Der "Ich bin traurig"-Thread

  • So was gibts hier glaube ich noch nicht.

    Zu sehen wie sich eine Familienangehörige mit ihrer Sucht selbst zerstört und man leider in keinsterweise an die Person herankommt auf sie einwirken kann ist einfach nur :no::no::no:

    #FIREJOSEPH

  • So was gibts hier glaube ich noch nicht.

    Zu sehen wie sich eine Familienangehörige mit ihrer Sucht selbst zerstört und man leider in keinsterweise an die Person herankommt auf sie einwirken kann ist einfach nur :no::no::no:

    Kann ich absolut nachvollziehen. Mein Opa hat die Familie mit seiner Alkoholsucht terrorisiert. Mit 62 an Leberzerose gestorben... besser für alle.


    Dir wünsche ich alles alles Gute und vor allem die nötige Kraft in so einer schweren Zeit!

  • Ich wünche dir viel Kraft!

    Meine Mutter - eine tolle und erfolgreiche Frau - hat sich letzendlich totgesoffen. Wir (Papa und 3 dankbare und liebende Kinder mit (damals) 5 Enkeln) haben es nicht geschafft an sie ranzukommen, ganz üble Situation :marge .

  • Bei mir war es der ehemalige Schwiegervater. Null rankommen, stur, jähzornig. Egal was man versucht hat.

    Als mein Junge knapp 3 Jahre alt war, sah ich gerade wie er ihm ein Glas Bier an den Mund hält. Danach war er für mich gestorben. Kontakt komplett abgebrochen und 2 Jahre später war seine Leber hinüber.

    Alles erdenklich gute für dich und deine Family.

  • Vor etwas mehr als einem Jahr hat sich die beste Freundin meiner Frau das Leben genommen. Sie hatte Depressionen.

    Einen fehlgeschlagenen Suizid haben wir ein paar Jahre vorher ihrerseits erleben dürfen.
    Freundes- und Familienkreis haben alles versucht.

    Eines Abends erhielten wir einen Anruf von einer anderen Freundin, ob Sie sich bei uns im Laufe des Tages schon gemeldet hatte. Wir wussten beide was passiert ist und konnten Sie 10 Minuten später nur noch tot in der Wohnung finden.

    Wir haben alles versucht, hatten eigentlich das Gefühl, dass Sie ihre Krankheit in den Griff bekommen hat. Leider nicht...

    Viel Erfolg - Gib nicht auf und versuche zu helfen, wie es in deiner Macht steht!

    #HereWeGo!

  • Das ist wirklich ein sehr trauriges Thema und ich wünsche allen, die in ihrem persönlichen Umfeld davon betroffen sind, viel Kraft und auch Trost! Mein Schwiegervater, der sich aber von meiner Schwiegermutter vor langer Zeit getrennt hatte und den ich auch erst sehr spät kennengelernt hatte, hat sich sein ganzes Leben selbst versaut und dann auch mit dem Saufen angefangen. Das ging dann Hand in Hand und letzten Endes hat er sich dann auch zu Tode gesoffen.

    Ich selber kann zum Glück auch von einem positiven Fall berichten. Mein Onkel war selber auch starker Alkoholiker. Davon mal ab, dass er durch Fußball und Orchester etc. ständig in Situationen kam, wo im Kollektiv gesoffen wurde, hat er dann selber auch angefangen ohne Ende zu trinken. Gab diverse Situationen, wo er betrunken bei meinen Eltern zuhause gelandet ist und sie um Geld angebettelt hat, damit er sich Stoff kaufen kann. Er ist zwar nie gewalttätig geworden, aber ich denke ich brauche nicht groß ausführen, dass seine Frau und seine Kinder sehr darunter gelitten haben.
    Irgendwann haben dann mehrere Dinge, u.a. der drohende Verlust seiner Arbeitsstelle und der Anschluss an eine Kirchengemeinde, zu einem abrupten Umdenken geführt. Er hat sich freiwillig in Therapie begeben und ist jetzt seit etwa 20 Jahre trocken. Wer ihm heute begegnet würde niemals denken, dass er mal so kaputt war. Ein herzensguter und lebensfroher Mensch und es war auch toll zu sehen, wie sich diese Veränderung positiv auf seine Ehe bzw. die ganze Familie ausgewirkt hat. Und er hat mit seinem positiven Beispiel auch schon vielen anderen helfen können und ist zum Vorbild geworden.
    Vielleicht macht das ja dem ein oder anderen ein wenig Hoffnung.

