Baltimore Ravens 2019

  • Die neue Ära beginnt JETZT! Die neue Saison auch! Endlich


    Und
    diesmal wird dieser Schritt, Lamar Jackson als neuer Leader der Ravens
    Franchise, von Anfang an durchgezogen. Spätestens seit dem offiziellen
    Beginn der Offseason und dem damaligen Trade von Joe Flacco zu den
    Denver Broncos ist Lamar Jackson das Gesicht der Maryland Franchise.
    Natürlich sind das keine überraschenden Neuigkeiten gewesen und es war
    uns allen klar nach der letzten Saison aber wir wollen das auch
    chronologisch festhalten in diesem Blog. Es ist das allererste mal in
    meiner mittlerweile über zehnjährigen Ravens Liebe, dass der Starting
    Quarterback in Week 1 nicht Joe Flacco heisst. Für mich ist das also
    eine völlig neue Situation, wie auch für die meisten deutschen Ravens
    Fans. Nur die ganz alten Hasen in diesem Sport erinnern sich an Kyle
    Boller, Steve McNair, Jeff Blake, Jim Harbaugh, Vinny Testaverde und wie
    sie alle hiessen. Lamar Jackson wird der neunte Quarterback der Ravens
    Franchise History sein, der in Woche 1 als Starter auf das Feld geht.


    Lamar
    Jackson, der Spieler welcher zweimal nahe dran war die Clemson Tigers
    Dominanz am College zu brechen, der Spieler welcher eigentlich locker
    zweimal die Heisman Trophy gewinnen hätte können. Der Mann, welcher ein
    College ins Rampenlicht gebracht hat welches nur ein Jahr nach seinem
    Weggang in die NFL die Saison mit enttäuschenden zwei Siegen
    abschliessen konnte. Die Qualität hatte Lamar
    Jackson in Louisville auch während seiner Zeit kaum. Als letzter Skill
    Position Player in der Offense schaffte es 2015 DeVante Parker durch
    einen Pick in die NFL. Alle anderen, beispielweise unser Preseason &
    Camp Wide Receiver Jaylen Smith, mussten den Umweg über die Free
    Agency nehmen. Lamar machte durch seine enorme Athletik und seinen
    unbändigen Siegeswillen aus einem eigentlich konkurrenzunfähigen Team
    ein Winnerteam und setzte dies gleich in seiner ersten halben NFL Saison
    fort - er führte die Ravens zurück auf die Siegesstrasse, brachte
    Baltimore die Lust am Football wieder und schaffte es durch seinen
    enormen Schlussspurt (nur eine Overtime Niederlage gegen die Chiefs) die
    Ravens in die Playoffs zu führen. Natürlich hatte er die Mithilfe
    seiner Defense und auch die von Gus Edwards, welcher in dieser Zeit in
    der Lamar das Team übernommen hatte durchstartete - aber die
    Hauptverantwortung trägt ein Quarterback, in guten wie in Schlechten
    Zeiten. Dies merkte man auch immer mehr bei einem Joe Flacco, hatte man
    nach dem Superbowl oft Ausreden parat (schwache O-Line, schwaches
    Receiving Corp, schwache Defense) wurde es gegen Ende seiner Baltimore
    Zeit immer klarer, dass dieser Mann uns nichtmehr weiterbringen kann.
    Die richtige Entscheidung wurde hierbei zwar viel zu spät getroffen aber
    immerhin hat man sie konsequent durchgezogen. Desweiteren wurde mit
    Greg Roman ein Offensive Coordinator installiert welcher bereits über
    Erfahrung mit mobilen Quarterbacks verfügt, immerhin war er der Mann der
    die Plays für Collin Kaepernick zu dessen Hochzeit callte. Dafür
    musste, und auch das war eine völlig folgerichtige Entscheidung, Marty
    Mornhinweg gehen - ENDLICH!


    Die neue Ära wurde aber nichtnur mit
    Lamar Jackson/Joe Flacco eingeläutet sondern auch im Front Office. Dort
    übernahm der bisherige Assistent von Ozzie Newsome, Eric DeCosta das Amt
    des General Managers und durfte sich in der Free Agency Phase das erste
    mal beweisen - wie soll ich sagen es war ein Desaster, zumindest zu
    Beginn. Leistungsträger wie CJ Mosley oder Eric Weddle gingen weg aus
    Baltimore. CJ Mosley wurde von den Jets als Free Agent angeworben und
    massivst überbezahlt sodass Eric DeCosta diesen Verlust hinnehmen musste
    - auch wenn durchaus überraschend das jemand so viel Geld für einen
    oberen Durchschnitts Inside Linebacker ohne gute Coverage Skills
    ausgegeben wurde. Eric Weddle durfte gehen, sein Vertrag wollte man
    nichtmehr bezahlen und auch dieser Abgang wog schwer zumal er ein
    Leistungsträger der Defense war. Auch Rushing Linebacker ZaDarius Smith
    wurde über die Free Agency verloren - auch er bekam einen sehr hohen,
    fast zu hohen Vertrag in Green Bay. Damit wurden tiefe Löcher in die
    Defense gerissen und man befürchtete einen massiven Verlust der
    Gesamtstärke dieser Unit. Am schwersten traff allerdings ein Weggang
    einer absoluten ALL TIME RAVENS Legende, Terrell Suggs. Auch er packte
    seine Koffern und verlässt uns für die Arizona Cardinals. Immerhin seine
    alte Liebe. Dort ist er aufgewachsen und dort wollte er Gerüchten zu
    folge auch schon mehrmals hin bzw. seine Karriere beenden. Mit seinem
    und Joe Flaccos Abgang bleiben nurnoch Jimmy Smith Justin Tucker, Morgan
    Cox und Sam Koch (plus ein Neuzugang aber dazu später) vom Super Bowl
    Sieger Team aus 2012.
    Auch die Offense verlor einiges an Spieler,
    allerdings waren die alle nicht wirklich schwerwiegend und folgerichtig.
    John Brown, Michael Crabtree, Maxx Williams sind dabei die bekanntesten
    Namen.


    Nick Boyle wurde in dieser Zeit verlängert, ebenfalls
    Tavon Young. Die neue Marschrichtung soll unter DeCosta lauten: Spieler
    frühzeitig verlängern sodass man sie nicht über die Free Agency
    verliert. Ob es denn wirklich gleich Boyle, immerhin ein starker Blocker
    welches mit der neuen Offense nicht verkehrt sein sollte und Tavon
    Young sein mussten - mir wären dazumals Judon oder eben ein CJ Mosley
    oder so lieber gewesen. Natürlich beide zu humanen Konditionen. Vorallem
    bei Tavon Young, welcher seine zweite Saison komplett verpasste, seine
    dritte Saison zur Hälfte der Zeit angeschlagen absolvierte und in den
    Playoffs fehlte und auch diese Saison die ganze Zeit fern vom Feld
    bleibt und damit doch schon als sehr verletzungsanfällig gilt, wundert
    die Vertragsverlängerung. Nach dem zweiten Preseason Spiel gegen die
    Packers wurde kommuniziert das Young eine Nackenverletzung hat und
    deshalb operiert werden müsse. Bitterer Ausfall.


    Zurück zur
    ersten amtlichen Tätigkeit als General Manager beziehungsweise zur
    ersten Offseason von Eric DeCosta. Die ganzen Abgänge habe ich bereits
    erwähnt, auch die Vertragsverlängerungen wurden bereits erläutert. Wir
    haben aber auch Spieler dazugewonnen. Allen voran, der Eric Weddle
    Ersatz auf der Free Safety Position. Und ja, es ist tatsächlich ein
    Monster Upgrade - Earl Thomas III. Wow was ein Coup. Ebenfalls neu im
    Team: Mark Ingram, Pernell McPhee (und damit ein Rückkehrer der den
    Superbowl mitgewonnen hat), Shane Ray und Michael Floyd sind hierbei die
    bekanntesten Namen.

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem017 (4. September 2019 um 13:28)

  • Über den Draft habe ich bereits meinen Senf abgegeben. Ich zitiere mich
    hier mal kurz selbst mit meinen damaligen Einschätzungen zu allen
    Draftpicks.


