Draftsystem ändern? Salary Cap abschaffen?

  • Wollte es erst in den Dolphins-Thread schreiben, aber es betrifft ja die komplette NFL. Dass das, was in Miami abgeht, absolut unsäglich ist, darüber gibt es mittlerweile wohl keine zwei Meinungen mehr. Ran.de hat dazu einen Kommentar gebracht, den ich sehr gut finde. Und dabei auch die Forderung erhoben, nach Vorbild von NHL und NBA die Draft-Reihenfolge mittels Lottery zu ermitteln. Natürlich nicht komplett nach Los, aber zum Beispiel die Reihenfolge in Vierer-Blocks (also losen unter 1 bis 4, 2 bis 8 etc.). Ich fände das ganz gut. Selbst dann wird man solche Auswüchse wie jetzt vielleicht nicht total verhindern können, aber zumindest muss man die Teams dann nicht auch noch mit einem 1st Pick belohne. Oder wie seht ihr das?
    https://www.ran.de/us-sport/nfl/n…-wuerdig-133945

    Stolzer Mitbesitzer des vierfachen Superbowl-Champions Green Bay Packers

  • Sehe ich genauso wie trosty. Ich bin auch sicher, dass das für Miami total in die Hose geht. Mal sehen wie sehr der 1st Overall nächstes Jahr Bock hat in Miami zu spielen

  • So eine Änderung des Draftsystems wäre doch auch nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Nicht das Draftsystem ist ursächlich dafür, dass schamloses Tanking in den großen US-Ligen üblich und erfolgversprechend ist, sondern das System fester Ligen ohne Auf- und Abstieg. Dieses System gibt Planungssicherheit und verhindert Panikaktionen von Abstiegskandidaten, aber auf der anderen Seite nimmt es auch ein Stück weit die Spannung in der unteren Hälfte der Tabelle bis hin zu wettbewerbsverzerrenden Auswüchsen, wie man sie in Miami gerade in diversen Sportarten beobachten kann.

  • In der NBA ist es doch deutlich schlimmer, als in der NFL. Wenn man sieht, wie Teams fitte Spieler einfach nicht einsetzen, weil man ja versehentlich ein Spiel gewinnen könnte. Und das Problem liegt in der NBA schon deutlich länger vor. Weil die Dolphins jetzt mal ein Jahr von vornherein abschenken, wird da gleich so ein Fass aufgemacht. Die Sixers haben das über mehrere Jahre praktiziert. Weil man nämlich wegen der Lottery nicht an den Difference-Maker gekommen ist (die sind auch rarer gesät als in der NFL-Draft). Also hat man dann einfach noch ein Jahr alles in die Binsen gehen lassen. Es sind ja eh billige Verträge, also macht es ja nichts, wenn man nacheinander drei der schlechtesten Saisons der Franchise-Geschichte abliefert. Die NHL finde ich auch nicht vergleichbar, weil da so viele internationale Talente dabei sind, die teilweise ewig brauchen, bis sie in die NHL kommen, ähnlich der MLB.

    Wie man solche Auswüchse wie in Miami verhindert? Rookie-Gehaltsobergrenze wieder abschaffen. Wenn die Dolphins nämlich auf einen Schlag für drei hohe First Rounder gleich Rekord-Verträge raushauen müssten, wie sie einst Matthew Stafford, Jake Long und Co. noch vor ihrem ersten NFL-Snap erhalten haben, dann stellt man sich nämlich auf Management-Ebene schon die Frage, ob man die Verträge überhaupt unters Salary Cap bekommt. Wären Rookies nicht so verdammt billig, wären die Picks auch nicht so wertvoll.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Wenn die Dolphins damit Erfolg haben sollten und es dann regelmäßig Nachmacher gibt, wäre ich definitiv für die Einführung einer Draft-Lotterie. Im Moment sehe ich dafür allerdings noch keinen Grund. Bis jetzt gibt es ja noch keinen Beleg, dass es klappt - Indianapolis kann man nennen, aber der große Wurf blieb ihnen verwehrt. Und Cleveland muss man auch erst abwarten, ob das nicht vorher implodiert.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Wie man solche Auswüchse wie in Miami verhindert? Rookie-Gehaltsobergrenze wieder abschaffen. Wenn die Dolphins nämlich auf einen Schlag für drei hohe First Rounder gleich Rekord-Verträge raushauen müssten, wie sie einst Matthew Stafford, Jake Long und Co. noch vor ihrem ersten NFL-Snap erhalten haben, dann stellt man sich nämlich auf Management-Ebene schon die Frage, ob man die Verträge überhaupt unters Salary Cap bekommt. Wären Rookies nicht so verdammt billig, wären die Picks auch nicht so wertvoll.

