• Frank Walter Steinmeier, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Arbeitgeberpräsident halten gerade Reden über die Nutzung von Homeoffice und appellieren an die Betriebe flächendeckend Homeoffice zu ermöglichen.

    Letztendlich wird das seit Anfang Dezember schon so kommuniziert, nur getan hat sich nicht viel.

    Selbst wenn der AG es ermöglicht, dann heißt es ja noch lange nicht, dass der AN es auch annimmt. Ich finde da muss der AG den AN irgendwie in die Pflicht nehmen können, das Angebot auch wirklich zu nutzen.

    Bei meinem AG (öffentlicher Dienst)war es so, dass jeder, bei dem es die Arbeit zulässt, Homeoffice macht. Das wurde aber von vielen einfach nicht angenommen.

    Als ich am 04.01. Unterlagen aus dem Büro holen wollte, da war der Mitarbeiterparkplatz fast so voll, wie zu "normalen" Zeiten.

  • Hatte gerade auch das Thema in meiner Gruppe und habe da auch meinen Wunsch geäußert das jeder ins HO gehen soll.

    Leider haben wir gerade technische Probleme mit dem Zugang von außen aufs Netzwerk. Aber sobald das behoben ist , gehen 6 von 7 nach Hause. Wobei das hier auch nur ein wohl geschätzt 20% der Mitarbeiter kann , da es große Produktionsabteilungen gibt.

  • Ich denke es kann ja nicht nur bei Empfehlungen bleiben. Wenn man mal rekonstruiert, wo hat man denn momentan die Chance sich anzustecken, wenn man einigermaßen diszipliniert ist ? Privater Bereich, auf der Arbeit oder dem Weg dahin. Ansonsten ist ja alles zu. Wenn man dann wirklich was verbessern will, muss man da ansetzen.

  • Naja, in Verbindung mit Homeschooling ist Homeoffice Fluch und Segen zugleich: Segen, weil man die Kids unterstützen bzw. ein bisschen kontrollieren kann. Fluch, weil die Arbeit halt zu 20+% liegen bleibt bzw. langsamer ist. Und auch die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt immer mehr (aus Pflichtbewußtsein seinem AG gegenüber um sein Soll zu erfüllen, aus Platzmangel). Wenn man dann auch noch Probleme hat, genügend Internetbandbreite oder Endgeräte zur Verfügung zu stellen, ist die Stimmung irgendwann auch noch hinüber.

  • Naja, in Verbindung mit Homeschooling ist Homeoffice Fluch und Segen zugleich: Segen, weil man die Kids unterstützen bzw. ein bisschen kontrollieren kann. Fluch, weil die Arbeit halt zu 20+% liegen bleibt bzw. langsamer ist. Und auch die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt immer mehr (aus Pflichtbewußtsein seinem AG gegenüber um sein Soll zu erfüllen, aus Platzmangel). Wenn man dann auch noch Probleme hat, genügend Internetbandbreite oder Endgeräte zur Verfügung zu stellen, ist die Stimmung irgendwann auch noch hinüber.

    Sehe ich genauso. Vielleicht wäre dann mal eine Lösung, das man das zeitlich begrenzt. Vier Wochen wirklich alles runter, aber mit der klaren Ansage, das es danach wieder aufgemacht werden muss. Das würde die Menschen vielleicht eher motivieren, als diese ziellosen Lockdowns

  • Sehe ich genauso. Vielleicht wäre dann mal eine Lösung, das man das zeitlich begrenzt. Vier Wochen wirklich alles runter, aber mit der klaren Ansage, das es danach wieder aufgemacht werden muss. Das würde die Menschen vielleicht eher motivieren, als diese ziellosen Lockdowns

    Aber wer ist denn in der Lage, so etwas guten Gewissens zu versprechen? Wenn zum Beispiel eine stärker verbreitende Mutation und/oder nachlässiges Verhalten im Privatbereich dazu führen, dass die Lage in diesen vier Wochen nicht besser wird, dann ist die klare Ansage Makulatur.

  • Was vergleichst Du denn überhaupt? Ein Auto zu bauen von Design bis Zulassung dauert viele Jahre. Und nicht (nur) wegen der Software.

