Seattle Seahawks 2019

  • Kurzer Ersteindruck:

    Positiv:
    - Hauptsache gewonnen ;)
    - Es gibt noch sehr viel Potential
    - Keine schlimme Verletzung bei Britt
    - DK14 mit einem tollen Debut, gerade da er ja vor 2 Wochen noch operiert worden ist
    - TL16 mit dem wichtigen TD, aber danach auch mit einem bitteren Nicht-Catch
    - Clowney mit Lichtblicken, gerade wenn man bedenkt, dass er gerade mal ein paar Tage da ist
    - Jefferson mit einem Monstergame. Daran darf er sehr gerne anknüpfen.
    - Turnoverbattle mit 3-1 gewonnen
    - In der 2. Halbzeit nur ein FG zugelassen, dazu bei 3 RZ Trips der Bengals keinen TD zugelassen...

    Negativ:
    - ... Cinci hätte jedoch deutlich mehr Punkte machen müssen und durch teils krase Fehler uns den Ball geschenkt
    - Oline eine einzige Katastrophe. Man fühlte sich an dunkelste Zeiten erinnert
    - Schotty immer noch maximal unkreativ und jeder Gegner kennt unseren Gameplan, der auch prompt nicht funktionierte
    - Im Durchschnitt(!) musste man beim 3rd Down über(!!) 12(!!!) Yards zurücklegen. Das ist nicht mehr lustig.
    - dadurch keine gute 3rd Down Conversion
    - Die Secondary sieht teilweise Vogelwild aus, der TD vor der Halbzeit sollte so nicht kassiert werden

    Neutral:
    - Kicking / FG: Alle XP gemacht, souveräne Kick-Offs, jedoch gab es keinen FG Versuch
    - ST: Am Anfang die total unötige Flagge, die Cinci dann die ersten Punkte einbrachte. Danach aber mit einem Ballgewinn. Ansonsten vernünftige Leistung.


    Stats:
    ToP: 35:50 vs 24:10 für die Bengals. Normalerweise darf man da gar nicht gewinnen....
    Total Yards: 429 vs 233 für die Bengals. Autsch
    Plays: 70 zu 49 für die Bengals
    1st Downs: 22 zu 12 für die Bengals
    Rushing: 72 zu 34 für die Seahawks. Für ein Run-1st Team aber viel zu wenig. Nur 2.9 Yards per Run


    Fazit: Am Ende muss man es so klar sagen: hauptsache gewonnen, verdient war das aber nicht. Am Ende wird es keinen mehr interessieren, wie es zustandekam, aber für die kommenden Wochen wird es sehr, sehr, schwer.

  • Griffin bin ich bei dir, aber Flowers hatte mMn einen ganz schwachen Tag. In fast jeder Situation einen Schritt zu spät. Er wurde fast das ganze Spiel als Schwachstelle auserkoren und etliche Bälle gingen in seine Richtung. Gerad gegen flinke Slot Receiver hat er seine Probleme, bereits im College wurde ihm seine langsamen Hüften als Kritikpunkt angelastet. Er muss hier mMn mehr Press Coverage spielen, damit er an der LoS die Duelle gewinnt.

    Bei Flowers war die Leistung sicher "gemischter", trotzdem finde ich, dass er einige gute Aktionen hatte. Hatte da, ähnlich wie bei Griffin letzte Saison, mit schlechteren Leistungen gerechnet.

    Fehlende Tiefe auf CB. Thorpe verletzt und auf Nickerson verzichtet. Amadi mit Problemen. Das sah nicht gut aus, da gebe ich dir recht. Nächste Woche sollte man mal ganz schnell zum Hörer greifen und hoffen, dass D. Shead zurück kommt. Der hätte uns heut echt gut getan.

    MIt 3 Safetys, was man ja letzte Saison recht gern gemacht hat, hat man aber auch kaum/ nie gespielt. Nur mit fehlender Tiefe kann man das mMn nicht erklären.

  • Bei Flowers war die Leistung sicher "gemischter", trotzdem finde ich, dass er einige gute Aktionen hatte. Hatte da, ähnlich wie bei Griffin letzte Saison, mit schlechteren Leistungen gerechnet.

    Also wenn Cinci, ein Team das ich persönlich nächstes Jahr Top 5 picken sehe, insgesamt 418 Passing Yards erzielt (mehr als doppelt soviel wie wir), dann fällt es mir schwer was gutes bei Flowers in diesem Spiel zu finden, welcher deutlich das "Opfer" von Dalton war.
    Dennoch mag ich Flowers gerne, aber da muss eine deutliche Leistungssteigerung her. Wobei die Absprachen auch teilweise echt nicht gut waren, sodass man hier auch nochmal schauen muss, was falsch lief.

    MIt 3 Safetys, was man ja letzte Saison recht gern gemacht hat, hat man aber auch kaum/ nie gespielt. Nur mit fehlender Tiefe kann man das mMn nicht erklären.

    Das ist schon richtig, ich hatte nur das Gefühl, dass gerad im D-Backfield viele Absprachen nicht wirklich funktionierten. Vielleicht wollte man nicht noch mehr "unerfahrene" Spieler auf dem Platz haben und ist dann lieber bei dem starken 3er Gespann auf der LBer Position geblieben. Cinci hat das aber sehr gut ausgenutzt und da hätte man reagieren müssen, das sehe ich auch so. Insbesondere mit einem M. Blair auf der Bank hätte man da was machen können.

  • Am Ende muss man es so klar sagen: hauptsache gewonnen, verdient war das aber nicht. Am Ende wird es keinen mehr interessieren, wie es zustandekam, aber für die kommenden Wochen wird es sehr, sehr, schwer.

    Die genannten Eindrücke teile ich. Dieses Spiel zu gewinnen, grenzt an ein Wunder.
    Mit gerade einmal 233 total Yards zu 429 von Cinci muss man sich doch über das Ergebnis wundern. Hauptsache das W, aber da muss noch einigen passieren in der noch sehr jungen Saison, sodass man im Januar immer noch Football spielt in Seattle.

  • Es war der hässliche Season-Auftakt, mit dem wir als Seahawks-Fans im Grunde fast schon gerechnet haben. Die Offense hatte wieder mit den bedanken Problemen der letzten Jahre zu kämpfen und die Defense machte vor allem in der Secondary haarsträubende Fehler. Der 21:20 Sieg ist am Ende glücklich, auch weil die finale Entscheidung auf ein Fumble durchausfragwürdig war. Ein Sieg der Bengals wäre auch aufgrund der Seahawks-Fehler alles andere als unverdient gewesen.

    Es folgen ein paar positive und negative Anmerkungen, die ich mir während des Spiels notiert habe. Sofern es die Zeit zulässt, werde ich einige Punkte in den nächsten genauer beleuchten.

    Was war gut?

