Heirat, Familiengründung und Co

  • Hast du eigentlich die drei, vier Sätze gelesen, die er nach dem von dir zitierten Teil geschrieben hat? :paelzer:

    Ja, habe ich. Gut möglich das ich gerade ein Defizit an Verständnis habe (dann möchte ich mich entschuldigen), aber für mich relativiert sich da nichts.

    ... am Anfang war es nur ein Gedanke...

  • Ja, habe ich. Gut möglich das ich gerade ein Defizit an Verständnis habe (dann möchte ich mich entschuldigen), aber für mich relativiert sich da nichts.

    Formulier mal deine Frage bitte etwas ausführlich, bevor ich hier noch ausfallend werde. Ich hoffe nämlich, dass ich dich einfach nicht richtig verstehe.

  • @ Neo: Ich verstehe den "Druck" nicht ganz. Du kannst Dir vorstellen, mit dieser Frau in 2-3 Jahren Kinder zu bekommen. Für sie wäre das der Unterschied zwischen Alter 26 und 29 -> und das kann sie nicht warten ? Auf Dich ? Woher diese Eile ?

    Wir wurden Eltern im Alter von 30. Heute kann ich mit 42 mit unseren beiden Kids jeden Sport ausüben, auf den wir Bock haben, meine Frau und ich sind dafür definitiv noch nicht zu alt. Will sagen: Sie hat noch viel Zeit mit ihren 26.

    Beziehungen und erst recht Ehen bedeuten Kompromisse. Aus meiner Sicht besteht die Gefahr, dass Ihr auf eine falsche Bahn geratet, wenn einer von Euch dem anderen seinen Lebensplan aufzwingt. Es muss sich für Euch beide wie Euer Weg anfühlen. Denn er wird hart (Kinder sind geil, aber auch eine mega Herausforderung).

    Thema Vermögen: Wenn Du nennenswerte Assets mitbringst, dann lass Dich beraten, wie Du diese absicherst. Ich bin auch der Meinung wg Zugewinngemeinschaft müsste alles Deins bleiben, aber gerade mit Deiner rationalen Herangehensweise müsste es Dir ja entgegenkommen, Dir einen Profi dazuzuholen, um Dich beraten zu lassen.

    Aus persönlicher Erfahrung: Den Verlauf einer Beziehung kann man nicht vorhersehen. Gar nicht. Aber Du kannst die Ausgangslage für den Familienstart setzen.

    Just Win Baby

  • Ist das so? Kann ich für uns nicht sagen und dann weiß ich nicht was ihr für ein Familienleben habt.
    Nachtrag: vielleicht verstehe ich dich komplett falsch und fixe mich gerade nur auf das eine Wort in dem einen Satz.
    Ich gehe aber nicht mit dir, das die Frau die Erziehung der Kinder alleine übernimmt und ich kann mir auch nicht vorstellen das es bei euch so ist. Vielmehr ist es doch so, daß man sich neben den Tätigkeiten im Haushalt auch in der anwesenden die Erziehung der Kinder teilt. Das bedeutet das man als Mann sich auch einige Stunden am Tag um die Kinder kümmert. Oder nicht?

    Ich meinte damit alleinerziehende Frauen ;) War vielleicht etwas großer Gedankensprung von mir in dem Absatz.

  • Ich meinte damit alleinerziehende Frauen ;) War vielleicht etwas großer Gedankensprung von mir in dem Absatz.

    Achso. Jetzt habe ich es auch verstanden. Da gebe ich dir recht.

    ... am Anfang war es nur ein Gedanke...

  • Insgesamt seh ich eigentlich keinen Vorteil in der Ehe, sondern nur ein unkalkulierbares finanzielles Risiko und zwar hauptsächlich für mich. Deswegen haben einige von euch richtig erkannt, dass ich eigentlich nicht heiraten will obwohl ich meine Freundin liebe. Denn mein Kopf lässt eine solch irrationale Aktion einfach nicht zu, ich kann nicht aus meiner Haut raus.


