Seattle Seahawks 2019

  • In einer Woche startet die Season und die Roster-Cuts sind auch soweit durch. Daher wird es Zeit für den Season-Thread.

    Hier das aktuelle Seahawks-Roster (Starter in Fett)

    QB (1)
    Russell Wilson

    RB (4)
    Chris Carson, Rashaad Penny, Travis Homer, C.J. Prosise

    WR (6)
    Tyler Lockett, David Moore, Malik Turner, Gary Jennings Jr, D.K. Metcalf, John Ursua

    TE (3)
    Will Dissly, Nick Vannett, Ed Dickson

    OL (9)
    Duane Brown, Germain Ifedi, George Fant, Ethan Pocic, Justin Britt, Mike Iupati, D.J. Fluker, Joey Hunt, Jamarco Jones

    DE (5)
    Branden Jackson, Quinton Jefferson, Rasheem Green, Ezekiel Ansah, L.J. Collier, (Jadeveon Clowney)

    DT (4)
    Jarran Reed*, Poona Ford, Al Woods, Bryan Mone

    LB (7)
    Bobby Wagner, K.J. Wright, Mychal Kendricks, Shaquem Griffin, Austin Calitro, Cody Barton, Ben Burr-Kirven

    CB (5)
    Shaquill Griffin, Tre Flowers, Neiko Thorpe, Parry Nickerson, Akeem King

    S (5)
    Tedric Thompson, Bradley McDougald, Lano Hill, Marquise Blair, Ugo Amadi (NB)

    ST (3)
    Jason Myers, Michael Dickson, Tyler Ott

    Injurie-List:
    Adam Choice, Emmanuel Ellerbee, Kalan Reed, Demetrius Knox, Nazair Jones, Justin Johnson, Jordan Simmons

    PUP
    DT Demarcus Christmas, G Phil Haynes

    Reserve/Suspended
    DT Jarran Reed

    Da der Trade von Clowney noch nicht offiziell ist, habe ich ihn erstmal in Klammern mit aufgeführt. Sein Roster-Spot wurde aber bereits freigehalten. Wie unschwer zu erkennen ist, fehlt den Seahawks zur Zeit ein Backup-QB. Dieser wird natürlich noch folgen und es gibt auch bereits Gerüchte, dass man Smith in Kürze zurückholen wird. Zwei weitere Moves werden wohl TE Dickson und LB Griffin betreffen. Beide werden vermutlich auf die IR-List gesetzt, um so Platz auf dem Roster zu schaffen. Ein Platz wird für den Backup-QB vergeben werden und der andere wohlmöglich für einen weiteren Veteran-WR oder TE Jacob Hollister, der den Cut nicht überstanden hat. Da er aber über den Waiver muss, ist seine Verfügbarkeit alles andere als sicher. Ich könnte mir vorstellen, dass die Patriots ihn mit Kusshand zurückholen werden.

    Hier einmal die Auflistung der Cuts:

    Terminated Veteran Contracts
    FB Nick Bellore
    WR Jaron Brown
    DE Cassius Marsh
    C Marcus Martin
    DT Jamie Meder
    DB DeShawn Shead
    QB Geno Smith
    CB Jamar Taylor

    Waived
    QB J.T. Barrett
    WR Jazz Ferguson
    TE Jackson Harris
    T Will Holden
    TE Jacob Hollister
    LB Jawuan Johnson
    WR Kahlil Lewis
    S Shalom Luani
    QB Paxton Lynch
    RS J.D. McKissic
    DT Earl Mitchell
    WR Nyqwan Murray
    T Elijah Nkansah
    WR Keenan Reynolds
    G Jordan Roos
    TE Wes Saxton
    RB Bo Scarbrough
    DE Logan Tago
    CB Simeon Thomas
    G Landon Turner
    RB Xavier Turner
    T Brian Wallace
    WR Terry Wright
    LB Juwon Young

    Waived/Injured
    CB Jeremy Boykins
    LB Justin Currie
    Physically Unable to Perform
    DT Demarcus Christmas
    G Phil Haynes
    Injured Reserve
    G Jordan Simmons

    Bei den Cuts ist vor allem die Entlassung von WR Jaron Brown eine Überraschung. Er kostete ca. 2,7 Mio gegen den Cap, was auf Twitter als möglicher Grund aufgeführt wurde. Durch den Trade von Clowney könnte man sich dazu gezwungen sehen, etwas Cap Space einzusparen. So ganz leuchtet mir das aber nicht ein, da man selbst mit Clowney vor den Cuts noch gut 9-10 Mio zur Verfügung gehabt hätte. Somit sind die Seahawks derzeit sehr unerfahren auf der WR-Position. Wenn kein Veteran mehr zu WR-Unit dazu kommt, verfügt sie über Erfahrung aus 3.496 Snaps:

    • Lockett: 2.825
    • Moore: 629
    • Turner: 42
    • Metcalf: 0
    • Ursua: 0
    • Jennings: 0

    Moore wird vermutlich die 1. Wochen ausfallen, Metcalf ist angeschlagen und Jennings hat massive Probleme mit dem Playbook. Somit muss da eigentlich noch etwas kommen.

    Das Marsh das Team nicht geschafft hat, ist nach dem Clowney-Trade keine größere Überraschung. Auch bei RB McKissic war nach einer schwachen Preseason der Cut erwartet wurden. Nachdem auch Jamar Taylor gecuttet wurde, und Parry Nickerson per Trade aus New York kommt, ist die Nickelback-Position noch ein großes Fragezeichen. Hier werden wir vermutlich erst am Sonntagabend wissen, wie die Coaches sich Rollenverteilung vorstellen. Rookie Ugo Amadi wäre neben Nickerson der logische Kandidat.

    Im Laufe des Abend wird sich das Roster sicherlich noch weiter verändern, so dass wir noch den ein oder anderen Cut sehen werden. Zudem wird es dann auch interessant sein, wer den Sprung auf den PS schafft. Vor allem WR Jazz Ferguson würde man hier wohl sehr gerne sehen. Weitere mögliche (interessante) Kandidaten wären WR Terry Wright oder CB Simeon Thomas.

