• Der Rest ist zu faul und träge.

    Die kriegst Du mit Einschränkungen oder wenn Du ihnen Geld in die Hand drückst. Sie sprach von 100-500€.

    Irgendwo krank, klingt aber nicht ganz unrealistisch.

    Genau das. Dazu noch die "ärmere Bevölkerung", ich fand das hier ganz aufschlussreich (hab ich vorher nicht wirklich beachtet): https://www.thebestsocial.media/de/dieser-thre…lternative-ist/

  • Die kriegst Du mit Einschränkungen oder wenn Du ihnen Geld in die Hand drückst. Sie sprach von 100-500€.

    Irgendwo krank, klingt aber nicht ganz unrealistisch.

    Die kriegst du noch viel mehr, wenn du für jeden kleinen Mist einen Test vorweisen musst, gerne auch für 15-20 €, damit nicht noch die Allgemeinheit für deren Ignoranz oder Faulheit bezahlen muss.

  • Ein kalifornischer Restaurantbetriber verbietet seinen Angestellten und Kunden Masken zu tragen. Als Kroenung muessen Besucher jetzt auch noch "Proof of being un-vaccinated" erbringen. Mal abgesehen, dass dieser Beleg unmoeglich zu erbringen ist, erklaert er es damit dass er fuer die Freiheit der Amerikaner kaempft. Mit Verboten und voellig dummen Restriktionen fuer Freiheit zu kaempfen ist so unlogisch und daemlich dass es pfeifft. Hoffentlich geht er pleite.

    https://www.nbcnews.com/news/us-news/c…gRMWGDRc2KKoiO4

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Da kommst du aber als Gesellschaft irgendwann an Grenzen, an denen das Aufwand/Nutzen Verhältnis in überhaupt keiner vertretbaren Relation mehr stehen. Natürlich könnten wir jedem Skeptiker persönliche Betreuung, Bratwürste bis ans Lebenende oder einen 2-wöchigen Spontanurlaub auf Malle zukommen lassen. Oder aber wir gestehen uns ein, dass irgendwann das Maß an Aufklärung, Hilfsangeboten und Bequemlichkeitsanreizen (zB mobile Impfbusse) erreicht ist und wir die Leute da abgreifen, wo es ihnen am schnellsten weh tut. Und das sind dann Geldbeutel und Komfort, so unkompliziert wie möglich am sozialen Leben teilzuhaben. Aber selbst da stößt du an Grenzen. Welche Gesellschaftsgruppe nämlich ebenfalls eine deutliche Unterimpfungsquote hat, sind nicht nur Ostdeutsche, sondern auch vermehrt innerstädtische Areale mit hohem Migrationsanteil und eigener Infrastruktur. DA ran zu kommen wird noch mal eine besonders komplexe Aufgabe. Die Stadt Duisburg arbeitet sich da zB komplett ab, da ständig und unentwegt mehrsprachige Impfmobile anzubieten. Aber es ist eine echte Sysphosarbeit

    Natürlich ist es auch eine Frage von Aufwand und Nutzen, aber da man eben auch in die körperliche Selbstbestimmung geht, sehe ich den Aufwand seitens Politik bisher noch nicht wirklich ausgeschöpft. Ich wollte allerdings ursprünglich auch weniger auf konkrete, politische Ziele hinaus. Mir ging es vielmehr darum, dass es dem gesellschaftlichen Diskurs gut tun würde, wenn man nicht jeden Ungeimpften pauschal als Idiot beschimpfen würde. Damit bezog ich mich auch explizit nicht auf Querdenker und pauschale Impfverweigerer, sondern vor allem auf diejenigen, die sich derzeit aus (wegen mir auch unbegründeten) Ängsten nicht impfen lassen.

