Straßenverkehr: Tempolimit, Handy am Steuer etc.

  • Unabhängig davon, ob sich nun alle Parteien falsch verhalten haben oder "nur" eine, zeigt es doch mehrere Dinge die in Deutschland definitiv ein Problem sind.

    Menschen: Viele Menschen sind einfach genervt. "Keiner" hat Zeit oder ist bereit mal Rücksicht zu nehmen. Autofahrer oder auch Verkehrsteilnehmer zu sein macht aggressiv.

    Verkehrsnetz: Deutschland hat einiges verpennt. In Städten und Dörfern gibt es zu wenig Stellflächen für PKWs. Dann haben wir natürlich noch das Problem, das Fahrrad Fahrer in vielen Teilen Deutschlands beim normalen Straßenverkehr, mit einigen Problemen zu kämpfen haben.

    Belgien ist hier zum Beispiel ein schönes Gegenbeispiel. Zumindest mal die Regionen die Ich dort kennengelernt habe. Fahrradwege gefühlt überall. Dort wo keine sind nimmt man normalerweise trotzdem Rücksicht. Im Weg stehende Autos sind eher die Seltenheit als die Norm.

    Ab wieder nach Deutschland: Ich fahre 10-15 Minuten mit dem Auto zur Arbeit. Egal welchen Weg Ich wählen würde, irgendwann kommt der Punkt, an dem parkende Autos die Straße so sehr verengen das eine Seite warten muss.

    Morgens wenn es dunkel ist hat jeder Autobesitzer "gefühlt" Fernlicht an. Ob mann gerade am fahren ist, vor dem Bäcker steht oder das Auto noch voll mit Eis ist das Licht muss an sein. Standlicht ist für Anfänger. Fahrradfahrer sind manchmal das krasse Gegenteil. Dunkle Kleidung kein Licht aber trotzdem ganz normal auf der Straße fahren.

  • Deutschland in einem Post. :tongue2:

    Ein Deutschland in dem man niemanden verurteilt ohne die ganze Geschichte zu kennen und in dem man gefragt wird, bevor man mittlerweile 500.000 Zuschauern zum Fraß vorgeworfen wird? Das Deutschland kenne ich nicht....

  • Verkehrsnetz: Deutschland hat einiges verpennt. In Städten und Dörfern gibt es zu wenig Stellflächen für PKWs.

    Zumindest bei uns hier kann ich sagen, dass das so gewollt ist, um die Leute zu zwingen öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und sich gar nicht erst ein Auto zuzulegen. Bei Neubaugebieten wird teilweise ein Schlüssel von 0,8 Stellplätzen pro Wohnung angegeben. Bestehende Parkplätze werden zur Außengastronomie von Cafés o. ä. umgewandelt.

    Es ist eben Verkehrswende und da muss man eben irgendwo mal anfangen.

    Man könnte auch sagen, dass es zuviele Autos gibt :hinterha:

  • Video möglicherweise ohne Zustimmung des anderen Verkehrsteilnehmers veröffentlichten. Das schreit nach Abmahnung und Unterlassungserklärung.

  • In Städten und Dörfern gibt es zu wenig Stellflächen für PKWs.

    Das Problem sind nicht zu wenig Stellflächen sondern zu viele PKW. Die Dinger stehen 90% des Tages nur rum und verbrauchen Platz. Und nicht nur einen, weil tagsüber stehen sie vor den Arbeitsstätten rum und nachts in den Wohngebieten. Am Wochenende dann noch vor den Stadien, Freizeitparks etc. Und überall werden Flächen bereitgehalten, um herumstehende PKW abzustellen. Effizienz geht anders.

    Keep Pounding

  • Ich weiß nicht, warum man hier ein Video vor dem Zusammentreffen der Beteiligten benötigt. Das Video ist doch absolut ausreichend um zu erkennen, dass die Dame auf dem Fahrrad nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Sowohl das aufeinandertreffen; der Verzicht einfach vorbei zu fahren; das Filmen und die Zerstörung des Außenspiegels waren von ihr genau so gewollt. Wenn kein Auto von hinten gekommen wäre, würde sie da heute noch stehen.

    „A man has two things. His words and his nuts. And you don‘t want to lose either of them.“ - Robert Quinn

    Einmal editiert, zuletzt von Banane (30. November 2022 um 11:53)

  • Morgens wenn es dunkel ist hat jeder Autobesitzer "gefühlt" Fernlicht an. Ob mann gerade am fahren ist, vor dem Bäcker steht oder das Auto noch voll mit Eis ist das Licht muss an sein. Standlicht ist für Anfänger. Fahrradfahrer sind manchmal das krasse Gegenteil. Dunkle Kleidung kein Licht aber trotzdem ganz normal auf der Straße fahren.

    Meinst du das Abblendlicht? Fernlicht seh ich eher nie in der stadt...

  • Also mal abgesehen davon, dass ohne einen Blick in die Situation hinter dem Auto, und ohne eine Aufzeichnung der Zeit bis zur Entstehung der Situation überhaupt nicht klar ist, welcher der Beteiligten sich da wie "arschig" verhalten hat, finde ich es "schwierig" Videoaufnahmen einer Person zu verbreiten, welche dem ganz sicher nicht zugestimmt hat.

    Ich habe das Video nicht gemacht und das ist auch nicht mein Twitteraccount, den ich da verlinkt habe. Beide Seiten nehmen sich was das Filmen der Gegenpartei angeht in meinen Augen nichts. Mittlerweile hat es der StandOff übrigens in die Zeitungen und OnlineNewsportale geschafft.


    BTW: Mein Bruder wohnt da um die Ecke. Das ist eine Straße in der Südstadt von Hannover. Da ist alles zugeparkt und wenn man da mit dem Auto in eine Straße reinfährt weil alles frei ist kann man nur beten, dass man da nicht mittendrin dann auf Gegenverkehr trifft, weil man fast nirgendwo eine Chance hat zu zweit aneinander vorbeizukommen. Die Meisten halten nämlich selber nie an, weil sie meinen grundsätzlich im Recht zu sein, egal auf welcher Seite die Autos stehen und ob da vielleicht schon jemand im Hindernis drin ist.

  • Fernlicht war eine bewusst gewählte Übertreibung. Natürlich meine Ich das normale Abblendlicht.

    Das es hier zu viele Autos gibt stimmt natürlich auch. Das ein Umdenken mehr zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrad oder anderen Alternativen ein logischer und wichtiger Schritt wäre ist vielen auch bewusst, nur tun die meisten es nicht. Entweder aus Bequemlichkeit oder anderen Gründen. Bis bei diesem Thema ein großer Umschwung passiert, muss sich aber noch einiges ändern. Entweder die Menschen oder die Politik also weg von Autodeutschland.

    Warum man die Frau jetzt direkt als bekloppt bezeichnen muss verstehe Ich nicht. Ja Sie ist provokant und eventuell auch uneinsichtig aber Ich glaube das Sie einfach die Schnauze voll hat. Nämlich das der Autofahrer auch mal halt machen kann für Sie. Ist natürlich wirklich nervig wenn man dann mit ihr in so eine Situation kommt aber ihre Reaktion kommt wahrscheinlich nicht nur davon das Sie einen schlechten Tag hatte.

  • Ich weiß nicht, warum man hier ein Video vor dem Zusammentreffen der Beteiligten benötigt. Das Video ist doch absolut ausreichend um zu erkennen, dass die Dame auf dem Fahrrad nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Sowohl das aufeinandertreffen; der Verzicht einfach vorbei zu fahren; das Filmen und die Zerstörung des Außenspiegels waren von ihr genau so gewollt. Wenn kein Auto von hinten gekommen wäre, würde sie da heute noch stehen.

    Wenn man nicht das ganze Bild hat und kennt, ist eine solche Aussage (Tassen im Schrank) schnell getroffen. Deine Beurteilung kann, muss aber keinesweg zutreffend sein, insb wenn man das ganze Bild nicht kennt. Denn könnte es denn nicht sein, dass es hier zu einem folgenden Vergehen gekommen ist?:

    Radfahrende: Verstoß §1 StVO (gegenseitige Rücksicht)

    Autofahrer: Verstoß §1 und §6 StVO (Vorbeifahren)

    Problem ist halt, und das lese ich hier ja sehr gut aus deinem Post heraus, dass die Frau "ohne Tassen im Schrank", schon mehrmals passiert ist, dass Autofahrer gegen $6 verstoßen, weil die Autofahrer sich den Vorteil eines Radfahrenden zunutze machen, nämlich das Platz zu machen, weil sie einfacher Platz haben können. Daraus würde nämlich folgen, dass sich derjenige die Vorfahrt aneignet, der meint der Unagilere zu sein als der Andere einfach "verzichtet einfach vorbei zu fahren". Denn wo soll sie denn Vorbeifahren? Auf dem Fußweg? sind wir Autofahrer den solche A...-Löcher das wir unsere Verkehrsteilnehmer rechtswidrig auf den Fußweg drängen, wo sie nicht hingehören? Oder drängen wir die Radfahrerin in diesem Video auf ihren zustehenden Sicherheitsabstand von 1,5m zu verzichten?

    Wie gesagt, vielleicht hat diese Frau nicht alle Tassen im Schrank (angemerkt: Was auch kein Vergehen ist), doch vielleicht ist es dieser nicht das erste Mal passiert, dass man ihr abnötigt sich an die Verkehrsordnung zu halten und hier das Recht dem Stärkeren.. pardon unagileren Auto walten lassen muss und sie es einfach nicht mehr einsieht, sich dieser Gewohnheit der Autofahrer zu unterwerfen.

    Ich bin selbst Radfahrer, nicht sehr lang, aber ich habe mir als Radfahrer sehr rasch aneignen müssen, dass man viel häufiger dem MIV Rücksicht entgegen bringen muss, als wenn mal selbst Autofahrender ist.

  • Selbstverständlich kann sich der Vorfall auch anders zugetragen haben. Vielleicht liegst Du mit deiner These näher an der Wahrheit und die Autofahrerin ist die rücksichtsloseste Autofahrerin Deutschlands, deren Hobby es ist, Fahrradfahrern die Vorfahrt zu nehmen :) Vielleicht handelt es sich aber auch um eine Situation, wie sie in nahezu jeder Großstadt in Deutschland tagtäglich passiert. Ein Autofahrer / eine Autofahrerin biegt auf eine enge Straße (links und rechts parken diverse Autos) ab. Und irgendwann kommt halt eben ein Fahrradfahrer / eine Fahrradfahrerin entgegen. Das Auto kann sich nicht in Luft auflösen; also fährt man in geringer Geschwindigkeit aufeinander zu und "findet" eine Lösung. Natürlich ist die Lösung idR, dass der Fahrradfahrer / die Fahrradfahrerin dann einfach dran vorbei fährt. Nicht weil Autofahrer einfach böse sind, sondern weil es der einfachste Weg ist und sich ein Auto eben nicht mal eben in Luft auflösen kann.

    Wir haben doch schon alle live miterleben dürfen, wie eigenartig einige Menschen sind; und die Dame auf dem Fahrrad passt da leider ziemlich gut ins Profil. Anstatt nach einer Lösung zu suchen (vorbeifahren), lässt sie die Situation eskalieren.

    Vor einiger Zeit stand ich mit einer kleineren Gruppe (wir waren zu Viert) vor dem Eingang eines Friedhofs. Zwei standen auf dem Bürgersteig, zwei kurz vor dem Bürgersteig auf einer Art Haltebucht. Auf der Seite, an der wir standen, gab es unzählige freie Parkplätze. Ein älterer Autofahrer (der sicherlich mit seinem Leben nicht ganz Glücklich war an dem Tag), rollte langsam auf uns zu und kam wenige Zentimeter vor mir auf dieser Haltebucht zum Stehen. Er gestikulierte mit den Armen und wollte mir zu verstehen geben, dass er - genau da parken möchte - wo ich doch grade stehe. Dass es sich dabei um den Eingang zum Friedhof / Ausfahrt des Friedhofs handelte und es sich dort dementsprechend nicht um ein Parkplatz handelte war dem Herrn egal. Nach einer längeren & lauteren Diskussion habe ich schließlich nachgegeben und habe dem Autofahrer Platz gemacht. Was macht er? Er biegt auf die Straße ab und fährt weg und rief uns zu "ha - hatte ich's mir doch gedacht". Er wollte einfach nur Leute nerven.

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  • Das Auto kann sich nicht in Luft auflösen;

    Es kann aber auf die hingewiesene Parklücke ausweichen ...

    sind wir Autofahrer den solche A...-Löcher ?

    Ja.

    Ich nehm mich da auch nicht aus. Ich fahr ein tonnenschwere Gerät durch die Gegend und dann ist es auch meine Pflicht auf andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger und Fahradfahrer Rücksicht zu nehmen, erst recht im Stadtverkehr. Und sollte ich in einer Großstadt wohnen, sollte man Kfz-Besitz eh überdenken. #Autokorrektur


    Thema Kfz-Besitzer und Duldung von Falschparkern in Leipzig:

    Falschparken in Leipzig: Petition fordert Bürgermeister Rosenthals Rücktritt
    Bei seiner Wiederwahl am 16. September 2020 standen am Ende 50 von rechnerisch 70 möglichen Stimmen des Leipziger Stadtrates in der heutigen
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    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Ich kann und möchte mich da auch keinesfalls selbst aus der Kritik herausnehmen, denn seitdem ich Fahrrad fahre merke ich deutlich wie oft mir die Vorfahrt/Platz als Fahrradfahrer genommen, dem Autofahrer andererseits zugestanden wird.

    Mal ein profanes Beispiel vom letzten Sommer von mir: Von einer Tankstelle kommend wollte ein LKW auf die 2Spurige Hauptstraße auffahren. Der getrennte Rad- und Fußweg war durch einen Grünstreifen zur Straße getrennt. Ca 300 Meter weiter vorn bekam ich als Radfahrer mit dem Autoverkehr gleichzeitig grün. Ergo: Die Autos rollen auf der Straße, ich parallel auf dem Radweg. Der LKW schaute von der Tanke kommend nach links (ist auch die Seite von der ich kam) und hat mich in nicht betrachtet oder wahrgenommen da für ihn auf dem Fuß- und Radweg der Rad- und Fußverkehr in keinsterweise eine Vorfahrtregelung in Betracht kam. Er sperrte mit seiner Länge den kompletten Fuß- und Radweg und wartete vor der Straße.

    Ergo: Er nahm einzig Rücksicht auf den MIV auf der Straße.

    Ich habe abgebremsen und neben den fahrenden MIV auf dem vor mir stehenden LKW warten müssen während der MIV weiter rollen konnte.

    Diese, nicht sehr dramatische Beispiel zeigt aber sehr schön wie Autofahrer ticken, auch einfach weil es die Infrastruktur, die pro MIV ausgelegt ist, erlaubt.

    Und wie will man da als Radfahrer nonverbal vernünftig kommunizieren können um dem LKW-Fahrer seine Sicht der Dinge zu erläutern. Du hast dann halt nur die Möglichkeit irgendwas zu gestikulieren oder wie ein Rohrspatz zu schimpfen. Vielleicht noch nicht beim ersten, zweiten, dritten, fünften Mal. Aber irgendwann nervt es und du willst das deinem Gegenüber irgendwie mal begreiflich machen.Und hast dann hast du ganz schnell aus der Autoperspektive heraus eben "nicht mehr alle Tassen im Schrank". :mrgreen:

  • Es kann aber auf die hingewiesene Parklücke ausweichen ...

    Am Ende des Video ist aber doch zu erkennen (aus der Erinnerung, der Tweet scheint gelöscht zu sein) dass eine Lücke/Ausweichmöglichkeit auf der Seite der Radfahrerin ist - da fährt sowohl der andere Radfahrer (aus der anderen Richtung) als auch das ankommende Auto ganz locker rein und es passt alles - außer bei der netten älteren Dame die dann noch Sachbeschädigung begeht (und es wäre eben ausreichend Platz gewesen).

  • Ich kann und möchte mich da auch keinesfalls selbst aus der Kritik herausnehmen, denn seitdem ich Fahrrad fahre merke ich deutlich wie oft mir die Vorfahrt/Platz als Fahrradfahrer genommen, dem Autofahrer andererseits zugestanden wird.

    Mal ein profanes Beispiel vom letzten Sommer von mir: Von einer Tankstelle kommend wollte ein LKW auf die 2Spurige Hauptstraße auffahren. Der getrennte Rad- und Fußweg war durch einen Grünstreifen zur Straße getrennt. Ca 300 Meter weiter vorn bekam ich als Radfahrer mit dem Autoverkehr gleichzeitig grün. Ergo: Die Autos rollen auf der Straße, ich parallel auf dem Radweg. Der LKW schaute von der Tanke kommend nach links (ist auch die Seite von der ich kam) und hat mich in nicht betrachtet oder wahrgenommen da für ihn auf dem Fuß- und Radweg der Rad- und Fußverkehr in keinsterweise eine Vorfahrtregelung in Betracht kam. Er sperrte mit seiner Länge den kompletten Fuß- und Radweg und wartete vor der Straße.

    Ergo: Er nahm einzig Rücksicht auf den MIV auf der Straße.

    Ich habe abgebremsen und neben den fahrenden MIV auf dem vor mir stehenden LKW warten müssen während der MIV weiter rollen konnte.

    Das ganze mal aus Sicht eines Autofahrers in einer ganz aehnlichen Situatiion:

    Ich will nach rechts aus einer Seitenstrasse in eine zweispurige Hauptstrasse einbiegen, wo am rechten Fahrbandrand die Autos parken und daneben ein Radweg ist. Da die parkenden Fahrzeuge die Sicht auf die Strasse versperren muss ich zwangslaeufig vor zu den parkenden Fahrzeugen fahren um zu sehen ob ich abbiegen kann und blockiere damit den Radweg. 40 Sekunden spaeter kommt ein Radler an (der vorher natuerlich noch nicht zu sehen war und blaeht sich schreiend und wild gestikulierend neben mir auf warum ich den Radweg blockiere und was fuer ein Idiot ich doch bin. Wenn ich nicht vorfahre, kann ich aber nicht abbiegen, weil ich nichts sehe. Ist doch eigentlich nur logisch.

    Da dachte ich mir auch, heiliger bimbam, wo sind die Maenner mit den weissen Turnschuhen, wenn man sie braucht.

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Das Kernproblem dürften IdiotInnen sein. Egal welchem Verkehrsmittel sie sich bedienen.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Das ganze mal aus Sicht eines Autofahrers in einer ganz aehnlichen Situatiion:

    Ich will nach rechts aus einer Seitenstrasse in eine zweispurige Hauptstrasse einbiegen, wo am rechten Fahrbandrand die Autos parken und daneben ein Radweg ist. Da die parkenden Fahrzeuge die Sicht auf die Strasse versperren muss ich zwangslaeufig vor zu den parkenden Fahrzeugen fahren um zu sehen ob ich abbiegen kann und blockiere damit den Radweg. 40 Sekunden spaeter kommt ein Radler an (der vorher natuerlich noch nicht zu sehen war und blaeht sich schreiend und wild gestikulierend neben mir auf warum ich den Radweg blockiere und was fuer ein Idiot ich doch bin. Wenn ich nicht vorfahre, kann ich aber nicht abbiegen, weil ich nichts sehe. Ist doch eigentlich nur logisch.

    Da dachte ich mir auch, heiliger bimbam, wo sind die Maenner mit den weissen Turnschuhen, wenn man sie braucht.

    Ach du warst das also. :hinterha::jeck:

  • Ach du warst das also. :hinterha::jeck:

    Waere ich mit einem LKW unterwegs gewesen, haette ich nicht vorfahren muessen, da ich ueber die parkenden Autos haette drueber schauen koennen :hinterha::hinterha::tongue2:

    Vamos, vamos Chilenos
    esta noche tenemos que ganar

  • Das Kernproblem dürften IdiotInnen sein. Egal welchem Verkehrsmittel sie sich bedienen.

    Oh nein, genau DAS glaube ich eben nicht.

    Das Kernproblem unser Verkehrsinfrastruktur ist das unabdingbare Voransetzen des motorisierten Individualverkehrs. Ich habe in letzter Zeit sehr viel über Erfahrung von Velo-Fahrern mir anhören, ansehen und lesen dürfen die hierseits als auch jenseits der deutsch-niederländischen Grenze unterwegs sind und mir ein ganz anderes Bild darlegten. Die Infrastruktur in den Niederlanden drückt den MIV dort aus den Gemeinden und Ballungsräumen wo es möglich und nötig ist. Das führte zu einem höheren Stellenwert des Fahrrades, was wiederum zu weniger Begegnungsverkehr zw Fahrrad- und Autoverkehr, einer höheren Anerkennung dieser Verkehrsteilnehmergruppe (das ist das Ziel um das Kernproblem zu lösen) und damit zu weniger Konfliktpotential beider Verkehrsgruppen führt.

    Deswegen braucht es dringend ein Umdenken der Verkehrswegeplanung und da können wir von unseren Nachbarn eine Menge Erfahrung und Wissen erlangen, was es zur Umsetzung einer neuen Struktur in Dtl braucht.

    Ein Beispiel: Ändern wir Kreuzungspunkte in dem hier verlinkten Video. Erhöhen wir nicht nur die Sicherheit des schwächeren Verkehrsteilnehmer, ändern wir auch nicht nur Stellenwert von Auto/Fahrrad sondern Ändern unterschwellig auch die Denke von Autofahrern zu mehr Rücksicht.

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  • Deswegen braucht es dringend ein Umdenken der Verkehrswegeplanung und da können wir von unseren Nachbarn eine Menge Erfahrung und Wissen erlangen, was es zur Umsetzung einer neuen Struktur in Dtl braucht.

    In Chemnitz wurde der neue Mobilitätsplan 2040, mehrfach überarbeitet wegen CDU und mit viel Bürgerbeteiligung erstellt, durch Stimmen der CDU, FDP, AfD und Faschopartei Pro Chemnitz/Freie Sachsen abgelehnt. So wird das nix,

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt ... Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Arthur Schopenhauer

  • Oh nein, genau DAS glaube ich eben nicht.

    Das Kernproblem unser Verkehrsinfrastruktur ist das unabdingbare Voransetzen des motorisierten Individualverkehrs. Ich habe in letzter Zeit sehr viel über Erfahrung von Velo-Fahrern mir anhören, ansehen und lesen dürfen die hierseits als auch jenseits der deutsch-niederländischen Grenze unterwegs sind und mir ein ganz anderes Bild darlegten. Die Infrastruktur in den Niederlanden drückt den MIV dort aus den Gemeinden und Ballungsräumen wo es möglich und nötig ist. Das führte zu einem höheren Stellenwert des Fahrrades, was wiederum zu weniger Begegnungsverkehr zw Fahrrad- und Autoverkehr, einer höheren Anerkennung dieser Verkehrsteilnehmergruppe (das ist das Ziel um das Kernproblem zu lösen) und damit zu weniger Konfliktpotential beider Verkehrsgruppen führt.

    Deswegen braucht es dringend ein Umdenken der Verkehrswegeplanung und da können wir von unseren Nachbarn eine Menge Erfahrung und Wissen erlangen, was es zur Umsetzung einer neuen Struktur in Dtl braucht.

    Ein Beispiel: Ändern wir Kreuzungspunkte in dem hier verlinkten Video. Erhöhen wir nicht nur die Sicherheit des schwächeren Verkehrsteilnehmer, ändern wir auch nicht nur Stellenwert von Auto/Fahrrad sondern Ändern unterschwellig auch die Denke von Autofahrern zu mehr Rücksicht.

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    Versteh mich nicht falsch, aber das Video halte ich für äußerst ungeeignet. Mal davon abgesehen, dass solche oder ähnliche Lösungen bei Neubauplanungen auch durchaus mal in Deutschland zu finden sind, passiert hier wie von Zauberhand eine "kleine" Anpassung :jeck:

    Screenshot_20221202-113148_Chrome.jpg

    tQSQstsU_400x400.jpg

    Rupdidupp, rubbeldiwupp, schnipp schnapp *puff*

    Screenshot_20221202-113203_Chrome.jpg

    +3m (bzw vorher war die Spur wohl eher 4.50m breit) :thumbsup:

    Ich finde den dezenten Spurwechsel auf der Kreuzung für den Geradeausfahrer von rechts auch etwas sportlich, der schon halb im Gegenverkehr hängt

    Gut, da können wir jetzt natürlich etwas von den Fußgängern klauen oder vorne ein paar Wohnzimmer wegsprengen. In Wirklichkeit ist das also eher ein Plädoyer für breitere Straßen :rockon::jeck:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Übrigens sollten sich viele von dem Gedanken verabschieden, ein Tempolimit würde automatisch mehr Sicherheit bedeuten. Jeder, der das glaubt, kann gerne einen Crash-Kurs ( :jeck:) auf Mauritius machen. Unabhängig vom Linksverkehr habe ich hier in 10 Tagen mehr um mein Leben und den Mietwagen gebangt, als in Deutschland in dem letzten 27 Jahren :jeck:.

    Verkehrszeichen, durchgezogene Linie etc werden hier mehr so als "Empfehlung" gesehen. Ansonsten gilt: Wer bei Gegenverkehr bremst, zeigt Schwäche :rockon:

    Muss nur noch eine Fahrt überstehen :fleh

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Übrigens sollten sich viele von dem Gedanken verabschieden, ein Tempolimit würde automatisch mehr Sicherheit bedeuten. Jeder, der das glaubt, kann gerne einen Crash-Kurs ( :jeck:) auf Mauritius machen. Unabhängig vom Linksverkehr habe ich hier in 10 Tagen mehr um mein Leben und den Mietwagen gebangt, als in Deutschland in dem letzten 27 Jahren :jeck:.

    Verkehrszeichen, durchgezogene Linie etc werden hier mehr so als "Empfehlung" gesehen. Ansonsten gilt: Wer bei Gegenverkehr bremst, zeigt Schwäche :rockon:

    Muss nur noch eine Fahrt überstehen :fleh

    Du überträgst die Verkehrsregeln und Fahrgewohnheiten der Mauritier auf Deutschland und bewertest dadurch potentielle Erfolgsaussichten durch Veränderungen des Tempolimits? Wow….

    Trotzdem Hals- und Beinbruch und komme gesund wieder zurück!

    Formerly known as Bengals

  • Übrigens sollten sich viele von dem Gedanken verabschieden, ein Tempolimit würde automatisch mehr Sicherheit bedeuten. Jeder, der das glaubt, kann gerne einen Crash-Kurs ( :jeck:) auf Mauritius machen. Unabhängig vom Linksverkehr habe ich hier in 10 Tagen mehr um mein Leben und den Mietwagen gebangt, als in Deutschland in dem letzten 27 Jahren :jeck:.

    Verkehrszeichen, durchgezogene Linie etc werden hier mehr so als "Empfehlung" gesehen. Ansonsten gilt: Wer bei Gegenverkehr bremst, zeigt Schwäche :rockon:

    Muss nur noch eine Fahrt überstehen :fleh

    Ich weiß nicht, ob das jetzt etwas über meinen eigenen Fahrstil aussagt, aber ich fand es gar nicht so schlimm, als ich in Mauritius war :madfan:.

  • Ich weiß nicht, ob das jetzt etwas über meinen eigenen Fahrstil aussagt, aber ich fand es gar nicht so schlimm, als ich in Mauritius war :madfan:.

    Dem kann ich nur beipflichten. Ich fands eigentlich ganz angenehm. vor allem dass nicht gerast wurde. wenn da 100 auf dem schild steht dann fahren die Leute höchstens 90.

    Ich hab dann mal den Fahrer gefragt warum das so gemacht wird. Seine Antwort war, weil man ja ne Strafe zahlen muss, wenn man erwischt wird. Er fragte mich ob das in Deutschland anders sei. Ich sagte, dass es zwar Strafen gebe, aber es niemanden interessiern würde und dann eben die Strafe gezahlt wird. Darauf er: crazy :mrgreen:

  • Ach ja ... die Deutschen und sich zu Tode rasen. Das Äquivalent zum amerikanischen Waffenbesitz.

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)