    Betreffend Nachwuchs schaut das schon anders aus. Ich würde gerne ein Kind großziehen, in mittelfristiger Zukunft (2-3j) und auch gerne mit meiner Freundin. Allerdings ist da dann wieder das selbe Dilemma: Sollte es zwischen ihr und mir nicht weiter hinhauen bin ich der Trottel und das Kind wächst dann im schlechtesten Fall auch ohne mich auf, aber zahlen darf ich dann.


    Das würde ich an deiner Stelle auch so kommunizieren. Ob du so offen und klar mit deiner Partnerin reden kannst bzw. willst musst natürlich du wissen. Aber vor solchen Entscheidungen sollte man das eigentlich tun können. Am Ende ist es halt wie immer in einer Beziehung - gewisse Kompromisse müssen gemacht werden und Interessen gegeneinander abgewogen werden. Am Ende musst du mit den Entscheidungen leben können.

    Grundsätzlich kann ich deinen Standpunkt gut verstehen.

  • Was ist denn, wenn Deine Freundin mit dem Master durch ist, eine Bombenstelle bekommt und plötzlich mehr verdient als Du? Würdest Du dann umdenken? Und wie würdest Du Dich fühlen, wenn sie dir mit der gleichen Argumentation kommen würde....

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ganz ehrlich, wenn du solche Bedenken hast und offensichtlich nicht aus ganzem Herzen "ja, ich will" sagen kannst, dann solltest du es schlichtweg sein lassen.

    So isses. Das klingt sonst Minimum nach detaillierten Ehevertrag. ^^

    Mit meiner Ex stand ich auch jahrelang vor der Entscheidung, da sie mich einmal im Jahr fragte. Nach sieben Jahren haben wir uns dann ohne Ehe getrennt und jetzt hab ich die richtige. :)

  • Betreffend Nachwuchs schaut das schon anders aus. Ich würde gerne ein Kind großziehen, in mittelfristiger Zukunft (2-3j) und auch gerne mit meiner Freundin. Allerdings ist da dann wieder das selbe Dilemma: Sollte es zwischen ihr und mir nicht weiter hinhauen bin ich der Trottel und das Kind wächst dann im schlechtesten Fall auch ohne mich auf, aber zahlen darf ich dann.

    Das hatte ich bisher überlesen. Danke fürs Zitieren Jay!
    Die Bedenken kann ich dir nehmen, denn du zahlst so oder so fürs Kind, egal ob zusammen oder getrennt.
    Da geht es eher um den emotionalen Teil. Wenn du nur an deinen finanziellen Vorteil denkst, solltest du dich gegen Kinder entscheiden. Wenn du dich für ein Kind(oder mehrere) entscheidest, musst du bereit sein dafür die Kosten zu übernehmen für 18+-Jahre.

  • @ Neo: Ich verstehe den "Druck" nicht ganz. Du kannst Dir vorstellen, mit dieser Frau in 2-3 Jahren Kinder zu bekommen. Für sie wäre das der Unterschied zwischen Alter 26 und 29 -> und das kann sie nicht warten ? Auf Dich ? Woher diese Eile ?

    Es gibt ja in dem Fall auch andere Gründe als nur das Alter. Mir scheint eher so der Grund zu sein, dass direkt nach dem Studium sie den Zeitpunkt besser findet und dann ins Arbeitsleben einzusteigen, als erst zu arbeiten, dann die "Karriere zu unterbrechen", um Kinder zu bekommen und dann wieder ins Berufsleben einzusteigen.

  • Ich bin mit 27 Vater geworden, habe mit 28 geheiratet und habe kein Sekunde auch nur an einer diesen beiden Entscheidungen gezweifelt. Wenn ich das getan hätte wäre ich wieder solo.

