Urlaub in Japan - Reisediskussion

  • Konnichiwa zusammen!

    Wer von euch war schonmal dort? Wie hats euch gefallen?

    Da ein Urlaub in Japan aufgrund der brachial anderen Kultur, der Entfernung sowie vieler, vieler Unterschiedlichkeit zum Westen durchaus komplex ist, fallen ja evtl. sogar ein paar Fragen an, die hier beantwortet werden können. Habe im eigenen erweiterten Freundeskreis die Erfahrung gemacht, dass generell eine massive Interesse an Japan besteht, aber aufgrund des Preises, der Sprache oder der Entfernung viele davon Abstand nehmen - und einen großen Fehler (imo) begehen.

    Also wie schauts hier aus? :)

    Mein Herz schlägt für: Jacksonville Jaguars, Borussia Mönchengladbach, Toronto Raptors

  • Bisher 3 mal da gewesen. 2 mal recht kurz. Erst ein Wochenende Tokio, dann nur einen Tag Tokio als Stopover und dann knapp 2 Wochen mit Rundreise ( Tokio, Kobe, Fukuoka, Hiroshima, Kyoto und wieder Tokio)

    Tolles Land. Nur die Verständigung ist ein großes Problem. Bzw das Zurechtfinden bei der japanischen Schrift. Vor allem wenn man gerne alles selber organisiert.

    Was super toll ist, ist das Eisenbahnnetz. Shinkansen mit dem Railpass Daumen hoch. Pünktlich und schnell. Sowas würde ich mir auch in Deutschland wünschen. Dann würde ich fast nur noch Bahn fahren.

    Bei meinem letzten Besuch vor 3 Jahren war ich auch einen Tag beim Sumo. Das war echt beeindruckend.

  • Wie schon erwähnt, selber noch nicht aber es war immer das Ziel von 2 Freunden und mir mal eine Woche (+/-) Japan zu erkunden, angefangen natürlich in Tokyo.

    Ein bekannter erzählter uns bereits direkt, dass die Japaner sehr "eigen" wären und eher unter sich sind. Sprich wenn man abends unterwegs ist lernt man eher Touristen kennen als Japaner, könnt ihr das bestätigen?

    Ich dachte immer dass man als Europäer bzw. Deutscher da etwas...nennen wir es mal "auffällt" :madness

    Naja jedenfalls soll es Tokyo und Umgebung werden für den Anfang, wenn es mich wieder hinziehen sollte auf jeden Fall noch andere schöne Städte, Orte (außerhalb des Geschehens) usw.

  • Bisher 3 mal da gewesen. 2 mal recht kurz. Erst ein Wochenende Tokio, dann nur einen Tag Tokio als Stopover und dann knapp 2 Wochen mit Rundreise ( Tokio, Kobe, Fukuoka, Hiroshima, Kyoto und wieder Tokio)

    Tolles Land. Nur die Verständigung ist ein großes Problem. Bzw das Zurechtfinden bei der japanischen Schrift. Vor allem wenn man gerne alles selber organisiert.

    Was super toll ist, ist das Eisenbahnnetz. Shinkansen mit dem Railpass Daumen hoch. Pünktlich und schnell. Sowas würde ich mir auch in Deutschland wünschen. Dann würde ich fast nur noch Bahn fahren.

    Bei meinem letzten Besuch vor 3 Jahren war ich auch einen Tag beim Sumo. Das war echt beeindruckend.

    Coole Sache. Verständigung ist in der Tat ein Problem, Japan und Englisch passt nur in den allerseltensten Fällen. Da hilft es durchaus, wenn man ein paar Brocken japanisch kann, das vereinfacht vieles. Die SHinkansen-Geschichte ist super - da ist wenigstens noch Verlass uf die Öffis. Es gab mal eine Verspätung eines der Züge (20 Sekunden) und das hat in Japan äußerst hohe Wellen geschlagen. Dem Anbieter war das "zutiefst unangenehm". :rolleyes::D

    https://www.n-tv.de/panorama/Zug-i…le20138437.html

    Ist schon ein verrücktes (aber unglaublich tolles) Volk.

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  • Wie schon erwähnt, selber noch nicht aber es war immer das Ziel von 2 Freunden und mir mal eine Woche (+/-) Japan zu erkunden, angefangen natürlich in Tokyo.

    Ein bekannter erzählter uns bereits direkt, dass die Japaner sehr "eigen" wären und eher unter sich sind. Sprich wenn man abends unterwegs ist lernt man eher Touristen kennen als Japaner, könnt ihr das bestätigen?

