• Ich glaube das würde ich mal ansprechen...kann ja nicht sein.

    Sehe ich auch so, sie kann das bestenfalls empfehlen. Ich würde die Empfehlung in dem Fall zwar an meine Kinder weitergeben und sie würden wohl mitmachen, aber zwingen kann sie niemand.

  • Im Büro ist jetzt Maske angesagt, wenn der Arbeitsplatz verlassen wird. Also jedes Blatt Papier was ich vom Drucker hole, soll ich das Teil aufsetzen... der Drucker ist 1,50 Meter von meinem Büro weg. Es hat auch was gutes, ich überleg mir jetzt 5 mal ob ich wirklich drucken möchte :D

    Für meinen Arbeitgeber hat es zusätzliche Vorteile. Niemand nimmt mehr den beschwerlichen Weg zur Toilette oder zur Kaffeemaschine auf sich. Der Gewinn im 4. Quartal wird explodieren, es können richtig Kosten gespart werden.

  • falscher thread.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Das war in dem Fall eine bewusste Übertreibung weil damaster den Artikel mMn komplett negativ verortet was er gar nicht ist.
    Im Allgemeinen finde ich einfach, das die aktuelle Situation viel zu negativ dargestellt wird. Ich meine nicht hier im Forum sondern von Politik und Medien. Ich bin kein Leugner oder sowas und man soll auch verantwortlich mit der Lage umgehen, aber wie Mile High schon schrieb, eine positivere Kommunikation würde mehr helfen, als wenn die Herren Söder und co ständig den Teufel an die Wand malen

    Ich denke es ist m.E. auch müßig darüber zu diskutieren, was jetzt Panik genau ist, was übertriebene Maßnahmen sind usw.

    Das Problem zur Zeit ist m.E., dass quasi jeder irgendeinen Tag mit irgendeiner neuen Verschärfungsidee(hallo Markus) um die Ecke kommt,neue Zahlen in den Raum stellt, egal wie valide sie sind.

    Wo liegt den zur Zeit die Probleme.
    Natürlich liegen sie in den steigenden Zahlen die niemand will. Aber das eigentliche Problem sind ja erst mal nicht die Zahlen als solches, sondern die Tatsache das die Kontaktverfolgung nicht mehr gelingt, was daran liegt das die Leute wieder so viel Sozialkontakte wie vorher haben.(wird ja aus den Ausführungen von HH deutlich). Lösen also irgendwelche Sperrstunden, Masken in Fußgängerzonen, Ideen über verlängerte Winterferien, Androhen von Lockdowns usw. dieses Problem. Nein.

    Es gibt 2 Hauptquellen für Ansteckungen. Privater Bereich und Arbeitsplatz.
    Wo ist die Aufforderung an die AG die Leute ins Homeoffie zu schicken wo immer es möglich ist?(hier klappt das ja offensichtlich, aber ich glaube gerade bei kleinen Firmen ist das noch ganz anders..)

    Der private Bereich wird nur funktionieren, wenn die Leute mitmachen und Vertrauen in die Politik haben. In den Umfragen ist das noch da, aber das kann auch schnell kippen.
    Der ersten Lockdown - wo wir ja nie so strenge Regeln hatten wie andere Länder- hat gut funktioniert, weil die Leute gut mitgemacht haben und der Politik einen riesigen Vertrauensvorschuss gegeben haben.(und auch das Frühjahr vor der Tür stand, was vieles nach draußen verlagert hat ).

    Ergo sollte die Politik deutlich machen, dass Problem liegt zur Zeit (noch) in aller erster Linie in der Kontaktverfolgung liegt, deshalb müssen die Sozialkontakte runter, damit die Gesundheitsämter ihre Arbeit tun können.

