Massentierhaltung / Arbeitsbedingungen auf Schlachthöfen /Werkverträge

  • Er übernimmt doch Verantwortung und verzichtet auf Fleisch. Und weil mehrere Menschen in den letzten Jahren ähnlich gehandelt haben, gibt es mittlerweile fast überall vegane und vegetarische Alternativen.

    Toll hat aber nicht die Bedingungen in der Tierhaltung verbessert oder?


    Zitat von Iceweasel

    Jetzt komm mal, das mit den Tomaten passt ja mal gar nicht, weil es btw. auch kein Protest ist.Finde das geht schon ineinander über. Ich kann in der Kantine, beim Schulfest, bei der Feier mit Freunden, etc doch einfach sagen, ich esse aus diesem und jenem Grund eben nicht diese Bratwurst.

    Genau das wollen die Leute hören. Wenn man kein Fleisch ist und den Leuten beim Grillen allen immer und immer wieder erzählt. Dann wirst spätestens beim 3. Mal nicht mehr eingeladen.

  • Toll hat aber nicht die Bedingungen in der Tierhaltung verbessert oder?

    Doch, weil sich Alternativen zur Massentierhaltung gebildet haben. Die industrielle Tierhaltung und -schlachtung wird nicht mehr als alternativlos angesehen. Man ist da sicherlich noch am Anfang, aber es verändert sich was und das verbessert, auch wenn es aktuell nur auf sehr wenige Tiere zutrifft, deren Lebensbedingungen.


    Genau das wollen die Leute hören. Wenn man kein Fleisch ist und den Leuten beim Grillen allen immer und immer wieder erzählt. Dann wirst spätestens beim 3. Mal nicht mehr eingeladen.

    Also doch einfach nur bequem und keine Lust anzuecken?
    Mit der Argumentation hätte sich in der Geschichte der Menschheit gar nichts verändern dürfen.

  • Er übernimmt doch Verantwortung und verzichtet auf Fleisch. Und weil mehrere Menschen in den letzten Jahren ähnlich gehandelt haben, gibt es mittlerweile fast überall vegane und vegetarische Alternativen.

    So viel zum Thema komischer Vergleich ;)

    Durch den Verzicht auf Fleisch ändert er doch nichts per se zum Positiven für das Tierwohl oder den Billiglohnschlachter. :madness
    Eher zum Gegenteil. Der Geist des Kapitalismus ist doch einen Gewinn zu erwirtschaften, richtig? Sinkt nun der Umsatz, weil der Unternehmer weniger verkauft, muss er an Schrauben drehen, um den Gewinn mindestens zu halten. Die Schrauben können dann sein: Senkung der Kosten oder Erhöhung des Preises.

    Versteh mich nicht falsch. Vegetarier zu sein ist in nahezu allen Belangen positiv zu bewerten, aber solange wie Fleisch verbraucht wird und sich weder an Gesetzgebung und Kontrollen nichts ändert, wird es leider weiterhin in einer Vielzahl so hergestellt werden.


    Zitat

    Also hast du nicht gefragt, nehm ich mal an. Wieso? Ihr kennt euch, da kannst doch in einem ruhigen Moment mal fragen, ob er die Tiere schlachtet und das Fleisch selbst verarbeitet. Ist nur die Frage, wie man auf ein wahrscheinliches Nein reagiert...

    Weil ich zum Beispiel immer noch keine Aussage zur Tierhaltung bekommen werde, weil er nur der Fleischverwerter und nicht der Fleischproduzent ist.
    Und dann könnte er mir sagen, dass die Schweine nach deutschen Recht und Gesetz gehalten werden. Also in diesen Scheiß-engen Kästen gehalten werden und sie auch ganz nach dem Gesetz bei vollem Bewusstsein kastriert werden.