    Ich dachte immer dass man als Europäer bzw. Deutscher da etwas...nennen wir es mal "auffällt" :madness

    Naja jedenfalls soll es Tokyo und Umgebung werden für den Anfang, wenn es mich wieder hinziehen sollte auf jeden Fall noch andere schöne Städte, Orte (außerhalb des Geschehens) usw.

    Die Tokioter scheinen tatsächlich sehr eigen zu sein und eher "unter sich" zu bleiben. Mega-Kontrast wäre Osaka, die eher den japanischen Ruf haben "Vorlaut" zu sein. Die sind wesentlich offener und ganz anders als der Durchschnittsmensch aus Tokio. Generell ist Osaka vielleicht sogar die noch spannendere Stadt.

    PS: Eine Woche für Tokio/Japan ist aber schon sehr kurz.

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  • Die Tokioter scheinen tatsächlich sehr eigen zu sein und eher "unter sich" zu bleiben. Mega-Kontrast wäre Osaka, die eher den japanischen Ruf haben "Vorlaut" zu sein. Die sind wesentlich offener und ganz anders als der Durchschnittsmensch aus Tokio. Generell ist Osaka vielleicht sogar die noch spannendere Stadt.
    PS: Eine Woche für Tokio/Japan ist aber schon sehr kurz.

    Definitiv, aber wenn man sagen wir mal in 2020 eine Woche für Tokyo hat, in den Jahren darauf dann vllt 1 Woche Osaka, evtl. mal mit der Freundin 2 Wochen durch Japan quer durch... da erlebt man schon einiges aber ja anhand des Flugs ist 1 Woche natürlich recht wenig.


  • Was super toll ist, ist das Eisenbahnnetz. Shinkansen mit dem Railpass Daumen hoch. Pünktlich und schnell. Sowas würde ich mir auch in Deutschland wünschen. Dann würde ich fast nur noch Bahn fahren.

    Witzig. Wir hatten heute am Mittagstisch uns über Japan und deren Eisenbahn unterhalten. Ich vertrat dabei den Standpunkt, dass die Pünktlichkeit durchaus wünschenswert wäre, jedoch in Deutschland ganz andere Anforderungen an die Infrastruktur herrschen als in Japan. Deutschland ist kein längliches Land, wo man weniger Kreuzungspunkte hat, die miteinander verknüpft werden muss. Auch ist Deuschland, anders als Frankreich mit Paris, kein Land mit einem zentralen Ort die wie ein Spinnennetz angeordnet werden kann. Schon aus geografischen Gesichtspunkten kann die Deutsche Bahn den Japanern gar nicht mithalten.

  • Dann zitiere ich meine Frage auch noch mal hier:

    Wie sieht es denn da preislich aus ungefähr? Ich war vor zwei Jahren das erste Mal in Tokyo und es hat mir sehr gefallen, daher will ich nochmal rüber, allerdings hat mich das Olympia-Jahr etwa abgeschreckt, weil ich da erwarte, dass man die ganzen Touristen gut abschöpfen will.

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Dann zitiere ich meine Frage auch noch mal hier:

    Wir machen Ende September für 2 Wochen hin und die Preise sind da wieder völlig normal. Natürlich lohnt es sich nicht während der Olympiade zu fliegen, aber wenn man es danach einrichten kann, sollte das kein Problem sein. Auch die Flüge sind in dieser Zeit wieder bezahlbar.

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  • Witzig. Wir hatten heute am Mittagstisch uns über Japan und deren Eisenbahn unterhalten. Ich vertrat dabei den Standpunkt, dass die Pünktlichkeit durchaus wünschenswert wäre, jedoch in Deutschland ganz andere Anforderungen an die Infrastruktur herrschen als in Japan. Deutschland ist kein längliches Land, wo man weniger Kreuzungspunkte hat, die miteinander verknüpft werden muss. Auch ist Deuschland, anders als Frankreich mit Paris, kein Land mit einem zentralen Ort die wie ein Spinnennetz angeordnet werden kann. Schon aus geografischen Gesichtspunkten kann die Deutsche Bahn den Japanern gar nicht mithalten.

    Man muss einfach unterscheiden. In Japan gibt es ein nahezu perfekt ausgebautes Fernstreckennetz und lokale Netze. Bei uns ist ja quasi alles verbunden, damit werden schnelle Züge einfach runtergezogen.

    Klar hat man eine andere Geographie als Deutschland. Aber es ist ja auch eine Mentalitätssache. In Deutschland ist man mit 5:59 min noch pünktlich. In Japan ist man bei 20 sek Verspätung seinen Job los.

