NFL-Talk Best Song of all Time - Diskussion

  • Mein Platz 2:

    Samuel Barber - Adagio for strings (2. Satz aus dem Streichquartett "String Quartet op. 11")

    Die Nacht nach meiner Diagnose: Krebs (1992).

    Und was mache ich? Las mich fallen in klassischer Musik, bis in meinem CD-Player "Adagio for Strings" kommt.

    Ich rausche 69 Takte lange, dirigiert von Leonard Bernstein in den emotionalen Keller - und finde da noch weitere Falltüren ...

    Nie davor und nie wieder danach hat mich Musik mehr runter gerissen, meine Gefühle wiedergespiegelt und meine Angst erklingen lassen.

    Für mich war das DER Moment, der Tiefpunkt in meinem Leben an dem ich mit Gott und der Welt haderte, vorwiegend mit Gott.

    Es war auch der Moment, an dem ich mich von Gott endgültig losgelöst habe, von jedem Gott, auch wenn ich heute durchaus mit den buddhistischen Thesen mehr und mehr sympathisiere ...

    Es war aber für mich auch der Moment der Entscheidung in Sachen "Krankheit" und "Leben", und zwar FÜR das Leben.

    Nach den Tränen und der Angst war klar:

    "Junge, entscheide Dich wie es weiter geht! Gehe jammernd vor die Hunde oder lächle, sei stark und steh die Scheiße durch.

    Deine Wahl, Deine Entscheidung!"

    Hört sich nach Kitsch an, nach Pathos, oder?

    Ist es aber nicht - nicht für mich. Das war für mich ein Lebenspunk, mit unglaublichen Folgen, positiv, wie negativ.
    Aufgrund dessen bin ich heute, wie ich bin.

    Es war gut, dass dieses Stück meine Ohren gefunden hat - rückwirkend betrachtet sogar das Beste überhaupt.

    Du musst ganz unten ankommen, um dann den Blick nach oben richten zu können.

    Adagio für Strings gilt als eines der, wenn nicht DAS traurigste Stück aller Zeiten.

    Aus meiner persönlichen Sicht stimmt das sowieso, aber auch aus musikalischer Sicht, mit einer analtytischen Brille auf, muss man dem Recht geben.

    Was Barber da komponoiert hat, ist erstaunlich einfach, aber so unglaublich ergreifend, dass es auf schon unzähligen Trauerfeiern gespielt worden ist (John F. Kennedy, Teddy Roosevelt, Albert Einstein, Grace Kelly).

    Geplant war das von ihm nicht, denn der 2. Satz ist eingebettet in 2 weitere, eher lebhafte Sätze.

    1938 dirigiert der Weltstar Toscanini die Premiere des Adagios und ist davon umgehend begeisert und spätestens mit der kurz darauf folgenden Beisetzung Roosevelts,

    gelangt die Nummer zu Weltruhm.

    Die Wahl "nur Streicher - nichts anderes", die Art der Komposition, bei der die Noten durcht die instrumente wandert, von den Violinen, Violas bis zum sonoren Cello, untermalt vom Kontrabass.

    dazu die Melodie selbst, die völlig unaufgeregt in Wellen immer höher steigt, keine Extravaganzen, nur ein stetes "nach oben",

    eine Melodie die in ständiger Spannung zu den darunter liegenden, lang gezogenen Begleitbögen steht und dessen Spannung sich im Grunde nie auflöst.

    Nach etwas über 6 Minuten scheint das Stück sich in den höchsten Lagen gefunden zu haben und die Erlösung scheint bnahe zu sein.

    Aber dem ist nicht so.

    Das Stück holt nur kurz Luft. Nichts löst sich auf ... (noch heute kann ich die Bettwäsche dieser Nacht fühlen, wenn ich diese Stelle höre).

    Die tiefen Töne der Celli und Bässe holen das Adagio wieder zurück in die dunkle, düstere Stimmung.

    Das "Adagio for Strings" ist untrennbar mit den bislang schlimmsten aber auch prägendsten Stunden meines Lebens verknüpft.

    Nur die Nr. 1 in meinen "TOP 20" steht da drüber.

    Meine Nummer 1 ist mein persönliches "Mantra", geboren aus dem Adagio und den Folgen meiner Erkrankung!

    Positiver, schöner, richtungsweisender ... aber dass kommt dann nächsten Sonntag.

  • Mein Platz 2 ist die Kombi aus den damals vermutlich besten ihres Faches, nämlich Ritchie Blackmore on guitar und Ronnie James Dio on vocals. Auf den drei germeinsamen Scheiben finden sich absolute Klassiker wie Temple of the King, Man on the Silver Mountain, Long Live Rock'N'Roll, Rainbow Eyes und eben der Song, den ich gewählt habe: Stargazer. Wenn zum Schluß die Streicher des Munich Philharmoic Orchestra einsetzen, bekomme ich immer eine Gänsehaut.

    Einmal editiert, zuletzt von DolFan#13 (18. Juli 2021 um 12:23)

  • Prog und Punk gelten ja eher als Gegensätze. Um so bemerkenswerter, wenn jemand wie Johnny Rotten öffentlich sagt, das er "Van der Graaf Generator" gut findet. Das liegt natürlich auch daran, dass Johnny Rotten jenseits den Punk-Stereotyps eine wesentlich komplexere Person ist, aber VDGG sind auch anders... angefangen bei den Instrumenten: in der klassichen Besetzung Schlagzeug, Orgel, Saxophon und Gesang. Häufig düstere, existentialistische Texte. Dazu nicht die geringsten Starallüren: ich hatte das Vergnügen die Rockpalast-Show live zu sehen, in der das Publikum die Show mit einem Geburtstagsständchen für Frontman Peter Hammill eröffnet hat, was mit einem schüchternen "Oh, come on..." quittiert wurde. Musikalisch kenne ich keine Band, die so nahtlos von getragenen, pastoralen Klängen in dissonante Töne und Geschrei übergehen kann und umgekehrt, ohne dass es unnatürlich oder unpassend klingen würde. Es mag an meiner Ignoranz liegen, aber ich kenne keine auch nur annährend vergleichbare Band.

    "Scorched Earth" ist ein Highlight (aus vielen) aus einem der zugänglicheren Alben von VDGG, das aber alle wichtigen Elemente der Band gut darsellt.

  • Witzig das Johnny Rotten im Beitrag vorher schon zitiert wird.

    Im Prinzip hätte ich fast das ganze Never mind the Bollocks Album hier nominieren können. Für mich mit weitem Abstand das beste und wichtigste Album überhaupt und das liegt zu 90% am Gesang von besagtem Johnny Rotten.

    Ich war ca. 8-9 als meine Eltern sich hatten scheiden lassen und einen mehrjährigen Krieg um das Sorgerecht angezettelt haben auf dessen Höhepunkt ich dann vor dem Scheidungsrichter aussagen musste bei welchem Elterteil ich bleiben wollte.

    Dann sind wir umgezogen und ich stand in dieser beschissenen Situation praktisch ohne Freunde da und der neue Vermieter hat keine Hunde erlaubt, so dass wir den auch noch abgeben mussten.

    Das ganze hat dann darin gemündet das ich wegen Suizidgefahr eine Therapie machen musste, die ich schliesslich nach ein paar Sitzungen abgebrochen habe indem ich mich geweigert habe mit der Therapeutin auch nur noch ein Wort zu reden.

    Über den Umweg Malcolm McLaren bin ich dann auf die Sex Pistols gekommen. Das Bollocks Album habe ich gekauft ohne auch nur ein Lied davon zu kennen. Das war ca. 1984 also 7 Jahre nachdem es erschienen ist.

    Johnnys rotziger Gesang in dem soviel Wut, Trauer und Frustration mitschwingen hat damals genau meinen Nerv getroffen und weder davor noch danach hat mich ein Album vom ersten bis zum letzten Ton derart berührt.

  • Jetzt bin ich natürlich neugierig, was hieltest Du davon? Falls er Dir gefallen hat, und Du Berlin mochtest, kann ich Dir als Alben noch "Gone to Earth", "Eyes of the universe" und "XII" empfehlen.

    Der Song hat mir ganz gut gefallen, in die Alben werde ich dann auch noch rein hören. Danke für die Tipps :)

  • Mein Platz 2:


    Harold Faltermeyer und Steve Stevens - "Top Gun Anthem"

    Steve Stevens haut da richtig einen raus.

    Hab ihn vor ein paar Jahren nochmal live und aus der Nähe erleben dürfen und er ist exakt so wie in den 80ern. Steve ist da echt stehen geblieben. Mega mega mega Gitarrist..

    Ohne ihn würde es "Dirty Diana" so nicht geben, ganz zu schweigen ein "Rebell Yell".

    Extrem geiler Pick ... Danke

  • Mein Platz 2

    Bruce Springsteen - Hungry Heart

    Springsteen is mein absoluter Lieblingskuenstler. Ich denke nicht, dass es irgendeinen Song von ihm gibt den nicht in irgendeiner Form habe.

    Allein mit Springsteen Songs koennte ich ohne Probleme eine Top 30 - 40 fuehlen, und dann wuerden wahrscheinlich noch welche fehlen.

    Ich hab mich fuer Hungry Heart entschieden, weil das der erste Song war bei dem ich Bruce als Kuenstler wahrgenommen habe.

    Mein erster Springsteen Konzert war in Frankfurt im Stadion in 1985. Und in den letzten 35+ Jahren hat er nichts von seiner Energie verloren.

    Auf Platte/Disc/Stream ist er grossartig, Live ist er ein Erlebnis. Daher das Video von einer Live-Version.

    Jetzt warte ich auf 2022, wenn Bruce das naechste mal auf Tour geht. Natuerlich zusammen mit der E-Street Band.

    Bruuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuce :musi:

    -- Die zweite Heirat ist der Triumph der Hoffnung über die Erfahrung --

  • Das kann ich für mich auch genau so unterschreiben, auch was den "Türöffner" Hungry Heart angeht :bier:. Immer wieder ein Erlebnis, den Boss live zu erleben und ein gutes Stehvermögen braucht man angesichts der sich nicht ändernden Länge seiner Konzerte auch weiterhin. "Hungry Heart" und "The River" liegen bei mir als Lieblingssongs von Bruce letztlich gleichauf (das ganze Doppelalbum "The River" ist top). "The River" hat sich dann knapp durchgesetzt, weil der Song bei mir emotional ein wenig mehr auslöst und ich den Song früh auswendig konnte :wink2:. Er belegt damit Platz 2 in meiner Voting-Liste.

    Den Spitzenplatz wird dann meine Lieblingsband einnehmen...

  • Mein Platz 2

    Bruce Springsteen - Hungry Heart

    Springsteen is mein absoluter Lieblingskuenstler.

    Ich finde ihn - vor allem live - auch mega! Aber irgendwie ist seine Musik doch zu weit weg von "mir", komisch :paelzer: .

  • Kurze Begründung zu meinen Platzen 2 bis 7:

    Platz 02: Red Hot Chili Peppers - "Californication"

    Ich hatte als junger Stift das Video zu diesem Song irgendwann Ende der 90er, also lange vor Youtube, Spotify und Co., eines Abends bei MTV gesehen und war sofort fasziniert. Weder hatte ich ein derartiges Video schon mal gesehen, noch ein derartiges Gitarrenspiel gehört. Anschließend habe ich tagelang MTV und Radio Energy laufen lassen, in der vergeblichen Hoffnung, diesen Song, dessen Titel ich mir nicht merken konnte, erneut zu hören. Rückblickend muss ich sagen, dass dieser Song von den Peppers verbunden mit dem Folgealbum "By the Way" mich weg von VIVA Top 100 und hin zu den Alternative & Rock Charts gebracht hat. Allein dafür ist diese hohe Einstufung mehr als verdient, zumal ich mich auch über 20 Jahre später noch nicht an diesem Song satt gehört habe. Leider hab ich die Band bis heute nicht live gesehen, aber sie stehen auf der "Must-have-seen-List" von mir ganz weit oben.

    Platz 03: Neil Young - "Heart of Gold"

    Diesen Herren im gesetzteren Alter durfte ich vor zwei Jahren live erleben und war beeindruckt, welche Energie man auch mit damals 74 Jahren auf der Bühne noch versprühen kann. An dieser Stelle hätte genauso gut "Rockin in the free world", "Ohio" oder "Alabama" stehen können, aber sein größter Hit von 1972 passt für dieses Ranking am besten. Die Original-Schalplatte vom zugehörigen Album "Harvest" hab ich vor Jahren mal auf einem Flohmarkt ergattern können und spiele sie immer noch regelmäßig durch.

    Platz 04: Bloc Party - "Banquet"

    Wenn das Debütalbum der Arcitic Monkeys den Höhepunkt des Indie-Rock Mitte der 00er Jahre symbolisiert, dann ist es bei den Songs dieses Meisterwerk von Bloc Party aus dem Jahr 2004, das in meiner Studentenzeit einen Höhepunkt bei jedem Clubabend darstellte. Durfte diese vielseitige Indie-Band mit ihren eingeschobenen Elektro-Elementen schon fünf Mal live erleben und würde auch noch ein sechstes und siebtes Mal hingehen. Größere Bekanntheit erlangte die Band mit dem Song "Modern Love", welcher in der Schlussszene der 1.Staffel von How I Met Your Mother lief.

    Platz 05: Bon Iver - "Skinny Love"

    Einer von ganz vielen grandiosen Songs der Indie-Folk-Band des kanadischen Masterminds Justin Vernon. In meinen Augen ist er einer der besten Songschreiber der Gegenwart, der in seinen Lieder so viele unterschiedliche Musikstile vereinigt, das einem fast schwindelig wird: Singer-Songwriter, Electro, Soul, Pop, Folk, Indie u.v.m. Sein Debütalbum "For Emma, Forever Ago" war 2008 kommerziell noch nicht sonderlich erfolgreich. Den ganz großen Ruhm gab es erst mit dem 2.Album drei Jahre später, für das Bon Iver den Grammy erhielt für das beste Alternative Album und als bester Newcomer. Bon Iver gehört zu den wenigen Künstlern, die sich musikalisch weiterentwickelt haben, ihren Musikstil umstellten und trotzdem nicht schlechter wurden.

    Platz 06: The White Stripes - "Black Math"

    Wenn es mal richtig auf die Ohren geben soll, eignet sich dieser Song vom vierten White-Stripes-Album "Elephant" immer noch am besten. Obwohl der Song nicht als Single veröffentlicht wurde, ist er trotz anderer grandioser Hits auf dieser LP wie "Seven Nation Army", "The hardest Button to Button" (dieser Song wurde bei ihrem Auftritt bei den Simpsons performt) und "I Just don't know what to do with myself" (legendäres Video, das Kate Moss beim Poledance zeigt) mein absoluter Favorit dieser Band. Das relativ simple Schlagzeugspiel von Meg White kombiniert mit dem Gitarrenvirtuosen Jack White ergeben eine einzigartige Kombination. Schade, dass sich die Band aufgelöst hat, aber zumindest Jack White kann man nach wie vor mit anderen Bands (The Raconteurs, The Dead Wheater) oder solo erleben.

    Platz 07: Wolfmother - "White Unicorn"

    Ich hab nie verstanden, wieso der popkulturelle Ruhm dieser australischen Hard-Rock-Band (die eigentlich nur aus Gitarrist und Sänger Andrew Stockdale mit wechselnden Schlagzeugern und Bassisten besteht) auf dem Song "The Joker & the Thief" basiert, wenn sich doch auf dem selben Album "Wolfmother" aus dem Jahr 2005 noch ein viel großartiger Song "versteckt" hat. "White Unicorn" wurde von einigen Kommentatoren mit der Musik von Led Zeppelin zu ihren besten Zeiten verglichen. Der Song enthält ein überragendes Gitarrenfeuerwerk am Ende und außerdem als kleines Easter Egg die Anfangsakkorde des The Doors Klassiker "Riders on the Storm". Witzige Episode: Vor drei Jahren hab ich die Band in einer ausverkauften Berliner Columbia-Halle gesehen und ca. sechs Monate später beim Heimspiel in Stockdales Heimatstadt Brisbane vor lediglich 80 Leuten in einem Venue für ca. 1000 Leute. Es spricht für die Band, dass qualitativ trotzdem kein Unterschied zu merken war.

    "Der Grundzustand eines Fans ist bittere Enttäuschung. Egal wie es steht."
    Nick Hornby

  • Das kann ich für mich auch genau so unterschreiben, auch was den "Türöffner" Hungry Heart angeht :bier:. Immer wieder ein Erlebnis, den Boss live zu erleben und ein gutes Stehvermögen braucht man angesichts der sich nicht ändernden Länge seiner Konzerte auch weiterhin. "Hungry Heart" und "The River" liegen bei mir als Lieblingssongs von Bruce letztlich gleichauf (das ganze Doppelalbum "The River" ist top). "The River" hat sich dann knapp durchgesetzt, weil der Song bei mir emotional ein wenig mehr auslöst und ich den Song früh auswendig konnte :wink2:. Er belegt damit Platz 2 in meiner Voting-Liste.

    Den Spitzenplatz wird dann meine Lieblingsband einnehmen...

    Ich habe jetzt keine Ahnung, wie alt ihr so seid. Aber ich kann nicht unbedingt behaupten, dass "Hungry Heart" ein Türöffner für mich war. Es war am ehesten "The River", also das Lied. So um 2000 rum hatte ich wohl zum ersten Mal dank des gerade bei uns eingezogenen Stiefvaters die "Greatest Hits" von Springsteen in der Hand und ich hab mich bis heute kaum satt daran gehört. Im Laufe der Zeit kaufte ich mir dann immer weitere Alben und Springsteen ist wirklich einer der wenigen Künstler, die ich wirklich immer hören kann. Da ist für jede Stimmung und Gemütslage was dabei.
    Irgendwann hatte ich dann auch das "Greetings from Asbury Park, NJ" in der Hand, sein Erstlingsalbum. Ich weiß, dass ich damit ziemlich sicher auf weiter Flur stehe, aber dieses wahrlich noch ziemlich ungeschliffene Werk ist für mich mein Lieblingsalbum von Springsteen, denn alles, was ihn in den folgenden Jahrzehnten so erfolgreich gemacht hat, ist darauf schon sehr gut angelegt und rauszuhören. Alleine schon, dass hier ein Song in den Top3 der User-Nennungen auftaucht, der ebenfalls vom gleichen Album ist und wenige Jahre später als Cover Nr. 1 wurde, spricht vielleicht schon für sich:

    Mein Platz 3:

    Mannfred Mann's Earth Band - "Blinded by the Light"

    Es war allerdings auch nicht das einzige Cover des Albums, mit dem die Manfred Mann's Earth Band Charterfolge einheimste. :wink2:

    Allein mit Springsteen Songs koennte ich ohne Probleme eine Top 30 - 40 füllen, und dann wuerden wahrscheinlich noch welche fehlen.

    Das geht mir ähnlich und ich schwankte wahrlich lange, bis ich mich da auf eine Nummer für diese Liste hier eingeschossen habe. Bisher habe ich ihn zweimal live sehen können. Jeweils im Olympiastadion in Berlin, 2012 und 2016. Ich war jeweils alleine, da sich niemand in meinem Bekannten- oder Freundeskreis dafür begeistern ließe, um die 90-100 Euro für ein Konzert zu berappen, selbst wenn es meist 3 - 3,5h durchweg beste Unterhaltung bieten sollte.
    Beide Konzerte stehen unter meiner persönlichen Top 3 der Konzertbesuche ever. 2012 weil es endlich mein erstes Mal live war und ich mit der Karre meiner Mutter nach Berlin gedüst bin, dort beim Einparken einen Wohnwagen angerempelt habe und aus dem wenige Sekunden später ein wütender, grauhaariger Kuttenträger mit Kaffee überm weißen Springsteenshirt rausgerannt kam. Hab mich dann ewig bei ihm entschuldigt, gab auch nur kleine Delle im Nummernschild und keine Kratzer bei KfZs. Als er dann erfahren hatte, dass das mein erstes Konzert vom Boss ist, da hat er mir direkt Bier angeboten und mir vom Springsteen-Konzert 1988 in der DDR erzählt und Fotos in seinem komplett mit dem Boss austapezierten Wohnmobil gezeigt. Wir sind am Ende zum Stadion und dort stand ich neben ner italienischen Familie (Vater, Sohn, Opa), die die ganze Europa-Tournee begleitet haben. Einfach irre.

    Beim zweiten Mal gab die Setlist allerdings Lieder her, die ich schon 2012 sehr gerne gehört hätte (u.a. Because the night, Spirit in the Night und auch mein hier genanntes "It's hard to be a saint in the city". Daher fiel meine Wahl auf letzteres, weil ich wahrlich ausgeflippt bin als es dann endlich gespielt wurde.

    2016 bin ich dann noch in nem Biergarten an der S-Bahn-Haltestelle versackt mit anderen Konzertbesuchern aus halb Europa, die das Konzert bei 2-6 Bier nochmal Revue passieren lassen haben. Gepennt habe ich damals bei nem Kumpel in Hohenschönhausen und brauchte irgendwie 1h mit den Öffis zu ihm nach Hause, wo ich irgendwann zwischen 2-3 Uhr aufschlug und ihn aus dem Bett klingelte. :mrgreen:

  • Mit Platz 2 endet meine Trifecta von drei rockenden Frauen der Meisterklasse. Wenn ich meinen persönlichen Mount Rushmore der Rockerinnen aufbauen würde, dann wären Ann Wilson von Heart, Amy Lee von Evanescence und Dolores O'Riordan von den Cranberries drei der vier Köpfe. Beim vierten bin ich noch am schwanken...

    'Zombie' ist der 90er Song, der mir am nächsten ist, mit seinem deutlichen Statement gegen die damals herrschende Gewalt der IRA. Aufgrund des tragischen Todes von Dolores hat der Song den Vorzug vor 'Bring Me To Life' und 'Alone' erhalten, da ich ihn Dolores eben nie wieder live singen hören werde. Ann und Amy werden uns hoffentlich noch viele Jahre mit ihrer Stimmkraft unterhalten.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • 'Zombie' ist der 90er Song, der mir am nächsten ist, mit seinem deutlichen Statement gegen die damals herrschende Gewalt der IRA.

    Eigentlich ein toller Song, aufgrund der extrem nervigen Stimme leider im Original für mich nicht hörbar (so unterschiedlich sind Geschmäcker). Daher bin ich sehr dankbar für das Cover der Bad Wolves, das bringt für mich die Stimmung sehr gut rüber und verleiht dem Song den notwendigen Drive.

  • Ich habe jetzt keine Ahnung, wie alt ihr so seid. Aber ich kann nicht unbedingt behaupten, dass "Hungry Heart" ein Türöffner für mich war. Es war am ehesten "The River", also das Lied. So um 2000 rum hatte ich wohl zum ersten Mal dank des gerade bei uns eingezogenen Stiefvaters die "Greatest Hits" von Springsteen in der Hand und ich hab mich bis heute kaum satt daran gehört.

    Der Unterschied bzw. Grund liegt vermutlich darin, dass "Hungry Heart" damals (zu meiner Jugend) ein aktueller Chart-Hit war, der mich zum Album und der Musik von Springsteen führte. Kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie stolz ich das Doppelalbum damals vom Schallplattenladen meiner Heimatstadt nach Hause brachte. Den Song "The River" entdeckte ich erst anschließend. Genauso wie die davor veröffentlichten Alben.

  • Mein Platz 2

    Judas Priest - "Breaking the Law"

    Die Metal Götter mit dem wohl geilsten Riff ever (für mich). Hatte nach Bronco Bomber Nominierung (und Begründung) kurz geschwankt auf Painkiller umzusteigen, aber "Breaking the Law" ist für mich einfach so viel mehr als ein Priest-Song daher bleibe ich dabei.

  • Eigentlich ein toller Song, aufgrund der extrem nervigen Stimme leider im Original für mich nicht hörbar (so unterschiedlich sind Geschmäcker). Daher bin ich sehr dankbar für das Cover der Bad Wolves, das bringt für mich die Stimmung sehr gut rüber und verleiht dem Song den notwendigen Drive.

    Danke. DANKE! :thumbsup:

    Und ja, eigentlich ein toller Song. Aber ich kann ihn auch nicht mehr hören, weil damals jede 12 bis 16-jährige, die ihre Stimme präsentieren wollte "Zombie" gesungen hat. Als würde es keine anderen Songs geben...

