Coronavirus

Zitat von Gronkpirat

teilweise schon erschreckend, was man so liest. Vor allem mit dem Hintergrund das man mehrere Monate Zeit hatte sich darauf vorzubereiten. Das Reiserückkehrer Probleme machen und man ein gut durchdachtes Konzept für Schulen benötigt ist nicht erst seit gestern klar.

Das ist auch das was mich echt ankotzt. Dass man im März erstmal überfordert war, okay. Aber ein halbes Jahr später kann man doch nicht ohne Konzept für Reiserückkehrer und Schulstart sein.

Jeder Wirtschaftsbetrieb Sicht nach Strategien und entwickelt Konzepte innerhalb der Vorgaben damit es weitergehen kann. Aber da ist irgendwie nix passiert.

Mich nervt die teilweise Arroganz der DFL bei dem Thema, aber die reisen sich einfach auch in jeglicher Hinsicht den Arsch auf um weitermachen zu können. So muss man das machen.

Zitat von Gronkpirat

Und was ich nicht verstehe , ist das mit den Masken. Warum gibt es mittlerweile keine Pflicht fürFfp2 Masken, vor allen in Schulen etc?

Was tragt ihr für Masken? Also wenn ich das schon wochenlang (monate)tragen muss , kaufe ich mir auch gleich die FFP2.. was über normale Stoffmasken gesagt wird ist bekannt. Am Geld kanns nicht liegen..verfügbarkeit für alle, kein Plan

Das Atmen mit FFP2 ist relativ schwierig und anstrengend. Das ist Schülern definitiv nicht einen ganzen Schultag lang zuzumuten.
Selbst die meisten Ärzte tragen bei der Behandlung keinen FFP2. Das ist der Grund, warum wir diese Woche bereits mehrere Zahnärzte in Quarantäne setzen mussten. Mit FFP2 hätten sie die Quarantäne vermeiden können, das ist den meisten jedoch zu anstrengend. Gerade Zahnärzte sind für eine Infektion natürlich besonders gefährdet.

Ok...da war meine max 1 h wohl zu wenig. Hab es eigentlich nicht als störend empfunden bisher .. danke für die Aufklärung, dachte die sind gut fürs atmen

Zitat von Hamburg Broncos

Heute hatte ich Positive Schüler an 4 verschiedenen Schulen, in insgesamt 16 Klassen mit weit über 300 Schülern. Alle musste ich heute für 14 Tage in Quarantäne schicken. Dazu kommen noch die Kontakte auf der täglichen Busfahrt sowie alle privaten Kontakte, darunter auch mehrere Arztpraxen. Das Hygienekonzept funktioniert also 1a.

Was hat die Zahl der infizierten Schüler - erstmal mit dem Hygienekonzept zu tun? Aus deinem Post geht erstmal nicht hervor, ob die Schüler aus einer Klasse kommen und selbst wenn:

Wenn ich hier sehe wie sich Schüler ausserhalb der Schule verhalten: Gruppen, keine Masken etc. ist m.E. die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich ausserhalb der Schule anstecken mindestens genauso groß wie in der Schule.

Zitat von Hamburg Broncos

noch die Kontakte auf der täglichen Busfahrt

Der Kontakt auf der Busfahrt wäre ja auch so nicht zu ermitteln gewesen, so man sich nicht bewusst neben jemanden gesetzt hat dessen Namen man kennt, oder? (gilt ja für jeden Infizierten)

Zitat von Hamburg Broncos

Die Gesundheitsämter haben keinerlei Chance Kontaktpersonen in dieser Größenordnung nachzuverfolgen.

Das stimmt zweifellos, ich frage mich nur wieder: Welchen Sinn hat diese super teuere App, so diese hier keine Entlastung schaffen kann. Evtl. hätte man den Schwerpunkt nicht auf den Datenschutz legen sollen (der scheinbar das höchste aller Grundrechte sein muss in Deutschland) sondern auf Funktionalität.

Zitat von Ausbeener

Zumindest kann der Herr Söder dann in München bleiben und muss nicht nach Berlin

Die Panne ist natürlich peinlich, aber immerhin kam man in Bayern und BAWÜ vor dem Beginn der Sommerferien dort auf die Idee, dass man Reiserückehrer doch besser Flächendeckend testen sollte, während man in den bevölkerungsreichsten Bundesland auf diesen glorreichen Einfall erst gekommen ist, als die Sommerferien schon zu 75 % rum warn.