  • Natürlich ist es auch eine Frage von Aufwand und Nutzen, aber da man eben auch in die körperliche Selbstbestimmung geht, sehe ich den Aufwand seitens Politik bisher noch nicht wirklich ausgeschöpft. Ich wollte allerdings ursprünglich auch weniger auf konkrete, politische Ziele hinaus. Mir ging es vielmehr darum, dass es dem gesellschaftlichen Diskurs gut tun würde, wenn man nicht jeden Ungeimpften pauschal als Idiot beschimpfen würde. Damit bezog ich mich auch explizit nicht auf Querdenker und pauschale Impfverweigerer, sondern vor allem auf diejenigen, die sich derzeit aus (wegen mir auch unbegründeten) Ängsten nicht impfen lassen.

    Das passiert ja auch immer noch und kontinuierlich. Nur irgendwann wird es halt super difus. Du kannst natürlich jedem eine Gesprächstherapie angedeihen lassen oder aber man haut den Leuten einfach mal die Zahlen um die Ohren.

    Das Problem ist ja meist eine eher völlig falsche Risiko-Abwägung.

    https://journal.getabstract.com/de/2021/04/21/…edeutet-risiko/

    Aber Du hast auch genug Leute, denen Du selbst damit nicht kommen kannst, die sich aber wahrscheinlich mit jedem Big Mac mehr Chemie reinschrauben, als der Impfstoff hat

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Damit bezog ich mich auch explizit nicht auf Querdenker und pauschale Impfverweigerer, sondern vor allem auf diejenigen, die sich derzeit aus (wegen mir auch unbegründeten) Ängsten nicht impfen lassen.

    Wer es in der heutigen Zeit nicht schafft zu so einem gesamtgesellschaftlich relevanten Thema Informationen zu sammeln und zu verarbeiten um unbegründete Ängste loszuwerden, der ist für mich mindestens sehr nah an einem Idioten :madness .

  • Wer es in der heutigen Zeit nicht schafft zu so einem gesamtgesellschaftlich relevanten Thema Informationen zu sammeln und zu verarbeiten um unbegründete Ängste loszuwerden, der ist für mich mindestens sehr nah an einem Idioten :madness .

    Es muss ja nicht am Sammeln und Verarbeiten (Ich nehme an du meinst damit Verständnis) scheitern, sondern letztendlich am Vertrauen. Und ein Arztbesuch bzw. damit zusammenhängend hat eben in aller Regel auch mit Vertrauen zu tun.

    Liest man sich ein bisschen was zu "Arztphobie" durch, so ist aufschiebendes Verhalten ein typisches Phänomen dazu. Ich habe im erweiterten Umfeld zwei Fälle von Personen, auf die dieses aufschiebendes Verhalten zeigen nach dem Motto "Ich warte lieber erstmal ab, wer weiß". Beide Personen sind sicherlich alles andere als dumm. Sie sind auch keine per se Verweigerer (oder gar Querdenker).

    Je nach dem welchen Artikel man so liest, macht der Teil der Bevölkerung der sich aus Prinzip nicht impfen lässt 5%-10% aus. Es bleibt also immernoch ein gap zur aktuellen Impfquote von ca. 20%. Keine Ahnung wieviele Leute das nun konkret sind, die wirklich einfach Angst bzw. Sorge haben, aber ich glaube man sollte das nicht vernachlässigen.

    Wie man die nun kriegen kann? Keine Ahnung. Ich glaube aber das ein Bereich auch private Diskussion sein muss. Also Überzeugungsarbeit durch Freunde/Verwandte/Kollegen whatever.

    In jedem Fall finde ich Anreize erstmal besser als "Strafen" oder "Verbote". Vielleicht etwas ironisch, aber wie wäre denn z. B. eine Ansage, dass es für jeden der sich impfen lässt 100€ gibt, bis ein Prozentsatz X erreicht ist. Dies würde diejenigen, die noch nicht geimpft sind zeitlich subtil unter Druck setzen, da das Angebot nicht ewig gilt. Manchen wird der Gedanke gefallen, dass wenn sie schon nix für die Gesellschaft tun, wenigstens jemand anderem was wegnehmen.

    Auch die "Ich warte Erstmal ab" Fraktion hat einen konkreten Ansatz etwas schneller aktiv zu werden. Die Faulen sowieso.

    Nimmt man 100 € als Punkt, sollten auch die Kosten vertretbar sein. Wenn man vereinfacht mit 8 Mrd € rechnet, wäre dies ein Drittel der Kosten von einer Woche Lockdown (konservativ gerechnet). Man könnte das auch in Tests umrechnen. 100€ entspräche irgendwas zwischen 5-20 Tests. Allein Schüler und Lehrer haben ihr Pensum also nach 2-10 Wochen erreicht.

  • Ohne Scheiß, ich glaube sogar, dass das funktionieren würde...


    *seufz*

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Je nach dem welchen Artikel man so liest, macht der Teil der Bevölkerung der sich aus Prinzip nicht impfen lässt 5%-10% aus. Es bleibt also immernoch ein gap zur aktuellen Impfquote von ca. 20%. Keine Ahnung wieviele Leute das nun konkret sind, die wirklich einfach Angst bzw. Sorge haben, aber ich glaube man sollte das nicht vernachlässigen.

    Nein, das sollte man nicht vernachlässigen, im Gegenteil die muss man abholen! (Hab ich schon öfter geschrieben) Aber mit "Vernunft" scheint es leider nicht zu klappen und daher sehe ich die Tendenz zu "Idiot" eben schon. Vielleicht auch assozial, faul oder ignorant - fällt für mich in die gleiche Kategorie (bei einem Thema mit dem Ausmaß) :madness .

    Wie man die abholt? Kleine Anreize ("Bratwurst", Gutscheine) sind okay, aber eigentlich sollten die spätestens bei Einschränkungen im öffentlichen Leben nochmal ihr Gehirn einschalten und sich dann impfen lassen. Wenn nicht > Idioten :ja: .

  • Wie man die abholt? Kleine Anreize ("Bratwurst", Gutscheine) sind okay, aber eigentlich sollten die spätestens bei Einschränkungen im öffentlichen Leben nochmal ihr Gehirn einschalten und sich dann impfen lassen.

    Ich vermisse allerdings so ein wenig eine mediale Werbemaßnahme pro Impfung. Wäre für mich der erste Schritt, noch vor Belohnungen, die ich als zweiten Schritt sehen würde. Als drittes dann keine kostenlose Tests mehr, als viertes kein freitesten mehr und wenn das dann immer noch nicht reicht, muss man zu Impfpflicht greifen.

    Keep Pounding

  • Nein, das sollte man nicht vernachlässigen, im Gegenteil die muss man abholen! (Hab ich schon öfter geschrieben) Aber mit "Vernunft" scheint es leider nicht zu klappen und daher sehe ich die Tendenz zu "Idiot" eben schon. Vielleicht auch assozial, faul oder ignorant - fällt für mich in die gleiche Kategorie (bei einem Thema mit dem Ausmaß) :madness .

    Wie man die abholt? Kleine Anreize ("Bratwurst", Gutscheine) sind okay, aber eigentlich sollten die spätestens bei Einschränkungen im öffentlichen Leben nochmal ihr Gehirn einschalten und sich dann impfen lassen. Wenn nicht > Idioten :ja: .

    Und nochmal: Die Leute haben ggf. einfach Angst. Sowas als faul oder assozial zu bezeichnen ist einfach frech. Diejenigen über die ich spreche, suchen sich das ja nicht aus.

    Wieso eigentlich nur kleine Anreize? Gerade habe ich einen Bericht gelesen, dass schon 100 Euro die Quote von 70 auf 80% anheben könnten. Was das kosten würde habe ich gerade gezeigt. Im gleichen Bericht werden auch 500 € ins Spiel gebracht, was ich auf den ersten Blick auch recht viel finde. Damit käme man auf 90%. Aber selbst das ifo Institut hält diesen Betrag in Anbetracht der alternativen Kosten für gerechtfertigt.