    Ich schließe mich uneingeschränkt dem Silversurger an. Wer so viele Bedenken hat der sollte es (vorerst) lassen.

    Man kann auch mal hintenrum und durch gekonnte Fragestellung testen was die Frau dazu sagt. Evtl. hilft es dir ja schon wenn du ein wenig weißt wie sie darauf reagieren würde. Man muss ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.

  • Zum Thema heiraten oder nicht will ich eigentlich hier nix sagen, da ich in der glücklichen Situation bin, dass es bis jetzt 15 Jahre so läuft, wie wir es uns erhofft hatten (bis auf ein paar Momente).
    Aber zum Thema für Kinder zahlen kann ich mich jetzt nicht bremsen: Für seine eigenen Kinder sollte man allein schon deswegen bezahlen, weil es eben die eigenen sind. Hier spielt für mich auch keine Rolle, ob man mit der Mutter (oder dem Vater) noch zusammen ist oder nicht. Man hat sich in den meisten Fällen dafür entschieden und geht damit auch die Verantwortung ein, die Kosten soweit zu übernehmen. Man möchte ihnen ja auch einen bestmöglichen Start später ins selbstständige Leben ermöglichen (so sehe ich es zumindest).
    Kinder sind was schönes, aber auch anstrengendes. Und Geld sollte hier keine Rolle spielen, erst recht, wenn man schon stabil im Leben steht und nicht jeden Cent für lebensnotwendiges umdrehen muss.

  • Die Bedenken kann ich dir nehmen, denn du zahlst so oder so fürs Kind, egal ob zusammen oder getrennt.

    Zahlen, ja. Aber ich bezweifel mal, dass meine Frau und ich so viel Geld durchschnittlich im Monat für unsere Tochter ausgegeben haben, wie ein Unterhaltspflichtiger laut Düsseldorfer Tabelle abdrücken muss.
    In diesem realistischen Beispiel wären das 520€. In unserem Haushaltsbuch hab ich Lebensmittel nie aufs Kind runtergerechnet. Aber nach Abzug von Miete und Nebenkosten geben wir zu dritt knapp 1000 Euro monatlich für alles andere aus und wir sind beileibe keine Sparfüchse. Einzig Investitionen wie Möbel und größere Geräte sind da nicht einberechnet.

    Klar, mancherorts werden Wucherpreise für die Kinderbetreuung verlangt. Bei uns waren das zu Hoch-Zeiten auch 300 Euro. Aber ob die Frau Kinderbetreunung in Anspruch nimmt oder nicht, spielt bei der Unterhatlsberechnung überhaupt keine Rolle. Also was soll da in einem Monat groß anfallen? 150-200 Euro (halte ich schon für viel) für Lebensmittel und dann noch mal 50 Euro für Bekleidung. Je nach Familiensituation wird man ja auch mit Geschenken überhäuft, hauptsächlich Kinderbekleidung. Also mehr als 300 Euro pro Monat kostet ein Kind glaube ich nicht zwangsläufig. Außer vielleicht im Kleinkindalter, wo man Windeln und Babynahrung braucht.

    Was wirklich ins Geld geht, sind halt die Sachen, die man als Familie so macht. Und was man so ausgibt, wenn man nicht so aufs Geld achten muss

    • Urlaub (in Ferienzeiten 3x so teuer)
    • Freizeit, Hobbies, Haustiere

    Witzig wirds, wenn man sich mal die Hartz-4 Sätze für Kinder anschaut. Die Kategorie 6-13 finde ich recht realistisch. 0-5 dagegen viel zu gering. 14-17 würde ich auch eher 380-400€ ansetzen.
    https://www.hartziv.org/wp-content/upl…elsatz_2020.png


    Also irgendwo verstehe ich schon, dass man sich da als Unterhaltspflichtiger verarscht vorkommt. Insbesondere weil ja in den meisten Fällen davon ausgegangen wird, dass der Partner der das Kind hat, gar nichts beisteuern muss. Da sieht man, aus welchem Zeitalter die Gesetzgebung da noch stammt.

