• Tja...

    Britain goes coal free as renewables edge out fossil fuels

    Zitat

    A decade ago about 40% of the country's electricity came from coal; coronavirus is part of the story, but far from all.When Britain went into lockdown, electricity demand plummeted; the National Grid responded by taking power plants off the network.
    The four remaining coal-fired plants were among the first to be shut down.
    The last coal generator came off the system at midnight on 9 April. No coal has been burnt for electricity since.
    The current coal-free period smashes the previous record of 18 days, 6 hours and 10 minutes which was set in June last year.

    Zitat


    And it is not just coal that is being eclipsed by renewables.
    So far this year, renewables have generated more power than all fossil fuels put together.
    Breaking it down, renewables were responsible for 37% of electricity supplied to the network versus 35% for fossil fuels.
    Nuclear accounted for about 18% and imports for the remaining 10% or so, according to figures from the online environmental journal, Carbon Brief.
    "So far this year renewables have generated more electricity than fossil fuels and that's never happened before", says Dr Simon Evans of Carbon Brief.

    "With gas also in decline, there's a real chance that renewables will overtake fossil fuels in 2020 as a whole."

    Und Deutschland macht stattdessen ein neues Kohlekraftwerk auf.. *facepalm*

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Am besten folgen wir jeder britischen Idee...oh wait...

    Der dümmste Post des Tages geht an ....

    *drummroll*

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • hat eben seine Vorteile eine Insel in der Nordsee zu sein

    Das hat mehr damit zu tun:
    https://www.theguardian.com/business/2016/…n-energy-u-turn

    Zitat

    The UK’s biggest energy lobbying group has shifted its position on green energy and will start campaigning for low-carbon alternatives for the first time, in what environmental campaigners are describing as a watershed moment.
    Lawrence Slade, the chief executive of Energy UK, which represents the big six providers and has been regarded as a defender of fossil fuels, said the shift was urgent in order not to be left behind.
    “No one wants to be running the next Nokia,” he said, referring to the mobile phone company that was overtaken by forward-looking rivals. “I want to drive change and move away from accepted (old-style) thinking.”

    Das ist halt in Deutschland anders, wo die Lobby von "Kohle ist gut"-RWE bis in die Schulen reicht.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    2 Mal editiert, zuletzt von Chrizly (9. Juni 2020 um 22:17)

  • das ist sicher ein Faktor, aber aus meiner Sicht nicht der Entscheidende
    ein gleichzeitiger Ausstieg aus Nuklear- und Kohlenergie ist einfach nicht machbar wenn man nicht gerade von windigen Gewässern umgeben ist oder über Geothermie oder Staudämme große Mengen Energie produzieren kann

  • das ist sicher ein Faktor, aber aus meiner Sicht nicht der Entscheidende
    ein gleichzeitiger Ausstieg aus Nuklear- und Kohlenergie ist einfach nicht machbar wenn man nicht gerade von windigen Gewässern umgeben ist oder über Geothermie oder Staudämme große Mengen Energie produzieren kann

    Man könnte auch in Deutschland schon lange wesentlich mehr Energie über die Erneuerbaren gewinnen. Bsp: Windkraft

    Bundesweit sind in der Windenergie-Branche innerhalb der letzten Jahre rund 40.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Weltweit boomt der Ausbau der Windkraft jedoch. Eine klimafreundliche Technologie, die in Deutschland entwickelt wurde und weltweit erfolgreich ist, hat hierzulande kaum noch eine Zukunft

    Wenn 2021 mehr Windkraftanlagen vom anstatt ans Netz gehen, dann läuft hier etwas ganz gehörig falsch, vor allem wenn sie international boomt.

    Ein weiteres Problem ist die EEG-Umlage, die seit einigen Jahren in die falsche Richtung läuft. Mehr darüber hier: https://strom-report.de/eeg-umlage/

    Kurz gesagt:

    Zitat


    Das Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien [EEG] ist die Grundlage der Energiewende in Deutschland. Über die EEG-Umlage wird dieser Energieumbau finanziert. Zum Sündenbock für den inzwischen starken Anstieg der Umlage erklärt man die Anlagenbetreiber und die steigende Produktion von Ökostrom, dabei treiben Fremdkosten die Umlage in die Höhe.