    Spielplan

    Der Spielplan hat in diesem Jahr durchaus seine Tücken. Immerhin beginnt man die Season zu Hause und geht auf dem Papier vermutlich als deutlicher Favorit in den Opener. Dennoch sollte man die Bengals nicht unterschätzen, da man auch nicht so genau weiß, wie sie unter ihrem Rookie Headcoach Z. Taylor agieren werden. Dennoch sollte man das Spiel möglichst gewinnen um nicht sofort zu sehr unter Druck zu geraten. Mit Games gegen Steelers, Saints, Rams und Browns sowie einen Gastspiel in Arizona, wo man auch überhaupt noch nicht abschätzen kann, was einen da erwartet, wird es nicht leichter.

    Etwas kurios wird es Mitte November. Da spielt man vier Night Games hintereinander und hat dazwischen seine Bye-Week. Ich hoffe für euch, dass der Urlaub bereits eingereicht ist. ;)

    Auf eine spannende Season, die hoffentlich am 29. Dezember noch nicht vorbei ist.

    Go Hawks!

    PS: Ich werde mein Avatar nicht ändern, so dass ihr immer schön das Logo sehen könnt. ;)

    Excuses are for Losers

  • Zitat

    Capper to Saturday’s trade: Houston paid Jadeveon Clowney a $7 million signing bonus while Seattle is paying the remaining $8 million of his salary, per source.

    Seattle also promised not to tag Clowney after this season, per source.

    von Adam Schefter. Wenn wir Mingo noch dagegen rechnen, kostet uns Clowney nur 4-5 Mio quasi nur zusätzliche 4-5 Mio. (Im Vergleich als wen wir Mingo und Martin behalten hätten)

    Excuses are for Losers

  • Aus meiner Sicht, muss man jetzt eigentlich RW noch eine Waffe geben. Mit dieser Defense (insb. Front 7) spielt man doch weit oben mit.

    • Cap ist da (auch wenn man angesichts der Bonis in viele Verträgen etwas vorsichtig sein muss)
    • Draft Kapital ist immer noch da
    • Es gibt sicherlich einige Teams die noch gern etwas tanken wollen angesichts Tua; Herbert und Co.
  • Hier unser gesamter Practice Squad:

    CB Simeon Thomas
    TE Jacob Hollister
    WR Terry Wright
    WR Jazz Ferguson
    OT Elijah Nkansah
    G Jordan Roos
    G Kahlil McKenzie (KC)
    G/C Kyle Fuller (MIA)
    S Ryan Neal (ATL)
    DE Jachai Polite (NYJ)

    Polite bietet halt viel Upside bei wenig Risiko. Dass es Holliszer, Wright und Ferguson geschafft haben, ist mal als sehr positiv zu verbuchen.

    Und Geno Smith ist als Backup auch zurück.

    Excuses are for Losers

  • Polite: hier muss irgendwas gravierendes passiert sein.. wieso sonst einen 3rd Runden Pick so schnell aufgeben..
    ich denke in den nächsten Tagen wird wohl etwas mehr Info rauskommen

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    Live gesehen:
    Atlanta Falcons, Baltimore Ravens, Cleveland Browns, Detroit Lions, Houston Texans, Jacksonville Jaguars, Kansas City Chiefs,LA Chargers, LA Rams, Las Vegas Raiders, Miami Dolphins, Minnesota Vikings, New England Patriots, NY Giants, NY Jets, New Orleans Saints, Pittsburgh Steelers, San Francisco 49ers

  • Auch heute hätte es kaum besser laufen können.
    Der Practice Squad sieht super aus.

    CB Thomas bringt einiges mit, was in Seattle gesucht wird.
    TE Hollister könnte ne wesentlich größere Rolle spielen, sobald das Blocking passt bzw. noch früher wenn man Dickson cutten kann bzw. möchte.
    WR Jazz Ferguson ist ein sehr spannender Prospect, insb. in der Red Zone.
    OG Roos und Nkansah sind gut für den Notfall.
    Und Polite auf dem PS bedeutet eigentlich etlich viel Upside und wenig risk.

    Ebenfalls schön, dass Smith wieder im Kader steht.

  • Polite: hier muss irgendwas gravierendes passiert sein.. wieso sonst einen 3rd Runden Pick so schnell aufgeben..
    ich denke in den nächsten Tagen wird wohl etwas mehr Info rauskommen

    Laut PFT: Per a league source, Polite was fined more than $100,000 for tardiness and other issues regarding doing things he shouldn’t have done or not doing things he should have been doing.

    Was leider nur den Pre-Draft-Vorgang bestätigt. Der Typ steht sich aktuell selbst im Weg. Vielleicht schafft es Seattle ja, ihm ein wenig Feuer zu machen.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Der Trade für Clowney war natürlich klasse, aber ich hab mich richtig über den Trade für Nickerson gefreut.
    War einer meiner Lieblinge im letztjährigen Draft: nicht der größte, dafür unglaublich schnell und quick, schnelle Füße, gute Awareness, Big Play Ability. Ist für mich ein idealer Kandidat für den Slot.

  • Jaron Brown ist nun doch wieder mit von der Partie. Seine Verpflichtung wurde eben bekanntgeben. Dafür wandert Ed Dickson, wie zu erwarten war, auf die IR und kann ab Woche 9 wieder in die Action eingreifen. Somit hat man wieder mehr Erfahrung auf der WR-Position aber nur zwei Tight Ends auf dem Roster, sofern wir Fant mal außen vor lassen. Ggf. kommt hier noch der Move von Griffin auf die IR und Hollister aus dem PS aufs Roster.

    Dass man Brown nun zurückgeholt hat, lässt natürlich Freiraum für Spekulationen. Brown wird mindestens rund eine Mio als Vet-Minimum erhalten. Wollte man wirklich nur 1,7 Mio sparen oder wollte man eigentlich einen anderen Veteran abgreifen? Wir werden es wohl nicht erfahren.

    Excuses are for Losers

  • WR Brown ist zurück, dafür ist Dickson auf IR.
    Die Situation auf TE ist zur Zeit nicht optimal. Mal schauen, ob nicht Hollister doch noch hochgezogen wird.

  • Na da wird sich @Seahawk bestimmt besonders gefreut haben, dass wir für den gecutteten LBer Calitro den FB Bellore in den Kader auf genommen haben :D
    Ich find es absolut nicht verständlich, warum man Calitro nach der Preseason und auch Leistung der letzten Saison jetzt cuttet. Klar haben wir recht viele LB zur Zeit, aber dann tue ich halt erstmal Shaquem G. auf die IR bevor ich jetzt so ein Kaliber cutte. Anscheined hat man für Calitro keinen Trade Partner gefunden. Ich hoffe, dass man ihn trotzdem noch irgendwie behalten kann.
    RB Penny sollte sich sehr freuen über die Nachricht des FBs, wenn auch vielleicht ein guter TE zur Zeit mehr geholfen hätte. Dies unter der Voraussetzung, dass man den FB nur spärlich einsetzt. Ein gewisser Luke Wilson wäre da doch eigentlich ne coole Option gewesen, welcher ja auch ab und zu mal als FB aufgetreten ist.