    von mir aus wieder hohe Beträge für frühe Picks, aber das Geld bitte nicht wieder den Rookies geben. Es widerspricht eimfach jedem sportlichen Aspekt, wenn ein Spieler, der noch keine Sekunde gespielt und seine leistungsmäßige Zugehörigkeit bewiesen hat, mehr verdient als ein etablierter Topstar im gleichen Team.
    Dann lieber in einen Pensions-/Spätfolgen Topf reinzahlen.


    Wegen einem vermeintlichen Vorfall in 30 (?) Jahren würde ich nicht überreagieren.

    wahrscheinlich ist das aktuell der zweite vorsätzliche Versuch, eine perfect Season in Bezug auf Niederlagen zu schaffen. Im Laufe der Zeit habe ich aber einige Male gedacht, dass Teams in grober Fahrlässigkeit (um mal in den juristischen Begriffen zu bleiben) handeln, um den Erfolg zu verhindern. :)

  • Ich sehe die Notwendigkeit am Draft zu drehen absolut nicht. Der First-Pick macht eine Mannschaft nämlich sicher nicht zum Contender, wenn sie vorher so richtig runtergerockt ist.

    Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass der "Dolphins-Way" nicht funktionieren wird und der gesamten Franchise nachhaltig schadet. Und solange dieser Weg nicht belohnt wird, kann den Teams ruhig die Möglichkeit eingeräumt werden dumme Entscheidungen zu treffen.
    Sollte ich mich irren und die Dolphins sind in den nächsten Jahren ein Contender, kann man da gerne drüber nachdenken..

  • Na ja, bei den Colts war es ja nun aber damals auch kein tanken im eigentlichen Sinn.

    Man konnte eben einfach die Verletzung von Peyton nicht kompensieren.

    Denn mit Curtis Painter konnte man halt nicht einmal ein zerstochenes Kondom gewinnen.

    Wenn es anders gelaufen wäre, hätte man Peyton wohl noch 2-3 weitere Jahre in Indy sehen können.

    So entschied man sich aber für die zukunftsträchtigere Lösung mit Luck im Draft.

    War im Grunde einfach eine günstige Fügung zum damaligen Zeitpunkt.


    Was Miami veranstaltet, verstehe ich aber nicht.

    Ok, die brauchen einen QB, aber mit dem Saisonziel 0-16 sollte das auch drin sein.

    Dass man aber sämtliche bereits bestehende Pfeiler im Team rausreißt und die Mannschaft komplett in den Rohbau-Status zurück setzt, überrascht dann doch.

    Da muss ja nun wirklich jeder Pick im Draft einschlagen, damit sich das auszahlt.

  • Der First-Pick macht eine Mannschaft nämlich sicher nicht zum Contender, wenn sie vorher so richtig runtergerockt ist.

    Bei den Dolphins könnte es funktionieren – weniger, weil sie vielleicht den #1-Pick bekommen, als weil sie eine ganze Ladung Erst- und Zweitrundenpicks für nächstes und übernächstes Jahr angehäuft haben. Insofern wäre vielleicht auch eine Überlegung, das Traden von Draftpicks einzuschränken.

  • Bei den Dolphins könnte es funktionieren – weniger, weil sie vielleicht den #1-Pick bekommen, als weil sie eine ganze Ladung Erst- und Zweitrundenpicks für nächstes und übernächstes Jahr angehäuft haben. Insofern wäre vielleicht auch eine Überlegung, das Traden von Draftpicks einzuschränken.

    Mit welcher rationalen Begründung? Die Patriots haben doch jedes Jahr einen Haufen Picks, weil sie ihre Spieler eher zu früh als zu spät ziehen lassen, die würden bei sowas auch bestraft, obwohl sie wohl besser arbeiten als fast jede andere Franchise.
    Man sollte das Verhalten der Dolphins vielleicht nicht als Norm ansehen, sondern als Ausreißer, bevor man da irgendwelche Einschränkungen für normal operierende Franchises fordert.