    Ich vergleiche gar nichts. Mein Ansatz war, dass ich es höchst bedenklich finde, wenn in einem hoch technisierten Land wie Deutschland die Entwicklung einer solchen, dringend benötigten Software (deren Notwendigkeit ja zudem nicht völlig überraschend kam) so lange dauert.

  • Naja, in Verbindung mit Homeschooling ist Homeoffice Fluch und Segen zugleich: Segen, weil man die Kids unterstützen bzw. ein bisschen kontrollieren kann. Fluch, weil die Arbeit halt zu 20+% liegen bleibt bzw. langsamer ist. Und auch die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt immer mehr (aus Pflichtbewußtsein seinem AG gegenüber um sein Soll zu erfüllen, aus Platzmangel). Wenn man dann auch noch Probleme hat, genügend Internetbandbreite oder Endgeräte zur Verfügung zu stellen, ist die Stimmung irgendwann auch noch hinüber.

    Sehe ich genauso. Fand das am Anfang noch toll so viel Zeit mit der Familie zu haben aber gerade wenn meine Frau vormittags arbeitet und ich nach den 2 Kids schauen und arbeiten muss ist das eigentlich nicht möglich.
    Merke auch dass mich das gesundheitlich mitnimmt

  • Aber wer ist denn in der Lage, so etwas guten Gewissens zu versprechen? Wenn zum Beispiel eine stärker verbreitende Mutation und/oder nachlässiges Verhalten im Privatbereich dazu führen, dass die Lage in diesen vier Wochen nicht besser wird, dann ist die klare Ansage Makulatur.

    Makulatur ist aktuell so gut wie jede Ansage, nicht zuletzt aufgrund der Mutationen. Das Problem dabei ist, dass mit scheibchenweisen Lockdown-Verschärfungen, weil die jeweils aktuelle Version zu wenig bringt, zunehmend Vertrauen verspielt und mehr Verunsicherung geschaffen wird. Andererseits hast Du natürlich recht: was, wenn ein scharfer Lockdown kommt und es trotzdem nicht besser wird? Dann möchte wohl keiner in der Haut desjenigen stecken, der irgendwas versprochen hat.

  • Ich vergleiche gar nichts. Mein Ansatz war, dass ich es höchst bedenklich finde, wenn in einem hoch technisierten Land wie Deutschland die Entwicklung einer solchen, dringend benötigten Software (deren Notwendigkeit ja zudem nicht völlig überraschend kam) so lange dauert.

    Du fragst warum das eine meistens klappt, das andere meistens nicht. Das ist ja kein Vergleich ;)

    Industrieprodukte auf den Markt zu bringen kann Jahre dauern. Software soll innerhalb von Wochen fertig sein?

    Das Problem ist, dass sich Leute verstehen, dass ein Auto z.B. komplex ist, die Komplexität einer Software aber nicht für einen Laien ersichtlich ist.

    Die Entwicklung an sich braucht übrigens gar nicht mal unbedingt so lange. Da sind ganz andere Dinge Zeitfresser, z.B. muss erstmal ein Gesetz da sein, dann müssen die jurisischen Anforderungen in fachliche und technische übersetzt werden, rechtliche Fragen geklärt werden. Im schlimmsten Fall brauchst Du noch eine Ausschreibung...

  • Aber wer ist denn in der Lage, so etwas guten Gewissens zu versprechen? Wenn zum Beispiel eine stärker verbreitende Mutation und/oder nachlässiges Verhalten im Privatbereich dazu führen, dass die Lage in diesen vier Wochen nicht besser wird, dann ist die klare Ansage Makulatur.

    Was ist denn die Alternative? Wir schwurbeln uns irgendwie durch bis Ostern ? Und wenn dann die Zahlen auch nicht runter gehen? Weiter bis alle geimpft sind? Dann muss man sich zumindest keine Gedanken mehr machen über Hilfen für Kleine Geschäfte. Die gibt's dann nicht mehr

  • Mein Ansatz war, dass ich es höchst bedenklich finde, wenn in einem hoch technisierten Land wie Deutschland die Entwicklung einer solchen, dringend benötigten Software (deren Notwendigkeit ja zudem nicht völlig überraschend kam) so lange dauert.