  • Hab ich kein Verständnis für. Das man Calitro entlässt ok. Kann ich im entferntesten Sinn noch irgendwo verstehen vor allem wenn Griffin keine Verletzung hat, die ein Move auf die IR List rechtfertigen. Da er gestern trainiert hat, muss man davon ja ausgehen.

    Dass man dann aber Bellore holt, der eine miese Preseason hatte und hauptamtlich eine Position besetzt, die man bisher nicht in die Offense integrieren konnte, finde ich nun ja grenzwertig. Klar, er kann auch TE spielen - jedenfalls im Ansatz und bringt auch andere Qualitäten als Hollister mit. Dennoch bin ich kein Freund von dem Move.

    Und ich glaube auch nicht, dass sich Penny groß darüber freuen wird. Dafür muss man auch ihn erstmal zeigen, dass entsprechende Two Backs Formation auch gecalled werden. Viel eher sollte Penny zu sehen, dass er an seinen Schwächen arbeitet. Wenn er nämlich nur hinter einem FB, einer aussterbenden Art, performen kann, wird seine NFL Karriere in zwei Jahren spätestens vorbei sein.

    Excuses are for Losers

  • Viel eher sollte Penny zu sehen, dass er an seinen Schwächen arbeitet. Wenn er nämlich nur hinter einem FB, einer aussterbenden Art, performen kann, wird seine NFL Karriere in zwei Jahren spätestens vorbei sein.

    Naja gut, aber auf seinem College Tape kann man doch zwei Sachen sehr einfach erkennen: Er spielte hinter einer der besten Lines der Liga und er hatte häufig einen Vorblocker vor sich. Wenn man ihm das Vertrauen schenkt und einen 1st Rounder her gibt, dann sollte man ihm auch die Bedingungen, welche ihn erst so gut gemacht haben auch hier geben. Die OLine im Blocking ist ja bereits sehr vernünftig, jetzt fehlt nur noch der Vorblocker...

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    Hab mir jetzt hier nur nochmal die ersten 2 Minuten Highlight Tape angeschaut und da gibt es kein pures Running Play, wo er keinen FB (glaub Nick Bawden) vor sich hat.

  • Naja gut, aber auf seinem College Tape kann man doch zwei Sachen sehr einfach erkennen: Er spielte hinter einer der besten Lines der Liga und er hatte häufig einen Vorblocker vor sich. Wenn man ihm das Vertrauen schenkt und einen 1st Rounder her gibt, dann sollte man ihm auch die Bedingungen, welche ihn erst so gut gemacht haben auch hier geben. Die OLine im Blocking ist ja bereits sehr vernünftig, jetzt fehlt nur noch der Vorblocker...
    Hab mir jetzt hier nur nochmal die ersten 2 Minuten Highlight Tape angeschaut und da gibt es kein pures Running Play, wo er keinen FB (glaub Nick Bawden) vor sich hat.

    Ich bestreite ja gar nicht, dass er hinter einem FB im College gute Momente hatte. Aber ein RB, der in der NFL nur mit einen FB bestehen kann, wird vermutlich nicht lange einen Job haben. Dazu kommt noch, dass Belore nicht ansatzweise gezeigt, warum er einen Roster-Spot verdient hat. Und Schottenheimer scheint nicht groß daran interessiert zu sein, einen FB in die Offense einzubauen. Aber gut, er hatte ja auch erst eine Season Zeit. Und Belore gleich am Sonntag ein Monster-Game. Die Voraussetzungen dafür wären übrigens auch gar nicht mal so schlecht. Dazu in den kommenden Tagen mehr.

    Bevor ich aber mit den Bengals beschäftige, möchte ich noch kurz ein Blick auf die Seahawks-Defense in der Preseason werfen. Genauer gesagt, wie häufig hat Defensive Coordinator Ken Norton Jr. auf Blitz-Plays eingesetzt. In der gesamten Offseason haben wir unterschiedlichen Seahawks-Funktionären immer wieder gehört, dass die Linebacker mehr in den Pass-Rush integriert werden sollen. Sei als Blitzer oder als SAM-LB der in der Defense von Carroll eh sehr nahe an der Line of Scrimmage positioniert ist. Mit Blick auf die verfügbaren Defensive Ends wären Blitz-Plays vermutlich auch die einzige Hoffnung gewesen, um kontinuierlichen Druck auf den gegnerischen QB auszuüben.

    Aber selbst nach dem Trade für Jadeveon Clowney äußerte sich GM Schneider in den letzten Tagen ähnlich. Lasst uns mal einen Blick auf ein paar Zahlen werfen. Wir beginnen mit einem Blick auf die letzte Regular Season. Laut Football Outsiders setzten die Seahawks in 2018 in 79,9% der gegnerischen Dropbacks nur drei oder 4 Pass-Rushers ein. Somit musste der QB nur in 20,3 % der entsprechenden Plays mit einem Blitz zurechtkommen und die Seahawks belegten im Ranking der Teams, die am häufigsten den Blitz einsetzten Platz 21.

    Auch wir uns den Wert aus der Preseason 2018 anschauen, zeigt sich ein sehr ähnliches Bild. Hier lag der Anteil an Blitz-Plays mit 25,5% um 5,1% über den Wert in der Regular Season. Somit können wir festhalten, dass die Seahawks in der Preseason bereits 2018 aggressiver auf Seiten der Defense agiert haben als später in der Regular Season.

    Wenn wir uns nun aber die Werte aus dieser Preseason anschauen, ist ein erheblicher Anstieg in den Blitz-Plays zu verzeichnen:


    Wie die Grafik zeigt, liegt der Anteil an Blitz-Plays in jedem Preseason Game deutlich sowohl über den Regular- als auch Preseason-Wert in 2018. Mit 39,9% ist der Prozentsatz sogar nahezu doppelt zu hoch, wie aus der letzten Regular Season. In 2018 waren die Baltimore Ravens mit 39% das Teams, welches am häufigsten auf den Blitz gesetzt haben.