    Run-Defense: Wie schon in der Preseason hat die Run-Defense eine sehr gute Performance an den Tag gelegt und das Bengals-Running Game nahezu komplett ausgeschaltet. Am Ende erzielten Mixon und Co ganze 34 Yards in 14 Rushing-Att., was einen Schnitt von 2,4 Yards ergibt. Starke Leistung.

    Quitton Jefferson und Al Woods: Beide setzten in mehreren Spielsituationen entscheidende Akzente. Jefferson erzielte 2 Sacks, 2 TKL und hatte auch mehrmals seine Hände an Pässen, die er so entscheidend abfälschen konnte. Al Woods hatte nicht nur einen Finger am Ball, sondern gleich beide Hände. Seine Interception verhinderte nahezu sichere Punkte der Bengals, die nach dem Fumble von Carson innerhalb der SEA 30-Yard-Line starteten.

    Shaquill Griffin: Bei ihm möchte ich eigentlich noch die genauen Stats abwarten aber vom Eindruck her, machte Griffin ein starkes Spiel. Anders als bei Flowers gingen nur wenige Bälle in seine Richtung und größtenteils ließ er kaum etwas zu. Vor allem im Vergleich zur letzten Season gefiel er mir wesentlich besser.

    DK Metcalf: Einen viel besseren Einstand hätte Metcalf im Grunde nicht haben können. Mit 4 Catches aus 6 Targets für 89 Yards war der beste WR nach Yards. Nur Carson erzielte noch mehr Rec (6). Aber bei Metcalf war es letztendlich nicht nur die Stats, sondern der positive Gesamteindruck. Durch seine Slant- und Go-Routes strahle er große Gefahr aus und zog zum Beispiel auch eine DEF-Pass-Interference-Penalty, die in seinen Stats nicht auftaucht.

    Situational Defense: Die Bengals konnten den Ball zwar sehr gut über das Feld bewegen aber hatten dann in der Redzone ihre Probleme. Insgesamt stand Cincy dreimal innerhalb der SEA 20-Yard-Line und konnte nur zwei FG erzielten. Auch bei 3rd Downs wurde die Bengals Offense bei einem Wert von 40 Prozent gehalten, welcher noch gerade so in Ordnung ist.

    Turnovers: Insgesamt wurden drei Turnovers generiert, welche letztendlich auch dringend benötigt wurden. Die Interception von Woods verhinderte direkt Punkte und das (fragwürdige) Fumble bedenkte das Spiel. Auch die Eroberung des Fumbles beim Punt-Return der Bengals sollte nicht außeracht gelassen werden, auch wenn es letztendlich zu keiner zählbaren Aktion führte. So konnte die Defense aber etwas mehr durchatmen, die bis zu diesem Zeit bereits viele Minuten auf dem Feld stand.

    Was viel negativ auf?

    Pass-Protection: Beginnen müssen wir leider mit der Offensive Line, die massive Probleme gegen den Pass-Rush der Bengals hatte. Allerdings möchte ich gleich zu Beginn einwerfen, dass die OL nicht für allen Sacks verantwortlich war. Zum einen müssen wir auch unseren Blick auf Wilson richten, der teilweise direkt in die Pressure reingelaufen ist. Zudem hatten manche Play-Designs den Anschein, als ob zum Beispiel Dissly nicht wusste, ob er den Defender blocken oder in die Flat starten soll. Für uns ist es schwer zu beurteilen, wen hier die Hauptlast der Schuld trifft. Wie man die Situation letztendlich beurteilt, die Pass-Protection von Wilson war ein großes Problem und muss zwingend verbessert werden.

    3rd Downs: Die Sacks waren letzendlich auch der Grund, warum die Offense nie wirklich in ihren Flow kam. Nahezu jedes 3rd Down war gefühlt eine Meile lang. Von 12 Stück waren mindestens die Hälfte über 7 Yards lang. Hier mal ein paar, die mir notierte: 9, 17, 22,18, 26, 9.

    3&Outs: Die Seahawks hatten insgesamt 11 Drives, wenn wir das Knee-Down zum Ende mal ausklammern. Nach meiner Zählung endeten davon 6 in einem 3 & Out. Ein weiterer Drive endete zudem im Fumble von Carson. Somit haben die Seahawks nur in vier Drives ein First Down erzielt. Im Grunde ist es sehr beachtlich, dass man so überhaupt 21 Punkte auf das Scoreboard brachte.

    Playcalling: Natürlich wird das Thema sofort in die Kritik kommen. Und einige Situationen fand ich auch wieder fragwürdig. Allerdings ist das ein Punkt, den ich mir erstmal in Ruhe anschauen möchte. Nur so viel. Zur Halbzeit hatten man 13 Runs und 13 Pass-Plays gespielt. Der 1. Touchdown-Drive (der einzig wirklich längere Drive des Spiels) begann mit zwei erfolgreichen Runs. Dennoch gab es hier wieder einige fragwürdige Momente.

    Running Game: Gegen die Run-Defense der Bengals, die letztes Jahr sehr viel zulassen hat und im Grunde personell kaum verändert wurde, hatte ich mir mehr erwartet. 72 Yards von den 64 auf das Konto der Running Backs gehen, sind zu wenig. Vor allem für ein Team, welches so Run-Orientiert ist wie Seattle.

    Tedric Thompson: Sein mentaler Aussetzer vor der Halbzeit ist kaum zu entschuldigen. Er ist kein Rookie mehr, dem so ein Fehler ggf. mal unterlaufen darf. Wer meine Texte bereits länger liest, kennt meine Abneigung gegen Thompson. Die ist heute nochmal größer geworden.

    Personal-Formation: Die Entscheidung gegen 11-Personal mit seiner Base-Defensive zu agieren, hat uns Teilweise durchaus geschadet. Das Running Game wurde dadurch recht gut ausgeschaltet, was aber öffnete auch Lücken. Einen John Ross mit Kendricks zu covern ist keine sonderlich gute Idee. Während sich die ganze Liga eher in Richtung Nickel- und Dime-Defense entwickelt, lassen wir spielen wir sehr viel mit 3 LB. Schwierig.

    Ugo Amadi: Es ist jetzt keine große Kritik aber während eines Drives zum Ende des Spiels fiel es doch deutlich auf. Gegnerische Receiver nehmen ihn häufig als Blocker aus dem Spiel. Einmal geblockt kann er sich nicht von diesem lösen und kann nicht mehr eingreifen. Gerade gegen Sceens, wie die Bengals sie häufig einsetzen und Erfolg hatten, ist das als Slot-Cornerback durchaus ein Problem.

    Pass-Rush: Am Ende erzielte der Pass-Rush vier Sacks gegen Dalton und seine Offensive Line. Eine passable Anzahl. Dennoch befand sich Dalton häufig in Situationen, in denen überhaupt kein Druck auf ihn ausgeübt werden konnte. Es muss nicht zwingend der Sack in jedem Play sein. Aber ein paar mehr Hits und Hurries hätten es doch sein dürfen. Vor allem wenn wir die Qualität der Bengals-OL berücksichtigen. Es bleibt die Hoffnung, dass mit Ansah etwas besser wird. Gerade gegen bessere Offensive Lines dieser Liga wird die gezeigte Leistung nicht reichen.

