Ist das noch Wetter oder schon Klima?

  • Ohne die Reportage gesehen zu haben: Das Problem bei der Fusion scheint mir - ähnlich wie beim Thema Atommüll und -kraft - zu sein, dass die wenigsten die darüber schreiben davon auch Ahnung haben, sondern sich immer und überall jede Menge wishful thinking dazumischt. Ich bin nun nicht wirklich ein ausgewiesener Experte für Kernfusion, aber ich kenne zumindest den einen oder anderen, der sich so bezeichnen dürfte. Und die sagen mir unisono, dass wir mindestens 25 Jahre von einer industriellen Nutzung entfernt sind, wobei nicht mal im Ansatz klar ist, ob man das Ziel überhaupt je wird erreichen können. Dafür sind zuviele Dinge schlicht nicht geklärt bzw. technisch noch gar nicht lösbar.

    Bei mir scheitert das in der Vorstellungskraft schon an Grundvoraussetzung #1

    - erschaffe einen Raum mit stabilen 150.000.000 C°

    :jeck:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Was ich aber an ITER trotzdem sehr geil finde. Trotz all der ganzen Rotze, die sonst überall auf der Welt passiert. Bei dem Thema schafft es die ganze Welt zusammenzuarbeiten, egal was da teilweise politisch auf anderen Ebenen läuft

    Zitat

    Die ITER-Mitglieder – China, die Europäische Union, Indien, Japan, Korea, Russland und die Vereinigten Staaten

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Die Möglichkeit zur Nutzung der Kernfusion wäre allerdings kein "Puzzlestein", das wäre die Goldrandlösung für alle Zeiten, quasi der heilige Gral der Energiegewinnung - und gerade weil das so wäre, bin ich sehr, sehr skeptisch, dass sie in den nächsten 50-100 Jahren "fertig entwickelt" und für die Menschheit nutzbar gemacht werden kann. Die Hürden sind nach wie vor riesig.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Jetzt ist es raus ….

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  • Ich gehe denn mal los, Tempo 100 Schilder auf der BAB aufstellen. Ich will mir ja von Herrn Lindner nicht weiter vorwerfen lassen ich würde nichts tun...

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Ich gehe denn mal los, Tempo 100 Schilder auf der BAB aufstellen. Ich will mir ja von Herrn Lindner nicht weiter vorwerfen lassen ich würde nichts tun...

    Man bräuchte doch gar keine Schilder, wenn ein flächendeckendes Tempolimit eingeführt wird. Welch eine Verschwendung. :jeck:

  • Man bräuchte doch gar keine Schilder, wenn ein flächendeckendes Tempolimit eingeführt wird. Welch eine Verschwendung. :jeck:

    Ja richtig, aber die Gesetzesänderung hierzu bekommt er nicht alleine hin.

  • Ja richtig, aber die Gesetzesänderung hierzu bekommt er nicht alleine hin.

    Und da ist bestimmt neben diversen Politikern auch Wissing der dagegen ist, weil sonst ja die Grundrechte auf Rasen genommen werden.

    Nichts wäre für das Allgemeinwohl besser als ein Tempolimit auf 130km/h und super Kostengünstig

  • 120 oder 130 wär ich auch sofort dabei aber das war ja das erste was von den Grünen aufgegeben wurde als es ums regieren ging. oder?

    Nein, es war die erste rote Linie, die von der FDP gezogen wurde. Tatsächlich bringt das Tempolimit jetzt auch nicht so viel CO2 Einsparung, dass man es unbedingt machen muss. Es ist nur die Maßnahme, die man mit dem geringsten Aufwand und zeitnah umsetzen könnte. Stattdessen macht die FDP im Verkehrssektor ja lieber

    Keep Pounding

  • Also ich hab das noch so in Erinnerung das 120 oder 130 klar von den Grünen gefordert wurde und dann halt als erstes in den Koalitionsverhandlungen über Bord geschmissen wurde vielleicht auch wirklich aufgrund der FDP. Aber wenn ich als Partei sowas fordere und dann als erstes fallen lasse hats doch nicht wirklich Prio oder?

