• Seitdem ich gestern ein Buch über Philosophie lese, treibt mich eine Frage um: Was meine Lebensziele sind und wie ich diese als solche definiere. Kann es ein Lebensziel sein, dass die eigenen Kinder erwachsen werden? Oder einen guten Schulabschluss erreichen. Das man gesund bleibt. Oder das ich im Beruf mal Personalverantwortung übernehmen möchte? Oder ein grosses Reiseziel in Angriff zunehmen, was ich mir finanziell ohnehin jederzeit leisten koennte? Fuer sind dass alles keine Lebensziele. Letztendendes blieb bei mir nur ein Gebiet uerbig, welches ich fuer qualifiziert genug hielt die Zielerreichung auch als Lebensziel zu definieren: Bildung.

    Finde ich ein tolles Thema. Muss nicht in den "Sinn des Lebens" ausarten, aber was sind (sinnvolle) Lebensziele? Wofür lebt man?

  • Zitat von Adi

    Kann es ein Lebensziel sein, dass die eigenen Kinder erwachsen werden? Oder einen guten Schulabschluss erreichen.

    Das geht bei dir wirklich nicht als Lebensziel durch? Bei mir schon, sogar als mein wichtigstes. Konkret würde ich sagen, es ist mein Ziel, dass meine Kinder vernünftige, fröhliche und gute Menschen werden und bleiben. Ich kann es auch eine Ebene höher aufhängen und sagen, mein Ziel ist, die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen als ich sie vorgefunden habe. Das erstgenannte Ziel ist meiner Ansicht nach sehr gut geeignet, das zweitgenannte zu erfüllen.

  • Nun, mein Lebensziel ist vor allem als der Mensch zu leben der ich sein möchte. Blicke ich ein Jahr zurück, als ich meine Transsexualität noch sucht habe zu verleugnen, hatte ich kein Lebensziel. Ich hatte nichts was mich antrieb. Job wurde lustlos runtergespult, danach zu Hause die Zeit totschlagen und wie in einem Klischeeknast nach jedem Tag einen Strich an die Wand ritzen - ein weiterer Tag vorbei... Das ging dann vereinzelt auch dahin ob es überhaupt Sinn ergibt weiterzuleben, auch wenn das nur lose Gedanken blieben, ich nie Pläne ins Auge fasste. Allerdings war mir innen drin schon irgendwie bewusst, dass ich die 40 nicht mehr erreichen würde, wenn ich so weiter "dahinvegetiere".
    Aber jetzt habe ich etwas vor Augen, etwas für das es sich zu leben lohnt, für das ich kämpfen will.
    Ich strebe keine Familie an, nicht mal eine Beziehung ist da irgendein Ziel (nach 33 Jahren als Single gewöhnt man sich daran) - sondern einfach nur so zu sein wie ich bin, so anerkannt zu werden wie ich bin.

    Einmal editiert, zuletzt von Fletcher Cox (24. Juni 2019 um 23:56)

  • Ich bin das Überraschungsei, drei in einem.
    Beruflich Meister und Ausbilder, sportlich Coach und meine größte Verantwortung,Vater sein.
    In allen drei Bereichen unterstütze ich die Entwicklung anderer Personen und helfe dabei ihre Grenzen zu suchen und zu entdecken.
    Die Wertigkeit jedes Einzelnen ist dabei immer Basis und erleichtert die Entwicklung.
    Beruflich jeden Auszubildenden geholfen die Gesellenprüfung zu bestehen und Gesellen weiterzuentwickeln.
    Sportlich durchschnittlich 45 Spieler im Training. Bislang leider noch keinen soweit entwickelt, so dass er höhere Liga spielt, aber bin auch erst kurz dabei.
    Als Vater dem Großen und Kleinen bislang geholfen in ihrer Entwicklung, wenngleich auch unterschiedlich. Beide aber auf gutem Weg ins Erwachsen sein.
    Diese Lebensziele sind ständig präsent und erfüllen mich voll und ganz.

  • Kann es ein Lebensziel sein, dass die eigenen Kinder erwachsen werden? Oder einen guten Schulabschluss erreichen. Das man gesund bleibt.

    Als meine Tochter geboren wurde, war/ist es mir eine Pflicht und somit auch ein Lebensziel, mit meiner Erziehung, meinen Ratschlägen und Lebenshilfen meine Tochter im ersten Drittel Ihres Lebens zu begleiten um ihr einen guten "Start" zu ermöglichen, die weiteren 2/3 ihres Lebens zu bewältigen.

    Ich komme aus einer Familie, die sehr eng zusammenhält und wo Familenleben großgeschrieben wurde. Somit ist auch Harmonie, Zusammenhalt und Zufriedenheit in meiner Ehe und Familie etwas sehr wichtiges und zählt auch zu meinen Lebenszielen.

    Wenn man es beeinflussen könnte, wäre Gesundheit ein weiteres Lebensziel von mir. Aber es ist ja kein Wunschkonzert und ich musste in meiner Familie dies sehr schmerzhaft erfahren.

    Von daher würde ich schon sagen, dass "Familie/Familienleben" für mich das Lebensziel Nummer 1 ist.

  • Ich hatte mir mal vorgenommen, ein höheres Lebensalter als mein Vater zu erreichen. War bei meinem Lebensstil nicht so klar, aber ich habe es seit 6 Jahren geschafft. Von daher ist jetzt alles Zugabe und ich versuche den Rest meines Lebens zu genießen ohne dabei zum Arschloch zu mutieren.

    Keep Pounding