    Mein größte Befürchtung im Hinblick auf die Großwetterlage ist, dass dieses Vertrauen weg geht.
    Das Missmanagement der Urlaubsrücklehrer war der erste dicke Schnitzer. Jetzt kommt das Beherbergungsverbot dazu. Die Grippeimpfung ist das nächste Desaster mit Ansage. Alle sollen sich Impfen lassen. Die Leute wollen das dann auch brav machen, aber es gibt schon jetzt Impfstoffengpässe. :bengal

    #FIREJOSEPH

  • Im Büro ist jetzt Maske angesagt, wenn der Arbeitsplatz verlassen wird. Also jedes Blatt Papier was ich vom Drucker hole, soll ich das Teil aufsetzen... der Drucker ist 1,50 Meter von meinem Büro weg. Es hat auch was gutes, ich überleg mir jetzt 5 mal ob ich wirklich drucken möchte :D

    Für meinen Arbeitgeber hat es zusätzliche Vorteile. Niemand nimmt mehr den beschwerlichen Weg zur Toilette oder zur Kaffeemaschine auf sich. Der Gewinn im 4. Quartal wird explodieren, es können richtig Kosten gespart werden.

    Bei uns auch seit Anfang September. Aber die Wege die du beschreibst, werden immer noch gemacht. Jetzt dann mit Maske ;)

  • Bei uns seit heute auch auf dem gesamten Firmengelände Maskenpflicht. Wir dürfen hier unserer "Wohnung" aber ohne Maske zum Drucker. Nur wenn wir in die andere "Wohnung" gehen oder hier im Haus uns bewegen muss Maske getragen werden. Und halt auf dem Firmengelände.

    Dazu die Kantine verkauft nur noch Außer Haus.

  • Bei uns ist seit Monaten Maskenpflicht, zieht ihr alle nach :) .

    Wird das komplett durchgezogen? Ich glaube die Leute werden irgendwann träge/faul jedes mal das auf- und absetzen der Maske für 20 Sekunden.

    Bei uns könnte man auch einfach Abstand halten, würde ohne Probleme funktionieren.

    Bei der 1. Welle sollten auch alle Flächen desinfiziert werden sobald jemand was angefasst hat. Jedes mal für 2 Seiten den Scanner zu desinfizieren war irgendwann auch dem Ordnungsbewussten Kollegen zu viel. So ist das Desinfektionsspray eingestaubt und wurde im Sommer ins Lager verfrachtet.

  • Wenn man die Maske acht Stunden am Tag trägt, merkt man sie eigentlich irgendwann kaum noch. Gewohnheit und so eben. Wobei es natürlich auch große Komfort Unterschiede zwischen den Masken gibt. Was wichtig ist, dass die Größe passt. Wenn's Segelohren macht, ist es die falsche. Einfach mehrere ausprobieren und die angenehmste nutzen. Und dann natürlich hoffen, dass man die auch immer wieder erhält. :D

  • Wird das komplett durchgezogen? Ich glaube die Leute werden irgendwann träge/faul jedes mal das auf- und absetzen der Maske für 20 Sekunden.
    Bei uns könnte man auch einfach Abstand halten, würde ohne Probleme funktionieren.

    Bei der 1. Welle sollten auch alle Flächen desinfiziert werden sobald jemand was angefasst hat. Jedes mal für 2 Seiten den Scanner zu desinfizieren war irgendwann auch dem Ordnungsbewussten Kollegen zu viel. So ist das Desinfektionsspray eingestaubt und wurde im Sommer ins Lager verfrachtet.

    Ja, wird auch drauf geachtet, dass man sie an hat bzw. darauf hin gewiesen, z.B. Nase nicht bedeckt.

  • Das Gesundheitsamt bei uns im LK hat mal soeben 50 Mann/Frau aus anderen Abteilungen angefordert, nachdem man am Freitag die 50er Marke hier gerissen hat.
    Ich frage mich allerdings was die da machen sollen, den die Kontaktnachverfolgung hat das Gesundheitsamt des Landkreises bereits seit März mal ganz geschmeidig an die einzelnen Gemeinden deligiert, natürlich mit der Konsequenz das diese hoffnungslos überfordert sind, eine Kontaktverfolgung meist gar nicht möglich ist und gerade in den kleineren Gemeinden fast alles andere liegen bleibt.