  • Klar, mancherorts werden Wucherpreise für die Kinderbetreuung verlangt. Bei uns waren das zu Hoch-Zeiten auch 300 Euro. Aber ob die Frau Kinderbetreunung in Anspruch nimmt oder nicht, spielt bei der Unterhatlsberechnung überhaupt keine Rolle.

    Fakt ist aber, dass ein Kind in irgendeiner Weise betreut werden muss. Entweder in einer Einrichtung, dann kostet das Geld. Oder zu Hause, dann kostet es die Zeit und somit Verdienstmöglichkeit der Mutter (oder einer anderen Person). Also kannst du das nicht einfach zum Nicht-Faktor erklären.

  • Ich bin noch kein Vater aber 300€ hört sich zu wenig an.

    In Niedersachsen zahlt man für die Kita aber nicht für den Kindergarten.
    Kommt natürlich auch auf das Einkommen drauf an aber in meinem Freundeskreis kenne ich keinen, der nicht mindestens 300€ für die Kita zahlt. Dann das ganze drumherum + weniger Einnahmen, da der Partner nur halbtags arbeitet.

    Anschließend kommt der Kindergarten. Hier wird es denke ich günstiger aber Schule. Kinder werden größer, Klamotten, drumherum..

    #HereWeGo!

  • Also mehr als 300 Euro pro Monat kostet ein Kind glaube ich nicht zwangsläufig.

    Mit 300€ hast Du in Schleswig-Holstein gerade mal den Kindergarten bezahlt. :xywave:

    "Life´s a game. Football is serious!"

  • Fakt ist aber, dass ein Kind in irgendeiner Weise betreut werden muss. Entweder in einer Einrichtung, dann kostet das Geld. Oder zu Hause, dann kostet es die Zeit und somit Verdienstmöglichkeit der Mutter (oder einer anderen Person). Also kannst du das nicht einfach zum Nicht-Faktor erklären.

    Joa und ne größere Wohnung braucht man auch, als wenn man kein Kind hat.

  • Joa und ne größere Wohnung braucht man auch, als wenn man kein Kind hat.

    Das ist jetzt nicht mein Argument. Zwei drei Arbeitskollegen die in der Situation sind argumentieren, das man als Person wo das Kind nicht lebt ebenfalls eine größere Wohnung benötigt, für die Zeit in der das Kind da ist. Das wird aber (laut den Kollegen) nicht mit berücksichtigt.


    Grundsätzlich ist es glaube ich schwer zu sagen was ein Kind kostet. Wie zahlen ab diesem Jahr knapp 400 Euro im Monat plus Essen. In Düsseldorf zahlt man ab dem dritten Lebensjahr nichts mehr für den Kindergarten. In ganz Niedersachsen ist es zB auch frei. Den Unterschied das manche Menschen bei gleichem Einkommen ca. 5000€ weniger Ausgaben haben finde ich schon enorm.

    Trotz alledem sollte der Kostenfaktor ob mein ein Kind bekommt oder nicht nicht ausschlaggebend sein. Schon gar nicht sollte man an eine Scheidung und Unterhalt denken bevor man überhaupt ein Kind hat.

    ... am Anfang war es nur ein Gedanke...

  • Das ist jetzt nicht mein Argument. Zwei drei Arbeitskollegen die in der Situation sind argumentieren, das man als Person wo das Kind nicht lebt ebenfalls eine größere Wohnung benötigt, für die Zeit in der das Kind da ist. Das wird aber (laut den Kollegen) nicht mit berücksichtigt.

    Grundsätzlich ist es glaube ich schwer zu sagen was ein Kind kostet. Wie zahlen ab diesem Jahr knapp 400 Euro im Monat plus Essen. In Düsseldorf zahlt man ab dem dritten Lebensjahr nichts mehr für den Kindergarten. In ganz Niedersachsen ist es zB auch frei. Den Unterschied das manche Menschen bei gleichem Einkommen ca. 5000€ weniger Ausgaben haben finde ich schon enorm.

