Kansas City Chiefs 2020

  • Am Anfang haben Josh Allen und seine Receiver einiges liegen gelassen - das hat den Spielverlauf sicher erheblich beeinflusst.

    Tolle Leistung der völlig umgekrempelten O-Line. Nach dem frühen Ausfall von Schwartz standen mit LT Fisher und RG Wylie - letzterer gilt eher als Schwachpunkt - gerade mal noch zwei der bisherigen Starter auf dem Feld. Aber die Backups haben ihre Sache mehr als gut gemacht:

    Top-Backup Mike Remmers musste von LG (Ersatz für Osemele) auf RT (Ersatz für Schwartz) wechseln, wo er seine Sache ordentlich erledigt hat. Dadurch bekam der letztjährige Siebtrundenpick Nick Allegretti auf LG seine erste Einsatzzeit und sah großartig aus. Daniel Kilgore hatte schon zu Spielbeginn Mitch Morse auf C ersetzt - angeblich, damit der sein angeschlagenes Knie schonen kann - und sah wie eine Verstärkung aus. Natürlich darf man ein einzelnes Spiel nicht überbewerten, zumal die Bills relativ wenige Leute in die Box geschickt haben, aber das war die bislang beste Leistung der OL in dieser Saison. Dahinter kommte Edwards-Helaire zum zweiten Mal nach dem Auftaktmatch groß aufspielen.

    Ansonsten gab es Licht und Schatten. Mahomes war für seine Verhältnisse bestenfalls durchschnittlich, auch wenn das natürlich immer noch gut ist. Kelce war stark, von Hill dagegen nicht so viel zu sehen. Robinson konnte die verletzungsbedingte Abwesenheit von Watkins für sich nutzen, was man von Hardman nicht unbedingt sagen kann. In der D-Line haben mir Jones und Nnadi ganz gut gefallen: Jones war wie üblich disruptiv unterwegs und hat Allen nervös gemacht, während Nnadi gut gegen den Lauf gearbeitet und die Lücken geschlossen hat. Dennoch hat die D-Line m. E. immer noch zu wenig Druck auf Allen ausgeübt. Bei den LB ist man froh, wenn sie nicht negativ auffallen, und zumindest das ist gelungen. Die Safeties waren wie üblich zuverlässig, während die CBs erneut gewackelt haben und sich bei Allen und seinen Receivern für schlechte Pässe und Drops bedanken durften. Butker muss sich bei XPs einfach besser konzentrieren - irgendwann geht das mal ins Auge. Außerdem sollte man ein paar unnötige Penalties abstellen.

    Insgesamt war das Laufspiel toll anzuschauen, aber das Spiel hat auch das grundsätzliche Problem eines funktionierenden Laufangriffs in der heutigen Zeit offenbart: Das Spiel blieb trotz gefühlter und statistischer Dominanz der Chiefs lange Zeit eng.

    Letztlich waren es dennoch in Summe eine gute Leistung und ein Sieg gegen einen ernstzunehmenden Gegner.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (22. Oktober 2020 um 02:27)

  • Zu Wochenbeginn sind RT Mitchell Schwarz, WR Sammy Watkins und die DEs Alex Okafor und Taco Charlton verletzt und haben nicht trainiert.

    Andeutungen ist wohl zu entnehmen, dass C Daniel Kilgore auch am Wochenende wieder anstelle von Mitch Morse als Starter auflaufen soll. Außerdem sind natürlich alle neugierig auf Neuzugang RB LeVeon Bell.

    DT Khalen Saunders, der sich zu Saisonbeginn den Ellenbogen ausgekugelt hatte und auf IR gesetzt worden war, wurde "designated for return from IR", d. h. man muss sich innerhalb von drei Wochen entscheiden, ob er wieder ins Roster aufgenommen wird. Das ist ein gutes Zeichen.