    Runde 1 - Pick 25 - Marquise "Hollywood" Brown, Wide Receiver - Oklahoma
    Ich
    habs auf Twitter schon erwähnt, für mich war Marquise Brown neben
    Bennie Snell Jr. (leider jetzt ein Steeler) und Hakeem Butler ein
    absoluter Mancrush von mir. Selbst aus diesen drei Spielern wäre Brown
    mein Favorite gewesen. Ich habe letzte Saison auserordentlich viele
    Spiele der Oklahoma Sooners gesehen und hab mich schnell in das Wideout
    Duo Brown-Lamb verliebt. Ich wusste dass ich unbedingt einer dieser
    beiden Spielern bei den Ravens haben wollte. Obwohl Hollywood nicht
    unbedingt mit NFL Wide Receiver Gardemaßen gesegnet ist, dieser Fakt
    spielt überhaupt keine Rolle. Er ist ein extrem schneller und flinker
    Spieler, was vorallem durch die genannten "Size-Probleme" zustande kommt
    - 1.78, 77kg. Er kann sowohl inside wie auch outside spielen ist
    dadurch für fast jeden Spielzug eine Option und deshalb perfekt für
    Lamar Jackson geeignet. Er kann durch seinen Speed bei Deep Routes
    schnell Separation gegen Cornerbacks erlaufen und zieht jede Route bis
    zum Pfiff durch. Kann durch diese Eigenschaft sofort einen Safety auf
    sich ziehen, welches den Raum für seine Mitspieler aufmacht. Am College
    hatte er mit CeeDee Lamb einen ähnlichen WR Type und zusammen waren sie
    kaum aufzuhalten. Holt oft viele Yards nach dem Catch heraus, was ihn zu
    einem Playmaker jeder Offense machen kann.
    Durch die Sooners
    Offense braucht er weitere Hilfe im Routerunning. Leider hat er den Pro
    Day durch eine Verletzung verpasst - gerade durch seinen doch eher
    kleinen Körper ist er Verletzungsanfällig. Allerdings hat er in seiner
    Collegezeit jedes Spiel absolviert. Von daher sehe ich da keine
    grösseren Probleme, auch nicht für die NFL. DeCosta wurde kritisiert
    hier ein so grosses Gamble einzugehen weil Baltimore nie gute Receiver
    gedraftet hat. Aber ist das wirklich so? Wen haben wir denn jemals hoch
    gepickt? Mir fallen da den Superbust Breshad Perriman und Torrey Smith
    ein. Letzterer hat sich bei uns bewährt, war nie ein absoluter Superstar
    aber diese sind schwierig zu finden und bestimmt findet man die nicht
    wenn man in zehn Jahren zwei Wide Receiver in den ersten drei Runden
    draftet. Mir gefällt der Gedanke den Eric DeCosta hier pflegt und die
    DNA von Brown spricht für sich. Er ist ein sehr bescheidener Spieler,
    ganz anders als es sein Cousin Antonio Brown ist - natürlich kann sich
    das alles ändern, aber dafür muss er zuerst ein Superstar werden wie es
    sein Cousin ist. Falls er das schafft darf er gerne mit einem Helikopter
    ins Training Camp fliegen. Desweiteren hat Brown wegen schulischer
    Schwächen sein erstes College Jahr an einem Junior College in
    Kalifornien absolviert und da dort keine Stipendien vergeben werden, hat
    er sich das College durch einen Job selber finanziert. Er wollte
    unbedingt NFL Profi werden. Dder Wille ist also da und mit Lamar hat er
    nach Baker Mayfield und Kyler Murray den bereits dritten Heisman Trophy
    Winner auf Quarterback hinter sich.


    Runde 3 - Pick 85 - Jaylon Ferguson, Outside Linebacker - Louisiana Tech
    Nach
    den Abgängen von Suggs und Smith habe ich ehrlich gesagt mit einem
    Passrusher in Runde 1 gerechnet. Sweat hatte ich irgendwie auf dem
    Schirm, weil der prädestiniert war zu sliden - der hätte auch perfekt zu
    uns gepasst. Also war klar, dass man einen der beiden Picks in der
    dritten Runde in den Passrush investiert. Pick 85 war dann also Jaylon
    Ferguson aka Sack Daddy von der Louisiana Tech. Ich hab den überhaupt
    nicht auf dem Schirm gehabt und kann ihn daher auch nicht wirklich
    beurteilen. Was natürlich auffällt - er hat den Alltime Sackrekord von
    Terrell Suggs am College gebrochen und ersetzt nun Suggs bei uns. Falls
    die Karriere ähnlich verlaufen sollte, wäre das schon sehr geil -
    vielleicht bricht er ja den Ravens Sack Rekord. Wer weiss. Was man so
    hört ist, dass Ferguson kein Athletikmonster wie die typischen Ravens
    Passrusher wie Bowser, Judon oder Williams ist. Er macht mehr mit der
    Technik. Die Zahlen am College sprechen natürlich für sich auch wenn die
    LA Tech nicht zu den Elite Colleges gehört. Er hat einen
    durchschnittlichen Speed aber starke Hände. Er hat zudem
    durchschnittliche Rundefense Skills aber ist ein starker Tackler. Er
    wird wohl hauptsächlich über die Tackles auf den Quarterback rushen, als
    Five Technique. Auf Tape ist mir aufgefallen, dass er gegen starke
    Tackles oft aus dem Spiel genommen wird und dann auf die Weakside
    wechselt, dort aber seinen Job ordentlich erledigt. Aufgefallen sind mir
    auch seine Direction Changes, er lässt mit quicken Moves die Oliner ins
    leere laufen und geht dann über die andere Seite auf den Quarterback.
    Passt mit seinem Skillset perfekt in eine 3-4 Defense, natürlich ist das
    absichtlich so ausgewählt worden bei uns, ich will es aber dennoch
    erwähnen. Auch wenn er nicht der beste Rundefender ist, er sieht den
    Lauf schnell und versucht sich immer sofort an den Runner zu hängen. Hat
    im Backfield des Gegners eigentlich keine Schwächen. Für mich passt er
    gut zu uns. Ich bin dennoch ein wenig skeptisch, weil er so gar nicht
    ins Beuteschema von Ozzie passen würde. Vielleicht macht ihn das zu
    einem Leistungsträger. Denn die bisherigen Outside Linebacker in Form
    von Tim Williams und Tyus Bowser haben mich auf Tape vielmehr
    fasziniert, konnten aber ihre Leistungen am College leider nicht
    wirklich bestätigen in der NFL. Es gibt eine gute Filmsession über ihn
    auf Youtube die ich euch nicht vorenthalten möchte -
    http://bit.ly/2DAMrBW


    Runde 3 - Pick 93 - Miles Boykin, Wide Receiver - Notre Dame
    Mit
    dem zweiten Pick am zweiten Tag hatten wir dann unseren physischen
    Receiver. Das BIG Target, welches dringend benötigt wird. Pures
    Gegenteil zu Hollywood Bronw - gross, kräftig nicht ganz so quick aber
    passt super zu uns. Redzone Target, gute Hände, gute Fangtechnik -
    grosser Fangradius. Dropt fast keine Bäller, die fanbaren holt er alle
    runter durch eine sehr gute Fangtechnik, welche bereits auf NFL Niveau
    ist. Er ist durch seine physischen Vorteile zwar nicht der schnellste,
    hat aber gegen Cornerbacks meistens einen körperlichen Vorteil. Big
    Target. Alles was Lamar Jackson weiterhilft. Ich rechne in kommender
    Saison ja mit wenig 3 Wide Receiver Sets - eher mit 2 WR/2 TE. Daher
    wird Boykin wohl auch sehr oft auf dem Feld stehen als klassischer eher
    einseitig eingesetzten Wide Receiver welcher alle drei Downs spielen
    kann. Mir gefällt die Draftstrategie in welcher man offensive Power
    draftet. Boykin ist natürlich noch sehr roh und wird im Trainingcamp an
    vielem arbeiten müssen. Wenn er sich aber entwickelt wie erhofft, kann
    das ein sehr starker Pick werden und eventuell auch ein Steal, weil
    einige Experten ihn als Top 3 Talent auf dieser Position gesehen haben.