In Bayern gibts zwar rund um München auch einige LK mit verstärkten Zunahmen (vom Gemüsehof Hotspot mal abgesehen), aber guckt man auf die Karte von Deutschland dann sieht man eigentlich relativ klar, wo die Steigerung der Fallzahlen herkommt.
Das ist NRW- vor allem die Ballungsräume(Ferienende diese Woche) , südliches Hessen (Ferienende heute), Berlin (Ferienende letzte Woche), HH (Ferienende letzte Woche).

IN NRW ist jeder 4 direkt(indirekt dürften es wahrscheinlich noch mehr sein) auf einen Reiserückkehrer zurückzuführen.

Da ich in einem absoluten „Pulverfaß“ arbeite (wenn es hochgegangen ist, mal Näheres) springe ich nur mit FFP2-Maske umher, wenn ich nicht allein bin. Ich find‘s vom Atmen absolut okay und fühle mich etwas sicherer unter all den „Ignoranten“.

Ansteckung an den Schulen ist nicht ausgeschlossen und wird wohl einkalkuliert.
Wir dürfen nicht von einem perfekten Schutz ausgehen, sondern einer kontrollierbaren Ansteckung.

Zitat von FR

„Dieser Präsenzunterricht ist für das Lernen unverzichtbar, selbst die perfekte digitale Ausstattung könnte die unmittelbare Begegnung, den sozialen Kontakt nicht ersetzen“, betonte Lorz. Er sei sich bewusst, dass die Schulöffnung ein Balanceakt sei zwischen Gesundheitsschutz, der Eindämmung der Pandemie und der Notwendigkeit, Bildung zu vermitteln. „Wir können aber keinen dieser Werte absolut setzen“, so Lorz. So müsse Schule jeweils auf die Entwicklung des Infektionsgeschehen reagieren, beispielsweise durch neuerliche Einschränkungen beim Unterricht. Wolle man allerdings hundertprozentige Sicherheit, könne man Schulen gar nicht öffnen.

https://www.fr.de/rhein-main/sch…t-90023956.html

In manchen größeren Betrieben sieht es nicht anders aus. Auch dort gibt es keine 100% Sicherheit.

Zitat von Mile High 81

Wenn ich hier sehe wie sich Schüler ausserhalb der Schule verhalten: Gruppen, keine Masken etc. ist m.E. die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich ausserhalb der Schule anstecken mindestens genauso groß wie in der Schule

Das sieht an manchen Arbeitsstellen nicht anders aus. Schaue dir mal Baustellen an. Da arbeiten Personen 8 Stunden täglich zusammen in größeren Gruppen.

Bei FFP2 spreche ich nicht aus eigener Erfahrung, sondern das ist, was täglich von Ärzten usw. an uns weitergegeben wird.
Grundproblem in den Schulen ist eben, dass die Klassenräume nicht groß genug sind, um die nötigen Abstände einzuhalten. Wir hatten jetzt an einer Schule in mehreren Klassen Positive, die nicht in einem erkennbaren Zusammenhang zueinander stehen. Daher muss jetzt erst einmal der komplette Flur aus dem Verkehr gezogen und getestet werden.
Kontakte auf der Busfahrt haben wir ermittelt, in dem man Zettel heute im Bus verteilt hat mit Aufforderug zur Meldung, wer gestern bereits mitgefahren ist. Gerade der Schulbus hat ja häufig jeden Tag die selben Fahrgäste, sodass sich das schon ermitteln lässt. Allerdings sind bei uns die personellen Kapazitäten mehr als erschöpft. Ich würde mich nicht wundern, wenn man die Kontaktpersonenverfolgung im Einzelfall bald aufgeben wird. Das haben Drosten und Lauterbach ja auch schon gefordert. Wir haben ca. 15 Einzelfallermittler und noch 5 Ärzte in der COVID-Abteilung und werden am Wochenende wieder über 1.000 Personen aktuell in Quarantäne haben. Keine Chance, dass wir die regelmäßig anrufen.