  • Wieso eigentlich nur kleine Anreize? Gerade habe ich einen Bericht gelesen, dass schon 100 Euro die Quote von 70 auf 80% anheben könnten. Was das kosten würde habe ich gerade gezeigt. Im gleichen Bericht werden auch 500 € ins Spiel gebracht, was ich auf den ersten Blick auch recht viel finde. Damit käme man auf 90%. Aber selbst das ifo Institut hält diesen Betrag in Anbetracht der alternativen Kosten für gerechtfertigt.

    Und diese 100 bis 500 Euro bekäme wer genau? Alle Geimpften oder nur die, die sich neu dafür entscheiden? Ersteres würde sehr viel teurer, Letzteres würde zurecht ein massive Gerechtigkeitsdebatte auslösen (und das mitten im Wahlkampf).

  • Und diese 100 bis 500 Euro bekäme wer genau? Alle Geimpften oder nur die, die sich neu dafür entscheiden? Ersteres würde sehr viel teurer, Letzteres würde zurecht ein massive Gerechtigkeitsdebatte auslösen (und das mitten im Wahlkampf).

    Die würde selbstverständlich jeder bekommen der sich impfen lässt oder bereits geimpft ist.

    Sehr viel teurer als was?

    Nehmen wir mal an, dass wir 70 Mio Impfungen zahlen müssten (Zahl scheint etwas hoch, aber egal). Die Geldleistungen würden sich demnach auf 7 Mrd. für 100 € und 35 Mrd. bei 500 € belaufen.

    Die Kosten für eine Woche Lockdown sind schwer zu schätzen und man findet Zahlen zwischen wenigen Milliarden und mittleren zweistelligen Milliarden. Da man selten nur eine Woche Lockdown hat, ist zweiteres wahrscheinlicher.

    Man kann also davon ausgehen, dass diese Impfaktion in der Größenordnung einer Woche Lockdown kostet. Und dabei ist noch nicht dagegen gerechnet, dass diese Prämie für Konsum also Steuergelder sorgt.

  • Die würde selbstverständlich jeder bekommen der sich impfen lässt oder bereits geimpft ist..

    Nein danke. Ich würde mich schämen Geld für eine Impfung zubekommen. Ein Trauerspiel, dass überhaupt über Anreizsysteme diskutiert wird.

    Zitat

    Und dabei ist noch nicht dagegen gerechnet, dass diese Pränie für Konsum also Steuergelder sorgt.

    Na klar, eine Prämie die durch Steuergelder finanziert wird :tongue2:

  • Nein danke. Ich würde mich schämen Geld für eine Impfung zubekommen. Ein Trauerspiel, dass überhaupt über Anreizsysteme diskutiert wird.

    Na klar, eine Prämie die durch Steuergelder finanziert wird :tongue2:

    Absatz 1: Wenn das wirklich ein Weg aus der Krise wäre, warum sollte man sich schämen?

    Absatz 2: Das habe ich ja auch nicht bestritten, aber es ist für die Frage der Kosten doch trotzdem relevant.

  • Die würde selbstverständlich jeder bekommen der sich impfen lässt oder bereits geimpft ist.

    Sehr viel teurer als was?

    Nehmen wir mal an, dass wir 70 Mio Impfungen zahlen müssten (Zahl scheint etwas hoch, aber egal). Die Geldleistungen würden sich demnach auf 7 Mrd. für 100 € und 35 Mrd. bei 500 € belaufen.

    Die Kosten für eine Woche Lockdown sind schwer zu schätzen und man findet Zahlen zwischen wenigen Milliarden und mittleren zweistelligen Milliarden. Da man selten nur eine Woche Lockdown hat, ist zweiteres wahrscheinlicher.

    Man kann also davon ausgehen, dass diese Impfaktion in der Größenordnung einer Woche Lockdown kostet. Und dabei ist noch nicht dagegen gerechnet, dass diese Prämie für Konsum also Steuergelder sorgt.