    Runde 4 - Pick 113 - Justice Hill, Runningback - Oklahoma State
    In
    Runde 4 hab ich mir dann aber vorallem Offensive Line Verstärkung
    erhofft. Diese blieb mit Justice Hill vorerst aus. Ein Runningback
    welcher sich ins Running-Quartett bei uns eingliedern wird - Ingram, Gus
    the Bus, Dixon und Hill sind vier Halfbacks welche alle verschiedene
    Skillsets haben - da Gus Edwards aber gut funktioniert hat, hat man mit
    Hill einen ähnlichen Spielertypen geholt. Hill hat leichte Füsse welche
    ihn sehr schnell und flink machen. Er hat eine gute Balance was ihn zu
    einem guten Cutter macht. Trotz massigem Body ist er im Open Field nur
    schwer zu tackeln. Er ist ein harter Kämpfer um jedes Yard aber kein
    klassischer Durch-die-Mitte Back wie es ein Gus Edwards eher ist aber er
    kann mit variablen Outside-Inside Runs durchaus effektiv sein auf NFL
    Niveau. Baut seinen Speed im Backfield auf und ist umso länger der
    Kontakt des Gegners ausbleibt schnell auf dem Fullspeed. Er geht bei
    Passplays schnell vor den Quarterback um Passrusher zu blocken oder
    läuft eine Screenroute um eine Anspielstation zu werden. Perfekt für
    diese kurzen Pässe geeignet. Ich glaube hier könnte er ein wichtiges
    Tool für Lamar Jackson werden. Ich behaupte das Hill der beste Receiving
    Halfback im Roster ist. Er hat zwar nicht die Zahlen eines Kenneth
    Dixon aufgelegt, wurde aber auch deutlich weniger in dieser Rolle
    eingesetzt. Bei Lamar Jackson wird das aber kaum verhinderbar sein. Da
    werden die Screenpässe frpher oder später ein wichtiger Teil des
    Playbooks - hoffe ich jedenfalls. Als Schwächen gelten bei ihm die
    Vision. Er findet oft die Gaps nicht und kann nur schlecht
    improvisieren, desweiteren geht er oft unkontrolliert in den Gegner
    rein, was zu Verletzungen führen kann auf NFL Niveau.
    Für mich ist
    das ein klares Zeichen, dass Kenneth Dixon langsam abliefern muss. Dixon
    wird nächste Offseason Free Agent und ist bisher seinen Erwartungen
    zurückgeblieben. Von Verletzungen geplagt hat er den Schritt nie richtig
    geschafft, obwohl er mein Favorite Player der Offense in den letzten
    Jahren war. Wenn sich Hill bewährt, wird es für Dixon extrem schwer
    nächstes Jahr eine Vertragsverlängerung zu bekommen.


    Runde 4 - Pick 123 - Bennett Powers, Offensive Guard - Oklahoma
    Ehrlich
    gesagt hab ich mich nie über Lineman gefreut, vorallem nicht in der
    Offense. Über Powers dann umso mehr. Ich kann Oliner nicht gut bewerten,
    dafür fehlt mir das Footballverständniss auf diesen Positionen. Also
    gehe ich nach Tape. Und das hat mir gefallen. Die Oklahoma O-Line galt
    als eine der besten Offensive Lines der College Season 2018 und obwohl
    Powers von Cody Ford oft überschattet wurde, war er ein extrem wichtiger
    Baustein dieser Line. Er hat 35 von 38 Spielen am College gestartet.
    Warum er zu uns passt - er gilt als starker Passblocker was Kyler Murray
    viel Zeit verschafft hat, hoffen wir das er Lamar ebenfalls viel Zeit
    verschaffen kann. Das Runblocking ist ebenfalls ordentlich, aber längst
    nicht so stark wie beim Pass. Hier fehlt ihm noch ein wenig die Technik,
    diese wird er aber noch lernen können bzw. müssen. Powers hat einen
    guten Körperschwerpunkt und wurde oft vom Passrusher gemieden. Man ging
    da lieber den längeren Weg um den Tackle rum, bzw. man suchte das
    Mismatch. Hat einen starken ersten Schritt und geht schnell nach vorne
    um zusätzlichen Platz zu verschaffen. Allerdings hat Oklahoma keine
    klassische NFL Offensive gespielt und man hat sehr viele Switches im
    Playbook gehabt, welche auf Murray zugeschnitten waren. Wie die
    Transition für die NFL aussieht bei Powers wird sich zeigen. Zuerst habe
    ich gehofft, das man ihn als Center aufstellen kann, mittlerweile sehe
    ich ihn als Left Guard für Alex Lewis. Hat deutlich mehr Potential diese
    Position zu spielen als es Lewis hatte. Wäre zwar etwas kleiner als
    Lewis und von daher kam mein Gedanke für die Center Position, aber ich
    finde er wäre dort verschenkt. Hat übrigens keinen einzigen Sack
    zugelassen in der 2018er Saison - bei 13 Spielen. Das ist mal ne
    Hausnummer.


    Runde 4 - Pick 127 - Iman Marshall, Cornerback - Southern California
    Ein
    Pick welcher ich zu Beginn nicht wirklich verstanden habe - wenn ich
    mir dann aber die Cornerback Situation bei uns betrachtet habe war das
    fast logisch. Jimmy Smith und Brandon Carr könnten uns nächstes Jahr
    beide verlassen. Genau wie Maurice Canady, Robertson und Jean-Baptiste.
    Depth muss also her für die Zeit nach Jimmy Smith. Marshall hatte ich
    null auf dem Schirm. Eher klein für einen Cornerback aber explosiv und
    schnell kann dadurch auch Deep Threats verteidigen. Attackiert gerne die
    Line und ist ein guter Blocker, kann dadurch Wideouts aus dem Spiel
    bzw. aus den Routen bringen. Hat aber Probleme mit der Press Coverage
    und findet den Ball in der Luft nicht und hat Probleme beim Open Field
    Tackling um auf NFL Niveau zu bestehen. Desweiteren wird er mit physisch
    starken Receivern seine Probleme haben und ich sehe ihn daher auch eher
    im Slot hinter Tavon Young. Wird schwer, dass er sich zu einem Starter
    entwickelt - muss er aber auch noch nicht. Da muss also noch viel Arbeit
    reingesteckt werden. Er hat zum Glück Zeit um diese Arbeit anzugehen.
    Mit Smith, Carr, Humphrey und Co. hat er die idealen Lehrer.


    Runde 5 - Pick 160 - Daylon Mack - Defensive Tackle - Texas A&M
    Michael
    Pierce und Willie Henry werden beide UFAs und könnten uns verlassen.
    Beide haben zudem oft inkonstante Leistungen gezeigt, Verstärkung muss
    also her. Mack ist eventuell sogar die Lösung dafür. Spielt eine starke
    Rundefense und hat seine Skills in diesen Bereichen quasi
    perfektioniert. Allerdings spielte er in einer 4-3 Front und es wird
    spannend sein ob er die Transition in die NFL machen kann, wenn Ja wäre
    er eine Waffe im Rotationsspiel an der Line. Der Passrush ist vorhanden,
    er kommt gut unter den Olinern durch um den Quarterback unter Druck zu
    bringen muss aber daran weiter arbeiten. Allerdings ist er kein
    klassischer Defensive Tackle - spielte oft als Nose Tackle. Ich hab ihn
    gefühlt nie im Rückwärts Gang gesehen, selbst bei Double-Coverage welche
    er oft hatte. Für mich ein Three-Technique aber hier kann ich mich auch
    täuschen da mein Footballverständniss dafür zu gering ist. An 160 ein
    guter Pick und ein Need welches nun abgedeckt wurde. Mack ist auf Tape
    eine Art Michael Pierce 2.0, eventuell auch ein wenig besser bzw. mit
    mehr Potential. Desweiteren hat Mack keine Red Flags - also keine
    Offfield Geschichten oder Verletzungen.


    Runde 6 - Pick 197 - Trace McSorley - Quarterback - Penn State
    Mit
    dem letzten Pick wurde dann ein weiteres Need abgedeckt. Für mich war
    klar, dass man mit drei Quarterbacks in die Saison gehen wird - und das
    glaube ich nun erst recht. Das QB Spiel von Lamar und RGIII ist nicht
    wirklich ausgereift für die NFL und Verletzungen können einen schneller
    einholen als es uns lieb wäre. Für mich ist McSorley allerdings noch
    weit davon entfernt NFL ready zu sein. Ballplacement ist
    überraschenderweise auf kurzen Pässen durchschnittlich. Viel Licht und
    Schatten in seinem Spiel. Ich sehe da jetzt wirklich keine Lösung im
    Falle dass es mit Lamar Jackson nicht klappen wird. Muss es aber auch
    nicht. Er hat aber bei der Penn State als Hackenberg Nachfolger den Ruf
    eines guten Leaders gehabt und dies kann immer ein grosses Plus sein für
    einen Spieler. Er wird vermutlich auf die Injury List gehen um keinen
    zusätzlichen Rosterspot zu verschwenden und das Jahr dort verbingen,
    wenn sich hoffentlich niemand verletzt. Für mich ein klassischer Keith
    Wenning QB. Der wird bis auf die Preseason keine allzugrosse Rolle
    spielen. Eine weitere Theorie wäre aber auch McSorley wie einen Tayson
    Hill einzusetzen - nämlich auf verschiedenen Positionen. McSorley kann
    laut eigener Aussage auch Defensive-Back oder Runningback/Widereceiver
    spielen. Für Trickspielzüge mit Lamar? Lassen wir uns überraschen.