    Von 2010 bis 2015 hat der Ökostromanteil am deutschen Strommix um 50% zugelegt. Im selben Zeitraum hat sich die EEG-Umlage aber verdreifacht, denn die Förderung der erneuerbaren Energien macht nur noch einen kleinen Teil der EEG-Umlage aus. Vor allem Fremdkosten, wie die gefallenen Großhandelspreise an der Strombörse und die Befreiung vieler Industrieunternehmen von der Umlage treiben die Kosten nach oben.

    Laut Bundesverband Erneuerbare Energien [BEE] hat die reine Ökostromförderung nur noch einen Anteil von 42% [2,61 von 6,24 Cent] an der EEG-Umlage. Der gefallene Börsenpreis verursacht 23% [1,45 Cent] und die Industrieprivilegien noch einmal 20% [1,25 Cent] Zusatzkosten. Damit steht die eigentliche Förderung der erneuerbaren Energien und der Zuwachs bei der EEG-Umlage in einem Missverhältnis.

    Und das ist das Problem. Der Strompreis an der Börse fällt, die erneuerbaren sollten immer billiger werden, statt dessen aber werden sie dank EEG teurer. Warum das so ist, kann sich jeder an einer Hand abzählen.

    Zitat


    Die Umlage zur Förderung des Ökostroms [EEG-Umlage] wird oft als Preisschild für die deutsche Energiewende verwendet. Doch die tatsächliche "Förderung der erneuerbaren Energien" macht nur noch einen geringen Teil der EEG-Umlage aus. Vor allem die Befreiung vieler Industrieunternehmen von der Umlage und die gefallenen Preise für Strom an der Börse treiben die Kosten in die Höhe.
    2010, als die EEG-Umlage noch 2,05 Cent/kWh betrug, wurden 13,2 Milliarden Euro an die Betreiber von Ökostromanlagen ausgezahlt [Jahresabrechnung Bundesnetzagentur]. Im Jahr 2015 wird sich der Auszahlungsbetrag um etwa 70% auf 22,9 Milliarden erhöhen. Im gleichen Zeitraum verdreifachte sich die Umlage, die vor allem von Privatverbrauchern und kleinen Unternehmen bezahlt wird, und lag bei 6,17 Cent/kWh.
    Die Energieexperten des Bundesverbandes Erneuerbare Energien [BEE] haben errechnet, dass der Anteil der Förderkosten für erneuerbare Energien im Jahr 2014 nur bei 42% lag [2,61 Cent von 6,24 Cent]. Der gefallene Börsenpreis verschlang 23% [1,45 Cent] und die Industrieprivilegien machten ein Fünftel der Umlagekosten [1,15 Cent] aus.

    Da kassieren die Stromkonzerne und haben daher auch keinen Anlass daran was zu ändern.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrizly (9. Juni 2020 um 22:55)

  • Deutschland ist ein relativ dicht besiedeltes Land und es weht auch nicht überall ausreichend Wind - da stößt die Windkraft eben irgendwann an seine Grenzen
    wenn die Windkraft deine Hoffnung ist die Kohle zu ersetzen dann kann ich dir jetzt schon versprechen das du enttäuscht werden wirst


    https://www.energy-charts.de/energy_pie_de.htm

    diese Quelle gibt für DE für 2020 übrigens einen Wert von 56,5% der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien an und damit wesentlich mehr als die 37% die GB erreicht

    DE hat übrigens die Energieerzeugung aus Kohle innerhalb von 4 Jahren mehr als halbiert - von über 40% auf aktuell 19,5%

    2 Mal editiert, zuletzt von BeRseRkeR (9. Juni 2020 um 22:57)

  • Deutschland ist ein relativ dicht besiedeltes Land und es weht auch nicht überall ausreichend Wind - da stößt die Windkraft eben irgendwann an seine Grenzen

    Da sind wir noch nicht mal ansatzweise:

    Dabei ist das Potenzial der Windenergie bei Weitem noch in keinem der Länder ausgeschöpft. Im Jahr 2030 kann die Windkraft nach einer Prognose des Bundesverbandes Erneuerbarer Energien 204 Mrd. kWh Strom erzeugen, an Land (Onshore) alleine 139 Mrd. kWh. Insgesamt könnten 189.000 MW Leistung installiert werden, wenn zwei Prozent der Landesfläche - was den Zielstellungen vieler Bundesländer entspricht - für die Windenergie genutzt werden. Das mit Abstand größte Potenzial besteht im auch flächenmäßig größten Bundesland Bayern, dort wären Windenergieanlagen mit einer Leistung von 41 GW möglich. Aber auch in den anderen großen Flächenländern Niedersachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen besteht noch großes Zubaupotenzial. Allein in Bremen, wo 2018 fast 102 Prozent des möglichen Potenzials bereits erschlossen sind, ist nicht mehr allzu viel Raum für weiteren Zubau. Ansonsten hat mit Ausnahme von Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Brandenburg kein Bundesland auch nur die Hälfte seiner potenziellen Windenergieleistung erreicht.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • "Prognose des Bundesverbandes Erneuerbarer Energien"

    das ist genauso biased wie die von dir kritisierte RWE Lobbyarbeit

    für mich sehen die Zahlen aus der Quelle die ich verlinkt habe so aus als ob man auf einem guten Weg wäre und wie gesagt GB hängt noch weit hinter uns - daher sollte man sich die wohl nicht als Vorbild nehmen ...

  • Man müsste wollen, dann könnte man. Aber man will nicht und das ist einfach die Tatsache. Solange die Lobby-Verbände lieber den Bau eines neuen Kohlekraftwerks bevorzugen, wird man da nichts ändern können. Solange die EEG den Stromkonzernen die Taschen füllt, obwohl Ökostrom mittlerweile billiger ist, so lange wird sich da nichts tun. Man müsste die EEG komplett neu bewerten, man müsste den billigeren und sauberen Strom subventionieren, man müsste den Ausbau der neuen Energien fördern nicht bremsen.

    Leider hat Deutschland schon seit Jahren versäumt in Sachen Zukunft Vorreiter zu sein - man hat es beim Thema Internet und Datenverarbeitung komplett verschlafen, man hinkt bei der Schlüsselindustrie den Autos hinterher und beim Strom droht genau das gleiche Schicksal. Aber man kann ja Rettungsschirme aufspannen... nur irgendwann sind die halt alle.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • und beim Strom droht genau das gleiche Schicksal.

    dann liefer doch mal bitte Zahlen dazu - welches Industrieland ist denn da viel weiter als DE?

    und zum Thema Datteln 4 - das war seit 2007 in Bau - beim Thema Energieproduktion war das quasi eine andere Zeitrechnung - damals wurden nichtmal 15% aus erneuerbaren Energie produziert
    und ich bin mir sicher Datteln 4 wird auch der letzte Kohlekraftwerk-Neubau in DE bleiben


    Aber man kann ja Rettungsschirme aufspannen


    von welchem Rettungsschirm genau sprichst du und was hat das mit der Diskussion über Energieproduktion zutun?

    2 Mal editiert, zuletzt von BeRseRkeR (9. Juni 2020 um 23:20)

  • Deutschland dicht besiedelt? Fahr mal durch Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mech-Pom. Platz für Windanlagen ist da.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Deutschland dicht besiedelt? Fahr mal durch Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mech-Pom. Platz für Windanlagen ist da.