    Und die Garantie, dass dadurch ein weiterer Lockdown verhindert würde, gibt wer?

  • Aktuell ist es einfach noch so das man als voll Geimpfter noch keine großen Vorteile hat und das muss sich mMn ändern. Ich rede nicht von den gesundheitlichen Vorteilen damit kommt man einem 20 Jährigen Gesunden nicht bei. Es muss definitiv weh tun nicht geimpft zu sein. Und aktuell kommt man mit kostenlosen Tests genauso weit wie Geimpfte. Das ist dann kein Anreiz

  • Absatz 1: Wenn das wirklich ein Weg aus der Krise wäre, warum sollte man sich schämen?

    Absatz 2: Das habe ich ja auch nicht bestritten, aber es ist für die Frage der Kosten doch trotzdem relevant.

    Weil man so noch nicht mal mit Kindergartenkindern umgehen sollte, wenn man nicht spätestens im Teeniealter die Hölle auf Erden erleben möchte.

    Was sollen wir dann machen, wenn es mal eine wirklich dramatische Lage gibt, die viel schnellere Konsequenzen erfordert als Corona? Erst über die Belohnung diskutieren?

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ich vermisse allerdings so ein wenig eine mediale Werbemaßnahme pro Impfung. Wäre für mich der erste Schritt, noch vor Belohnungen, die ich als zweiten Schritt sehen würde. Als drittes dann keine kostenlose Tests mehr, als viertes kein freitesten mehr und wenn das dann immer noch nicht reicht, muss man zu Impfpflicht greifen.

    Also ich denke das Geld für "Werbung" kann man sich locker schenken, denn so wie das Impfen in aller Munde ist braucht es da keine Werbung. Da bringt es m.E. mehr den Leuten die Sache zu vereinfachen - mobile Teams vor Supermärkten etc. pp. - auch wenn ich mir da echt unsicher bin wie dann eine Zweitimpfung aussieht ....

    Ich meine der Weg zu einer Erhöhung der Impfquote geht über Bequemlichkeit und Geldbeutel ... also keine kostenlosen Tests mehr und Zugang zu bestimmten Dingen nur mit GGG ... doch das wird die Zeit regeln, denn die Zahlen steigen ja schon so stark das die ersten Gemeinden schon wieder Zugänge zu Restaurants beschränken usw.

  • Also da will ich dann auch nochmal meinen Senf zu diesem Aspekt der Diskussion beitragen.

    Ich denke auch, dass es aktuell kaum einen Anreiz gibt sich impfen zu lassen und dass ist dann sicherlich ein Aspekt warum sich der eine oder andere aus Bequemlichkeit, Angstgefühlen oder welchen Gründen auch immer nicht impfen lässt. Der eine oder andere Zeitgenosse braucht eben ein wenig Druck bzw. den sprichwörtlichen leichten Tritt in den Hintern und dann wird auch ein Impftermin gemacht. In Israel hatte man eine Zeit lang den grünen Pass und nur Geimpfte kamen ins Restaurant etc. Dies ist in den USA in einigen Regionen auch üblich und ich denke darüber sollten wir ganz ernsthaft nachdenken. Niemand muss sich impfen lassen, aber die Konsequenzen müssen dann eben getragen werden und da finde ich es fairer wenn 80 % das weitgehend normale gesellschaftliche Leben genießen dürfen und 20 % dann eben nicht. Allerdings löst das nicht das Problem von Parallelgesellschaften in bestimmten Stadtteilen, da wird man nochmal mit ganz anderen Mitteln herangehen müssen.

    Ansonsten noch meine Meinung zum Thema Geldanreiz:

    Hier sehe ich den klassischen Konflikt zwischen Menschen mit pragmatischem Denken und damit verbundener Zielorientierung und Menschen mit ideologischem Denken und einem damit verbundenem Gerechtigkeitsempfinden.