  • Wie es dazu kam, dass "Lola Montez" während meines Heiratsantrags gespielt wurde, hab ich ja bereits hier geschildert... Daraufhin wurde natürlich Volbeat für eine gewisse Zeit bei uns zuhause öfter gespielt - das ungeborene Kind sollte sich ja auch an die Musik gewöhnen... Während der Planungen sind wir immer öfter über die Nummer "For Evigt" gestolpert, die an und für sich ja eher ein sehr trauriges Element behandelt.
    Da aber 1,5 Jahre früher die Mutter meiner Frau an Krebs gestorben ist hat dieses Lied sie auf eine ganz intensive Art auch mitgenommen(nicht negativ) und so wurde es zu unserem Hochzeitsmotto - der Refrain stand auf dänisch auf den Hochzeitskarten, im Standesamt wurde das Lied nach erfolgreicher Eheschließung gespürt und auf der anschließenden Party haben wir zu Lola Montez und For Evigt getanzt.

    Auch wenn wir heute - 5 Jahre später - Volbeat nicht mehr ganz so oft hören: für meine Frau und mich bleibt die Band und ganz besonders dieser Song immer das Spezielle. Diese Zeit war wunderschön und wenn ich heute "For Evigt" höre könnte ich noch immer zu meiner Frau rennen und mit ihr tanzen :) Kein Wunder also, dass dieser Song in meinen Top 20 auch relativ weit oben gelistet wird... :)

  • Die Metal Götter mit dem wohl geilsten Riff ever (für mich). Hatte nach Bronco Bomber Nominierung (und Begründung) kurz geschwankt auf Painkiller umzusteigen, aber "Breaking the Law" ist für mich einfach so viel mehr als ein Priest-Song daher bleibe ich dabei.

    Supi, ich hab Judas und ich merke gerade Maiden in meiner Top 20 vergessen :stone

    Ich hätte aber wohl einen Song aus dem Live-Album "Unleashed in the East" gezogen. Die Scheibe hat mich damals zu Judas Priest gebracht und lief rauf und runter auf dem Plattenteller und läuft auch heute noch ab und zu , allerdings digital.

  • Mein Platz 2:

    Marvin Gaye & Tammi Terrell - "Ain't No Mountain High Enough"

    Kennengelernt habe ich den Song tatsächlich über den hier vermutlich jedem bekannten Film "Gegen jede Regel" (Remember the Titans), den ich als Teenager gesehen habe. In dem Alter wäre mir der Song vermutlich sonst nicht untergekommen, aber er hat mir auf Anhieb gefallen. Für ein paar Jahre in Vergessenheit geraten und später wiedergefunden. Meine Frau mag den Song ebenfalls und somit wurde er zu unserem Song für den Eröffnungstanz unserer Hochzeit und damit untrennbar mit einem der schönsten Momente und Tage meines Lebens verbunden! Absoluter Gute-Laune-Song und gleichzeitig emotional! :)

  • Ain't No Mountain High Enough hat eine coolsten Basslines aller Zeiten. Bei Youtube gibt es Videos mit isolierten Bass-Track. Klingt auch nur mit Bass immer noch gut.

  • Kennengelernt habe ich den Song tatsächlich über den hier vermutlich jedem bekannten Film "Gegen jede Regel" (Remember the Titans), den ich als Teenager gesehen habe. In dem Alter wäre mir der Song vermutlich sonst nicht untergekommen, aber er hat mir auf Anhieb gefallen. Für ein paar Jahre in Vergessenheit geraten und später wiedergefunden. Meine Frau mag den Song ebenfalls und somit wurde er zu unserem Song für den Eröffnungstanz unserer Hochzeit und damit untrennbar mit einem der schönsten Momente und Tage meines Lebens verbunden! Absoluter Gute-Laune-Song und gleichzeitig emotional! :)

    Danke danke danke ...

    "Ain't no mountain" war bei meiner Hochzeit letzten September der Song beim Auszug.

    Und alle 20 Gäste (mehr war nicht erlaubt), inkl. meine über 80 Jahre alten Eltern, haben mitgesungen, geklatscht und getanzt.

    Das es unser Auszugslied werden würde, war klar als wir vor Polihale in den Sonnenuntergang gesegelt sind und der Captain "Ain't no mountain" gespielt hatte...

    Danke für Deinen Pick....

    Einmal editiert, zuletzt von ExMem016 (23. Juli 2021 um 21:50)

  • Die Frist ist ja schon fast wieder rum, daher noch kurz vor Toresschluß meine Nr. 2. Das diese Band in meine Top 10 gehört, steht irgendwie außer Frage. Meine erste Single war "Confusion", das erste Album "Dicovery". Und wider allen Erwartungen durfte ich die Band vor ein paar Jahren tatsächlich auch nocht Live sehen, zumindest den Kopf des ganzen und den Original Keyboarder. Der Chef es ganzen war schon an einer weiteren meiner Nominierungen beteiligt, und dürfte wohl einer der Allgemeinheit unbekanntesten Erfolgsproduzenten der Rockmusik sein, die Liste der Stars, mit denen er zusammengearbeitet hat, ist ellenlang. Mein nominierter Song dient mir seit geraumer Zeit als Klingelton auf dem Handy, die ebenfalls in Erwägung gezogene Alternative "Mr. Blue Sky" als Alarmton für den Wecker. Der am Ende ausgewählte Song strahlt einfach Energie aus, und sorgt eigentlich fast immer sofort für gute Laune.

    Was soll ich sagen, Jeff Lynne und sein Electric Light Orchestra begleiten mich seit nunmehr 42 Jahren, und gehören einfach in meine Top 3.

    When I die and go to hell, hell will be a Brett Favre
    game, announced by the ESPN Sunday night crew,
    for all eternity. Paul Zimmerman

  • Die #1

    Metallica - "Master of Puppets"

    Keine Diskussion, die #1 und der beste Song ever. Ich hab in den Top20 viel überlegt, hin- und hergeschoben und könnte die meisten Songs immer wieder anpassen. Der einzige Song der für mich vom Anfang an klar war war diese Nummer an der Spitze.

    Der Song hat Alles und das auch noch quasi perfekt arrangiert: Intro, Drive, Melodie, Speed, Aggression, Breaks, langsame Parts, Mitgröhlparts, Solo, ...

  • Das es Pink Floyd auf 1 werden wird stand fest seitdem Pat das Spiel angekündigt hat.

    Die Frage war nur ob ich Comfortably Numb oder Echoes wähle. Beide Songs sind für mich einfach nur episch, deswegen musste das Los entscheiden.

    Ich liebe diese Band seit inzwischen 37 Jahren und alles begann mit dem rythmischen Herzschlägen, Uhren etc. ...

    Die Rede ist natürlich von der "Dark Side of the Moon"

    Ich hatte das Vergnügen die Band 3x Live zu sehen und es war jedesmal ein unvergessliches Erlebnis.

    In dem Video Thread verlinke ich den Auftritt aus dem PULSE Video aus London. Das Solo von David ist schlicht genial.

  • Keine Diskussion, die #1 und der beste Song ever. Ich hab in den Top20 viel überlegt, hin- und hergeschoben und könnte die meisten Songs immer wieder anpassen. Der einzige Song der für mich vom Anfang an klar war war diese Nummer an der Spitze.

    Der Song hat Alles und das auch noch quasi perfekt arrangiert: Intro, Drive, Melodie, Speed, Aggression, Breaks, langsame Parts, Mitgröhlparts, Solo, ...

    Tja kann ich mal direkt so zu 1000% unterschreiben …No Brainer Pick. Und es sieht mit Go Pack auch noch jemand so :rockon:

    Ich könnte aus meiner Top 20 wirklich 19 Songs mit gleichwertigen ersetzen. Den nicht.

    #FIREJOSEPH

  • Keine Diskussion, die #1 und der beste Song ever. Ich hab in den Top20 viel überlegt, hin- und hergeschoben und könnte die meisten Songs immer wieder anpassen. Der einzige Song der für mich vom Anfang an klar war war diese Nummer an der Spitze.

    Der Song hat Alles und das auch noch quasi perfekt arrangiert: Intro, Drive, Melodie, Speed, Aggression, Breaks, langsame Parts, Mitgröhlparts, Solo, ...

    Tja kann ich mal direkt so zu 1000% unterschreiben …No Brainer Pick. Und es sieht mit Go Pack auch noch jemand so :rockon:

    Ich könnte aus meiner Top 20 wirklich 19 Songs mit gleichwertigen ersetzen. Den nicht.

    Dem kann ich nur zustimmen. Die Plätze 2 bis 5 könnten auch eine andere Reihenfolge haben. Platz 6 bis 20 könnten auch mit Platz 50 getauscht werden.

    Aber nichts kommt an diesen Song auch nur annähernd ran und ich werde mich nie daran satt hören können. :rockon:

    Best Song of all Time

    MASTER OF PUPPETS :bounce: