• Diese Äußerungen von Schlickenrieder finde ich auch unpassend, noch dazu im aktuellen Zusammenhang (WM) und den wenig überzeugenden Leistungen. Er hat halt immer bei schlechten Ergebnissen auf die WM verwiesen, und nun hat es da auch nicht geklappt. Allerdings - ich kann es selbst nicht beurteilen - sagt auch Behle, dass einfach das Talent fehlt, vor allem bei den Männern. Erfolg im Jugend-/Juniorenbereich ist deutlich leichter zu erringen als im Seniorenbereich.

    Andererseits kritisieren sich die Leute im Langlaufbereich ständig gegenseitig, ohne dass ich durchsteigen würde, wer da jetzt Recht hätte.

    Ich war immer ein Behle-Fan. Wie Du richtig sagst, hat er aus Talent auch Erfolg generiert. Er hat den Team-Gedanken (gemeinsames Stützpunkt-Training) betont, was manchem, der lieber "zu Hause" trainieren wollte, nicht so geschmeckt hat. Wenn er sich im Fernsehen geäußert hat, klang das auch immer nachvollziehbar. Aber man muss auch berücksichtigen, dass er auch immer angeeckt ist - schon als Aktiver und später auch als Bundestrainer. Gerade im Frauenbereich (z. B. Evi Sachenbacher-Stehle) waren nicht alle von ihm so begeistert. Vielleicht war er ihnen zu anspruchsvoll und hat zu oft höhere Trainingsumfänge eingefordert. Schlickenrieder ist auch nicht der einzige Trainer/Funktionär, der sich kritisch zu Behle äußert. Behle ist 2012 relativ überraschend zurückgetreten; nach eigenen Angaben, weil er (auch bei den Athleten) nicht mehr so akzeptiert war und sich vieles wieder zersplittert hat. Außerdem war er verärgert darüber, dass DSV-Sportdirektor einer Reihe von Langläufern ein Probetraining im Biathlon-Bereich empfohlen hatte.

    Behles Nachfolger war Frank Ullrich (2012-2015). Der war im Biathlon überwiegend recht erfolgreich, wenn es auch gegen Ende Kritik gab. Als er verpflichtet wurde, hat ihn Pfüller über den grünen Klee gelobt. Nach drei (sportlich nicht sonderlich erfolgreichen) Jahren hat Ullrich die Brocken hingeworfen. Wenn man Ullrich glaubt, war er das Opfer von "Unehrlichkeit", "Selbstherrlichkeit", "Arroganz" und "Respektlosigkeit" von Verbandsfunktionären, darunter von Pfüller. Umgekehrt haben Behle und später Schlickenrieder kritisiert, dass bei Ullrich jeder gemacht habe, was er gewollt habe.

    Dann hat man den Posten des Bundestrainers von 2015 bis 2018 gar nicht mehr besetzt. Janko Neuber (Männer) und Torstein Drivenes (Frauen) waren irgendwie zuständig. Eine positive sportliche Entwicklung blieb im Grunde aus.

    Seit 2018 ist Schlickenrieder am Werk, der ursprünglich schon mal als Behle-Nachfolger im Gespräch war. Behle hat von Anfang an seine Zweifel geäußert, ob Schlickenrieder mehr kann als vermarkten. Umgekehrt hat Schlickenrieder schon wiederholt seine Vorgänger Behle und Ullrich kritisiert.

    Wer hat Recht? Woran liegt es? Ich blicke da schon lange nicht mehr durch. Schuld sind immer die anderen.

    4 Mal editiert, zuletzt von Chief (9. März 2021 um 13:21)

  • Wer hat Recht? Woran liegt es? Ich blicke da schon lange nicht mehr durch. Schuld sind immer die anderen.

    also ganz trivial - Recht hat wer zählbare Erfolge vorweisen kann :)
    in dem Fall sollte Schlickenrieder den Ball eher flach halten.


  • Seit 2018 ist Schlickenrieder am Werk, der ursprünglich schon mal als Behle-Nachfolger im Gespräch war. Behle hat von Anfang an seine Zweifel geäußert, ob Schlickenrieder mehr kann als vermarkten. Umgekehrt hat Schlickenrieder schon wiederholt seine Vorgänger Behle und Ullrich kritisiert.

    Wer hat Recht? Woran liegt es? Ich blicke da schon lange nicht mehr durch. Schuld sind immer die anderen.

    Schlickenrieder wirkt immer so ein wenig wie der Sunnyboy, mal einen locker flockigen Spruch etc, aber etwas wirklich substanielles hört man von ihm nie.

    Wer andere kritisiert, sollte zumindest ein schlüssiges Konzept haben wie man es besser macht. Aber da kommt eigentlich auch nie was und wenn dann mal was kommt ist es solch ein Unfug das Behle daran Schuld sein soll das man technisch Jahre hinterherhinkt. Das sind alles nur billige Ausreden um von der eigenen Erfolglosigkeit abzulenken.

  • Arnd Peiffer stellt Waffe und Ski in den Schrank und hört auf. Er war dieses Jahr der einzige Deutsche, der eine Einzel-Medaille bei der Biatholon WM dieses Jahr gewann und der Einzige, der ein Weltcup-Rennen diese Saison für sich entscheiden konnte. Das reißt eine herbe Lücke in ein aktuell ohnehin wackliges Team und mit Blick auf die olympischen Spiele nächstes Jahr.
    https://www.sportschau.de/wintersport/bi…eldung-100.html

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Arnd Peiffer stellt Waffe und Ski in den Schrank und hört auf. Er war dieses Jahr der einzige Deutsche, der eine Einzel-Medaille bei der Biatholon WM dieses Jahr gewann und der Einzige, der ein Weltcup-Rennen diese Saison für sich entscheiden konnte.

