• Gab es ähnliche Gedankengänge nicht auch nach Weihnachten und Ostern?

    Wenn ich das aber richtig verstanden habe, waren diese beiden "Events" nicht dafür verantwortlich. Sondern eher nachlassende Aufmerksamkeit, Gewöhnungseffekt, ...?

    Würde es daher nur bedingt an der EM oder Bundesliga festmachen.

  • Gab es ähnliche Gedankengänge nicht auch nach Weihnachten und Ostern?

    Wenn ich das aber richtig verstanden habe, waren diese beiden "Events" nicht dafür verantwortlich. Sondern eher nachlassende Aufmerksamkeit, Gewöhnungseffekt, ...?

    Würde es daher nur bedingt an der EM oder Bundesliga festmachen.

    Andererseits wird allein das CL-Spiel zwischen Bologna-Valencia als Spiel Null bezeichnet und als ursächlich für die Welle in Norditalien 2020 bekannt.

    Allein dieses eine Spiel. Daher sind die Bedenken bzgl Bundesliga und EURO durchaus nicht unbegründet.

  • Andererseits wird allein das CL-Spiel zwischen Bologna-Valencia als Spiel Null bezeichnet und als ursächlich für die Welle in Norditalien 2020 bekannt.

    Allein dieses eine Spiel. Daher sind die Bedenken bzgl Bundesliga und EURO durchaus nicht unbegründet.

    Mehrere Spiele hätten auch schlecht Spiel 0 sein können ;). Im Ernst, danke für die Info, wusste ich noch gar nicht.

    Gefühlt gibt es bei jeder "Lockerung" entsprechende Aussagen:

    - Ostern

    - Weihnachten

    - Sommerurlaub

    - Mallorca Flüge

    - Heimatrückkehrer

    - Lockerungen in Tschechien

    - ...

    Ich will damit weder sagen, dass keines oder alle entsprechende Auswirkungen hatte.

    Es ist aber auf der anderen Seite auch irgendwie ermüdend. Irgendwann hat das etwas von dem Jungen, der aus Spaß ständig Feuer ruft und als es wirklich brennt, ihm keiner mehr glaubt.

    Ich möchte es damit nicht verharmlosen, man sollte nur aufpassen, dass nicht so etwas ähnliches passiert. Lauterbach hat, gefühlt, teilweise diesen Makel bereits bekommen.

  • Lauterbach ist mehr: "Wenn das Brennglas weiter auf den Papierstapel gerichtet ist und die Sonne weiter so stark darauf scheint, dann brennt es bald lichterloh".

    Streeck ist: "Ist nur Feuer ..., solange nicht die Stadt lichterloh in Flammen steht, halb so schlimm"

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Streeck ist: "Ist nur Feuer ..., solange nicht die Stadt lichterloh in Flammen steht, halb so schlimm"

    Laschet: "Aber spätestens wenn die Intensivstationen melden, dass sie keine weiteren Rauchvergiftungen mehr aufnehmen können, sollten wir uns mal ein paar Tage zum Nachdenken nehmen, ob wir nicht die Feuerwehr rufen sollten."

  • Hey Bucci, ich bin gestern über eine Untersuchung der UniBw zum Thema Luftfilter gestolpert. Hierbei wurde ein mobiles Raumluftreiniger getestet, der mit max 64db(A) angegeben wird (Leider geht die Untersuchung nicht auf Lärmemission ein).


    Verstehe ich das richtig, dass die so laut sind wie moderne Staubsauger? Das wäre ja wirklich absolut ungeeignet für ein Klassenzimmer. :madness

    Oder ist das Ding schon völlig überdimensioniert?

    Raumluftreiniger mit techn. Daten

  • Aber es brannte doch auch mehrfach ...

    Lauterbach ist mehr: "Wenn das Brennglas weiter auf den Papierstapel gerichtet ist und die Sonne weiter so stark darauf scheint, dann brennt es bald lichterloh".

    Streeck ist: "Ist nur Feuer ..., solange nicht die Stadt lichterloh in Flammen steht, halb so schlimm"

    Ich bin da eurer Meinung. Aber es hat nicht jedesmal gebrannt bei den Aussagen und das hat meiner Meinung nach teilweise zu dieser Einstellung gegenüber Lauterbach geführt. Wenn derjenige dann selbst kritisch gegenüber Corona eingestellt ist, wird das entsprechend die Glaubwürdigkeit senken.

    Und dass man Politikern ihre Fehler immer wieder vorhält, sieht man ja oft genug.

  • Hey Bucci, ich bin gestern über eine Untersuchung der UniBw zum Thema Luftfilter gestolpert. Hierbei wurde ein mobiles Raumluftreiniger getestet, der mit max 64db(A) angegeben wird (Leider geht die Untersuchung nicht auf Lärmemission ein).


    Verstehe ich das richtig, dass die so laut sind wie moderne Staubsauger? Das wäre ja wirklich absolut ungeeignet für ein Klassenzimmer. :madness

    Oder ist das Ding schon völlig überdimensioniert?