  • Bei uns ist seit Monaten Maskenpflicht, zieht ihr alle nach :) .

    Bei uns auch.

    Im RKI wurde sie für die einfachen Mitarbeiter übrigens auch erst in den letzten 2 Wochen eingeführt.

    Wird das komplett durchgezogen? Ich glaube die Leute werden irgendwann träge/faul jedes mal das auf- und absetzen der Maske für 20 Sekunden.

    Es wurde mit der Zeit eher besser. Zu Beginn haben es die Leute mal vergessen, oder dachten sie lassen es mal drauf ankommen ob gerade sie es wirklich müssen, aber es wurde beiden Gruppen relativ schnell ausgetrieben. Inzwischen hab Ich seit Wochen keinen Mitarbeiter mehr ohne Maske gesehen auf den Fluren.

    -----------------
    It is time for us to do what we have been doing and that time is every day.

  • Ich denke es ist m.E. auch müßig darüber zu diskutieren, was jetzt Panik genau ist, was übertriebene Maßnahmen sind usw.

    Mir ging es nur um den Begriff "Panik" bzw. "Panikmache" der hier auch gefallen ist (und zwar schon deutlich vor dem verlinkten Artikel). Und ich finde es schon wichtig da zu Verstehen was andere darunter verstehen um auf dieser Basis vernünftig diskutieren zu können. Ansonsten redet man aneinander vorbei und versteht nicht einmal was der gegenüber überhaupt sagen möchte.

    Zum eigentlichen Punkt der angeblich zu negativen Kommunikation im Sommer und geschürter Angst bin ich nämlich anderer Meinung. Ein Christian Drosten hat mehrfach betont, dass wir in Deutschland das bisher sehr gut gemacht haben (positive Kommunikation) mit dem Hinweis, dass man im Herbst aufpassen muss, sich das nicht kaputt zu machen (Mahnung zur Vorsicht).
    Das wurde von manchen schon Panikmache genannt wofür ich wenig Verständnis habe. Und auch andere relevante Stimmen haben auch lobende Worte gefunden.
    Hinzu kommt mittlerweile die Erkenntnis, dass diese Mahnungen so falsch nicht waren. Die Zahlen steigen, Intensivbetten werden wieder mehr belegt und wenn man es jetzt nicht demnächst unter Kontrolle bringt, dann werden wir Probleme bekommen. Und wer das nicht für möglich hält muss doch nur in unsere Nachbarstaaten schauen. Ja klar, stehen wir viel besser da, aber niemand weiß doch wo genau der Rand der Klippen genau ist. Wir können jetzt weiter darauf zulaufen in der Hoffnung, dass der noch weit genug weg ist oder eben stehen bleiben.
    Und ich halte es nicht für Falsch, davor zu warnen, dass es diese Klippen gibt.

    Jetzt muss das natürlich nicht heissen, dass da andere da nicht wirklich Panik verbreitet haben, aber vielleicht sind wir auch nur einfach auf unterschiedlichen Kanälen unterwegs.

    Das Problem zur Zeit ist m.E., dass quasi jeder irgendeinen Tag mit irgendeiner neuen Verschärfungsidee(hallo Markus) um die Ecke kommt,neue Zahlen in den Raum stellt, egal wie valide sie sind.

    Das Problem an der Stelle ist ja weniger, dass über Verschärfungen geredet wird, sondern dass das alles wenig geplant, wenn nicht sogar völlig konfus und auch nicht immer sinnig wirkt. Aber da sind wir glaube ich gar nicht so weit auseinander.

    Es gibt 2 Hauptquellen für Ansteckungen. Privater Bereich und Arbeitsplatz.
    Wo ist die Aufforderung an die AG die Leute ins Homeoffie zu schicken wo immer es möglich ist?(hier klappt das ja offensichtlich, aber ich glaube gerade bei kleinen Firmen ist das noch ganz anders..)