    Aber du schreibst ja selber "Industrieland", und das ist Deutschland eben. In der "Technisierung" hängt man halt eben noch hinterher, auch wenn man es "Industrie 4.0" nennt hat das wenig mit Industrie zu tun.

    Und dann sind wir leider wieder beim Thema #neuland, die Versäumnisse der letzten Jahre holen uns hier ein. Denn neben der Programmierung der Software sowie den juristischen Themen (wie von Buck erwähnt, auch du hast ja den Datenschutz schon ins Spiel gebracht) sind es eben auch fehlende Infrastruktur-Komponten (Vernetzung, Endgeräte, Betriebssysteme, etc) die hier einschränkend bzw. bremsend wirken.

  • Was ist denn die Alternative? Wir schwurbeln uns irgendwie durch bis Ostern ? Und wenn dann die Zahlen auch nicht runter gehen? Weiter bis alle geimpft sind? Dann muss man sich zumindest keine Gedanken mehr machen über Hilfen für Kleine Geschäfte. Die gibt's dann nicht mehr

    Was ist denn deine Alternative? Einfach irgendwas versprechen und egal wie die Zahlen sich entwickeln es durchziehen?

    Ich bemängel ja auch immer wieder fehlende ganzheitliche und langfristige Konzepte (vor allem in der Vergangenheit und für erwartbare Ereignisse wie Schulbeginn oder Weihnachtsferien). Ich kritisiere dass man nicht auf Wissenschaft und Merkel gehört hat und im Oktober einen härteren Lockdown gefahren hat und damit erst in die aktuelle Situation gekommen ist.

    Aber momentan ist die "Fahrt auf Sicht" irgendwie sinnvoll (auch wenn mir weiterhin härter und klarer lieber wäre) das was man sich eingebrockt hat und durchziehen muss. Wenn man nicht weiß wie weit das Ziel entfernt ist und nur grobe Ideen hat wie man dahin kommt, dann geht das halt so.

    Oder "Zero Covid"!

  • Ich vergleiche gar nichts. Mein Ansatz war, dass ich es höchst bedenklich finde, wenn in einem hoch technisierten Land wie Deutschland die Entwicklung einer solchen, dringend benötigten Software (deren Notwendigkeit ja zudem nicht völlig überraschend kam) so lange dauert.

    Ich bin eher überrascht, wie schnell das geht.

  • Frank Walter Steinmeier, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Arbeitgeberpräsident halten gerade Reden über die Nutzung von Homeoffice und appellieren an die Betriebe flächendeckend Homeoffice zu ermöglichen.

    Letztendlich wird das seit Anfang Dezember schon so kommuniziert, nur getan hat sich nicht viel.

    Selbst wenn der AG es ermöglicht, dann heißt es ja noch lange nicht, dass der AN es auch annimmt. Ich finde da muss der AG den AN irgendwie in die Pflicht nehmen können, das Angebot auch wirklich zu nutzen.

    Bei meinem AG (öffentlicher Dienst)war es so, dass jeder, bei dem es die Arbeit zulässt, Homeoffice macht. Das wurde aber von vielen einfach nicht angenommen.

    Als ich am 04.01. Unterlagen aus dem Büro holen wollte, da war der Mitarbeiterparkplatz fast so voll, wie zu "normalen" Zeiten.

    Man muss da sicher viele Faktoren berücksichtigen und ich kann mir gut vorstellen, dass einige gerne in die Arbeit gehen weil ihnen daheim die Decke auf den Kopf fällt. Aber dann muss man hier Lösungen suchen, ich persönlich fand beispielsweise die Regelung aus dem Frühjahr ganz gut das Büro zu halbieren und dann immer im Wochen/2-Wochen Rythmus zwischen Arbeit und Home-Office wechselt (für die die auch in die Arbeit wollen).

    Bei mir ist es vielmehr so, dass 80 Prozent aus dem Büro locker Home-Office machen könnten aber unser Chef dies nur in absoluten Ausnahmesituationen genehmigt da er weniger Arbeitsleistung und Kommunikation befürchtet. Für mich ist es momentan einfach nur frustrierend, man hält sich an alles sitzt aber tagtäglich mit 25 Leuten im Großraumbüro von denen dann auch noch 15 jeden Tag ohne Abstand und Maske zusammen Mittagessen. Klasse...