    Ist ein bisschen zu einfach gedacht mit:
    Platz da ------> Windanlage kein Problem


  • Leider hat Deutschland schon seit Jahren versäumt in Sachen Zukunft Vorreiter zu sein - man hat es beim Thema Internet und Datenverarbeitung komplett verschlafen, man hinkt bei der Schlüsselindustrie den Autos hinterher und beim Strom droht genau das gleiche Schicksal.


    weil es gerade so schön passt:
    https://www.tagesschau.de/inland/wassers…ategie-103.html

    ob Wasserstoff jetzt wirklich die Zukunft ist kann ich nicht beurteilen, aber zumindest versucht man in diesem Bereich Vorreiter zu sein

  • weil es gerade so schön passt:
    https://www.tagesschau.de/inland/wassers…ategie-103.html

    ob Wasserstoff jetzt wirklich die Zukunft ist kann ich nicht beurteilen, aber zumindest versucht man in diesem Bereich Vorreiter zu sein

    BMW und Mercedes hatten das alles schon in "Serienreife"

    dann heulen die Leute wegen der Stromtrassen.

    Ja ist aber Umweltverträglicher außerdem kann man die Kabel doch auch eingraben, oder?!

  • dann heulen die Leute wegen der Stromtrassen.

    Habe ich so in meiner Heimat im Weserbergland erlebt. Von den gleichen Leuten die früher wegen dem Kernkraftwerk Grohnde auf die Straße gegangen sind.

    ... am Anfang war es nur ein Gedanke...

  • BMW und Mercedes hatten das alles schon in "Serienreife"

    Ja ist aber Umweltverträglicher außerdem kann man die Kabel doch auch eingraben, oder?!

    Das komplette Eingraben will/kann aber keiner bezahlen. Auch das Eingraben in der Nähe von Ortschaften gibt Diskussionen ab wann es eingegraben werden soll und ob der Grundbesitzer damit einverstanden ist.

  • Naturschutz ist auch ein Thema bei den Vogelschredder!

    Das wird eher aus rechten Kreisen hervorgebracht. Tatsächlich sterben viel, viel mehr Vögel durch Fensterscheiben, als durch Windkrafträder.

    Zitat

    Irgendwo zwischen 10.000 und 100.000 pro Jahr" liegt die tatsächliche Zahl der durch Windräder getöteten Vögel, schätzt Hermann Hötker vom Michael-Otto-Institut des Naturschutzbundes (Nabu). Das entspräche einer Quote von einem bis fünf Vögeln pro Windkraftanlage und Jahr.


    "An Glasscheiben sterben europaweit nach Schätzungen 240.000 Vögel pro Tag, im Jahr wären das knapp 90 Millionen Tiere" schreibt das Bundesamt für Naturschutz und erläutert das einem Beispiel: "Bei einer einjährigen Untersuchung am Bonner Post-Tower kollidierten etwa 1.000 Vögel allein mit diesem Gebäude, 200 davon starben dabei sofort, einige Hundert weitere waren Todeskandidaten durch Desorientierung oder Verletzungen."

    und zum Thema Datteln 4 - das war seit 2007 in Bau - beim Thema Energieproduktion war das quasi eine andere Zeitrechnung - damals wurden nichtmal 15% aus erneuerbaren Energie produziert
    und ich bin mir sicher Datteln 4 wird auch der letzte Kohlekraftwerk-Neubau in DE bleiben

    Das ist mir zu billig. Man hätte den Bau jederzeit stoppen können. Nur weil man 2007 mit dem Bau angefangen hat, heißt das nicht, dass man ihn a) fertigstellen muss und b) dann auch in Betrieb nehmen muss. 2009 wurde der erste Stopp beantragt, der Bau wurde sogar zwischenzeitlich gestoppt (richterlich sogar bestätigt). Dann gab es ein hin und her, einen neuen Bebauungsplan und der wurde 2012 erneut vom BUND angefechtet und vom Gericht aufgehoben. Das ging bis vor das Bundesverwaltungsgericht. Zu dem Zeitpunkt hätte man das Ganze also immer noch abblasen können, nein müssen. Selbst 2019 hatte die von der Bundesregierung einberufene Kohlekommission geraten auf eine Inbetriebnahme von Datteln 4 zu verzichten. Seite 62:

    ffggg.JPG


    Dazu muss die Kohle für den Meiler sogar aus dem Ausland importiert werden - ein kompletter Irrsinn:


    Zitat

    Wo­her be­kommt das Kraft­werk Dat­teln IV sei­ne Stein­koh­le?
    Aber Dat­teln IV hat ein nicht ganz un­wich­ti­ges Pro­blem. Das Kraft­werk wird mit Stein­koh­le be­trie­ben. Das Pro­blem dar­an: In Deutsch­land wur­de 2018 die letz­te Stein­koh­le ge­för­dert. Des­halb stellt sich die Fra­ge, wo die künf­ti­ge Stein­koh­le für das Kraft­werk her­kom­men soll. Stein­koh­le muss oft­mals ei­nen wei­ten Weg hin­ter sich le­gen, be­vor sie hier ver­feu­ert wer­den kann. Ins­ge­samt wur­den 2017 51 Millionen Tonnen Steinkohle importiert. Den Lö­wen­an­teil macht da­bei Russ­land mit 19 Mio. Ton­nen aus.

    Was dazu führt, dass unter den Protestierenden gegen Datteln 4 soger Bergleute sind:

    Sogar ehemalige Bergleute mischten sich unter die Protestierenden. "Wir kritisieren, dass der Steinkohlebergbau in Deutschland eingestellt und den Arbeitern gekündigt wurde, nun aber Kohle aus dem Ausland importiert wird, um Datteln 4 zu betreiben", sagte Sebastian Suszka, ein ehemaliges Betriebsratsmitglied.

    Kurz - das Ganze konterkariert die Klimaziele der Bundesregierung und ist einfach nur von vorne bis hinten eine peinliche Nummer. Es ist eins, dass man offensichtlich unbedingt am Bau festhalten wollte, es ist nochmal etwas anderes, wenn man Jahre später immer noch an der Betriebnahme festhalten will, obwohl alles, aber wirklich alles dagegen spricht. Das ist als würde man den Airbus bestellen, in bauen lassen, dann feststellen, dass er zuviele Fehler hat und man ihn auf keinen Fall fliegen lassen solle, weil das nur in einer Katastrophe enden kann und dann DENNOCH ihn in Betrieb nimmt und in die Luft lässt.

    Wei­ter­hin ist die In­be­trieb­nah­me des neu­en Kraft­werks pro­ble­ma­tisch für die Glaub­wür­dig­keit der Bun­des- so­wie Lan­des­re­gie­rung, die für die Zu­kunft ei­nen Aus­stieg aus der Koh­le­ver­stro­mung so­wie kli­ma­neu­tra­le Zie­le für 2050 an­stre­ben. Auch wenn der Be­trei­ber Uni­per be­tont, dass das Kraft­werk mit mo­derns­ten Stan­dards er­rich­tet wor­den ist und bei be­son­de­ren La­stän­de­run­gen im Strom­netz für ent­spre­chen­den Aus­gleich sor­gen kann, stößt die­ses Kraft­werk bis zum (ge­plan­ten) Aus­stieg aus der Koh­le 30 Mil­lio­nen Ton­nen CO2 aus, so der BUND. Auch die Koh­le­kom­mis­si­on, die im 2018 über den Koh­le­aus­stieg dis­ku­tie­ren soll­te, hat dazu ge­ra­ten, auf das neue Kraft­werk zu ver­zich­ten. Dat­teln IV wird wohl den­noch ans Netz ge­hen – nach 13 Jah­ren „Bau­zeit“ und 1,5 Mil­li­ar­den Kos­ten. Nicht mit ein­ge­rech­net die Um­welt­fol­ge­kos­ten. Das al­les, um dann nur 18 Jah­re im Be­trieb zu sein.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrizly (11. Juni 2020 um 10:23)

  • WOW, aus rechten Kreisen...

    Nun ja, die AfD ist bekanntermaßen nicht links und die benutzt diesen Punkt tatsächlich:
    https://www.afd.de/umwelt/ - schön drastisch gleich im Thumbnail für das Video - mit viel Blut.
    Unbenannt.JPG

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • http://www.justiz.nrw.de/nrwe/ovgs/ovg_…il20090903.html

    Das wird eher aus rechten Kreisen hervorgebracht. Tatsächlich sterben viel, viel mehr Vögel durch Fensterscheiben, als durch Windkrafträder.