    Das ist, wenn ich das richtig verstanden habe, so klar nicht. Über 50% aller Ansteckungen lassen sich nicht zuordnen. Von denen wo klar ist, wo es her kommt sind dann die beiden Bereiche die Top 2. Ist ja aber auch kein Wunder. Wenn ich mich im Bus, Restaurant oder im Supermarkt anstecke werde ich das ja kaum nachvollziehen können.

  • Karl Lauterbach, der vor zwei Monaten die aktuellen Infektionszahlen exakt vorher sagte, spricht in einem Interview nun von 50.000Toten, wenn wir es heute nicht schaffen wirkungsvolle Maßnahmen umzusetzen, sprich NICHTS tun und der R-Wert bei unwahrscheinlichen 1,3 bliebe. Dies ergaben Berechnungsmodelle.
    Hier die Berechnung...
    Berechnungsmodell.JPG

  • Dann ist es ja erstmal gut, dass wir nicht "nichts" tun. Ob mit den aktuellen Maßnahmen der R-Wert maßgeblich gesenkt werden kann, wird sich zeigen. Södi fährt ja ab heute im Berchtesgadener Land einen Modellversuch mit Lockdown in verschärfter Version.

    Übrigens verstehe ich obige Rechnung nicht ganz. Prof. Streeck zufolge liegt die Sterblichkeitsrate (wobei ich jetzt nicht weiß ob CFR oder IFR) höchstens bei 0,37 Prozent. Die Weltgesundheitsbehörde beziffert sie mittlerweile sogar nur auf 0,23 Prozent. Woher nimmt die Rechnung 1,0 IFR bzw. 2,7 CFR?

  • Ein Christian Drosten hat mehrfach betont, dass wir in Deutschland das bisher sehr gut gemacht haben (positive Kommunikation) mit dem Hinweis, dass man im Herbst aufpassen muss, sich das nicht kaputt zu machen (Mahnung zur Vorsicht).

    Drosten ist aber max. ein einflussreicher Regierungsberater.
    Für diese Kommunikation sind aber in erster Linie diejenigen zuständig, die auch in einem Jahr auf dem Wahlzettel stehen. Und da höre ich - insbesondere je weiter südlich ich gehe-(Daumenschrauben anziehen)- ehrlich gesagt nur absolut unangebrachte Kommunikation

    Das Problem an der Stelle ist ja weniger, dass über Verschärfungen geredet wird, sondern dass das alles wenig geplant, wenn nicht sogar völlig konfus und auch nicht immer sinnig wirkt. Aber da sind wir glaube ich gar nicht so weit auseinander.

    Stimmt. Das sehen wir ähnlich.

    Das ist, wenn ich das richtig verstanden habe, so klar nicht. Über 50% aller Ansteckungen lassen sich nicht zuordnen. Von denen wo klar ist, wo es her kommt sind dann die beiden Bereiche die Top 2. Ist ja aber auch kein Wunder. Wenn ich mich im Bus, Restaurant oder im Supermarkt anstecke werde ich das ja kaum nachvollziehen können.

    Ja das stimmt, aber auch dann wäre es doch zielstrebig auf die Bereiche wo ich es weiß zu setzten. Mehr Homeoffice führt automatisch zu weniger Bus fahren, weniger soziale Kontakte ebenso usw.

    Karl Lauterbach, der vor zwei Monaten die aktuellen Infektionszahlen exakt vorher sagte, spricht in einem Interview nun von 50.000Toten

    Karl Lauterbach hat (wie übrigens jeder Experte egal ob ) alles mögliche prognostiziert , vieles NICHT eingetreten ist. Das ist für mich sich genommen auch völlig in Ordnung. Irren ist der erste Prozess der Wissenschaft und vieles weiß man nicht und vieles hat vielleicht auch nur mit Glück zu tun (wäre die Karnevalsfeier in Köln und nicht in Heinsberg gewesen wäre die Situation in Deutschland evtl. im März schon eine andere gewesen ).