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  • Die Patriots haben doch jedes Jahr einen Haufen Picks, weil sie ihre Spieler eher zu früh als zu spät ziehen lassen, die würden bei sowas auch bestraft, obwohl sie wohl besser arbeiten als fast jede andere Franchise.

    Es geht ja im Draftsystem nicht um Lohn und Strafe, sondern um die Herstellung einer gewissen Chancengleichheit und die Verhinderung langfristiger Dominanzen einzelner Teams. Von daher würde es mit den Patriots, bei allem Respekt vor ihrer Arbeit, durchaus ebenfalls die Richtigen treffen.

  • Welchen vermeintlichen Vorfall meinst du? Suck for Luck?

    Hier geht es um die 2019er-Dolphins, die meine ich. Und da bleibe ich dabei:

    Man sollte das Verhalten der Dolphins vielleicht nicht als Norm ansehen, sondern als Ausreißer, bevor man da irgendwelche Einschränkungen für normal operierende Franchises fordert.

  • Sehe das jetzt auch nicht so extrem problematisch. Gefühlt ist das Bust-Potenzial in der NFL viel höher als in den anderen Ligen, deswegen wird sich das nicht auf Dauer bewähren. Und das Problem ist ja nicht, dass sie den 1st Overall kriegen, sondern iwie alles komplett wegtraden, aber komischerweise auch Rosen geholt haben, das passt dann doch nicht zueinander.
    Prinzipiell musste mit so einer Taktik dann aber auch in Zukunft mal einen Superbowl holen, damit sich das wirklich ausgezahlt hat 2 Playoffteilnahmen mit Erstrunden-Niederlage ist die ganze Chose ja auch nicht wert.

  • Mal abwarten.
    Die Raiders hatten, wenn auch auf etwas andere Weise, dieses Jahr auch 3 First Round Picks. Bislang seh ich die noch nicht als Ueberteam.
    Bei den Browns ist es bislang auch mehr Hype als Resultate.
    Als die Texans vor 2 Jahren einen 2nd Round Pick drauf legten, nur damit die Browns ihnen Oz abnehmen, hatten auch alle befuerchtet, dass das jetzt Nachahmer findet.

    Meiner Meinung nach kann sich kein Team in der NFL eine laengere Tanking Phase erlauben. Dazu ist das Verletzungsrisiko zu hoch, und die Verweildauer der Spieler in der Liga zu kurz.

    Im Gegensatz zum Basketball braucht ein Team auch mehr als 3 oder 4 sehr gute Spieler. Selbst wenn alle First Rounder einschlagen, und der Rest des Teams Gruetze ist, gewinnst du damit in der NFL nix.
    Lange Rede, gar kein Sinn. Lasst das System wie es ist, in meinen Augen hat es sich bewaehrt.

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Es geht ja im Draftsystem nicht um Lohn und Strafe, sondern um die Herstellung einer gewissen Chancengleichheit und die Verhinderung langfristiger Dominanzen einzelner Teams. Von daher würde es mit den Patriots, bei allem Respekt vor ihrer Arbeit, durchaus ebenfalls die Richtigen treffen.

    Nein - du schreibst die Begründung ja selber: Wer bei gleichen Voraussetzungen die für eine Chancengleichheit sorgen können durch gute Arbeit (auf diesem Gebiet ;) ) erfolgreich ist sollte trotzdem nicht "bestraft" werden.

  • Ich finde man sollte nicht überreagieren. Miami straft sich selbst und ihre Fans ja in den nächsten beiden Jahren genug, da muss man nicht gleich das System hinterfragen.

    Eigentlich halt ich es für grundsätzlich interessant zu beobachten, was passiert, wenn ein Team wirklich alle wertvollen Assets für Picks verscherbelt. Es ist doch spannend zu sehen, ob so ein zweifellos radikaler Umbruch auch mittelfristig (also in 2-3 Jahren) was bringen kann oder ob man zwangsläufig den langen, steinigen, voller Rückschläge geprägten Brownsweg gehen muss (und auch die Browns haben es noch nicht geschafft, die müssen heuer erst mal in die Playoffs einziehen).