  • Also ich hab das noch so in Erinnerung das 120 oder 130 klar von den Grünen gefordert wurde und dann halt als erstes in den Koalitionsverhandlungen über Bord geschmissen wurde vielleicht auch wirklich aufgrund der FDP. Aber wenn ich als Partei sowas fordere und dann als erstes fallen lasse hats doch nicht wirklich Prio oder?

    Hat es ja auch nachvollziehbarerweise nicht. Der Effekt eines Tempolimits fällt ja, je nachdem welcher Berechnung man glaubt, mehr oder weniger überschaubar aus. Es ist vielmehr ein Symbol. Für die einen das Symbol, dass man für jeden erkennbar etwas ändert, für die anderen das Symbol, das man alles für den Klimaschutz tun will, solange man dafür nichts verändern muss.

    Eine Partei hat sich pragmatisch dafür entschieden das Symbol vorerst aufzugeben, eine andere dafür ihr Dogma auf jeden Fall aufrechtzuerhalten.

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Nein, es war die erste rote Linie, die von der FDP gezogen wurde. Tatsächlich bringt das Tempolimit jetzt auch nicht so viel CO2 Einsparung, dass man es unbedingt machen muss. Es ist nur die Maßnahme, die man mit dem geringsten Aufwand und zeitnah umsetzen könnte. Stattdessen macht die FDP im Verkehrssektor ja lieber

    Aber hey, dafür geht es bei der Digitalisierung richtig ab :hinterha:

    "Der ideale Untertan totalitärer Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder engagierte Kommunist, sondern Menschen,für die der Unterschied zwischen Fakten und Fiktion,wahr und falsch, nicht länger existiert."

    -Hannah Arendt-

  • Also ich hab das noch so in Erinnerung das 120 oder 130 klar von den Grünen gefordert wurde und dann halt als erstes in den Koalitionsverhandlungen über Bord geschmissen wurde vielleicht auch wirklich aufgrund der FDP. Aber wenn ich als Partei sowas fordere und dann als erstes fallen lasse hats doch nicht wirklich Prio oder?

    Krass du warst bei den Koalitionsverhandlungen dabei und kannst das also echt beurteilen wie es ablief? Respekt!

  • Ja, hab genau wie du am Katzentisch gesessen und zugehört.

    Ich stell mich hier aber nicht her und behaupte zu wissen, wer was wann aus welchen Gründen über Bord geworfen hat... Merkst den Unterschied aber nicht, oder?

  • Die Möglichkeit zur Nutzung der Kernfusion wäre allerdings kein "Puzzlestein", das wäre die Goldrandlösung für alle Zeiten, quasi der heilige Gral der Energiegewinnung

    Schön und gut

    Was aber übersehen wird..., d.h. ja nicht, dass der Temperaturanstieg der Erde zurückgeht, im Gegenteil.

    Wir erzeugen dann "nur" Energie", ohne "Treibhausgase" zu erzeugen, die die Erwärmung durch Sonneneinstrahlung beschleunigen.

    Herumdoktern an Symptomen aus meiner Sicht, aber nicht wahres Lösen des Problems, dass dann zugegebenermassen (weit) in die Zukunft verschoben wird.

    Wir erzeugen dann (wahrscheinlich) "nur" noch mehr Energie, die nicht so schnell abgestrahlt wird wie sie auf der Erde erzeugt wird.

    Trotzdem auch aus meiner Sicht ein erster wichtiger Schritt in eine neue Richtung, in die wir gehen sollten. Alles weitere kommt danach.

    "I'm not singing anything"; Jack Lambert, training camp 1974

    Tradition ist etwas Wichtiges, aber es ist nicht der Hauptzweck des Lebens, Helmut Schmidt

    I'm old, but not obsolete, Paps

  • Schön und gut

    Was aber übersehen wird..., d.h. ja nicht, dass der Temperaturanstieg der Erde zurückgeht, im Gegenteil.

    Es wird unter anderem daher so oft über Kippunkte geredet, da der globale Temperaturanstieg bei deren überschreiten auf sehr lange Zeit (hunderttausende von Jahren) unumkehrbar ist. Ohne den von uns verursachten CO2 Anstieg in der Atmosphäre hätten die Menschheit für noch mindestens 50.000 Jahre recht stabile Wetterverhältnisse und somit gute Lebensbedingungen auf der Erde gehabt.

  • Naja, wenn wir - stark vereinfacht ausgedrückt - dank der Kernfusion auf null Emissionen kämen, wäre das schon mehr als nur "herumdoktern". Null Emissionen sind doch sozusagen das Minimalziel und quasi die Voraussetzung für alles Weitere. Gleichzeitig müsste man natürlich verstärkt nach Möglichkeiten suchen, das "Zuviel" an CO2 (sowie die weiteren klimaschädlichen Gase wie Methan) wieder aus der Atmosphäre zu ziehen und anderweitig zu speichern.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Wir sind noch so weit weg, aus der Kernfusion eine positive Energiebilanz zu ziehen. Das dauert noch mindestens 20 Jahre, wenn nicht noch mehr. Die Politik kann da aus meiner Sicht die Verantwortung nicht auf die Wissenschaft/Forschung abschieben, weil ansonsten müssten deren Budget drastisch anders ausschauen. Aber in der Pandemie hat man ja zumindest gesehen, dass die Politiker die Wissenschaft gerne als Fußabtreter verwendet (zumindest in Österreich), wenn die Umfragewerte nicht stimmen. Ich glaube die Stimmung zwischen Wissenschaft & Politik war schon mal besser.

    Aus meiner Sicht nützten Tempobeschränkungen etc. weniger, wenn andere Volkswirtschaften noch mit Kohle Energie produzieren, Atomkraftwerke ausgebaut werden und die ÖL und Gas-Lobby mit ihren Produkten "Greenwashing" betreiben. Ich habs schon einmal geschrieben hier: Was nützt es, wenn wir als europäische Gesellschaft auf Elektroautos und Tempo 100 umsteigen, wenn wir dann unsere ganzen Verbrennerautos nach Südamerika oder Afrika verscherbeln? Das Klima kennt keine Grenzen und wenn die Luftverschmutzer halt dann in Entwicklungsländer rumfahren, hilft uns das genau garnix.

    Ich finds immer geil, wenn man vom Klimaschutz redet, dass es immer die Privatpersonen sind, die zuerst auf irgendetwas verzichten müssen. Dabei sind doch die Wirtschaft & Industrie sowie die Gas & Ölkonzerne neben der Flug- uns Seeflotten die größten Klimasünden, die wir uns weltweit leisten. Ich finde halt, dass die Länder & Unternehmen, welche den höchsten CO2 Austoß zu verantworten haben auch den größten Beitrag zur Klimawende stemmen sollten. Und nicht wieder die Verantwortung auf Privatpersonen abwälzen, wo man doch weiß, dass das 1. nicht funktioniert (siehe Lebensmittelbranche - den Leuten in der Mehrzahl ist Wurst ob der Apfel aus Südamerika importiert oder in der Region gezogen wurde - Hauptsache billig - wobei es mittlerweile wirklich schon sehr viele Leute bei uns gibt, die aus finanziellen Gründen zum billigeren Produkt greifen müssen) und 2. der Einfluss von Privatpersonen auf das Klima verglichen mit den CO2-Austoß von Wirtschaft & Industrie ja auch lachhaft ist. Zumal ich die ganzen "Dienstreisen" von Politikern und Geschäftsleuten mittlerweile auch albern finde: Wir im Betrieb machen fast alle Meetings nur mehr online über Zoom und dergleichen - ich verstehe eigentlich nicht mehr, warum Dienstreisen für Besprechungen heute überhaupt noch notwendig sind. Da haben wir oft Leute aus Deutschland, Wien, oder der Schweiz zugeschalten und das funktioniert prima. Nur wenn man wirklich Vorort sein muss, gibt es bei uns noch Dienstreisen.

    Meiner Meinung nach ist ein "Verbot" (Tempo 100) oder "Strafsystem" immer kontraproduktiv: Aus meiner Sicht muss es ein finanzielles Anreizsystem für einen möglichst klimaneutralen Lebensstil geben: Wer mit den Rad in die Arbeit kommt, soll davon finanziell profitieren. Hier könnte man auch ein Anreizsystem für Unternehmen schaffen. Oder wer den Wasser- bzw. Gasverbrauch unter einem gewissen Niveau hält, soll finanziell davon profitieren. Da gibt es so viele Möglichkeiten, wie man das ganze umsetzt, darüber sollen sich dann mal die zum Teil zu hoch bezahlten Beamten in den Führungsetagen Gedanken machen. Auch über den öffentlichen Verkehr sollte man sich Gedanken machen: Bepreisung, etc.