    Allerdings habe ich mit Karl Lauterbach ein großes Problem und das ist in der Tat die Art und Weise wie er kommuniziert inbesondere gegenüber Kollegen die nicht seine Auffasungen teilen.
    Und ich wills auch gerne mal begründen.
    https://twitter.com/Karl_Lauterbac…843586243842048
    Lauterbach bezieht sich hier auf einen Twitterpost in dem Jonas Schmidt-Chanasit angegangen wird mit Hilfe einer Bildzeitungsschlagzeile (dazu gleich ). Jonas Schmidt-Chanasit hat in der Talkshow natürlich (suprise) nicht das gesagt was die Headline aussagt, sondern lediglich darauf hingewiesen das man Corona auch immer im vgl. zu anderen Lebensrisiken sehen muss. Man kann das ja gerne anders sehen, es ist aber nichts desto trotz absolut unredlich (und es ist auch nicht das erste Mal) jemanden so ans Bein zu pinkeln in dem man Post teilt wo jemand als Talkshow Virologe verunglimpft wird (das noch aus Lauterbachs Mund ...).

    Aber das geht ja weiter. Nehmen wir weiter mal das Thema Bild. Als die Bildzeitung im April Drosten angepinkelt hat (und im weiteren auch Lauterbach) war der natürlich auf Twitter auch völlig empört über selbige Methoden. Wer sitzt jetzt wieder in Formaten wie Bild Live. Richtig. Karl Lauterbach.

    #FIREJOSEPH

  • Dann ist es ja erstmal gut, dass wir nicht "nichts" tun. Ob mit den aktuellen Maßnahmen der R-Wert maßgeblich gesenkt werden kann, wird sich zeigen. Södi fährt ja ab heute im Berchtesgadener Land einen Modellversuch mit Lockdown in verschärfter Version.

    Ja super Lockdown. Schulen zu (https://newsroom.iza.org/de/archive/res…rs-cov-2-cases/) , aber Gottesdienste sind weiter erlaubt.
    :hinterha:

    Irland geht übrigens auch quasi in den 2 Lockdown.

    #FIREJOSEPH

  • Mir ging es nur um den Begriff "Panik" bzw. "Panikmache" der hier auch gefallen ist (und zwar schon deutlich vor dem verlinkten Artikel)

    Ich habe das bewusst so geschrieben, weil mir die Art der Kommunikation nicht gefällt. Ein Land ständig leicht unter Strom zu halten funktioniert meiner Meinung nach nicht. Also selbst über Sommer, wo alles sehr entspannt war wurde trotzdem sehr oft gemahnt etc. Und jetzt wieder mit Lockdown zu "drohen" wird wieder vielen Einzelhändlern und Gastronomen den Schweiß auf die Stirn treiben. Ein vernünftiger Umgang sieht für mich anders aus.

    Vielleicht noch was aus der lokalen Presse. Im Kreis Altenkirchen/Rheinland Pfalz hat am 2. Oktober Wochenende eine dreitägige (!) Baptistenhochzeit statt gefunden. Ergebnis 81 Infizierte und der Kreis im roten Bereich. Ohne Worte..

  • Übrigens verstehe ich obige Rechnung nicht ganz. Prof. Streeck zufolge liegt die Sterblichkeitsrate (wobei ich jetzt nicht weiß ob CFR oder IFR) höchstens bei 0,37 Prozent. Die Weltgesundheitsbehörde beziffert sie mittlerweile sogar nur auf 0,23 Prozent. Woher nimmt die Rechnung 1,0 IFR bzw. 2,7 CFR?

    Er wird wohl die IFR gemeint haben, da die CFR ja aus den Zahlen klar wird und es da nichts zu rütteln gibt.

    Die länderspezifische IFR ist laut verschiedener Studien sehr stark von der Alterstruktur eines Landes abhängig. Daher kann man davon ausgehen, dass die 0.23 im Bezug auf die Welt für Deutschland zu niedrig angesetzt ist. Ich habe gerade auf die schnelle keine bessere Kennzahl, aber das Durchschnittsalter ist ca. 30 vs. ca. 44.5

    Ganz davon ab ist die IFR hier ohnehin nur sekundär, denn die Berechnung erfolgt hier ja auf den Fallzahlen und nicht auf den geschätzten Infektionszahlen.