  • Wir machen Ende September für 2 Wochen hin und die Preise sind da wieder völlig normal. Natürlich lohnt es sich nicht während der Olympiade zu fliegen, aber wenn man es danach einrichten kann, sollte das kein Problem sein. Auch die Flüge sind in dieser Zeit wieder bezahlbar.

    Wovon ich abrate ist im Hochsommer nach Japan zu fahren. September waren wir auch, das war gut. Im August ist es einfach zu heiß und schwül. Kein Vergnügen.

  • Wovon ich abrate ist im Hochsommer nach Japan zu fahren. September waren wir auch, das war gut. Im August ist es einfach zu heiß und schwül. Kein Vergnügen.

    Jep, stimmt absolut. Hab schon von mehreren Japanern selbst erzählt bekommen, wie unerträglich das vor allem in Tokio sein soll - und die sind das auch noch gewohnt.

    Edit: September per se ist aber auch nicht ganz opti, weil sich der Monat noch in der offiziellen Taifun-Zeit befindet. Deswegen machen wir erst am allerletzten Wochenende des Septembers hin.

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  • Ich hatte die Möglichkeit 2018 für eine Woche beruflich nach Tokio zu können.

    Ich habe mich vorher null für Japan interessiert und konnte auch nie (und das kann ich auch immernoch nicht) mit dieser grellen Manga Anime Popkultur was anfangen. Ich habe vor Ort dann rausgefunden, dass es auch ganz anders sein kann. Die respektvolle und zurückhaltende Art kam mir als erstmal eher stillem/zurückhaltenden Menschen total entgegen, habe mich sofort wohlgefühlt auch bei den Gesprächen mit den Japanern, ob beruflich oder nachher privat. Das Essen fand ich auch total geil und habe es für mich wirklich lieb gewonnen. Eine spontane Ubahnfahrt zum Wrestling habe ich auch trotz Sprachbarriere allein hinbekommen (und wenn ein Orientierungsidiot wie ich das schaffe... ;-)), in der ubahn wie auch in der Stadt ging es auch total zivilisiert und respektvoll zur Sache. Was für eine Wohltat für einen Kölner!

    Mich hat es total positiv geflasht und mein Ziel ist es , irgendwann zurückzukehren.

  • Jop da waren wir auch. Zum Zeitpunkt als im jeden Ort Oktoberfest ist :D

    Ich hatte das mal bei Galileo gesehen glaub ich. Junge, junge was war das als Deutscher zum Fremdschämen :rotfl:

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  • Natürlich lohnt es sich nicht während der Olympiade zu fliegen, aber wenn man es danach einrichten kann, sollte das kein Problem sein.

    Ganz im Gegenteil. Ich wuerde gerade waehrend der Olympiade fliegen, da es doch wesentlich billiger sein sollte als zu den Olympischen Spielen.


    Klugscheissermodus aus :hinterha::tongue2:

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Ganz im Gegenteil. Ich wuerde gerade waehrend der Olympiade fliegen, da es doch wesentlich billiger sein sollte als zu den Olympischen Spielen.

    Klugscheissermodus aus :hinterha::tongue2:

    Dann aber doch erst nach den Spielen... da die Olympiade ja schon übernächste Woche beginnt :tongue2:

  • Ich war mit meiner Frau Ende März für etwas mehr als zwei Wochen in Japan und wir waren absolut begeistert von Land und Leuten. Verständigung fanden wir gar nicht sooo problematisch, vor allem nicht im Vergleich zu Südkorea wo wir im Jahr davor waren. Ich glaube in Japan werden die Touristen aus Europa/Nordamerika immer mehr und dementsprechend ist die Infrastruktur für Touristen schon deutlich besser. In Südkorea wurden wir außerhalb von Seoul schon mal gefragt, ob man ein Foto mit uns machen darf. So selten sehen die da mal westliche Touristen. :rotfl:
    Zur besseren Orientierung und Verständigung kann ich nur empfehlen, sich so einen mobilen WIFI Hotspot zu mieten. Wir haben uns so ein Teil von einem Anbieter direkt in unser erstes Hotel in Hiroshima schicken lassen und das vor unserer Abreise am Flughafen einfach wieder in einen Briefkasten geworfen. Lief absolut reibungslos ab und hat die Orientierung vor Ort deutlich erleichtert.
    Unsere Rundreise haben wir in Hiroshima begonnen, haben uns dort die Stadt und die Insel Miyajima angesehen. Für den Großraum Kyoto/Kobe/Osaka haben wir dann Kyoto als Quartier ausgewählt, weil wir keine Lust hatten mit den Koffern als Bahnreisende ständig das Hotel zu wechseln. Von Kyoto aus haben wir uns dann auch noch Nara (ein Traum für Menschen, die gerne mal Rehe füttern wollen) und Osaka angesehen. Osaka fanden wir auch ganz cool und es war von den Menschenmengen her schon mal ein guter Vorgeschmack auf Tokyo. Wir sind dann weiter nach Tokyo und haben von dort aus noch einen Tagesausflug in die Nähe von Nagano unternommen, um uns dort frei lebende Schneeaffen anzusehen. War schon ein tolles Erlebnis, Affen zu sehen die in heißen Quellen baden.
    Tokyo an sich ist schon ein Hammer, man kann alleine dort sicherlich schon zwei Wochen verbringen um sich nach und nach die verschiedenen Stadtteile anzusehen. Wir haben uns dort einfach dafür entschieden, uns ein bisschen treiben zu lassen und keinem strikten Plan zu folgen der irgendwann nur noch in Stress ausartet. Denn es gibt quasi an jeder Ecke irgendwas interessantes und für uns westlich geprägte Menschen auch exotisches zu sehen, da kann man seinen strikten Plan sowieso vergessen.

    Also ich kann Japan nur jedem ans Herz legen. Die Menschen sind unfassbar nett und hilfsbereit. Die Fortbewegung mit Shinkansen und allgemein dem ÖPNV ist vor allem im Vergleich zu Deutschland eine richtige Wohltat. Das Essen ist absolut bombastisch, ich bin ja ansonsten eher einer der "was ich nicht kenne, esse ich auch nicht"-Fraktion, aber es hat mir so gut gefallen, dass ich mittlerweile in Düsseldorf Stammgast in einem japanischen Restaurant bin. Im Gegensatz zu Menschenmassen in Europa fand ich das in Japan gar nicht so störend, weil sich die Menschen halt sehr rücksichtsvoll verhalten.

    Zur Reiseplanung ist der Blog http://www.wanderweib.de sehr hilfreich.

  • Also ich kann Japan nur jedem ans Herz legen. Die Menschen sind unfassbar nett und hilfsbereit. Die Fortbewegung mit Shinkansen und allgemein dem ÖPNV ist vor allem im Vergleich zu Deutschland eine richtige Wohltat. Das Essen ist absolut bombastisch, ich bin ja ansonsten eher einer der "was ich nicht kenne, esse ich auch nicht"-Fraktion, aber es hat mir so gut gefallen, dass ich mittlerweile in Düsseldorf Stammgast in einem japanischen Restaurant bin. Im Gegensatz zu Menschenmassen in Europa fand ich das in Japan gar nicht so störend, weil sich die Menschen halt sehr rücksichtsvoll verhalten.

    Zur Reiseplanung ist der Blog http://www.wanderweib.de sehr hilfreich.

    Schöner und detaillierter Reisebericht. Danke für den Tipp mit Nagano - das hatten wir zwar auch immer auf dem Schirm, aber weiter unten auf der Liste. Der Spot ist jetzt weiter nach oben gerutscht :thumbsup:

    Es ist faszinierend zu sehen, dass eigentlich jedem der Trip nach Japan gefallen hat, das ist dann doch schon ne echte Rarität, weil viele Menschen immer irgendwas zu meckern haben. In Japan scheint das oft anders zu sein. Kleine Anekdote zum Reisen in Japan:

    Eine Bekannte ist vorletztes Jahr allein durch Japan gereist und hat eine Eintagesrast in einem kleinen Bergdorf etwas nördlich von Tokio gemacht. Als die Bewohner das spitzbekommen haben, dass eine Touristin sich dort befindet, hat der Bürgermeister sie persönlich besucht und das Dorf hat sie in Form eines Autokorsos in die nächste Stadt und damit zum nächsten Bahnhof gebracht (knapp 40 km). Als sie dort angekommen waren, haben sich die Japaner bei ihr bedankt :D

    Die Sauberkeit, gepaart mit der Freundlichkeit der Japaner sowie der Sicherheit in den Städten machen Japan zu vielleicht dem angenehmsten Reiseziel der Welt (imo). Man muss sich nicht vor Diebstählen/Überfällen fürchten, die Leute helfen einem IMMER und man fühlt sich einfach Willkommen. Wenn ich das mit anderen Ländern vergleiche, ist das zum Teil ein gigantischer Unterschied. Ich freu mich, da bald hoffentlich zu wohnen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von DuvalDevil (20. Dezember 2019 um 08:54)