    Trotz alledem sollte der Kostenfaktor ob mein ein Kind bekommt oder nicht nicht ausschlaggebend sein. Schon gar nicht sollte man an eine Scheidung und Unterhalt denken bevor man überhaupt ein Kind hat.

    Auf der Zunge zergehen lassen:

    DUISBURG : MAXIMAL möglicher Kita-Satz
    DÜSSELDORF : Kita kostenfrei :jeck:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ich bin geschieden. Die Hochzeit auf Hawaii war damals ein Traum und wir haben einfach nur aus Liebe geheiratet. Trotz der unschönen Situation der Trennung (die Ex ging fremd) haben wir uns ohne Ehevertrag fair geeinigt. Keine Immobilie, keine Kinder.

    Ich habe beschlossen nie mehr zu heiraten, es ist das Papier nicht wert. Alles doof.

    Ich bin wieder verheiratet. Aus Überzeugung diesmal die richtige gefunden zu haben. Wir haben eine Familie gegründet, hab 3 wundervolle Kinder und ein Haus. Die letzten Jahre dahin waren hart für uns beide. Ich habe geackert, durch mein Erbe haben wir das Haus.

    An Weihnachten hat sich Bianca von mir getrennt. Ich verstehe es nicht aber egal. Ich bin aber überzeugt dass wir das fair und im Sinne der Kinder hinbekommen. Weil ich sie liebe und wir doch soweit beieinander sind. Wäre mir das nicht bewusst gewesen wäre ich die zweite Ehe nie eingegangen.

    Einfach so mal zum Nachdenken. Wenn vorher soviele Zweifel bestehen ist das die falsche Ebene.

  • Auf der Zunge zergehen lassen:
    DUISBURG : MAXIMAL möglicher Kita-Satz
    DÜSSELDORF : Kita kostenfrei :jeck:

    Früher war ich ein blühender Verfechter des Föderalismus,was primär mit meiner patriotischen Haltung des Landes Niedersachsen zu tun hatte. Mittlerweile denke ich das der zentrslismus, wenn alles gleichmäßig runtergebrochen wird doch deutlich gerechter und einfacher.

    ... am Anfang war es nur ein Gedanke...

  • Früher war ich ein blühender Verfechter des Föderalismus,was primär mit meiner patriotischen Haltung des Landes Niedersachsen zu tun hatte. Mittlerweile denke ich das der zentrslismus, wenn alles gleichmäßig runtergebrochen wird doch deutlich gerechter und einfacher.

    Das ist ja reine Kommunalpolitik ohne Ländergrenze :evil:
    Die eine Stadt braucht halt jeden Cent, die andere nicht. Nette zusätzliche Belastung auf jeden Fall

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Auf der Zunge zergehen lassen:
    DUISBURG : MAXIMAL möglicher Kita-Satz
    DÜSSELDORF : Kita kostenfrei :jeck:

    man muss schon hier geboren sein, um das zu ertragen...
    Dafür hat Duisburg die Dödelhaie und Düsseldorf nur die Toten Hosen

  • Erstens einmal Danke für die vielen Antworten. Ich möchte mich zunächst zum Thema verdienst äußern: Ich verdiene für jemanden der kein Studium hat, ziemlich gut. Das soll heißen: Selbst wenn sie nach dem Master einen gut dotierten Job bei einer größeren Firma bekommen würde, wäre mein Gehalt wohl noch immer höher als als ein gut dotierter Einstiegslohn für sie.

    Zudem möchte ich darauf hinweisen, dass der Arbeitsmarkt in Tirol für Psychologie-Master-Absolventinnen nicht gerade rosig ist. Da sie die Selbstständigkeit ausschließt, könnte es durchaus schwierig für sie werden, einen (guten?) Job zu bekommen, zumal es Psychologie-Master in Innsbruck und auch in Salzburg jährlich in Hülle und Fülle produziert werden.