  • Er wird wohl die IFR gemeint haben, da die CFR ja aus den Zahlen klar wird und es da nichts zu rütteln gibt.
    Die länderspezifische IFR ist laut verschiedener Studien sehr stark von der Alterstruktur eines Landes abhängig. Daher kann man davon ausgehen, dass die 0.23 im Bezug auf die Welt für Deutschland zu niedrig angesetzt ist. Ich habe gerade auf die schnelle keine bessere Kennzahl, aber das Durchschnittsalter ist ca. 30 vs. ca. 44.5

    Ganz davon ab ist die IFR hier ohnehin nur sekundär, denn die Berechnung erfolgt hier ja auf den Fallzahlen und nicht auf den geschätzten Infektionszahlen.

    Unterstellt, dass Streeck die 0,37 auf Deutschland bezogen meint, wären wir von der 1 aber immer noch meilenweit entfernt.

  • Dann ist es ja erstmal gut, dass wir nicht "nichts" tun. Ob mit den aktuellen Maßnahmen der R-Wert maßgeblich gesenkt werden kann, wird sich zeigen. Södi fährt ja ab heute im Berchtesgadener Land einen Modellversuch mit Lockdown in verschärfter Version.

    Übrigens verstehe ich obige Rechnung nicht ganz. Prof. Streeck zufolge liegt die Sterblichkeitsrate (wobei ich jetzt nicht weiß ob CFR oder IFR) höchstens bei 0,37 Prozent. Die Weltgesundheitsbehörde beziffert sie mittlerweile sogar nur auf 0,23 Prozent. Woher nimmt die Rechnung 1,0 IFR bzw. 2,7 CFR?

    Immerhin sind Gottesdienste in Berchtesgaden erlaubt :rolleyes: In der Kirche ein paar Lieder schmettern ist bestimmt ganz nett als Ablenkung.

    Schärfere Regeln sind ja schön und gut, aber es muss doch irgendwie nachvollziehbar sein. Alles zu schließen aber die Kirchen offen zu lassen, ist für mich jetzt nicht nachvollziehbar.

    Das ist alles nicht klar formuliert und teilweise auch nicht logisch.

  • Die Prognosen von Karl Lauterbach und sein generelles Auftreten finde ich einfach nicht hilfreich. Seine Hochrechnung ist aus meiner Sicht unseriös.

    Die CFR ist schon einmal überhaupt nicht sinnvoll hier einzusetzen, da Sie schlichtweg das Geschehen überschätzt. Die IFR auf 1 % festzulegen ist sehr erklärungsbedürftig. Dies würde dann bedeuten, dass die Ausbrüche überwiegend im Umfeld von Alten und Kranken auftreten. Ich würde es jetzt einmal wagen zu behaupten, dass wir das als Gesellschaft besser hinbekommen und die Risikogruppen nicht vollkommen schützen werden, aber diese verbessert schützen werden.
    Sollten alle Worst-Case-Umstände eintreten, dann ist die Hochrechnung nicht vollkommen unmöglich, aber wie wahrscheinlich ist das?

    Wenn seine Intention die Ermahnung bzw. Warnung an die Bevölkerung ist, dann hat er eine andere Herangehensweise als meine bevorzugte. Ich halte es nicht für sinnvoll die Menschen in Panik und Angst zu versetzen und das tut man durch das "Drohen" mit 30.000 bis 70.000 weiteren Toten.

    Wir müssen doch auch klar sagen, dass es leider weitere Tote geben wird. Hoffentlich nicht soviele und hoffentlich gelingt es uns den rationalsten Weg aus Einschränkungen, sozialen und ökonomischen Schäden, Gesundheitsschäden usw. zu finden. Denn da alles komplex miteinander zusammenhängt bringt es uns auch nicht weiter wenn wir nur 100 Corona-Tote zulassen, dafür aber 5.000 Menschen Suizid aufgrund wirtschaftlichen Ruins begehen (soll einfach nur das Dilemma indem wir alle stecken nochmal aufführen).