Zitat von LuckySpike

Das sieht an manchen Arbeitsstellen nicht anders aus. Schaue dir mal Baustellen an. Da arbeiten Personen 8 Stunden täglich zusammen in größeren Gruppen.

Klar. Irgendwo müssen die Kinder sich das Verhalten ja abschauen.

Zitat von Bilbo

So Mallorca wird nun auch Risikogebiet meldet BZ und Bild.

Vor ein paar Wochen habe ich mal kurz daran gedacht, zum ersten Mal auf Malle Urlaub zu machen. Heute war mein letzter Arbeitstag. Ich habe nicht gebucht.

Zitat von Mile High 81

Klar. Irgendwo müssen die Kinder sich das Verhalten ja abschauen.

Hast du ein Verbesserungsvorschlag für Baustellen? Immer her damit.

Österreich gibt reisewarnung für Kroatien raus..

Kenne trotzdem welche, die weder zurück kommen wollen noch ihren Urlaub absagen

Zitat von Go Packs 96

Hast du ein Verbesserungsvorschlag für Baustellen? Immer her damit.

auch wenn sich meine replik so liest mir gibt es gar nicht so direkt um Baustellen, sondern eher darum das Kinder es halt vielerorts vorgelebt bekommen das Abstand halten usw nicht mehr so wichtig ist

Zitat von AlexSmith

Vor ein paar Wochen habe ich mal kurz daran gedacht, zum ersten Mal auf Malle Urlaub zu machen. Heute war mein letzter Arbeitstag. Ich habe nicht gebucht.

...und ich mache drei Kreuze, dass wir uns gegen Spanien und für das Ferienhaus in der Toskana entschieden haben. In Italien ist es ja derzeit recht ruhig...fast verdächtig ruhig.

Eine Woche noch...

Zitat von Bilbo

Ich habe auch ein Glück. Ende Oktober sollte es wie die letzten 4 Jahre auch mit Freunden nach Mallorca zum Golfen gehen.

Bis dahin kann sie Warnung ja wieder aufgehoben sein.
Ich bin eher gespannt wann Deutschland wieder auf die Liste der gefährdeten Länder kommt

Zitat von Mile High 81

Klar. Irgendwo müssen die Kinder sich das Verhalten ja abschauen.

Die interessieren sich am wenigsten für Baustellen.
Das Verhalten der Schüler ist eine Mischung aus fehlender Weitsicht, Gewohnheit, Gleichgültigkeit und einiges mehr.

Zitat von Bilbo

Ja. Problem ist mittlerweile auch das mein Arbeitgeber seit dieser Woche rigoros ist gegen Arbeitnehmer die aus Risikogebieten zurückkommen und dann in Quarantäne müssen.

Wobei mich da mal die Rechtslage interessieren würde. Was machst du wenn dein Flug heute ging oder du schon da bist?

Bei mir wurde schon vor Wochen verkündet, wer in einem Risikogebiet Urlaub macht, muss selbst bei Home Office anschließend 14 Tage in Quarantäne und dafür Urlaub/unbezahlte Freistellung nehmen.

Zitat von AlexSmith

Bei mir wurde schon vor Wochen verkündet, wer in einem Risikogebiet Urlaub macht, muss selbst bei Home Office anschließend 14 Tage in Quarantäne und dafür Urlaub/unbezahlte Freistellung nehmen.

Mit welcher Begründung wird den Kollegen verweigert, im HO zu arbeiten?

Zitat von Takeshi

Mit welcher Begründung wird den Kollegen verweigert, im HO zu arbeiten?

Ich vermute mal, dass es um Gleichberechtigung mit den Kollegen geht, die nicht um HO arbeiten.

Zur Situation in den Gesundheitsämtern gab es gestern auch einen interessanten Beitrag im ZDF.
Das kann ich 100% unterschreiben. Wir bekommen jetzt ständig irgendwelche Befunde von den Testzentren an den Autobahnen. Meistens steht da nur ein Name auf dem Befund, nicht mal Adresse oder Telefonnummer. Da braucht man ewig, um herauszufinden wer das eigentlich ist. Leider ist das Übermittlungssystem weiterhin nicht digital, sondern per Fax. Die Befunde kommen mittlerweile durch die vielen Tests viel zu spät. Selbst bei den großen Laboren warten wir teils 4-5 Tage auf ein Ergebnis. Bis dahin ist der Infizierte meist nicht mal mehr ansteckend.
Gestern haben wir mehrere Positive von der Autobahnteststelle in Passau bekommen. Die Tests waren mehr als 10 Tage alt. Die Infizierten sind entsprechend während ihrer kompletten Quarantäne nicht informiert gewesen und frei draußen rumgelaufen. In Prozessen denken können viele Verantwortliche irgendwie nicht. Dass mit den Abstrichen an der Grenze auch ein durchgeplanter Ablauf verbunden sein sollte, hätte eigentlich klar sein müssen.

So berechtigt die Kritik ist. Wenn jemand aus einem Risikogebiet kommt und einen Test macht und noch kein Ergebnis hat, ist das trotzdem keine Berechtigung die Quarantäne zu brechen.

Zitat von Mile High 81

So berechtigt die Kritik ist. Wenn jemand aus einem Risikogebiet kommt und einen Test macht und noch kein Ergebnis hat, ist das trotzdem keine Berechtigung die Quarantäne zu brechen.

Nicht jeder der sich an der Grenze testen lässt, kommt aus einem Risikogebiet.
Darüber hinaus haben sich die Reiserückkehrer aus Risikogebieten bisher meist auch nicht in Quarantäne begeben. Wir haben viele Positive 4-5 Tage nach Einreise, z. B. aus dem Kosovo, bekommen, die sich nach Einreise nicht bei uns gemeldet haben, obwohl sie dazu verpflichtet waren.

Wenn ich so etwas lese, bekomme ich ganz blöde Vorahnungen, wie es hier in 1 oder 2 Monaten aussehen könnte.

Zitat von Hamburg Broncos

Nicht jeder der sich an der Grenze testen lässt, kommt aus einem Risikogebiet.Darüber hinaus haben sich die Reiserückkehrer aus Risikogebieten bisher meist auch nicht in Quarantäne begeben. Wir haben viele Positive 4-5 Tage nach Einreise, z. B. aus dem Kosovo, bekommen, die sich nach Einreise nicht bei uns gemeldet haben, obwohl sie dazu verpflichtet waren.

Müssen die, die Melde- und Quarantänepflichten missachten und dabei erwischt werden, eigentlich irgendeine Buße oder gar Schadenersatzforderungen fürchten?

Zitat von Silversurger

Müssen die, die Melde- und Quarantänepflichten missachten und dabei erwischt werden, eigentlich irgendeine Buße oder gar Schadenersatzforderungen fürchten?

Rein juristisch müssen sie das schon. Ob das de facto umgesetzt wird, halte ich aber für zweifelhaft. Für die Ausstellung von Bußgeldern wären hier ja auch die Ordnungsämter zuständig. Wir haben bei uns Kommunen, dort haben die Ordnungsämter 2 Mitarbeiter und weit über 100 Personen in Quarantäne, die sie eigentlich überwachen sollen. Dass da noch groß Bußgelder verteilt werden, kann ich mir kaum vorstellen. Mit den 150 Euro Bußgeld für Maskenverweigerer in Bus- und Bahn ist es ja genau das gleiche. Bus- und Bahnbetreiber selbst dürfen diese Bußgelder bei Verstößen nicht einziehen, sondern nur das Ordnungsamt. Diese haben aber kein Personal, um derzeit auch noch die Maskenpflicht zu kontrollieren. Daher haben die Leute ja gar nichts zu befürchten, wenn sie sich nicht an die Vorschriften halten.

Zitat von Silversurger

Müssen die, die Melde- und Quarantänepflichten missachten und dabei erwischt werden, eigentlich irgendeine Buße oder gar Schadenersatzforderungen fürchten?

Bußgelder sind definitiv möglich, aber das müsste halt auch kontrolliert werden, was personell nicht zu stemmen sein wird.

Für Schadenersatz müsste de facto ja auch ein nachweisbarer Schaden entstehen und müsste angezeigt werden. Das dürfte noch schwieriger zu überprüfen sein, als die Einhaltung der Quarantäne.