  • Wie wird die Offense aussehen?
    Das wird eine der
    grössten Fragen sein die man sich stellen muss. Man hat letztes Jahr
    gesehen wie regelrecht jede gegnerische Defense von Lamar Jackson und
    dem Playcalling niedergerannt wurde ohne das ein adäquates Mittel
    dagegen gefunden wurde - bis zu den Playoffs, in welchen uns ganz klar
    aufgezeigt wurde wie man diese Offense stoppt. Ich glaube ab da war
    klar, dass man das Playcalling ändern muss und dafür hat man den
    passenden Kandidaten geholt, Greg Roman. Roman ist bereits einige Jahre
    in der Franchise tätig und hat sich nach klassischer Vorgehensweise zum
    Offensive Coordinator nach oben gearbeitet. Vom Senior offensive
    assistant & tight ends coach, zum Assistant head coach & tight
    ends coach und nun zum Leiter der Offensive. Aber was bei Roman noch
    viel wichtiger ist und was ihn zu einem geeigneten Kandidaten macht, ist
    seine Erfahrung mit mobilen Quarterbacks. Von 2011 bis 2014 war er in
    der gleichen Position der Playdesigner für Collin Kaepernick und führte
    die 49ers in den Superbowl, den sie gegen uns verloren. Roman kündete
    bereits in der Offseason an, dass sich der Spielstil ändern wird. Ich
    glaube kaum dass Lamar Jackson weiterhin so oft den Ball selber tragen
    wird wie im vergangenen Jahr. Dies sieht man auch daran, dass man einen
    Erstrunden Pick und einen Drittrunden Pick für Wide Receiver ausgegeben
    hat. Man sieht es auch daran, dass man mit Mark Ingram einen Veteran
    Runningback für die noch junge Runningback Unit geholt hat und sich im
    Draft mit Speedster Justice Hill ebenfalls verstärkt hat. Ingram - Gus
    und Hill werden den Lauf der Ravens so ausfüllen, mit jeweils
    individuellen Stärken, dass Lamar natürlich weiterhin auf den Füssen
    unterwegs sein wird aber nurnoch zu einem Bruchteil gegenüber dem
    letzten Jahr. Die Devise wird lauten, nach Greg Roman - RPO (Run-Pass
    Options). Eine Run-Pass Option Offense bereitet dem Gegner dadurch Mühe,
    dass er sich sowohl auf einen Run des Halfbacks, einen Run des
    Quarterbacks als auch auf einen Pass einstellen muss und er selbst nach
    dem Snap noch nicht zu 100% voraussagen kann wie das Play aussehen wird.
    Dies könnte eine Möglichkeit sein Lamar zu verbessern beziehungsweise
    ihm das Spiel leichter zu machen - durch die RPO Offense ergeben sich
    für ihn viel einfachere Reads, er wird freie Receiver finden und hat die
    Wahl auch selbst Plays zu machen. Genau dieser Aspekt muss man einem
    "wurfschwächeren" Quarterback in der NFL geben, vorallem einem so
    jungen. Ob das dann reicht den ganz grossen Sprung in die Playoffs zu
    schaffen wird sich zeigen - das Lamar Jackson deutlich besser werfen
    muss als in seinem ersten Jahr sollte ebenfalls klar sein aber sind wir
    einmal fair - Jackson war von allen Rookies aus dem letzten Jahr, der
    Quarterback der die zweithöchste Completion Rate hatte - vor Darnold,
    vor Allen und auch vor Rosen. Einzig Mayfield lieferte noch mehr ab.
    Diese Fairness wird oft nicht geboten, wenn es um Lamar Jackson geht.
    Die Medien, vorallem in Deutschland, vergleichen einen Quarterback immer
    gleich mit den etablierten Playmakern der Liga. Im Endeffekt ist es
    aber so, dass fast jeder Quarterback in seiner Rookieseason eher schwach
    aussieht als auf Elite Level. Joe Flacco hatte nur eine 1.8% bessere
    Completion Rate in seiner Rookie Season - und Flacco ist nunmal ein
    klassischer Pocket Passer. Sprich: Ausser 60% Pass Completion Rate hatte
    er auf den Füssen nichts zu melden, im Gegensatz zu Jackson. Die
    Interceptionrate lag bei Flacco ebenfalls deutlich über jener von
    Jackson. Dazu kommt, dass Flacco in seiner vierten NFL Saison nur 57.6%
    seiner Pässe an den Mann brachte - also weniger als Jackson im ersten
    Jahr. Natürlich kann sich auch Jackson verschlechtern, aber den
    Vergleich sollte man dennoch machen. Jared Goff, Peyton Manning, Andrew
    Luck, Drew Brees oder auch Eli Manning hatten allesamt eine schwächere
    Completion Rate als Jackson in ihrer Rookie Season. Jeder Quarterback
    steigert seine Passfähigkeiten in der NFL von Jahr zu Jahr, zumindest in
    den ersten paar Jahren - Lamar wird das auch tun. Die Ansätze in der
    Preseason sahen ja bereits ordentlich aus, wie sich die Transition dann
    in die Regular Season auswirkt werden wir sehen.


    Halten wir fest,
    Quarterback, Runningbacks und auch die Wide Receiver sind besser als
    zum letzten Jahr. Die Tight Ends sind unverändert geblieben - Andrews,
    Hurst und Boyle werden da die Zepter in die Hand nehmen. Die Offensive
    Line hat auch keine all zu grossen Abgänge zu verkraften, sie ist sogar
    noch verstärkt worden im Draft - Ben Powers, welcher mit Kyler Murray
    einen Jackson-Like QB am College hinter sich hat wurde geholt um
    eventuell den Left Guard Spot von Alex Lewis (wurde zu den Jets
    getradet) zu ergattern. Alles in allem sehe ich auch diese Unit als
    Stärker gegenüber dem Vorjahr. Heisst im Klartext: Im Gesamtbild hat
    sich die Offense der Ravens verstärkt und ist in der Lage besser zu
    performen als im Jahr davor. Das sollte uns allen Mut machen.


    Wie sieht die Defense aus?
    Fragezeichen
    Alarm im Passrush und auf der Inside Linebacker Position. So oder
    ähnlich müsste man die Defense wohl bezeichnen. Anders als die Offense
    wird die Defense dieses Jahr mindestens einen Schritt zurück machen. Die
    Abgänge auf den Schlüsselpositionen werden wohl schwerer wiegen als
    erhofft. Das Scheme sollte gleich bleiben. Diese "Fire-Zone" Blitzes
    welche Martindale bereits letzte Saison spielen liess (Liga Topwert was
    diese taktische Ausrichtung angeht, kein anderes Team hat so oft
    geblitzt wie die Ravens) werden wir auch in dieser Saison sehen -
    heisst: 5 Spieler die den Quarterback rushen während sich sechs Spieler
    um die Coverage kümmern. Dazu benötigt man aber auch gute Coverage
    Inside Linebacker, CJ Mosley war dabei nur maximal durchschnittlich.
    Daher verwundert es auch niemand das man ihm nicht überbezahlt hat.
    Onwuasor und Kenny Young sind beides Spieler, welche zumindest vom Value
    her besser Gegenspieler im Eins gegen Eins verteidigen können. Dazu hat
    man für diese Coverage bei den Fire-Zone Blitzes natürlich eine extrem
    starke Secondary, welche in diesem Jahr noch verbessert wurde mit Earl
    Thomas. Die potentiellen Starter werden als Outside Cornerbacks Marlon
    Humphrey und Jimmy Smith
    sein, welche von Tony Jefferson als Strong Safety und von Earl Thomas
    als Free Safety komplettiert werden. Eines der besten Secondary
    Quartetts der NFL. Bei Humphrey darf man nicht vergessen, dass er erst
    in sein drittes Jahr kommt und noch massig Upside hat, welches er
    bereits im Training Camp unter Beweis gestellt hat. Dahinter hat man
    ebenfalls viel Talent - allen voran Anthony Averett, welcher wohl dank
    der Verletzung von Tavon Young häufig im Slot spielen wird. Chuck Clark und der Joker, DeShone Elliott könnten ebenfalls Snaps in dieser Rolle bekommen, während man mit Brandon Carr einen
    Veteran Cornerback im Roster hat, welcher zuverlässiger nicht sein
    könnte und in seiner Karriere, die bereits 11 Jahre lang dauert, kein
    einziges Spiel verpasst hat!!!!! Die Passverteidigung sollte uns also
    wenig Kopfschmerzen machen - nun aber zur Front 5, in diesen Fire-Zone
    Blitzes. Brent Urban verloren, ZaDarius Smith verloren, Terrell Suggs
    verloren - drei wichtige Bausteine der Vergangenheit. Was kommt nun
    nach? Value! Denn über die Free Agency hat man sich nur ganz wenig
    verstärkt. Pernell McPhee ist zurückgekehrt,
    zumindest ZaDarius Smith, welcher zwar immer einer meiner
    Lieblingsspieler war dem ich aber wegen seinem Abgang keine Träne
    nachweine, könnte so ersetzt werden. Unser bester Passrusher aus dem
    letzten Jahr - Terrell Suggs hat aber keinen Nachfolger bekommen. Klar,
    Matt Judon könnte diese Rolle übernehmen aber dafür muss dann ein
    weiterer Spieler in der Rotation liefern - könnte das Jaylon Ferguson
    sein? Oder einer oder sogar zwei aus Tyus Bowser oder Tim Williams? Alle
    drei haben zwar in der Preseason gute Ansätze gezeigt, ob sie aber
    konstant über eine Saison das Level der NFL halten können bleibt
    abzuwarten.