    Da wünsche ich mir eine andere Kommunikation! Andere mögen die Warnungen und möglichen Negativszenarien für richtig halten, ich glaube nicht dass man damit langfristig gut fährt. Sollte seine Rechnung nicht zutreffen, wovon ich ausgehe, dann werden derartige Warnungen zukünftig verhallen und viele nehmen das Thema dann als Ganzes womöglich nicht mehr ernst. Dann geht das auf jeden Fall in die falsche Richtung.

  • Ich habe das bewusst so geschrieben, weil mir die Art der Kommunikation nicht gefällt. Ein Land ständig leicht unter Strom zu halten funktioniert meiner Meinung nach nicht. Also selbst über Sommer, wo alles sehr entspannt war wurde trotzdem sehr oft gemahnt etc. Und jetzt wieder mit Lockdown zu "drohen" wird wieder vielen Einzelhändlern und Gastronomen den Schweiß auf die Stirn treiben. Ein vernünftiger Umgang sieht für mich anders aus.

    Dann schreib das doch gleich so wie du es meinst. :P

    Denn darüber lässt sich dann trefflich diskutieren. Ich finde "leicht unter Strom halten" nämlich ziemlich richtig. Was wäre denn die Alternative (gewesen). Zu sagen , wir hätten es geschafft? Zu sagen, dass die Gefahr gebannt ist? Das man sich mal nicht so stressen soll? Das wäre so falsch gewesen und hätte das Vertrauen erst recht zerstört.


    Drosten ist aber max. ein einflussreicher Regierungsberater.Für diese Kommunikation sind aber in erster Linie diejenigen zuständig, die auch in einem Jahr auf dem Wahlzettel stehen. Und da höre ich - insbesondere je weiter südlich ich gehe-(Daumenschrauben anziehen)- ehrlich gesagt nur absolut unangebrachte Kommunikation

    Deswegen mein Verweis auf unterschiedliche Kanäle und Personen denen man so zuhört. Ich kann mich an lobende Worte der Kanzlerin erinnern, die Bremer Lokalpolitik hat konsequent auch gelobt und was ein Markus S. in Bayern so sagt kommt bei mir kaum an.


    Unterstellt, dass Streeck die 0,37 auf Deutschland bezogen meint, wären wir von der 1 aber immer noch meilenweit entfernt.

    Die 1% sind z.B. aus einer Meta-studie zur Letlität im Bezug zum Alter abgeleitet. Ob das jetzt passt sei mal dahingestellt, aber aus der Luft gegriffen ist das jetzt nicht. Nichtsdestotrotz ist die IFR für die Rechnung eher sekundär.

  • Denn darüber lässt sich dann trefflich diskutieren. Ich finde "leicht unter Strom halten" nämlich ziemlich richtig

    Ich dachte du als Packers Fan verstehst mich ;):D

    Nee im Ernst, man kann darüber diskutieren, ich hätte es als zielführender angesehen, wenn man sich konsequent auf den Herbst vorbereitet hätte, auch kommunikativ. In der Art, der Sommer ist okay, dann wird es nochmal schwierig und nächstes Jahr im Frühjahr sollten wir einigermaßen durch sein. Das würde auch denen Perspektive geben, die da beruflich sehnlichst drauf warten. Aber wie schon geschrieben wurde, man wirkt aktuell wieder unvorbereitet und droht mit allem Möglichen. Dazu stört mich zu Beginn die Menge an Menschen , die meinen sich äußern zu müssen.


  • Ich würde es jetzt einmal wagen zu behaupten, dass wir das als Gesellschaft besser hinbekommen und die Risikogruppen nicht vollkommen schützen werden, aber diese verbessert schützen werden.

    Du hast ja schon ein paar Mal erwähnt, dass du gerne den Ansatz fahren würdest, Risikogruppen besser zu schützen und im Gegenzug weniger Restriktionen für die Allgemeinheit vorschlägst.

    Hier würden mich deine Vorschläge zu konkreten Maßnahmen interessieren, wie die Risikogruppen geschützt werden sollen.

  • Ja was denn nun :paelzer::madness

    Na ich habe natürlich recht... :P

    Nein im Ernst:
    Die oben abgebildete Rechnung ermittelt ja ein Worst- und ein Bestcase Szenario für ein R=1.3.
    Nehmen wir mal die 1.3 (was eigentlich die deutlich diskutablere Größe ist) raus und schauen uns nur an, wie der Einfluss von IFR und CFR ist.

    Wenn man der Einfachheit halber von einer Größe von 10000 Fällen ausgeht, dann sind das erstmal die bestätigten Fälle. In der Vergangenheit sind davon in Deutschland 2.7 % gestorben. Das wären 270 Tote. Das ist dann ein Worst Case, weil man davon ausgehen muss, das die Dunkelziffer im Frühjahr größer war und die CFR mittlerweile eher kleiner sein müsste. Je nach IFR muss man von 30-100 Toten ausgehen. Diese Zahl gilt aber nur dann, wenn es wirklich nur 10000 infizierte gibt und wir alle erwischt haben. Das ist halt hochgradig unwahrscheinlich. Das ist auch einer der Gründe warum die CFR überhaupt eine Daseinsberechtigung hat.

  • Sehe ich auch so, sie kann das bestenfalls empfehlen. Ich würde die Empfehlung in dem Fall zwar an meine Kinder weitergeben und sie würden wohl mitmachen, aber zwingen kann sie niemand.

    Nachdem sich so einige Eltern beim Elternbeirat beschwert haben, war das wohl nur ein Kommunikationsproblem ;). Es ist im Klassenverband keine Pflicht, aber es wäre erwünscht.
    Ob sich 7 & 8 jährige dann trauen das Ding auszuziehen bewage ich aber zu bezweifeln.

    Gruß isten

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

  • Allerdings habe ich mit Karl Lauterbach ein großes Problem und das ist in der Tat die Art und Weise wie er kommuniziert inbesondere gegenüber Kollegen die nicht seine Auffasungen teilen.
    Und ich wills auch gerne mal begründen.
    https://twitter.com/Karl_Lauterbac…843586243842048
    Lauterbach bezieht sich hier auf einen Twitterpost in dem Jonas Schmidt-Chanasit angegangen wird mit Hilfe einer Bildzeitungsschlagzeile (dazu gleich ). Jonas Schmidt-Chanasit hat in der Talkshow natürlich (suprise) nicht das gesagt was die Headline aussagt, sondern lediglich darauf hingewiesen das man Corona auch immer im vgl. zu anderen Lebensrisiken sehen muss. Man kann das ja gerne anders sehen, es ist aber nichts desto trotz absolut unredlich (und es ist auch nicht das erste Mal) jemanden so ans Bein zu pinkeln in dem man Post teilt wo jemand als Talkshow Virologe verunglimpft wird (das noch aus Lauterbachs Mund ...).

    Aber das geht ja weiter. Nehmen wir weiter mal das Thema Bild. Als die Bildzeitung im April Drosten angepinkelt hat (und im weiteren auch Lauterbach) war der natürlich auf Twitter auch völlig empört über selbige Methoden. Wer sitzt jetzt wieder in Formaten wie Bild Live. Richtig. Karl Lauterbach.

    Diese Aussagen von Ihm verwundern mich ebenso. Zumal er ebenso von Streeck auf eine persönliche Art angegangen wurde.

    Warum Lauterbach zum BILD-Interview gegangen ist? Nun, zum ersten ist es eben Reichweite, zum andere frage ich mich, wen sie Alternativ eingeladen hätten. Vielleicht auch irgendeinen Schwurbler mit einem Dr. vorm Vor- und Zunamen und ging dann wohl doch lieber selbst hin.