    Angenommen sie würde im Herbst ein Kind von mir bekommen, dann ist sie nach dem Studium direkt Mutter. Dann ist sie mindestens 2-3 jahre zu Hause und möchte dann sicher wenn dann nur Teilzeit-Arbeiten gehen. Ich kann mir nicht vorstellen - als jemand der in der Personalentwicklung Erfahrungen sammeln durfte - dass man ohne Arbeitserfahrung, aus der Karrenz kommend bessere Chancen am Arbeitsmarkt hat als direkt nach dem Studium.

    In den Weihnachtsferien haben wir uns nochmal über das Thema unterhalten. Ich hab ihr gesagt, dass ich eigentlich keinen Sinn darin sehe zu heiraten, wenn keine Kinder da sind. Das hat sie zähneknirschend hingenommen, denn sie konnte keine sachlichen Argumente bringen, die für eine Ehe sprechen (außer dass wir uns lieben und sie ihren zugegeben beschissenen Nachnamen los wird).

    Bezüglich Kinder hab ich gesagt, dass ich es gut finden würde, wenn sie nach dem Studium zunächst einen Job sucht und arbeiten beginnt und habe oben angeführte Argumentation eingebracht. Selbst wenn sie dann nach einem halben Jahr schwanger wird, hat sie dann zumindest Arbeitserfahrung vorzuweisen und das halte ich für ihre persönliche erwerbsmäßige Zukunft für sehr wichtig. Da hat sie mir - wenn auch nur halbherzig - zugestimmt.

    Das Gespräch ist sicher noch nicht zu Ende, wahrscheinlich erörtert sie dieses Gespräch noch mit ihren Freundinnen. Das kann ja noch heiter werden.

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem021 (3. Januar 2020 um 19:17)

  • man muss schon hier geboren sein, um das zu ertragen...Dafür hat Duisburg die Dödelhaie und Düsseldorf nur die Toten Hosen

    Nicht zu vergessen Eisenpimmel :jeck:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Das ist jetzt nicht mein Argument. Zwei drei Arbeitskollegen die in der Situation sind argumentieren, das man als Person wo das Kind nicht lebt ebenfalls eine größere Wohnung benötigt, für die Zeit in der das Kind da ist. Das wird aber (laut den Kollegen) nicht mit berücksichtigt.

    Mein Beitrag war generell auf Kosten für ein Kind gemünzt, nicht nur wenn man es allein erzieht.

    Aber natürlich brauchen i.d.R. dann auch beide Eltern eine größere Wohnung, als wenn sie alleine wohnen würden. Mag sich dann anders gestalten, wenn man irgendwie sowas aushandelt wie alle 14 Tage am Wochenende hat der eine das Kind und den Rest der Zeit der andere. Aber wenn sich das so ungefähr 50 / 50 abspielt, brauchen beide die größere Bleibe.

  • @Neo

    Ich hab jetzt mal in Ruhe den ganzen Thread gelesen. Ich kenne dich nicht und es ist auch nicht böse gemeint, aber du scheinst extrem aufs Geld fixiert und wägst viele Entscheidungen auf der Grundlage Geld ab. Wenn der Eindruck nicht täuscht, dann wird sowohl das Thema Ehe als auch Kinder immer schwierig bleiben. Aber glaube mir, Geld ist wichtig, aber nicht alles im Leben.

    Ich bin jetzt 2,5 Jahre verheiratet, bin 8 Jahre mit meiner jetzigen Frau zusammen und seit 1,5 Jahren ist unser Sohn auf der Welt.