    Und wie kann ich ihm Glauben? Ich bin doch nicht naiv alles und jedem zu glauben. Ja auch der Metzger meines Vertrauens hat eine Unternehmerische Verantwortung und möchte genauso einen Gewinn erwirtschaften. Warum sollte er mir dann die Wahrheit sagen, dass die Schweine die er vom Bauernhof um die Ecke bezieht auch in diesen Scheiß-Standard-Kästen eingepfercht werden und ganz nach dt. Gesetz bei vollen Bewusstsein kastriert werden. Dann würde ich als Unternehmer einer Dorfmetzgerei die Befürchtung haben, dass meine Kundschaft zu der Auffassung kommt: "Na gut, dann machts für mich keinen Unterschied, ob ich mein Fleisch bei ihm oder im Kühlregal vom Discounter einkaufe.

    Zitat

    Jetzt komm mal, das mit den Tomaten passt ja mal gar nicht, weil es btw. auch kein Protest ist.

    Der Kern ist der Selbe. Ich bin nicht der Verbraucher. Ergo ist es der Tomate/dem Fleisch/dem Großkonzern doch egal ob ich aus Protest oder wegen Geschmack oder oder oder nicht kaufe. Ich verbrauche sein Gut nicht und er verdient deswegen nichts an mir.

    Zitat

    Finde das geht schon ineinander über. Ich kann in der Kantine, beim Schulfest, bei der Feier mit Freunden, etc doch einfach sagen, ich esse aus diesem und jenem Grund eben nicht diese Bratwurst.
    Und auch deine stillen Entscheidungen tragen zu Veränderungen bei, evtl. gehen dir diese nicht weit genug oder erscheint dir zu langwierig, aber wie gerade vegane Lebensmittel zeigen, hat der Verbraucher Macht, die er aber auch nutzen muss.


    Den Punkt geb ich dir. :ja:
    Problem ist halt, dass dann, wie in diesem Post oben schon genannt, die Unternehmer den aus dem Verzicht resultierenden Verlust doch irgendwie versuchen müssen ihren Gewinn zu machen.

    Im Kern geht mir persönlich weiterhin da drum, dass es wesentlich einfacher ist. Gesetze zum Tierwohl zu schaffen und diese auch zu kontrollieren. Dafür gibt es ganz Ministerien, Ämter, Behörden und was weiß ich.
    Und ich möchte nicht tagein-tagaus zu meinen Lieferanten und sub-sub-sub-Lieferanten fahren müssen und diese kontrollieren. Ganz zu schweigen, dass ich da als Privatperson da gar nicht reinkommen werde. Die von den zuständigen Ämtern hingegen schon.

  • Beeinflussen kann ich doch nur meine Entscheidungen, ob sich dann jemand von meinen Entscheidungen beeinflussen lässt liegt wiederum nicht in meinem Einflussbereich :mrgreen:;)

  • Da braucht sich der Verbraucher aber auch nicht dümmer stellen, als er ist. Hab gestern die ersten 2 Minuten von Lanz gesehen und da hat man theatralisch darauf verwiesen, dass für jedes Stück Fleisch das verzerrt wird zunächst ein Tier sterben muss.

    Der Verbraucher stellt sich nicht dumm. Er wird dumm gehalten.
    Es ist für den einzelnen Verbraucher alleine ein Ding der Unmöglichkeit zu verstehen, wie die Produktionsprozesse seiner konsumierten Güter funktionieren und welchen Einfluss diese auf Mensch und Umwelt haben.

    Der einzelne Verbraucher hat üblicherweise ein gewisses Grundvertrauen in seine Umgebung, dass diese nach seinen entsprechenden Werten handelt.
    Oder hatten wir alle per se davon ausgehen müssen, dass VW natürlich seine Abgaswerte manipuliert?
    Dieses Grundvertrauen ist auch gut so, anders könnte unsere Gesellschaft auch gar nicht funktionieren.
    Dennoch ist es aber notwendig, immer wieder zu überprüfen, ob die Werte für mich noch die richtigen sind und ob sie auch eingehalten werden.
    Dafür brauche ich aber Transparenz, weil ich eben nicht nach Brasilien fliege, um mir die Arbeitsverträge der dortigen Bananenpflücker anzuschauen.
    Und diese Transparenz fordere ich über die Politik ein, damit ich in der Lage bin, eigenverantwortlich, als mündiger Bürger entscheiden zu können.