    Hat außer Peiffer nach 2017 überhaupt noch einer der Männer einen Weltcup Sieg im Einzel verbuchen können?

  • Hat außer Peiffer nach 2017 überhaupt noch einer der Männer einen Weltcup Sieg im Einzel verbuchen können?

    Benedikt Doll 2019 im Sprint in Grand-Bornand.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Glückwunsch an Claudia Pechstein - außergewöhnliche Leistung:

    Zitat

    ...sicherte sie sich mit 49 Jahren am 12. Dezember 2021 ihre achte Olympiateilnahme bei den XXIV. Olympischen Winterspielen in Peking 2022. Sie ist damit die erste Frau und mit dem Skispringer Noriaki Kasai die einzige Sportlerin, die sich so oft für Olympia qualifizieren konnte.


    stelle ich mir ziemlich demoralisierend vor für die jungen Athletinnen

    Zitat

    Bei den Deutschen Meisterschaften in Inzell am 29. Oktober 2021 gewann sie über 3000 Meter ihren 40. DM-Titel mit fast fünf Sekunden vor mehr als 20 Jahre jüngeren Konkurrentinnen. Über 5000 Meter kam der 41. DM-Titel hinzu – mit noch größerem Vorsprung.

  • Ich muss mich mal outen. Ich dachte bisher, dass Claudia Pechstein ihre Karriere schon seit sehr vielen Jahren beendet hat und hätte wetten können, dass ihre letzten olympischen Spiele spätestens 2006 gewesen wären. :madfan: (Das wäre jetzt stolze 15 Jahre her) Beim Mannschaftsverfolgungsgold 2010 war sie jedenfalls nicht dabei.

  • Beim Mannschaftsverfolgungsgold 2010 war sie jedenfalls nicht dabei.

    Da war sie Dopingesperrt.
    Danach gabs ewiges Klagen bis zu höchsten Instanzen, denke deswegen wurde sie danach von den Medien eher ignoriert.

    GO Irish!

  • Da war sie Dopingesperrt.
    Danach gabs ewiges Klagen bis zu höchsten Instanzen, denke deswegen wurde sie danach von den Medien eher ignoriert.

    Mit Ausnahme von deutschen Meisterschaften reißt sie aber auch seit einem Jahrzehnt nichts mehr…

  • Mit Ausnahme von deutschen Meisterschaften reißt sie aber auch seit einem Jahrzehnt nichts mehr…

    Es reißt seit Friesinger/Pechsträhne doch niemand mehr was im Eisschnelllaufen

    Was anderes, gibt es jetzt auch einen Monobob? Ist das olympisch? Das wären doch wieder 2 Goldmedaillen mehr :dafue

  • Was anderes, gibt es jetzt auch einen Monobob? Ist das olympisch? Das wären doch wieder 2 Goldmedaillen mehr

    Die Disziplin gibt es nur bei den Frauen und von den bisherigen vier Rennen kamen die Siegerinnen bisher immer aus den USA. Da wäre ich also nicht so vorschnell mit der Vorfreude. Laura Nolte liegt hier aber immerhin auf Platz 2 in der Weltcupwertung.

    "Der Grundzustand eines Fans ist bittere Enttäuschung. Egal wie es steht."
    Nick Hornby

  • Mit Ausnahme von deutschen Meisterschaften reißt sie aber auch seit einem Jahrzehnt nichts mehr…

    Das muss richtig gestellt werden: WM Silber über 5.000m im Jahr 2017 als damals knapp 45 Jährige ist zumindest nicht "nichts mehr".

    "Der Grundzustand eines Fans ist bittere Enttäuschung. Egal wie es steht."
    Nick Hornby

  • Hätte es selbst fast nicht mitbekommen.

    Bereits MORGEN Freitag und natürlich auch am Samstag - die STREIF.

    ARD ab 11:05 morgen.

    Sollte doch wohl in einem TV Stream zu gucken sein.

    "a boar bleede hot´s scho imma gem, ober es wärn oiwa mehra..." - Meister Eder, Bayerischer Philosoph

  • Achtung Änderung.

    Abfahrt wohl jetzt gelcih aber dann am Sonntag. Morgen dann Slalom.

    Grund sind wohl starke Schneefälle:


    Die erste Abfahrt auf der Streif soll wie geplant am Freitag (11.30 Uhr) stattfinden, für Donnerstag (11.30 Uhr) ist ein zweites Training angesetzt. Grund für die Änderungen ist der für Samstag erwartete Neuschnee von 30 bis 60 cm.

    • Freitag, 21.01.2022, Start um 11.30 Uhr: Abfahrt in Kitzbühel
    • Samstag, 22.1.2022, Start um 10.15 Uhr (1. Lauf) und 13.45 Uhr (2.Lauf): Slalom der Männer am Ganslern-Hang
    • Sonntag, 23.1.2022, Start um 11.30 Uhr: Hahnenkamm-Abfahrt

    ich gehe jetzt gucken :mrgreen:

    "a boar bleede hot´s scho imma gem, ober es wärn oiwa mehra..." - Meister Eder, Bayerischer Philosoph

  • Wengen und Kitzbühel sind für mich im alpinen Skikalender jedes Jahr die absoluten Highlights (+ der Herrennachtslalom in Schladming), ich freu mich wie ein Schnitzel drauf bevorzuge da aber den Stream von Eurosport, wegen Heuber und Wörndl.

    Leider wird die heutige Abfahrt wegen der böigen Winde schon mal verkürzt ab der Mausefalle gestartet und damit entfällt schon mal der spektakuläre steile Startabschnitt :wein2

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