    In der D-Line mach ich mir hingegen weniger Sorgen, klar einen Brent Urban als unauffällige Leistungsmaschine zu verlieren ist immer schwer. Aber mit Daylon Mack hast du ein interessanter Spieler der diese Rolle spielen könnten oder zumindest Spieler für die Zukunf sind. Mit Chris Wormley und Pat Ricard hat man aber NFL Erfahrene Spieler im Roster die den nächsten Schritt machen können/müssen.


    Die
    einzigen Sorgen die ich mir mache sind die Lücken im Passrush und die
    bei den Inside Linebackern. Die Defense wird nicht mehr so abliefern wie
    letztes Jahr, aber allzu tief wird der Abfall nicht sein. Dafür ist das
    Scheme und die individuelle Klasse einfach zu stark.


    Die Spezialisten
    Ich
    behaupte das Justin Tucker nie wichtiger war für uns als in dieser
    Saison. Den Grund sehe ich darin, dass er aus fast jeder Distanz treffen
    kann und so enge Spiele entscheiden könnte. Denn wenn du noch 40 Yards
    bis zur Endzone hast und noch drei Sekunden auf der Uhr, bei einem zwei
    Punkte Rückstand dann vertraust du Tucker jedesmal blind den Ball an.
    Tucker ist mittlerweile der absolute Fanliebling des Teams und erfüllt
    diese Rolle jedesmal aufs neue - mit bärenstarken Leistungen! Es könnte
    eine Saison werden, vom Impact her, wie damals nach dem Superbowl Sieg
    als Tucker gegen die Lions im Alleingang den Sieg holte, als der Rest
    des Teams keinen Touchdown erzielen konnte. Die anderen Beiden in diesem
    Trio, Sam Koch und Morgan Cox sind für ihre jahrelange Konstanz bekannt
    und werden diese auch weiterhin abliefern. Die Unit ist also weiterhin
    gleich stark.


    Die IR
    Bei Kenneth Dixon muss
    man sich ernsthaft langsam Gedanken machen. Erneut eine ganze Saison
    ohne Snap, das kann nicht reichen für die NFL. Warum man ihn dennoch
    behalten hat, obwohl er im Sommer Free Agent wird ist für mich eine
    ungeklährte Frage. Tavon Youngs Verletzung wurde bereits angesprochen
    und ich erläutere das hier nichtmehr weiter. Neben den Beiden wurden
    auch Fish Smithson, Randin Crecelius und Alvin Jones auf IR gesetzt,
    wohl auch um den ein oder Anderen dieser Spieler zu schützen.


    Der Spielplan
    Ich
    behaupte mal, dass dieser Schedule einer der schwersten ist den wir
    seit langem haben. Durch die wiedererstarkten Browns und die Steelers,
    welche sowiso immer oben mitspielen haben wir mittlerweile vier Spiele
    die allesamt enge Kisten werden könnten. Selbst die Bengals mit ihrem
    neuen Headcoach könnten als unser Angstgegner Stolpersteine werden. Mit
    einem 4-2 in der eigenen Divison wär ich schon sehr froh, ich rechne
    eher mit einem 3-3. Wir treffen auf drei der vier Teams die Anfang des
    Jahres in den Championship Games der AFC & NFC standen. Gegen zwei
    (Chiefs & Rams) müssen wir dabei auswärts antreten. Dazu kommen Road
    Games gegen die Dolphins, Bills und gegen das heimstarke Seattle. Die
    Dolphins und Bills sehe ich als Must-Wins während mindestens ein Sieg
    gegen die Chiefs, Rams und Seahawks rausspringen MUSS. Wären wir bei
    einem 6-5 des bisherigen Schedule. Die Heimspiele ausserhalb der Gegner
    unserer Division haben es aber auch in sich. Allen voran das Spiel gegen
    die Patriots, für mich schon fast das Highlight der Saison. Tom Brady
    in Baltimore - HYPE. Die Cardinals in Woche zwei muss man auch fast
    schon schlagen. Die Texans und 49ers und die Heimkehr von CJ Mosley und
    einigen anderen Ex-Ravens komplettieren dan die Gegner. Rechnen wir mit
    einer Niederlage bei zwei Siegen würden wir nach der Regular Season bei
    9-7 stehen, was wohl kaum für die Playoffs reichen wird. Deshalb muss
    ein weiterer Sieg gegen einen Favoriten her und es darf gegen
    vermeintlich schwächere Teams nicht verloren werden. Diesbezüglich sind
    meine Predictions aber sowiso immer unbrauchbar und ich werde mich auf
    ein neues überraschen lassen müssen. Immerhin haben wir mit Lamar
    Jackson den Prototypen, wenn es darum geht zu gewinnen.


    Offense
    stärker, Defense schwächer, Specialists gleich stark, Playcalling
    besser. So kann man das dann wohl zusammenfassen. Bringt natürlich
    nichts aber die Analysen auf dem Papier stehen somit fest und wir freuen
    uns auf eine neue Saison mit Ravens Football.


    Player to watch
    Marquise Brown - Wide Receiver
    Er
    war mein absoluter Wunschpick und das obwohl er so ziemlich alles
    repräsentiert was ich an einem Wideout nicht mag - undersized, nicht
    genug Masse, nicht die besten Hände etc. Aber wie er in Oklahoma mit
    Kyler Murray gespielt hat war einfach purer Genuss. Er ist Antonio
    Browns Cousin und wenn er nur halb so gut abliefert wie er, wird das
    eine Leistungsstütze der Offense. Sein Speed wird sowiso alles killen!


    Lamar Jackson - Quarterback
    Ich
    verteidige LJ immer und bin extrem gespannt wie er sich in dieser
    Saison schlagen wird. Wie wird er dieses Team führen, als Leader, als QB
    als Playmaker. Wie sehr hat er sein Passing verbessert? Alles Dinge die
    ich kaum abwarten kann um sie herauszufinden.


    Marlon Humphrey - Defensive Back
    Ich
    glaube das wird sein Jahr werden. Er wird in diesem Jahr der wichtigste
    Cornerback unseres Teams und wird sich mit Spielern wie Beckham Jr.,
    Juju Smith-Schuster, DeAndre Hopkins oder auch Robert Woods messen. Alle
    diese Jungs sind andere Spielertypen, aber gegen alle wird Humphrey
    bestehen!


    Jaylon Ferguson - Passrusher
    Er tritt quasi das Erbe
    von Suggs an. Er hat am College seinen Sackrekord gebrochen und kehrt
    nun zu dem Team, in dem Suggs den Franchise Rekord für Sacks hält. Ich
    will ihn einfach sehen und hoffe das beste!


    Predicitions
    - Lamar Jackson wirft für über 3500 Yards.
    - Miles Boykin fängt insgesamt mind. 80 Bälle und mind. 6 Touchdowns.
    - Hayden Hurst & Mark Andrews werden das Tight End Duo mit den meisten Yards der NFL.
    - Die Ravens holen 10 Siege!
    - Die Secondary (CBs & Safetys) holt mind. 12 Interceptions!
    - Der Passrush sackt mind. 40 mal den Quarterback des Gegners.