    Ansonsten muss man das Grundproblem des Klimawandels angehen: Wie will man den Peak der Menschenbewohner zw. 2080 & 2100 Herr werden & wie will man es schaffen, dass man die Erdbewohnerzahl langfristig auf ein gemäßigtes Maß reduziert? Und was will man mit den Leuten tun, die in Küstenregionen & um den 2-3 Äquatorbreitengrad wohnen - diese Regionen sollen ja in spätestens 10 - 20 Jahren unbewohnbar sein. Will man die einfach ihren von uns mitzuverantwortenden Schicksal überlassen (hier könnte man sarkastisch einwerfen: Dann werden wir ja automatisch weniger, Problem Überbevölkerung gelöst) oder plant man da ernsthaft, irgendwas zu tun? Hier tickt die Uhr nämlich auch schon laut.

  • Aus meiner Sicht nützten Tempobeschränkungen etc. weniger, wenn andere Volkswirtschaften noch mit Kohle Energie produzieren, Atomkraftwerke ausgebaut werden und die ÖL und Gas-Lobby mit ihren Produkten "Greenwashing" betreiben.

    Warum sollte eine Maßnahme weniger nutzen wenn davon unabhängige Dinge passieren?

    Ich habs schon einmal geschrieben hier: Was nützt es, wenn wir als europäische Gesellschaft auf Elektroautos und Tempo 100 umsteigen, wenn wir dann unsere ganzen Verbrennerautos nach Südamerika oder Afrika verscherbeln? Das Klima kennt keine Grenzen und wenn die Luftverschmutzer halt dann in Entwicklungsländer rumfahren, hilft uns das genau garnix.

    Ich hab dir schon ne Erklärung geliefert als Antwort auf das erste Mal.

    finds immer geil, wenn man vom Klimaschutz redet, dass es immer die Privatpersonen sind, die zuerst auf irgendetwas verzichten müssen. Dabei sind doch die Wirtschaft & Industrie sowie die Gas & Ölkonzerne neben der Flug- uns Seeflotten die größten Klimasünden, die wir uns weltweit leisten.

    Woher kommt denn die Nachfrage nach den Produkten und Leistungen der Wirtschaft und Industrie? Für wen arbeiten und produzieren die denn?

    Ich finde halt, dass die Länder & Unternehmen, welche den höchsten CO2 Austoß zu verantworten haben auch den größten Beitrag zur Klimawende stemmen sollten.

    Ja. Deutschland stellt 1% der Weltbevölkerung und verursacht 2% des CO2-Ausstoßes. Also muss der Mal halbiert werden.

    Bezüglich Belohnungssystem bin ich bei dir, aber ohne Verbote und Einschränkungen geht es trotzdem nicht. Oder zumindest Verteuerung um die Belohnung gegenzufinanzieren.

  • Was nützt es, wenn wir als europäische Gesellschaft auf Elektroautos und Tempo 100 umsteigen, wenn wir dann unsere ganzen Verbrennerautos nach Südamerika oder Afrika verscherbeln?

    Das Argument wird nicht "richtiger" wenn Du es wiederholst. :madness In Afrika fährt weder die Mehrheit der Autos und auf Grund der fehlenden Infrastruktur ist dort auch die Jahreskilometerleistung recht gering. Außerdem leben auf diesem Kontinent - insbesondere südlich der Sahara - viele Menschen die weniger als 10 Dollar pro Tag zur Verfügung haben. Arme Menschen sind nachweislich nicht für den Klimawandel verantwortlich. Verantwortlich sind im wesentlichen die G20 Staaten und deren Bewohner. Dort stehen die Infrastrukturen wie Gebäude, Verkehrswege etc. deren Bau und Erhalt immer noch Unmengen von CO2 Emissionen verursacht.

    Ich finds immer geil, wenn man vom Klimaschutz redet, dass es immer die Privatpersonen sind, die zuerst auf irgendetwas verzichten müssen. Dabei sind doch die Wirtschaft & Industrie sowie die Gas & Ölkonzerne neben der Flug- uns Seeflotten die größten Klimasünden, die wir uns weltweit leisten.