  • Ich habe die Situation im Ausgangsposting bei einem lieben Kollegen und Freund mitbekommen. Aus einem lebenslustigem und sozialen Menschen wurde durch Pech, Unfälle und soziale Absturz ein Todesopfer des letzten Jahres, mit einem Niedergang, der alleine zu beobachten schon schwer war. Hilfe wurde angeboten, aber wurden entweder nie angenommen oder sorgte nicht für Unterstützung. Sehr hart - ich kann alles nachvollziehen.

    Formely known as "MaG". That´s all.

  • Ich mach es mal kurz

    Scheiße. Danke Euch allen für die netten und zusprechenden Worte.

    Ich gebe trotz allem die Hoffnung nicht auf...

    #FIREJOSEPH

  • Wenn man so nachdenkt, hat fast jeder einen Fall in der Familie oder dem nahen Umfeld, bei dem eine Person am Alkohol zeitweise zu Grund ging oder? Das soll jetzt nicht relativierend klingen, sondern macht mir eher bewusst wie tief es halt doch verwurzelt ist, da ich z.B. keinen nennenswerten Kontakt zu Alkohol habe.
    In meinem Fall ist es einer meiner Opas, der wohl starker Trinker war und als Pilot bei einem Flug (Kleinmaschine, Cessna) tödlich verunglückte. Die Ursachen konnten nie geklärt werden, auch ob er alkoholisiert war nicht, da es auch schon recht lange her ist - über 10 Jahre vor meiner Geburt passierte.

  • Kann ich nur bestätigen, mein Onkel war auch so ein Fall. Und das "Allheilmittel" den Menschen fallen lassen, damit er selbst was ändern will hat nichts geholfen. Er ist nach der 2. Entziehung und Rückfall abgetaucht und dann drei Jahre später kurz vorm Tod und völlig verwahrlost wieder aufgetaucht. Leider zu spät

  • In meinem Umfeld gibt/gab es niemanden, der exzessiv Alkohol konsumiert (hat) - was nicht heißen soll, dass in meiner Familie nicht regelmäßig und gerne getrunken wurde, war auch kein Wunder, entstamme ich doch väterlicherseits aus einer Familie mit über 150-jährigem Wirtshausbetrieb (seit dem Tod meines Großvaters nicht mehr). Extremfälle wie hier beschrieben gab es in meinem Umfeld aber nicht.

    Bei mir ist es eher das Rauchen, welches zum zu frühen Tod einiger naher Verwandter wahrscheinlich einen Großteil beigetragen hat. Sowohl mein Vater (multiple Ursachen), mein Stiefvater (Lungenkrebs) als auch meine Tante (COPD) sind in den letzten drei Jahren vor Erreichen des 70. Lebensjahres verstorben. Der einzige, der davon mit dem Rauchen seit längerem aufgehört hatte, war ironischerweise mein Stiefvater, der seit 1998 nicht mehr geraucht hatte.

    Wenn ich also auch das ganze Ausmaß dessen, was Alkohol anrichten kann, nicht aus persönlichen Erfahrungen nachvollziehen kann, so möchte ich dennoch gerne meine Anteilnahme kundtun als jemand, der in ziemlich kurzer Zeit drei sehr liebe und nahe Menschen zu früh verloren hat...

    Und dennoch: Kopf hoch, das Leben hat mindestens genau so viel Schönes zu bieten :) - in Deiner Tradition, @Mile High 81, sage ich dazu jetzt mal nur: noch 65 Tage bis Kickoff! ;)