    Da kann ich dann auch jeden Friseur/Gastwirt verstehen der den aktuellen Corona-Fahrplan nicht mehr verstehen kann. Und genau hier müsste nachgebessert werden, allerdings muss ich zugeben ich wüsste nicht wie sich so eine Gratwanderung Bundesweit gestalten lassen soll.

  • Du fragst warum das eine meistens klappt, das andere meistens nicht. Das ist ja kein Vergleich ;)
    Industrieprodukte auf den Markt zu bringen kann Jahre dauern. Software soll innerhalb von Wochen fertig sein?

    Das Problem ist, dass sich Leute verstehen, dass ein Auto z.B. komplex ist, die Komplexität einer Software aber nicht für einen Laien ersichtlich ist.

    Die Entwicklung an sich braucht übrigens gar nicht mal unbedingt so lange. Da sind ganz andere Dinge Zeitfresser, z.B. muss erstmal ein Gesetz da sein, dann müssen die jurisischen Anforderungen in fachliche und technische übersetzt werden, rechtliche Fragen geklärt werden. Im schlimmsten Fall brauchst Du noch eine Ausschreibung...

    Entschuldige... den 1. Lockdown inkl. Schließungen hatten wir im März, also vor 10 Monaten. Das ist eine Menge Zeit. Und seitdem ist es nicht gelungen, etwas Funktionierendes hinzustellen u juristisch abzusichern? Versteh ich nicht - und ich bin noch nicht mal ein Betroffener, der seit Anfang November zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres kein Einkommen mehr hat.

  • Entschuldige... den 1. Lockdown inkl. Schließungen hatten wir im März, also vor 10 Monaten. Das ist eine Menge Zeit. Und seitdem ist es nicht gelungen, etwas Funktionierendes hinzustellen u juristisch abzusichern? Versteh ich nicht - und ich bin noch nicht mal ein Betroffener, der seit Anfang November zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres kein Einkommen mehr hat.

    Ließ dich mal durch diesen Thread in den Sommermonaten oder durch die Presse. Da wurde die Möglichkeit eines zweiten Lockdowns oder überhaupt einer zweiten Welle von vielen Seiten als Panikmache bezeichnet. Und ein großer Teil der Politik war dabei. Und warum sollte man dann Softwareentwicklungen voran treiben, wenn sie am Ende doch nicht gebraucht werden.

  • Entschuldige... den 1. Lockdown inkl. Schließungen hatten wir im März, also vor 10 Monaten. Das ist eine Menge Zeit. Und seitdem ist es nicht gelungen, etwas Funktionierendes hinzustellen u juristisch abzusichern? Versteh ich nicht - und ich bin noch nicht mal ein Betroffener, der seit Anfang November zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres kein Einkommen mehr hat.

    Es ist ja scheinbar in einigen Firmen auch nicht gelungen, Betriebsvereinbarungen oder Hardware fürs HO zu besorgen. Und die Plattformen fürs Online Lernen funktionieren auch mehr schlecht als recht. Beileibe also kein Einzelfall. In Deutschland sind wir in puncto Innovation der Digitialiserung unfassbar lahm.

  • Es ist ja scheinbar in einigen Firmen auch nicht gelungen, Betriebsvereinbarungen oder Hardware fürs HO zu besorgen. Und die Plattformen fürs Online Lernen funktionieren auch mehr schlecht als recht. Beileibe also kein Einzelfall. In Deutschland sind wir in puncto Innovation der Digitialiserung unfassbar lahm.

    Die Schule meines jüngeren Sohnes hat es letztes Jahr quasi als Quantensprung der Digitalisierung gefeiert, dass jetzt JEDER Lehrer der Schule eine EIGENE
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    E-Mail Adresse hat :respekt


    Noch Fragen?

  • Bei mir ist es vielmehr so, dass 80 Prozent aus dem Büro locker Home-Office machen könnten aber unser Chef dies nur in absoluten Ausnahmesituationen genehmigt da er weniger Arbeitsleistung und Kommunikation befürchtet. Für mich ist es momentan einfach nur frustrierend, man hält sich an alles sitzt aber tagtäglich mit 25 Leuten im Großraumbüro von denen dann auch noch 15 jeden Tag ohne Abstand und Maske zusammen Mittagessen. Klasse...