  • Eher zum Gegenteil. Der Geist des Kapitalismus ist doch einen Gewinn zu erwirtschaften, richtig? Sinkt nun der Umsatz, weil der Unternehmer weniger verkauft, muss er an Schrauben drehen, um den Gewinn mindestens zu halten. Die Schrauben können dann sein: Senkung der Kosten oder Erhöhung des Preises.

    Das ist eine Möglichkeit des Unternehmers und das ist wohl auch oft die primäre Reaktion. Das funktioniert auch häufig zumindest für eine gewisse Zeit. Er könnte aber auch analysieren, warum sein Geschäftsmodell nicht mehr wie gewohnt funktioniert und selbiges anpassen bzw. radikal verändern. Man nehme z.B. Quelle, Otto, Neckermann. Eigentlich sollte Amazon ein deutsches Unternehmen sein, aber ..... :madness

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (9. Juli 2020 um 16:43)

  • Und davon ab? Was solls bringen. Denn (wir haben es ja festgehalten und es geht ja immernoch um die Verantwortung als Verbraucher)

    ;)

    Fazit ist also man macht sich gar keine Gedanken und es bleibt einfach alles so wie es ist?

  • Durch den Verzicht auf Fleisch ändert er doch nichts per se zum Positiven für das Tierwohl oder den Billiglohnschlachter. :madness

    Genau, tut er damit wahrscheinlich nicht, aber das wird wohl auch bei vielen nicht der Hauptgrund sein, auf Fleisch zu verzichten. Wenn man dagegen etwas gegen die Massentierhaltung und Billigschlachter tun will, kann man inzwischen bewußt weniger Fleisch essen, wenn dann aber von Anbietern wie z.B. einstueckland oder kaufnekuh, damit fördert man alternative Haltungs- und Schlachtungsformen, weil man eindeutig zeigt, dass für diese ein Markt vorhanden ist. Angebote gibt es in der Richtung inzwischen reichlich.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Fazit ist also man macht sich gar keine Gedanken und es bleibt einfach alles so wie es ist?

    Natürlich nein. Ich habe immer noch die die Möglichkeit mich dagegen aufzulehnen. Wie ich schon sagte, als Protestler, Demonstrant, Influenzler, Spender für Tierwohlorganisationen oder als Wähler.
    Ich störe mich einzig und allein an dem Statement: Ich bin der Verbraucher, also bin ich auch verantwortlich.

    Genau, tut er damit wahrscheinlich nicht, aber das wird wohl auch bei vielen nicht der Hauptgrund sein, auf Fleisch zu verzichten. Wenn man dagegen etwas gegen die Massentierhaltung und Billigschlachter tun will, kann man inzwischen bewußt weniger Fleisch essen, wenn dann aber von Anbietern wie z.B. einstueckland oder kaufnekuh, damit fördert man alternative Haltungs- und Schlachtungsformen, weil man eindeutig zeigt, dass für diese ein Markt vorhanden ist. Angebote gibt es in der Richtung inzwischen reichlich.

    Damit geht's den anderen armen Viechern in den engen Kästen und Ställen immernoch kein bißchen besser, nur weil es auf anderen Zuchtbetrieben anders zu geht. Und ich frage mich warum das nur so schwer umzusetzen ist Gesetze einzuführen und regelmäßig zu kontrollieren die ein Tierwohl garantiert, dass uns ernährt? Bei den Hühnern hat man es doch auch geschafft Legebatterien abzuschaffen. :madness

  • Damit geht's den anderen armen Viechern in den engen Kästen und Ställen immernoch kein bißchen besser, nur weil es auf anderen Zuchtbetrieben anders zu geht.