    Aber ist das - unabhängig aus welchen Kreisen es kommt- dann ein Argument gegen die Aussage, auf die Du damit antwortest ?

    Auf die gleiche Art kann man ja auch die E-Autos wegdiskutieren. "....tatsächlich verursacht die Industrie und die Massentierhaltung deutlich mehr , sogar ein Vielfaches an CO2 - Ausstoß, als der Individualverkehr..."

    Zu dem Thema habe ich mal einen TedX - Vortrag gesehen, wo der Redner zum Thema Vögel sagte, das (er sprach da eher über Amerika) das große Problem hier nicht die Menge ist, sondern die Tatsache, dass den Windrädern viele seltene/wertvolle Vögel (Adler & Co.) zum Opfer fallen.

    "you tried your best, and you failed miserably. The lesson is: never try" Homer J Simpson
    FF-Carreer (6yrs): 123:100:1 / 2 Championships

  • Aber ist das - unabhängig aus welchen Kreisen es kommt- dann ein Argument gegen die Aussage, auf die Du damit antwortest ?

    Auf die gleiche Art kann man ja auch die E-Autos wegdiskutieren. "....tatsächlich verursacht die Industrie und die Massentierhaltung deutlich mehr , sogar ein Vielfaches an CO2 - Ausstoß, als der Individualverkehr..."

    Nein, natürlich ist es ein Argument, aber man muss das Ganze halt schon im Kontext betrachten. Es gibt nie etwas, was vollkommen ist. Das gibt's in Märchen. Und wenn etwa 1-5 tote Vögel pro Jahr und Windkraftanlage passieren, dann ist das natürlich Schade. Aber im Vergleich dann doch eher wenig. Dass die Vögel viel mehr unter der Klimaerämung leiden, die durch fossile Energieträger vorangetrieben wird, fällt da zum Beispiel gerne unter den Tisch. Das liegt bei der AfD natürlich u.a. daran, dass die schlicht undeinfach den menschengemachten Klimawandel verleugnet. Was natürlich komplett absurd ist. Von daher fällt es mir da schwer ein solches Argument nicht als "vorgeschoben" zu betrachten.

    Dazu gibt es natürlich auch Möglichkeiten, wie man dieses Vogelsterben bei Windkrafträdern verringern kann:

    Mit hochauflösendem Radar und modernster Bildauswertung können Vögel automatisch erkannt werden. Die Software klassifiziert die Vögel nach der Grösse und prognostiziert die Wahrscheinlichkeit eines Auftreffens auf die Windräder. Erreichen die Wahrscheinlichkeits-Parameter einen bestimmten Wert, wird die WKA gestoppt. Ist die Gefahr vorüber, fährt die Anlage automatisch an.

    Daher wäre es hier sinnvoller in solche Maßnahmen zu investieren z.B. Dann könnte man das Vogelsterben an Windkrafträdern zumindest eindämmen. Es ist jedenfalls besser, als jetzt die Windkraft komplett zu verdammen.

    Also zusammenfassend: Ja, es sterben einige Vögel an Windkrafträdern, aber nein, man kann nicht sagen, dass Vögel durch Windkrafträder bedrohter sind, als durch konventionelle, sprich fossile Energien. Und nein, dieses Vogelsterben ist auch nicht komplett "alternativlos", man kann bereits heute etwas dagegen tun, auch wenn das natürlich einen zusätzlichen Aufwand bedeutet. Nur - wer Vögel schützen will, der dürfte ja auch dafür bereit sein, diese Investitionen auf sich zu nehmen, oder? ;)

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrizly (11. Juni 2020 um 10:20)

  • Tja...

    Britain goes coal free as renewables edge out fossil fuels

    Und Deutschland macht stattdessen ein neues Kohlekraftwerk auf.. *facepalm*

    Deutschland ist schon deutlich weiter als UK mit seiner Umrüstung. Kein Grund, da deswegen ein Fass aufzumachen. Wäre nämlich genau so dämlich, Milliarden Strafen oder Subventionen zu zahlen, weil man einen bestehenden Vertrag terminiert.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!