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Ich selber kann zum Glück auch von einem positiven Fall berichten. Mein Onkel war selber auch starker Alkoholiker. Davon mal ab, dass er durch Fußball und Orchester etc. ständig in Situationen kam, wo im Kollektiv gesoffen wurde, hat er dann selber auch angefangen ohne Ende zu trinken. Gab diverse Situationen, wo er betrunken bei meinen Eltern zuhause gelandet ist und sie um Geld angebettelt hat, damit er sich Stoff kaufen kann. Er ist zwar nie gewalttätig geworden, aber ich denke ich brauche nicht groß ausführen, dass seine Frau und seine Kinder sehr darunter gelitten haben.
    Irgendwann haben dann mehrere Dinge, u.a. der drohende Verlust seiner Arbeitsstelle und der Anschluss an eine Kirchengemeinde, zu einem abrupten Umdenken geführt. Er hat sich freiwillig in Therapie begeben und ist jetzt seit etwa 20 Jahre trocken. Wer ihm heute begegnet würde niemals denken, dass er mal so kaputt war. Ein herzensguter und lebensfroher Mensch und es war auch toll zu sehen, wie sich diese Veränderung positiv auf seine Ehe bzw. die ganze Familie ausgewirkt hat. Und er hat mit seinem positiven Beispiel auch schon vielen anderen helfen können und ist zum Vorbild geworden.
    Vielleicht macht das ja dem ein oder anderen ein wenig Hoffnung.

    So ähnlich war es bei meinem Vater. War kurz davor alles zu verlieren und hat sich dann 'überreden' lassen (von Arbeitgeber, Arzt und drohender Scheidung) eine Entziehungskur zu machen. Die erste hat er abgebrochen, kam knallvoll zurück. Die zweite hat er ebenfalls abgebrochen nach ein paar Monaten, aber hat danach über 35 Jahre keinen Alkohol mehr angerührt. Vor ein paar Jahren ist er leider verstorben, aber der zweite Teil seines Lebens war ähnlich wie bei dir ein positives Beispiel, wie sehr ein Mensch sich ändern kann, wenn er seine Krankheit und vor allem seine Dämonen der Vergangenheit hinter sich lassen kann.

    Deswegen nie nie nie die Hoffnung aufgeben!!!

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Jemanden aufgrund einer Sucht zu verlieren und dies ohne etwas machen zu können, ist sehr hart.
    Mein herzliches Beileid.

  • Ich habe das Problem, dass ich spielsüchtig bin. Das traurige daran ist, dass ich mich zwar sperren lasse, aber nach einem halben Jahr kann man sich meist wieder in Online Casinos freischalten lassen. Oder ich suche mir einfach einen neuen Anbieter, weil es so viele davon gibt. Habe gestern Abend schon wieder knapp 1000 Euro verloren bei Blackjack. Das Spiel lässt mich nicht los, weil es dort auch mal steil bergauf gehen kann aber nach ein paar Tagen ist doch meist alles weg. Obwohl ich weiß, dass es falsch ist zu spielen, habe ich dieses Bauchgefühl, dass mich dazu zwingt wieder mein Glück zu versuchen. So kann es aber nicht weiter gehen, deswegen bin ich offen für gute Tipps wie ich das Glücksspiel ein für alle mal los werde.

  • Ich habe das Problem, dass ich spielsüchtig bin. Das traurige daran ist, dass ich mich zwar sperren lasse, aber nach einem halben Jahr kann man sich meist wieder in Online Casinos freischalten lassen. Oder ich suche mir einfach einen neuen Anbieter, weil es so viele davon gibt. Habe gestern Abend schon wieder knapp 1000 Euro verloren bei Blackjack. Das Spiel lässt mich nicht los, weil es dort auch mal steil bergauf gehen kann aber nach ein paar Tagen ist doch meist alles weg. Obwohl ich weiß, dass es falsch ist zu spielen, habe ich dieses Bauchgefühl, dass mich dazu zwingt wieder mein Glück zu versuchen. So kann es aber nicht weiter gehen, deswegen bin ich offen für gute Tipps wie ich das Glücksspiel ein für alle mal los werde.

    Professionelle Hilfe , am besten wendest du dich noch heute an eine Suchtberatungsstelle.

    Z.B. :

    https://www.bzga.de/service/infotelefone/gluecksspielsucht/

    -Joe Banner: “Since Mike Lombardi and I are Moe and Larry, we set out to find Curly."
    (J.Banner at the press conference regarding the endless coach search)

    -Funny, so many Browns fans still clamor for the "safe pick" ignoring that all we've done for 15 years is the "safe pick".

    "And when that turnaround happens, wherever I am, I will smile – more than a little bittersweetly – and say, to myself, “Go Browns!”
    Sashi Brown. A Cleveland Brown,bleeding brown an orange.

