ja schon einiges. Nicht nur, dass er ineffektiv war, sondern auch, dass Westbrook und Gordon mehr Würfe als er genommen haben. Giannis beginnt sein Jahr gegen den direkten MVP-Konkurrenten mal eben mit einem 30/13/11-Triple-Double. Kann man mal machen.

Zitat von DU-TH

Dazu der MVP bärenstark mit buzzer beater in der regular time, was aber die Niederlage der Bucks trotzdem nicht verhindert.

Wobei er mit dem Tip-In 0.3 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit ja alles versucht hatte, aber in der OT konnte er dann nach seinem sechsten Foul nicht mehr mithelfen. Die Stats sehen bisher ganz gut aus, aber irgendwie ist Giannis noch nicht ganz auf der Höhe und dass er jetzt schon in zwei Spielen hintereinander ausfoult, kann nicht Sinn der Sache sein. Aber das wird schon noch.

Westbrook mit Career Triple Double Nummer 139 und damit auf Rang 2 All-Time vor Magic Johnson. 42 fehlen noch bis Big O Oscar Robertson. Die könnte er sogar diese Saison noch knacken.
Harden übrigens mit miserablen Saisonstart. Heute Nacht 2-18, nicht 8, 18 von der Dreierlinie, seine Quote nach zwei Spielen liegt bei 11%, dazu irre viele Turnover. Auch er also noch nicht ganz in Form.

Heute Abend übrigens Dennis Schröder, CP3 und Co. gegen die Warriors ab 20:30 Uhr for free auf Spox für die nicht DAZN-/LP-Schauer.

Uff, für die Warriors kommt es jetzt richtig dick. Noch kein Spiel in der neuen Arena in San Francisco gewonnen, Klay fällt aus, die Mannschaft ist, von den drei All-Stars abgesehen, ein Trümmerhaufen und nun hat sich Steph Curry zu allem Überfluss auch noch im Heimspiel gegen die Suns die linke Hand gebrochen, als Aron Baynes nach dem Versuch ein Offensivfoul anzunehmen auf ihn gestürzt ist. Wenn das so weitergeht, könnten die Warriors sogar die Playoffs verpassen. Wer ist die zweite Scoring-Option neben Russell? Green mit Sicherheit nicht. Jordan Poole (Who?) nimmt derzeit die drittmeisten Würfe nach Curry und Russell, er trifft derzeit 22% aus dem Feld. Ich hasse Verletzungen einfach.