    Das ist aber zu kurzfristig gedacht. Wenn die aternativen Haltungsformen mehr Zuspruch finden, wird es auch mehr Anbieter geben, damit gehen die Preise runter. Nicht auf das derzeitige Niveau natürlich, aber es wird sicherlich für mehr Menschen erschwinglich, und wenn diese dann vielleicht nicht ganz so oft, dafür aber bewußter, Fleisch konsumieren, gibt es irgendwann keinen ausreichenden Markt mehr für die Riesenfabriken. Klar wird das dauern, aber es erreicht mit Sicherheit mehr, als die derzeitigen Zustände zu beklagen, aber sich hnzustellen und zu sagen "ich kann ja eh nichts ändern". Kann jeder einzelne nämlich doch, nur eben nicht auf kurze Sicht.

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  • Das ist aber zu kurzfristig gedacht. Wenn die aternativen Haltungsformen mehr Zuspruch finden, wird es auch mehr Anbieter geben, damit gehen die Preise runter. Nicht auf das derzeitige Niveau natürlich, aber es wird sicherlich für mehr Menschen erschwinglich, und wenn diese dann vielleicht nicht ganz so oft, dafür aber bewußter, Fleisch konsumieren, gibt es irgendwann keinen ausreichenden Markt mehr für die Riesenfabriken. Klar wird das dauern, aber es erreicht mit Sicherheit mehr, als die derzeitigen Zustände zu beklagen, aber sich hnzustellen und zu sagen "ich kann ja eh nichts ändern". Kann jeder einzelne nämlich doch, nur eben nicht auf kurze Sicht.

    Und ich finde das ist nicht zu weitsichtig gedacht (aufrichtiges Sorry).

    Bleiben wir mal beim Konzern Tönnies als größter Schlachtbetrieb Deutschlands. Der Konzern allein(!) schlachtet in einem Jahr 20.600.000Schweine und 432.000Rinder. Das wären umgerechnet allein 1/4 Schwein Deutscher/Jahr wobei so ein Tier 120kg wiegt. Was will ich damit sagen? Das Fleisch wird zu einem Großteil exportiert und ein wesentlicher Gewinn dadurch eingefahren der überhaupt nicht dem Tierwohl, noch dem sub-sub-Schlachter zu Gute kommt. Da kann ich noch soviel Fleischersatz essen wie ich will, die Maschinerie in der sich die Tiere befinden wird es bei leibe nicht besser gehen, durch die Entscheidung Einiger an der Ladentheke. Hier muss eine ordentliche Gesetzgebung her, regelmäßige Kontrollen eingeführt werden und Tierwohl-Siegel verwendet werden, denen ich als Verbraucher auch vertrauen kann. Oder kann mir einer glaubhaft erzählen, warum wohl Tönnies ernsthaftes Interesse hat bei der DLG (das Qualitätssiegel der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft ist auf vielen Wurst und Fleischwaren von Tönnies zu finden) in der Spenderliste auftaucht?


    Noch ein anderes Beispiel zur viel zitierten Verbraucherverantwortung: Ich möchte diese Woche gern einen leckeren Döner an einer Imbissbude ohne Gewissensbisse essen. Wer kann mir helfen, glaubhafte Informationen zu beschaffen, dass das Dönerfleisch mit einem Qualitätssiegel versehen ist, der dem Tierwohl und den Schlächter würdig ist?
    Und daraus folgend: Wie viele Dönerbuden werde ich in meiner Nähe wohl finden die dieses Fleisch auch anbieten?

    Ganz ehrlich: Gesetze! Kontrollen! Fertig! Jede Dönerbude, und dann kostet das Ding meinetwegen 11€, dass bezahle ich für eine vegetarische Pizza in einer Pizzeria mittlerweile auch.

    Und falls Disa wieder um die Ecke kommt: Pizzeria Da Tino in Regensburg die Italiana für 11,90€ :mrgreen:

    Einmal editiert, zuletzt von Adi (9. Juli 2020 um 17:47)

  • Ganz ehrlich: Gesetze! Kontrollen! Fertig!

    Ich spreche die Gesetzgebung ja nicht frei von Verantwortung, aber jeder Einzelne kann eben auch seinen Teil dazu beitragen, ohne abzuwarten, bis sich die Gesetze ändern. Dann esse ich eben keinen Döner um die Ecke für €3 mehr. Machen diese drei Euro den Kohl fett? Nein. Aber wenn immer mehr Leute immer häufiger die gleiche Entscheidung treffen? Dann sicher. Und dann werden auch immer mehr Dönerbuden sich überlegen, wieso es nicht mehr so läuft, und wie sie das Business wieder ankurbeln können. Und dann werden sie vielleicht auch darauf kommen, dass es hilfreich ist, wenn die Herkunft des Fleisches transparent ist.

    Mit Deiner Argumentation könntest Du auch sagen, Du schmeißt Deinen Müll in die Landschaft, weil Du alleine ja keinen Unterschied beim Umweltschutz machst. Da muss halt jeder seinen kleinen Teil beitragen, dann wird man über kurz oder lang auch einen Effekt bemerken.

    Besser einen kleinen Schritt in die richtige Richtung, als überhaupt nicht loszugehen.

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  • Ich spreche die Gesetzgebung ja nicht frei von Verantwortung, aber jeder Einzelne kann eben auch seinen Teil dazu beitragen, ohne abzuwarten, bis sich die Gesetze ändern. Dann esse ich eben keinen Döner um die Ecke für €3 mehr. Machen diese drei Euro den Kohl fett? Nein. Aber wenn immer mehr Leute immer häufiger die gleiche Entscheidung treffen? Dann sicher.

    Es werden dann zwar weniger Tiere in viel zu engen Käfigen vegetieren, aber es werden nicht genug Menschen mitmachen, dass keine Tiere mehr in viel zu engen Käfigen vegetieren. Dazu braucht es Gesetze.

    Keep Pounding

  • Es werden dann zwar weniger Tiere in viel zu engen Käfigen vegetieren, aber es werden nicht genug Menschen mitmachen, dass keine Tiere mehr in viel zu engen Käfigen vegetieren. Dazu braucht es Gesetze.

    Hat doch auch niemand bestritten :madness

    Es geht doch darum, das jeder Einzelne trotzdem oder zusätzlich seinen eigenen kleinen Beitrag leisten kann. Oder ist Eure Einstellung etwa "Wenn es nicht allen Tieren besser geht, soll es eben keinem besser gehen"?

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  • Hat doch auch niemand bestritten

    Es geht doch darum, das jeder Einzelne trotzdem oder zusätzlich seinen eigenen kleinen Beitrag leisten kann. Oder ist Eure Einstellung etwa "Wenn es nicht allen Tieren besser geht, soll es eben keinem besser gehen"?

    Das hat auch niemand bestritten. Trotzdem können die Verbraucher das Problem nur verkleinern, beseitigen können sie es nicht.

    Keep Pounding

  • Ok also ich esse seit 2013 kein Fleisch , was hat sich seit dem geändert? Nix. Also habe ich keine Macht. Und nun?

    Wenn man annimmt, das für einen durchschnittlicher Fleischesser 48 Tiere im Jahr geschlachtet werden, hat sich zumindestens für ca 350 Tiere seitdem etwas verändert. Auch wenn das System dadurch nicht ins Wanken gerät, ist es trotzdem ein Gewinn für 350 Tiere/Leben.

    Und hätte sich niemand für das Frauenwahlrecht angefangen einzusetzen, oder hätte sich ein dunkelhäutiger sich nicht im Bus an einen anderen Platz gesetzt... Jeder Wandel geht mit kleinen ersten Schritten einher. So auch hier.

  • Das hat auch niemand bestritten.