    Was bedeutet das für die Regular? Ich glaube nicht, dass Norton Jr. und Carroll mit dem jetzt zur Verfügung stehenden in die Nähe des Wertes aus der Preseason kommen werden. Ohne den Clowney-Trade oder wenn Ansah nicht spielen könnte, müsste man die Situation sicherlich nochmal neu bewerten.

    Gleichwohl halte ich es für gar nicht so unwahrscheinlich, dass wir mehr Blitz-Plays auch in der Regular Season sehen werden, um auch der Secondary etwas mehr Unterstützung zukommen zu lassen. Vor allem Kendricks ist ein hervorragender Blitzer, der für zusätzlichen Druck sorgen kann. Bereits im letzten Jahr konnte die Defense in 49,5% der Blitz-Plays Pressure auf den QB ausüben – ein Top 10 Wert.

    Auch die Preseason hat bereits gezeigt, dass die Defense mit zusätzlichen Pass-Rushern produktiv sein kann. Fünf von sieben Sacks erzielten die Defense bei Blitz-Plays.

    Vielleicht können wir bereits am kommenden Sonntag gegen die Bengals eine leichte Tendenz für die kommende Season ableiten, wenn endlich wieder Zeit für Seahawks-Football ist.

    Excuses are for Losers

  • Da ich heute frei habe, nutze ich mal die Zeit für ein kleines Preview für unser Spiel gegen die Bengals. Ich habe den Blog in 1. Linie für meinen Blog geschrieben, möchte euch den Text aber nicht vorenthalten und kopiere diesen hier rein:

    Endlich ist sie da! Die 100. NFL-Season hat in der vergangenen Nacht mit der historischen Rivalry zwischen Bears und Packers begonnen. Bis die Seahawks am Sonntag gegen die Cincinnati Bengals ihre Season eröffnen, schauen wir auf einige interessante Fakten und Matchup, die den Ausgang des Season Openers aus Seahawks-Sicht maßgeblich beeinflussen können.

    Beginnen wir mit ein paar Zahlen, die jeden abergläubigen Seahawks-Fan etwas Mut machen sollte. Die Seahawks haben die letzten 10 Home-Opener alle samt gewonnen und ihre Gegner mit 238 zu 68 Punkte „outscored“. Die letzte Heimniederlage zum Auftakt stammt aus dem Jahre 2008 als das Team noch unter der Führung von Mike Holmgren mit 30:33 in Overtime gegen die 49ers unterlag. Dass die Seahawks nur eines der letzten vier Spiele in Week 1 gewinnen konnten, thematisieren wir jetzt mal nicht weiter.

    Das letzte Heimspiel gegen die Cincinnati ist auch bereits eine ganze Weile her. 2011 waren die Bengals zu Letzt in Seattle zu Gast. Die Seahawks verloren dieses Spiel mit 12:34. Das letzte Aufeinandertreffen ging ebenfalls an die Bengals. Im Oktober 2015 verloren die Seahawks mit 24:27 in Cincy, obwohl sie im 4. Viertel bereits mit 24:07 führten. Somit sind die Bengals eines von wenigen NFL-Teams gegen die Russel Wilson noch keinen Sieg einfahren konnte. Damit sich das ändert, sollten die Seahawks in den folgenden Punkten die Oberhand behalten.

    Excecution!

    Der 1. Aspekt ist weniger ein Matchup, sondern ein Appell an das eigene Team. Excecution! Wer das Spiel zwischen Packers at Bears aus der vergangenen Nacht bereits gesehen hat, wird schnell wissen, was ich ausdrücken möchte. In 1. Linie müssen einfache Fehler und Penalties vermieden werden, die einem das Leben unnötig schwer machen.

    Delay of Game Penalties, False Starts, zu wenige Spieler im Huddle, schlechtes Timemanagement oder Offside-Penalties auf Seiten der Defense sind nur einige Beispiele, wie sich Teams unnötigerweise in missliche Lage bringen können.

    Vor allem eine Offense, wie wir sie auch in diesem Jahr von unseren Seahawks sehen werden, tut sich extrem schwer, wenn sie aus dem Rhythmus kommt und eigene Fehler, die in langen Downs enden, ausbügeln muss. Somit gilt es gegen die Bengals von Anfang bis Ende extrem diszipliniert zu agieren und vor allem unnötige Penaltys vor dem Snap zu vermeiden!

    Seahawks Offensive Line

    Es ist davon auszugehen, dass Left Guard Mike Iupati nicht gegen die Bengals spielen wird. Somit wird Ethan Pocic, wie bereits über die gesamte Preseason, ihn in der Starting Formation ersetzen. Was mich im Frühjahr noch sehr beunruhigt hätte, löst nach einer guten Vorbereitung von Pocic keinen sofortigen Schweißausbruch aus.

    Allerdings wartet auf Pocic und die restliche Offensive Line ein schweres und nicht zu unterschätzendes Matchup. Mit Geno Atkins (2018: 9 Sacks, 64 Total Pressure) und Carlos Dunlap (2018 8 Sacks, 48 Total Pressure) verfügen die Bengals zum einiges an Qualität und Erfahrung in der Defensive Line.

    Und dann ist da auch noch Carl Lawson sowie Sam Hubbard. Vor allem Carl Lawson, den einige Experten ein Breakout-Year zutrauen, sollte man im Auge behalten. 2017 erzielte als Rookie bereits zehn Sacks und 59 Total Pressure (ToT), ehe er sich in 2018 nach sieben Spielen eine schwere Knieverletzung (Torn ACL) zuzog und die restliche Season verpasste. Lawson ist nun wieder fit und zeigte bereits in seinen wenigen Preseason-Snaps seine Fähigkeiten als Pass-Rusher.

    Durch die Rückkehr von Lawson sowie eine weitere Entwicklung von Hubbard, der in sein 2. Jahr geht, hoffen die Bengals, dass ihr Pass-Rush die eher maue Pass-Rush-Performance aus dem letzten Jahr (Sack-Rate: 5,5% - #28) steigern kann.

    Seahawks Rushing-Game

    Das Playcalling ist für viele Seahawks ein brisantes Thema. Auch wenn viele von uns hoffen, dass es einen Schwenk in der Offensive-Philosophie gibt, wird das Running Game eine tragende Rolle in der Offense spielen. Und gegen die Bengals-Defense könnten Carson, Penny und Co. durchaus einen guten Tag haben.