    Die Einstellung deines Chefs ist sehr unschön. Leider. Aber ganz ehrlich, deine Kollegen scheinen richtige Idioten zu sein! Und da sollte noch viel eher reagiert werden.

  • Die Einstellung deines Chefs ist sehr unschön. Leider. Aber ganz ehrlich, deine Kollegen scheinen richtige Idioten zu sein! Und da sollte noch viel eher reagiert werden.

    Meine Frau arbeitet im öffentlichen Dienst fürs Land NRW. Dort wird aktuell kein Home Office für die Mitarbeiter im Verwaltungsbereich angeboten. Sollte nicht grad der öffentliche Dienst anders vorangehen?

    +++NFL-Talk Pickem 2014 Champion+++
    +++NFL-Talk-Fantasy E-Liga 2014 Champion+++
    +++ NFL-Talk-WM-Tippspiel 2014 Champion+++

  • Bei mir ist es vielmehr so, dass 80 Prozent aus dem Büro locker Home-Office machen könnten aber unser Chef dies nur in absoluten Ausnahmesituationen genehmigt da er weniger Arbeitsleistung und Kommunikation befürchtet. Für mich ist es momentan einfach nur frustrierend, man hält sich an alles sitzt aber tagtäglich mit 25 Leuten im Großraumbüro von denen dann auch noch 15 jeden Tag ohne Abstand und Maske zusammen Mittagessen. Klasse...

    Dann ist dein Chef schon in zweifachen Sinne eine Pfeffe, bzw. müsste (wenn vorhanden) der Betriebsrat einschreiten.
    Da müssen vernünftige Firmenrichtlinien her und dass auch umsetzen, Tische vereinzeln, Essenzeiten vergrößern usw.

    GO Irish!

  • Ich denke es kann ja nicht nur bei Empfehlungen bleiben. Wenn man mal rekonstruiert, wo hat man denn momentan die Chance sich anzustecken, wenn man einigermaßen diszipliniert ist ? Privater Bereich, auf der Arbeit oder dem Weg dahin. Ansonsten ist ja alles zu. Wenn man dann wirklich was verbessern will, muss man da ansetzen.


    Ich persönlich bin aktuell froh, dass es bei uns kein verpflichtendes Home Office gibt. Ich kann mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren (bin somit nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen) und sehe am Tag maximal 5 Leute in einem Gebäude, wo unter normalen Umständen 400 Personen arbeiten. Es wird sich untereinander abgesprochen, dass keine 2 Personen gleichzeitig im Büro sind, es wird auf dem Flur Maske getragen und darauf geachtet, dass man nicht zusammen auf dem Flur entlang geht. Meetings finden komplett online statt. Hier läuft alles sehr diszipliniert ab und ich sehe speziell bei uns keinen Grund, warum es verpflichtendes HO geben sollte. Die Kolleginnen und Kollegen die auf Öffis angewiesen sind, arbeiten freiwillig von zu Hause aus. Das es wahrscheinlich nicht immer so diszipliniert abläuft, ist mir bewusst.

    Ich hätte aktuell keine Möglichkeit zu Hause in Ruhe zu arbeiten. Mein Sohn ist fast 3 Monate alt, meine Partnerin zu Hause und ich habe kein Büro geschweige denn einen Schreibtisch. Am Küchentisch arbeiten ist schwierig, da wir eine Wohnküche haben. Der einzige Platz wäre im Schlafzimmer auf dem Bett. Da kann ich nach 2 Wochen aufgrund von Rückenbeschwerden zum Arzt und mich krankschreiben lassen.

    Es ist immer vieles einfach gesagt, ohne das man auch wirklich alle Umstände mit einbezieht.

  • Es ist ja scheinbar in einigen Firmen auch nicht gelungen, Betriebsvereinbarungen oder Hardware fürs HO zu besorgen. Und die Plattformen fürs Online Lernen funktionieren auch mehr schlecht als recht. Beileibe also kein Einzelfall. In Deutschland sind wir in puncto Innovation der Digitialiserung unfassbar lahm.