    Raumluftreiniger mit techn. Daten

    Die Dinger sind teilweise riesig.

    Schau mal hier: https://www.trox.de/trox-luftreiniger-67abc6362ac52506

    Trox ist da schon der Mercedes, aber halt ein sehr gutes Produkt. Die haben auch einen Bedarfsrechner. Lustigerweise bin ich nämlich einen Tag nach unserem Schreiben hier von unserer Geschäftsleitung angefragt worden.

    Da kam dann in der Berechnung raus, dass wir für unsere Großraumbüroflächen pro einzelnen 400qm Abschnitt alleine 6-7 Stück von diesen Schränken hinstellen müssten, um den gewünschten 6-fachen Luftwechsel hinzubekommen.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Hey Bucci, ich bin gestern über eine Untersuchung der UniBw zum Thema Luftfilter gestolpert. Hierbei wurde ein mobiles Raumluftreiniger getestet, der mit max 64db(A) angegeben wird (Leider geht die Untersuchung nicht auf Lärmemission ein).


    Verstehe ich das richtig, dass die so laut sind wie moderne Staubsauger? Das wäre ja wirklich absolut ungeeignet für ein Klassenzimmer. :madness

    Oder ist das Ding schon völlig überdimensioniert?

    Raumluftreiniger mit techn. Daten

    Wenn man den Datenblätter von Trox mal nimmt und von einer Kubatur von 200m3 ausgeht, dann könnte man wahrscheinlich mit einem dieser Geräte (und einem Stoßlüften zwischen den Stunden) den gewünschten Effekt erzielen (1200m3/h) . Der Schall wird mit 40-50dB angegeben. Das könnte gerade so akzeptabel sein (je nach Aufstellort, wobei der natürlich optimalerweise mitten im Raum wäre).

    ABER: ohne die Preisliste zu kennen, gehe ich da durchaus von 5.000 Euro / Stück aus. Da kann man sich ja denken, wie weit die Bundesförferung da reicht... Und du brauchst das in JEDEM Klassenzimmer :hinterha:

    Was noch dazu kommt sind die Verbrauchskosten der HEPA Filter. Die dürften nämlich auch sehr oft gewechselt werden müssen.

    Das werden sich maximal ein paar Privat-finanzierte Schulen hinstellen, die die Bundesförderung dann noch mitnehmen

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Mal etwas allgemeinere Gedanken meinerseits zur aktuellen Situation.

    Es erscheint mir derzeit durchaus ein wenig Optimismus angebracht. Natürlich kann niemand die Zukunft vorhersagen und es wäre aus meiner Sicht wünschenswert wenn der eine odere andere selbsternannte "Prophet" mal ein wenig demütiger und vorsichtiger auftritt. Frau Brinkmann beispielsweise hat sich mit Ihren Modellierungen vor Monaten im Nachhinein betrachtet doch sehr geirrt. Vermutlich weil der saisonale Faktor viel zu gering gewichtet war. Warum Sie dann jetzt wieder neue Prognosen zur Delta-Variante mit markigen Worten in die Welt posaunt erschließt sich mir schlichtweg nicht.

    Bitte nicht falsch verstehen, es ist absolut nicht auszuschließen dass Sie dieses Mal Recht behält und Sie ist nur ein Beispiel von mehreren. Aber und jetzt kommt mein entscheidender Kritikpunkt: Gerade die Wissenschaft sollte einfach mal offen eingestehen, dass Sie über das Corona-Virus und Viren im Allgemeinen gar nicht so viel weiß wie Sie vorgibt zu wissen. Mein Eindruck ist, dass wir uns als Menschheit mal insgesamt kritischer hinterfragen sollten ob wir wirklich ein so tiefes Verständnis von solch komplexen Vorgängen (in die 1.000.000 Faktoren hineinspielen) wie einer Virusausbreitung haben und vielleicht einfach mal die Hochrechnungen und Vorhersagen sein lassen. Ich weiß, dass diese nachgefragt werden und darum werden Sie auch weiter geliefert werden, aber ich erachte es nicht für sinnvoll. Darüberhinaus ähneln die Schlagzeilen zur Delta-Variante doch sehr den Schlagzeilen zur britischen Variante. Auch damals wurden hektische Studien "zusammengeschustert" (der Begriff erscheint hier angebracht) und es gab Warnungen noch und nöcher und der Begriff der Pandemie in der Pandemie wurde geboren. Hierzu hatte ich seinerzeit schon geschrieben, dass ein Ioannidis schlichtweg vollkommen Recht hat, wenn er sinngemäß sagt dass man in 2 Wochen nicht das Ergebnis liefern kann für das man normalerweise 20 Jahre Forschungsarbeit braucht. Diesen Fakt wird auch grundsätzlich jeder einsehen und verstehen, aber irgendwie schaffen es ganz viele nicht diesen Fakt dann auch wirklich umzusetzen und letztlich Geduld aufzubringen.

    Für Medienschaffende ist dieser Nebel der Unwissenheit am Anfang neuer Varianten doch das Beste überhaupt. Da findet sich immer irgendein Forscher, der markige Warnungen raushaut, die sich im Nachhinein zwar als übertrieben herausstellen, aber fürs erste hat man sein Geschäft gemacht.

    Möglicherweise ist dieses Wandeln / Mutieren von Corona-Viren völlig normal. Wir können es nicht mit Gewissheit sagen, andere Virenstämme zeigen ähnliches Verhalten. Wir werden es in rund 20 Jahren genauer wissen und bis dahin müssen wir natürlich mit einer gewissen Vorsicht auf verschiedene Entwicklungen schauen, sollten aber auch nicht immer ein Beispiel nehmen (Großbritannien oder Lissabon aktuell bezogen auf die Delta-Variante) und Gegenbeispiele (USA, Israel) ignorieren. Es gibt wie oben bereits geschrieben rund 1.000.000 Faktoren die hineinspielen und die sich regional und saisonal anscheinend auch noch stark unterscheiden.

    Zumindest wird uns das Thema noch eine ganze Weile erhalten bleiben, da bin ich mir sicher.

  • Bitte nicht falsch verstehen, es ist absolut nicht auszuschließen dass Sie dieses Mal Recht behält und Sie ist nur ein Beispiel von mehreren. Aber und jetzt kommt mein entscheidender Kritikpunkt: Gerade die Wissenschaft sollte einfach mal offen eingestehen, dass Sie über das Corona-Virus und Viren im Allgemeinen gar nicht so viel weiß wie Sie vorgibt zu wissen.

    Diesen Vorwurf halte ich, von einigen Individuen mal abgesehen, ehrlich gesagt für unberechtigt. Gerade die Wissenschaftler wie Drosten gestehen doch regelmäßig ein, dass ihre Aussagen nur auf dem jeweils aktuellen Kenntnisstand beruhen, und die aufgezeigten Modelle eintreffen könnten. Das impliziert doch, das man die Aussagen nach neuen Informationen und Erkenntnissen anpasst oder revidiert. Genau das macht ja seriöse Wissenschaft aus.

    Das sie häufig das schlimmstmögliche Szenario herausheben, halte ich ebenfalls für nachvollziehbar und legitim. Tun sie es nicht, und der schlimmste Fall tritt ein, hat man nicht nur eine Katastrophe am Hals, sondern alle Welt schreit los, warum "die Wissenschaft " genau davor nicht gewarnt hat. Warnen sie dagegen, dass dieser schlimmste Fall eintreten könnte, steigern sie damit im besten Fall das Bewusstsein der Bevölkerung, der Fall wird aus welchem Grund auch immer nicht Realität, und eine grosse Anzahl von Leuten, die ihre Aussagen nicht richtig verstehen oder interpretieren können, hauen auf sie ein, weil sie ja "Unrecht gehabt" und "unnötig Panikmache betrieben" haben.

    Gewinnen können sie bei den Schreihälsen ohnehin nicht, aber mir persönlich ist es lieber, sie warnen und das Szenario tritt nicht ein, als das sie nicht warnen, es aber schlimmer kommt als verkündet.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • ...nicht zu vergessen, dass den Medien idR selten daran gelegen ist, aus einem Interview ö.ä. die weniger 'dramatischen' Aussagen herauszustellen...

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Das "könnte" wird dann oft zu einem "wird" und dann wird sich beschwert, dass es nicht eingetreten ist. Das umschreibt es wahrscheinlich besser, was ich oben sagen wollte.

  • Das "könnte" wird dann oft zu einem "wird" und dann wird sich beschwert, dass es nicht eingetreten ist. Das umschreibt es wahrscheinlich besser, was ich oben sagen wollte.

    Also ich kann mich an keine absoluten Aussagen a la "in 3 Monaten werden wir 100.000 Neuinfektionen täglich haben" erinnern.

    Ein solcher Satz wurde eigentlich immer im Nachhinein mit "wenn wir nicht dies und das dagegen tun", "wenn dies und das passiert" oder "falls sich dieses oder jenes Szenario bewahrheitet" ergänzt - aber natürlich nicht in den entspr. Artikelüberschriften.

    Die viel unterstellte Panikmache wäre für mich eine sinngemäße "wir werden alle sterben"-Aussage. Eine solche habe ich aber noch nirgendwo vernommen.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Also ich kann mich an keine absoluten Aussagen a la "in 3 Monaten werden wir 100.000 Neuinfektionen täglich haben" erinnern.

    Ein solcher Satz wurde eigentlich immer im Nachhinein mit "wenn wir nicht dies und das dagegen tun", "wenn dies und das passiert" oder "falls sich dieses oder jenes Szenario bewahrheitet" ergänzt - aber natürlich nicht in den entspr. Artikelüberschriften.

    Die viel unterstellte Panikmache wäre für mich eine sinngemäße "wir werden alle sterben"-Aussage. Eine solche habe ich aber noch nirgendwo vernommen.

    Im Zusammenhang mit den neuen Varianten wurde gefühlt jedesmal immer zuerst das schlimmere angenommen und dann im Nachhinein relativiert, z.B. Wirksamkeit der Impfung.

    Und auch hier bitte nicht falsch verstehen, ich bin auch eher der Typ, der negativer denkt. Aber irgendwann relativiert man (unbewusst) Aussagen direkt selbst. Zu mindestens habe ich mich bei der Delta Variante erwischt direkt zu denken "wird bestimmt schlimmer sein". Auf der anderen Seite ist es auch keine Schlagzeile, eine ähnliche Variante entdeckt zu haben.

  • Also ich kann mich an keine absoluten Aussagen a la "in 3 Monaten werden wir 100.000 Neuinfektionen täglich haben" erinnern.

    Ein solcher Satz wurde eigentlich immer im Nachhinein mit "wenn wir nicht dies und das dagegen tun", "wenn dies und das passiert" oder "falls sich dieses oder jenes Szenario bewahrheitet" ergänzt - aber natürlich nicht in den entspr. Artikelüberschriften.

    Die viel unterstellte Panikmache wäre für mich eine sinngemäße "wir werden alle sterben"-Aussage. Eine solche habe ich aber noch nirgendwo vernommen.

    Das wurde so auch nicht gesagt. Es wurde aber zu "Wir könnten 100.000 Neuinfektionen täglich haben" auch nicht ergänzt: "...wenn wir ab sofort alle Maßnahmen aufheben, sich keiner mehr impfen lässt und uns alle in vollen Stadien zum EM-Gucken treffen". Das waren aber alles nahezu unmögliche oder non-diskutable Szenarien, wenn es nicht eine groß angelegte Revolte gegen die eingesetzten Maßnahmen gegeben hätte. Insofern hätte man so eine Zahl auch nicht in den Raum werfen müssen. Macht nur angreifbar und hilft der Diskussion 0,0.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Diesen Vorwurf halte ich, von einigen Individuen mal abgesehen, ehrlich gesagt für unberechtigt. Gerade die Wissenschaftler wie Drosten gestehen doch regelmäßig ein, dass ihre Aussagen nur auf dem jeweils aktuellen Kenntnisstand beruhen, und die aufgezeigten Modelle eintreffen könnten. Das impliziert doch, das man die Aussagen nach neuen Informationen und Erkenntnissen anpasst oder revidiert. Genau das macht ja seriöse Wissenschaft aus.

    Naja aber überleg mal als das Problem Coronavirus im März / April 2020 hier so richtig angekommen ist. Seinerzeit war ja die Debatte unter anderem "Schulen auf oder zu" und die Politik hat sich später mehr oder weniger elegant aus der Affäre laviert und C. Drosten einen großen Teil der Verantwortung zu den Schulschließungen rübergeschoben (das war im anschließenden Sommer als die Schulschließungen dann sehr unpopulär waren). Es wurde dann berichtet, dass Christian Drosten recht kurzfristig seine Meinung zu dem Thema verändert hatte und er hat das auch zugegeben und auf eine neue Studie verwiesen wonach Kinder genauso infektiös seien. Diese hatte ihm eine Kollegin am Vorabend übersendet.

    Ich kann das ganze Dilemma in dem die Wissenschaftler damals und auch heute stecken ja nachvollziehen und Sie sollen Antworten liefern, Handlungsanweisungen geben und so weiter und so fort. Aber das Problem ist ja an obigem Thema auch ein Stück weit exemplarisch festzumachen. Was für eine Qualität soll eine Studie haben, die ein Virus zum Thema hat, dass seit 3 Monaten kursiert? Wie gut sollen die vorliegenden Daten sein? Wie gut sollen die Schlußfolgerungen sein? Wie umfänglich kann man das Thema beurteilen?

    Natürlich wird dann immer die Einschränkung gebraucht "Nach dem jetzigen Erkenntnisstand". Nur wenn dieser Stand irgendwo knapp über 0 liegt bzw. liegen könnte, dann sollte man aus meinem Verständnis eben keine Handlungsanweisungen und Antworten liefern, egal wie groß der Druck oder die Nachfrage ist. Am Ende kann man da doch nur als Verlierer dastehen und obiges Beispiel zu Drosten traf das finde ich auch ganz gut. Denn der Wildtyp, der damals noch verbreitet war, hat sich unter Kindern anscheinend nicht so schnell verbreitet (und auch diese Aussage ist nach wie vor mit Vorsicht zu genießen).

    Das Kerndilemma in dem die Menschheit dadurch bedingt steckt ist aus meiner Sicht eine Art kollektiver Selbsttäuschung Herr der Situation sein zu können. Das sind wir einfach nicht und der starke Anstieg im Oktober und der starke Abfall im Juni bezgl. der Infektionen zeigen vor allem, dass unser Verhalten eben dann nur zu einem Teil (wie groß der Einfluß genau ist, wir wissen es schlicht nicht) überhaupt Einfluß auf den Verlauf der Infektionskurven hat. Da wird dann hektisch versucht klare Ursachen (Querdenker, Maßnahmenmüdigkeit, unverantwortliches Verhalten, Notwendigkeit zum Lockdown light usw.) zu benennen und die Wissenschaft soll es alles flankieren indem sofort Studien die Wirksamkeit von Lockdowns, Masken und allem Möglichen belegen. Diese Dinge werden sicherlich alle eine gewisse Wirksamkeit haben, aber es ist eben schlicht unmöglich festzustellen wie groß diese Wirkung ist bzw. es würde Jahre brauchen um es auch nur annähernd einzugrenzen und genau diesen hilflosen Zustand halten wir kollektiv dann eben nicht aus. Da muss doch irgendwer Schuld sein und es kann doch schlicht nicht sein, dass wir im Endeffekt auch bei Virenverbreitungskurven einer Laune der Natur unterliegen, zumindest weitgehend.

    Diese These sollte man zumindest mal zulassen finde ich. Ich weiß auch nicht wie hoch unser kollektives Verhalten die Virenausbreitung verlangsamen oder gar stoppen kann. Es wird schon ein Stück weit wirken, möglicherweise sogar sehr weit, aber es ist eben auch durchaus denkbar, dass wir im Sommer im Grunde machen können was wir wollen und im Herbst die Kurve wieder steigt, egal ob es Reiserückkehrer gibt, Maskenverweigerer im Stadion oder eine EM über den ganzen Kontinent.

  • Im Zusammenhang mit den neuen Varianten wurde gefühlt jedesmal immer zuerst das schlimmere angenommen und dann im Nachhinein relativiert, z.B. Wirksamkeit der Impfung.

    Du schreibst ja selbst "gefühlt". Und wer hat das Gefühl ausgelöst? Die betreffenden Wissenschaftler selbst oder diejenigen, die die reißerischen Schlagzeilen formulieren und damit jene beeinflussen, die nicht weit über selbige hinaus lesen?

  • Du schreibst ja selbst "gefühlt". Und wer hat das Gefühl ausgelöst? Die betreffenden Wissenschaftler selbst oder diejenigen, die die reißerischen Schlagzeilen formulieren und damit jene beeinflussen, die nicht weit über selbige hinaus lesen?

    Na ja... Der / die ein oder andere Wissenschaftler/in hat sich da auch selber sehr weit aus dem Fenster gelehnt, um seine/ihre eigene Agenda zu pushen. Gerade Frau Brinkmann kommt da in den Sinn.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Am Ende kann man da doch nur als Verlierer dastehen und obiges Beispiel zu Drosten traf das finde ich auch ganz gut. Denn der Wildtyp, der damals noch verbreitet war, hat sich unter Kindern anscheinend nicht so schnell verbreitet (und auch diese Aussage ist nach wie vor mit Vorsicht zu genießen)

    ...

    es würde Jahre brauchen um es auch nur annähernd einzugrenzen und genau diesen hilflosen Zustand halten wir kollektiv dann eben nicht aus. Da muss doch irgendwer Schuld sein und es kann doch schlicht nicht sein, dass wir im Endeffekt auch bei Virenverbreitungskurven einer Laune der Natur unterliegen, zumindest weitgehend.

    Diese These sollte man zumindest mal zulassen finde ich. Ich weiß auch nicht wie hoch unser kollektives Verhalten die Virenausbreitung verlangsamen oder gar stoppen kann. Es wird schon ein Stück weit wirken, möglicherweise sogar sehr weit, aber es ist eben auch durchaus denkbar, dass wir im Sommer im Grunde machen können was wir wollen und im Herbst die Kurve wieder steigt, egal ob es Reiserückkehrer gibt, Maskenverweigerer im Stadion oder eine EM über den ganzen Kontinent.

    Am Ende als Verlierer dastehen würde man meiner Ansicht nach, wenn man aus Angst, falsch zu liegen, gar nichts sagt, daher gar nichts passiert, und die Infektionen sich ungebremst ausbreiten können, mit der Folge von wesentlich mehr Toten, einer Überlastung und des letzlichen Zusammenbruchs des Gesundheitssystems. Klar, das ist der Worst Case, aber ist ja nun nicht so, als ob man das in anderen Ländern nicht so beobachten konnte.

    Was den zweiten Absatz des Zitats angeht, so ganz kann ich Dir nicht folgen. Du argumentierst also, man solle erst einmal ein paar Jahre abwarten, bevor man sich als Wissenschaftler zu den Gefahren äußern darf? Ein paar zusätzliche zigtausend Tote würden diesen Ansatz sicher begrüßen ... Und wer fordert in Deinen Augen, das jemand Schuld sein muß? Doch sicher nicht die Wissenschaftler, oder? Die Forderung nach "mehr Aufklärung" und "mehr Information" kam meiner Ansicht nach immer und ausschließlich von Seiten der Presse und vor Allem Öffentlichkeit. Wenn man das als Wissenschaftler ignoriert, wird das mit sehr großer Sicherheit noch viel weniger Menschen recht sein.

    Absatz drei, Ok, Du bist also tatsächlich der Meinung, man solle erst einmal abwarten, wie sich alles entwickelt, wenn ich das richtig verstehe? Überhaupt keine Maßnahmen vorschlagen und umsetzen, weil man nicht weiß, welche davon sich in welcher Weise im Detail auswirken würden? Das mag Deine persönliche Präferenz sein, für das Gemeinwesen ist das aber, sorry, einfach kein sinnvoller Ansatz. Denn im Worst Case hast Du dann einfach hundertausende von Toten, keine sinnvolle Strategie, dem zu begegnen, aber wenigstens hat sich niemand "verunsichert" gefühlt. Dicht machen müsstest Du in dem Fall dann letztlich trotzdem noch alles, wodurch sich dann auch die wirtschaftlichen Probleme replizieren würden, nur eben etwas später, dafür aber vermutlich extremer. Halleluja. Während beim entgegengesetzten Ansatz, der ja auch weitestgehend gewählt wurde, der Worst Case ist, dass Du wirtschaftliche Probleme in Kauf nimmst, und sich viele Menschen für eine zeitlang in ihren Freiheiten eingeschränkt fühlen, und Du am Ende erklären musst, das die Maßnahmen dann in der Rückschau vielleicht doch überzogen oder in einigen Fällen nutzlos waren.

    Ich weiß, welchen Worst Case ich persönlich im Sinne des größtmöglichen Vorteils für möglichst viele Menschen wählen würde ...

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Am Ende als Verlierer dastehen würde man meiner Ansicht nach, wenn man aus Angst, falsch zu liegen, gar nichts sagt, daher gar nichts passiert, und die Infektionen sich ungebremst ausbreiten können, mit der Folge von wesentlich mehr Toten, einer Überlastung und des letzlichen Zusammenbruchs des Gesundheitssystems. Klar, das ist der Worst Case, aber ist ja nun nicht so, als ob man das in anderen Ländern nicht so beobachten konnte.

    Da hast Du mich jetzt aber falsch verstanden. Es ging überhaupt nicht darum, dass man als Wissenschaftler dann einfach gar nichts sagt sondern um die konkrete Empfehlung "Schulschließung ja oder nein". Da hätte die Wissenschaft und in dem Fall Christian Drosten seinerzeit einfach sagen sollen: Ich kann Euch dazu keine klare Empfehlung geben, wir haben das Virus seit 3 Monaten, es gibt schlichtweg noch keine Quellen- und Datenlage die eine Empfehlung nach wissenschaftlichen Standpunkten rechtfertigen würde, das müssen Sie ganz allein entscheiden Frau Bundeskanzlerin.

    Die Empfehlung Kontakte stark zu reduzieren hingegen wurde immer gegeben und war auch immer richtig, wird es auch immer sein. Das kann man zu Viren generell sagen. Aber was man nach 3 Monaten eben nicht sagen konnte war ob Kinder das Virus leichter verbreiten oder eben nicht. Im konkreten Fall haben unsere ach wie tollen Medien das Ganze damals noch schön aufgebauscht und Kinder wurden eine Zeitlang wie die Pestbringer persönlich angesehen und gemieden. Das war wirklich kein Meisterstück unserer Gesellschaft, aber darüber spricht man heute kaum noch weil es den Menschen peinlich ist.

    Jetzt aber zurück zum eigentlichen Thema:

    Es geht in meiner Argumentation ein Stück weit um Psychologie. Wir Menschen als Kollektiv halten Situationen nunmal schlecht aus über die wir wenig bis gar keine Kontrolle haben. Das zieht sich durch die kulturelle Entwicklung des Menschen wie ein roter Faden. Frühere Kulturen haben sogar Kinder geopfert um die Götter milde zu stimmen, der Grundgedanke war dahinter eben immer, dass man sich dann weniger als Spielball der Götter / Elemente sehen muss sondern durch eine aktive Handlung ein wenig "Kontrolle" gewinnt. Das mag abwegig und sogar verrückt klingen, aber so war es nunmal. Auch in unserer heutigen aufgeklärten Zeit haben wir eben immernoch das evolutionäre Erbe in uns, dass wir möglichst alles kontrollieren und aktiv beeinflussen wollen um uns bloß nicht ohnmächtig zu fühlen. Selbstverständlich opfern wir keine Kinder mehr, aber wir sind nach wie vor immer gewillt aktiv zu bleiben und geben diesen Handlungen dann einen Vernunftrahmen.

    Dieser Vernunftrahmen soll uns nach Möglichkeit von der Wissenschaft geliefert werden. Das klappt auch zu vielen Themen und auch beim Corona-Virus geht das meiste in die richtige Richtung. Impfstoffe zum Beispiel sind eine tolle Entwicklung und zeigen, dass wir die Kontrolle aufgrund unserer technischen Möglichkeiten schnell wieder gewinnen können.

    Es gibt aber eben auch die andere Seite und da ist der Wunsch vieler Menschen nach möglichst kleinteiligen Handlungsempfehlungen. Da mag vieles im Allgemeinen auch stimmen, aber ich kann mich auch infizieren wenn ich eben alles einhalte, da es keine 100% Sicherheit gibt und geben kann. Da wir das aber nicht so gerne hören, wird dann eben schnell nach einem Sündenbock gesucht bzw. müssen dann noch mehr und noch kleinteiligere Maßnahmen her damit nichts mehr passieren kann. Das ist dann der Bereich der Massenpsychologie und eine Art kollektiver Kontrollzwang. Ich höre das auch nicht so gerne, aber ich denke schon dass wir als Gruppe diesem Verhalten ein Stück weit unterliegen.

    Also nochmal der entscheidende Punkt: Man muss aus meiner Sicht einfach aushalten können, dass wir als Menschheit längst nicht so viel wissen wie wir zu wissen glauben. Das gilt im speziellen eben auch für Viren und Ihre Ausbreitung. Da hilft es uns nichts wenn wir uns gezwungenermaßen plötzlich ganz fokussiert mit dem Thema beschäftigen müssen und dann sollen aber sowas von schnell Antworten und Strategien her, am besten vorgestern. Da kann dann halt nicht viel bei rauskommen und das muss uns klar sein. Man stochert dann ein Stück weit im Nebel oder fährt auf Sicht um eine vielzitierte Metapher zu bemühen. Und da würde ich mir von seriösen Wissenschaftlern wünschen, dass Sie sich medial nicht vor irgendwelche Karren spannen lassen und einfach ganz klar sagen: Wir machen unsere Arbeit und für ein Fazit ist es viel zu früh. Wir geben gerne in einigen Monaten einen Zwischenbericht, der kann aber auch ziemlich falsch sein. Haltet Euch an die grundlegenden Dinge wie Kontakte stark reduzieren, wartet auf die Impfung und wir können Euch ansonsten auch nicht viel mehr sagen.

    Ich gebe übrigens offen zu, dass ich anfangs auch alle möglichen Studien zu dem Thema gelesen habe und auch ganz viele Ergebnisse haben wollte. Ich glaube das ist auch völlig normal. Aber mittlerweile bin ich mir sicher, dass es eben Jahre dauern wird ein echtes Fazit zu ziehen und viele Zusammenhänge richtig zu verstehen und das halte ich aus und warte darauf.

  • Zitat

    Und da würde ich mir von seriösen Wissenschaftlern wünschen, dass Sie sich medial nicht vor irgendwelche Karren spannen lassen und einfach ganz klar sagen: Wir machen unsere Arbeit und für ein Fazit ist es viel zu früh. Wir geben gerne in einigen Monaten einen Zwischenbericht, der kann aber auch ziemlich falsch sein. Haltet Euch an die grundlegenden Dinge wie Kontakte stark reduzieren, wartet auf die Impfung und wir können Euch ansonsten auch nicht viel mehr sagen.

    Nope! Natürlich geht das so nicht! Egal wie „schlecht“ die vorhandenen Daten und das aktuelle Wissen über das Virus ist, mit so einer Haltung würde sich die Wissenschaft aus der Verantwortung stehlen und zweifelhafte Entscheidungen von Politikern sanktionieren.

    Da bin ich aber mal froh, dass das unsere Blase anders entschieden hat.

    BEAR DOWN

  • Wenn man sich die Bundespressekonferenz anschaut, sieht man doch auch deutlich dass Wieler als Chef vom RKI, es oft anders sieht als Spahn und andere Politiker.

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Da hast Du mich jetzt aber falsch verstanden. Es ging überhaupt nicht darum, dass man als Wissenschaftler dann einfach gar nichts sagt sondern um die konkrete Empfehlung "Schulschließung ja oder nein". Da hätte die Wissenschaft und in dem Fall Christian Drosten seinerzeit einfach sagen sollen: Ich kann Euch dazu keine klare Empfehlung geben, wir haben das Virus seit 3 Monaten, es gibt schlichtweg noch keine Quellen- und Datenlage die eine Empfehlung nach wissenschaftlichen Standpunkten rechtfertigen würde, das müssen Sie ganz allein entscheiden Frau Bundeskanzlerin.

    Aber genau DAS war doch sein Standpunkt und genau DAS hat er doch gesagt :madness

    26.02.2020:

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    sowie 5.3.2020

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  • Aber genau DAS war doch sein Standpunkt und genau DAS hat er doch gesagt :madness

    https://www.spiegel.de/politik/deutsc…00-000171667043

    Diese Quelle hat dazu einen anderen Standpunkt. Ich glaube wir sehen an dieser Stelle halt relativ gut warum die Forderung von mir, dass sich Wissenschaftler bei unklarer Daten- und Faktenlage ganz zurückhaltend äußern sollten, nicht vollkommen aus der Luft gegriffen ist. Mir ist auch klar, dass das gerade bei diesem Thema sehr, sehr schwierig ist. Es macht es aber nicht unbedingt besser und ich will darüber auch gar nicht urteilen, sondern habe vor allem versucht zu erklären warum die Öffentlichkeit den Wunsch hat klare Handlungsanweisungen und Fakten geliefert zu bekommen und im Grunde niemand diese Nachfrage bedienen kann (zumindest nicht mit Fakten als Resultat langwieriger hochwissenschaftlicher Forschung).

    Es wird weiterhin wissenschaftliche Verlautbarungen geben und da wird auch immer darauf hingewiesen: Nach heutigem Stand. Aber wie gesagt: Wenn der heutige Stand möglicherweise nahe an der Erkenntnis 0 ist, dann hilft das eben auch nix. Und ja das ist bezogen auf sehr spezifische Fragestellungen leider möglich und da sind wir als Kollektiv schlicht zu ungeduldig.

    Die diversen Modellierungsmodelle und Ihr kolossaler Irrtum sollte uns doch eigentlich klarmachen, dass wir von einem echten Erkenntnisgewinn nach wie vor weit entfernt sind. Ich verstehe nicht warum es vielen Menschen so schwer fällt sich das einfach mal einzugestehen. Das heißt ja überhaupt nicht, dass alles falsch war was wir gemacht haben. Das heißt nur, dass wir Zeit brauchen werden um alle Zusammenhänge zu verstehen und womöglich werden wir einiges nie gänzlich verstehen (im wissenschaftlichen Sinn).

  • Nope! Natürlich geht das so nicht! Egal wie „schlecht“ die vorhandenen Daten und das aktuelle Wissen über das Virus ist, mit so einer Haltung würde sich die Wissenschaft aus der Verantwortung stehlen und zweifelhafte Entscheidungen von Politikern sanktionieren.


    Da bin ich aber mal froh, dass das unsere Blase anders entschieden hat.

    Du wünscht Dir also aufgrund einer unklaren Datenlage trotzdem klare Erkenntnisse?

    Ich kann den Wunsch ja verstehen, den hat doch jeder, habe ich ja auch versucht darzulegen, aber ist das dann wirklich sinnvoll? Wenn man lange genug nachfragt wird man einen Wissenschaftler / Experten / Fachmann finden der einem einen Standpunkt liefert. Wir hatten hier im Forum zum Beispiel mal die Diskussion über den "Lieblingsvirologen" und wenn wir mal ganz ehrlich sind war das im Grunde absurd. Ich habe damals aber auch mitgemacht und heute schmunzel ich da ein wenig über mich selbst. Die Diskussion war ja im Grunde nur möglich weil alle Forscher mehr oder weniger im Trüben gefischt haben und jeder seine eigene Weltsicht nach außen trug. Einige Standpunkte zwischen Drosten, Streeck, Kekule usw. waren schon deutlich auseinander, aber war das letztlich sinnvoll oder hilfreich?

    Es geht nicht um aus der Verantwortung stehlen, das hatte ich ja auch geschrieben dass es eine grundlegende Maßnahme gibt die immer hilft: Kontaktreduzierung. Das wäre aus meiner Sicht die sinnvollste Ansage gewesen und damit hätte man auch Schulen schließen können und es damit begründen können. Stattdessen wollte man das Ganze hochwissenschaftlich bewerten anhand von Studien, die aufzeigen sollten: Kontakt unter Kindern ist entweder weniger oder mehr gefährlich. Und genau diese Studien hätte man seinerzeit einfach sein lassen sollen. Warum? Weil das alles heute überholt ist und womöglich morgen wieder. Das braucht eben Zeit und dieser Standpunkt ist der wissenschaftlich einzig sinnvolle!

  • Zweiter Schuss Moderna am Samstag bekommen. :bounce:

    Danach eine schwere Nacht mit Fieberschüben, Schüttelfrost und starken Kopfschmerzen hinter mich gebracht (Die Tropennacht mit 26 Grad war sicher auch nicht hilfreich :hinterha: ).

    Geimpft wurde ich in einem Impfzentrum in der Schweiz und mein Zertifikat konnte ich 20 Minuten nach der Impfung bereits herunterladen und in die App inegrieren.

    Bob Kraft:"I'll always remember him coming down the stairs at the old stadium. He said to me 'Hi I'm Tom Brady.' He looked me in the eye and said, 'And I'm the best decision this organization has ever made.'

  • Du wünscht Dir also aufgrund einer unklaren Datenlage trotzdem klare Erkenntnisse?

    Das hat er doch gar nicht gesagt. Bei einer unklaren Datenlage wünscht man sich, dass die Wissenschaftler den aktuellen Stand der Erkenntnisse und die daraus ableitbaren Erwartungen darstellen, dass sie die Unsicherheit der Daten klar benennen und wenn möglich mit Wahrscheinlichkeitsaussagen versehen und dass sie ihre Erkenntnisse aktualisieren und ggf. revidieren, sobald es einen neuen Stand gibt. Das Problem, dass die Unsicherheit von Wahrscheinlichkeitsaussagen und die Veränderlichkeit von Erkenntnissen durch neuere und/oder bessere Daten vielen Menschen schwer zu vermitteln ist, lässt sich nicht durch einen Maulkorb für Wissenschaftler lösen.