    Zitat

    Cincinnati faced seven offenses that were among the top 10 in rushing efficiency last season. They were 1-6 in those games, with their lone win coming against Baltimore early in the season when the Ravens were still starting Joe Flacco.

    Im Grunde genommen sind die folgenden Stats nicht sonderlich aussagekräftig, da sie zum einen aus dem letzten Jahr stammen und zum anderen mit Lou Anarumo auch noch ein neuer Defensive Coordinator in Cincinnati am Werk ist. Dennoch lasst uns einen kurzen Blick auf die Zahlen werfen: Mit 4,7 erlaubten Yards per Run gehörten sie in der entsprechenden Kategorie zu den unterdurchschnittlichen Rushing-Defensive-Units der NFL und Football Outsiders bewertete sie mit einem DVOA-Wert von 1 auf Rang 26.

    Es wäre eine große Überraschung, wenn OC Schottenheimer die Schwachstelle der letztjährigen Bengals-Defense nicht früh im Spiel testen würde. Etwas schwerer vorherzusagen ist dagegen, wie sie die Bengals attackieren wollen.

    Zitat

    Bit of an odd move BUT:Keep the Bengals in base personnel with a FB by running 21 personnel. Keep Carl Lawson off the field. Keep Cincinnati with 3LB on the field when they only have 4.Bellore also has linebacker experience if total disaster hits. Can play in-line TE for 13p.

    Wie Matty F. Brown in schreibt, könnte Schottenheimer Fullback Nick Bellore eine größere Rolle einräumen. Vor allem mit Running-Plays aus 21-Personal-Formation hatten die Bengals im letzten Jahr massive Probleme. So erzielten gegnerische Offensive-Units eine Succes-Rate von 60 Prozent in entsprechenden Plays – nur die 49ers, Chiefs, Falcons und ließen eine noch höhere Quote zu.

    Die Entscheidung Bellore mit auf das Roster zu nehmen habe ich stets kritisiert, da er aus meiner Sicht in der Vorbereitung nicht gezeigt hat, warum er einen Spot verdient. Zudem wurde Tre Madden letztes Jahr als Fullback nur in 86 Plays (8 Prozent aller Offensive-Snaps) eingebunden. Gegen die Bengals bietet sich ggf. eine Möglichkeit mich von seiner Qualität zu überzeugen. Wenn man durch seinen Einsatz zudem Carl Lawson aus dem Spiel nehmen kann, wäre das schon einiges Wert.

    Wide Receiver-Unit

    Die große Unbekannte vor dem Start in die Season. Nachdem Jaron Brown erst entlassen und anschließend zurückgeholt wurde, verfügen die Seahawks mit Lockett, Turner und ihm wenigstens über etwas mehr Erfahrung als man es direkt nach den Cuts befürchten musste.

    Viele Augen werden natürlich auf DK Metcalf gerichtet sein, der zum 1. Mal mit Wilson zusammen unter Wettbewerbsbedingungen auf dem Feld stehen wird. Wenn es denn überhaupt dazu kommt. Während der Woche stand Metcalf natürlich auf dem Injury-Report, wodurch sein Einsatz nicht garantiert ist. Aber Metcalf ist nicht der einzige Rookie, der im Spotlight stehen wird. Auch John Ursua wird höchstwahrscheinlich eine Rolle im Gameplan erhalten.

    Mit der Bengals Secondary wartet ein durchaus spannendes Matchup auf die junge Seahawks-WR-Unit. Auch wenn die Bengals mit Darqueze Dennard auf einen ihrer Starting Nickel-Corner verzichten müssen, sind sie mit Williams Jackson III, Dre Kirkpatrick, sowie den Safetiey Jessie Bates III und Shawn Willimas solide besetzt. Vor allem Jackson sowie die beiden Safeties sind dabei immer für eine Interception gut. So hat zum Beispiel kein Safety-Duo im vergangenen Jahr mehr Interceptions (8) gefangen als Bates III und Williams.

    Die Schwachstelle in der Bengals-Secondary ist B.W. Webb, der für den verletzten CB Dennard auf der Slot-Cornerback-Position starten wird. Webb spielte vergangenes Jahr für die Giants in 15 Spielen und absolvierte 163 Snaps als Slot-Cornerback. Gegnerische Quaterbacks erzielten gegen ihn ein QB-Rating von 126,2, 196 Yards von denen 94 Yards after the Catch erfolgten, sowie einen Touchdown.

    Damit stellt Webb durchaus ein interessantes Matchup für Ursua und Lockett, den ich ebenfalls häufig aus dem Slot agieren sehe, dar.

    Der 2. Teil des Previews, in dem es dann um die Matchups zwischen Seahawks-Defense und Bengals-Offense, folgt spätestens Samstag/Sonntagnachmittag.

    Go Hawks!

    Excuses are for Losers

  • Nachdem wir uns im 1. Teil des Previews für das Duell mit den Bengals ausschließlich mit der Seahawks Offense und Bengals Defense beschäftigt haben, drehen wir den Spieß nun um. Im 2. Teil geht es somit um die Seahawks-Defense und um die Offense von dem neuen Headcoach der Bengals, Zach Taylor.

    Letztgenannter ist ein sehr guter Startpunkt für den 2. Teil unserer Vorschau. Nach 17 Jahren trennten sich die Bengals von Marvin Lewis und holen mit Zac Taylor einen Rookie-Headcoach an die Seitenlinie. Taylor war die letzten beiden Jahre im Coaching Staff von Sean McVay als Asst. Wide Receiver- sowie als Quarterback Coach tätig.
    Damit gehört er zu der Garde, der aufstrebenden jungen Coaching-Talente in der NFL. Ob er ähnlichen Erfolg wie sein ehemaliger Chef haben wird, muss er allerdings noch unter Beweis stellen. Generell verfügt Taylor über recht wenig Erfahrung als Playcaller. 2015 war er für wenige Spiele als Interim-Off.-Coordinator für die Dolphins tätig, ehe er 2016 als OC für die Cincinnati Bearcats tätig war.

    Für die Seahawks Defense stellt sich natürlich die Frage, welches Offensive-System die Bengals spielen werden. Aufgrund seiner letzten beiden Jahre als Mitglied des Rams-Coaching-Staffs kann ggf. davon ausgegangen werden, dass seine Offense sehr ähnlich, wie die von McVay aussehen wird. Auch Pete Carroll äußerte sich am Mittwoch wie folgt zu dieser Thematik:

    Zitat

    “It’s one of the biggest elements of his background and it’s significant.” Carroll said Wednesday. “That’s why he got the job. I’m sure they hired him thinking that’s what they’re getting too. We still have to see it. He has a wide experience behind him, and he’s done a lot of stuff. Of course, we are trying to decipher every step of the way in preseason. They did a really good job to stay really straight and not show you much.
    We’re just going to have to wait and see what they’re interpretation of that offense was through Zac’s eyes,” Carroll said. “He’s a great ball coach and I’m sure he wants to make a big impression and wants to show us what he’s all about. We’ll have to figure it out when the game comes.”