  • Professionelle Hilfe , am besten wendest du dich noch heute an eine Suchtberatungsstelle.

    Sehe ich auch so. Mit Spielsucht ist nicht zu spaßen und wie du @Feelio ja selber sagst kommt man da nicht so ohne weiteres von los. Das kann zudem richtig existenzbedrohend werden. Da solltest du dir auf jeden Fall professionelle Hilfe holen, einfach nur ein paar gute Ratschläge von Freunden, Bekannten oder auch hier aus dem Forum werden dir da nicht helfen.

  • Ich habe das Problem, dass ich spielsüchtig bin. Das traurige daran ist, dass ich mich zwar sperren lasse, aber nach einem halben Jahr kann man sich meist wieder in Online Casinos freischalten lassen. Oder ich suche mir einfach einen neuen Anbieter, weil es so viele davon gibt. Habe gestern Abend schon wieder knapp 1000 Euro verloren bei Blackjack. Das Spiel lässt mich nicht los, weil es dort auch mal steil bergauf gehen kann aber nach ein paar Tagen ist doch meist alles weg. Obwohl ich weiß, dass es falsch ist zu spielen, habe ich dieses Bauchgefühl, dass mich dazu zwingt wieder mein Glück zu versuchen. So kann es aber nicht weiter gehen, deswegen bin ich offen für gute Tipps wie ich das Glücksspiel ein für alle mal los werde.

    Hallo Feelio,

    ich habe in meiner Familie auch einen Spielsüchtigen und so wie Sucht ist auch diese leider sehr ernst zu nehmen.
    So wie es für Alkoholiker die AA´s gibt, so gibt es auch für Spielsüchtige Therapiegruppen, Suchtberatungsstellen und Suchthotlines. Du solltest dich also wirklich dort beraten/therapieren lassen.

  • Habe ich gestern auch im Radio von gehört, werde ich mir auch anhören.

    An den Tag kann ich mich auch noch erinnern als ob es gestern gewesen ist. Ich war in Berlin und kam gerade in die Wohnung zurück, mache den Fernseher an und auf NTV oder N24 lief der Newsflash mit der Nachricht. Da habe ich erstmal umgeschaltet und wieder zurück, aber die Nachricht war nicht weg :( .
    Ich habe ihn damals in der MHH kennengelernt, als seine Tochter dort lag, lag meine Schwester dort auch mit Leukemie. Er hat immer freundlich guten Tag gesagt und ein kurzer small talk am Kaffeeautomat war auch drin (nicht über Fußball).

    Schade das aus sowas kaum jemand etwas gelernt hat (mir eingeschlossen), die Fankultur in Deutschland scheint so etwas nicht zuzulassen oder es scheint nicht umsetzbar zu sein.

    ... am Anfang war es nur ein Gedanke...

  • Habe ich gestern auch im Radio von gehört, werde ich mir auch anhören.

    An den Tag kann ich mich auch noch erinnern als ob es gestern gewesen ist. Ich war in Berlin und kam gerade in die Wohnung zurück, mache den Fernseher an und auf NTV oder N24 lief der Newsflash mit der Nachricht. Da habe ich erstmal umgeschaltet und wieder zurück, aber die Nachricht war nicht weg :( .
    Ich habe ihn damals in der MHH kennengelernt, als seine Tochter dort lag, lag meine Schwester dort auch mit Leukemie. Er hat immer freundlich guten Tag gesagt und ein kurzer small talk am Kaffeeautomat war auch drin (nicht über Fußball).

    Schade das aus sowas kaum jemand etwas gelernt hat (mir eingeschlossen), die Fankultur in Deutschland scheint so etwas nicht zuzulassen oder es scheint nicht umsetzbar zu sein.

    Wobei das weniger was mit der Fankultur zu tun hat, sondern eher allgemein mit der Einstellung gegenüber psychischen Krankheiten.

    Im Bekanntenkreis ist jemand aus psychischen Gründen in Frührente gegangen und wie damit in der Firma umgegangen wurde ... über "stell dich nicht so an", über "du kannst zum Glück jetzt schon in Rente", aber auch Verständnis war alles dabei.

    Finde daher den Umgang mit Enke eher ein Spiegel der Gesellschaft. Vielleicht etwas überspitzt dargestellt, aber eher kein reines Fankulturproblem.