    Das Ziel die Impfquote signifikant zu erhöhen würde man mit einem 500 Euro Geldanreiz für Menschen die jetzt noch ungeimpft sind vermutlich erreichen. Die Kosten wären verglichen mit den gesamtgesellschaftlichen Kosten einer hohen Durchseuchung quasi irrelevant aber unter dem Gerechtigkeitsaspekt wäre es der komplette Wahnsinn wenn man Faulheit auch noch belohnt.

    Dann könnte man natürlich 500 Euro für jeden Geimpften ausschütten, auch nachträglich. Das wäre aus meiner Sicht ein gangbarer Kompromiss. Dann könnte man dafür werben, dass die Leute auf die Auszahlung verzichten und das Geld wird dann in einen Sonderfonds für Schulsanierungen oder für Flutopfer oder Ähnliches gesteckt. Damit würde aus meiner Sicht die Gerechtigkeitsdebatte entschärft und gleichzeitig das Ziel erreicht werden, nämlich mit Sicherheit über 90 % Impfquote im Bereich der Erwachsenen. Da sollte man zumindest drüber nachdenken. Die Folgen einer derartigen Geldflut sind sicherlich auch nicht ganz ohne, wo die Inflation sowieso schon galoppiert, aber das wäre imho doch zu vernachlässigen.

  • Mal schauen, wie viele sich jetzt in Köln impfen werden:

    Fußball-Bundesligist 1. FC Köln will Medienberichten zufolge ab Ende August nur noch gegen das Coronavirus geimpften oder genesenen Personen den Zutritt zum Stadion gewähren. Laut WDR bestätigte eine Vereinssprecherin, dass ein negativer Corona-Test ab dem zweiten Heimspiel am 28. August gegen den VfL Bochum nicht mehr ausreiche.

    ...

    Ausnahmen sollen weiterhin für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren sowie für aus medizinischen Gründen von der Impfung ausgeschlossene Personen gelten.


    Quelle: https://rp-online.de/sport/fussball…on_aid-62025085

  • Alternativ zur Geldprämie könnte man auch Gutscheine ausgeben. Ich denke da z.B. an 100€ für den stationären Einzelhandel für Güter des nichttäglichen Bedarfs sowie einen 50€ Gastronomiegutschein. Dann hätte man gleichzeitig was für Branchen getan, die wegen des Lockdowns hatten schließen müssen.

    Keep Pounding

  • Erzwolfs Vorschlag hat einen gewissen Charme und den Weg könnte ich mir vorstellen.

    Perdokans Vorschlag mit den 500€ die dann an einen Flutopferfond gespendet werden ist meinem Gefühl nach zum scheitern verurteilt.

    Wer sich bis jetzt nich impfen hat lassen wird mit sowas nicht zu locken sein. Okay mit 500€ auf die Kralle ja aber nicht als Spende. Denn wenn did Interesse an der Allgemeinheit hätten dann wären die schon geimpft.

    klar es würde ein geringer Prozentsatz das machen aber ein großer Teil würde einfach die 500€ einsacken.

  • Perdokans Vorschlag mit den 500€ die dann an einen Flutopferfond gespendet werden ist meinem Gefühl nach zum scheitern verurteilt.


    Wer sich bis jetzt nich impfen hat lassen wird mit sowas nicht zu locken sein. Okay mit 500€ auf die Kralle ja aber nicht als Spende. Denn wenn did Interesse an der Allgemeinheit hätten dann wären die schon geimpft.

    klar es würde ein geringer Prozentsatz das machen aber ein großer Teil würde einfach die 500€ einsacken.

    Es ging ihm ja nicht darum, dass alle das Geld spenden, sondern darum, dass man sich alternativ zum Kassieren dafür entscheiden kann. Die, die sich erst von den 500 Euro zur Impfung bewegen lassen, werden sie natürlich nehmen. Aber wenn ein gewisser Teil der bereits Geimpften die Verzichtsoption wählt, käme sicher schon ordentlich was zusammen.