    Ich könnte schwören, mehrfach gelesen zu haben, dass der Verbraucher ja nunmal gar nichts tun könnte.

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  • Hmm, dass war etwas ungenau von mir.
    Bei Media Markt:
    Das preiswerteste verfügbares iphone für 350€
    Das wahrscheinlich preiswertestes verfügbares Samsung für 155€.

    ich bin mir sicher ich finde im Internet einen Golf der doppelt so viel kostet wie ein Mercedes.
    Ein Preisvergleich macht nur für vergleichbare Modelle Sinn und da unterscheiden sich Apple und Samsung nicht gross.

    Zum eigentlichen Thema
    Ich esse weiterhin jede Menge Fleisch einfach weil es mir schmeckt und ich werde meinen Konsum auch nicht einschränken solange es dafür keine gesundheitliche Gründe gibt.

    Gekauft wird beim örtlichen Metzger und die exotischen Sachen beim bisonhof oder auch online.

  • Wenn man annimmt, das für einen durchschnittlicher Fleischesser 48 Tiere im Jahr geschlachtet werden, hat sich zumindestens für ca 350 Tiere seitdem etwas verändert. Auch wenn das System dadurch nicht ins Wanken gerät, ist es trotzdem ein Gewinn für 350 Tiere/Leben.

    Im Ergebnis richtig aber der Rechenweg ist falsch.
    350Tiere wurden weniger "hergestellt" die qualvoll leben mussten bis sie geschlachtet worden wären.

    Es ging deswegen keinem einzigen lebenden Tier besser.

  • Wobei ich bezweifle das 350 Tiere weniger hergestellt worden sind. Diese sind trotzdem hergestellt worden und dann halt verarbeitet exportiert worden.

  • Wobei ich bezweifle das 350 Tiere weniger hergestellt worden sind. Diese sind trotzdem hergestellt worden und dann halt verarbeitet exportiert worden.

    Oder weggeschmissen, wie Millionen andere.

  • Im Ergebnis richtig aber der Rechenweg ist falsch.350Tiere wurden weniger "hergestellt" die qualvoll leben mussten bis sie geschlachtet worden wären.

    Es ging deswegen keinem einzigen lebenden Tier besser.

    Richtig, ich schrieb zuerst 350 wurden weniger gezüchtet, habe es aber wegeditiert, da mir kein passenderer Ausdruck eingefallen ist, da es ja keine Züchtungen sind und es damit verniedlicht worden wäre. Hergestellt trifft es aber genau. Danke dir!

  • Ich könnte schwören, mehrfach gelesen zu haben, dass der Verbraucher ja nunmal gar nichts tun könnte.

    Ist glaube ich eine Definitionsfrage. Ein verantwortungsbewußter, maßvoller und nachhaltiger Konsum bringt unbestreitbar viele Vorteile mit sich, ich habe meinen Fleischkonsum die letzten 2 Jahre auch halbiert. Trotzdem haben die Verbraucher nicht die Macht, am System Massentierhaltung grundlegend etwas zu verändern.

    Keep Pounding

  • https://www.spiegel.de/wirtschaft/soz…23-50e241460b56

    man könnte ja mal was ändern , aber nein bei der Union bedient man sich gern Taschenspielertricks. Erst Scheuer mit dem Bußgeldkatalog und nun Klöckner.

    Ich hätte ja nicht gedacht, dass man Schmidt, also der Vorgänger, noch toppen kann. Vor allem nachdem er, als die Zahlen vom Verzehr des Schweinefleisches runtergegangen sind, gefordert hatte, dass mehr Schwein an Kitas und Schulen auf der Speisekarte stehen sollte (Ein Aufschrei, wie bei den Grünen mit ihrem Veggie Day gabs da nicht). Oder sich dafür eingesetzt hatte, dass vegane/vegetarische Produkte nicht so heißen dürfen, wie Fleischprodukte. (Man muss ja die Blöden schützen, die sich nicht mit ihrer Ernährung auseinandersetzen und einfach ins Lebensmittelregal greifen)
    Aber dann kam die Klöckner, die wirklich alles mögliche blockiert (in die Zukunft verschiebt), was das Tierwohl verbessern würde, wofür sie sich ja auf Twitter und co immer so schön einsetzt. Ich würde tatsächlich ihr politisches Ende noch lieber sehen, als das vom Scheuer.