  • freue mich, dass es doch noch einige Leute gibt, die sich die Arbeit mit den Previews machen :bier:

    “Every year it’s just one goal: Win the Super Bowl. If you don’t win the Super Bowl it’s not a good year,” - Bruce Arians

  • Danke für die sehr schöne Vorschau mitsamt den vielen Infos!

    3.500 Yards von LJ ?? Da halt ich gegen ... ;)

    Kann mir nicht vorstellen, dass er soviel erwirft, aber mal sehen ... zehn Siege insgesamt finde ich (zu) optimistisch, kann das Team allerdings dieses Jahr nur sehr schwer einschätzen, wichtig wird sein, nach dem Abschied von Flacco, Suggs, Weddle und Mosley neue Leader zu finden, dieses Leadership-Vakuum ist hoffentlich gefüllt ... ob auch durch Jackson? Weiß ich nicht ... ab und an kommt er mir noch etwas verspielt vor, nun ja, es ist eben erst sein zweites Jahr.

    Ein guter Start morgen ist sehr wichtig ... Pflichtsiege gibts ja keine in der NFL, aber nachdem die Fins kurzfristig noch drei Leistungsträger getradet haben (Tunsil, Stills, Alonso) sollte man da doch schon hoffentlich mit einem Sieg starten ... vielleicht wird die zu erwartende Bullenhitze ja der größte Feind bei diesem Vorhaben.

    In der North sehe ich immer noch die Steelers als Favorit ... dahinter die Ravens und Browns auf Augenhöhe und die Bengals als Wundertüte ... wenns gut läuft ist vielleicht eine Wildcard im Bereich des Möglichen, wenn nicht, dann eher ein 8-8 oder 7-9. Ganz viel wird dabei von LJ und seiner Entwicklung abhängen ... Rückschläge werden dabei wohl mMn nicht ausbleiben und müssen einkalkuliert werden, da wird ihm hoffentlich die Defense (trotz der Abgänge) wieder beistehn und ein paar Spiele übernehmen.



  • Seit gefühlt der Wiedervereinigung Deutschlands die erste Saison ohne einen der 3 im Team ... drei Ikonen, Hall-of-Famer, Teamlegenden ... und dann zusammen in einer Mannschaft.

    Darf man nie vergessen oder geringschätzen ... gerade in der heutigen, so schnelllebigen Zeit. Akteure, die eine Franchise prägen und zu dem machen was sie ist.

    Mag sein, dass Suggs eben noch eine Saison in der Wüste dranhängt oder Reed ein paar kurze Gastspiele bei anderen Teams hatte ... aber letztendlich stehen sie wie Lewis für eine besondere Ära und Epoche in der Teamhistorie.

    Und mag sein, dass LJ mitsamt ein paar seiner jungen Kollegen vielleicht eine neue prägt, aber DIESE Fußstapfen auszufüllen wird für jeden Nachfolger der Drei ein ziemliches Ding der Unmöglichkeit. Man wird sehen, was das neue Kapitel der Ravens bereithält.


  • Der Tag der Rekorde, WOW, was war das für ein Saisonauftakt. Klar die
    Ravens waren der Favorit gegen ein tankendes Miami, welches weniger als
    30 Spieler aus der letzten Saison zurück bekamen und mit enorm vielen
    undrafted Free Agents gespickt waren. Und dennoch, was heute abgegangen
    ist war unfassbar - es erinnerte mich an das Tampa Bay Spiel aus dem
    Jahre 2014. Aber selbst damals war das nicht so krass.


    Franchise Rekorde für...
    ...die meisten Touchdown Pässe eines Quarterbacks in einem Spiel
    ...die meisten Punkte in einem Spiel
    ...Perfect Passer Rating eines Ravens QBs
    ...Most Yards in einem Spiel (643 Total Yards)


    Korrigiert
    mich wenn ich einen vergessen habe. Es hiess seit dem Playoffspiel
    gegen die Chargers, Lamar Jackson kann nicht werfen und wird nie ein
    vernünftiger NFL Playmaker. Man lachte über die ganzen Verluste in der
    Defense nach der Free Agency. Nach dem Draft lachte man über einen First
    Round Pick Wide Receiver der undersized ist und schlechte Hände hat und
    so weiter.


    Und heute? Heute wurden die ersten Lügen bestraft.
    Die Ravens begannen wie die Feuerwehr und starteten mit einem 49 Yard
    Run durch Mark Ingram, gefolgt von einem Gus Edwards Run und zwei Pässen
    auf die Tight Ends. Ingram schloss den Drive mit dem ersten Touchdown
    als Raven ab. Im ersten Drive der Dolphins zeigte dann der Mann der am
    gleichen Tag wie Ingram verpflichtet wurde, warum er einer der besten
    Safetys der NFL ist - Earl Thomas mit der Interception. Und dann dauerte
    es nur ein Play bis der erste Rookie auf sich Aufmerksam machte -
    Jackson auf Marquise über die Mitte des Feldes und der bringt den Ball
    in die Endzone - 14:0. Die Defense wieder mit dem Stop und Jackson
    wieder auf Brown, diesmal für 83 Yards - Touchdown Nummer 2 von diesem
    Duo - 21:0. Danach erhöhte man auf 28:0 ehe die Dolphins mit einem
    Fieldgoal aufs Scoreboard kamen. Die Offense funktionierte weiterhin und
    Lamar Jackson krönte seine Leistung mit Touchdownpässen auf Miles
    Boykin und Patrick Ricard. Das Spiel war längst gegessen als Robert
    Griffin III das Spielfeld betrat. Er fand ebenfalls einen Receiver in
    der Endzone, in diesem Falle in Gestalt von Mark Andrews, welcher
    übrigens für 108 Yards Bälle fing. Auch Mark Ingram konnte ein weiteres
    mal die Endzone mit einem Lauf finden. Justin Tucker ergänzte die
    Leistung mit einem 34 Yard Field Goal - 59:10 stand es nach 60 Minuten.
    Die
    Offense war ohne Zweifel erhaben, doch wie macht sich die Defense? Man
    sagte voraus, dass unser Passrush schlecht sei - das die Inside Zone
    schwach verteidigt sei ohne CJ Mosley. Doch was kann man nach dem ersten
    Spiel sagen? Der Passrush funktionierte heute mehr als ordentlich. Fast
    die Hälfte der Passsnaps von Fitzpatrick musste er unter Druck agieren -
    3 Sacks - 12 QB Hits! Dazu sechs Tackles for Loss
    und 7! Pass Deflections. Sowohl der Passrush wie auch die Lauf- und
    Passverteidigung lieferten ab. Die beiden Interceptions durch Thomas und
    Marlon Humphrey setzten dem ganzen nur ein weiteres Sternchen auf die
    Topnote oben drauf.


    Man darf oder muss auch einige negative
    Sachen ansprechen. Die Probleme über die Mitte wurden schnell
    offensichtlich. Onwuasor mag zwar ein fleissiger und aktiver Inside
    Linebacker sein, aber die erste Wahl und somit quasi auch der Chef der
    Mitte zu sein ist wohl eine Nummer zu gross für ihn. So gut seine
    Leistung war, Kenny Young stand oft ein bisschen neben dem Spiel. Er
    fiel oft auf Routes rein und öffnete damit dem Gegner das Feld über der
    Mitte für Kurzpässe. Auch die Coverage der beiden war eher
    unterdurchschnittlich als erwünscht und einige Runs bzw. Screen Pässe
    überraschten die Beiden. Deshalb war es schön zu sehen, dass Martindale
    die richtigen Adjustments traff und oft einen Outside Linebacker als
    zusätzlicher Mann in der Mitte abstellte - oft in Form von Bowser. Dafür
    durfte Jefferson einige male die guten alten Blitzes aus dem letzten
    Jahr laufen.
    Desweiteren spielte Marlon Humphrey zwar eine gute
    Partie, allerdings ist er für mich kein Boundary Cornerback, musste aber
    nach dem Jimmy Smith Ausfall diese Rolle übernehmen. Allerdings
    übernahm Anthony Averett diese Rolle zusammen mit Brandon Carr relativ
    schnell wieder. Humphrey fühlte sich daraufhin wieder deutlich wohler
    und spielte sicherer. Das Problem hatte dann aber Double-A, welcher
    gegen Parker oft das Nachsehen hatte. Durch den Passrush konnte dieser
    Vorteil von den Dolphins aber nicht ausgenutzt werden.
    Ansonsten
    gefiel mir Ronnie Stanley in der Offense nicht - die beiden Strafen
    waren schon sehr mühsam und müssen klar abgestellt werden. Allerdings
    würde ich mir hier keine all zu grossen Sorgen machen. Die Disziplin
    wird automatisch kommen, wenn die Jungs da eingespielt sind.


    Der
    Gegner ist zwar klar im Tanking Mode aber dennoch haben die Schemes,
    sowohl in der Offense wie auch in der Defense absolut funktioniert und
    der Gegner aus Miami war eventuell sogar ein netter Testgegner.


    The Good, the bad and the ugly (Week 1 Edition)


    Good:
    - Lamar Jackson (Perfect Passer Rating, als erster Ravens Franchise QB)
    - Marquise Brown (Big Play Affinität bereits angedeutet - ja er kann das öfters machen)
    - Mark Andrews (Pro Bowl Niveau!)
    - Orlando Brown, Bozeman & Skurra (starker Auftritt heute)
    - Mark Ingram (erster 100+ Runner der Saison)
    - Earl Thomas (die Coverage die er uns bietet ist sehr nett)
    - Miles Boykin (auch der andere Rookie mit nem Touchdown)
    -
    Time of Possesion (40 Minuten war der Ball in unseren Händen - perfekt
    um die Uhr zu kontrollieren und der Defense Pausen zu geben)
    -
    Coaching/Schemes (die Offense passt - die Defense auch - Adjustments
    werden schnell gemacht - in der Offense gefällt es mir, dass LJ nur
    selten läuft = er kann werfen und man vertraut ihm das auch an)
    - Die Offensive Lines (nur 2 QB Hits zugelassen - beide beim einzigen Sack - stark)


    Bad:
    -
    Mercy Rule (Ja die Dolphins tanken schon sehr offensichtlich, ich finde
    die Mercy Rule aber manchmal schon für angebracht. Zumindest im letzten
    Quarter. Der Fake Punt fand ich hingegen nicht so schlimm.


    Ugly:
    -
    Verletzung von Jimmy Smith (glaube er ist schnell wieder zurück aber
    das er bereits wieder angeschlagen ist, ist echt hässlich)


    Es
    warten die Arizona Cardinals und der Season Opener am nächsten Sonntag.
    Immerhin das schwächste Team der letzten Saison - das 2-0 sollte drin
    liegen. Football is back und so macht er doppelt Spass.

  • Das war nur Miami :jeck:
    Das war ein super Spiel von euch, aber man kann eigentlich nicht viel draus schließen.
    Vielleicht machen die Giants und Jets und Redskins,.... auch 70 Punkte :thumbup:

  • Ich weiß gar nicht, wann ich von den Ravens so viele Beiträge bei NFL REDZONE erleben durfte.

    Die Ofense hat mich sehr positiv überrascht und dass insbesondere Lamar Jackson mehr geworfen hat, ist eine gute Entwicklung für die Breite des Angriffspieles. Dazu mit Hollywood Brown ein Rookie, der zumindest gestern der Hammer war. Wollen wir mal hoffen, dass er weiterhin stabil Leistungen abliefern kann - muss ja nicht immer so wie gestern sein.

    Okay, leider ist/war der Gegner nach dieser Offseason der Geheimfavorit auf den No. 1 Pick in der Draft 2020 und das hat sich bestätigt. Sorry Miami, aber das war mal nix.

    Dennoch Congrats an die Ravens. Das gibt Selbstvertrauen und hilft hoffentlich, wenn stärkere Gegner kommen.

    ws

    "Kritik ohne Mitgefühl ist Gewalt" (nakagawa roshi)
    -.-.-.-
    "Die Würde des Menschen ist kein Konjunktiv"
    -.-.-.-
    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute von neuem beginnen.

  • Was orakelte ich, LJ schafft 2019 keine 3.500 Yards?

    Wenn er so weiter macht, dann hat er die zur Halbzeit der Saison erreicht :jeck:


    Na ja, man muss nach einem Spiel auch den Kontext wahren. Nichts gegen Miami, aber das war gestern fast wie Preseason. Sicher, auch hier muss man exekuten, aber die Gegenwehr war nach den ersten paar TDs schon sehr überschaubar, da scheint einiges im Argen zu liegen. Natürlich übel, wenn das gleich im ersten Spiel passiert .. eine gewaltige Herausforderung für den Headcoach und den Staff der Fins.

    Aufseiten der Ravens hat das natürlich Lust und Appetit auf mehr gemacht .. natürlich muss man die Maßstäbe im Zaum halten und wieder zurecht rücken, aber das Team hat gezeigt welch Potenzial und Möglichkeiten in ihm stecken.

    Bestreitet man auch einen erfolgreichen Home-Opener, dann ist ein 2-0 ein sehr ordentlicher Start und eine gute Ausgangsposition bis zur Halbzeit der Saison. Dass alle drei anderen Divisionsrivalen verloren macht den Spieltag sicher noch etwas runder.

    Nächste Woche dann gegen Murray, der schon ein paar ordentliche Dinger gegen die Lions zeigte, aber eben auch einzelne (nachvollziehbare) Rookie-Mistakes ... mit dem lauten Heimpublikum im Rücken kann die Defense da vielleicht noch ein paar mehr erzwingen.


  • Ich hab euch schon vor der Partie als gefährlichen SB Aussenseiter gehandelt und ich bleib auch nach dem Spiel dabei: Schöpft Lamar Jackson sein Potenzial aus und performt eure Defense weiterhin so stark wie in den letzten Jahren ist viel möglich heuer für euch. L. Jackson war in seiner Draftclass mein lieblings-QB, wenn auch nicht mit den höchsten ceiling.

    Nächste Woche kommt das nächste Team zu euch, dass ich heuer als top5 pick team predicte. Mal schauen, ob die Ravens da nochmal so ein Feuerwerk abbrennen können.

  • Danke Ozzie und Eric für die letzten beiden Drafts!

    Es macht einfach nur Spaß Jackson und dem Team zuzuschauen. Es passt sicherlich noch nicht alles, aber einfach diese Energie auf dem Platz, wenn die Offense das Feld betritt. Bei Flacco hatte es einfach nicht mehr gepasst.

    2-0 :thumbup:

    Play Like A Raven

  • Kenny Young > Patrick Onwuasor

    Onwuasor hat sich ja nicht nur bei der 2 Pt. Conversion übel vernaschen lassen. Auch sonst ist er zu langsam um das Play zu erkennen und seine Coverage lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Young dagegen macht sein Job sowohl in der Run als auch Passverteidigung äusserst gut. Wird Zeit das man da einen weiteren fähigen Inside Linebacker dazu holt. Bei Onwuasor, ich bin nach wie vor ein Fan, aber das könnte dann doch echt eng werden für ihn. Klar er ist ein Undraftie aber dennoch, es kommt langsam der Gedanke auf, dass ihn CJ Mosley gut verstecken konnte neben sich. An die Leistungen von 2018 knüpft Peanut aber sowas von nicht an. Dennoch Onwuasor hatte gegen Arizona 60 Snaps (100%), Young nur 17 weil man oft eine Dime Defense spielen liess. Die Frage nun: Warum lässt man dann Peanut auf dem Feld? Weil man bei einer Dime Defense genug "Coverer" hat oder weil man Peanut gegen einen allfällifen Run haben will? Das versteh ich mit meinem Football Fachwissen nicht, evt. kann ja jemand aushelfen.

    Bisherige Draftneeds: ILB / Edge Rusher

    Anonsten gefällt das ganze

  • Ein hartes Stück Arbeit, aber letztendlich der knappe Erfolg.

    Wenn LJ und Murray sich weiter positiv entwickeln und gesund bleiben könnten beide in den kommenden Jahren zu echten Gesichtern und Aushängeschildern der Liga werden.

    Jackson überrascht und verblüfft mich weiter ... sind zwar immer noch erst zwei Spiele, aber er hat anscheinend in der Offseason wirklich intensiv an seinem Paßspiel gearbeitet und dazu mit Andrews und Brown natürlich auch bisher hervorragende Targets ... hoffen wir, dass das so bleibt.

    Dies kombiniert mit seinen Running-Qualitäten macht LJ natürlich zu einem äußerst gefährlichen Dual-Threat, etwas was Flacco allein aufgrund seiner mangelhaften Mobilität auch nicht sein konnte.

    Nun die erste große wirkliche Herausforderung und Bewährungsprobe gegen KC ... dann wird man sehen, wo man steht und ob man auch gegen ein absolutes AFC-Powerhouse mithalten und bestehen kann.

    (Angenehmer Nebeneffekt natürlich, dass man schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison zwei Spiele vor den Steelers und Bengals steht)


  • Freu mich auf das Spiel ... gehe zwar von einem Loss aus, da die Chiefs derzeit noch eine andere Kragenweite darstellen, aber als Gradmesser und Standortbestimmung ist das genau der richtige Gegner, gerade auswärts.

    Jimmy Smith fällt aus, beim Gegner Tyreek Hill und Eric Fisher als wichtige Leistungsträger. Lasst die Spiele beginnen.


  • Ich war auch einer dieser Kritiker, wobei abgeschrieben ein zu hartes Wort ist, war ja schließlich erst seine erste (halbe) Saison.

    Aber wer oder was ist (ein) AF ... eine Dopingsubstanz? ;)


  • AF? Achtelfinale? :madness

    Lamar hat bis jetzt einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht, aber immer langsam mit den jungen Gäulen. Das war gegen ein Team, welches im Tankmodus ist und eins, welches das schlechteste in den letzten 12 Monaten war, wohlgemerkt ohne den vermeintlich besten Defender (Peterson). Die wirklichen Bewährungsproben folgen erst noch.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • 33:28 Niederlage.. wurmt mich gar nicht so sehr, weil ich im Vorfeld eher mit einer Niederlage gerechnet habe, aber ein paar Anmerkungen habe ich dann doch noch.

    Dieses aggressive Ausspielen der 4.Versuche / 2pt ..

    - Beim 1.Touchdown von Ingram, nach der Strafe auf zwei Punkte zu gehen, damit gehe ich noch mit
    - dann hatte man glaub ich bei Stand 6:7 einen 4th & Inches an der eigenen 35? -> fand ich in dem Moment gut, das ganze auszuspielen
    - im gleichen Drive kommt man direkt danach nochmal in einer 4th & 2 Situation -> das war mir dann eine Spur zu aggressiv, gut im Nachhinein ist man immer schlauer, aber das Glück sollte man auch nicht herausfordern ;)
    - und zu guter letzt: Beim Ingram Touchdown zum 19:30, wieso nimmt man da nicht den Extrapunkt mit? Hat da Harbaugh was in der Pressekonferenz zu gesagt? Vielleicht habe ich ja einen Denkfehler, aber mir fällt keine halbwegs realistische Situation ein, dass es da sinnvoller wäre auf zwei Punkte zu gehen, selbst wenn es geklappt hätte.

    Zu den positiven Sachen:
    - Verbesserung des Playcallings in der zweiten Hälfte. Das hätte es früher mit vielleicht aber auch wegen Flacco nie gegeben. Man hat das erste mal so etwas wie Adjustments gesehen, meiner Meinung nach seit Jahren.
    - Mark Ingram & Runninggame. Das macht schon Spaß zu sehen wie sich das Runninggame entwickelt/entwickelt hat. Vor 2-3 Jahren ging über den Run gar nichts und man musste sich auf Flacco & seine 2-3 yards Statistik-Pässe (Hauptsache completion) verlassen.
    - Ohne Jimmy Smith & Marlon Humphrey hätte ich mir ein deutlicheres Ergebnis vorgestellt. Man merkt allerdings sofort, dass die Jungs fehlen. Bei Jimmy Smith sollte man sich in der nächsten Offseason/Draft nach Ersatz umschauen. So sehr ich ihn mag - hat er jemals 16 Spiele pro Saison durchgespielt?
    - alle Divison-Gegner auch mit einem Loss. Nächste Woche ein Sieg gegen die Browns und die AFC North sieht richtig schick aus :thumbup:

    Play Like A Raven

  • im gleichen Drive kommt man direkt danach nochmal in einer 4th & 2 Situation -> das war mir dann eine Spur zu aggressiv, gut im Nachhinein ist man immer schlauer, aber das Glück sollte man auch nicht herausfordern

    war auch genau mein Gedanke.

    Punt und gut ist. So hat man sich selbst einen Nachteil beschert. Mahomes im Arrowhead ein kurzes Feld gegeben ... klassisch eigens outgesmarted.


    Das hätte es früher mit vielleicht aber auch wegen Flacco nie gegeben. Man hat das erste mal so etwas wie Adjustments gesehen, meiner Meinung nach seit Jahren.

    Ebenso.

    Das Playcalling hat sich absolut positiv gewandelt. So sehr ich Flacco auch mochte, aber die Zeit war wohl einfach gekommen. LJ mit seiner Athletik und Schnelligkeit beschert Dir einfach viel mehr Optionen im Playbook.


    Mark Ingram & Runninggame.

    Schon jetzt einer meiner Lieblingsspieler.

    Wie Ray Rice, also auf dem Spielfeld .. nur noch etwas kraftvoller und bulldozer-ähnlicher. Eine sehr gute Verpflichtung .. hoffen wir, dass er das auch durchhalten kann.


    hat er jemals 16 Spiele pro Saison durchgespielt?

    Nur auf der Playstation.

    Hat alles und sämtliche Voraussetzungen für einen echten shutdown-corner, nur kann er eben nicht gesund bleiben. Eine Schande ... zwar ein paar fluky injuries dabei, aber dennoch, es gilt ... staying healthy is a skill.


  • interessante Ravens bringen auch die "alten" Ravens Fans zurück. Freue mich jedesmal über Beiträge von dir, @DarthRaven .

    Zum Spiel. War vor dem Spiel extrem hyped. Hätten wir das gewonnen hätte ich die Playoffs schon fast eingeplant. Dennoch war das fast-Comeback extrem untypisch für die Ravens die ich bisher kannte. Unter Flacco wäre eine Aufholjagd niemals möglich gewesen und ich hätte wohl zur Halbzeit abgeschalten. Mit Lamar bist du automatisch dabei, ihm traut man einfach alles zu. Diese Eigenschaft hatte er auch am College schon, deshalb war ich ein Fan dieses Picks.

    Die Offense funktioniert endlich wieder wie zu meinen Anfangszeiten als Ravens Fan. Dafür hinkt die Defense hitnerher. Finde den Abgang von Mosley extrem schwerwiegend. Er war kein Elite-Pass Coverer, aber was Peanut da teilweise abliefert ist echt hässlich. Gegen den Lauf ist er absolut stark, aber gegen das Passing schafft er es nie rechtzeitig das Play zu erkennen, kommt daher meist oft zu spät und lässt so Big Plays zu. Kenny Young macht das so gut wie es geht, aber ein klarer Leistungsanker fehlt.

    Und die Strafen sind eine katatsrophe, PUNKT.


    Wie erwähnt, wenn es ein W gibt am Sonntag sind wir weiterhin auf einem perfekten Kurs, ansonsten wirds dann schon wieder schwerer. Allerdings hatten die Browns ein Loss gegen Tennessee - mMn ein Must-Win Game. Wir haben die Must-Win Games bisher gewonnen. Von daher habe ich mit einem 2-1 Start zu Saisonbeginn gerechnet.

    Es macht aber seit dem ersten LJ Spiel wieder Spass Ravens Fan zu sein - so soll es bitte weitergehen.

  • Die Ravens sind immer interessant ... auch wenn eine Vielzahl äußerer Beobachter sie wohl als eine gewisse "boring franchise" sieht, warum auch immer.

    Muss wohl am Standort liegen, wo sie beheimatet sind, wie der Präsident unlängst ausführte :hinterha:


    Bis LJ letzte Saison übernahm war aber eine gewisse Stagnation bzw. ein gefühlter Stillstand im und um das Team nicht von der Hand zu weisen. Als Jackson dann diesen Lauf hatte war klar dass vom QB und Coach mindestens einer nicht mehr 2019 in BAL sein würde. Letztendlich hat Lamar auch Harbaugh den Popo gerettet, denn hätte er 2018 nicht zu so einem Ende gebracht wäre auch der HC Geschichte gewesen. Zudem ja John auch ein wenig zu seinem Glück gezwungen werden musste, solang wie er an Flacco festgehalten hatte (was sicher bis zu einem gewissen Grad verständlich war, dann aber eben in dieser beschriebenen Stagnation und vereinzelten Langeweile eskalierte).

    Man sieht ja derzeit weit in der Liga verstreut, dass ein neuer QB nach jahrelang erlebten Routiniers (Giants, Panthers, Cardinals, Jaguars, Steelers, vielleicht auch die Colts) für eine gewisse Euphorie und neuen Schwung sorgt, es ist nunmal die mit Abstand wohl wichtigste und auch nach außen wirkungsvollste Position. Das Kunststück wird sein (auch für LJ) diese positive Konstanz und Beständigkeit über eine ganze Saison zu zeigen, das unterscheidet dann die Eintagsfliegen von der absoluten Elite.