    FALLS die Offense der Bengals denen der Rams sehr ähnlich sein wird, können wir uns auf viele Outside-Zone- Runs, Play-Action und viel 11-Personal-Formations einstellen.

    Matchups

    Ansah, Clowney & Co gegen Bengals-Tackles

    Am Sonntag hat das Warten ein Ende und wir werden hoffentlich zum 1. Mal den neuformierten Pass-Rush der Seahawks in Action erleben. Sowohl Ansah als auch Clowney sollten zu mindestens einen Teil der Snaps gegen die Bengals absolvieren können. Bei beiden sollten wir aber davon ausgehen, dass sie nur eine begrenzte Zahl an Snaps spielen werden. Ob unser First Round Pick L.J. Collier ebenfalls sein NFL-Debüt feiern wird, ist dagegen noch unklar – tendenziell würde ich eher auf nein tippen.
    Die Seahawks-Defensive Line bekommt es mit einer Bengals OL zu tun, die bereits im letzten Jahr ihre so Probleme hatte. Auch vor dem Beginn der neuen Season ist sie als chwachstelle auszumachen. Vor allem da es den Anschein hat, dass Left Tackle Cordy Glenn aufgrund einer Gehirnerschütterung nicht spielen darf. Glenn wäre damit der 2. Left Tackle, der den Bengals in Week 1 nicht zur Verfügung steht, nachdem ihr First Round Pick aus der letzten Draft, Jonas Williams, in der Vorbereitung bereits auf die IR-List gesetzt werden musste.

    Wenn Cody Glenn ausfallen sollte, wird Andre Smith ihn ersetzen, der vergangenes Jahr acht Spiele für die Arizona Cardinals und zwei für die Bengals als Right und Left Tackle absolvierte. In diesen Spielen ließ er 6 Sacks zu und kassierte fünf Penalties.

    Aber auch die weiteren OL-Starter gelten nicht als die besten ihres Fachs. Mit Bobby Hart ist zum Beispiel auch die Right Tackle-Position alles andere als Sattelfest besetzt. Kein Tackle, der mehr als 250 Snaps auf RT absolviert hat, ließ letztes Jahr so viele Sacks (10) wie Hart zu. Gegen die Bengals OT sollte der Pass-Rush rund um Clowney und Ansah auch ohne die häufige Unterstützung von Blitz-Plays (siehe hier) Pressure auf Andy Dalton ausüben können.

    UPDATE: Glenn wurde gestern Abend für Out erklärt.

    Andy Dalton
    Wenn wir ihn nun genannt haben, sollten wir auch ein paar Worte zu Andy Dalton verlieren. Nachdem Dalton in 2018 verletzungsbedingt nur elf Spiele absolvieren konnte, hofft man in Cincinnati, dass er einer der großen Profiteure des neuen Offensive Systems wird. Vor allem mit einem fitten A.J. Green, Tyler Boyd und Eifert traue ich ihn durchaus eine Leistungssteigerung zu. Damit kann er aber gerne bis Week 2 warten.

    Wenn wir uns ein paar Stats von Dalton aus dem letzten Jahr anschauen, fällt unter anderem auf, dass er gegen den Blitz sehr erfolgreich war. Laut PFF.com war seine Completion-Percentage mit 63,3 zu 61,4 Prozent sogar geringfügig höher als wenn der Gegner nur mit 3- oder 4-Pass-Rushern agierte. Auch sein Verhältnis zwischen Touchdown und Interception ist bei Blitz-Plays wesentlich besser. So warf er gegen den Blitz 7 seiner 21 Touchdown bei nur 1 von 11 Interceptions.
    Somit sollte die Seahawks-Defense Dalton möglichst, ohne den Einsatz von Blitz-Plays Druck zu setzen.

    Seahawks Secondary vs. Tyler Boyd & Co

    Die Bengals müssen zum Start der neuen Season mit A.J. Green auf ihren besten Receiver verzichten, was der Seahawks Secondary nur zu Gute kommen kann. Aber auch ohne Green strahlen die Bengals-Receiver einiges an Gefahr aus. Vor allem Tyler Boyd könnte sich für die Secondary zu einem Alptraum entwickeln.

    Es ist stark davon auszugehen, dass Boyd vor allem als Slot-Receiver agieren und so eine potentielle Schwachstelle der Seahawks-Defense angreifen wird. Vergangenes Jahr spielte Boyd über 73 Prozent seiner Snaps aus dem Slot und war mit 2 Yards per gelaufene Route aus dem Snap der zweitbeste Slotreceiver der NFL. Nur Tyreek Hill von den Chiefs konnte mit 3,28 Yards per Route einen höheren Wert vorweisen (200 absolvierte Snaps als Slot-WR).

    Wer für die Seahawks als Slot-Cornerback agieren wird, ist weiterhin unklar. Vermutlich wird es auf Rookie Ugo Amadi oder Neuzugang Parry Nickerson, der letztes Jahr als Rookie 130 Snaps als Nickelback für die Jets absolviert hat, hinauslaufen. Wer letztendlich den Vorzug von DC Norton Jr. und Pete Carroll erhält, wird einen arbeitsreichen Tag und eine echte Feuertaufe vor sich haben.

    Tyler Boyd ist aber nicht die einzige Waffe der Bengals-Offense. Vor allem die Tight Ends Tyler Eifert und C.K. Uzomah sowie der ehemalige Huskie WR Jordan Ross sind hier noch zu nennen. Letztgenannter könnte aufgrund seiner Schnelligkeit ebenfalls ein großer Profiteur des neuen Offensive-Systems werden.

    Joe Mixon vs. Seahawks Rushing-Defense
    Im letzten Jahr gehörte die Seahawks Rushing-Defense zu den schlechtesten in der NFL. Ich hatte mich dazu hier schon mal ausgelassen: Die Entwicklung der Run-Defense der Seahawks .4,9 abgegebenen Yards per Run bedeuteten letzte Season Rang 29 in der NFL. In 2019 soll sich das ändern und man möchte eher an die Leistungen aus 2016 anknüpfen, als kaum eine NFL-Offense gegen die Seahawks laufen konnte.