    Wirtschaftlich betrachtet habe ich wahrscheinlich einiges falsch gemacht. Mein Verdienst ist höher, ich habe mehr Kapital in die Ehe eingebracht und in diesem Jahr steht der Hausbau an. Sowohl das Kind als auch die Ehe wird mich voraussichtlich immer Geld kosten und finanziell würde ich wohl am besten fahren als lebenslanger Single, der sein ganzes Geld nur für sich selbst ausgeben kann.

    Aaaaber würde mich das glücklich machen?! Mit Sicherheit nicht. Ich kenne Menschen die ihr Leben lang extrem viel Geld verdient haben, heute noch in wechselnden Beziehungen leben und für Kinder ist der Zug abgefahren. Sind diese Menschen glücklicher als die verheirateten Familienväter, die ein Großteil ihres Einkommens nicht direkt für sich selbst ausgeben, sondern für ihre Familie? Nach eigenem bekunden sind sie es nicht.

    Man kann im Leben für nichts garantieren. Es gibt auch viele andere Dinge durch die man sein Geld schnell verlieren kann. Ein Autounfall nachdem man zum Pflegefall wird, eine schwere Krankheit, Eltern für die man im Alter sorgen muss etc.

    Das Leben ist halt voller Risiken und eine Familie zu gründen ist es finanziell betrachtet auch ein Risiko. Auch ich kann nicht dafür garantieren, dass alles bis zum Lebensende hält, aber was ist wenn das Worst Case Eintritt und man sich irgendwann scheidet? Ich zahle dann Unterhalt für meinen Sohn, der immer mein Sohn bleiben wird und für die Frau die ich liebe (oder wo ich dann evtl sagen muss „geliebt habe“) und die ihre eigenes Geld verdienen und ihre eigene Karriere stark eingeschränkt hat um mit mir ein Kind zu bekommen. Das finde ich nur fair.

    Und wenn ich dann über die Maßen durch ein Urteil eines Gerichts zahlen muss, dann habe ich im Nachgang betrachtet evtl einen Fehler gemacht. Kommt vor im Leben. Aber die Alternative mich aus finanziellen Aspekten gegen all das zu entscheiden, hätte mich um einige verdammt gute Jahre gebracht.

    Ich bin ganz ehrlich. Wäre ich deine Partnerin, würde ich mich mir meine Gedanken über die Beziehung machen, in dem mich mein Partner zwar liebt, aber vorallem auch an sein eigenes Geld denkt und die Gefahr sieht, dass ich es ihm irgendwann abluchsen möchte und er mir dann noch erzählt, dass ich mit meinem Studium ja eh nie das gleiche verdienen werde, wie er.

    Wie gesagt das ist alles nicht böse gemeint, aber aus meiner Sicht bist du aktuell weder gedanklich weit genug für eine Ehe und schon garnicht für Kinder und die Frage ist, ob du es in absehbarer Zeit sein wirst. Oder es evtl besser für dich ist, dass du dir eine Partnerin suchst, welche die selben Einstellungen teilt wie du (was auch nichts verwerfliches ist) und du damit glücklicher wirst auf Dauer.

    Aber wie es hier im Thread auch schon angeklungen ist, gibt es ja auch unterschiedliche Lebensmodell. Verheiratet oder nicht, trotzdem Kinder oder auch nicht. Am Ende muss das zum Glück jeder für sich selbst entscheiden, was einen glücklich und zufrieden macht. :)


    zu Kita Gebühren: Wir zahlen monatlich über 500 Euro und da ist das Geld fürs Mittagessen nicht mal mit drin. Aber zumindest für unsere Kita und die Betreuung zahle ich das Geld gerne, da diese Einrichtung mein Kind in den nächsten Jahren wesentlich prägen und mit erziehen wird. Aber ich bin mir auch bewusst, dass sich das leicht sagen lässt, da wir es uns leisten können.

    "Einmal Borusse, immer Borusse!" (Alois Scheffler)

    2 Mal editiert, zuletzt von urlacher54 (4. Januar 2020 um 06:21)