    Leider haben sich bei diesem Fall auch die Grünen alles andere als gut angestellt. War aber bei den damaligen Jamaika Verhandlungen nicht anders. Von Tierwohl hat man da nichts gehört.


    Ob der Verbraucher nun was ändern kann oder nicht. Schwierig. Ich bin der Meinung, dass er durchaus einen gewissen Anteil daran haben kann. Wenn die Verkaufszahlen runtergehen, müssen sich die Discounter natürlich Mittel und Wege überlegen, wie sie den Trend wieder nach oben führen können. Und auch die Politik würde ungern Maßnahmen durchsetzen, welche zu höheren Preisen führt, wenn der Großteil der Verbraucher noch zum Billigfleisch greift und damit zeigt, dass er aktuell mit dem System noch leben kann.
    Eine Klöckner könnte so Sachen wie die Ferkelkastration oder das mit den Muttersauen schwer verkaufen, wenn ein Großteil der Bürger ein Problem damit hätte. Das ist leider nicht der Fall und mit dem Kauf der Produkte zeigen sie das nunmal. (Gut, wird leider bei den Medien auch nicht so thematisiert, wie die Flucht eines GNTM aus einem Mädchenurlaub. Ist natürlich auch so ein Problem.)

  • Tönnies möchte nun Ansprüche auf Lohnkostenerstattung geltend machen

    Zitat von Spiegel

    Der Schlachtbetrieb Tönnies und weitere Subunternehmer haben beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe Anträge auf Erstattung von Lohnkosten durch das Land Nordrhein-Westfalen gestellt. Hintergrund sind die Quarantänemaßnahmen, die nach dem massiven Corona-Ausbruch unter Tönnies-Arbeitern am Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück verhängt wurden. Das Infektionsschutzgesetz sieht Angaben der Behörden zufolge eine Erstattung vor, wenn Gesundheitsämter einen Betrieb schließen und Quarantäne anordnen.

    Unabhängig davon ob man möglicherweise aufgrund gesetzlicher „Schwachstellen“ einen Anspruch hätte, kann man auch manchmal, zumindest öffentlich, ein kleines bisschen Anstand haben. Der geht diesen Arschlöchern im Vorstand aber völlig ab.

    Lieber darf mein Schwager nun die Lackierung seines Autos bezahlen, weil irgendwelche Penner ihm das „GT“ seines Nummernschildes in die Seitentür geritzt haben, da er so dreist war sich in Düsseldorf aufzuhalten...

    Einmal editiert, zuletzt von Robbes (12. Juli 2020 um 11:55)

  • Finde ich in Ordnung was Tönnies da macht. Und ALLE Einzelhändler die in den zwei Landkreisen vom Tönnies-Lockdown Umsatzeinbußen hatten sollten bitte wiederum ihre Erstattungen von Tönnies einfordern können.

    Wer A sagt, darf auch B sagen. :hinterha:

  • Finde ich in Ordnung was Tönnies da macht. Und ALLE Einzelhändler die in den zwei Landkreisen vom Tönnies-Lockdown Umsatzeinbußen hatten sollten bitte wiederum ihre Erstattungen von Tönnies einfordern können.

    Wer A sagt, darf auch B sagen. :hinterha:

    Nur müssten die Unternehmen einen Schaden unmittelbar auf Tönnies zurückführen können, was juristisch nicht haltbar sein wird...das trifft ja nicht nur Einzelhändler, so gut wie jedes Unternehmen dürfte durch den Lockdown einen Schaden erlitten haben.