    Fazit:
    Auch wenn die negativen Eindrücke im 1. Moment überwiegen, bleibt der Sieg auf der Haben-Seite bestehen. Es besteht viel Verbesserungspotential aber der Auftakt in die neue Season war dennoch erfolgreich.


    Bei Flowers war die Leistung sicher "gemischter", trotzdem finde ich, dass er einige gute Aktionen hatte. Hatte da, ähnlich wie bei Griffin letzte Saison, mit schlechteren Leistungen gerechnet

    Ich habe auch überlegt, ob ich Flowers als negativ bewerten würde. Bin ich noch hin und hergerissen. Da muss man ggf. in der Woche nochmal in das Tape sowie auf die detaillierten Stats schauen.

    Excuses are for Losers

  • Mit 4 Catches aus 6 Targets für 89 Yards war der beste WR nach Yards.

    Kleiner fun fact zu Metcalf: Er ist jetzt der Rookie Receiver mit den meisten Yards im ersten Spiel für Seattle. Dahinter ist ein gewisser Steve Largent.

    Situational Defense:

    Das ist letztes Jahr schon häufig aufgefallen, dass man erst in der Redzone die gegnerische Offense unter Kontrolle hatte. Angesichts der Leistung unseres D-Backfield ist es gestern etwas einfacher zu erklären, aber hier muss man reagieren. Eine sehr ersatz geschwächte Bengals Offense fiel es doch häufig sehr einfach in unsere Hälfte zu kommen.

    Die Frage bleibt, warum hat unser DC nicht reagiert und vermehrt mit Nickel- bzw Dime Formations gespielt.

  • PS. @Seahawk konntest du sehen, wer den Fumble recovert hat :D?!

    ja, ein blindes Huhn, welches mal eine gute Special Teams Aktion hatte und sonst drei Snaps in der Offense spielte. ;)

    Die Frage bleibt, warum hat unser DC nicht reagiert und vermehrt mit Nickel- bzw Dime Formations gespielt.

    Die Antwort von Carroll:

    Zitat

    Pete Carroll says on his radio show on 710 ESPN Seattle that they stayed in base defense as much as they did because they don't want to take their LBs off the field much. Likes those 3 guys staying out there.

    Ich habe die Hoffnung, dass man gestern Abend mit der "Rams-Offense" gerechnet und seine eigene Interpretation der NE-Defense aus dem Superbowl gespielt. Gegen andere Gegner wird man dann hoffentlich mehr auch die Nickelback-Variante setzen. Ich sehe da vor allem die Gefahr, dass gegnerische Teams nun ggf. genau darauf spekulieren und das entstehende Miss-Match zu unseren Ungunsten mehr suchen werden.

    Ggf. lag es auch daran, dass man Kendricks mehr vertraut als Amadi und Nickerson noch nicht soweit ist, um eine Woche nach dem Trade zu spielen. Die nächsten Wochen werden es uns zeigen.

    Übrigens sagte Carroll, dass Lano Hill eine Chance auf mehr Spielzeit verdient hat. Vlt sehen wir ihn ja bereits nächste Woche in Pittsburgh.

    Zitat

    #Seahawks defensive tackle Poona Ford, who impressed yesterday, suffered a calf strain and is considered week-to-week, source said.

    Das wäre natürlich ein herber Rückschlag für die Defensive Line. Kommt von Rapoport. Carroll sagte dazu im Radioninterview, dass Ford, Dissly und Thorpe sich alle mit Verletzungen rumschlagen.

    EDIT: Und gerade kommt die Meldung rein, dass CB Jamar Taylor verpflichtet wurde. Vielleicht möchte man dann doch etwas mehr als 27 Prozent der Snaps mit einem Nickelback auf dem Feld spielen.

    Excuses are for Losers

    Einmal editiert, zuletzt von Seahawk (9. September 2019 um 21:04)

  • ja, ein blindes Huhn, welches mal eine gute Special Teams Aktion hatte und sonst drei Snaps in der Offense spielte.

    Ich wusste das du dich gefreut hast :D Wobei 3 Snaps schon mehr sind als so manche RBs zusammen hatten^^ Ebenfalls hatte er viele ST Snaps.
    Angesichts der OLine Leistung hätte man aber gern häufiger mit FB spielen können.
    Ebenfalls fand ich es sehr komisch, dass man nicht bspw auch mal einen Homer bzw. Prosise ein paar Snaps gegeben hat. Angesicht des nicht wirklich funktionierenden Laufspiels, hätte man mit kurzen Pässen, Screens etc. das ganze etwas verbessern können. Auf die TEs kann man leider derzeit ja nicht zählen.

    Ggf. lag es auch daran, dass man Kendricks mehr vertraut als Amadi und Nickerson noch nicht soweit ist, um eine Woche nach dem Trade zu spielen.

    Alles verständlich, bis auf den Punkt, warum man nicht spätestens zur Halbzeit umgestellt hat. Hier würde ich mir seitens Carroll doch manchmal mehr flexibilität wünschen.

    EDIT: Und gerade kommt die Meldung rein, dass CB Jamar Taylor verpflichtet wurde. Vielleicht möchte man dann doch etwas mehr als 27 Prozent der Snaps mit einem Nickelback auf dem Feld spielen.

    Ist sicherlich wichtig für die Tiefe und ggf. sogar Qualität.
    In der Gefahr mich zu wiederholen, aber warum man einen Shead nicht zurückholt bleibt mir unerklärlich. Er kennt das System, kann alles im DB spielen, hat in der Preseason vernünftig gespielt (Safety, Pick 6 etc.) und wäre nicht teuer. Bleibt mir ein Rätsel.

  • Zitat

    Ich wusste das du dich gefreut hast Wobei 3 Snaps schon mehr sind als so manche RBs zusammen hatten^^ Ebenfalls hatte er viele ST Snaps.


    die haben wenigstens noch etwas Potential. ;)

    Generell muss man zum Offensiv Playcalling aber eins festhalten. Zum einen konnte man seinen Gameplan mit entsprechenden Calls nicht umsetzen, weil man zu wenige Plays hatte. Die Sacks führten einfach dazu, dass fast alle Drives früh zerstört wurden. Das liniert dann einfach auch die Möglichkeiten und die Anzahl der Snaps für alle Spieler - sei es Prosise, Bellore oder sonst wem.

    Zum anderen kann man Schottenheimer nicht vorwerfen, dass er nicht probiert hat den Pass zu etablieren, was aber aufgrund der OL schwierig war. Wenn wir den letzten Drive ausklammern, in dem man verständlicherweise die Uhr runter laufen ließ, war das Playcalling nahezu ausgewogen. Und auch bei den 3 & Outs sahen wir nicht nur RRP sondern auch andere Kombinationen.