    Was halt bei den Phins erschwerend hinzukommt, ist, dass ich leider keinen Plan erkennen kann. Beim Draft wurde ja heuer völlig anders agiert wie bei den jüngsten Moves: Mit dem Rosen-Deal dachte ja noch kein Mensch an einen Full-Tank Modus in dem sich die Franchise nun offensichtlich befindet. Innerhalb eine halben Jahres so einen Turnaround in der Zukunftsausrichtung hinzulegen halte ich in so einem Milliarden—Business für mehr als gewagt. Langfristiges, systematisches Denken sieht meiner Meinung nach jedenfalls definitiv anders aus und daher sind die Vorrausetzungen in Miami für diesen „Rebuild“ – den ich persönlich eher fast schon als Himmelfahrtskommando bezeichnen möchte – doch sehr schlecht.

    Aber vielleicht werde ich ja eines besseren belehrt: Den zweifellos zahlreichen Phinsfans würde ich es wünschen. Der Schuss kann aber nach hinten losgehen und zahlreiche Fans vergraulen.

  • Ich finde man sollte nicht überreagieren. Miami straft sich selbst und ihre Fans ja in den nächsten beiden Jahren genug, da muss man nicht gleich das System hinterfragen.

    Als Eröffner des Threads (finde die Diskussion total spannend - vielen Dank dafür) bin ich jetzt geneigt, dir vollumfänglich zuzustimmen. Die Leidtragenden sind in erster Linie die Dolphins-Fans. Und die Gewinner? Wohl die Teams der NFC East ;)

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  • Die Leidtragenden sind auch die AFC-Teams, die einen Wildcardspot haben wollen und sich dazu 2 Siege mehr erkämpfen müssen als die Mitbewerber aus der AFC East.

    Keep Pounding

  • Aber diese Mitbewerber heißen New York Jets und Buffalo Bills - das sollte sich dann doch wieder ausgleichen ;)

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  • Und die Browns, Steelers, Ravens, Colts und Chargers müssen nur 1 Spiel aufholen :)

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

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    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Hier geht es um die 2019er-Dolphins, die meine ich. Und da bleibe ich dabei:

    Ich sehe wie du auch nicht, dass das tanken der 2019 Dolphins die Norm ist. Ich wollte aber untermauern, dass es keine Einzigartigkeit ist, wie du sagtest. ;)

  • Das Problem ist denke ich eher hypothetisch. Die QB-Position mag sehr wichtig sein, aber Football ist trotzdem weit weniger durch Einzelspieler geprägt als z.B. die NBA. Der QB (andere Positionen definiere ich mal als nicht Tank-relevant ;) ) steht die Hälfte der Zeit nicht mal auf dem Platz, und ohne O-Line und passable WR kann er auch nichts machen. Und es gibt zwar auch in der NBA keine Superstar-Garantie, aber dass ein Zion Williamson einschlägt ist wesentlich wahrscheinlicher als bei jedem noch so gehypten College-QB.

    Dazu kommt dass sich über eine Football-Saison noch viel ändern kann - und eine Garantie dass ein Junior sich für die Draft anmeldet gibt es auch nicht. Da tanken ja auch mit finanziellen Einbußen verbunden ist, lohnt es sich in der NFL eigentlich nicht - außer vielleicht in 1-2 Spielen am Ende der Saison.

  • Nein - du schreibst die Begründung ja selber: Wer bei gleichen Voraussetzungen die für eine Chancengleichheit sorgen können durch gute Arbeit (auf diesem Gebiet ) erfolgreich ist sollte trotzdem nicht "bestraft" werden.

    Zumal, es hier um potentielle Starspieler für Picks (1st/2nd rounder) wegtraden geht und nicht 3rd und 5th round comppicks.
    Wenn er die beschneiden will, bitte ...ist aber irgendwie absurd.

    NE entlässt die Spieler nicht, damit man bestenfalls Pick #97 (wow!) kassieren darf, sondern Jahr für Jahr einen breiten Kader zu gewährleisten. Die Comppicks sind dabei eine nette Dreingabe.
    Das Ganze hat aber nichts mit tanken zu tun.
    *kopfschüttel*

  • Die Leidtragenden sind auch die AFC-Teams, die einen Wildcardspot haben wollen und sich dazu 2 Siege mehr erkämpfen müssen als die Mitbewerber aus der AFC East.

    Ähm, die ganze NFL ist komplett unfair. Es geht aber auch nicht anders, da es nur 16 Spiele gibt dafür aber 32 Teams. Somit hat jeder beim Schedule mal Glück mal Pech. Die AFC East spielt ja auch blöderweise jedes Jahr zwei Mal gegen die Pats, das macht sonst niemand. Die Browns waren jahrelang zwei sichere Wins für die Divisiongegner, die Lions ebenfalls. Ist nun mal so. Es gibt auch fast jedes Jahr eine Division in der quasi das am wenigsten schlechte Teams in die Playoffs kommt (zum Teil mit einem 8-8 Record). So ist das System und es ist auch nicht verkehrt finde ich, es hat eben Vor- und Nachteile.