    Auch wenn die Seahawks-Defense zum Beginn der Season auf den suspendierten DT Reed verzichten muss, können wir optimistisch bzgl. einer Verbesserung sein. Poona Ford entwickelte sich im Verlauf der letzten Season zu einem sehr starken Run-Stopper und sollte zusammen mit Al Woods, der seine Stärken im ebenfalls in der Verteidigung des Runs hat, solides Defensive Tackle-Duo bilden.

    Jadeveon Clowney wird zudem nicht nur den Pass-Rush beleben, sondern auch eine enorme Verstärkung der Rushing-Defense darstellen. So erhielt Clowney zum Beispiel im letzten Jahr die zweithöchstes PFF- Run-Defense-Grade unter den DE/OLB. Letztendlich sollte die Rushing-Defense aber auch von einem fitten Kendricks und K.J. Wright einen zusätzlichen Schub erhalten.

    Im 1. Spiel wird die neuformierte Rushing-Defense es hauptsächlich mit Joe Mixon zu tun bekommen. Vergangenes Jahr erzielte er als 1. Bengals RB seit 2014 über 1.000 Yards und belegte mit 1.171 Rushing Yards Platz 4 unter allen NFL-Backs – obwohl er zwei Spiele verletzungsbedingt fehlte. Zudem erzielte nur Ezekiel Elliott vergangenes Jahr mehr Runs (23) über 15+ Yards als Mixon. Bemerkenswert ist zudem, dass er in der letzten Season keinen Ball per Fumble verloren hat.

    Sofern die Rams-Offense als Vorlage für die neue Ausrichtung der Bengals herangezogen werden kann, wird Joe Mixon einer der zentralen Bausteine der Bengals-Offense sein. Vor allem ohne A.J. Green wird seine Rolle wohl noch größer werden. Dass könnte sich zum Beispiel so äußern, dass Mixon auch häufiger als Target im Passing Game eingesetzt wird.

    Für die Seahawks-Defense wird es somit eine der zentralen Aufgaben sein, die Edges zu verteidigen und Mixon so zu bändigen. In der Preseason konnte die Leistung der Rushing-Defense kontinuierlich positiv bewertet werden. Wie viel das zählt, sehen wir am Sonntag, wenn mit Joe Mixon ein sehr guter Running Back ins Century Link Field zu Gast sein wird.

    Fazit:
    Die Buchmacher sehen die Seahawks mit rund 9,5 Punkten als Favorit in das Spiel gehen. Ich dagegen sehe ich Seahawks zwar als favorisiert, rechne aber mit einem wesentlich engeren Spiel. Der Heimvorteil gepaart mit den Verletzungssorgen der Bengals-Offensive Line sowie die Tatsache, dass Ansah und Clowney auf unserer Seite spielen werden, lässt daran auch keinen Zweifel.

    Dennoch sehe ich vor allem auf Seiten der Bengals-Offense einiges an Potential, welches den Seahawks gefährlich werden kann. Auch wenn ich davon ausgehe, dass die Rushing-Defense über den Verlauf der Season stärker als letztes Jahr sein wird, ist Week 1 doch eine große Wundertüte. Ein verpasster Tackle hier, ein verpasster Call da und schon entstehen offene Gaps.

    Aber Mixon ist nicht die einzige Gefahr. Wenn Dalton die nötige Zeit in der Pockett bekommt, wird er Lücken in der Secondary finden. Vor allem Tyler Boyd stellt dann aus dem Slot eine große Gefahr für einen relativ unerfahrenen Slot-Cornerback der Seahawks dar – egal wer letztendlich diese Rolle am Sonntag ausüben wird.

    Zudem kann man sich nicht sicher sein, wie die Offense der Bengals letztendlich aussehen wird. Auch in diesem Überraschungsmoment steckt entsprechendes Gefahrenpotential.

    Die Seahawks-Offense kann die gleiche Schwachstelle auf Seiten der Bengals ausfindig machen. Wie ich im 1. Teil des Previews bereits schrieb, ist auch bei Cincinnati der Nickelback die Schwachstelle der Defense. Vor allem John Ursua und Tyler Lockett sollten hier ein Matchup vorfinden, in dem sie sich durchsetzen müssten. Die Anfälligkeit der Bengals Rushing-Defense sollte den Seahawks einen weiteren Vorteil verschaffen. Es wäre eine Überraschung, wenn der Seahawks Gameplan nicht zuerst auf den Run setzen würde. Damit habe ich kein Problem – solange es funktioniert. Letztendlich hoffe ich auf ein effektiveres Playcalling und ggf. entsprechende Anpassungen des Gameplans im Verlaufe des Spiels.

    Der wichtigste Punkt am Sonntag wird aber sein, dass das Team konzentriert von Spielbeginn auf dem Feld steht, die kleinen Details richtig ausführt und unnötige Fehler vermeidet. Vor allem auf Seiten der Offense dürfen sich die Seahawks keine unnötigen Strafen und Fehler erlauben, die Drives zum Erliegen oder bereits vor dem Beginn zum Scheitern verurteilen.

    Mein Tipp für das Spiel
    Der Pass-Rush rund um Ansah und Clowney ist in Kombination mit den besten und lautesten Fans im Rücken dann doch zu viel für die angeschlagene Offensive Line der Bengals. Auf der anderen Seite des wird John Ursua eine hervorragende Performance und zusammen mit Chris Carson und Russell Wilson Garant für einen knappen Heimsieg sein – 27:23 Seahawks.

    Excuses are for Losers

  • GameDay, baby!

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    GÄNSEHAUT!

    Kann den Kick-off kaum erwarten :love:

    Go Hawks!

  • Noch ein paar Seahawks Facts:

    Seattle ist hat die letzten 10 Home-Opener alle gewonnen und die Gegner mit 238 zu 68 outscored.

    Die letzte Niederlage der in ihrem 1. Heimspiel der Season stammt aus 2008. Damals verlor man mit 30:33 in Overtime gegen die 49ers.

    Wenn wir nur auf die Week 1 blicken, konnten die #Seahawks nur einen Sieg in den letzten vier Jahren aus dem 1. Spiel erzielen. 2016 konnte Miami zu Hause mit 12:10 geschlagen werden. In den anderen drei Spielen spielte man jeweils auswärts in Denver, Green Bay und St. Louis.

    Seit 2000 haben die Seahawks 5 Mal die Season zu Hause eröffnet und alle Spiele gewonnen. Die letzte Heimniederlage in Week 1 stammt aus dem Jahre 1999 gegen Detroit Lions. Das Spiel fand damals noch im Kingdome statt.

    Insgesamt spielten die Seahawks 20 Spiele gegen die Bengals. 19 in der Regular Season sowie ein Playoff-Spiel im Jahre 1988, als die Seahawks noch in der AFC angesiedelt waren. Cincinnati führt die Serie mit 11-9 Siegen an.

    Der letzte Seahawks-Sieg gegen die Bengals konnte am 23.09.2007 eingefahren werden. Matt Hasselbeck führte das Team zu einem 24:21 Heimsieg.

    Die letzten beiden Spiele haben die #Bengals in 2011 (12:34) und 2015 (24:27) gewinnen können.

    Russell Wilson hat in seiner bisherigen Karriere gegen 29 #NFL-Teams einen Sieg einfahren können. Nur gegen die Chargers sowie gegen die Bengals (und natürlich Seattle) konnte er noch nie gewinnen.

    Es wird Zeit ein weiteres Team von dieser Liste zu streichen. #GoHawks

    Excuses are for Losers

  • ich packe es mal hier rein, da wir beide ( @RW3) ja vor kurzem über Häufigkeit des Einsatzes von Base- und Nickelformations gesprochen: The Packers shut down the Bears and may have shown us the future of NFL defense

    Der Ansatz der Packers finde ich sehr interessant, wenn wir das mal auf unsere Defense übertragen. Vermutlich sind unsere drei LB-Starter in der Coverage besser als die von den Packers aber das macht schon alles sinn, was da im Artikel aufgeführt wird. Vor allem wenn wir dann die Position des Nickelbacks nicht mit einem Cornerback, sondern mit Marquise Blair besetzen. Generell ist Reihe von dem USA Today zur Entwicklung einer modernen NFL-Defense sehr interessant.

    Excuses are for Losers

  • Ich wünsche uns allen eine tolle, sannende und erfolgreiche Saison!

    Ich freue mich wie Bolle auf die Spiele und hoffe auf einen weiteren Play-Off Run. Der Kader ist richtig spannend besetzt mit tollem Potential.

    Die einzige Erwartung, die mMn erfüllt werden sollte: besseres Play-Calling von Schotty.


    Go Hawks!

  • Paar Überraschungen bei den Inactives! Ansah spielt nicht und nur 4 WR dabei. Jennings war mit zu rechnen aber Ursua ist eine ziemliche Überraschung. Dass Nickerson auch nicht dabei ist, sehen wir Amadi wohl als Slot-CB gegen Boyd.

    Excuses are for Losers

  • JD McKissic hätte sicherlich hier als RB mit WR Background uns helfen können. Mal gucken, ob Prosise dennoch seinen Roster Spot rechtfertigen kann.

  • JD McKissic hätte sicherlich hier als RB mit WR Background uns helfen können. Mal gucken, ob Prosise dennoch seinen Roster Spot rechtfertigen kann.

    Prosise hat den gleichen hintergrund ;)

    Excuses are for Losers

  • Das unsere Offense bisher noch nicht brilliert, damit musste man ja fast rechnen. Aber unser D-Backfield sieht echt gar nicht gut aus, da kommt ja alles an. Das mit Thompson war natürlich der Witz schlechthin. Der Junge ist kein Rookie mehr und da kann er sich endlich mal auszeichnen und dann sowas. Dann lieber McDougald auf FS und Blair oder Hill auf SS.

    Ganz schwaches Ding bisher und das im eigenem Haus. Einzig Carson, Metcalf und Clowney sorgen für Lichtblicke. Auch von RW erwarte ich mehr, die zwei Sacks (vor allem in dem Ausmaß) gingen auch auf seine Kappe.

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem009 (8. September 2019 um 23:50)

  • Puh... Sieg hat man dem Regen und der Dummheit der Bengals zu verdanken.
    Offensiv über weite Teile des Spiel gar nichts, aber auch schwierig wenn Wilson nach dem Snap überhaupt keine Zeit hat. Da braucht man auch keine Kritik an Schottenheimer zu üben. Wundert mich ehrlich gesagt, wieso man nicht noch öfter gelaufen ist.

    Ich finde trotzdem gibt es einige positive Punkte.
    Pass-Rush war da als man ihn gebraucht hat, auch wenn gerade er in der ersten Hälfte noch nicht Konstant genug war. Vor allem Quefferson muss man herausheben, super Spiel!
    Run-Defense sah bis auf vereinzelte Ausnahmen auch gut aus.
    Auch wenns blöd klingt und beide Licht und Schatten hatten, fand ich die Leistung von Flowers und Griffin mindestens solide. Denke darauf kann man aufbauen.

    Was ich gar nicht verstehen kann, wieso spielt man fast das ganze Spiel mit 3 Linebackern? Das haben die Bengals so dermaßen ausgenutzt...

    Dreckiger Sieg, Mund abputzen und hoffen, dass man in den nächsten Wochen eine ähnliche Steigerung zeigt, wie in der letzten Saison.

  • Auch wenns blöd klingt und beide Licht und Schatten hatten, fand ich die Leistung von Flowers und Griffin mindestens solide. Denke darauf kann man aufbauen.

    Griffin bin ich bei dir, aber Flowers hatte mMn einen ganz schwachen Tag. In fast jeder Situation einen Schritt zu spät. Er wurde fast das ganze Spiel als Schwachstelle auserkoren und etliche Bälle gingen in seine Richtung. Gerad gegen flinke Slot Receiver hat er seine Probleme, bereits im College wurde ihm seine langsamen Hüften als Kritikpunkt angelastet. Er muss hier mMn mehr Press Coverage spielen, damit er an der LoS die Duelle gewinnt.

    Was ich gar nicht verstehen kann, wieso spielt man fast das ganze Spiel mit 3 Linebackern? Das haben die Bengals so dermaßen ausgenutzt...

    Fehlende Tiefe auf CB. Thorpe verletzt und auf Nickerson verzichtet. Amadi mit Problemen. Das sah nicht gut aus, da gebe ich dir recht. Nächste Woche sollte man mal ganz schnell zum Hörer greifen und hoffen, dass D. Shead zurück kommt. Der hätte uns heut echt gut getan.