    Darüber solltest Du auch noch mal nachdenken. Die Wirtschaft und die Industrie produzieren am Ende in der Regel für den Konsum. Was passieren muss ist eine weitgehende Umstellung der verschiedenen Produktionsstufen auf Klimaneutralität. Und da viele Herstellungsprozesse energieintensiv sind, wird mit mit Umstellung auf regenerative Energieversorgung auch die Herstellung vieler Produkte immer klimaneutraler. Hinzu kommen Umstellungen in den Produktionsprozessen, wie z.B. der Einsatz von Wasserstoff in der Stahl- und Zementindustrie.

    Ansonsten muss man das Grundproblem des Klimawandels angehen: Wie will man den Peak der Menschenbewohner zw. 2080 & 2100 Herr werden & wie will man es schaffen, dass man die Erdbewohnerzahl langfristig auf ein gemäßigtes Maß reduziert?

    Gerade noch gesehen. Sicherlich ist das Bevölkerungswachstum ein Problem, aber nicht das Grundproblem (zur Erklärung: Der Peak ist bereits absehbar und es ist wohl ziemlich sicher das die Weltbevölkerung anschließend in Richtung 6-7 Milliarden sinken wird). Bevölkerungswachstum findet aktuell weitestgehend in Asien und Afrika statt. Und dort vorwiegend unter der armen Bevölkerung. Wie bereits oben geschrieben sind arme Menschen nicht verantwortlich für den Klimawandel. Das ganze Thema lässt sich durch etwas Wohlstand, Bildung und Empowerment für Frauen in den entsprechenden Regionen lösen und stabilisieren, da diese drei Dinge nachweislich zu geringeren Geburtenzahlen führen.

    PS: Ich lese gerade "Earth for All" den neuen Bericht des "Club of Rome" und finde die Kernaussagen sehr aufschlussreich.

    2 Mal editiert, zuletzt von El_hombre (5. April 2023 um 11:18)

  • Keine Ahnung ob es hier richtig ist, aber ich würde gerne mal einen Vorschlag diskutieren, den wir letzten in einer "Stammtischdiskussion" zusammengesponnen haben.

    Ausgangspunkt waren z.B. die Punkte, dass ein Großteil der Emissionen auf "die Reichen" (bitte nicht nur die Pauschalisierung thematisieren) entfällt, dass der Flugverkehr im Gegensatz zum Straßenverkehr noch viel schlimmer ist und dass es eigentlich viel radikalere Ansätze bräuchte weil uns die Zeit wegläuft.

    Ich würde das gerne diskutieren, weil ich mir immer noch nicht sicher bin ob das eine totale Schnapsidee ist oder ob man damit ernsthafte Probleme lösen könnte. In der Radikalität kann man sicher auch Abstufungen machen aber hier mal einfach der radikalste Vorschlag ohne ein generelles Verbot:

    Jeder deutsche Bürger (egal wie alt) bekommt pro Jahr einen Flug. Mit dem kann man machen was man möchte. Man kann ihn selbst nutzen oder eben seine Fluglizenz handeln.

    Vorteile aus meiner Sicht:

    - Eine wirkliche Gleichbehandlung aller Bürger.

    - Leute, die wirklich auf Flüge angewiesen sind, behalten weiterhin ihre Möglichkeit dafür.

    - Leute, die ihn nicht nutzen wollen, erhalten eine direkte Kompensation und werden belohnt.

    - Ausgleich von oben nach unten.

    - Die Flugzahlen werden im Gegensatz zur Zeit vor Corona auf fast 1/3 reduziert.

    - Familien erhalten eine größere Entschädigung, da auch die Kinderflüge entsprechend verkauft werden können.

    Als wirkliches Gegenargument fällt mir v.a. die viel zitierte Wettbewerbsfähigkeit ein. Aber hier frage ich mich, ob diese wirklich so stark darunter leiden würde, denn für mich würde diese Maßnahme v.a. die Nonsens Flüge ausbremsen für Meetings die locker auch als Videokonferenz gemacht werden können. Ein weiterer Teil würde sicher auch auf andere Verkehrsträger ausgelagert.