    Nichts anderes habe ich gemeint.

  • Ich persönlich bin aktuell froh, dass es bei uns kein verpflichtendes Home Office gibt.


    ...

    Es ist immer vieles einfach gesagt, ohne das man auch wirklich alle Umstände mit einbezieht.

    Klar, auch beim verpflichtenden Home Office muss es Ausnahmen geben, so wie dein Fall. Das bestreitet aber denke ich auch niemand, es muss zumutbar sein .

    Ähnliche Regeln haben wir auch und es sind max 5 Personen im 50-Personen-Büro, wie bei euch. Das gute ist da ja dass es über 90% scheinbar freiwillig nutzen und wenn man dann noch ÖV für den Arbeitsweg nutzt ist das ja kein Problem. Ist aber wohl leider nicht überall so.

  • Die Präsidentin meines (Bundes-)amtes treibt das schon ganz schön voran. Erst gestern gab es wieder einen Mitarbeitendenbrief (ja, das heißt jetzt tatsächlich so), in dem sie dazu auffordert, wo es nur möglich ist, im Homeoffice zu arbeiten.

    Bei uns in der IT-Unterstützung ist das ja nur bedingt möglich, aber selbst wir schaffen es, dass nie mehr als 2 oder 3 Leute vor Ort sind und der Rest die Aufgaben, die keine Anwesenheit erfordern, von zuhause aus erledigt. Und beim großen Hardwarerefresh vor einem Monat wurden ausschließlich Notebooks ausgeliefert, ursprünglich sollten das noch (ein letztes Mal) alles Desktop-PCs sein. Und da wir jetzt auch mit OpenVPN arbeiten dürfen (vorläufig, aber immerhin), kann auch (fast) jeder einfach sein Notebook unter den Arm klemmen und damit von zuhause aus arbeiten. Einzig, dass W-Lan noch nicht für OpenVPN freigegeben wurde, trübt die Freude ein wenig, aber dennoch wird es bereits eifrig genutzt.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    Einmal editiert, zuletzt von Johnny No89 (15. Januar 2021 um 22:37)

  • Was ist denn deine Alternative? Einfach irgendwas versprechen und egal wie die Zahlen sich entwickeln es durchziehen?
    Ich bemängel ja auch immer wieder fehlende ganzheitliche und langfristige Konzepte (vor allem in der Vergangenheit und für erwartbare Ereignisse wie Schulbeginn oder Weihnachtsferien). Ich kritisiere dass man nicht auf Wissenschaft und Merkel gehört hat und im Oktober einen härteren Lockdown gefahren hat und damit erst in die aktuelle Situation gekommen ist.

    Aber momentan ist die "Fahrt auf Sicht" irgendwie sinnvoll (auch wenn mir weiterhin härter und klarer lieber wäre) das was man sich eingebrockt hat und durchziehen muss. Wenn man nicht weiß wie weit das Ziel entfernt ist und nur grobe Ideen hat wie man dahin kommt, dann geht das halt so.

    Oder "Zero Covid"!

    Nichts gegen dich aber man kann das halt einfach sagen wenn man nicht persönlich betroffen ist. Es gibt genügend Selbständige die dringend eine Perspektive brauchen und von Monat zu Monat hingehalten werden. Natürlich wäre es wünschenswert wenn man so verfahren könnte und weiterhin ganz Merkel like auf Sicht fahren könnte. Aber so einfach ist es halt nicht

  • Nichts gegen dich aber man kann das halt einfach sagen wenn man nicht persönlich betroffen ist. Es gibt genügend Selbständige die dringend eine Perspektive brauchen und von Monat zu Monat hingehalten werden. Natürlich wäre es wünschenswert wenn man so verfahren könnte und weiterhin ganz Merkel like auf Sicht fahren könnte. Aber so einfach ist es halt nicht

    Wie stellst du dir das denn vor? Wir sagen jetzt fest 4 Wochen harten Lockdown, danach ist Schluß. Trotzdem haben wir dann z.B. noch 10k Neuinfektionen und 500 Tote am Tag. Willst du dann einfach wieder aufmachen?

    Keep Pounding