    Dass selbiges bei OL Martinas Rankin (von der PUP-Liste) nicht gemacht wurde, ist dagegen kein gutes Zeichen. Rankin schleppt wohl weiterhin die Verletzung aus der Vorsaison mit sich herum. Andy Reid hatte kürzlich schon angedeutet, dass Rankin zwar Fortschritte macht, aber noch nicht so weit ist.

    Jordan Ta'amu ist wieder in der practice squad. Das ist weniger sportlich - er dürfte die #4 auf QB sein -, sondern vor allem deswegen erfreulich, weil er auf der COVID-Liste war.

    Eine kleine Überraschung am Rande: Die Chiefs haben G Danny Isidora von der practice squad geschützt. (Hintergrund: Man darf dieses Saison jede Woche bis zu vier Spieler von der practice squad schützen, damit kein anderes Team sie verpflichtet.) Er war zu Saisonbeginn bei den Dolphins gecuttet und von den Chiefs verpflichtet worden. Ob seine Leistungen oder die Verletzungen in der OL der Hintergrund sind, ist natürlich reine Spekulation.

  • Mitch Morse ist schon lange nicht mehr euer Center. Ist seit 2019 bei den Bills. Ihr meint vermutlich Austin Reiter.

    Könnt ihr was zu Willie Gay sagen? Wie macht er sich?

  • Mitch Morse ist schon lange nicht mehr euer Center. Ist seit 2019 bei den Bills. Ihr meint vermutlich Austin Reiter.

    Da hast Du natürlich Recht. Den Beitrag habe ich heute Nacht um halb drei geschrieben und war wohl nicht mehr (oder noch nicht wieder) ganz zurechnungsfähig ;) . Immerhin habe ich nicht von Rodney Hudson oder gar von Tim Grunhard geschrieben.


    Könnt ihr was zu Willie Gay sagen? Wie macht er sich?

    Schwer zu sagen, denn er spielt ja kaum, was natürlich kein sonderlich gutes Zeichen ist.

    Die LB der Chiefs sind eigentlich ein Schwachpunkt, und Gay ist ein Top-Talent mit "character concerns". Also hätte ich erwartet, dass er früh und gut spielt und/oder früher oder später wegen seiner sonstigen Probleme entlassen wird. Beides ist nicht der Fall.

    Über die Saison gesehen hatte Gay bislang 76 Snaps in der Defense (19 %) und 101 Snaps in den Special Teams (64 %). In den Special Teams ist der Umfang seines Einsatzes auch relativ konstant im Bereich zwischen 60 % und 70 % in allen Spielen.

    Aber natürlich konzentriert sich das Interesse auf die Defense. Da liegt er bei den Einsatzzeiten mit deutlichem Abstand hinter seinen Positionskollegen Hitchens (67 %), Wilson (62 %) und Niemann (43 %). In den ersten drei Spielen war er mit 0, 6 und 9 Snaps fast nicht zu sehen. Seinen ersten Start hatte er gegen die Patriots (25), und auch gegen auch bei der Niederlage gegen die Raiders kam er immerhin auf 33 Spielzüge. Dennoch waren selbst das nur 33 % bzw. 47 % der defensiven Snaps. Gegen die Bills (3) kam er wieder praktisch überhaupt nicht zum Einsatz.

    Qualitativ würde ich nach dem "eye test" sagen, dass er bislang unauffällig gespielt hat. Ich habe jedenfalls nichts besonders positives oder negatives in Erinnerung.

    Meine Hoffnung ist derzeit, das er mehr Zeit braucht, um Spagnuolos Defense zu lernen, und sich der Lernerfolg bald einstellt.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (22. Oktober 2020 um 20:51)

  • Mahomes war für seine Verhältnisse bestenfalls durchschnittlich, auch wenn das natürlich immer noch gut ist.

    Die Leistung von Mahomes war aus meiner Sicht auch für seine Verhältnisse nicht Durchschnitt. Das war eine sehr gute Vorstellung bei schwierigen Bedingungen.
    Mahomes hat zwar nicht die ganz spektakulären Zahlen aufgelegt, er hat aber fast immer genau die richtige Entscheidung getroffen, sein Pocketmovement und dabei der Überblick war astrein. Dazu dann ein Zuckerpaas zum TD von Kelce hinten in die Ecke der Endzone, so perfekt spielen den ganz ganz wenige.
    Ich weiß dass der Maßstab bei Mahomes am höchsten ist, aber was er gemacht hat bei den Bedingungen, ist im Ligavergleich mehr als nur gut. Bei Allen, der bis vor dem Spiel in der MVP-Konversation war, zumindest erweitert, hatte mit den Bedingungen massive Probleme.
    Mahomes zeigt in solchen direkten Duellen gegen Lamar, Allen und co. weshalb er auf einem anderen Level ist, da sind dann nicht die toll gecallten Plays mit guter Pocket und den tollen Waffen gemeint, es sind die Plays die er zu erfolgreichen macht bzw. rettet und das unter schnellem Druck bzw. wenn die Umstände in der Situation alles andere als wünschenswert sind. Egal ob das Überblick, Entscheidungsfindung, Cleverness... betrifft, das Spiel gegen die Bills war einfach ein Paradebeispiel.
    Er hatte in dieser Saison schon auch ein paar etwas schwächere Games, auch MVP-Like wie z.B. gegen die Ravens, das gegen die Bills war ohne viel Spektakuläres ein astreines Spiel von ihm.


    von Hill dagegen nicht so viel zu sehen.

    Aber brutal wichtig, selbst für das Laufspiel, weil was der vor, während und nach dem Snap hin und herbewegt wird und als Ablenkung und Fokussierung der gegnerischen Defense dient, ist nicht normal.
    Selbst wenn Hill selber nicht die vielen und tollen Catches hat, kein anderer Spieler öffnet für Mitspieler soviel Raum und Zeit wie er.
    Du glänzt halt auch in einigen Spielen mehr off the Ball wenn der Gegner sich so massiv auf dich fokussiert, geht auch nicht anders, vor allem wenn der Gegner wie die Bills bewusst alles auf die Passverteidigung im Rückraum ausgelegt und dabei bewusst leichtere Boxen für das Laufspiel in Kauf genommen haben, hat McDermott so auch erklärt und da hast du auch schon richtig angemerkt, dass das garnicht mal so unclever war, denn trotz enormer optischer Dominanz und Laufspiel nach belieben, war es dennoch vergleichsweise eng.

  • Die Leistung von Mahomes war aus meiner Sicht auch für seine Verhältnisse nicht Durchschnitt. Das war eine sehr gute Vorstellung bei schwierigen Bedingungen.

    Okay, ich war vielleicht etwas zu kritisch. Nach einem kurzen Pass auf Hill war der zweite Pass furchtbar (überworfen, da hätte gut und gerne ein Verteidiger stehen können), und der dritte auch nicht perfekt (incomplete, wenn auch in enger coverage). Auch im zweiten Drive war der erste Pass ungenau. Dann kamen drei gute Pässe (kurz, mitteldistanz, TD auf Kelce). Der dritte Drive ging mit dem gefumbleten Snap los, was m. E. auch zur Hälfte auf Mahomes geht. Der Rest der ersten Halbzeit war dann gut.
    Der letzte Pass im ersten Drive der zweiten Halbzeit war eine halbe Interception. Dann war die zweite Halbzeit wieder gut, mit zwei ungenauen Pässen, die aber gefangen wurden.

    Insgesamt waren ein paar Fehler dabei, und dem stand nichts richtig Spektakuläres gegenüber. Aber Du hast natürlich Recht, wenn Du schreibst, dass er letztlich viele gute Entscheidungen (auch mit eigenen Runs) getroffen hat.

    Seine Zahlen leiden auch ein wenig darunter, dass die Chiefs durch das lauflastige Spiel lediglich 8 echte Drives (je 4 pro Halbzeit) hatten.

    Selbst wenn Hill selber nicht die vielen und tollen Catches hat, kein anderer Spieler öffnet für Mitspieler soviel Raum und Zeit wie er.

    Auch da stimme ich grundsätzlich zu, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass sich die Defense ganz besonders auf ihn konzentriert hätte. Die haben prinzipiell sehr passorientiert verteidigt.

    vor allem wenn der Gegner wie die Bills bewusst alles auf die Passverteidigung im Rückraum ausgelegt und dabei bewusst leichtere Boxen für das Laufspiel in Kauf genommen haben, hat McDermott so auch erklärt und da hast du auch schon richtig angemerkt, dass das garnicht mal so unclever war, denn trotz enormer optischer Dominanz und Laufspiel nach belieben, war es dennoch vergleichsweise eng.

    Man stelle sich nur mal vor, dass der fast-Fumble beim Stand von 23-17 im letzten Quarter - dem letzten echten Drive der Chiefs - ein richtiger Fumble gewesen wäre. Dann hätten die Bills noch genug Zeit gehabt, das Spiel zu drehen.

  • Okay, ich war vielleicht etwas zu kritisch. Nach einem kurzen Pass auf Hill war der zweite Pass furchtbar (überworfen, da hätte gut und gerne ein Verteidiger stehen können), und der dritte auch nicht perfekt (incomplete, wenn auch in enger coverage). Auch im zweiten Drive war der erste Pass ungenau. Dann kamen drei gute Pässe (kurz, mitteldistanz, TD auf Kelce). Der dritte Drive ging mit dem gefumbleten Snap los, was m. E. auch zur Hälfte auf Mahomes geht. Der Rest der ersten Halbzeit war dann gut.Der letzte Pass im ersten Drive der zweiten Halbzeit war eine halbe Interception. Dann war die zweite Halbzeit wieder gut, mit zwei ungenauen Pässen, die aber gefangen wurden.

    Insgesamt waren ein paar Fehler dabei, und dem stand nichts richtig Spektakuläres gegenüber. Aber Du hast natürlich Recht, wenn Du schreibst, dass er letztlich viele gute Entscheidungen (auch mit eigenen Runs) getroffen hat.

    Mal davon abgesehen dass mal 1-2 ungenauere Pässe irgendwo dazugehören, waren die Bedingungen wie gesagt auch erschwert, Allen kam damit garnicht zurecht. Wenn man das halt mit einbezieht, dann kommt man auf ein relativ rundes Game von Mahomes, weil ich halt glaube dass abgesehen von vll. 2-3 anderen QBs in der Liga, an dem Abend alle anderen vielmehr Probleme gehabt hätten, ähnlich wie Allen.


    Man stelle sich nur mal vor, dass der fast-Fumble beim Stand von 23-17 im letzten Quarter - dem letzten echten Drive der Chiefs - ein richtiger Fumble gewesen wäre. Dann hätten die Bills noch genug Zeit gehabt, das Spiel zu drehen.

    Deshalb sage ich, Rushing is Funny, Passing makes the Money!

  • Die vier "Verletzten der Woche" (Charton, Okofor, Watkins und Schwartz) fallen am Sonntag aus. Damit wird Schwartz nach 134 Spielen zum ersten Mal in seiner Profikarriere nicht starten. Schade, aber irgendwann geht jede Serie zu Ende.

  • Komisches Spiel heute.
    Unauffällige Offense.
    Die Defense und der Gegner haben uns heute den Sieg gebracht.
    Wir sollten jetzt nur noch auf 2 point Conv. gehen.
    Schon 5 verschossene Extra Points.

    Wasp

  • Iwie wirkt das dieses Jahr komisch...
    Man gewinnt, mal mehr, mal weniger überzeugend, aber man gewinnt fast immer... Aber wie ist halt so eine Sache!
    Ich bin ja echt gespannt ob die Pass-Offense in den entscheidenden Spielen wirklich wie gegen die Ravens immer von Null auf Hundert hoch fahren kann, denn so ehrlich muss man sein, abgesehen gegen die Ravens war das meistens seeeehr mau...
    Gestern waren es glaube ich NULL 3Downs die wir geschafft haben...

    Vl bin ich da zu skeptisch und ich habe auch keine Zahlen aber mir kommt vor das wir viel zu viel laufen bei 1Down und auch gefühlte 50% bei 2&Long...

    Dafür muss man die Defense und Spags echt mal loben, die machen teilweise einen echt geilen Job :bounce:

    BTW : Im nächsten Draft hätte ich gerne einen WR oder einen O-Liner :D

  • Ich glaube, wir testen einfach viel momentan.
    Gerade auch das Laufspiel, um in den Playoffs mehr Optionen zu haben.
    Nach der bye week kommen dann mi Vegas und Tampa Bay richtige Gradmesser.
    Obwohl man auch gerade Carolina nicht unterschätzen darf, wenn das mit der bye week in den Playoffs was werden soll.
    Mal sehen was Pittsburgh mit Baltimore macht.

    Wasp

  • Es ist schon kurios: Man gewinnt mit 43-16 beim Divisionsrivalen in Colorado und steht bei 6-1, aber so richtig zufrieden ist keiner. Aber vielleicht beruhigt es ja, dass der Verlauf in der Vorsaison noch schlechter war, denn nach zwei überzeugenden Siegen zum Auftakt kam dann eine ganze Reihe äußerst mittelmäßiger Spiele, von denen die Chiefs auch vier verloren habe. Die Erinnerung daran ist nur durch den SB-Sieg etwas verblasst.

    Natürlich haben die Broncos gestern mit 4 Turnovers und dem ST-Versagen beim Return kräftig mitgeholfen. Aber die Broncos sind keine Gurkentruppe, sondern ein junges Team, mit dem es vermutlich in den nächsten Jahren wieder aufwärts gehen wird. Die Broncos-Defense hat am Sonntag schon gut gespielt. Glücklicherweise hat man sich mit einigen busted plays fleißig selbst in den Fuß geschossen.

    Dennoch gibt es auch auf Seiten der Chiefs ein paar positive Aspekte:
    Die Chiefs hatten nur eine Strafe für 15 yards
    S Dan Sorenson hatte einen tollen Tag, nicht nur wegen des Pick-6 sondern auch wegen vieler guter Tackles.
    LB Willie Gay jr. hatte 38 Spielzüge in der Defense (50 %) und erstmals mehrere (positiv) auffällige Spielzüge (Deflections, Tackle for loss), ohne dass der Umfang seiner Einsätze in den Special Teams (63 %) zurückgegangen wäre.
    WR/KR Byron Pringle konnte mit dem Return-TD glänzen
    Der ungedraftete Rookie DL Tershawn Wharton spielt weiterhin eine überraschend große Rolle (61 % der Snaps).
    In der "Garbage-Time" durften vermehrt die Backups spielen. Rookie-CB BoPete Keyes bekam seine ersten 8 Snaps in der Defense.
    RB LeVeon Bell bekam noch nicht die ganz großen Einsätze, aber 6 Carries für 39 yards sind ein guter Anfang.

    Negativ waren die 3rd downs (0/8), was auch mit der unzureichenden Pass Protection für Mahomes (4 Sacks) zusammen hing.
    TE Kizer begeht angesichts seiner ohnehin wenigen Aktionen zu viele Fehler. Dieses Mal war es ein teurer Fumble. Aber auch er war ursprünglich ein ungedrafteter Rookie und kann sicher noch dazu lernen.

  • Das passt schon alles. Die Chiefs haben aktuell nicht ihre Bestform, die sollte man im Optimalfall im Januar haben.
    Dennoch gewinnt man die Spiele und das auf unterschiedliche Art.
    Es wird einiges probiert und die Oline ist auch ordentlich geschwächt. Wenn Osemele und insbesondere Schwartz wieder zurückkehren, dann sieht das auch wieder anders aus, insbesondere bei den 3rd Downs.

    Jetzt kommt mit den Jets das schwächste Team der NFL, da kann man angeschlagene Spieler weiter schonen/auskurieren lassen und weiter rumprobieren, alles andere als ein Blowout-Sieg wäre eine Überraschung.

  • Die Chiefs haben #4-QB Jordan Ta'amu von der practice squad entlassen. Neu verpflichtet wurde dorthin ein alter Bekannter, nämlich OG Bryan Witzmann, der 2016/17 bereits im Kader war und 2017 sogar Starter auf LG, bevor der seinen Job an Cameron Erving verlor.

    Auch wenn die Chiefs nicht das ganz große Verletzungspech haben wie z. B. 49ers, Eagles oder Cowboys, hofft man dennoch auf die Rückkehr einiger Spieler:

    Weiterhin nicht im Training sind RT Mitchell Schwartz (Rückenprobleme) und WR Sammy Watkins (Oberschenkel). Man darf wohl davon ausgehen, dass sie gegen die Jets weiterhin nicht dabei sind.

    Wieder im Training ist Backup-DE Taco Charlton. Dafür laboriert Armani Watts an einer Alltagserkrankung ("illness"). DT Chris Jones (Leiste) konnta am Mittwoch nicht voll trainieren, war aber heute schon wieder uneingeschränkt an Bord. Leicht angeschlagen sind der gerade zurückgekehrte DT Khalen Saunders (Ellenbogen), LT Eric Fisher (Schulter), DT Derrick Nnadi (Knöchel), C Austin Reiter (Knie), RB Darrel Williams (Schulter) und RG Andrew Wylie (Fuß).

    Nicht aus dem Blick verlieren sollte man allerdings ein paar Spieler, die wegen etwas längerfristiger Verletzungen aktuell nicht zum Roster zählen, aber dennoch hoffentlich in dieser Saison noch zum Einsatz kommen werden:

    Rookie-DE Mike Danna (Oberschenkel), der zu Saisonbeginn positiv überraschte, ist seit Woche 4 auf IR.

    Rookie-CB L'Jarius Sneed (Schlüsselbein) hatte bis zu seinem Ausfall geradezu sensationelle Leistungen für einen Viertrundenpick gezeigt und ist ebenfalls auf IR.

    FB Anthony Sherman ist auf der COVID-Liste und hat deswegen die letzten beiden Spiele bereits verpasst. Travis Kelce ist ein toller Team-Player und sich insbesondere nicht zu schade, funktional für ihn in die Bresche zu springen. Dennoch wünscht man sich natürlich die rasche Rückkehr von Sherman.

    OL Martinas Rankin laboriert weiterhin auf seiner 2019er-Patellasehnenverletzung und ist seit Saisonbeginn auf der PUP-Liste.

    DE Alex Okafor (Oberschenkel) ist generell verletzungsanfällig, hat zwischendrin schon zwei Spiele pausieren müssen, kam dann zurück, bevor er wieder ausfiel. Aktuell ist auch er auf IR und wird mindestens noch für zwei Spiele ausfallen.

    Natürlich ist jede Verletzung bedauerlich, aber die Hoffnung stirbt zuletzt, und bei allen besteht die Chance, dass sie - möglicherweise schon kurzfristig - bald wieder mit dabei sind.

  • Das Spiel gegen die Jets kann man für einige angeschlagene Spieler als eine Art Bye Week betrachten. Dazu kommt dann ja auch noch in 2 Wochen die Bye Week, also ein paar Wochen wo man auskurieren kann.

    Wichtig ist, dass gegen Januar alle wichtigen Spieler an Bord sind, auch die Jungs die nach gutem Saisonstart ausgefallen sind (Sneed, Danna, Sherman).

    Gibt überhaupt keine Not einen auch nur etwas angeschlagenen Spieler gegen die Jets auflaufen zu lassen, auch Chris Jones darf gerne komplett pausieren.

  • Gestern waren wir wieder mehr passlastig.
    Beim Laufspiel kam nicht viel dabei raus.
    Und Mahomes konnte seine Stats verbessern.
    Jetzt schon hinter Wilson auf 2.

    Wasp

  • Der "head athletic trainer" Rick Burkholder wurde positiv auf Covid-19 getestet.

    Die unangenehme Nachricht ist indes, dass DT Chris Jones auf die Covid-Liste gesetzt wurde. Er ist nicht positiv getestet, hatte aber "close contact" mit einem positiv Getesteten, wobei noch nicht klar ist, ob diese Person Burkholder oder eine andere Person war. Jones muss nun ab dem Kontakt 5 Tage in Quarantäne. Damit kann er wahrscheinlich am Sonntag gegen die Panthers nicht eingesetzt werde. Ganz klar ist das aber noch nicht, weil nicht bekannt ist, wann genau er den Kontakt hatte. Es wäre natürlich eine deutliche Schwächung der Chiefs-Defense, wenn einer der beiden Leader (neben Mathieu) ausfiele. Damit bekäme vermutlich Tershawn Wharton, der bislang als ungedrafteter Rookie eine der positiven Überraschungen dieser Saison ist, noch mehr Einsatzzeit. Dennoch droht eine gravierende Schwächung der D-Line, weil auch DE Frank Clark (Kniebeschwerden) jedenfalls am Mittwoch nicht trainiert hat.

    OT Mitchell Schwartz trainiert weiterhin nicht und soll vermutlich noch bis einschließlich der Bye-Week geschont werden, was mir vernünftig erscheint.

    In limitiertem Umfang wieder im Training ist dagegen WR Sammy Watkins. Mal sehen, ob er am Wochenende wieder spielen kann.

    Nicht im Injury Report taucht Rookie-CB L'Jarius Sneed auf, weil er noch auf IR ist, aber auch er trainiert wieder seid dieser Woche. Auch bei ihm ist aber nach seinem Schlüsselbeinbruch unklar, ob er schon am Sonntag spielen könnte.

    Zeitnah entscheiden müssen sich die Chiefs im Hinblick auf OL Martinas Rankin, der nach seiner schweren Verletzung im Vorjahr zu Saisonbeginn auf PUP gesetzt wurde. Leider bessert sich bei ihm die Lage aber nur langsam. Zuletzt hat sich Andy Reid vorsichtig optimistisch geäußert. Wenn er nicht in dieser Woche aktiviert wird, muss er im Ergebnis die gesamte Saison aussetzen.

  • Gute Nachrichten: Chris Jones hat das Covid-Protokoll bereits hinter sich und darf heute wieder trainieren. Damit dürfte seinem Einsatz am Sonntag hoffentlich nichts mehr im Wege stehen.

  • Mit dem Laufspiel werden wir aber nicht weit kommen.

    Darauf wird auch nicht gesetzt werden, egal ob aktuell mehr durchgemixt wird oder nicht. Laufspiel war unter Reid nie wichtig, hast du die letzte Saison verpasst? Dafür dass man damit nicht weit kommen kann, gabs am Ende den SB. :rotfl:

    Klassischer Arbeitssieg, die Panthers waren im letzten Viertel bisschen magisch unterwegs und haben es noch sehr knapp gemacht, Respekt dafür.

    Jetzt Bye, danach kehrt z.B. Schwartz zurück, was natürlich ein enormes Upgrade für die Oline bedeutet, zusätzlich weitere Rückkehrer, Sneed scheint ja auch wieder auf dem Trainingsplatz zu sein und dann gehts um den First Seed in der AFC.

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem015 (9. November 2020 um 14:55)

  • Darauf wird auch nicht gesetzt werden, egal ob aktuell mehr durchgemixt wird oder nicht. Laufspiel war unter Reid nie wichtig, hast du die letzte Saison verpasst? Dafür dass man damit nicht weit kommen kann, gabs am Ende den SB. :rotfl:

    Klappt aber auch nicht immer.
    Ein bißchen mehr Laufspiel wäre nicht verkehrt.
    So ein Spiel wie gestern, und man ist schnell mal raus in den Playoffs.
    Jetzt die bye week und dann beginnt so langsam die Phase wo man in Form kommen muß.
    Mit 8-1 sind wir richtig gut davongekommen.
    5-4 wäre auch kein Beinbruch.
    Hauptsache erst mal in die Playoffs kommen und dann muß die Form stimmen.

    Wasp

  • Das war ein frustrierend knappes Spiel - Jammern auf hohem Niveau!

    Matt Rhule ist quasi volles Risiko gegangen und fast dafür belohnt worden. Das hängt natürlich damit zusammen, dass sich die Chiefs in einigen Szenen selten dämlich angestellt haben.

    Der erste TD der Panthers beruht auf einer blown coverage bei 4th & 7. Okay, ärgerlich, kann passieren.
    Der zweite TD der Panthers beruht auf einem erfolgreichen Punt Fake bei 4th & 14, wobei mehrere Spieler frei standen. Dafür habe ich höchstens noch rudimentäres Verständnis.
    Der dritte TD der Panthers beruht auf einer 4th down Conversion bei 4th & 14 durch einen Lauf von Bridgewater.

    Dazu kommt dann beispielsweise noch das saudumme personal foul gegen Chris Jones, als man gerade einen Drive der Panthers gestoppt hat. Insgesamt 8 Penalties sind auch zu viel (wobei sich die Panthers insofern mit 12 nicht besser angestellt haben). Generell hatte man mehr als genug Gelegenheiten, die gegnerischen Drives zu stoppen, hat aber einfach zu viele Conversions bei 3rd/4th down zugelassen.

    Offensiv war das Laufspiel quasi nicht existent (2,5 yards/carry). Es ist immer noch schwer zu beurteilen, inwieweit das an der O-Line (C Austin Reiter war wieder Starter) und inwieweit es an den RBs liegt.
    Auch im Passspiel hat es zunächst gehakt. Hill wird jetzt wieder gefeiert, und er hatte wirklich eine starke zweite Halbzeit, aber in der ersten Hälfte stand er wiederholt neben sich (Drops, Merkwürdiges route-running). Und als er dann mal frei durch war, hat Mahomes einen (für seine Verhältnisse) leichten TD liegen gelassen.

    Letztlich hat der Passangriff trotzdem das Spiel gewonnen. 33 Punkte in 9 Drives sind ganz ordentlich, zumal man im letzten Drive nicht mehr viel versucht hat und Butker neben einem XP auch ein FG verschossen hat. Kelce hat einmal mehr ein tolles Spiel abgeliefert, und nach den benannten Anlaufschwierigkeiten hat Mahomes das Team getragen und Hill eine ganze Reihe wichtiger Catches gesammelt. Ganz nebenbei hat Mahomes auch so schnell wie kein zweiter 100 TD-Pässe gefangen [EDIT: natürlich geworfen].

    In der Defense hat man sich einfach zu oft die Butter vom Brot nehmen lassen. Die D-Line fand ich ganz gut, aber dahinter hatte keiner seinen besten Tag erwischt.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (9. November 2020 um 21:05)

  • Das wäre es noch.Er fängt seine eigenen Pässe. :)

    Brett Favre hat das bei seinem ersten Pass auch geschafft, warum sollte es Mahomes dann nicht schaffen;)

    "So ladies, if the man in your life played even one down of high school football, he’s almost certainly courageous, competitive and a fine athlete.

    NFL games, however, are played by supermen." (Mick Mixon)