    Je mehr ich darüber nachdenke, umso interessanter finde ich die Anreizidee, vor allem mit perdokans und Erzwolfs Verfeinerungen.

  • Ich verstehe Perdokan so das die 500€ nur die bisher ungeimpften erhalten sollen. Hat er auch so geschrieben.

    Und dann ist wie ich schon geschrieben habe meine oben begründete Einschätzung das das ein sehr geringer Anteil machen würde mit dem spenden.

  • Ich würde das Geld jedem Geimpften zukommen lassen, auch nachträglich, da damit die völlig berechtigte Debatte über das Belohnen von Faulheit / Trägheit / Unwilligkeit sofort verstummen würde.

    Die Spendenidee würde bei vielen bereits Geimpften bestimmt gut ankommen. Meine Frau und ich würden auf jeden Fall spenden.

    Ich möchte aber nochmal betonen, dass ich es auch nicht gut finde das man zu solchen Mitteln greifen muss. Aber der Zweck würde für mich das Mittel heiligen, jedenfalls in diesem Fall.

  • Ansonsten noch meine Meinung zum Thema Geldanreiz:

    Hier sehe ich den klassischen Konflikt zwischen Menschen mit pragmatischem Denken und damit verbundener Zielorientierung und Menschen mit ideologischem Denken und einem damit verbundenem Gerechtigkeitsempfinden.

    Ich sehe das vollkommen anders als Du. Ich sehe sogar deine obige argumentative Zuordnung des pragmatischen und ideologischen Denken als sehr gefährliche und komplett falsche Beurteilung an, da sie vollkommen in die falsche Richtung geht und die bisher gültigen Regeln unseres Zusammenlebens auf den Kopf stellt.

    Wollen wir zu einer Gesellschaft werden, in der wir soziales und verantwortungsvolles Handeln zu großen Teilen nur noch durch externe Anreize fördern wollen? Wo fangen wir da an und wo hören wir da auf? Sind wir an einem Punkt angekommen, wo soziales Verhalten und Engagement demnächst nur noch über materielle Kompensation gemessen und motiviert wird? Was sind das für Signale an die Gesellschaft? Vollkommen derangierte Vorstellung.

    Soll ich mit meinem Entschluss das Rauchen aufzuhören, welche mit Sicherheit positive Auswirkungen auf meine gesellschaftliche Rolle hat, abwarten bis ich dafür eine Belohnung erhalte? Fragt der freiwillige Helfer des THW künftig ob die Spesenerstattung den ganzen Aufwand und die Gefahr für Leib und Leben den Aufwand überhaupt wert sind. Genau diese Überlegungen und künftigen Verwerfungen innerhalb unserer Gesellschaft würden durch Deine Aussage und gewünschte Vorgehensweise gefördert.

    Denke die Dinge bitte mal vom Ende her, bevor so eine wohlfeine Unterteilung in Pragmatiker und Ideologen kommt. Es geht nicht um Gerechtigkeit, es geht um den sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft. Und den erreicht man nicht mit Deinem sogenannten Pragmatismus! Danke!

    BEAR DOWN

  • Ich würde das Geld jedem Geimpften zukommen lassen, auch nachträglich, da damit die völlig berechtigte Debatte über das Belohnen von Faulheit / Trägheit / Unwilligkeit sofort verstummen würde.

    Die Spendenidee würde bei vielen bereits Geimpften bestimmt gut ankommen. Meine Frau und ich würden auf jeden Fall spenden.

    Ich möchte aber nochmal betonen, dass ich es auch nicht gut finde das man zu solchen Mitteln greifen muss. Aber der Zweck würde für mich das Mittel heiligen, jedenfalls in diesem Fall.

    Slippery slope ...

    Was passiert bei der nächsten Pandemie? Kaum jemand lässt sich mit dem dann hoffentlich entwickelten Mittel impfen, bis nicht wieder eine Belohnung ausgerufen wird. Ich weiß nicht, ob wir da wirklich hin wollen.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman