Kansas City Chiefs Offseason 2021

  • wie du schon sagst das team ist rund um gut besetzt. Das einzige was mir sorgen bereitet würde ist das thema kadertiefe bzw Verletzungen. Die fallhöhe sollte ein kelce, hill, clark oder jones mal ausfallen ist schon enorm zu den jeweiligen nr 2 bzw 3 spielern...aber das ist meist das risiko mit dem man leben muss wenn man bei den startern elite spieler hat...

  • wie du schon sagst das team ist rund um gut besetzt. Das einzige was mir sorgen bereitet würde ist das thema kadertiefe bzw Verletzungen. Die fallhöhe sollte ein kelce, hill, clark oder jones mal ausfallen ist schon enorm zu den jeweiligen nr 2 bzw 3 spielern...aber das ist meist das risiko mit dem man leben muss wenn man bei den startern elite spieler hat...

    Trifft aber auf jedes Team zu.

    Fällt dir ein Adams bei Green Bay aus, wars das im Endeffekt, Donald bei den Rams, das gleiche. Auch ein Kittle ist für die 49ers im Endeffekt nicht aufzufangen oder ein Diggs für die Bills...

    Bei den Chiefs würde ich mal behaupten, könnte man einen Clark-Ausfall noch kompensieren, dafür spielt er nicht so dominant und gut wie er eigentlich sollte. Jones hingegen ist neben Mathieu der wichtigste Spieler der Defense.

    In der Offense sehe ich Kelce als Motor noch wichtiger als Hill, ergo könnte man letzteren eher kompensieren mit einem neuen Receiver früh in der Draft + Hardman, Robinson, Pringle und Kelce als Motor.

    Fällt Kelce aus, wird es aus meiner Sicht schwieriger.

    Im Endeffekt müssen aber alle Schlüsselspieler an Bord sein wenn du den großen Wurf schaffen willst.

    Im NFC-CCG fiel z.B. ein Bakthiari aus und gleichzeitig kam ein Vea zurück, für mich mit ein entscheidender Punkt für den knappen Erfolg der Buccs.

  • Die Cap-Situation will ich nicht unter den Tisch kehren, aber das ist m. E. zu schwarzseherisch. Plakativ gesprochen: Solange Mahomes auf dem Platz steht, sind die Chiefs ein Contender. Sein Vertrag läuft bis 2031. In der Offense stehen beispielsweise Kelce (bis 2025), Edwards-Helaire (bis 2023), Hill (bis 2022), neuerdings auch Thuney (bis 2025) und vermutlich in Kürze auch Brown durchaus noch über 2021 hinaus unter Vertrag. Gleiches gilt in der Defense für wichtige Spieler wie Jones (bis 2023), Clark (bis 2023), Sneed (bis 2023), Hitchens (bis 2022), Thornhill (bis 2022). Bei Mathieu (wahrscheinlich) und Hill (möglich) stehen auch Vertragsverlängerungen im Raum.

    2022 kann man zur Not Cap Space schaffen, indem man Hill entlässt (18 Mio.) und bei Jones und Mahomes die Roster-Boni in Höhe von insgesamt rund 45,5 Mio. in Signing Boni umwandelt.

    Generell scheinen die Chiefs das Konzept zu fahren, einigen Top-Spielern auch Top-Gehälter zu zahlen und im Übrigen auf Rookies und Veteranen im Bereich des Mindestgehalts zu setzen. Ob es das richtige Konzept ist, ist sicherlich diskutabel, aber es ist ein Konzept und es funktioniert bislang erstaunlich gut.

    Ich bin grundsätzlich Fan eines aggressiven Roster-Buildings, deshalb war mein Beitrag weniger eine Kritik an der generellen Strategie der Chiefs, sondern mehr an den getätigten Moves im Speziellen.