  • Typisches Verhalten in Social-Media-Zeiten: Es taucht etwas ungewöhnliches & neues auf und es muss sofort was verändert werden.
    Ein Idiot fährt mit einem LKW in einen Weihnachtsmarkt und seitdem müssen alle Stadtfeste Barrieren aufstellen.
    Ein Psycho schubst ein Kind vor den Zug und alle Bahnsteige sollen zukünftig verändert werden.
    Ein Riesenfehler in einem Conference-Finale und schon gibt es ein völlig neues Challenge-System.

    Und jetzt testen die Dolphins mal eine ungewohnte extreme Erfolgs-Variante und alle Unentspannten schreien direkt nach neuen Regeln.

    Cool bleiben, Rookies!

    Ich bin jetzt knapp 40 Jahre NFL-Fan und seitdem waren ca. 30 der 32 Teams im SuperBowl.
    Von solch einer Ausgeglichenheit träumt jeder Fußball-Fan in Bochum, Freiburg, Mainz und hundert anderen Städten.
    So schlecht kann das NFL-Liga- & Draft-System also nicht sein.

    Eine Schande, zu lesen, dass Ran deshalb anscheinend direkt mit einem hysterischen Kommentar voran sprintet.
    Wundert mich, denn eigentlich haben die Jungs seit dem Abgang von Buschmann doch alle Ahnung von der NFL. Kann eigentlich nur der ran-Kasper-Icke gewesen sein... ;)

    Zurück zum Dolphins Way.
    Als Dolfan träume ich seit Jahrzehnten von einem exzessiven Draft-Traden (Erläuterung für Interessierte am Ende des Textes).
    Jetzt gehen die Dolphins diesen Weg! Aber klappt er auch? Da gibt es doch Dutzende Fallstricke, die niemand vorausahnen kann: Wie reagieren die Fans & Medien? Bricht der Owner irgendwann ab, weil seine Franchise nur belacht & beschimpft wird? Oder wollen Spieler plötzlich weg? Verweigern Draft-Picks die Unterschrift, wie damals Manning bei den Chargers? Geraten die Dolphins irgendwann in Cap-Schwierigkeiten?

    Da versucht jemand eine, in dieser extremen Art neue Strategie. Warum verbieten? Es ist doch spannend zu beobachten, ob es klappt? Genialer Schachzug oder Hohn & Spott der ganzen Football-Nation? :madfan:

    Abwarten und Tee trinken, würde der Engländer sagen. Muss ja kein Tee sein. Also Rookies: Bier auf & cool bleiben... :partyman::supz::weedman:
    Allen eine entspannte Woche!
    Borg


    Und hier noch meine Draft-Idee: Man führt immer nur die First-Round-Picks & die eigenen Original-Draft-Picks der Runden 2-7 aus.
    Alle ertradeten & Compensatory-Picks der Runden 2-7 tradet man nach der Zins-Formel von Jahr zu Jahr weiter, also z.B. Round2-Pick 2020 wird zu Pound1-Pick 2021, 4th-Round-Pick 2020 wird zu 3rd-Round-Pick 2021.
    So müsste man es mit der Zeit jährlich auf ca. drei First-Round-Picks kommen. Ein Team, das über Jahre hinweg drei First-Round-Picks hätte, sollte langfristig zu den besten Franchises gehören.

  • Weil, wie schon sagtest die Liga recht ausgeglichen ist und nun aber ein Team absichtlich so schlecht aufstellt, dass es sich, seine Fans und letztendlich die Liga lächerlich macht. Die schlechten Teams der letzten Jahre hatten wenigstens probiert spiele zu gewinnen und ein einigermaßen Wettbewerbsfähiges Team aufzustellen. Miami tut ja genau das Gegenteil. Ist mMn auch irgendwie Verzerrung des Wettbewerbs.
    Und schlimm wäre es ja tatsächlich Wenn dieser Weg sportlichen Erfolg hätte, denn dann bekommen wir jährlich ein Race to the Bottom und das kann nicht im Sinne des Erfinders sein.