    Daher würde ich am Playcalling - was das Run vs. Pass Verhältnis angeht - keine große Kritik üben.

    Viel eher sollte man schauen, dass man OL nach einer schwachen Leistung wieder in Fahrt bekommt. Auch die TEs, die gestern einige Blocks und Blitzaufnahmen verpasst haben, müssen sich hier steigern. Wenn man das gegen Pittsburgh hinbekommt, sollte man das Playbook auch öffnen können und nach zwei Spielen zu null mal wieder bei den Steelers Punkten können.

    Die Verpflichtung von Taylir ist wohl noch nicht durch laut Carroll. Da Amadi sich aber wohl an der Schulter verletzt hat, wird hier ein Move wohl kommen.

    Und zu Shead: Ich denke einfach, dass man in rein als Slot-CB nicht so gut wie Taylor sieht. Vor allem im Camp (nicht Preseason) muss er überzeugt haben, was viele Berichte der Beat Writer auch bestätigen. Wenn dem so ist, kann ich das nachvollziehen, auch wenn ich kein großer Fan von Taylor bin.

    Excuses are for Losers

  • Kendricks Termin wurde wieder verschoben, auf den 21. November. Wenn es so weiter geht, wird er die ganze Season bei uns spielen.

    Noch ein paar Sätze zum letzten Spiel. Genau wie letztes Jahr, zeigen die Seahawks Startschwierigkeiten. Ich bin völlig überzeugt, das wir noch besser ins Spiel kommen werden.

  • weiß einer von euch, warum man nicht auf Marquise Blair gesetzt hat? Ist für mich nicht nachvollziehbar das man stattdessen auf Tedric setzt. Ich halte von Tedric nichts. Überhaupt, muss sich unsere Secondary steigern. Ist aktuell unser schwächstes Glied in der Defense.

    Einmal editiert, zuletzt von Terrier1988 (13. September 2019 um 15:27)

  • weiß einer von euch, warum man nicht auf Marquise Blair gesetzt hat? Ist für mich nicht nachvollziehbar das man stattdessen auf Tedric setzt. Ich halte von Tedric nichts. Überhaupt, muss sich unsere Secondary steigern. Ist aktuell unser schwächstes Glied in der Defense.

    Blair verpasste im Camp sowie in der Preseason einiges an Zeit. Ich kann nachvollziehen, dass man ihn noch nicht sofort rein wirft. Da auch Hill etwas Rückstand hatte, war die Entscheidung schon verständlich, auch wenn ic h selber kein großer Fan von ihm bin.

    Sonntag wird Carroll diese Entscheidung vermutlich sogar aus der Hand genommen. Thompson trainierte Mittwoch und Donnerstag nicht aufgrund einer harmstring Verletzung, so dass sein Einsatz mehr als fraglich ist.

    Excuses are for Losers

  • Fitzpatrick ist das Abbild eines Schweizer Taschenmessers. Letztes Jahr wurde er von den Dolphins überall eingesetzt. 379 Snaps als Slot-Corner, 281 als Outside-Corner, 166 als Free Safety, 95 Snaps in der Box und auch an der LoS hat man ihn teilweise gesehen. Wenn man ihn für einen 2nd Round Pick kommen sollte, was aus Sicht der Dolphins verrückt wäre, mache ich als Sofa-GM den Move sofort.

    Playcalling: Natürlich wird das Thema sofort in die Kritik kommen. Und einige Situationen fand ich auch wieder fragwürdig. Allerdings ist das ein Punkt, den ich mir erstmal in Ruhe anschauen möchte. Nur so viel. Zur Halbzeit hatten man 13 Runs und 13 Pass-Plays gespielt. Der 1. Touchdown-Drive (der einzig wirklich längere Drive des Spiels) begann mit zwei erfolgreichen Runs. Dennoch gab es hier wieder einige fragwürdige Momente.

    Ich hab mir in der Woche das Playcalling nochmal angeschaut und es gab ja einige durchaus berechtigte Kritik daran, die auch teilweise teile. Allerdings war es nicht dar größte Problem gegen die Bengals. Viel eher stand dieses mit fünf auf dem Feld und hatte eigentlich die Aufgabe Wilson zu schützen. Und wenn wir dann mal die Verteilung der Plays anschauten, war man auch nicht sehr lauflästig. Ich hab das hier mal detaillierter aufgeführt.

    Excuses are for Losers

  • Fitzpatrick ist das Abbild eines Schweizer Taschenmessers. Letztes Jahr wurde er von den Dolphins überall eingesetzt. 379 Snaps als Slot-Corner, 281 als Outside-Corner, 166 als Free Safety, 95 Snaps in der Box und auch an der LoS hat man ihn teilweise gesehen. Wenn man ihn für einen 2nd Round Pick kommen sollte, was aus Sicht der Dolphins verrückt wäre, mache ich als Sofa-GM den Move sofort.

    Aber richtig überzeugt hat Fitzpatrick doch eigentlich nur als Slot-Corner. Und die letzte Woche und die Draft (mit Barton und Burr-Kirven) deuten daraufhin, dass man wieder öfter mit Base-Defense spielen lässt. Einen 2nd Round Pick für einen Teilzeitstarter? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen

  • Ich glaube Barton und Burr-Kirven sind eher eine Investition in die Zukunft und haben nur bedingt eine Aussagekraft für die heutige Ausrichtung der Defense. Zudem würde ich es mich wundern, wenn wir in den kommenden Wochen nochmal so wenig Nickel-D sehen werden, wie gegen die Bengals. Shaquill Griffin hat ja bereits bestätigt, dass man Sonntag häufiger mit einem 5. Secondary-Player agieren wird.

    Für Fitzpatrick würde ich aufgrund seiner Fähigkeiten als Slot-Corner schon den 2nd Round Pick hergeben.

    Übrigens ist Thompson für Sonntag als doubtful im letzten Innjury-Report geführt. Hill wird somit wohl seine Chance erhalten.

    Excuses are for Losers

  • Sagen wir es mal so, gefühlt kennt Seattle 2 Spielzüge: Lauf und Bombe werfen. Klar ist das extrem überspitzt, aber es gibt gefühlt kaum Spielzüge für extrem schnelle Pässe im die Oline etwas zu entlasten.

    Wenn die Oline es nicht hinbekommt (das Warum ist dabei egal), dann muss man „drum herum“ spielen, sprich die Schwäche so gut es geht kaschieren.

    Natürlich war ich während des Spiels frustriert (3&out, 3&out, ...), so dass man da etwas überreagiert. Am Ende war es nur Week 1, der September ist ja traditionell nicht der beste Seahawk-Monat. Von daher bin ich entspannt und freue mich auf das Steelers Game.

    Was man aber bei den Steelers beachten sollte: sie haben mit 30 verloren, aber gegen den Lauf waren sie gut. Ich hoffe, dass man nicht zu lange mit dem Kopf durch die Wand will, falls es wieder nicht klappt.

    Reminder (wenn man das Playoff Spiel dazu nimmt): in den letzten 2 Games gab es (zusammen) über 50 Runs bei weniger als 150 Yards Raumgewinn.

    Die Secondary der Steelers sieht nicht wirklich gut aus, ergo wäre es wohl nicht die schlechteste Idee vielleicht ein wenig Passlastiger das Spiel anzugehen, jedoch nicht nur „Bomben“ und RW3 Magie. Allerdings muss das Playbook und Personal das hergeben.

    2 Mal editiert, zuletzt von maximus_hertus (13. September 2019 um 22:47)


  • Für Fitzpatrick würde ich aufgrund seiner Fähigkeiten als Slot-Corner schon den 2nd Round Pick hergeben.

    Ehrlich? Ich denke, wenn man nächstes Jahr in der 2.Runde einen Cb pickt und dann nur ein (sehr) guter Cornerback draus wird, wäre ich schon enttäuscht.

    Ich glaube Barton und Burr-Kirven sind eher eine Investition in die Zukunft und haben nur bedingt eine Aussagekraft für die heutige Ausrichtung der Defense. Zudem würde ich es mich wundern, wenn wir in den kommenden Wochen nochmal so wenig Nickel-D sehen werden, wie gegen die Bengals. Shaquill Griffin hat ja bereits bestätigt, dass man Sonntag häufiger mit einem 5. Secondary-Player agieren wird.

    Das mit Barton & Burr-Kirven mag durchaus zutreffend sein und hoffentlich wird man in Zukunft wieder mehr mit Nickelback spielen, aber ob Carroll so viel wert auf diese Position legt, um einen 2nd Round Pick zu opfern, bezweifel ich.

  • hoffentlich wird man in Zukunft wieder mehr mit Nickelback spielen, aber ob Carroll so viel wert auf diese Position legt, um einen 2nd Round Pick zu opfern, bezweifel ich.

    Die Sache ist halt, dass Fitzpatrick das volle Programm ist. Der kann halt alles spielen im Defense Backfield und das ist dem Carroll immer sehr wichtig gewesen. Wenn man sich unser DB anschaut, dann ist eigentlich kein Platz so richtig fest.
    Shaquill Griffin zuletzt gut gespielt, dieser hat vielleicht nach Woche 1 den sichersten Platz in der Startformation.
    CB Flowers hatte für mich ein richtig mieses Spiel und muss jetzt stark zurück kommen.
    NB ist z.Zt. noch gar nicht richtig besetzt (siehe resigning von Taylor)
    Strong Safety McDougald ist hier zwar relativ fest zur Zeit, aber er ist auch kein Game Changer, zuletzt verletzungsanfällig und wird nicht jünger. Sein Vertrag läuft ebenfalls nach nächster Saison aus.
    FS ist letztlich auch noch nicht besetzt. Thompson scheint hier nicht die Lösung zu sein.

    Wie wichtig die Flexibilität für Carroll ist, sieht man an unserem diesjährigen 2nd Round Pick M. Blair, welcher wenn er gespielt hat überall gespielt hat. Viele sehen ihn ja eher als SS, aber es kann auch sein, dass man hier beide Safetys flexibel halten will. Daher ist ja auch der vor der Saison häufig thematisierte "speed" ein wichtiger Faktor.

    Das gute bei Fitzpatrik ist, dass er zunächst noch einige Zeit im Rookie Vertrag ist und das man seine Position in Seattle erst finden kann. Ähnlich wie McDougald, welcher beide Safety Position spielen muss, könnte Fitzpatrick flexibel im DB eingeseztt werden und direkt die Qualität erhöhen. Für einen 2nd Rounder würde ich angesichts der DB Leistung nach Week 1 wohl auch mit einem klar Ja antworten.

    Das einzige was man mMn vermeiden sollte ist in einen Win Now Modus über zu gehen. Wir sollten unser Konzept weiter durchziehen, dann werden wir auch in den nächsten Jahren kontinuierlich gute Chancen auf die POs haben.

  • Zitat

    #Seahawks DE Ezekiel Ansah (shoulder) is not expected to play today vs. the #Steelers, per me and @TomPelissero. He should be 100% next week and ready to make his season debut

    Es scheint so, als ob wir nochmal eine Woche auf das Debüt von Andah warten müssen. Dabei wäre eine weitere Ergänzung des Pass-Rush gegen ein Pass-Heavy Team wie die Steelers so wichtig

    Excuses are for Losers

  • Am 26.09.1999 haben die Seahawks zuletzt in Pittsburgh gewinnen können. An diesem Datum konnte nicht nur der letzte Auswärtssieg gegen die Steelers eingefahren werden, es war auch das letzte Spiel, in dem Seattle überhaupt in Pittsburgh punkten konnten. Sowohl das Spiel in 2007 als auch in 2011 gingen zu Null verloren.
    Dass es auch anders geht, zeigt ein Blick auf das letzte Duell beider Teams. In einem High-Scoring-Game siegten die Seahawks in 2015 zu Hause im Century Link Field mit 39:30. Es war der 1. Sieg über die Seahawks seit 2003 und der Ausgleich zum 9-9 in der All-Time-Series.

    Um nun auch die Durststrecke in Pittsburgh zu beenden, kommt es am Sonntag vor allem auf die folgenden Aspekte und Matchups an.

    Defensive Gameplan:
    Im 1. Spiel der Season zeigte die Seahawks, dass auch auf Seiten der Defense durchaus bereit sind gegen den Trend in der NFL zu agieren. Während in der heutigen NFL die Nickel-Formation mit fünf Secondary-Playern die neue Base-Formation darstellt, spielte die Seahawks-Defense gegen Bengals in über 90 Prozent der Snaps mit drei Linebackern.
    Pete Carroll erwähnte häufig in der Offseason, dass man Möglichkeiten finden möchte, in dem Wagner, Wright und Kendricks gleichzeitig auf dem Feld stehen. Auch wenn die Qualität dieses Trios sehr hoch ist, war es letztendlich eine Überraschung, dass die Coaches es so häufig auch gegen Personal Formation mit drei Receivern eingesetzt hat. So agierten die Bengals zu 69 Prozent ihrer Offensive Snaps aus 11 Personal-Formations (3 WR, 1 TE, 1 RB).

    Mich persönlich würde es überraschen, wenn die Seahawks in Week 2 so viele Snaps mit drei Linebackern absolvieren werden. Dies liegt vor allem an Ben Roethlisberger und der Steelers-Offense. Ohne Andy Dalton und den Bengals zu nahe zu treten, handelt es sich bei der Steelers-Offense nochmal um ein ganz anderes Kaliber – trotz des Verlusts von Antonio Brown. Zudem wissen wir, dass die Steelers eine passlastigsten Offensiven in der NFL spielen lassen. In 2018 lag das Pass-Run-Verhältnis bei 67 zu 33 Prozent – Platz 2 in NFL.

    Dieser Trend zeigte sich auch bereits vergangenen Sonntag im Spiel gegen die Patriots als das man in 79 Prozent der Plays auf den Pass setzte. Aber auch in einem anderen Bereich setzen sich Trends aus der vergangenen Season fort.
    In 2018 agierten die Steelers zu 69 Prozent ihrer Snaps aus 11 Personal-Formations. Exakt den gleichen Wert erzielten sie auch gegen New England. Gut, 69 Prozent aus 11 Personal-Formations ist jetzt nichts außergewöhnliches in der heutigen NFL. Anders sieht es bei dem Einsatzhäufigkeint von vier oder mehr Wide Receivern aus. Kein Team in 2018 absolvierte so viele Plays mit einer entsprechenden Anzahl an Receivern wie die Steelers – und das mit deutlichem Abstand: Allein die Steelers absolvierten 98 von 307 Plays. Und auch dieser Trende setzte sich in Week 1 fort. In Week 1 wurden insgesamt 31 Playa aus 00- oder 01-Formations absolviert. Davon 14 alleine von den Steelers.

    Zitat

    Shaquill Griffin hints to expect Seahawks to be in nickel more this week. Says unknown of Cincy offense last week helped lead to playing more base defense.

    Wie Shaquill Griffin am Donnerstag auf der Pressekonferenz andeutete, kann die Seahawks-Defense erahnen, wie die Steelers-Offense wahrscheinlich agieren wird. Daraus resultiert, dass Seattle automatisch häufiger auf Nickel- und Dime-Formations setzen muss, um die katastrophale Miss-Matches zu verhindern.
    Aber nicht nur bei der Wahl der Personal-Formations könnten wir im Vergleich zu Week 1 Veränderungen beobachten. Um vor allem das Kurzpassspiel der Steelers etwas besser zu kontrollieren, rechne ich mit mehr Press-Coverage an der Line of Scrimmage.

    Nun stellt sich natürlich die Frage, mit welchem Personal Carroll und Norton Jr. die Steelers stoppen möchte. Vor allem die Rolle des Slot-Cornerbacks ist dabei alles andere als Vergeben. Rookie Ugo Amadi, der letzte Woche die meisten Snaps als Slot-Cornerback absolvierte, wäre eine Option. Seine erlittene Verletzung scheint ihn nicht weiter zu hindern, so dass er am Freitag nicht mehr auf Injury Report auftauchte. Als 2. Option könnte Rückkehrer Jamar Taylor die gleiche Rolle ausfüllen. Nachdem er den Roster-Cut nicht überstand, holten die Seahawks ihn am Anfang der Woche zurück ins Team.

    Die Position des Slot-Cornerbacks ist nicht die einzige Position, die mit vor dem Spiel mit einem Fragezeichen versehen ist. Da sich FS Tedric Thompson gegen die Bengals eine Harmstring-Verletzung zuzog und die gesamte Woche nicht trainieren konnte, wird vermutlich Lano Hill neben Bradley McDougald starten dürfen. In diesem Fall werden McDougld eher in der Rolle des Free Safety und Hill als Strong Safety sehen. Durchaus möglich das Rookie Marquise Blair einige Snaps erhalten wird. Einen Start von ihm kann ich mir allerdings nicht vorstellen.

    Wie die Secondary letztendlich auch personell aufgestellt sein wird, ist ein klar: Es muss eine Leistungssteigerung gegenüber Week 1 her. Gegen die Bengals gab man viele Yards und Big Play ab, hinderte Dalton & Co aber dank starker Redzone-Defense scoren von Touchdowns. Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass man gegen Big Ben ebenfalls jeden Redzone-Trip verteidigen kann.

    Pressure auf Big Ben
    Um der Secondary das Leben zu erleichtern, bedarf es natürlich eine enorme Performance das Pass-Rushes. Gegen die Bengals waren bereits gute Ansätze des Pass-Rushes zu erkennen, auch wenn ich ehrlich gesagt gegen eine stark angeschlagene Offensive Line noch mehr erwartet hätte.

    Das Duell gegen die Steelers Offensive Line wird für den neuformierten Seahawks-Pass-Rush eine echte Herausforderung. Bereits in den letzten Jahren gehört diese Unit zu den Besten ihres Fachs. So bewertete PFF.com die Steelers-OL im vergangenen Jahr mit einem Wert von 89,7 in der Kategorie „OL Pass Blocking Efficiency“ als die beste OL in der NFL. In Week 1 erzielten die Patriots nur einen Sack in 49 Dropbacks. Je nach Quelle lag der Total Pressure-Wert bei 8 bzw. 11.

    Ob wir am Sonntag das Seahawks-Debüt von Ziggy Ansah sehen werden, ist derzeit noch fraglich. Auf dem Injury-Report wird er als Questionable geführt. Auch die Aussagen von Carroll lassen derzeit noch Raum für Spekulationen. Dabei wäre es vor allem in diesem Spiel, welches die Steelers sehr wahrscheinlich mit ihrem Pass-Spiel gewinnen möchten, wichtig einen weiteren guten und erfahrenden Pass-Rush neben Clowney in der Line zu haben.

    Vor allem müsste Ken Norton Jr. im Idealfall nicht so häufig auf den Blitz setzen. Was sich in der Preseason bereits angedeutet hat, war auch im Spiel gegen die Bengals zu beobachten: Bei insgesamt 18 von 56 (32,1 Prozent) setzten die Seahawks gegen Dalton auf dem Blitz. Vor allem gegen erfahrende Quaterbacks mit der Qualität eines Rothlisberger kann der häufige Einsatz von Blitz-Plays schnell bestraft werden.

    Letztendlich muss man dieses Risiko aber eingehen, wenn die Offensive Line der Steelers die Oberhand gegen die Defensive Line gewinnt. Ohne Druck auf den Spielmacher der Steelers, wird die Secondary der Seahawks kaum bestehen können. Erwähnenswert bei dem Matchup ist noch, dass neben Ansah auch unser First Round Pick L.J. Collier sein Debüt geben. Auch wenn seine Einsatzzeit limitiert sein wird, ist doch interessant zu beobachten, wie der Rookie sich in seinen 1. NFL-Aktion so macht.

    Zudem gibt es noch eine Injury-News auf Seiten der Steelers zu verzeichnen, die durchaus Impact haben könnte. Center Maurkice Pouncey verletzte sich im Spiel gegen die Patriots und wird derzeit als Questionable auf dem Injury Report geführt. Sein Ausfall wäre doch eine erhebliche Schwächung für die starke Offensive Line der Steelers.

    Seahawks Offensive Line
    Diesen Punkt können wir recht kurz halten. Wenn der Offensive Line gehen T.J. Watt, Javon Hargrove und Co. keine erhebliche Leistungssteigerung gelingt, wird die Performance der Offense nicht wesentlich besser werden. Nicht nur die Pass-Protection, sondern im Run-Blocking muss eine Steigerung her, um das Spiel gegen die Steelers offen zu halten. Wie katastrophal die Leistung dieser Unit war, hatte in der vergangenen Woche (Die Problemzone der Seahawks-Offense in Week 1) bereits beschrieben.
    Innerhalb der Seahawks Offensive Line werden wir eine personelle Veränderung sehen. Mike Iupati wird nach überstandener Verletzung sein Seahawks-Debüt feiern. Vor allem das Run-Blocking sollte durch seine Rückkehr bzw. seinen Einzug in die Linie einen Schub bekommen.

    Seahawks Passing Game
    Ich rechne damit, dass die Steelers alles daran setzen werden, um das Seahawks Running Game zu stoppen und die Seahawks-Offense zum Passen zu zwingen. Somit kommt diesem Part eine enorme Bedeutung im Gameplan zu.
    Eine Leistungssteigerung der Offensive Line vorausgesetzt, sehen die Chancen auf eine bessere Performance des Passing Games auch gar nicht mal so schlecht aus. Allerdings müssen wir hoffen, dass OC Schottenheimer gewillt ist auch bei den Early Downs verstärkt auf den Pass zu setzen. Das ist ein Punkt, den jeder Kritiker zurecht anführen kann. Bei den Early Downs werfen die Seahawks zu wenig bzw. sind nicht effizient genug und bringen sich zu häufig in lange 3rd Downs.
    Auf Seiten der Steelers steht hinter dem Einsatz von CB Joe Haden zudem ein Fragezeichen. Sein Ausfall würde für die Pittsburgh Secondary einen herben Verlust bedeuten und ggf. eine 2. Schwachstelle neben den Problemen im Slot öffnen. Laut einem Artikel von Field Gulls ließen die Steelers 15 Receptions für 270 Yards und drei Touchdowns aus dem Slot gegen die Patriots zu. Vor allem Tyler Lockett, der vergangene Woche häufig in Double Coverage genommen wurde und kaum Targets (nur 2) erhielt, könnten davon profitieren. Aber auch John Ursua, der gegen die Bengals etwas überraschend nicht im Kader stand, könnte durchaus eine entscheidende Waffe gegen Mike Hilton sein.

    Fazit
    Ich rechne mit einem High-Scoring-Game, so wie wir es 2015 im letzten Duell beider Teams gesehen haben. Auf Seiten der Defense werden wir wieder einige (viele) Yards abgeben und uns in 1. Linie darauf konzentrieren Big Plays zu verhindern. Sechs Big Play (20+ Yards) ließ man gegen die Bengals zu – zu viel für eine Defense von Pete Carroll. Wichtiger als das verhindern von Yards wird sein, dass man wieder innerhalb der Redzone möglichst viele Stops erzielt und keine leichten Punkte (siehe John Ross-TD vergangene Woche) zulässt.

    Die Seahawks-Offense wird das Spiel wahrscheinlich mit dem Pass-Spiel gewinnen müssen. Als Steelers Defensive Coordinator würde alles daran setzen, um den Run zu stoppen und Seattle früh das Passing Game aufzwingen. Vor allem wenn die Defense die erwarteten Probleme haben sollte und früh mit zwei Touchdowns hinten liegen sollte, muss Schottenheimer früher oder später das Playbook entsprechend öffnen.

    Ich rechne leider damit, dass sich der negative Trend bei Auswärtsspielen im September fortsetzen wird und die Seahawks mit 27:33 das Spiel verlieren werden. Vermutlich wird es letztendlich sogar nicht mal so knapp, wie das Ergebnis es vermuten lässt.

    Excuses are for Losers

  • Dissly for MVP! ;D

    Nicht nur Catching on point, leider ein Big Play verhindert durch Penalty von o.g. Spieler.
    Auch das blocking ist hervorragend, wofür man ihn ja in erster Linie gedraftet hat.

  • Da hat man es am Ende doch noch spannender gemacht als es nötig war. Aber trotz allem... den Sieg nehme ich gerne mit, der so eig gar nicht eingeplant war.

    Ich denke auch, dass wir einige positive Aspekte mitnehmen können. Insbesondere auf Seiten der Offense gab es außer den fumbles, Strafen und der durchwachsenen OL viele gute Punkte. Playcalling, Tight Ends, Malik Turner.

    Nachdem Rams Spiel dann mehr. Nun drücken wir mal den Saints die Daumen.

    Excuses are for Losers

  • @RW3 wofür nen FB wenn man Russel Wilson hat :D

    Ifedi dafür wieder ne Katastrophe...was der wieder an Flaggen kriegt und allem.

    DK Metcalf passt super in diese Offense, RW nutzt seine Stärken perfekt aus, macht Spaß nen Rookie WR bei uns so performen zu sehen, Dissly auch sehr stark zurück, zeigt wie schon letzte Woche ne gute Leistung.

    Das Playcalling fand ich heute auch gut. Zuletzt haben uns eigentlich nur die fumbles um nen klaren Sieg gebracht, wir waren mMn klar die bessere Mannschaft.

    #GoHawks

  • Wieder der Ersteindruck direkt nach dem Spiel:

    Positiv:
    + Auswärtssieg
    + deutlich besser gespielt, vor allem in Q3 und Q4
    + Disslyworld mit ganz starker Performance
    + RW3 mit einer ganz souveränen Performance im Sinne eines Elie-QBs
    + Erster TD von DK14
    + ab Q3 auf den Passrush der Steelers reagiert, Kurzpässe gehen ja doch. Schotty und Co. mit gutem Calling.
    + Myers, klar den 58 Yarder nicht getroffen, aber alles andere sehr souverän. Endlich einen richtig stabilen Kicker
    + unter den Umständen gute 3rd Down Conversion Rate
    + Lockett Career High 10 Catches für 79 Yards (also viele "kürzere" Pässe)
    + Penny, 10 Rushes für 62 Yards, 6.2 Y per Run. Er kommt. Das wird noch eine interessante Saison.

    Negativ:
    - Oline, in Halbzeit 1 nicht NFL-tauglich
    - Ifedi, ohne Worte
    - zu viele Fumbles, gerade in Q4 komplett unnötig
    - beide Turnover quasi direkt an der eigenen Endzone / tief in der eigenen Hälfte
    - Strafen, ein altes Problem


    Stats:
    Plays: 72 zu 51 für die Seahawks
    Total Yards: 426 zu 261 für die Seahawks
    Yards per Play: 5.9 zu 5.1 für die Seahawks
    Rush: 152 zu 81 Yards für die Seahawks
    Pass: 274 zu 180 Yards für die Seahawks
    ToP: 35:46 zu 24:14 für die Seahawks
    Penaltys: 10-93 Seahawks zu 5-78 Steelers
    Turnovers: 2 zu 1 für die Steelers


    Wenn man die Stats so anschaut, dann kann man die 2 Turnover vor der eigenen Endzone schön sehen. Das waren 2 geschenkte TDs, dass darf so nicht passieren. Man hat sich damit eine eigentlich gute Leistung fast negiert.

    Einmal editiert, zuletzt von maximus_hertus (15. September 2019 um 22:41)

  • Ich finde dass Schotte sogar ein Lob verdient hat. Die Offense lief in der 2.Halbzeit doch wesentlich flüssiger. Pass-Run- Verhältnis: 35-32, bis auf wenige Ausnahmen (Lauf vor dem "Fg", aus dem der Td wurde) sah das recht rund aus.

    Ifedi, wie letzte Woche evtl. sogar noch schlechter, und Fluker heute unterirdisch. Wie die Defender da teilweise durchgerauscht sind...

    Carson heute mit durchwachsener Leistung und Penny hat mehrmals gezeigt, wieso man ihn gedraftet hat. Vllt. hat heute die Wachablösung still und heimlich begonnen. Könnte mir durchaus vorstellen, dass die Carries jetzt zum Vorteil von Penny umverteilt werden.

    Mir war das heute immer noch zu viel Base-Defense (glaube aber auch, dass das in der 2.Halbzeit nicht mehr so häufig der Fall war), mit dem negativen Höhepunkt der PI von Kendricks. Zudem teilweise schlechtes Tackling (Bobby Wagner mal ausgenommen), gab mehrere Momente die zum Haare raufen waren.

    Dissly :love absoluter Lichtblick, aber auch Vannett hat mir ganz gut gefallen, Metcalf mit seinem ersten TD lässt auch auf mehr hoffen .

    Neben viel Licht noch genug Schatten, aber 2-0 sieht erstmal gut aus :bier:

  • Carson heute mit durchwachsener Leistung und Penny hat mehrmals gezeigt, wieso man ihn gedraftet hat. Vllt. hat heute die Wachablösung still und heimlich begonnen. Könnte mir durchaus vorstellen, dass die Carries jetzt zum Vorteil von Penny umverteilt werden.

    Die anderen Punkte sind wir uns einig, hier sehe ich das doch anders.
    Klar die Fumbles, direkt bzw. indirekt waren nicht gut und da muss man dran arbeiten. Aber am Ende als es drauf ankam, da war Carson da und hat den wichtigen 4th Down verwandelt.

    Ich mein ich freu mich, wenn Penny solangsam in Fahrt kommt, aber er hatte halt effektiv zwei (soweit ich das im Kopf hab) gute Läufe. Einmal mit dem FB Wilson :D

    Carson hat uns letzte Woche sowie diese Woche enorm auch als Blocker gegen den Pass Rush geholfen. Allein diese Woche wären das mindestens ein bis zwei Sacks mehr gewesen, hätte er nicht einen tollen Block gesetzt. Hierfür war er bis dato eigentlich nicht bekannt.
    Ebenfalls wurd heut Carson auch effektiv ins Laufspiel einbezogen mit 3 of 3 für 27 Yards.

    Für mich ist es immer wichtig beim RB, wie es aussieht wenn man den längsten Run abzieht:

    • Penny vorher 10 Runs für 62 Yards (6,2 Yards im Schnitt); zieht man den längsten Run ab dann kommt man auf 9 Runs für 25 (also 2,78 Yards im Schnitt)
    • Carson vorher 15 Runs für 61 Yards (4,1 Yards im Schnitt); zieht man den längsten Run ab dann kommt man auf 14 Runs für 40 (also 2,85 Yards im Schnitt)

    Ich weiß, dass nicht jeder meine Meinung hier teilt, aber für mich ist die Konstanz wichtiger als 1-2 Big Plays im Spiel. Wenn du der Offense helfen willst, dann lieber kontinuierlich mit 3-8 Yards als sehr viele Plays mit kaum bzw keinen Raum gewinn (Offense muss häufig runter und häufig dann die 3&long) aber dafür dann 1-2 mal pro Spiel einem Big play.

  • Ja und nein :)

    Das ein oder andere Bigplay kann das Momentum drehen lassen und ist daher nicht unwichtig.

    Aber prinzipiell hast du da recht.


    CC32 bleibt auch der Starter, da muss man sich keine Sorge machen. Es ist jedoch super, wenn Penny von „hinten“ Druck macht.

    Für nächste Woche kann man sich dann hoffentlich auf Ansah freuen. Er wird auch bitter benötigt.

  • Klar die Fumbles, direkt bzw. indirekt waren nicht gut und da muss man dran arbeiten. Aber am Ende als es drauf ankam, da war Carson da und hat den wichtigen 4th Down verwandelt.

    Waren halt jetzt 3 Fumbels in 2 Spielen und direkt danach, gerade nach dem letzten hat man erstmal Penny vertraut.

    Ich mein ich freu mich, wenn Penny solangsam in Fahrt kommt, aber er hatte halt effektiv zwei (soweit ich das im Kopf hab) gute Läufe. Einmal mit dem FB Wilson :D

    Carson hat uns letzte Woche sowie diese Woche enorm auch als Blocker gegen den Pass Rush geholfen. Allein diese Woche wären das mindestens ein bis zwei Sacks mehr gewesen, hätte er nicht einen tollen Block gesetzt. Hierfür war er bis dato eigentlich nicht bekannt.
    Ebenfalls wurd heut Carson auch effektiv ins Laufspiel einbezogen mit 3 of 3 für 27 Yards.

    Für mich ist es immer wichtig beim RB, wie es aussieht wenn man den längsten Run abzieht:

    • Penny vorher 10 Runs für 62 Yards (6,2 Yards im Schnitt); zieht man den längsten Run ab dann kommt man auf 9 Runs für 25 (also 2,78 Yards im Schnitt)
    • Carson vorher 15 Runs für 61 Yards (4,1 Yards im Schnitt); zieht man den längsten Run ab dann kommt man auf 14 Runs für 40 (also 2,85 Yards im Schnitt)

    Ich weiß, dass nicht jeder meine Meinung hier teilt, aber für mich ist die Konstanz wichtiger als 1-2 Big Plays im Spiel. Wenn du der Offense helfen willst, dann lieber kontinuierlich mit 3-8 Yards als sehr viele Plays mit kaum bzw keinen Raum gewinn (Offense muss häufig runter und häufig dann die 3&long) aber dafür dann 1-2 mal pro Spiel einem Big play.

    Bin ich bei dir, lieber jemand der konstant 3-4 Yards holt, als einen Runner der 4 schlechte Runs durch ein Highlight-Play statistisch verschleiert.
    Bei Penny hätte ich jetzt 3 gute Läufe in Erinnerung ;) aber ist ja eigentlich egal. Mir gehts vielmehr darum, dass das mMn Pennys souveränstes Spiel bisher war und Carson eben die Fumble-Probleme hat. Für Carson wird es immer Situationen geben (gerade die harten Yards) bei denen er 1.Wahl ist, halte es aber auch für möglich, dass die anderen Runs 1st &10 etc. mehr und mehr Penny bekommen könnte. Penny muss sich noch steigern, aber ich denke man konnte heute erahnen, dass er auch jemand sein kann, der "kontinuierlich 3-8 Yards" rausholt.