    Wenn ich bereits 75 % des Caps in nur sechs Spielern gebunden habe, kann ich einem LG, egal wie gut er auch sein mag, keine 18 Millionen bezahlen. Gerade non-premium-positions wie Guard, zumal in einer der Pass-lastigsten Offenses der Liga, muss man kosteneffizient mit 'cheap labor' besetzen, wenn man mit dieser Herangehensweise erfolgreich sein will. Die Verpflichtung von Thuney macht mit mir den Eindruck einer undurchdachten knee-jerk Reaktion auf den Superbowl. Statt zuerst die vakanten Tackle-Spots zu adressieren, hat man sich einfach den teuersten verfügbaren Linemen geholt, auf der O-Line Position, die nominell noch am besten besetzt war.

    Der zweite entscheidende Punkt um mit einem top-heavy Roster nachhaltig erfolgreich zu sein: Key-Player auf günstigen Rookie Deals. Ein first-round Tackle hätte euch die nächsten fünf Jahre durchschnittlich drei Millionen pro Jahr gekostet, Brown wird ab nächster Saison mindestens 18 Millionen kosten. Das bedeutet ihr bezahlt praktisch die nächsten vier Jahre 60 Millionen extra für Browns Floor.

    Der Nachteil eines aggressiven Roster-Buildings ist, dass es im Vergleich zu einer konservativeren Herangehensweise deutlich weniger Fehler erlaubt. Sowohl hinsichtlich Free-Agency, als auch im Draft. Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein derartig aggressives Roster gesehen zu haben, wie eures 2022. Dementsprechend muss da jeder Move sitzen, oder ihr werdet massive Probleme bekommen. Als neutraler Beobachter, der den Roster-Building und Cap-Management Aspekt fast genauso interessant findet wie das Spiel selbst, werde ich das gespannt verfolgen.

  • Auf den Einstieg der Chiefs in die Draft müssen wir noch ein paar Stunden warten. Aber heute wurde bereits RB Jerick McKinnon verpflichtet. Er war 2014er Drittrundenpick der Vikings. Nach seinem Rookie-Vertrag unterschrieb der extrem schnelle RB 2018 für 30 Mio./4 Jahre bei den 49ers. Allerdings fiel er anschließend aufgrund schwerer Knieverletzungen sowohl 2018 als auch 2019 komplett aus und war 2020 nur Backup.

  • Nick Bolton, ok.

    Marshall Jr. ist noch tatsächlich auf dem Board und die Chiefs sind gleich nochmal dran.

    Edit: Ok, jetzt ist er weg, dachte mir schon, dass die Panthers zuschlagen werden.

  • Vorab: Ich habe Null Ahnung von College Football.

    Linebacker in Runde 2 finde ich okay, das passt schon. Aber ein Center hat mich jetzt schon überrascht. Das wird richtig voll auf dem Roster und auch wenn ich von Pringle viel halte, so brauchen wir schon noch einen WR und wir sind erst wieder mit Pick 144 dran. Das ist vielleicht arg spät, auch wenn es heißt, dass die Klasse tief ist.

  • Da ist der WR-Pick. Ich dachte mir schon, wie lange wollen die noch warten, aber so spät Cornell Powell noch zu bekommen, ist überraschend und könnte sich als Steal erweisen. Physischer Receiver (gute Ergänzung) mit Speed. Man darf sich freuen wie ihn Reid einsetzen wird.

    Was ist sonst noch passiert:

    4. Runde - Joshua Kaindoh (DE)

    5. Runde - Noah Gray (TE) mit Uptrade

    Kaindoh bringt atlethisch alles mit, aber noch sehr inkonstant, hatte mit Verletzungen zu tun. Kann als situativer Pass-Rusher durchaus schnell helfen, ansonten muss man ihn entwickeln.

    Grey ist ein Receiving Tight End, Blocking ist nicht so. Hinter Kelce als Nr.2 durchaus interessant.

    Bevor es in die letzten Runden geht, kann man mit dem Draft durchaus zufrieden sein.

    Humphrey und Powell schreien nach Steal.

    Bolton könnte direkt eine Hilfe auf LB sein, muss aber in Coverage noch zulegen.

    Kaindoh als situativer Pass-Rusher und mit Potential zukünftig zu mehr.

    Grey als Nr.2 Tight End mit guten Pass Catching Fähigkeiten.

    Jetzt wäre noch was für die Secondary gut.

  • Trey Smith (Guard) an #226.

    Aufgrund gesundheitlichen Problemen (Blutgerinsel in der Lunge) ist er so weit gefallen. Kriegt er das in den Griff, dann hast du hier einen Steal. Im Normalfall ist er nach Tag 2 nicht mehr zu haben.

    Hatte auf Tay Gowan (CB) gehofft, ebenfalls krass wie weit der gefallen ist, ging aber 3 Picks vorher zu den Cardinals.

  • UDFA

    Shane Buechele, QB, SMU

    Devon Key, S, Western Kentucky

    Riley Cole, LB, South Alabama

    Marlon Character, S, Louisville

    DiCaprio Bootle, CB, Nebraska

    Malik Herring, DE, Georgia

    Zayne Anderson, LB, BYU

  • Sieht erst mal ganz gut aus.

    Ob die dann wirklich einschlagen kann man natürlich nicht wissen.

    • Round 2: No. 58 – Nick Bolton, LB, Missouri
    • Round 2: No. 63 – Creed Humphrey, C, Oklahoma
    • Round 4: No. 144 (compensatory) – Joshua Kaindoh, DE, Florida State
    • Round 5: No. 162 (from MIA through LV and NYJ) – Noah Gray, TE, Duke
    • Round 5: No. 181 (compensatory) – Cornell Powell, WR, Clemson
    • Round 6: No. 226 (from CAR through NYJ) – Trey Smith, G, Tennessee

    Wasp

  • Sieht erst mal ganz gut aus.

    Ob die dann wirklich einschlagen kann man natürlich nicht wissen.

    • Round 2: No. 58 – Nick Bolton, LB, Missouri
    • Round 2: No. 63 – Creed Humphrey, C, Oklahoma
    • Round 4: No. 144 (compensatory) – Joshua Kaindoh, DE, Florida State
    • Round 5: No. 162 (from MIA through LV and NYJ) – Noah Gray, TE, Duke
    • Round 5: No. 181 (compensatory) – Cornell Powell, WR, Clemson
    • Round 6: No. 226 (from CAR through NYJ) – Trey Smith, G, Tennessee

    Ich bin nicht der große Draft-Experte, aber soweit ich es überblicke, wird die Draft der Chiefs in diesem Jahr durchweg positiv beurteilt. Naturgemäß gehen die Ansichten hinsichtlich der Spieler etwas auseinander, aber es gibt keinen Pick, der harsch kritisiert würde. Natürlich wird sich erfahrungsgemäß nicht jeder Spieler in der NFL durchsetzen, aber zumindest kann man jeden Pick nachvollziehen und den meisten auch einiges Potential beimessen. Auch hinsichtlich der Positionen gab es kaum Überraschungen. Am ehesten hätte man wohl früher mit WR und eher mit einem DB als mit einem zweiten OL gerechnet, aber man muss auch einfach jeweils schauen, welches Talent noch verfügbar ist.

    Persönlich hätte ich mich gefreut, wenn die Chiefs den Move der Browns durchgeführt und sich per Uptrade in der zweiten Runde LB/S Jeremiah Owusu-Koramoah geschnappt hätten. Zu den einzelnen Spielern hat ExMem015 schon manches geschrieben, hier noch einmal meine Zusammenstellungen:

    Runde 2 (58) LB Nick Bolton (Missouri)

    Ehemaliger 3-Star-Recruit, war zwei Jahre Starter, 1st All-SEC-Team 2019 und 2020, im letzten Jahr zugleich 2nd-Team All-American; eher klassischer LB („Thumper“) mit enormer Beschleunigung „downhill“, setzt seine Kraft gegen Blocker und Ballträger hervorragend ein, „gap-Shooter“, kann daher auch blitzen, starker Tackler, etliche TFL, hoher Football-IQ, war für die defensive adjustments (playcalling) zuständig, leader; schwacher pro day (insbesondere lateral movement); erhebliche Schwächen in Coverage, deren Ausmaß aber unterschiedlich bewertet wird, demgemäß breite Bandbreite der Einschätzung (Erst-, Zweit- oder Drittrundentalent), im Mittel wohl frühe bis mittlere zweite Runde.

    Bolton hat nicht das ganz große Potential. Es wird von den meisten auch nicht erwartet, dass er gleich im ersten Jahr zum Starter wird. Er dürfte aber bei wunschgemäßer Entwicklung der Nachfolger von Anthony Hitchens sein. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Hitchens nach der Saison gecuttet wird.

    Runde 2 (63) C Creed Humphrey (Oklahoma)

    Ehemaliger 4-Star-Recruit, ehemaliger Ringer (Vater war dreimaliger All-American als Ringer), 3 Jahre Starter, 2018 im 2nd All-Big 12 Team, 2019 und 2020 im 1st All-Big 12 Team, athletischer, intelligenter und sehr beweglicher O-Liner, gute Fußarbeit, harter Arbeiter, Leader, hat keinen Sack zugelassen, kann mit beiden Händen snappen, kann auch Guard spielen; Probleme gegen Power. Die Meinungen über das Ausmaß seiner Schwächen (Aussetzer in Pass Protection, 2nd-level-Blocking, zu wenig „finisher“) gehen weit auseinander, was daran liegen könnte, dass er in der Senior-Bowl-Woche anfangs sehr schlecht aussah, sich dann aber erheblich steigerte. Dementsprechend ist seine Bewertung (Erst-, Zweit- oder Drittrundentalent) sehr uneinheitlich (in Deutschland von Adrian Franke, Christian Schimmel oder Jan Weckwerth beispielsweise jeweils sehr positiv bewertet; generell im Schnitt auch etwa frühe bis mittlere zweite Runde); hatte in LT Orlando Brown einen Fürsprecher; historisch guter pro day

    Humphrey hat aufgrund seiner athletischen Fähigkeiten eine hohe Upside. Er könnte bereits als Rookie um den Starter-Job als Center kämpfen, sollte aber bei wunschgemäßer Entwicklung jedenfalls im zweiten Jahr diese Aufgabe übernehmen. Dem entspricht auch, dass mit dem neuen C Austin Blythe lediglich ein Einjahresvertrag abgeschlossen wurde.

    Runde 4 (144) EDGE Joshua Kaindoh (FSU)

    Ehemaliger 5-Star-Recruit und Top-5-Recruit seines Jahrgangs, guter Athlet, passt körperlich perfekt zu Steve Spagnuolos Vorstellung von einem DE (Größe/Länge (6‘6‘‘), Stärke), enormes Talent, das er bei FSU nicht allzu zählbar umsetzen konnte („raw talent“), setzt seine körperlichen Fähigkeiten nicht effizient ein, oft zu langsam, zu aufrecht und mit gravierenden technischen Schwächen, daher bislang wenig pass-rush; andererseits diszipliniert und nie aufgebend („effort sacks“), high-risk-high-reward

    Kaindoh ist ein umstrittener Pick. Er muss noch viel lernen und dürfte als Rookie höchstens beschränkt zum Einsatz kommen. Er hat aufgrund seines athletischen Potentials eine gigantische Upside für einen Viertrundenpick, aber er hat auch erhebliches bust-Potential. Manche hatten ihn lediglich in der sechsten Runde, andere sehen in ihm ein riesiges Schnäppchen.

    Runde 5 (162): TE Noah Grey (Duke)

    Ehemaliger 3-Star-Recruit, 2020er Team Captain, meiste Catches eines TE in Dukes Geschichte, atypischer Spieler, sehr flexibel einsetzbar (TE/H-Back/Fullback), undersized, beweglich, kein klassisch-physischer TE, sondern ein „move-TE“, Spielweise näher am WR als am OL, gute Routes, gute Beschleunigung nach den cuts, fangsicher, nicht leicht zu Boden zu bringen, fängt viele kurze Pässe, könnte von Andy Reids Kreativität profitieren

    Auch an Grey scheiden sich die Geister. Je mehr man ihn an dem Etikett „Tight-End“ misst, desto größer ist die Kritik, weil er den üblichen Anforderungen als Blocker einfach nicht entspricht. Je mehr man in der Beurteilung von dieser Schablone abweicht und in ihm einen überdimensionalen Slot-Receiver sieht, der für Matchup-Probleme sorgen kann, desto positiver fällt die Bewertung aus.

    Runde 5 (181): WR Cornell Powell (Clemson)

    physischer WR mit hochgelobter „work ethik“ und „high football character“, der sich durch hervorragende Detailarbeit auszeichnet. Kam erst in seinem letzten Jahr an der Uni überhaupt nennenswert zum Einsatz. Nicht der beste Athlet, weswegen er sich oft nicht vom Gegenspieler lösen kann; guter route runner, fangsicher, ausgezeichneter Blocker.

    Powell ist nach einheitlicher Beurteilung an dieser Position ein Value-Pick. Er hat nicht die Geschwindigkeit von Hill oder Hardman. Er hat auch nicht die ganz große Upside. Aber er dürfte schon früh in den Special Teams zum Einsatz kommen und könnte mittelfristig zum #2-Receiver werden.

    Runde 6 (226): OL Trey Smith (Tennessee)

    sehr schwankende Leistungen (manchmal extrem beeindruckende Plays, manchmal schwache Technik/Awareness), vermutlich als Guard eingeplant, hat auch schon Tackle gespielt;

    Ehemaliger 5-Star-Recruit (z. T. als Top-O-Line-Recruit seines Jahrgangs angesehen), dreimal All-SEC-Team, ausgezeichnet für „community work“ und „leadership“, starke Hände, Kraft, gilt als ideal für power-running, kann Gegenspieler dominieren, gilt als wenig flexibel, hat noch technische Schwächen und verlässt sich zu sehr auf seine Kraft, könnte Schwierigkeiten mit schnellen Gegenspielern haben,

    Smith hatte vor der 2020er-Saison die Chance, einer der am frühesten gedrafteten O-Liner zu sein (z. B. früher Zweitrundenpick). Selbst nach seiner mittelmäßigen 2020er Saison sah man ihn nahezu einhellig unter den Top 100 prospects. Er ist wegen medizinischer Probleme („blood knots“ in der Lunge) tief gefallen, high-risk-high-reward, Value-Pick

    2 Mal editiert, zuletzt von Chief (4. Mai 2021 um 13:08)

  • Für jemanden der kein "Fan" der Chiefs ist, bist du aber sehr interessiert.

  • Die Chiefs sind optimistisch, dass es vor allem an Verletzungspech lag, dass sich Joshua Kaindoh am College nicht wie erwartet entwickelt hat.

    In Bezug auf TE Noah Grey, für den man hochgetradet ist, setzen die Chiefs darauf, dass er für die Gegner ein Matchup-Problem darstellt, in gewisser Weise nicht unähnlich zu Travis Kelce, auch wenn der Vergleich natürlich hinkt.

    Formal betrachtet benötigen die Chiefs rund 5 Mio., um die Rookies unter Vertrag zu nehmen. Allerdings fallen dadurch andere Spieler aus dem Roster. Da nur die beiden Zweitrundenpicks mehr verdienen werden als die aktuell "letzten" Spieler (850.000 $), benötigen die Chiefs de facto wohl nur rund 0,3 Mio. Cap Space für die Rookies, so dass weiterhin rund 9 Mio. zur Verfügung stehen.

    Nun erscheint naheliegend, dass die Chiefs sich im weiteren Verlauf der Offseason um einen DE und einen WR sowie um Vertragsverlängerungen - insbesondere mit Mathieu - bemühen. Ansonsten wird man natürlich stets die Augen für potentielle Schnäppchen offen halten.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (4. Mai 2021 um 13:02)

  • Für jemanden der kein "Fan" der Chiefs ist, bist du aber sehr interessiert.

    Ich bin großer Sympathisant und fühle mich hier am wohlsten. In einigen anderen Team-Threads erlebe ich zu viele Anfeindungen, macht wenig Spaß, sonst würde ich sicher auch mehr zu anderen Teams schreiben, wobei ich da dennoch breit gefächert unterwegs sein dürfte (für einige zu breit).

    Ansonsten frage ich mich wie man bei den Protagonisten der Chiefs nicht "sehr interessiert" sein kann? Das ist Unterhaltung pur und der Grund warum man einschalten sollte.

  • Meine Freude auf die kommende Saison steigt langsam, aber stetig.

    Dabei habe ich folgende Kerpunkte vor allem im Auge:

    - wie gut funktioniert die neue OLine und kann sie Mahomes konstant bzw. besser schützen

    - wird Edwards-Helaire mehr ins Passing Game eingebunden? Im letzten Jahr 36 Receptions für 297 yards. Das ist sicherlich nicht schlecht, allerdings hatte ich mit mehr gerechnet, nachdem er nach dem Draft als perfekter Fit für KC angesehen und sein Dual Threat hervorgehoben wurde.

    - wird es mit dem neuen TE Noah Gray bzw. Rückkehrer Blake Bell vermehrt multi Tight End formations geben? Im letzten Jahr lag dies nicht so im Fokus. Aber falls Gray (wie Chief oben schrieb) ein Matchup-Problem für den Gegner werden soll, würde es in meinen Augen Sinn ergeben ihn neben Kelce auflaufen zu lassen, da dieser für jeden Gegner ein absoluter Match-Albtraum ist. Wenn sich dann noch Gray entwickeln könnte, wäre das eine schwierige Aufgabe beide zu covern.

  • Ich bin davon überzeugt, dass Mahomes und Reid die Oline-Problematik über weite Teile der vergangenen Saison kaschiert haben.

    Mahomes ist meisten immer ganz schnell und tief gedroped, weil er ihr nicht vertraut hat. Man konnte so einiges abfedern, aber um die volle Stärke zu entfachen, brauchst du eine stabile Oline und mit dem neuen Personal ist das möglich.

    Auch ein Edwards-Helaire dürfte da noch besser zu Entfaltung kommen und das auf mehreren Ebenen.

  • Die Chiefs verpflichten noch zwei wenig spektakuläre Spieler:

    WR Chris Fink ("The slippery fox") kam als Walk-on zu Notre Dame, wo man ihm nach einem Jahr ein Stipendium gab. In seiner letzten College-Saison returierte er 20 Punts für 180 yards und fing Pässe für 456 yards. Er blieb ungedraftet, wurde aber von den 49ers verpflichtet, wobei er sogar eine hübsche garantierte Summe (95.000 USD) erhielt. Trotz des Verletzungspechs der 49ers kam er nicht über die practice squad hinaus. Er ist einer von etlichen WR, die sich einen Roster spot erhoffen, aber er wird es schwer haben.

    S Will Parks ist in der AFC West kein Unbekannter. Er war 2016er Sechstrundenpick der Broncos, wo er bis 2019 als Backup auf Strong Safety spielte. 2020 unterschrieb er für ein Jahr bei den Eagles, wurde aber praktisch zu Saisonbeginn auf IR gesetzt und im Dezember entlassen, woraufhin er erneut bei den Broncos landete. Er dürfte hinter Mathieu, Thornhill und Sorensen wohl bestenfalls um den vierten Safety-Spot kämpfen.

    Damit ist das Maximum von 90 Spielern auf dem Roster erreicht. Allerdings wird es erfahrungsgemäß natürlich noch weitere Moves geben.

  • Die Veränderungen im Roster gehen auch nach der Draft munter weiter:

    Die Chiefs haben LB Kamalei Correa verpflichtet. Der 2016er Zweitrundenpick der Ravens spielte dort zwei Jahre, bevor er 2018 für einen Sechstrundenpick zu den Titans wechselte. Dort gelangen ihm sämtliche seiner bislang 8,5 Karriere-Sacks. 2020 fiel er zunächst coronabedingt aus und wechselte dann gegen einen Tausch später Draftpicks zu den Jaguars, wo er im Februar entlassen wurde. Er hat sein Talent bislang nicht so richtig umsetzen können und war überwiegend Backup (19 Starts in 63 Spielen). Er könnte situativ als Edge-Rusher eingesetzt werden, regulär als Strongside-Linebacker ("SAM").

  • Der bisherige Chiefs-LT Eric Fisher hat für 9,4 Mio./1 Jahr bei den Colts unterschrieben. Man setzt offenbar darauf, dass er nach seinem Achillessehenriss zu Saisonbeginn wieder einsatzfähig ist.

    DE Tamba Hali unterschreibt einen "Eintagesvertrag" und retired als Chief.

    Die Chiefs haben TE Sean Culkin, QB Jordan Ta'amu und OL Byron Witzmann entlassen.

  • Einen Tag vor dem Minicamp haben erwartungsgemäß sämtliche gedrafteten Spieler der Chiefs ihre Verträge unterschrieben.

    Außerdem haben die Chiefs ihren Sechstrundenpick 2022 abgegeben und dafür von den Vikings einen Siebtrundenpick 2022 und CB Mike Hughes bekommen.Hughes war an der Highschool zunächst QB und wurde von North Carolina als CB rekrutiert, wo er 2015 auch ein Jahr spielte. Dann flog er aus dem Team, erhielt aber 2017 einen Platz im Team von UCF. Nach seiner Junior-Season wurde er von den Vikings 2018 in der ersten Runde (#30) gedraftet. Seine NFL-Karriere kam aber bislang in erster Linie verletzungsbedingt nicht in Schwung. Er zog sich in seiner Rookie-Saison einen Kreuzbandriss zu. 2019 kämpfte er sich langsam die depth chart nach oben, erlitt aber zum Saisonende eine Nackenverletzung. Auch 2020 behinderte ihn eine Nackenverletzung, so dass er Ende Oktober auf IR landete. Er gilt als sehr physischer CB, spielte aber bislang lediglich in 24 Spielen, davon nur 7 als Starter. Gleichwohl hatten die Vikings die 5th-year-option ausgeübt, so dass sein Rookie-Vertrag noch bis Ende 2021 läuft.

    4 Mal editiert, zuletzt von Chief (14. Mai 2021 um 09:19)

  • . Gleichwohl hatten die Vikings die 5th-year-option ausgeübt, so dass sein Rookie-Vertrag noch bis Ende 2021 läuft.

    Wir haben die 5th year option nicht gezogen.

    Für euch ein eigentlich risikoloser trade, da nicht wirklich draft capital investiert wurde. Ich wünsche Mike Hughes alles Gute, vor allem gesundheitlich

  • Es ist vielleicht noch etwas früh, aber ich habe mir mal die vorläufige Salary-Cap-Situation der Chiefs für 2022 angesehen. Aktuell wird eine Base Salary Cap von 203 Mio. prognostiziert (Quelle: Overthecap). Die Individuelle Team Salary Cap ergibt sich dann unter Berücksichtigung von Carryover aus der Vorsaison und Anpassungen (z. B. im Hinblick auf Leistungsboni, die erreicht/nicht erreicht wurden).

    Nach aktuellem Stand haben die Chiefs relativ wenige Spieler (26) auch über 2021 noch unter Vertrag. Von den Stars läuft der Vertrag von S Tyrann Mathieu 2021 aus. Gleiches gilt für den Rookie-Kontrakt von OT Orlando Brown. Selbst ohne die beiden wären nach aktuellem Stand folgende Cap Numbers zu berücksichtigen ("Sparpotential" bezeichnet die Ersparnisse bei einem Cut, soweit wirtschaftlich sinnvoll möglich):

    QB Patrick Mahomes: 35,8 Mio

    DT Chris Jones: 29,4 Mio

    DE Frank Clark: 26,3 Mio (Sparpotential: 12,7 Mio.)

    WR Tyreek Hill: 20,7 Mio (Sparpotential: 18,0 Mio.)

    OG Joe Thuney: 17,8 Mio

    LB Anthony Hitchens: 12,7 Mio. (Sparpotential: 8,5 Mio.)

    TE Travis Kelce: 8,9 Mio. (Sparpotential: 3,3 Mio.)

    ---

    K Harrison Butker: 4,2 Mio. (Sparpotential: 2,8 Mio.)

    Damit entfallen auf die sieben Top-Spieler (= ohne Butker) insgesamt 151,6 Mio. Eine Entlassung von Kelce würde ich (vorbehaltlich einer schweren Verletzung) ausschließen. Hitchens ist sicherlich ein heißer Cut-Kandidat, aber auch Hill und Clark kämen in Betracht. Bei Mahomes hat man immer die Option, sein Gehalt in einen Signing Bonus umzuwandeln, um Cap Space zu schaffen. Aber das verschiebt das Problem natürlich nur in die Zukunft. Schon jetzt steht Mahomes beispielsweise für die Folgejahre mit 46,8 Mio. (2023), 44,3 Mio. (2024), 46,3 Mio. (2025) und 42 Mio. (2026) "in den Büchern".

  • Week 1: vs. Browns | 4:25 PM | CBS

    Week 2: at Ravens | 8:20 PM | NBC

    Week 3: vs. Chargers | 1 PM | CBS

    Week 4: at Eagles | 1 PM | CBS

    Week 5: vs. Bills | 8:20 PM | NBC

    Week 6: at Washington | 1 PM | CBS

    Week 7: at Titans | 1 PM | CBS

    Week 8: vs. Giants | MNF | 8:15 PM | ESPN

    Week 9: vs. Packers | 4:25 PM | FOX

    Week 10: at Raiders | 8:20 PM | NBC

    Week 11: vs. Cowboys | 4:25 PM | FOX

    Week 12: Bye

    Week 13: vs. Broncos | 1 PM | CBS

    Week 14: vs. Raiders | 1 PM | CBS

    Week 15: at Chargers | TNF | 8:20 PM | NFLN/FOX/Amazon

    Week 16: vs. Steelers | 4:25 PM | CBS

    Week 17: at Bengals | 1 PM | CBS

    Week 18: at Broncos | 4:25 PM | CBS

    Wasp

    Einmal editiert, zuletzt von These Days (16. Mai 2021 um 08:44)

  • Das geht ja bei KC richtig hart los. 4 Starke Gegner in den ersten 5 Spielen. (Denke die Chargers könnten eine Rolle in der AFC spielen, auch wenn man das schon zig mal gedacht hat :mrgreen:)

    Mal sehen wie der Saisonstart läuft. In diesen 5 Spielen spielt man tatsächlich die 3 anderen AFC Teams die als die Favoriten auf die AFC Krone sehe. (Browns, Ravens, Bills)